[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt,
die unterseitig am Türblatt befestigbar ist, umfassend einen Auslöser, der bei Schließen
der Tür eine Dichtungsmechanik betätigt, die zur Absenkung einer Innenschiene mit
einem an dieser angebrachten Dichtungsprofil führt, wobei die Dichtungsmechanik wenigstens
ein Hebelelement umfasst, welches gelenkig an der Innenschiene gelagert ist und welches
an einem Ende mit Mitteln versehen ist, zur Herstellung einer Verbindung mit mit dem
Auslöser verbundenen Teilen oder dem Auslöser selbst.
[0002] Dichtungsvorrichtungen für einen unteren Türspalt der vorgenannten Art sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Bei den bekannten Dichtungsvorrichtungen dieser Art kommt
es vor, dass die Montage der Dichtungsvorrichtung in dem unteren Türspalt vorgenommen
wurde und die Tür wieder eingehängt wurde, jedoch danach an der Baustelle noch andere
Gewerke durch andere Handwerker vorgenommen werden wie z.B. Verlegen von Fliesen,
Teppichböden, Parkettfußböden oder dergleichen. Dadurch können Teile der bereits montierten
Dichtungsvorrichtung beschädigt werden, z.B. das Dichtungsprofil.
[0003] Hier setzt die vorliegende Erfindung ein. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde,
dass es vorteilhaft ist, um die vorgenannten Probleme zu vermeiden, den Montagevorgang
zu unterteilen, nämlich in eine Vormontage und eine Endmontage. In der Vormontage
können diejenigen Teile der Dichtungsvorrichtung an der Tür befestigt werden, die
gegen Beschädigungen relativ unempfindlich sind, wobei die Vormontage in der Regel
bei ausgehängtem Türblatt erfolgt. Anschließend kann die Tür wieder eingehängt werden.
Dann können weitere Handwerker die vorgenannten anderen Gewerke an der Baustelle vornehmen,
ohne dass die bereits vormontierten Teile der Dichtung beeinträchtigt werden. Die
übrigen empfindlichen Teile der Dichtungsvorrichtung werden in einem späteren Arbeitsgang
in der Endmontage montiert, nachdem die übrigen Gewerke an der Baustelle abgeschlossen
sind.
[0004] Die CH 666 719 A5 beschreibt eine Dichtungsvorrichtung der eingangs genannten Art,
welche so konzipiert ist, dass die Seite, an der sich der Auslöser befindet, im voraus
festgelegt ist, wodurch bei der Montage der Dichtungsvorrichtung eine geringere Flexibilität
gegeben ist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsvorrichtung
für einen unteren Türspalt der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine solche
zweistufige Montage zulässt, wobei die Endmontage insbesondere bei bereits eingehängtem
Türblatt möglich ist.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung für
einen unteren Türspalt der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, dass die Dichtungsmechanik Hebelelemente umfasst,
die gelenkig an der Innenschiene gelagert sind. Diese Hebelelemente sind an ihrem
einen Ende mit Rastmitteln versehen, so dass es möglich ist, eine Rastverbindung mit
anderen Teilen der Dichtungsmechanik herzustellen, die mit dem Auslöser verbunden
sind oder aber mit dem Auslöser selbst eine Rastverbindung herzustellen. Alternativ
dazu ist es außerdem möglich, die Hebelelemente über Rastmittel mit Aufnahmeteilen
zu verbinden, die wiederum mit den Außenschienen fest verbindbar sind. Das erfindungsgemäße
Konzept sieht also vor zunächst nur die Außenschienen mit den genannten Aufnahmeteilen
am Türblatt zu befestigen. Dies geschieht in dem Vormontageschritt. Die Dichtungsmechanik
mit den empfindlichen Teilen und dem Dichtungsprofil befindet sich dabei noch nicht
in der Außenschiene. Diese Dichtungsmechanik ist dann so konzipiert, dass sie in der
Endmontage auch bei bereits eingehängtem Türblatt montiert werden kann. Dies geschieht
dadurch, dass sich die Dichtungsmechanik in der Innenschiene befindet und die Innenschiene
von der Seite her in die Außenschiene einschiebbar ist. Alle weiteren Teile der Dichtungsmechanik
können dabei wiederum weitgehend werksseitig vorgefertigt in der Innenschiene untergebracht
werden, so dass die Montage am Bau sehr rasch vorgenommen werden kann. Die Innenschiene
wird dabei seitlich in die Außenschiene eingeschoben und die Herstellung der Verbindung
zwischen der Innenschiene und der Außenschiene geschieht über die Rastmittel, wobei
sich die Rastmittel einerseits an den Hebelelementen der Dichtungsmechanik befinden
und andererseits an den Aufnahmeteilen, die bereits in der Vormontage in der Außenschiene
montiert wurden. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass die entsprechende Endlage der
Innenschiene in der Außenschiene beim Einschieben bereits vorgegeben ist. Die Innenschiene
wird also so weit eingeschoben, bis die Hebelelemente an den Aufnahmeteilen einrasten.
