[0001] Die Erfindung betrifft einen Rahmen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein solcher Rahmen ist als Wechselrahmen in Form eines zweiflügeligen Triptychon
mit gegenüber dem Mittelteil schmaleren und verschwenkbaren Seitenflügeln als Schreibtisch-Accessoire
handelsüblich.
[0003] An der Wand aufzuhängende oder auf einem Tisch aufzustellende Wechselrahmen sind
zuweilen mit einem Passepartout ausgestattet, der das Format des Rahmens füllt aber
Öffnungen für mehrere darüber verteilte Bilder, insbesondere für Photos unterschiedlicher
Formate, aufweist.
[0004] Der Erfindung liegt die technische Problemstellung zugrunde, einen Rahmen gattungsgemäßer
Art nicht nur auffälliger sondern insbesondere auch vielseitiger einsetzbar auszugestalten.
[0005] Gemäß dem Hauptanspruch wird die Lösung dieser Aufgabe in einem dreidimensionalen
Gebilde gesehen, das unmittelbar hohlkugelförmig ausgestaltet, aus Teilkugeln zusammensetzbar
oder etwa mittels eines Knoten-Verbundes zu einem hohlkugelartigen Vielflächner (Polyeder)
zusammenfügbar sein kann. Insbesondere ist eine Hohlkugel zweckmäßigerweise mehrteilig,
vorzugsweise in zwei Halbkugeln aus Kunststoff gespritzt, die problemlos längs ihrer
äquatorialen Teilungsfuge etwa nach Art eines Druckknopf- oder eines Bajonettverschlusses
zur Kugelform komplettiert werden können. Die Kugelwandung weist gegeneinander abgegrenzte
Felder als Bestückungsflächen zur Aufnahme von graphischen Inhalten wie Bildern oder
Schriftzeichen (künftig hier zur Vereinfachung pauschal als Bilder bezeichnet) auf.
Die sind beispielsweise längs ihrer Umrandung eingesprengt oder nach Art von Druckknopf-Befestigungen
mittels angeformter Zapfen und korrespondierender Einsenkungen festgesteckt aber austauschbar
auf der Kugeloberfläche festlegbar. Wenn die Bilder wie Diapositive durchscheinend
sind, ist auch das Material der Hohlkugel jedenfalls im Bereiche der Bestückungsflächen
durchscheinend. Im Innern der Kugel kann dann wenigstens eine Lichtquelle angeordnet
sein. Bei mehreren Lichtquellen, die einzelnen Bestückungsflächen selektiv zugeordnet
sind, können an diesen Schalter zum wahlweisen vorübergehenden Einschalten der Beleuchtung
vorgesehen ein; vorzugsweise Mikroschalter oder auf Annäherung bzw. Berührung ansprechende
Sensorschalter. Außerdem können Schalter vorgesehen sein, mit denen ein in die Kugel
eingebauter elektroakustischer Wandler aktivierbar ist. Der kann dann von einem Tongenerator
erzeugte Einzeltöne oder Melodien abstrahlen, aber auch beispielsweise auf Band oder
in Festkörpern gespeicherte Texte.
[0006] Mittels plastisch, farblich und / oder hinsichtlich ihres Durchscheinverhaltens zwischen
den Bestückungsflächen ausgebildeter rippenförmiger Streben lassen sich die einander
benachbarten Bestückungsflächen zur Aufnahme der Bilder auch optisch voneinander abgrenzen
und die Oberfläche des kugelförmigen Wechselrahmens dadurch strukturieren. Wenn zwischen
den Streben nicht gewölbte sondern ebene Bilder eingesetzt werden sollen, sind die
dazwischen gelegenen Aufnahmeflächen der Hohlkugel abgeflacht oder ganz ausgespart.
[0007] In letzterem Falle ergibt sich dadurch eine vielflächnerische Kugelstruktur aus überwiegend
offenem Gitterwerk. Solch ein Polyeder kann etwa als regelmäßiger Dodekaeder aus 12
regelmäßigen Fünfecken zwischen 20 Knoten oder als regelmäßiger Isokaeder aus 20 regelmäßigen
Dreiecken zwischen 12 Knoten gebildet oder auch als unregelmäßiger Polyeder etwa nach
Art eines Fußballes mit kleineren vieleckigen oder runden Scheiben an den Knotenpunkten
der Grundstruktur ausgestattet sein. Deren die Knotenpunkte miteinander verbindenden
Streben können wie T-Profile stufenförmig berandet sein, um die Ränder der dort aufzulegenden
Bilder auf Schubspannung, unter Rastnasen oder auf Steckzapfen wieder lösbar befestigen
zu können.
