[0001] Die Erfindung betrifft einen Vibrator zur Einwirkung auf Rammgut, wie Spundbohlen,
Pfähle, Kanaldielen, mit einer Linearantriebseinheit in Form zumindest eines Hydraulikzylinders,
dessen zumindest eine Kolbenstange unter Einwirkung einer Steuerung bezüglich eines
die Linearantriebseinheit aufnehmenden Tragrahmens geradlinig wechselweise hin und
her bewegt wird und dabei ihre Schwingungsbewegungen auf ein mit dem Rammgut verbundenes
Halteelement überträgt, wobei die mittels der Linearantriebseinheit erzeugte Schwingungsfrequenz
und die von ihr ausgehende Antriebskraft veränderbar sind.
[0002] Aus der Druckschrift DE 24 10 385 A ist ein Vibrator der eingangs erwähnten Gattung
bekannt, der als Linearantriebseinheit einen in einem Tragrahmen angeordneten, hydraulisch
betriebenen Differentialzylinder aufweist; dessen Koblenbstange wirkt über ein an
ihr befestigtes Halteelement in Form eines Klemmkopfes unmittelbar auf das Rammgut
ein.
Auf der dem Halteelement gegenüberliegenden Seite ist der Tragrahmen mit einem Befestigungsmittel
ausgestattet, über welches er an ein Trägergerät angebaut werden kann.
Dem Differentialzylinder ist ein Steuerrotor zugeordnet, über dessen Rotationsschieber
wechselweise die größere oder kleinere (stangenseitige) Kolbenfläche an eine mit Arbeitsdruck
beaufschlagte Druckleitung angeschlossen ist, während die andere Kolbenfläche gleichzeitig
jeweils über eine Tankleitung drucklos gehalten ist. Durch Verändem der Drehzahl des
unabhängig angetriebenen Steuerrotors kann die Schwingungsfrequenz des Differentialzylinders
beliebig verändert werden. Darüber hinaus läßt sich die vom Differentialzylinder erzeugte
Antriebskraft durch Verändern des von einer Hydraulikpumpe erzeugten Arbeitsdrucks
beeinflussen.
Die in Rede stehende Vorveröffentlichung offenbart Ausführungsformen eines mit einer
Linearantriebseinheit ausgestatteten Vibrators, bei denen der Steuerrotor nebst Drehantrieb
entweder außerhalb des Tragrahmens angeordnet oder in diesen integriert ist.
Der Nachteil des bekannten Vibrators ist darin zu sehen, daß die in dem Tragrahmen
abgestützte und zudem als Differentialzylinder ausgebildete Linearantriebseinheit
über die zugehörige Kolbenstange unmittelbar auf das Rammgut einwirkt und somit ein
wenig befriedigendes Schwingungsverhalten zeigt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vibrator der eingangs erwähnten Gattung
dahingehend weiter zu entwickeln, daß er ein günstigeres schwingungstechnisches Verhalten
und demzufolge eine verbesserte Wirtschaftlichkeit aufweist.
[0004] Die Aufgabe wird durch einen Vibrator mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht dabei darin, die Linearantriebseinheit - die
auch mehrere parallel geschaltete Hydraulikzylinder aufweisen kann - schwingungstechnisch
insbesondere von dem Halteelement für das Rammgut abzukoppeln; dementsprechend ist
der neuartige Vibrator derart ausgebildet, daß die Linearantriebseinheit nicht mehr
unmittelbar auf das Rammgut einwirkt. Konkreter ausgedrückt ist die Linearantriebseinheit
ausgangsseitig über die zumindest eine Kolbenstange an einem Außenrahmen befestigt,
der sich - relativ zum Tragrahmen beweglich - in Richtung der Schwingungsbewegungen
federnd an dem Tragrahmen abstützt, wobei der Außenrahmen einerseits das Halteelement
trägt und andererseits das Anbauteil für ein Trägergerät bildet. Abweichend vom Stand
der Technik ist also zusätzlich ein Außenrahmen vorhanden, an dem das Halteelement
befestigt ist und über den der Vibrator insgesamt in seiner Betriebsstellung gehalten
wird, beispielsweise als Anbauteil an einem Traggerüst oder an dem Ausleger eines
Baufahrzeugs. Der Tragrahmen bildet dabei mit den an ihm angeordneten Bestandteilen
eine Reaktionsmasse, während der Außenrahmen mit den zugehörigen Bestandteilen eine
Aktionsmasse darstellt. Beide Massen werden unter Einwirkung der Linearantriebseinheit
entgegengesetzt mit wechselnder Bewegungsrichtung kontinuierlich beschleunigt und
verzögert.