[0008] Die Dichtungsvorrichtung kann auch ohne die Außenschiene auskommen, wobei dann die
Aufnahmeteile zum Beispiel direkt in einer Nut des Türblatts befestigt werden können.
[0009] Zwischen dem Auslöser für die Dichtungsmechanik und den Hebelelementen besteht vorzugsweise
ebenfalls eine Verbindung über Rastmittel. Dies hat den Vorteil, dass man die Hebelelemente
in mehrfacher Funktion einsetzen kann, nämlich einmal für die Herstellung der Rastverbindung
mit den Aufnahmeteilen und zum anderen auch für die Herstellung einer Rastverbindung
mit dem Auslöser, gegebenenfalls über zwischengeschaltete Verbindungsteile.
[0010] Vorzugsweise werden zwei Hebelelemente verwendet, die weiter vorzugsweise baugleich
sind und eine symmetrische Anordnung zu einer senkrechten Mittelebene der Dichtungsanordnung
einnehmen. Weiterhin sind auch vorzugsweise zwei Aufnahmeteile vorgesehen, die ebenfalls
eine symmetrische Anordnung bezüglich der gedachten senkrechten Mittelebene durch
die Dichtungsanordnung einnehmen. Dadurch hat man einen entscheidenden Vorteil, da
man nämlich die Dichtungsmechanik von beiden Seiten her in die Außenschiene einschieben
kann.
[0011] Dies führt zu einer erheblichen Montageerleichterung, da man bei der Vormontage der
Außenschiene am Türblatt noch nicht darauf achten muß, von welcher Seite her die Dichtungsmechanik
ausgelöst wird, das heißt ob es sich um eine schlossseitige oder eine bandseitige
Auslösung handelt. Dies kann man dann bei der Endmontage vor der Inbetriebnahme der
Dichtungsvorrichtung entscheiden. Dies hat einen Vorteil, weil nämlich die Entscheidung
auch von den zuvor verlegten Fußbodenbelägen abhängig sein kann bzw. von anderen lokalen
Gegebenheiten vor Ort.
[0012] Die Rastverbindung zwischen Hebelelement und Auslöser kann beispielsweise so ausgeführt
sein, dass ein endseitig an dem Hebelelement vorgesehenes Rastelement mit einem am
Ende einer mit dem Auslöser verbundenen Stange vorgesehenen korrespondierenden Rastelement
in einer Clips-Verbindung verbunden wird.
[0013] Vorzugsweise ist an einer Seite des Aufnahmeteils ein Rastelement vorgesehen, welches
in Gestalt und Abmessungen etwa dem mit dem Auslöser in Verbindung stehenden Rastelement
entspricht, so dass man baugleiche Hebelelemente in zwei verschiedenen Funktionen
verwenden kann, da sie über ihre Rastelemente einerseits mit der Stange des Auslösers
oder dem Auslöser selbst und andererseits mit dem Aufnahmeteil verbindbar sind.