[0008] Die Knoten müssen nicht punktförmig, sie können auch ringförmig ausgebildet und mit
blinden oder durchscheinenden Scheiben belegt sein. Hinter solchen lichtdurchlässigen
Knoten-Scheiben können Reflektoren mit Lampen angeordnet sein, um unabhängig von der
global zentralen Durchstrahlung der Bilder-Flächen durch diese dagegen kleinen Scheiben
hindurch z.B. individuelle Lichteffekte nur lokal wirksam werden zu lassen. Eine der
Polyeder-Flächen dient unmittelbar als Standfuß oder ist mit einem solchen verbunden,
hier können die Speiseleitungen zu der wenigstens einen elektrischen Lichtquelle im
Innern des kugelartigen Wechselrahmen-Gebildes eingeführt sein.
[0009] Aus logistischen Gründen wird ein derart aus Knoten erstellbarer dreidimensionale
Wechselrahmen zweckmäßigerweise nicht komplett sondern als Bausatz ausgeliefert. Der
besteht dann im Falle eines regelmäßigen Polyeders aus einer Anzahl von Streben untereinander
gleicher Länge, die an ihren Stirnenden, zum wechselseitigen Eingriff am Knoten, mit
Rastungen profiliert sind. Wenn der Knoten nicht punktförmig, sondern in Form eines
mit der erwähnten Scheibe belegten Ringes ausgestaltet ist, werden in dessen Rand
die Stirnenden der hier anschließenden Streben eingehängt.
[0010] Hinsichtlich zusätzlicher Weiterbildungen und weiterer Vorteile der Erfindung wird
außer auf die weiteren Ansprüche auch auf nachstehende Zeichnungsbeschreibung verwiesen.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist stark abstrahiert in Schrägansicht als Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß hohlkugelförmig-räumlichen Wechselrahmens keine ein- oder mehrteilige
Hohlkugel sondern ein aus Streben zusammengefügter Dodekaeder skizziert.
[0011] Dieser als Tischgerät ausgelegte räumliche Rahmen 11 ist in seiner isometrischen
Grundstruktur ein Polyeder, der in diesem Realisierungsbeispiel als Netzwerk aus dreißig
untereinander gleichen aus Kunststoff gespritzten Streben 22 in zwanzig Knoten 23
zu einem regelmäßigen Dodekaeder zusammengefügt ist.
[0012] Die Streben 22 begrenzen dadurch zwischeneinander im Prinzip zwölf gleichseitig fünfekkige
Flächen 24. Diese vorzugsweise auf durchscheinendem Material gebildeten gewölbten
oder ebenen Flächen 24 sind Träger von darauf austauschbar festlegbaren Bildern in
Form von transparenten Text- oder Bild-Darstellungen. Solche Bilder können auch Diapositive
sein, die ohne darunter gelegene, konstruktiv tragende Flächen (24) direkt in Öffnungen
zwischen den Streben 22 eingeklemmt werden. Die Durchstrahlung der Flächen 24 erfolgt
mittels wenigstens eines im Innern des hohlkugelförmigen Rahmens 11 angeordneten und
durch seinen Standfuß (nicht gesondert gezeichnet) hindurch gespeisten Leuchtmittels.
[0013] In der Zeichnung ist berücksichtigt, daß solche Streben 22 nicht unmittelbar punktförmig
zu Knoten 23 zusammenführen müssen, sondern daß die Knoten 23 selbst als runde oder
polygene Ringe 25 ausgestaltet sein können, in welche erst die Stirnenden der hier
anschließenden Streben 22 eingerastet sind. Die Ringe 25 können durchscheinende Scheiben
26 einfassen, um hier - zwischen den Abbildungen in den Flächen 24 - etwa Erläuterungen
und auflockernde Graphiken anzuordnen oder einfach kleinflächigere Lichteffekte von
der inneren Beleuchtung her wirksam werden zu lassen. Dafür ist es besonders zweckmäßig,
die Ringe 25 hinter ihren Scheiben 26 mit eigenen Lichtquellen zu bestücken, die zum
zentralen Leuchtmittel im Innern des hohlkugelförmigen Rahmens 21 hin durch etwa topf-
oder kegelstumpfförmige Reflektoren abgeschirmt sind. Deren selektives Einschalten
erfolgt über in der Kugelgitterstruktur räumlich zugeordnete Mikro- oder Sensorschalter
(in der Zeichnung nicht erkennbar).