[0005] Die federnde Abstützung des Außenrahmenes am Tragrahmen kann insbesondere mittels
zwischengeschalteter mechanischer Federelemente bewirkt werden. Stattdessen oder zusätzlich
können im Rahmen der Erfindung auch andere elastische Bauelemente Verwendung finden,
sofern sie den zu erwartenden Beanspruchungen entsprechen.
Unter Umständen ist es zweckmäßig, die Federelemente zur Beeinflussung und Vergleichmäßigung
des Schwingungsverhaltens hinsichtlich ihrer Vorspannung einstellbar auszubilden.
[0006] Der Erfindungsgegenstand kann in der Weise ausgebildet sein, daß die Linearantriebseinheit
zumindest einen Gleichlaufzylinder aufweist, dessen Kolbenstange jeweils sowohl auf
der dem Halteelement zugewandten Seite als auch auf der davon abgewandten Seite an
dem Außenrahmen befestigt ist (Anspruch 2).
Unter "Gleichlaufzylinder" ist dabei ein Hydraulikzylinder zu verstehen, der - unabhängig
davon, auf welcher Seite die wirksame Kolbenfläche mit Arbeitsdruck beaufschlagt ist
- gleich große Antriebskräfte erzeugt.
Mit anderen Worten ausgedrückt ist die von jedem Gleichlaufzylinder in Richtung auf
das Halteelement ausgeübte Antriebskraft ebenso groß wie die nach Umschalten der Druckbeaufschlagung
in entgegengesetzter Richtung wirksame Antriebskraft.
Zur Vermeidung einer unerwünschten Beanspruchung wird der neuartige Vibrator im Normalfall
derart ausgestattet sein, daß er mehrere gleichartige und parallel geschaltete Gleichlaufzylinder
aufweist.
[0007] Zweckmäßigerweise ist der zumindest eine Gleichlaufzylinder über die Steuerung wechselweise
derart angetrieben, daß seine Kolbenstange bezüglich des Tragrahmens entweder eine
Ausfahrbewegung in Richtung auf das Halteelement oder in dazu entgegengesetzter Richtung
ausführt (Anspruch 3).
[0008] Die Steuerung kann dabei insbesondere einen mit einstellbarer Drehzahl umlaufenden
Steuerrotor mit zwei Rotationsschiebern aufweisen, über welche jeweils die sich gegenüberliegenden
Kolbenflächen jedes Gleichlaufzylinders - abhängig von der Drehstellung des Steuerrotors
- wechselweise einerseits mittels einer Tankleitung druckentlastet bzw. andererseits
mittels einer Druckleitung mit Arbeitsdruck beaufschlagt sind (Anspruch 4).
Die Rotationsschieber sind also derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt, daß
über einen Drehwinkel von 180° des Steuerrotors ein Rotationsschieber die Druckbeaufschlagung
einer Kolbenfläche des Gleichlaufzylinders mit Arbeitsdruck bewirkt, während gleichzeitig
der andere Rotationsschieber die entgegengerichtete Kolbenfläche durch Aufrechterhalten
einer Verbindung mit der Tankleitung druckentlastet.
Nach Überschreiten eines Drehwinkels von 180° ändern sich die Druckverhältnisse in
jedem Gleichlaufzylinder dahingehend, daß die bisher druckentlastete Kolbenfläche
mit Arbeitsdruck beaufschlagt wird, während der Zylinderraum - welcher der bisher
druckbeaufschlagten Kolbenfläche zugeordnet ist - dann mit der Tankleitung verbunden
wird.
