[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine pulsbare Vorrichtung mit einer Anordnung
zur Erzeugung von Strahlung aus einer magnetisch komprimierten elektrischen Gasentladung
und einem Schalter zum Auslösen der Strahlungserzeugung der Anordnung. Sie betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Erzeugung von Strahlung.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt beispielsweise zur Erzeugung von EUV (Extrem-Ultraviolett)-
und Röntgenstrahlung, wobei das die Strahlung emittierende Medium ein Plasma ist.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet sind die Projektionslithographie und Inspektions- und
Analyseverfahren in diesem Spektralbereich.
[0003] Der Einsatz eines Plasmas als Quelle für Röntgenlicht ist bekannt. Bei einer Pinch-Entladung
wird beispielsweise zwischen zwei Elektroden ein Plasma erzeugt, das zur Emission
der gewünschten Strahlung gezündet werden muß. Bei einer sogenannten Z-Pinch-Entladung
handelt es sich meist um eine zylindrische, gepulste Hochstrom-Gasentladung, die sich
durch magnetische Kompression zu einem Stromfaden zusammenschnürt. Im erzeugten heißen
Plasma werden die Atome mehrfach ionisiert und im allgemeinen hohe Ionisationsstufen
erreicht. Die verschiedenen angeregten ionischen Zustände geben Strahlung in Form
von Linien ab, bei schweren Materialien zum Teil auch in Form von Bändern, die aus
vielen Linien bestehen. Zur Verdeutlichung zeigt Fig. 1 eine aus dem Stand der Technik
bekannte Schaltungsanordnung zur Zündung einer Gasentladung, die sogenannte Blumlein-Schaltung.
Zunächst werden zwei Kondensatorbänke C1, C2 über Ladewiderstände R auf Hochspannung
(HV) aufgeladen. Durch den Schalter S, beispielsweise eine Funkenstrecke oder ein
Thyratron, werden die Kondensatoren der Kondensatorbank C1 kurzgeschlossen. Dies führt
dazu, daß die Kondensatoren der Kondensatorbank C1 umschwingen, d.h. aufgrund des
vom System gebildeten, gedämpften elektrischen Schwingkreises, dessen Schwingungsverhalten
durch seine Kenngrößen Kapazität, Induktivität und Ohmscher Widerstand bestimmt sind,
liegt nach einer Halbwelle nahezu die hinsichtlich der Amplitude gleich große Spannung
an C2 an, wie an C2 anliegt, jedoch mit umgekehrter Polarität. Damit liegt an den
Eingängen der beiden Anschlüsse des Lasers nahezu die doppelte Hochspannung an. Dies
führt zum Zünden der Gasentladung zwischen den Elektroden der Anordnung.
[0004] Die Problematik der in Fig. 1 dargestellten Schaltung liegt darin, daß aufgrund der
hohen beteiligten Spannungen beim Schalten der Kondensatorbank C1 die Elektroden des
Schalters einen Abbrand erfahren, der nicht nur deren Lebensdauer begrenzt, sondern
auch die Zuverlässigkeit der Zündung der Gasentladung beeinträchtigt.
[0005] Zur Vermeidung dieser Problematik ist beispielsweise aus der DE 197 53 696 eine Vorrichtung
zur Erzeugung von Extrem-Ultraviolett-Strahlung bekannt, die im Selbstdurchbruch betrieben
wird. Der Selbstdurchbruchbetrieb erlaubt jedoch nicht das zeitlich präzise Schalten
der Entladung. Zudem sind dabei für eine gegebene Elektrodenanordnung der Gasdruck
und die für den Durchbruch anzulegende Spannung nicht voneinander unabhängig variierbar,
sondern sie sind korreliert, d.h. der Arbeitspunkt ist nicht frei wählbar.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die das Schalten
und den Betrieb bei optimalen Druck- und Spannungswerten möglich machen ,bei welchen
die Beeinträchtigungen durch Abbrand an den Schalterelektroden reduziert sind und
Repetitionsraten von mehr als 20 Pulsen pro Sekunde ermöglicht sind.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 14.
