[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spiegel mit innerhalb seiner reflektierenden
Fläche vorgesehenem, nicht reflektierendem Teilbereich als Informationsgeber.
[0002] Die DE 299 16 732 U1 schildert als Stand der Technik einen Werbespiegel mit einer
zumindest in einem Teilbereich halbdurchlässigen Spiegelschicht, bei dem erfindungsgemäß
zumindest in dem als Werbe- oder Informationsfläche dienenden Teilbereich in Richtung
Spiegelaußenseite-Spiegelrückseite auf die Spiegelschicht folgend eine Antireflektions-Schicht,
eine aus einem lichtdurchlässigen Flachmaterial bestehende Werbeschicht sowie ein
flach ausgebildeter Beleuchtungskörper vorgesehen sind. Dort bestehen grundsätzlich
folgende Probleme: die Informationsübermittlung ist auf ein feststehendes Bild-Standbild
beschränkt, das in Form eines einzulegenden Motivträgers -- beispielsweise eines Dias
-- hinterleuchtet und somit dem Betrachter sichtbar gemacht wird; das Austauschen
der einzelnen Motivträger ist aufwendig, da zur Eingabe neuer zu übermittelnder Informationen
bzw. Motivträger der Spiegel geöffnet und der bestehende Motivträger durch einen neuen
manuell ersetzt werden muss.
[0003] In Kenntnis dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die erkannten Mängel zu beseitigen sowie einen Spiegel zu schaffen, der sich gegenüber
vorbekannten Werbespiegeln in der Art und Variationsmöglichkeit der zu übermittelnden
bildlichen Informationen unterscheidet sowie ein einfaches Handhaben bei der Eingabe
und dem Wechseln der Informationen bzw. Motivträger ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Anspruches; die Unteransprüche
erfassen günstige Weiterbildungen. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen
aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen
offenbarten Merkmale.
[0005] Erfindungsgemäß ist der als Informationsgeber ausgestaltete Teilbereich der Spiegelfläche
glasklar gestaltet, also völlig blickdurchlässig, sowie mit einem Display hinterlegt,
einem Bildsichtgerät zur optisch wirksamen Ausstellung von Objekten. Insbesondere
soll dieses Display ein Laufbild präsentieren können. Auch zwei oder mehr derartige
Teilbereiche können in der Spiegelfläche vorgesehen werden.
[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannte halbdurchlassige Spiegelschicht wird also
dadurch weitergebildet, dass innerhalb der eigentlichen Spiegelfläche in jenem Teilbereich
nunmehr ein laufendes Bild -- bevorzugt ein Farbbild -- erzeugt wird.
[0007] Im Rahmen der Erfindung wird zur Informationsübermittlung dank jenes Farbdisplays
ein laufendes Farbbild eingesetzt. Um die Dicke des Spiegels möglichst gering zu halten,
soll erfindungsgemäß ein Flachbilddisplay bzw. -bildschirm eingesetzt werden. Auch
hat es sich als günstig erwiesen, ein Display der Technologien TFT oder Plasma zu
verwenden, aber auch andere Technologien zur Motivdarstellung, wie z. B. Hologramme
zur dreidimensionalen Bilddarstellung. Insbesondere kann auch ein Display der Touchscreen-Technologie
zur Anwendung kommen, welches den Abruf verschiedener Funktionen und Programmabläufe
am Display ermöglicht und zudem die Darstellung verschiedener Bildarten, wie etwa
Fernsehbild, Computerbild und -animation, Internetoberfläche sowie multimediale Oberfläche,
in der dafür vorgesehenen Informationsfläche bzw. dem Display.
[0008] Der Erfinder schlägt auch die Übermittlung von Tonelementen vor; durch den Einbau
von mindestens einem -- mit dem Display oder einem anderen Peripheriegerät zum Ansteuern
des Diplays, wie z. B. einem PC, Videorecoder, DVD-Player bevorzugt verbundenen --
Lautsprecher wird die Übermittlung von Tonelementen, wie etwa Musik, Sprachvertonung
od.dgl. möglich. Die Tonelemente können sowohl allein als auch -- bevorzugt -- in
Verbindung mit der Bildinformation wiedergegeben werden.