[0009] Bei einer alternativen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes weist die Linearantriebseinheit
zumindest ein Paar Differentialzylinder auf, deren Kolbenstange entweder auf der dem
Halteelement zugewandten Seite oder auf der davon abgewandten Seite an dem Außenrahmen
befestigt ist. Unter Einwirkung der Steuerung ist wechselweise jeweils nur einer der
beiden Differentialzylinder jedes Paares im Sinne einer Ausfahrbewegung seiner Kolbenstange
bezüglich des Tragrahmens angetrieben, während die Kolbenstange des zugehörigen anderen
Differentialzylinders antriebslos mit bewegt wird (Anspruch 5).
[0010] Mit anderen Worten ausgedrückt weist diese Ausführungsform paarweise angeordnete
Differentialzylinder auf, deren Kolbenstangen unter Einwirkung der Steuerung jeweils
nur in zueinander entgegengesetzter Richtung bezüglich des Tragrahmens wechselweise
angetrieben sind. Während beispielsweise die eine Kolbenstange bei Druckbeaufschlagung
des betreffenden Differentialzylinders in Richtung auf das Halteelement ausfährt,
ist gleichzeitig der andere Differentialzylinder druckentlastet, so daß seine Kolbenstange
über den Außenrahmen in Richtung auf das Halteelement mitgeführt wird.
Auch in diesem Fall sollte der Vibrator zweckmäßig mehrere jeweils paarweise angeordnete
Differentialzylinder aufweisen, wobei die in Richtung auf das Halteelement und die
in dazu entgegengesetzter Richtung wirksamen Differentialzylinder untereinander jeweils
parallel geschaltet sind.
[0011] Bei der zuletzt erwähnten Ausführungsform (gemäß Anspruch 5) weist die Steuerung
vorteilhaft einen mit einstellbarer Drehzahl umlaufenden Steuerrotor mit zwei Rotationsschiebern
auf, über welche die sich gegenüberliegenden Kolbenflächen jedes Differentialzylinder-Paares
- abhängig von der Drehstellung des Steuerrotors - wechselweise entweder mittels einer
Tankleitung druckentlastet oder mittels einer Druckleitung mit Arbeitsdruck beaufschlagt
sind (Anspruch 6).
[0012] Um Mengen- und Druckschwankungen ausgleichen zu können, welche durch die Steuerung
hervorgerufen sind, weisen die Tankleitung und die Druckleitung als Dämpfung jeweils
einen dazu parallel geschalteten Druckspeicher auf (Anspruch 7).
[0013] Der Erfindungsgegenstand kann auch dadurch vorteilhaft ausgestaltet sein, daß der
Steuerrotor nebst Drehantrieb und die Rototationsschieber Bestandteil des Tragrahmens
sind (Anspruch 8).
Soweit der Vibrator zusätzlich Druckspeicher (gemäß Anspruch 7) aufweist, können diese
im Rahmen der Erfindung ebenfalls in den Tragrahmen integriert sein.
[0014] Mit Rücksicht darauf, daß die Linearantriebseinheit hydraulisch arbeitet, ist der
Drehantrieb für den Steuerrotor als Hydraulikmotor ausgebildet und mittels einer Hydraulikpumpe
mit einstellbarer Fördermenge angetrieben (Anspruch 9). Die Hydraulikpumpe kann dabei
gemeinsam mit der Energiequelle zur Erzeugung des Arbeitsdrucks Bestandteil einer
Versorgungseinheit sein, die außerhalb des Vibrators angeordnet ist.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
im Einzelnen erläutert.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- stark schematisiert einen Schaltplan eines Vibrators, dessen Linearantriebseinheit
als Gleichlaufzylinder ausgebildet ist, und
- Fig. 2
- das Schemabild eines Vibrators, der als Linearantriebseinheit ein Differentialzylinder-Paar
aufweist.