[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß, wenn der Schalter zum Auslösen
der Strahlungserzeugung der Anmeldung ebenfalls als magnetisch komprimierte elektrische
Entladung ausgeführt ist, kein Schalter im herkömmlichen Sinne verwendet werden muß.
Die Vorionisation für die Schaltentladung kann beispielsweise durch eine Triggerentladung
erfolgen, woraufhin die Vorionisation für die Hauptentladung der eigentlichen Anordnung
zur Erzeugung von Strahlung durch die Schaltentladung erfolgt.
[0009] In besonders vorteilhafter Weise ist die Anordnung und der Schalter als Z-Pinch ausgeführt.
Hierbei ergeben sich eine sehr geringe Ablation und Erosion nicht nur an den an der
Entladung beteiligten Elektroden, sondern auch an den zwischen den Elektroden angeordneten
Isolatoren. Ungeachtet dieses besonderen Vorteils ist das Erfindungsprinzip jedoch
auch anwendbar auf Gas-Puff-Z-Pinch, Kapillarentladung, Plasmafokusentladung, Pseudofunkenentladung
und transiente Hohlraumentladung sowie weitere gepinchte Entladungen. Von der Erfindung
mitumfaßt ist die Kombination unterschiedlicher magnetisch komprimierter elektrischer
Gasentladungen für Schalter und Anordnung.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn Anordnung und Schalter eine gemeinsame Symmetrieachse
aufweisen und von der Anordnung und dem Schalter in denselben Raumbereich emittiert
wird. Damit erzeugt der Schalter einerseits zusätzlich nutzbare Strahlung, die zur
Lichtemission der gesamten Vorrichtung beiträgt. Die vom Schalter nach dessen Zündung
erzeugten Ladungsträger werden andererseits zur Vorionisation der Anordnung verwendet.
[0011] Zur Versorgung von Schalter und Anordnung mit Energie werden vorzugsweise Kondensatorbänke
eingesetzt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die Vorrichtung mindestens
eine Triggerelektrode zur Erzeugung der Triggerentladung, mindestens eine Schaltentladungselektrode
zur Erzeugung der Schaltentladung des Schalters, mindestens eine Hauptentladungselektrode
zur Erzeugung der Hauptentladung der Anordnung, sowie eine massenahe Elektrode.
[0012] Die Triggerelektrode(n), die Schaltentladungselektrode(n) und die Hauptentladungselektrode(n)
sind bevorzugt als Scheiben oder als Hohlzylinder oder als Hohlzylinder mit fluchtenden
Blenden ausgeführt. Damit die Schaltentladung zur Entladung der Anordnung beiträgt,
sind die erwähnten Elektroden vorzugsweise entlang einer gemeinsamen Symmetrieachse
angeordnet, wobei die Öffnungen der Scheiben und/oder Hohlzylinder fluchtend ausgerichtet
sind.
[0013] Die Scheiben und/oder Hohlzylinder sind elektrisch voneinander isoliert angeordnet,
insbesondere durch zwischen den Scheiben und/oder den Hohlzylindern angeordnete Scheiben
und/oder Hohlzylinder aus elektrisch isolierendem Material. Bevorzugt weist die Vorrichtung
eine Kühlvorrichtung, insbesondere als Mikrokanal-Diffusionskühlung ausgebildet, auf,
um das System aus Triggerelektrode, Schaltentladungselektrode, Hauptentladungselektrode
an der von der Entladungsseite abgewandten Seite zu kühlen.
[0014] Im Hinblick auf die sehr kurze Wellenlänge der erzeugten Strahlung, die insbesondere
je nach Gasart auf 13,5 nm, 13,0 nm oder 11,4 nm einstellbar ist, besteht eine besonders
bevorzugte Weiterbildung darin, daß die Vorrichtung eine semi-transparente, insbesondere
sphärisch gekrümmte Kapillarenanordnung aufweist, insbesondere eine Vielkanal-Kapillarenanordnung,
mit der der Schalter und die Anordnung von einer Vakuumanlage eines Benutzers der
erzeugten Strahlung trennbar sind, um Absorption der Strahlung im Medium zu reduzieren.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben.
