[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung bzw. einen Brenner zum
Erzeugen von Plasma für das Schweißen, Schneiden, Härten oder Sterilisieren von Objekten
bzw. Materialien gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Schweiß- sowie Schneidbrenner zur Erzeugung und Abgabe
von hochintensiver thermischer Energie bzw. von hocherhitztem Plasma zum Schweißen
bzw. Brennschneiden von metallischen Werkstücken in vielfältigen Ausführungen bekannt.
Dabei wird mittels wenigstens zwei Elektroden oder zwischen einer zentralen Elektrode
und dem Werkstück eine Kathoden-Anodenstrecke aufgebaut. Durch eine entsprechende
Spannungsversorgung der Kathoden-Anodenstrecke kann dann ein Lichtbogen gezündet werden
und bei ausreichender Energieversorgung dieser Lichtbogenstrecke wird der Stromfluß
aufrecht erhalten, wodurch der gezündete Lichtbogen weiterbrennen kann. Zumeist wird
der Kathoden-Anodenstrecke auch Gas zugeführt, welches durch den Lichtbogen ionisiert
wird und ein Plasma bildet. Dieses in einer die Kathoden-Anodenstrecke aufnehmenden
Entladungskammer gebildete Plasma strömt dann aus der sich in Richtung zu einem zu
behandelnden Werkstück düsenartig verjüngenden Entladungskammer aus bzw. tritt das
erzeugte Plasma aus einer gegenüber der Entladungskammer beengten Ausströmöffnung
aus dem Brenner aus. Das somit über eine Düsenausbildung beschleunigte Plasma wirkt
dann in Form eines gebündelten Plasmastrahls punktförmig auf das zu bearbeitende Objekt
ein. Die vorstehend beschriebene Brennerausführung ist beispielsweise aus der DE 35
24 034 A1 bekannt. Bei all diesen bekannten Brennern wird das erzeugte Plasma über
eine Düsenanordnung bzw. eine Verengung der Zündkammer strahlförmig konzentriert,
bevor es aus dem Brenner austritt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Erzeugung
von Plasma zu schaffen, die eine örtliche Konzentration der thermischen Energie auf
den zu behandelnden bzw. zu bearbeitenden Objektbereich ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die durch diese innovative Lösung erzielbaren Vorteile liegen darin, daß das erzeugte
Plasma durch die geschaffene Hohlkammer gesammelt bleibt und nicht vorzeitig entweicht,
wodurch eine hohe Konzentration bzw. eine Art Fokussierung der thermischen Energie
auf die zu bearbeitende Stelle bereitgestellt wird. Aus diesem Grund kann auch die
Betriebszeit der Einrichtung sehr kurz gehalten werden und sind durch die hochkonzentrierte
thermische Energiestrahlung dennoch ausgezeichnete Bearbeitungs- bzw. Behandlungseffekte
erzielbar. Dieser Effekt ist vor allem bei der Herstellung eines Schweißpunktes von
hoher Bedeutung, da sehr kurze Zyklus- bzw. Schweißzeiten erzielt werden können. Die
durch die erfindungsgemäße Einrichtung örtlich klar definierte bzw. weitgehendst abgegrenzte
und hochintensive Wärmeeinbringung auf ein Objekt ist aber auch beim Brennschneiden,
beim Härten von Werkstoffen oder beim Sterilisieren von Produkten von Vorteil. Ein
besonderer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung liegt auch darin, daß die Umgebungszonen
beim Behandlungs-, insbesondere beim Schweißprozeß nur vergleichsweise geringfügig
erwärmt werden, wodurch nur minimale thermische Verspannungen des Objektes bzw. Werkstückes
auftreten. Dieser Effekt ist vor allem beim Verschweißen von Platten bzw. Blechtafeln
im Behälterbau oder im Karosseriebau von großem Nutzen. Die mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung erzielbaren Schweißergebnisse sind sogar mit den Ergebnissen einer Laserschweißung