[0017] Der in Fig. 1 dargestellte, allgemein mit 1 bezeichnete Vibrator weist einen eine
Aktionsmasse bildenden Außenrahmen 2 auf, an dem ein Halteelement 3 lösbar befestigt
ist; dieses kann als Führungsgabel oder als Klemmelement ausgestaltet sein und dient
dazu, auf ein nicht dargestelltes Rammgut einzuwirken.
Der Außenrahmen 2 stützt sich - in Richtung der Schwingungsbewegungen (Doppelpfeil
4) gesehen - über mechanische Federelemente 5 an einem Tragrahmen 6 ab, der seinerseits
eine Reaktionsmasse bildet. Die Vorspannung der Federelemente 5 sollte einzeln und
feinfühlig einstellbar sein, damit ungleichmäßige Schwingungsbewegungen des Tragrahmens
6 bezüglich des Außenrahmens 2 vermieden werden.
[0018] Der Tragrahmen 6 nimmt eine Linearantriebseinheit 7 in Form eines Gleichlaufzylinders
8 auf, dessen Zylindergehäuse 8a an dem Tragrahmen 6 befestigt und durch einen Kolben
8b in zwei nach außen abgedichtete Zylinderräume unterteilt ist, nämlich einen vorderen,
dem Halteelement 3 zugewandten Zylinderraum 8c und einen hinteren Zylinderraum 8d.
Die an dem Kolben 8b gehaltene Kolbenstange - bestehent aus zwei Stangenabschnitten
8e und 8f - ist außerhalb des Zylinderraums 8c bzw. 8d an dem Außenrahmen 2 befestigt.
Der Kolben 8b wird unter Einwirkung einer Steuerung 9 wechselweise bezüglich des Tragrahmens
6 hin und her bewegt und überträgt die dadurch ausgelösten Schwingungsbewegungen unter
Zwischenschaltung des federnd abgestützten Außenrahmens 2 auf das mit dem Rammgut
verbundene Halteelement 3.
Der Außenrahmen 2 ist auf der von dem Halteelement 3 abgewandten Seite (d. h. in der
Darstellung oben) mit einem nicht dargestellten Kupplungselement ausgestattet, über
welches eine lösbare Verbindung mit einem Trägergerät - beispielsweise einem Traggerüst
- hergestellt werden kann.
[0019] Die Steuerung 9 weist einen mit einstellbarer Drehzahl umlaufenden Steuerrotor 10
auf, der seinerseits zwei Rotationsschieber 11 und 12 antreibt; in diesen ist jeweils
ein Umsteuerkanal 11a bzw. 12a ausgebildet.
Den Rotationsschiebern 11, 12 sind jeweils paarweise parallel geschaltete Leitungen
13, 14 bzw. 15, 16 zugeordnet die über eine Leitung 17 bzw. 18 mit dem vorderen Zylinderraum
8c bzw. mit dem hinteren Zylinderraum 8d in Verbindung stehen. Die Einmündung der
Leitungen 17, 18 liegt dabei außerhalb des Bereichs, in dem sich der Kolben 8b im
Betriebszustand innerhalb des Zylindergehäuses 8a hin und her bewegt.
An die Rotationsschieber 11 und 12 schließt sich weiterhin einerseits eine mit Arbeitsdruck
beaufschlagte Druckleitung 19 und andererseits eine Tankleitung 20 an, die als Dämpfung
jeweils einen zur betreffenden Leitung parallel geschalteten Druckspeicher 21 bzw.
22 aufweist.
[0020] Die Druckleitung 19 ist außerhalb des Außenrahmens 2 an eine Energiequelle in Form
einer Hydraulikpumpe 23 mit einstellbarer Fördermenge angeschlossen, während die Tankleitung
20 außerhalb des Außenrahmens 2 in einen Tank 24 übergeht.
[0021] Der als Hydraulikmotor 25 ausgebildete Drehantrieb des Steuerrotors 10 steht einerseits
über eine Versorgungsleitung 26 mit einer Hydraulikpumpe 27 mit einstellbarer Fördermenge
und anderseits über eine Rücklaufleitung 28 mit dem Tank 24 in Verbindung.