[0009] Der einfacheren Handhabung halber soll die Form der Informationseinspeisung erheblich
erleichtert sowie gewährleistet werden, dass der Spiegel weder geöffnet werden muss,
noch eine Person räumlich anwesend sein muss, um Daten bzw. neue Motive in den Informationsspiegel
einzugeben. Dazu werden das eingebaute Display und die Lautsprecher von einem geeigneten
Peripheriegerät -- wiederum einem Computer, Videorecorder, DVD-Player, CD-Player od.
dgl. -- mit den darzustellenden Informationen versorgt. Zum Wechsel der zu übermittelnden
Informationen wird lediglich das eingelegte Wiedergabemedium gewechselt, also beispielsweise
die Videokassette des Videorecorders.
[0010] In der Regel wird zur Ansteuerung des Displays und der Lautsprecher ein Computer
eingesetzt, auf den von einem anderen Computer aus die darzustellenden Daten und Informationen
per Datentransfer -- etwa ISDN-Datenübertragung oder anderer Übertragungsmöglichkeiten
-- übertragen zu werden vermögen.
[0011] Dank vorstehender Maßgaben entfällt nunmehr beim Informations- und Motivwechsel das
Öffnen des Spiegels, wodurch es möglich wird, den Spiegel an Orten fest zu installieren.
Der Motivwechsel kann auch in Abwesenheit einer Bedienungsperson erfolgen.
[0012] Im Rahmen der Erfindung kann für den Spiegel bevorzugt bruchsicheres Glas zum Einsatz
kommen, auch kann die Lautstärkeregelung für den/die Lautsprecher mittels einer Fernbedienung
-- etwa eine Infrarotbedienung -- durchgeführt werden. Zudem hat es sich als günstig
erwiesen ein Funkempfängermodul für die Bilddaten einzubauen bzw. die beschriebenen
Lautsprecher außerhalb des Spiegels anzubringen und mit dem Display bzw. dem Eingabegerät
zu verbinden.
[0013] Es entsteht so ein Kommunikationsspiegel variabler Größe mit sehr flachem Rahmenaufbau,
bei dem das Wechseln bzw. das Austauschen der Informationen durch einen Datenträgerwechsel
beim Eingabegerät problemlos möglich ist.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in:
- Fig. 1:
- eine Schrägsicht auf einen gerahmten Spiegel;
- Fig. 2:
- eine Schrägsicht auf die Rückseite des Spiegels nach dem Entfernen einer Rückwand;
- Fig. 3, 4:
- Darstellungen entsprechend Fig. 1 bzw. 2 zu einer rahmenlosen Ausgestaltung des Spiegels;
- Fig. 5:
- eine Schrägsicht auf die Front eines Spiegels mit Zusatzeinrichtungen.
[0015] Ein Wandspiegel 10 der beispielsweisen Länge a von etwa 140 cm und der Höhe h von
80 cm weist einen Rahmen 12 aus Metall oder Kunststoff -- gegebenenfalls auch aus
Holz -- einer Breite b von etwa 3 bis 5 cm auf.
[0016] Der Rahmen 12 ist aus zwei rinnenförmigen Längsprofilen 14 sowie zwei kürzeren Querprofilen
14
q gleichen Querschnitts -- unter Bildung von Gehrungsecken 18 -- zusammengesetzt; die
rückseitigen Profilschenkel 15 der Rahmenprofile 14, 14
q bestimmen eine Montageebene für eine in der Zeichnung nicht wiedergegebene Rückwand,
die frontwärtigen Profilschenkel 16 bilden einen rahmenförmigen Anschlag für einen
innerhalb dessen im Rahmen 12 gehaltenen Spiegeleinsatz 20.
[0017] In der Spiegelfläche 22 des Spiegeleinsatzes 20 ist in Abständen e, e
1 zu den benachbarten Profilschenkeln 16 ein -- etwa beim chemischen Niederschlag einer
Rücken- oder Silberschicht 24 frei gebliebenes -- durchblickbares Feld 26 der Länge
a
1 von hier etwa 30 cm sowie einer Höhe h
1 von etwa 24 cm vorgesehen und diesem rückseitig ein elektronisches farbiges Display
28 zugeordnet; dieses ist an Querstreben 19 des Rahmens 12 verschraubt, die ihrerseits
endwärts an dessen rückseitigen Profilschenkeln 15 festliegen. Neben dem Farbdisplay
28 ist in Fig. 2 eine Kühleinrichtung 30 -- beispielsweise ein Kühlventilator -- zu
erkennen, die ebenfalls an den Querstreben 19 angebracht ist.