vergleichbar, wobei jedoch die Investitionskosten für die erfindungsgemäße Einrichtung
nur einem Bruchteil jener eines Lasersystems betragen. Die Wirtschaftlichkeit der
erfindungsgemäßen Einrichtung ist dabei durch den weitaus höheren Wirkungsgrad gegenüber
üblichen Verfahren und Systemen nochmals verbessert. Dieser vergleichsweise günstigere
Wirtschaftlichkeitsparameter wird u.a. dadurch erreicht, daß der Energieverbrauch
relativ gering bleibt, nachdem die Behandlungs- bzw. Schweißzeiten sehr kurz gehalten
werden können. So hat es sich in Versuchen gezeigt, daß zwei Bleche mit einer Stärke
von jeweils 1 mm bei einer Stromzufuhr zum Brenner von ca. 160 Ampere (A) über eine
Zeitdauer von in etwa 450 ms punktuell hochfest miteinander verschweißbar sind. Das
dabei entstehende, von der Form der Brennkammer mitbestimmte Schweißbild ist dabei
optisch einwandfrei und ist lediglich ein geringer Einbrand auf der Werkstückoberfläche
festzustellen. Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich daher auch besonders zur
Verschweißung von nachfolgend einsehbaren Bereichen, beispielsweise von Sichtflächen
im Karosserie- bzw. Automobilbau. Eine aufwendige Nachbearbeitung der Punkt- bzw.
Nahtschweißung kann daher in vielen Anwendungsfällen entfallen.
[0005] Vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung nach Anspruch 2, da dadurch eine günstige
Raumform geschaffen wird, welche die thermische Hochenergiestrahlung um die zu bearbeitende
Stelle konzentriert bzw. puffert und zudem eine gewisse Reflexion der Wärmestrahlung
sowie eine Fokussierung auf einen lokal begrenzten Bereich bzw. Punkt erreicht wird.
[0006] Durch die Merkmale nach Anspruch 3 wird erreicht, daß die erzeugte thermische Wärmestrahlung
direkt mit dem zu behandelnden Objekt in Verbindung stehen kann und ein frühzeitiges
Entweichen der Wärmestrahlung verhindert ist. Darüber hinaus wirkt die Wärmestrahlung
in einem durch das Umgrenzungselement definierten Bereich in konzentrierter Form auf
das Objekt ein und sind dabei die umliegenden Bereiche von der Wärmestrahlung mehr
oder weniger entkoppelt.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche eine hohe Konzentration bzw. Reflexion der Energiestrahlung
auf den zu bearbeitenden Bereich ermöglichen, sind in den Ansprüchen 4 bis 9 gekennzeichnet.
[0008] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 10 kann die auf das jeweilige Objekt einwirkende
Intensität der Energiestrahlung bzw. auch die Größe der Einwirkzone an die jeweiligen
Erfordernisse angepaßt werden.
[0009] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 11 wird ein kontrollierter Druckabbau
im Inneren der Hohlkammer ermöglicht, sodaß unter Umständen ein ruckartiges Abheben
der Einrichtung von der Objektoberfläche verhindert wird. Vor allem aber wird eine
Verdrängung bzw. Verformung des aufgeschmolzenen Objektbereiches infolge des aufgebauten
Überdruckes in der Hohlkammer vermieden, wodurch ein optisch einwandfreies Schweißbild
mit weitgehendst ebener Oberfläche erreicht werden kann.
[0010] Die Ausgestaltung nach Anspruch 12 und/oder 13 begünstigt die gleichmäßige Verteilung
des in der Hohl- bzw. Entladungskammer entstehenden Plasmas bzw. der auftretenden
Wärmestrahlung.
[0011] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung gemäß Anspruch 14 wird bei manuell zu bedienenden
Einrichtungen deren Handhabung wesentlich erleichtert. Zudem wird eine hohe Reproduzierbarkeit
der Behandlungs- bzw. Schweißvorgänge erreicht.