[0014] In den Flächen 24 eines solchen Wechsel-Rahmens 21 können etwa die Bilder von Mitgliedern
einer Familie, eines Unternehmens oder eines Vereines (insbesondere eines Fußballvereins
bei fußballartig ausgestalteten Flächen 24 und Scheiben 26) austauschbar angeordnet
sein, mit Logos, knappen Erläuterungen oder Werbeaussagen auf anderen, benachbarten
Flächen 24 oder auf den gesondert durchstrahlten Scheiben 26. Für das Entfernen und
Ersetzen einzelner in das Gitterwerk der Streben 22 eingeklemmter oder auf kleine
Zapfen aufgesetzter Bilder sind die Flächen 24 und Scheiben 26 beispielsweise am Rand
mit kleinen Aussparungen versehen, um sie mit einem hakenförmigen Zugwerkzeug hintergreifen
zu können.
[0015] So kann ein hohlkugelförmiger Tisch-Wechselrahmen 21, etwa in Form eines Fußballes
oder sonstigen Polyeders, auf Teilflächen 24 seiner Kugeloberfläche bzw. zwischen
den Streben 22 von Polyeder-Knoten 23 und gegebenenfalls auch in Knoten 23 selbst,
hinterleuchtbare, austauschbare Bilder etwa zur auffallend originellen Produktpräsentation
in Handel und Gewerbe oder zur Mitgliederdarstellung im Familien- und Vereinsleben
leicht aktualisierbar aufnehmen. Wenn eine Ausstattung mit dem eingangs erwähnten
elektroakustischen Wandler vorgesehen ist, kann beispielsweise zu manuell hervorgerufenem
Ausleuchten der Bilder von den Mitgliedern einer Fußballmannschaft durch entsprechende
Ansteuerung eines vorgegeben Speicherbereiches deren Namen angesagt werden, oder es
wird ein maßgeblicher Teil der in den Rundfunkstudios archiviert zugänglichen Reportagen
über historisch bedeutsame Spiele dieser Mannschaft dargeboten. Eine andere als Tauschset
erwerbbare Bilderserie über die Mitglieder eines Chores beispielsweise kann mit einem
Wechselspeicher bestückt sein, der historische oder zeitnahe Aufnahmen von einem Sängerfest
wiedergibt. Mit einem Satz von Austauschbildern zur Umbestückung dieses kugelförmigen
Vielfach-Wechselrahmens kann man so zugleich den passenden Tonspeicher erwerben und
diesen etwa leicht zugänglich im Fuß des Rahmens einsetzen.
1. Dreidimensionaler Wechsel-Rahmen (21) mit mehreren gegeneinander versetzten Bestückungs-Flächen
(24) für graphische Inhalte wie Bilder und Texte (allgemein : Bilder), dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (24) an einer im Kunststoff-Spritzguß mehrteilig erstellten Hohlkugel
vorgesehen sind.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander benachbarten Flächen auf der Kugelfläche gegeneinander abgegrenzt sind.
3. Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (24) zwischen den zu Polyeder-Knoten (23) verbundenen Streben (22) eines
hohlkugelförmigen Vielflächners gelegen sind.
4. Rahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Knoten (23) durch mit Scheiben (26) bestückte Ringe (25) gebildet sind, an welche
die Streben (22) angeschlossen sind.
5. Rahmen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er in der äußeren Form eines Fußballes ausgestaltet ist.
6. Rahmen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Ränder der Flächen (24) Kanten, Nasen oder Stifte zum lösbaren Befestigen
der Bilder angeformt sind.
7. Rahmen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter-Streben (22) und gegebenenfalls Knoten-Ringe (25) zur Auflage der Flächen
(24) und gegebenenfalls Scheiben (26) beiderseits eines Steges abgestufte, T-förmige
Querschnitte aufweisen.
8. Rahmen nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der T-Steg seitlich mit Zapfen, Nasen oder Rippen zum Einsetzen der Flächen (24)
bzw. Scheiben (26) ausgestattet ist.
9. Rahmen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als Wechselrahmen mit austauschbar befestigten Flächen (24) bzw. Scheiben (26)
ausgelegt ist.
10. Rahmen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Bildern zu verschließende offene Flächen (24) aufweist.
11. Rahmen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er im Kugelinnern mit wenigstens einer Lichtquelle ausgestattet ist.
12. Rahmen nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß zentral hinterleuchteten Flächen (24) gegenüber abgeschattete Flächen (24) oder Scheiben
(26) individuell schaltbar hinterleuchtet sind.
13. Rahmen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er mit wenigstens einem elektroakustischen Wandler ausgestattet ist, der von einem
Tongenerator oder Melodien- bzw. Textspeicher ansteuerbar ist.
14. Rahmen nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß ein austauschbarer Speicher vorgesehen ist.
15. Rahmen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er mit auf der Kugel bestimmten Bereichen zugeordneten Mikro- oder Sensorschaltern
zum wahlweisen Aktivieren von Beleuchtungseffekten und Tondarbietungen ausgestattet
ist.