Durch Verstellung der Fördermenge der Pumpen 23 und 27 kann die von der Linearantriebseinheit
7 erzeugte Antriebskraft bzw. die auf den Außenrahmen 2 einwirkende Schwingungsfrequenz
unabhängig und beliebig verändert werden.
[0022] Wie die schematische Darstellung gemäß Fig. 1 außerdem erkennen läßt, sind die Rotationsschieber
11 und 12 derart an dem Steuerrotor 10 befestigt, daß ihre Steuerkanäle 11a und 12a
in Umfangsrichtung der Rotationsschieber gegeneinander versetzt liegen.
In dem angedeuteten Betriebszustand ist die Leitung 17 über die Leitung 13 und den
Umsteuerkanal 11a an die Tankleitung 20 angeschlossen, während die parallel geschaltete
Leitung 14 durch den Rotationsschieber 12 blockiert ist; dementsprechend ist der vordere
Zylinderraum 8c druckentlastet.
Im Gegensatz dazu steht die Leitung 18 über die Leitung 16 und den Umsteuerkanal 12a
des Rotationsschiebers 12 mit der mit dem Arbeitsdruck beaufschlagten Druckleitung
19 in Verbindung, wobei gleichzeitig die Leitung 15 durch den Rotationsschieber 11
blockiert ist. Auf Grund dessen ist innerhalb des hinteren Zylinderraums 8d der Arbeitsdruck
wirksam mit der Folge, daß der Kolben 8b einen Arbeitshub in Richtung auf das Tragelement
3 ausführt und dabei den Außenrahmen 2 bezüglich des Tragrahmens 6 entsprechend bewegt.
Abhängig von der Drehstellung des Steuerrotors 10 und der sich daraus ergebenden Drehlage
der Umsteuerkanäle 11a und 12a wird der Kolben 8b also während eines Drehwinkels von
180° wechselweise entweder in Richtung auf das Tragelement 3 oder in dazu entgegengesetzter
Richtung angetrieben, wodurch entsprechende Schwingungsbewegungen des Außenrahmens
2 und des Tragelements 3 ausgelöst werden.
Die Druckspeicher 21 und 22 dienen dabei dazu, bei der Umlaufbewegung des Steuerrotors
10 entstehende Mengen- und Druckschwankungen zu dämpfen.
[0023] Wie die rechteckförmige Linie 29 auf der rechten Seite des Gleichlaufzylinders 8
andeutet, sind der Steuerrotor 10 mit den Rotationsschieben 11 und 12 und der als
Drehantrieb dienende Hydraulikmotor 25 zweckmäßig in einen Steuerblock integriert,
der seinerseits an den Tragrahmen 6 gehalten ist. Abweichend von der dargestellten
Ausführungsform kann der Vibrator 1 auch mehrere parallel geschaltete Gleichlaufzylinder
8 aufweisen, die gleichzeitig und gleichsinnig unter Einwirkung der Steuerung 9 hin
und her bewegt werden.
[0024] Die Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes gemäß Fig. 2 unterscheidet sich im
Wesentlichen dadurch von der zuvor beschriebenen Ausführungsform, daß die Linearantriebseinheit
ein Paar Differentialzylinder aufweist, nämlich einen Differentialzylinder 30 auf
der dem Halteelement 3 zugewandten Seite des Tragrahmens 6 und einen Differentialzylinder
31 auf der gegenüberliegenden Seite des Tragrahmens 6.
Der innerhalb eines Zylindergehäuses 30a bzw. 31a geradlinig verschiebbare Kolben
30b bzw. 31b trägt einseitig jeweils eine Kolbenstange 30c bzw. 31c, an welcher der
Außenrahmen 2 befestigt ist.
Die Steuerung ist in diesem Fall derart ausgebildet, daß unter ihrer Einwirkung wechselweise
jeweils nur einer der beiden Differentialzylinder 30 bzw. 31 im Sinne einer Ausfahrbewegung
seiner Kolbenstange 30c bzw. 31c bezüglich des Tragrahmens 6 angetrieben ist, während
die Kolbenstange des zugehörigen anderen Differentialzylinders antriebslos mit bewegt
wird.