[0012] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 15 wird eine optisch einwandfreie Oberfläche
am zu behandelnden Objekt sichergestellt und ist es auch ermöglicht, die Einrichtung
schleifend an der Oberseite des Werkstückes entlangzuführen, ohne dabei störende Spuren
zu hinterlassen.
[0013] Die vorteilhafte Ausgestaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 19 ermöglicht
eine Veränderung bzw. Einstellung der Einwirkzone bzw. der Einwirkintensität der thermischen
Energie- bzw. Wärmestrahlung auf die jeweiligen Erfordernisse. Insbesondere kann mit
relativ einfachen, mechanischen Mitteln das Bearbeitungsergebnis, beispielsweise der
Schweißpunktdurchmesser, entsprechend eingestellt oder angepaßt werden.
[0014] Eine Einstellung des Druckausgleichverhaltens des in der Hohl- bzw. Zündkammer entstehenden
Überdruckes in bezug auf den Umgebungsdruck der Einrichtung kann durch die Ausgestaltung
nach Anspruch 20 in einfacher Art und Weise erfolgen. Zudem ist eine individuelle
Anpassung an die jeweiligen Objekteigenschaften kurzfristig ermöglicht.
[0015] Kurzschlüsse zwischen dem Umgrenzungselement und einem gegebenenfalls andersartig
gepolten Werkstück können durch die Ausgestaltung nach Anspruch 21 ausgeschlossen
werden.
[0016] Der Aufbau eines direkten bzw. übertragenen Lichtbogens zur Objektoberfläche ist
durch die Ausbildung nach Anspruch 22 ermöglicht.
[0017] Die Bildung eines indirekten Lichtbogens bzw. eines Hilfslichtbogens ist durch die
Ausführung gemäß Anspruch 23 erzielt, wobei nicht ausgeschlossen ist, daß zusätzlich
auch ein direkter bzw. übertragener Lichtbogen zur Werkstückoberfläche aufgebaut werden
kann.
[0018] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 24 wird ein Zündraum bzw. eine Entladungskammer
geschaffen, welche eine Energieflußrichtung in Richtung zu einem zu behandelnden Objekt
gewährleistet.
[0019] Bei der Ausbildung nach Anspruch 25 bzw. 26 ist von Vorteil, daß der Lichtbogen direkt
zwischen der brennerseitigen Elektrode und der durch die Objektoberfläche gebildeten
Gegenelektrode brennt und diese Kathoden-Anodenstrecke mit dem gezündeten Lichtbogen
vom Umgrenzungselement umgeben bzw. umhüllt und somit weitgehendst eingeschlossen
ist, wobei das induzierte Plasma in entsprechend konzentrierter Form und mit definierter
Geometrie unmittelbar und direkt auf die Werkstückoberseite einwirken kann.
[0020] Ein gutes Zündverhalten der Einrichtung wird durch die Ausgestaltung nach Anspruch
27 erzielt.
[0021] Eine lange Lebensdauer und ein in der Ausrichtung bzw. im Verlauf gegebenenfalls
variierender Lichtbogen wird durch die Ausbildung nach Anspruch 28 erreicht.
[0022] Eine verbesserte Plasmabildung und/oder eine Kühlung des Brenners bzw. der Elektrode
wird durch die Ausgestaltung nach Anspruch 29 und/oder 30 geschaffen.
[0023] Ein sehr einfach aufbauender und dennoch funktionstüchtiger sowie überaus funktionssicherer
Gasverschluß, welcher ein definiertes Einströmen des Gases in die Hohlkammer ermöglicht,
jedoch ein impulsartiges Entweichen des Überdruckes über den Zuführkanal für das Gas
unterbindet, wird durch die Ausführung nach Anspruch 31 und/oder 32 geschaffen.
