[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung mit Signalgeber für ein hierdurch
regelmäßig automatisch auslösbares Kraftfahrzeugtürschloss, insbesondere Elektroschloss
an einer Kraftfahrzeugtür, wobei der Signalgeber aus einem elastischen, größtenteils
elastomeren oder gummiartigen, Material besteht, dessen Verformung für die Beaufschlagung
des Kraftfahrzeugtürschlosses sorgt.
[0002] Mit Hilfe der beschriebenen Betätigungseinrichtung mit Signalgeber wird also zumeist
ein Elektroschloss beaufschlagt, und zwar dergestalt, dass dieses Elektroschloss eine
zugehörige Kraftfahrzeugtür, -haube oder -klappe öffnet.
[0003] Elektroschloss meint grundsätzlich ein Türschloss (für insbesondere Kraftfahrzeuge),
welches nach seiner Entriegelung die Drehfalle zur Freigabe und Ausstellung eines
zugehörigen Schließbolzen elektromotorisch betätigt. Zu diesem Zweck wird die Sperrklinke
solange von der Drehfalle abgehoben, bis diese aus dem Bereich des von ihr umfassten
Schließbolzens entfernt ist. Gleichzeitig wird regelmäßig der Schließbolzen und damit
eine zugehörige Kraftfahrzeugtür mehr oder minder ausgestellt.
[0004] Zu diesem Zweck hat man im Stand der Technik nach der DE 197 55 843 A1, von welcher
die Erfindung ausgeht, bereits vorgeschlagen, den Signalgeber pneumatisch auszugestalten.
Dabei befindet sich der pneumatische Signalgeber auf der Innenseite eines die Kraftfahrzeugtür
nach außen abschließenden Türblattes, welches gleichsam die Betätigungseinrichtung
im Ganzen darstellt. Zusätzlich erfordert die bekannte Lehre eine pneumatische Durchführung
und eine Membran, die insgesamt ein geschlossenes, mit einem gasförmigen Medium, z.
B. Luft, gefülltes System bilden. Beim Zusammendrücken des bekannten Signalgebers
wird ein Druckimpuls erzeugt, der wiederum über einen elektrischen Schalter eine Steuerleitung
zu dem Elektroschloss ein- und ausschaltet. Das ist relativ aufwendig und wegen des
Rückgriffs auf das gasförmige Medium nicht unproblematisch. Denn Leckagen lassen sich
nicht grundsätzlich ausschließen.
[0005] Im Rahmen der DE 198 05 659 C1 wird eine Vorrichtung zum Auslösen einer Berechtigungsabfrage
für ein Fahrzeug beschrieben. Diese verfügt über ein erstes Schaltmittel, bei dessen
Betätigung eine Berechtigungsabfrage ausgelöst wird. Das Schaltmittel ist in einem
Türgriff eines Fahrzeuges angeordnet. Zu diesem Zweck ist in dem Türgriff eine Vertiefung
vorgesehen, welche eine Schaltfläche des ersten Schaltmittels aufnimmt. Bei dem Schaltmittel
kommen vorzugsweise magnetische Schalter zur Anwendung.
[0006] Ein Verschluss für Türen, Hauben, Klappen oder dergleichen bei Kraftfahrzeugen ist
durch die europäische Patentanmeldung EP 0 884 440 A1 bekannt geworden. Dieser Verschluss
verfügt über eine Handhabe, die bei ihrer Betätigung ein damit verbundenes Schloss
öffnet. Das ist dann der Fall, wenn sich der Schließzylinder in einer bestimmten Arbeitsstellung
befindet. Die Handhabe steht unter einer Rückstellkraft, welche eine zugehörige Griffklappe
aus ihrer Betätigungsposition wieder in ihre Ausgangsposition überführt.
[0007] Durch die deutsche Offenlegungsschrift DE 199 22 657 A1 ist eine Vorrichtung zum
Wirksamsetzen einer Öffnungshilfe für verschließbare Teile an Fahrzeugen bekannt geworden.
Im Zusammenhang mit dieser Vorrichtung wird ein manueller Betätiger beschrieben, der
im Betätigungsfall auf einem Kontaktgeber eines Mikroschalters einwirkt. Dabei setzt
der betätigte Mikroschalter einen Antrieb zum Öffnen eines Verschlusses einer zugehörigen
Klappe bzw. Tür wirksam.