[0017] Es stellen dar:
- Fig. 1
- Die aus dem Stand der Technik bekannte Blumlein-Schaltung zum Zünden einer elektrischen
Gasentladung;
- Fig. 2
- in schematischer geschnittener Darstellung die Entladungsregion einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
- Fig. 3
- die elektrische Beschaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von Fig. 2.
[0018] Die vorliegende Erfindung wird nunmehr am Beispiel einer axialen Doppelanordnung
zweier Z-Pinche beschrieben, ohne den Erfindungsgedanken auf diese als Beispiel gewählte
Ausführungsform einzuschränken.
[0019] Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch die Entladungsregion
einer axialen Doppelanordnung zweier Z-Pinche. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist
eine erste Pinch-Elektrode 10, eine zweite Pinch-Elektrode 12 und eine dritte Pinch-Elektrode
14 auf. Die Pinch-Elektroden 10 und 12 sind bei der Schaltentladung beteiligt, während
die Hauptentladung von den Pinch-Elektroden 12 und 14 besorgt wird. Eine Trigger-Elektrode
16 dient zur Zündung einer Trigger-Entladung zur Pinch-Elektrode 10. Die Darstellung
von Fig. 2 läßt mehrere Isolatorröhrchen 5a, 5b, 5c, 5d erkennen, die vorzugsweise
aus Keramikwerkstoffen, beispielsweise Al
2O
3, gebildet sind. Die zwei Pinche, d.h. der erste von den Pinch-Elektroden 10 und 12
gebildete Schalter-Pinch und der zweite von den Pinch-Elektroden 12 und 14 gebildete
Hauptpinch, sind entlang einer gemeinsamen Symmetrieachse 18 angeordnet. An der von
der Gasentladung abgewandten Seite ist eine Kühlvorrichtung 20 vorgesehen, die vorzugsweise
als Mikrokanal-Diffusionskühlung ausgebildet ist. Alternativ kann zur Kühlung der
Elektroden vorgesehen werden, die Elektroden hohl auszubilden und zur Kühlung direkt
mit einem Medium wie Isolieröl in Kontakt zu bringen.
[0020] Die rechte Seite der Anordnung von Fig. 2 ist die zum Benutzer gerichtete Seite,
d.h. auf dieser Seite wird die Strahlung aus dem System ausgeleitet und zum Einsatzort
transportiert. Wie weiter unten noch detaillierter beschrieben werden wird, ist es
erforderlich, in den Entladungsraum 22 Gas einzubringen, damit eine Gasentladung stattfinden
kann. Im Hinblick auf die äußerst kurze Wellenlänge der erzeugten Strahlung, die weniger
als 100 nm, bevorzugt weniger als 50 nm, insbesondere 13,5 nm, 13,0 nm oder 11,4 nm
beträgt, ist es besonders vorteilhaft, den Transportweg von der Anordnung zur Strahlungserzeugung
bis zum Einsatzort als Vakuum auszubilden, da ansonsten die erzeugte Strahlung von
den Gasatomen auf diesem Weg bereits wieder absorbiert werden kann. Zu diesem Zweck
ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Vielkanal-Kapillaren-Anordnung 24 auf
der zum Benutzer gerichteten Seite angeordnet, die zum Ausbilden einer Druckdifferenz
geeignet ist und bewirkt, daß nur geringe Gasmengen in den Transportweg gelangen und
die Absorption im Medium deutlich verringert werden kann.
[0021] Eine ähnliche, wenngleich weniger effiziente Maßnahme besteht darin, das Keramikröhrchen
5d als sich in Richtung zur Gasentladung verjüngenden Stopfen auszubilden.
[0022] In Fig. 3 ist die elektrische Beschaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Sie umfaßt neben den erwähnten Pinch-Elektroden 10, 12, 14 die Trigger-Elektrode 16,
die jeweils vorzugsweise als Scheiben- oder Hohlzylinder ausgebildet sind, sowie zwei
Kondensatorbänke C1, C2, die über Vorwiderstände R an Hochspannung HV angelegt sind.