[0025] Die Steuerung 9 ist - wie bereits anhand der Fig. 1 erläutert - mit einem mittels
des Hydraulikmotors 25 angetriebenen Steuerrotor 10 ausgestattet, über welchen die
Rotationsschieber 11 und 12 mit bewegt werden.
[0026] Abweichend von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 münden die Leitungen 17 und 18 auf
der von der Kolbenstange 30c bzw. 31c abgewandten Seite des Kolbens 30b bzw. 31b in
den vom betreffenden Kolben mitgebildeten Zylinderraum 30d bzw. 31d.
[0027] In dem gezeigten Betriebszustand ist die an den Zylinderraum 30d angeschlossene Leitung
17 über die Leitung 13, den Umsteuerkanal 11 a des Rotationsschiebers 11 und die Tankleitung
20 druckentlastet, während die Leitung 14 durch den Rotationsschieber 12 blockiert
ist.
Im Gegensatz dazu ist die mit dem Zylinderraum 31d verbundene Leitung 18 über die
Leitung 16, den Umsteuerkanal 12a des Rotationsschiebers 12 und die Druckleitung 19
mit Arbeitsdruck beaufschlagt, während die Leitung 15 durch den Rotationsschieber
11 blockiert ist. Dementsprechend liegt in dem Zylinderraum 31d der Arbeitsdruck an,
unter dessen Einwirkung der Kolben 31b nebst Kolbenstange 31c eine Ausfahrbewegung
ausführt und dabei den Außenrahmen 2 in dieser Richtung mit bewegt. Der druckentlastete
Differentialzylinder 30 läuft währenddessen antriebslos mit.
Dieser Zustand bleibt so lange erhalten, bis - nach Durchführen einer
Drehbewegung des Steuerrotors 10 um 180° - die Druckverhältnisse in den Differentialzylinder
30 und 31 eine Umkehrung erfahren, d. h. nach einer entsprechenden Drehbewegung des
Steuerrotors 10 und der Rotationsschieber 11, 12 wird anschließend der Zylinderraum
30d mit Arbeitsdruck beaufschlagt, während gleichzeitig der Zylinderraum 31d drucklos
geschaltet wird. Dementsprechend führt der nunmehr angetriebene Kolben 30b bezüglich
des Zylindergehäuses 30a eine Ausfahrbewegung aus und bewegt den Außenrahmen 2 nebst
Halteelement 3 bezüglich des Tragrahmens 6 gleichsinnig mit.
[0028] Wie die in Rede stehende Darstellung weiterhin erkennen läßt, sind die Rotationsschieber
11, 12 mit den sich anschließenden Leitungen zu einem Steuerblock 32 zusammengefaßt,
an dem die Differentialzylinder 30 und 31 ihrerseits befestigt sind.
Auch diese Ausführungsform kann im Rahmen der Erfindung dahingehend abgeändert sein,
daß der Vibrator 1 mehrere Differentialzylinder-Paare aufweist, wobei entsprechend
angeordnete Differentialzylinder - d. h. einerseits die Differentialzylinder auf der
dem Halteelemt 3 zugewandten Seite und andererseits die Differentialzylinder auf der
davon abgewandten Seite - untereinander parallel geschaltet sind.
[0029] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß der neuartige
Vibrator - bedingt durch die federnde Abstützung des Außenrahmens 2 bezüglich des
die Linearantriebseinheit aufnehmenden Tragrahmens 6 - ein verbessertes Schwingungsverhalten
zeigt und somit insgesamt eine erhöhte Wirtschaftlichkeit aufweist.