[0008] Schließlich befasst sich der Stand der Technik mit einem Einbaudrucktaster für Fahrzeugtüren.
Bei diesem Einbaudrucktaster sind zwei napfartige Tastelemente mit dazwischenliegender
Druckfeder in eine senkrecht zur Tür ebene verlaufende zylindrische Aussparung eingesetzt.
Zwischen den Tastelementen verbleibt ein ringförmiger Spalt, in welchen ein Betätigungselement
für einen Mikroschalter hineinragt. Hierdurch soll bei dem Gebrauchsmuster DE 84 32
429 Ul ein möglichst einfacher kombinierter Drucktaster geschaffen werden, welcher
innere und äußere Tastelemente aufweist, die auf einen einzigen Kontakt einwirken.
[0009] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Betätigungseinrichtung
des eingangs beschriebenen Aufbaus mit Signalgeber für ein hierdurch auslösbares Kraftfahrzeugtürschloss
so weiterzubilden, dass eine einfache, zuverlässige und problemlose Beaufschlagung
des Kraftfahrzeugtürschlosses unter allen Umständen gewährleistet ist.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Betätigungseinrichtung
vor, dass der Signalgeber elektrisch leitend ausgeführt ist, wobei verformungsbedingte
elektrische Widerstandsänderungen zur Auslösung des Kraftfahrzeugtürschlosses ausgewertet
werden.
[0011] Zu diesem Zweck verfügt der Signalgeber in der Regel über in das elastische Material
eingelagerte Leiterbahnen, die für die elektrisch leitende Ausgestaltung sorgen. Bei
diesen Leiterbahnen mag es sich um simple Metalldrähte handeln. Es können aber auch
Leitfähigkeitsbahnen aus Halbleitern, elektrisch leitenden Kunststoffen usw. Verwendung
finden.
[0012] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Signalgeber um ein schlauchartiges Profilelement
mit Hohlkammer. Ferner schlägt die Erfindung vor, den Signalgeber aus einem gummielastischen
Kunststoff mit eingelagerten Metalldrähten, Leitfähigkeitsbahnen, Leitfähigkeitsfolien
oder dergleichen auszuführen, deren elektrischer Übergangswiderstand verformungsbedingt
variiert. - Grundsätzlich arbeitet die Erfindung allerdings auch dann, wenn anstelle
des gummielastischen Signalgebers ein solcher auf Basis eines Piezoelementes zum Einsatz
kommt. Denn in diesem Fall führen Verformungen ebenso zu Widerstandsänderungen, weil
mehr oder weniger getrennte Ladungen im Piezoelement erzeugt werden. Diese Ladungsänderungen
korrespondieren zu Widerstandsänderungen des Signalgebers bzw. Piezoelementes, die
sich elektronisch auswerten lassen.
[0013] In der Regel kommt jedoch ein Schlauchelement mit Hohlkammer zur Verwendung, so dass
als Signalgeber auf eine an sich bekannte Einklemmschutzeinrichtung zurückgegriffen
werden kann, wie sie beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 26 44 608
beschrieben ist. Wie dort führen Verformungen des (streifenartigen) erfindungsgemäßen
Signalgebers zu dessen Widerstandsänderungen. Dabei kann auch im Rahmen der Erfindung
auf einen Schaumkunststoff mit Leitlack zurückgegriffen werden, wie dies aus dem betreffenden
Dokument grundsätzlich bekannt ist.
[0014] Ähnliche Schaltprofile werden in der DE 197 20 713 C1 und der DE 43 29 535 C2 beschrieben.
In beiden Fällen eignen sich die dort im Detail dargestellten Profilelemente mit Hohlkammer
zur Realisierung des erfindungsgemäßen Signalgebers im Rahmen der beschriebenen Betätigungseinrichtung.
[0015] Grundsätzlich lassen sich verformungsbedingte elektrische Widerstandsänderungen auch
mit nicht gummielastischen Materialien mit eingebetteten Leitern darstellen. So liegt
es ohne weiteres im Rahmen der Erfindung, als Signalgeber einen Dehnungsmessstreifen
einzusetzen. Deren Verformungen lassen wiederum Rückschlüsse auf auswertbare Widerstandsänderungen
zu.
[0016] Bevorzugt wird jedoch auf einen Signalgeber aus einem gummielastischen Kunststoff
mit eingelagerten Metalldrähten, Leitfähigkeitsbahnen oder -profilen zurückgegriffen.