[0014] Die Verbindung des Aufnahmeteils mit der Außenschiene kann man ebenfalls über Rastmittel
vornehmen, so dass man für die Anbringung der Aufnahmeteile an der Außenschiene kein
Werkzeug benötigt. Die Außenschiene mit vorzugsweise zwei Aufnahmeteilen wird bei
der Vormontage am Türblatt, vorzugsweise in einer unteren Nut befestigt. Diese Befestigung
kann beispielsweise über eine Schraubverbindung erfolgen. Anschließend kann das Türblatt
wieder eingehängt werden.
[0015] Weiterhin ist vorgesehen, dass vorzugsweise das Aufnahmeteil an der dem Rastelement
gegenüberliegenden Seite eine Gabel aufweist, geeignet einen Abschnitt des Hebelelements
zwischen sich aufzunehmen. Dadurch kann man beim Einschieben der Dichtungsmechanik
in die Außenschiene mit den bereits vormontierten Aufnahmeteilen einen Teilabschnitt
des Hebelelements zwischen die Gabel des Aufnahmeteils schieben, wohingegen das andere
Hebelelement mit dem anderen Aufnahmeteil durch Clips-Verbindung verbunden wird. Schiebt
man die Dichtungsmechanik von der anderen Seite her in die Außenschiene ein, dann
stellt man die Clips-Verbindung zwischen dem einen Hebelelement und dem anderen Aufnahmeteil
her. Vorzugsweise üben also auch baugleiche Aufnahmeteile mehrere Funktionen gleichzeitig
aus. Durch diese multifunktionale Auslegung der Bauteile, vorzugsweise sowohl der
Hebelelemente als auch der Aufnahmeteile ist es möglich die Anzahl der insgesamt für
die Dichtungsanordnung erforderlichen Bauteile auf ein Minimum zu reduzieren. Grundsätzlich
wäre es auch möglich, ohne die Außenschiene auszukommen, wenn man die erfindungsgemäß
vorgesehenen Aufnahmeteile unmittelbar in der Türnut eines Türblatts befestigen würde.
Auch diese Variante soll vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung erfasst sein.
[0016] Die verwendeten Hebelelemente sind vorzugsweise zweiarmige Hebelelemente, die um
eine horizontale Schwenkachse schwenkbar an der Innenschiene angelenkt sind. Von dem
Anlenkpunkt ausgehend erstrecken sich zwei Arme, von denen der eine Arm vorzugsweise
etwas länger ist und dieser eine Arm endseitig mit den Rastmitteln versehen ist. Vom
Anlenkpunkt aus zur anderen Seite hin erstreckt sich vorzugsweise ein etwas kürzerer
Arm, der endseitig gegen die Kraft einer Feder gelagert ist. Hier kann beispielsweise
eine Druckfeder verwendet werden.
[0017] Für die konkrete Ausbildung der Clips-Verbindung kommen die verschiedensten Rastmittel
in Betracht. Als besonders vorteilhaft haben sich Rastelemente an den Hebelelementen
in Form von teilzylindrischen Aufnahmen erwiesen, in die dann entsprechende etwa zylindrisch
geformte Walzen der Aufnahmeteile bzw. des Auslösemechanismus einrasten. Ebenso gut
kann man die entsprechenden Rastelemente umgekehrt ausbilden, das heißt, dass die
Walzen sich an den Hebelelementen befinden und am Auslöser und den Aufnahmeteilen
entsprechende Aufnahmen vorgesehen sind. Wichtig ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung
im wesentlichen nur, dass es sich um Rastmittel handelt, die eine einfache werkzeuglose
Montage ermöglichen.
[0018] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0019] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung in der Ruhelage;
- Fig. 2
- einen entsprechenden Längsschnitt der Dichtungsvorrichtung von Fig. 1 nach der Betätigung;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts III von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Detailansicht im Bereich des Aufnahmeteils;
- Fig. 5
- einen Querschnitt entlang der Linie V-V von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine weitere vergrößerte Detailansicht, die eine weitere Funktion des Aufnahmeteils
demonstriert;
- Fig. 7
- eine Ansicht des Aufnahmeteils mit Schraubverbindung;
- Fig. 8
- eine schematische Längsschnittansicht, die verdeutlicht, dass die Außenschiene die
Dichtungsmechanik alternativ von beiden Seiten her aufnehmen kann.