[0024] Eine optionale Weiterbildung nach Anspruch 33 und/oder 34 ermöglicht die Herstellung
von Schweißverbindungen gemäß dem sogenannten Auftrags- bzw. Nahtschweißverfahren
in Verbindung mit der energietechnisch und verarbeitungstechnisch überaus vorteilhaften,
erfindungsgemäßen Einrichtung.
[0025] Schließlich ist eine Ausführung nach Anspruch 35 von Vorteil, da dadurch Behandlungen
vorgenommen bzw. Schweißverbindungen, insbesondere Punktschweißverbindungen geschaffen
werden können, für welche eine Zuführung von Zusatzwerkstoffen nicht zwingend erforderlich
ist.
[0026] Die vorliegende Erfindung ergibt sich im einzelnen aus der nachfolgenden, detaillierten
Beschreibung sowie aus den beiliegenden Zeichnungen über erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele,
die jedoch keinerlei Beschränkungen für die Erfindung darstellen, sondern lediglich
ein besseres Verständnis derselben vermitteln sollen.
[0027] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine stark vereinfachte Darstellung einer möglichen Ausführungsform eines Systems,
bei welchem die erfindungsgemäße Einrichtung eingesetzt ist;
- Fig. 2
- eine mögliche Ausführungsform des vorderen Teilbereiches der erfindungsgemäßen Einrichtung
in Seitenansicht und stark vereinfachter Schnittdarstellung;
- Fig. 3
- den vorderen Teilbereich der Einrichtung nach Fig. 2 in Ansicht von unten;
- Fig. 4
- ein Schnittbild von dem einem zu behandelnden Objekt zugewandten, vorderen Endbereich
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung in stark vereinfachter,
schematischer Darstellung;
- Fig. 5
- eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung mit der Möglichkeit
zur Zuführung eines Zusatzwerkstoffes und indirekter Lichtbogenzündung in Seitenansicht,
geschnitten;
- Fig. 6
- eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Bearbeitung bzw. Verschweißung
von winkelig zueinander ausgerichteten Objekten bzw. Werkstückteilen;
- Fig. 7
- einen Teilbereich eines mit der erfindungsgemäßen Einrichtung hergestellten Durchbruches
bzw. einer geschweißten Lochverbindung zwischen Werkstückteilen;
- Fig. 8
- ein Diagramm, welches ein bevorzugtes Energieabgabeverfahren zur Erstellung von Durchbrüchen
gemäß Fig. 7 veranschaulicht;
- Fig. 9
- eine weitere Ausgestaltungsform eines Umgrenzungselementes einer erfindungsgemäßen
Einrichtung in vereinfachter, schematischer Schnittdarstellung;
- Fig. 10
- eine andere Ausgestaltung des Umgrenzungselementes bzw. der damit gebildeten Kammer
für das Plasma bzw. den Lichtbogen in vereinfachter, schematischer Schnittdarstellung;
- Fig. 11
- eine weitere Form eines Brennerkopfes mit weitgehendst zylindrischer Ausnehmung zur
Bildung der Plasmakammer in vereinfachter, schematischer Schnittdarstellung;
- Fig. 12
- eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Einrichtung mit sich trichterförmig
erweiternder Ausnehmung im Brennerkopf in vereinfachter, schematischer Schnittdarstellung.
[0028] Es folgt eine Beschreibung geeigneter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung
mit Bezug auf die jeweiligen Zeichnungsfiguren:
[0029] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Ausführungsform eines
Systems 1 zur Erzeugung von Plasma und zur Anwendung des erzeugten Plasmas im Sachgebiet
"Schweißen". Selbstverständlich ist es auch möglich, das System 1 derart zu adaptieren,
daß das erzeugte Plasma anstelle des Einsatzes im Technologiebereich "Schweißen" auch
zum Brennschneiden, Härten oder Sterilisieren von zu behandelnden Materialien bzw.