Denn ein solcher Signalgeber lässt sich in Verbindung mit beispielsweise Metalldrähten
ohne weiteres im Rahmen einer Koextrusion herstellen, was besonders preisgünstig sowie
mit hoher Funktionsfähigkeit verbunden ist. Um zuverlässige Widerstandsmessungen zu
gewährleisten, werden die Metalldrähte, Leitfähigkeitsbahnen oder Leitfähigkeitsfolien
vollständig von dem gummielastischen Kunststoff im Rahmen der Koextrusion umschlossen.
[0017] Bei den Leitfähigkeitsbahnen kann es sich grundsätzlich um beispielsweise in den
Kunststoff eingebettete Kohlenstoffpartikel handeln, solange nur gewährleistet ist,
dass bei verformungsbedingten Annäherungen dieser Metalldrähte, Leitfähigkeitsbahnen
oder Leitfähigkeitsfolien ihr Übergangswiderstand signifikant und auswertbar verändert
wird. Das ist zumeist dann der Fall, wenn sich zwei (oder mehr) eingelagerte Metalldrähte,
Leitfähigkeitsbahnen oder Leitfähigkeitsfolien in Bezug auf die Hohlkammer im Innern
des Profilelementes aus gummielastischem Kunststoff gegenüberliegen. Denn dann wird
der Übergangswiderstand der beiden Bahnen bzw. Drähte in unbelastetem Zustand durch
den Stromweg um die Hohlkammer herum vorgegeben. Bei belastetem und folglich verformtem
Signalgeber bzw. Profilelement und zusammengedrückter Hohlkammer kann dagegen ein
Strom direkt von Draht zu Draht bzw. Bahn zu Bahn fließen, wodurch sich die gewünschte
Widerstandsänderung ergibt. Gleiches gilt für den Fall, dass Leitfähigkeitsfolien
an den betreffenden Stellen in den gummielastischen Kunststoff eingebettet werden.
[0018] Damit der Signalgeber möglichst geschützt an der Kraftfahrzeugtür angebracht werden
kann, schlägt die Erfindung vor, diesen im Bereich einer Hinterschneidung als Betätigungseinrichtung
oder im Bereich einer vergleichbaren geschlossenen Hohlkammer bzw. eines Hohlraumes
der Kraftfahrzeugtür anzuordnen.
[0019] Die auszuwertenden Widerstandsänderungen lassen sich besonders vorteilhaft für den
Fall erfassen und weiter verarbeiten, wenn der Signalgeber Bestandteil eines elektrischen
Widerstandsmesskreises ist. Denn dann lassen sich Widerstandsänderungen dieses Messkreises
üblicherweise von einer Steuereinheit zur Betätigung des Kraftfahrzeugtürschlosses
auswerten. Bei dieser Steuereinheit kann es sich um die ohnehin vorhandene Zentralverriegelungseinheit
handeln.
[0020] Schließlich ist von Bedeutung, dass das Kraftfahrzeugtürschloss vor dem mittels des
Signalgebers vorgegebenen elektrischen Öffnen entriegelt wird, und zwar mechanisch
oder fernbedienbar. Im erstgenannten Fall sorgt beispielsweise ein in einen Schließzylinder
eingesteckter Schlüssel für die dem elektrischen Öffnen des Kraftfahrzeugtürschlosses
vorgeschaltete Entriegelung. Das kann selbstverständlich auch durch eine HF-Fernbedienung
oder mittels einer an sich bekannten Codekarte erfolgen. Im Ergebnis wird eine Betätigungseinrichtung
mit Signalgeber zur Verfügung gestellt, die zunächst einmal einfach und robust aufgebaut
ist. Denn sie verzichtet auf die im Stand der Technik bekannte komplexe und ausfallanfällige
Pneumatik. Darüber hinaus kann auf bewährte Fertigungsmethoden zurückgegriffen werden,
die größtenteils auf der Produktion von bekannten Einklemmschutzeinrichtungen basieren
und problemlos beherrscht werden. Dadurch ist auch eine besonders kostengünstige Realisierung
möglich.
[0021] Schließlich liefert der erfindungsgemäße Signalgeber eindeutige Widerstandsänderungen
bei Verformung, die sich fehlerfrei und zuverlässig in korrespondierende Schlossöffnungen
umsetzen lassen. Hierin sind die wesentlichen Vorteile der Erfindung zu sehen.