[0020] Zunächst wird auf die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen.
Die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung umfasst eine Außenschiene 11, in die eine
Dichtungsmechanik einsetzbar ist. Die Außenschiene 11 kann beispielsweise eine im
Querschnitt U-förmige Metallschiene sein oder dergleichen. Die Außenschiene 11 kann
befestigt, beispielsweise angeschraubt werden in einer unterseitigen Nut eines Türblatts
(nicht dargestellt). Die Außenschiene 11 wird in einem ersten Montagegang montiert
und nach dieser Montage kann man das Türblatt einhängen. Das Einbringen der Dichtungsmechanik
in die Außenschiene 11 kann dann später bei eingehängter Tür durch seitliches Einschieben
entweder von der einen oder von der anderen Seite her erfolgen.
[0021] Die Dichtungsmechanik besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:
[0022] Dem seitlich aus der Außenschiene 11 etwas vorstehenden Auslöser 12, der über eine
Stange 13 mit einem Hebelelement 14 verbunden ist. Das Hebelelement ist um eine horizontale
Achse schwenkbar an einer Innenschiene 15 gelagert. Unterseitig ist wiederum an der
Innenschiene 15 ein langgestrecktes Dichtungsprofil 16 befestigt. Das Hebelelement
14 ist ein zweiarmiger Hebel, der an seinem einen Arm mit der Stange 13 des Auslösers
12 verbunden ist und der an seinem anderen Arm über eine Druckfeder 17 endseitig an
der Innenschiene 15 gelagert ist, so dass bei Betätigung der Dichtungsmechanik über
den Auslöser 12 und Absenkung der Innenschiene 15 mit dem Dichtungsprofil 16 nach
unten die Druckfeder 17 zusammengedrückt wird, wie man in Fig. 2 erkennen kann. Fig.
2 zeigt die ausgelöste Dichtung nach der Betätigung mit abgesenkter Innenleiste 15.
Fig. 3 zeigt noch einmal eine vergrößerte Darstellung eines Detailausschnitts im Bereich
des Hebelelements 14.
[0023] In Fig. 3 ist die Schwenkachse 18 des Hebelelements 14 erkennbar, die sich dort befindet,
wo das Hebelelement 14 an der Innenschiene 15 angelenkt ist. Die Befestigung des Hebelelements
14 an der Innenschiene 15 im Bereich der Schwenkachse 18 kann beispielsweise durch
Einrasten von etwas nach außen vorstehenden Teilen des Hebelelements 14, welches aus
Kunststoff bestehen kann, in Öffnungen bzw. Bohrungen der Innenschiene 15 im Bereich
der Gelenkachse 18 erfolgen.
[0024] Fig. 1 zeigt, dass symmetrisch zur Mittelebene der ganzen Dichtungsvorrichtung zwei
Hebelelemente 14 vorhanden sind. Weiterhin sind zwei in der Außenschiene 11 befestigte
Aufnahmeteile 20 vorhanden, ebenfalls in spiegelsymmetrischer Anordnung zu einer gedachten
senkrechten Mittelebene der Dichtungsvorrichtung. Bei diesen Aufnahmeteilen 20 handelt
es sich um multifunktionale Teile, deren Funktion nachfolgend noch näher erläutert
wird.
[0025] Die Auslösung der Dichtungsvorrichtung lässt sich durch Vergleich der Fig. 1 und
2 erläutern. Der Auslöser 12, der wahlweise an der einen oder an der anderen Seite
der Dichtungsvorrichtung vorstehen kann, je nachdem von welcher Seite her die Dichtungsmechanik
in die Außenschiene 11 eingeschoben wird, steht wandseitig oder schlossseitig an der
Tür vor und wird beim Schließen der Tür ein Stück einwärts gedrückt, wie man durch
Vergleich der Fig. 1 und 2 erkennt. Dadurch wird die Dichtungsmechanik ausgelöst.