Objekten genutzt werden kann.
[0030] Hierfür ist es lediglich erforderlich, eine Einrichtung 2 zur Erzeugung bzw. einen
demgemäßen Applikator zur Anwendung des erzeugten Plasmas an den jeweiligen Anwendungsbereich
anzupassen. Dies erfolgt üblicherweise durch Adaption einer mit der Einrichtung 2
verbundenen Stromquelle 3 bzw. deren Betriebsverhalten und/oder durch Veränderung
bzw. Umstellung oder Austausch der das Plasma erzeugenden und bereitstellenden Einrichtung
2 selbst.
[0031] Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt ein System 1 bzw. eine Einrichtung 2 zum
Punktschweißen, Auftragsschweißen und/oder Verbindungsschweißen dar und kann die Einrichtung
2 daher auch als sogenannter Schweißbrenner bezeichnet werden. Demgemäß übernimmt
die Stromquelle 3 die Funktion einer Schweißstromquelle. Die Stromquelle 3, welcher
die primäre Aufgabe zugrunde liegt, der Einrichtung 2 die jeweils erforderliche elektrische
Energie zuzuführen, dient zudem als Einstell- und/oder Steuervorrichtung 4 im System
1.
[0032] Die eine eigenständige, möglichst kompakte Baueinheit ausbildende Stromquelle 3 ist
über wenigstens eine Leitung 5, insbesondere über ein sogenanntes Schlauchpaket 6
mit der Einrichtung 2 bzw. mit einem demgemäßen Brenner 7 verbunden. Über dieses Schlauchpaket
6 bzw. über gesonderte, einzeln verlaufende Leitungen 5 wird wenigstens ein Potential
der elektrischen Energie, insbesondere der benötigten Schweißenergie, auf den Brenner
7 übertragen. Bei der gezeigten Ausführungsform wird dem Brenner 7 mittels einer elektrischen
Leitung 8 bevorzugt das negative Potential der elektrischen Energie zugeführt. Vorzugsweise
das positive Potential der elektrischen Energie wird über eine weitere Leitung 9 einem
Kontaktierungselement 10, beispielsweise einer Klemme, zur lösbaren Verbindung mit
dem zu behandelnden Objekt bzw. Werkstück zugeführt. Eine derartige "getrennte" Zuführung
der elektrischen Potentiale der Schweißenergie mittels separaten Leitungen 8, 9 ist
insbesondere bei der Generierung eines direkten Lichtbogens vom Brenner 7 auf das
Objekt bzw. Werkstück vorgesehen. Bei Realisierung eines indirekten Lichtbogens, bei
welchem ein Lichtbogen bzw. auch ein Hilfslichtbogen vorwiegend zwischen einzelnen
Bauteilen des Brenners 7 gezündet wird, ist die Leitung 9 Teil des Schlauchpaketes
6 und ist dann ein zusätzliches bzw. gesondertes Kontaktierungselement 10 nicht zwingend
erforderlich.
[0033] Zur Verbesserung bzw. Steigerung der im Brenner 7 plasmainduzierten Energiestrahlung
kann das System 1 auch zur Zuführung von Gas 11 oder eines geeigneten Gasgemisches
ausgebildet sein, wobei dieses kontrolliert zuführbare Gas 11 die Plasmabildung unterstützt.
Das Gas 11 wird dabei üblicherweise in einem Vorratsbehälter, insbesondere in einer
Druckgasflasche 12 vorrätig gehalten. In an sich bekannter Weise ist diese Druckgasflasche
12 über ein Druckminderungsventil 13 und wenigstens einen Schlauch 14 mit wenigstens
einem steuerbaren Ventil im Gehäuse der Stromquelle 3 strömungsverbunden. Mittels
einer weiteren Schlauchleitung 15 im oder gesondert zum Schlauchpaket 6 ist das aus
der Druckgasflasche 12 kontrolliert entnommene Gas 11 dem Brenner 7 bzw. dem zu bearbeitenden
Objekt bzw. Werkstück zuführbar.