[0022] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine Betätigungseinrichtung mit Signalgeber an einer Kraftfahrzeugtür schematisch
im Schnitt und
- Fig. 2
- ein elektrisches Schaltbild zur Beaufschlagung des Signalgebers.
[0023] In den Figuren ist eine Betätigungseinrichtung mit Signalgeber 1 für ein hierdurch
auslösbares Elektroschloss 2 an einer Kraftfahrzeugtür 3 dargestellt. Neben dem Signalgeber
1 fungiert eine Hinterschneidung 4 an der Kraftfahrzeugtür 3 als gleichsam Betätigungseinrichtung,
an welcher eine Hand H einer Bedienperson angreifen kann.
[0024] Das nicht näher spezifizierte Elektroschloss 2 umfasst wie üblich eine Drehfalle,
die im Schließzustand von einer Sperrklinke blockiert wird. Nach Auslösung des Elektroschlosses
2 mit Hilfe des Signalgebers 1 wird die nicht gezeigte Sperrklinke mittels beispielsweise
elektromotorischer Kraft von der Drehfalle wenigstens solange abgehoben, bis die Drehfalle
hinreichend aus dem Bereich des von dieser umfassten Schließbolzens entfernt und die
zugehörige Kraftfahrzeugtür 3 geöffnet worden ist.
[0025] Mit anderen Worten schließt sich an eine Entriegelung des Elektroschlosses 2 unmittelbar
das beschriebene elektrische Öffnen an - ausgelöst durch den Signalgeber 1. Dabei
kann die Entriegelung des Elektroschlosses 2 wie üblich mechanisch, mittels Fernbedienung
oder unter Rückgriff auf eine Codekarte bzw. einen Transponder erfolgen.
[0026] Damit der Signalgeber 1 das betreffende elektrische Öffnen des Elektroschlosses 2
zuverlässig initiieren kann, handelt es sich bei dem Signalgeber 1 um einen solchen
aus einem elastischen Material, dessen Verformungen für die beschriebene Betätigung
des Kraftfahrzeugtürschlosses bzw. Elektroschlosses 2 sorgen. Hierzu ist der Signalgeber
1 im einzelnen elektrisch leitend ausgeführt, wobei verformungsbedingte elektrische
Widerstandsänderungen des Signalgebers 1 zur Auslösung des Kraftfahrzeugtürschlosses
bzw. Elektroschlosses 2 ausgewertet werden.
[0027] Bei dem Signalgeber 1 handelt es sich im Rahmen des dargestellten Beispiels nach
dem vergrößerten Ausschnitt in der Fig. 1 um ein Profilelement 1 mit Hohlkammer 5
aus einem elastomeren bzw. gummiartigen Kunststoff. Die Hohlkammer 5 wird von zwei
gegenüberliegenden Metalldrähten 6 flankiert, die in das Profilelement 1 im Rahmen
einer Koextrusion des gummielastischen Kunststoffes eingebettet werden. - Anstelle
der Metalldrähte 6 können auch Leitfähigkeitsbahnen, beispielsweise aus Kohlenstoff,
oder entsprechende Leitfähigkeitsfolien Verwendung finden.
[0028] Infolge der gegenüberliegenden Anordnung der Metalldrähte 6 mit Bezug zu der dazwischen
angeordneten Hohlkammer 5 fließt ein Strom entsprechend dem vereinfachten Schaltbild
nach der Fig. 2 von einer Batterie 7 über einen Schutzwiderstand 8 durch den einen
Metalldraht 6 entlang des strichpunktiert angedeuteten Weges durch das Profilelement
1 hindurch in den anderen Metalldraht 6 und schließlich wieder zur Batterie 7 zurück.
Dieser strichpunktierte Weg entlang der Peripherie der Hohlkammer 5 korrespondiert
zu einem außerordentlich hohen Widerstand, weil das Profilelement 1 in der Regel nicht
leitend ausgeführt ist.
[0029] Wenn dagegen der Signalgeber 1 mit Hilfe der Hand H verformt wird, wie dies der Ausschnitt
in der Fig. 1 gestrichelt andeutet, verringert sich der Abstand A zwischen den Metalldrähten
6, so dass ein unmittelbarer Stromfluss nunmehr durch die sich berührenden und in
Nachbarschaft zu den Metalldrähten 6 angeordneten Begrenzungsflächen B der Hohlkammer
5 erfolgen kann. Gleichzeitig geht der Widerstand des gesamten Profilelementes 1 im
oberen Stromkreis nach Fig. 2 signifikant zurück. Diese Widerstandsänderungen aufgrund
von Verformungen des Profilelementes bzw. Signalgebers 1 lassen sich mit Hilfe eines
Spannungsmessgerätes 9 registrieren, welches die entlang des Profilelementes 1 abfallende
Spannung aufnimmt.