Der Auslöser 12 ist ja mit der Stange 13 verbunden und drückt dann auf das Hebelelement
14, welches wiederum ausweicht und um seine horizontale Achse schwenkt. Diese Schwenk-
oder Kippbewegung des Hebelelements 14 kann man in Fig. 2 erkennen. Dadurch wird die
Druckfeder 17 eingedrückt und außerdem wird die Innenschiene 15 mit dem Dichtungsprofil
16 durch das Hebelelement 14 heruntergedrückt in die Abdichtstellung. Fig. 1 zeigt
die Ruhestellung und Fig. 2 zeigt etwa den maximalen Hub der Innenschiene 15, der
natürlich beliebig wählbar ist aber beispielsweise bei Dichtungen dieser Art etwa
11 mm beträgt. Das in der Zeichnung Fig. 1 und Fig. 2 links dargestellte Hebelelement
14 ist mit dem Auslöser 12 verbunden. Das in den Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 rechte
Hebelelement 14 ist gelenkig verbunden mit dem rechten Aufnahmeteil 20 am Ende seines
einen längeren Arms und am Ende des anderen Arms befindet sich wiederum die Druckfeder
17. Da das rechte Hebelelement 14 außerdem an der Innenschiene 15 angelenkt ist, schwenkt
es ebenfalls um seine horizontale Schwenkachse 18 im Bereich seines Anlenkpunkts an
der Innenschiene 15 wie man in Fig. 2 und 3 erkennen kann. Die Innenschiene 15 mit
dem Dichtungsprofil 16 wird über ihre Länge gleichmäßig heruntergedrückt.
[0026] Die Verbindung zwischen dem längeren Arm des rechten Hebelelements 14 und dem Aufnahmeteil
20 kann man in Fig. 3 und auch in Fig. 6 erkennen. Am Ende seines längeren Arms hat
das Hebelelement eine teilzylindrische Aufnahme 21, in die eine entsprechend etwa
zylindrisch geformte Walze 22 am einen Ende des Aufnahmeteils einrasten kann.
[0027] Diese teilzylindrische Aufnahme 21 hat wie man aus Fig. 4 erkennen kann eine weitere
Funktion. Sie kann auch eine an dem einen Ende der Stange 13 des Auslösers 12 angeformte
Walze 23 aufnehmen und so mit dem Auslöser 12 verbunden werden. Aus Fig. 1 und den
Detailzeichnungen Fig. 4 und 6 erkennt man somit, dass auf der einen Seite die Stange
13 des Auslösers mit einem Hebelelement 14 verbunden wird und auf der anderen Seite
der Dichtungsvorrichtung die eine Seite des Aufnahmeteils 20 mit dem Hebelelement
14 verbunden wird in der zuvor beschriebenen Weise, wobei es sich um eine Art Clipsverbindung
handelt. Dadurch dass die beiden Hebelelemente 14 wie man aus Fig. 1 erkennt in der
Dichtungsvorrichtung symmetrisch zu einer senkrechten Mittelebene angeordnet sind,
können zwei baugleiche Hebelelemente 14 in unterschiedlichen Funktionen einmal zur
Verbindung mit dem Auslöser 12 und einmal zur Verbindung mit dem Aufnahmeteil 20 eingesetzt
werden. Das gleiche gilt für die beiden in der Dichtungsvorrichtung gemäß Fig. 1 verwendeten
Aufnahmeteile 20. Auch diese beiden Aufnahmeteile 20 sind symmetrisch zu der gedachten
senkrechten Mittelebene der Dichtungsvorrichtung angeordnet, so dass die beiden angeformten
teilzylindrischen Walzen 22 aufeinanderzu gerichtet sind. Das Aufnahmeteil 20 hat
an der der teilzylindrischen Walze 22 gegenüberliegenden Seite eine Gabel 24 bestehend
aus zwei parallelen sich in Längsrichtung erstreckenden Schenkeln, die in der Mitte
zwischen sich einen Freiraum haben und somit beabstandet sind. Diese Gabel 24 kann
daher bei dem linken Aufnahmeteil 20, welches in Fig. 4 dargestellt ist, dazu verwendet
werden, den einen Arm des Hebelelements 14 zwischen sich aufzunehmen. Dadurch bildet
diese Gabel 24 eine gewisse Führung für diesen Arm des Hebelelements 14 bei der Absenkbewegung
der Dichtungsvorrichtung (siehe auch Fig. 2).