[0018] Oberhalb des Displays 28 ist bei 32 eine Steuerplatine angedeutet, welche das Ansteuern
des Displays 28 mit einem in Fig. 5 dargestellten externen Eingabegerät 50 -- wie
einem Rechner, Video, DVD, CD od. dgl. -- erlaubt. Von der Steuerplatine 32 ragen
ein Kabelverbindungsstecker 34 für ein Kabel 48 -- etwa ein Cinch-Verbindungskabel
-- jenes Eingabegerätes 50 sowie ein Netzverbindungsstecker 36 für die Stromversorgung
des Farbdisplays 28 und der Kühleinrichtung 30 über das Anschlusskabel 37 einer Stromquelle
54 ab.
[0019] Die Steuerplatine 32 ist an dem ihr benachbarten Querprofil 14
q angebracht, und ihr liegt am anderen Querprofil 14
q des Rahmens 12 ein Lautsprecher 38 im Spiegelinnenraum 40 gegenüber, der sich an
einen perforierten -- oder mit einem Schlitz- oder Locheinsatz versehenen -- Bereich
42 des Rahmens 12 anschmiegt und mit Anschlusselementen 44 für externe Geräte ausgestattet
ist. Der Spiegelinnenraum 40 ist gegen unbefugten Zugriff durch eine -- wie erwähnt
-- in der Zeichnung vernachlässigte Rückwand aus einer Metall-, Holz- oder Kunststoffplatte
verschlossen und kann durch Betätigung eines Zylinderschlosses 46 des Rahmens 12 geöffnet
werden.
[0020] Bei der Ausgestaltung des Spiegels 10
a der Fig. 3, 4 ist die Fläche des Spiegeleinsatzes 20 größer als der Rahmen 12, dem
der Spiegeleinsatz 20 vorgesetzt ist; letzterer überragt die Kanten des Rahmens 12
allseits um ein Maß i.
[0021] Erfindungsgemäß kann der beschriebene multimediale Spiegel auch in Möbel, Theken,
Spiegelschränke od. dgl. integriert werden.
1. Spiegel (10) mit innerhalb seiner reflektierenden Fläche (22) vorgesehenem nicht reflektierendem
Teilbereich (26) als Informationsgeber,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teilbereich (26) der Spiegelfläche (22) blickdurchlässig sowie mit
einem Display (28) hinterlegt ist.
2. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (28) mit einem Laufbild und/oder mit einer farblichen Bilddarstellung
ausgestattet ist.
3. Spiegel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Flachbilddisplay (28) oder einen Flachbildschirm.
4. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Display (28) der Technologien TFT oder Plasma oder durch ein Display (28) mit Hologramm.
5. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Spiegelfläche (22) zumindest ein Lautsprecher (38) mit dem Display (28)
verbunden ist.
6. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Spiegelfläche (22) zumindest ein Lautsprecher (38) mit einem Eingabegerät
verbunden ist.
7. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (28) mit einem Eingabegerät (50) verbunden ist, gegebenenfalls mit einem
externen Eingabegerät (50).
8. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegelfläche (22) Teil eines Spiegeleinsatzes (20) ist, der einem Rahmen (12)
unter Bildung eines Spiegelinnenraumes (40) zugeordnet ist.
9. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegelfläche (22) Teil eines Spiegelaufsatzes (21) und dieser auf einen Rahmen
(12) zur Bildung eines Spiegelinnenraums (40) aufgesetzt ist.
10. Spiegel nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch einen den Spiegelinnenraum (40) begrenzenden Rahmen (12), der mit der Spiegelfläche
(22) verbunden ist, wobei gegebenenfalls der Rahmen (12) aus Rinnenprofilen (14, 14q) zusammengesetzt ist, deren Breite (b) die Tiefe des Spiegelinnenraumes (40) bestimmt.
11. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (28) am Rahmen (17) festgelegt ist, gegebenenfalls an den Rahmen zugeordneten
Verstrebungen (19).
12. Spiegel nach Anspruch 5 oder 6 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lautsprecher (38) einem perforierten Bereich (42) des Rahmens (12) zugeordnet
ist.
13. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein Funkempfängermodul für die Bilddaten.
14. Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine integrierte Fernbedienung zur Lautstärkeregelung, insbesondere eine Infrarotfernbedienung.