Die Kondensatorbank C2 ist mit ihrem anderen Anschluß direkt mit Masse verbunden,
während die Kondensatorbank C1 mit ihrem anderen Anschluß über einen Widerstand R'
mit Masse verbunden ist. Die Triggerelektrode 16 ist mit einer niedrigen Hochspannung
NHV verbunden, die niedrigere Amplitude und umgekehrte Polarität aufweist als die
Hochspannung HV.
Zur Funktionsweise:
[0023] Nach Aufladung der Kondensatorbänke C1, C2 liegt die Pinch-Elektrode 10 quasi auf
Massepotential. Wird nunmehr an die Triggerelektrode 16 eine negative niedrige Hochspannung
NHV angelegt, so entsteht eine Entladung von der Elektrode 16 zur ersten Pinch-Elektrode
10. Dadurch werden Ladungsträger am linksseitigen Ende des Entladungsraums 22 bereitgestellt.
Diese Ladungsträger wirken als Vorionisation für den Schalter-Pinch, der die Pinch-Elektroden
10 und 12 umfaßt. Hierdurch bildet sich eine Gleitentladung zwischen der Pinch-Elektrode
10 und der Pinch-Elektrode 12 aus, wodurch aufgrund der niedrigen Induktivität schnell
großer Strom fließt. Zwischen Pinch-Elektrode 12 und Pinch-Elektrode 14 entsteht keine
Gleitentladung, da diese beiden Elektroden auf demselben Potential liegen. Die Gleitentladung
zwischen Pinch-Elektrode 10 und Pinch-Elektrode 12 führt zum Kurzschließen der Kondensatorbank
C1 und resultiert in einer Umladung der Pinch-Elektrode 12. Die Zeitdauer bis zur
Umladung wird bestimmt von den an diesem Schwingkreis beteiligten Widerständen, Kondensatoren
und Induktivitäten. Nach der ersten Halbwelle dieser Schwingung ist die Pinch-Elektrode
12 auf einem Potential, das nahezu gleich groß ist wie die Hochspannung HV, jedoch
umgekehrte Polarität aufweist. Zwischen der Pinch-Elektrode 12 und der Pinch-Elektrode
14 liegt daher nahezu die doppelte Hochspannung HV an, was darin resultiert, daß die
Hauptentladung durchbricht.
[0024] Nicht dargestellt sind Vorrichtungen zur gepulsten Gaszufuhr in den Entladungsraum,
vorzugsweise links in der Darstellung der Fig. 2 angeordnet, sowie Vorrichtungen zum
Abpumpen des Gases.
[0025] Bei einem bevorzugten Labormuster kann die Hochspannung HV bis 40 kV, die niedrige
Hochspannung NHV -5kV betragen. Die Kondensatorbänke können realisiert werden als
60 in Öl angeordnete Kondensatoren mit einer Kapazität von jeweils 1,7 nF (50 kVDc).
Die Keramikröhrchen 5b und 5c haben eine Länge von 30 mm sowie einen Innendurchmesser
von 15 mm bei einem Außendurchmesser von 20 mm. Die Elektroden sind ringförmig ausgebildet
und aus einem hochschmelzenden Werkstoff, wie z.B. Molybdän. Der Gesamtdurchmesser
der Anordnung einschließlich der Kondensatorbänke beträgt 600 mm, während die Gesamtlänge
der Anordnung in Richtung der Symmetrieachse, wie in Fig. 2 dargestellt, 90 mm beträgt.
Die in den Kondensatoren gespeicherte Energie kann je nach angelegter Hochspannung
zwischen 68 und 81 J betragen. Die Hauptentladung dauert ca. 50 ns, wobei der Anteil
der vom Schalter-Pinch zur Gesamtstrahlung geleistet wird bis zu ca. 30 % betragen
kann. Ein Pulsbetrieb der Anordnung von bis zu 100 Hz ist problemlos möglich. Als
Gas eignet sich insbesondere Xenon.
[0026] Im allgemeinen liegt der Abstand und der Innendurchmesser der Elektroden sowie die
Länge und der Innendurchmesser der sie trennenden Isolatoren im Millimeter- bis Zentimeterbereich.