[0030] Bei hohem Widerstand des Profilelementes 1 innerhalb des solchermaßen realisierten
elektrischen Widerstandsmesskreises (unbelasteter Signalgeber 1) fällt fast die gesamte,
von der Batterie 7 zur Verfügung gestellte, Spannung am Profilelement 1 ab. Dieser
Spannungsabfall sinkt, wenn das Profilelement 1 entsprechend der gestrichelten Darstellung
in Fig. 1 verformt wird (belasteter Signalgeber 1). Die Widerstands- und damit Spannungsänderungen
am Spannungsmessgerät 9 werden von einer Steuereinheit 10 aufgenommen und zur Betätigung
des hieran angeschlossenen Elektroschlosses 2 ausgewertet. Ein niedriger Widerstand
des Signalsgebers 1 führt zumeist zur Öffnung des Elektroschlosses 2.
[0031] Selbstverständlich liegen im Rahmen der Erfindung auch Variationen mit separatem
Türgriff, wenngleich sich die Darstellung auf eine türgrifflose Heckklappe bezieht.
Auch werden ohne Frage andere Varianten des Profilelementes 1 erfasst, beispielsweise
solche, wie sie in der DE 197 20 713 C1 oder der DE 43 29 535 C2 beschrieben sind,
ohne dass sich an der grundsätzlichen Funktionsweise sowie der Verschaltung gemäß
Fig. 2 etwas Wesentliches ändert. Daneben kann der beschriebene Signalgeber 1 beispielsweise
auch an Seitentüren oder einer Motorraumklappe Verwendung finden. Auch in diesem Fall
wird das elastisch verformbare Profilelement 1 zumeist hinter einer von Hand hintergreifbaren
Ausnehmung am Türrand angeordnet.
[0032] Es wird unmittelbar deutlich, dass es sich bei dem Signalgeber 1 um ein an sich im
Rahmen des Einklemmschutzes bekanntes Profilelement 1 handelt, welches äußerst einfach
aufgebaut ist und problemlos bei der Fahrzeugherstellung installiert werden kann.
Durch die robuste und langzeitstabile Ausgestaltung lässt sich eine wartungsfreie
Signalgebung im Zusammenhang mit der Betätigung entsprechender Kraftfahrzeugtürschlösser
2 darstellen.
1. Betätigungseinrichtung mit Signalgeber (1) für ein hierdurch auslösbares Kraftfahrzeugtürschloss
(2), insbesondere Elektroschloss (2) an einer Kraftfahrzeugtür (3), wobei der Signalgeber
(1) aus einem elastischen Material besteht, dessen Verformung für die Beaufschlagung
des Kraftfahrzeugtürschlosses (2) sorgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (1) elektrisch leitend ausgeführt ist, wobei verformungsbedingte
elektrische Widerstandsänderungen zur Auslösung des Kraftfahrzeugtürschlosses (2)
ausgewertet werden.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (1) als Profilelement (1) mit Hohlkammer (5) ausgeführt ist.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (1) aus einem gummielastischen Kunststoff mit eingelagerten Metalldrähten
(6), Leitfähigkeitsbahnen, Leitfähigkeitsfolien oder dergleichen ausgebildet ist,
deren elektrischer Übergangswiderstand verformungsbedingt variiert.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalldrähte (6), Leitfähigkeitsbahnen, Leitfähigkeitsfolien oder dergleichen
in Bezug auf die Hohlkammer (5) gegenüberliegend angeordnet sind.
5. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (1) Bestandteil eines elektrischen Widerstandsmesskreises ist, wobei
Widerstandsänderungen des Signalsgebers (1) von einer Steuereinheit (10) zur Betätigung
des Kraftfahrzeugtürschlosses (2) ausgewertet werden.
6. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (1) im Bereich einer Hinterschneidung (4) oder dergleichen geschlossenen
Hohlraum der Kraftfahrzeugtür (3) angeordnet ist.
7. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeugtürschloss (2) vor dem mittels des Signalgebers (1) ausgelösten
Öffnen entriegelt wird, und zwar mechanisch und/oder fernbedienbar.