1. Vibrator zur Einwirkung auf Rammgut, wie Spundbohlen, Pfähle, Kanaldielen, mit einer
Linearantriebseinheit (7) in Form zumindest eines Hydraulikzylinders, dessen zumindest
eine Kolbenstange (8e, f; 30c, d) unter Einwirkung einer Steuerung (9) bezüglich eines
die Linearantriebseinheit aufnehmenden Tragrahmens (6) geradlinig wechselweise hin
und her bewegt wird und dabei ihre Schwingungsbewegungen auf ein mit dem Rammgut verbundendes
Halteelement (3) überträgt, wobei die mittels der Linearantriebseinheit erzeugte Schwingungsfrequenz
und die von ihr ausgehende Antriebskraft veränderbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Linearantriebseinheit (7) ausgangsseitig über die zumindest eine Kolbenstange
(8e, f; 30c, d) an einem Außenrahmen (2) befestigt ist, der sich - relativ zum Tragrahmen
(6) beweglich - in Richtung der Schwingungsbewegungen (Doppelpfeil 4) federnd an dem
Tragrahmen (6) abstützt, wobei der Außenrahmen (2) einerseits das Halteelement (3)
trägt und andererseits das Anbauteil für ein Trägergerät bildet.
2. Vibrator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linearantriebseinheit (7) zumindest einen Gleichlaufzylinder (8) aufweist, dessen
Kolbenstange (8e, f) jeweils sowohl auf der dem Halteelement (3) zugewandten Seite
als auch auf der davon abgewandten Seite an dem Außenrahmen (2) befestigt ist.
3. Vibrator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Gleichlaufzylinder (8) über die Steuerung (9) wechselweise derart
angetrieben ist, daß seine Kolbenstange (8e, f) bezüglich des Tragrahmens (6) entweder
eine Ausfahrbewegung in Richtung auf das Halteelement (3) oder in dazu entgegengesetzter
Richtung ausführt.
4. Vibrator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (9) einen mit einstellbarer Drehzahl umlaufenden Steuerrotor (10) mit
zwei Rotationsschiebern (11, 12) aufweist, über welche jeweils die sich gegenüberliegenden
Kolbenflächen jedes Gleichlaufzylinders (8) - abhängig von der Drehstellung des Steuerrotors
(10) - wechselweise einerseits mittels einer Tankleitung (20) druckentlastet bzw.
andererseits mittels einer Druckleitung (19) mit Arbeitsdruck beaufschlagt sind.
5. Vibrator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie Linearantriebseinheit (7) zumindest ein Paar Differentialzylinder (30, 31)
aufweist, deren Kolbenstange (30c bzw. 31c) entweder auf der dem Halteelement (3)
zugewandten Seite oder auf der davon abgewandten Seite an dem Außenrahmen (2) befestigt
ist, wobei unter Einwirkung der Steuerung (9) wechselweise jeweils nur einer der beiden
Differentialzylinder (30, 31) jedes Paares im Sinne einer Ausfahrbewegung seiner Kolbenstange
(30c bzw. 31c) bezüglich des Tragrahmens (2) angetrieben ist, während die Kolbenstange
des zugehörigen anderen Differentialzylinders antriebslos mit bewegt wird.
6. Vibrator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (9) einen mit einstellbarer Drehzahl umlaufenden Steuerrotor (10) mit
zwei Rotationsschiebem (11,12) aufweist, über welche die sich gegenüberliegenden Kolbenflächen
jedes Differentialzylinder-Paares (30, 31) - abhängig von der Drehstellung des Steuerrotors
(10) - wechselweise entweder mittels einer Tankleitung (20) druckentlastet oder mittels
einer Druckleitung (19) mit Arbeitsdruck beaufschlagt sind.
7. Vibrator nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tankleitung (20) und die Druckleitung (19) als Dämpfung jeweils einen dazu parallel
geschalteten Druckspeicher (22 bzw. 21) aufweisen.
8. Vibrator nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerrotor (10) nebst Drehantrieb (25) und die Rotationsschieber (11, 12) Bestandteil
des Tragrahmens (6) sind.
9. Vibrator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb als Hydraulikmotor (25) ausgebildet und mittels einer Hydraulikpumpe
(27) mit einstellbarer Fördermenge angetrieben ist.