Die Anordnung und der Schalter werden bevorzugt mit Edelgasen, Sauerstoff, Sauerstoff
enthaltenden Gasen oder Dämpfen oder Gemischen aus den genannten Gasen bei einem Druck
im Bereich von 1 Pa bis 1000 Pa betrieben.
1. Pulsbare Vorrichtung mit einer Anordnung (12, 14) zur Erzeugung von Strahlung aus
einer magnetisch komprimierten elektrischen Gasentladung und einem Schalter zum Auslösen
der Strahlungserzeugung der Anordnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (10, 14) als magnetisch komprimierte elektrische Gasentladung ausgeführt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung und der Schalter jeweils als Z-Pinch und/oder Gas-Puff Z-Pinch und/oder
Kapillarentladung und/ oder Plasmafokusentladung und/oder Pseudofunkenentladung und/oder
transiente Hohlraumentladung ausgeführt sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung und der Schalter eine gemeinsame Symmetrieachse (18) aufweisen, wobei
die von der Anordnung und dem Schalter emittierte Strahlung in denselben Raumbereich
emittierbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter durch eine Triggerentladung zündbar und/ oder vorionisierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Schalter nach dessen Zündung erzeugten Ladungsträger zur Vorionisation der
Anordnung verwendbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Vorrichtung mindestens eine Kondensatorbank (C1, C2) aufweist, wobei durch die mindestens
eine Kondensatorbank die Energie für die von dem Schalter und/oder der Anordnung emittierten
Strahlung bereitstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung umfaßt
mindestens eine Triggerelektrode (16) zur Erzeugung der Triggerentladung; mindestens
eine Schaltentladungselektrode (10, 12) zur Erzeugung der Schaltentladung des Schalters;
mindestens eine Hauptentladungselektrode (12, 14) zur Erzeugung der Hauptentladung
der Anordnung; und
eine massenahe Elektrode.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Triggerelektrode(n) (16), die Schaltentladungselektrode(n) (10, 12) und die Hauptentladungselektrode(n)
(12, 14) als Scheiben oder als Hohlzylinder oder als Hohlzylinder mit fluchtenden
Blenden ausgeführt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Triggerelektrode(n) (16), die Schaltentladungselektrode(n) (10, 12) und die Hauptentladungselektrode(n)
(12, 14) derart entlang einer gemeinsamen Symmetrieachse angeordnet sind, daß die
Öffnungen der Scheiben und/oder Hohlzylinder fluchtend ausgerichtet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben und/oder Hohlzylinder elektrisch voneinander isoliert angeordnet sind,
insbesondere durch zwischen den Scheiben und/oder den Hohlzylindern angeordnete Scheiben
und/oder Hohlzylinder (5a, 5b, 5c, 5d) aus elektrisch isolierendem Material, insbesondere
Keramikwerkstoffen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung eine Kühlvorrichtung (20), insbesondere als Mikrokanaldiffusionskühlung
ausgebildet, aufweist, um das System aus Triggerelektrode (16), Schaltentladungselektrode
(10, 12) und Hauptentladungselektrode (12, 14) an der von der Entladungsseite abgewandten
Seite zu kühlen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung eine semitransparente, insbesondere sphärisch gekrümmte, Kapillarenanordnung
(24), insbesondere eine Vielkanal-Kapillarenanordnung, aufweist, mit der der Schalter
und die Anordnung von einer Vakuumanlage eines Benutzers der erzeugten Strahlung trennbar
sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erzeugte Strahlung eine Wellenlänge von weniger als 50 nm aufweist, insbesondere
EUV-Strahlung und/oder weiche Röntgenstrahlung ist.
14. Verfahren zur Erzeugung von Strahlung, folgende Schritte aufweisend:
a) Bewirken einer magnetisch komprimierten elektrischen Gasentladung in einem Schalter
(10, 12);
b) Verwenden der magnetisch komprimierten elektrischen Gasentladung des Schalters
zum Auslösen einer magnetisch komprimierten elektrischen Gasentladung in einer Anordnung
(12, 14) zur Erzeugung von Strahlung.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt a) die Gasentladung des Schalters durch eine Triggerentladung gezündet
und/oder vorionisiert wird.