[0028] Die Art der Befestigung des Aufnahmeteils 20 in der Außenschiene 11 kann man aus
den Fig. 4, 5 und 7 erkennen. Fig. 5 zeigt die Außenschiene 11 im Querschnitt und
verdeutlicht, dass das darin liegende Aufnahmeteil 20 mittels einer Schraube 25 durch
eine Bohrung 26 der Außenschiene 11 hindurch verschraubt werden kann, wobei die Bohrung
26 vorzugsweise in dem oberen Quersteg 11a der Außenschiene 11 liegt. Aus Fig. 5 erkennt
man weiterhin, dass das Aufnahmeteil 20 etwa in seinem mittleren Bereich beidseitig
der Schraube 25 angeordnet zwei nach außen etwas vorstehende elastisch federnde Zungen
27 aufweist, mittels derer das Aufnahmeteil in entsprechende Ausnehmungen der Außenschiene
11 eingerastet werden kann. Die Schraube 25, die durch die Bohrung 26 der Außenschiene
hindurchgeht, dient dagegen dazu, die Außenschiene 11 am Türblatt festzuschrauben
und dabei gleichzeitig auch die Aufnahmeteile 20 in der vorgesehenen Position im Inneren
der Außenschiene 11 zu fixieren.
[0029] Fig. 1 zeigt, dass man einen endseitig abgerundeten Auslöser 12 verwenden kann, vorzugsweise
wenn der Auslöser für die Bandseite der Tür vorgesehen ist. Alternativ dazu kommt
aber auch ein für die Auslösung an der Schlossseite geeigneter Auslöser 12a in Frage,
der in Fig. 1 ebenfalls dargestellt ist. Dieser schlossseitige Auslöser 12a weist
endseitig eine Abschrägung 12b auf.
[0030] Fig. 8 zeigt, dass nach der Montage der Außenschiene 11 die Seite, von der her die
Innenschiene 15 mit der Dichtungsvorrichtung in die Außenschiene 11 eingeschoben wird,
noch frei gewählt werden kann, was einen besonderen Montagevorteil der erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtung ausmacht. Dadurch kann die Montage in zwei Schritten erfolgen,
wobei der erste Schritt der Montage der Außenschiene 11 am Türblatt in der Regel vor
dem Einbau der Tür erfolgt und der zweite Schritt des Einschiebens und Montierens
der Innenschiene 15 mit der Dichtungsvorrichtung in die Außenschiene 11 nach dem Einhängen
der Tür erfolgen kann. Fig. 8 zeigt in der oberen Anordnung eine Innenschiene 15 mit
Dichtungsvorrichtung, die derart in die Außenschiene 11 eingeschoben wurde, dass der
Auslöser 12 an der linken Seite der Schiene vorsteht. Man erkennt, dass die Stange
13 des Auslösers mit der teilzylindrischen Aufnahme 21 des linken Hebelelements 14
verbunden ist. Dagegen ist die teilzylindrische Aufnahme 21 des rechten Hebelelements
14 mit der angeformten Walze 22 des rechten Aufnahmeteils 20 verbunden. Die beiden
Aufnahmeteile 20 sind zwar baugleich gestaltet, kommen aber in unterschiedlichen Funktionen
zum Einsatz. Das gleiche gilt für die beiden Hebelelemente 14. In der unteren Anordnung
gemäß Fig. 8 wurde die Innenschiene 15 mit der Dichtungsvorrichtung von der anderen
Seite her eingeschoben, so dass der Auslöser 12 an der rechten Seite vorsteht. Hier
sind wiederum die gleichgestalteten Aufnahmeteile 20 und Hebelelemente 14 wie vorher
vorhanden, jedoch übernimmt nun das rechte Hebelelement die Verbindung mit der Stange
13 des Auslösers und das linke Hebelelement 14 ist hier mit dem linken Aufnahmeteil
20 verbunden. Fig. 8 verdeutlicht daher die Vielseitigkeit der erfindungsgemäß eingesetzten
Aufnahmeteile 20 und Hebelelemente 14, was dazu führt, dass man eine solche Dichtungsvorrichtung
sehr variabel einsetzen kann und dabei dennoch mit einer minimalen Anzahl von Teilen
auskommt.
1. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt, die unterseitig am Türblatt befestigbar
ist, umfassend einen Auslöser, der bei Schließen der Tür eine Dichtungsmechanik betätigt,
die zur Absenkung einer Innenschiene mit einem an dieser angebrachten Dichtungsprofil
führt,
wobei die Dichtungsmechanik wenigstens ein Hebelelement umfasst, welches gelenkig
an der Innenschiene gelagert ist und welches an einem Ende mit Mitteln versehen ist,
zur Herstellung einer Verbindung mit mit dem Auslöser verbundenen Teilen oder dem
Auslöser selbst,
dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein fest angebrachtes Aufnahmeteil (20) vorgesehen ist, und mindestens
zwei Hebelelemente (14) vorgesehen sind, die alternativ über Rastmittel entweder mit
dem Auslöser (12) oder einem mit dem Auslöser verbundenen Teil (13) oder mit einem
fest angebrachten Aufnahmeteil (20) über Rastmittel durch eine Rastverbindung verbindbar
sind.
2. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese wenigstens eine Außenschiene (11) umfasst, die unterseitig am Türblatt befestigbar
ist und daß die Aufnahmeteile (20) mit der/den Außenschiene(n) (11) fest verbindbar
sind.
3. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Hebelelemente (14) vorgesehen sind, die eine symmetrische Anordnung
zu einer senkrechten Mittelebene der Dichtungsvorrichtung einnehmen.
4. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Aufnahmeteile (20) vorgesehen sind, die eine symmetrische Anordnung
bezüglich einer senkrechten Mittelebene durch die Dichtungsvorrichtung einnehmen.
5. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Clips-Verbindung zwischen einem an einem Arm des Hebelelements (14) endseitig
vorgesehenen Rastelement (21) und einem am Ende einer mit dem Auslöser (12) verbundenen
Stange (13) vorgesehenen korrespondierenden Rastelement (23) vorgesehen ist.
6. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seite des Aufnahmeteils (20) ein Rastelement (22) vorgesehen ist, welches
in Gestalt und Abmessungen etwa dem mit dem Auslöser (12) in Verbindung stehenden
Rastelement (23) entspricht.
7. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (20) über Rastmittel (27) mit der Außenschiene (11) verbindbar ist.
8. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass Aufnahmeteil (20) und Außenschiene (11) mittels Befestigungselementen (25) an einem
Türblatt befestigbar, vorzugsweise anschraubbar sind.
9. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (20) an der dem Rastelement (22) gegenüberliegenden Seite eine Gabel
(24) aufweist, geeignet einen Abschnitt des Hebelelements (14) zwischen sich aufzunehmen.
10. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (14) um eine horizontale Schwenkachse (18) schwenkbar an der Innenschiene
(15) angelenkt ist und einen vom Anlenkpunkt ausgehenden vorzugsweise längeren Arm
aufweist, der endseitig mit den Rastmitteln (21) versehen ist und einen sich vom Anlenkpunkt
zur anderen Seite hin erstreckenden vorzugsweise kürzeren Arm aufweist, der endseitig
gegen die Kraft einer Feder (17) gelagert ist.
11. Dichtungsvorrichtung für einen unteren Türspalt nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass als Rastelemente (21) an den Hebelelementen (14) etwa teilzylindrische Aufnahmen
(21) angeformt sind, in die entsprechende etwa zylindrisch geformte Walzen (22, 23)
der Aufnahmeteile (20) bzw. des Auslösemechanismus einrasten oder dass umgekehrt sich
die teilzylindrischen Aufnahmen (21) an den Aufnahmeelementen (20) befinden und mit
entsprechenden Teilen am Hebelelement (14) bzw. Auslösemechanismus (12, 13) korrespondieren.