[0034] Gegebenenfalls kann das System 1 auch eine Kühlvorrichtung 16 aufweisen. Die Kühlvorrichtung
16, welche als Kühlmedium bevorzugt Wasser benutzt, umfaßt wenigstens eine Kühlmittelleitung
17 zwischen dem Gehäuse für die Stromquelle 3 und dem Brenner 7.
[0035] Im Brenner 7 ist wenigstens ein Strömungskanal für einen effektiven Übergang der
im Betrieb am Brenner 7 auftretenden Wärmeenergie auf das Kühlmedium ausgebildet.
Zur Erzeugung einer Strömung und zum Austausch des Kühlmediums ist bevorzugt im Gehäuse
für die Stromquelle 3 auch eine Pumpe zur bedarfsweisen Erzeugung einer Strömung des
Kühlmediums angeordnet.
[0036] Mittels der Kühlvorrichtung 16 kann eine Überhitzung und somit eine Beschädigung
des Brenners 7 verhindert werden bzw. ist durch Verwendung der Kühlvorrichtung 16
ein kontinuierlicher Betrieb des Systems 1 bei weitgehendst gleichbleibenden Eigenschaften
erzielbar.
[0037] Die Kühlflüssigkeit oder eine gesonderte Flüssigkeit kann aber auch, wie dies aus
dem Stand der Technik bekannt ist, zur Plasmaerzeugung am Brenner 7 genutzt werden.
[0038] Vor allem bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung einer manuellen Einrichtung
2 bzw. eines handgeführten Brenners 7 ist an einem Halteteil 18 des Brenners 7 ein
bedarfsweise aktivierbarer Auslöser 19, bevorzugt in Form einer Drucktaste 20, angeordnet,
über welchen die Energiezufuhr und/oder die Gaszufuhr und/oder eine Zufuhr eines Schweißzusatzwerkstoffes
aktiviert bzw. deaktiviert werden kann.
[0039] Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die nachfolgend im Detail beschriebene
Einrichtung 2 bzw. den demgemäßen Brenner 7 in Verbindung mit Automatisierungsanlagen,
beispielsweise Schweißrobotern oder sonstigen Manipulatoren einzusetzen.
[0040] In den Fig. 2 und 3 ist eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
2 veranschaulicht.
[0041] Diese händisch zu führende Einrichtung 2 bzw. der demgemäße Brenner 7 umfaßt das
von einem Benutzer zu ergreifende Halteteil 18 und einen Brennerkopf 21. Der Brennerkopf
21 ist dabei gegenüber der Längsmittelachse des Halteteils 18 winkelig ausgerichtet.
Bevorzugt ist der zwischen dem Brennerkopf 21 und der Längsmittelachse des Halteteils
18 eingenommene Winkel stumpf ausgebildet. Demnach kann dieser Winkel einen Wert zwischen
90° bis 180° annehmen.
[0042] Bevorzugt ist der Brennerkopf 21 mittels einer form- und/oder reibschlüssigen Verbindung
und/oder mittels einer Schraubverbindung mit dem Halteteil 18 bedarfsweise lösbar
verbunden. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Brennerkopf 21 und dem Halteteil
18 kann dabei durch beliebige, aus dem Stand der Technik bekannte Schraubverbindungen
22 und/oder durch geeignete, aus dem Stand der Technik in vielfältiger Art und Weise
bekannte Rast- und Schnappverbindungen 23 gebildet werden. Ein Vorteil dieser bedarfsweise
lösbaren Verbindung zwischen dem Brennerkopf 21 und dem Halteteil 18 bzw. dem demgemäßen
Griffteil liegt darin, daß entweder den verschiedenen Anforderungen entsprechende,
unterschiedliche Brennerköpfe 21 wahlweise montiert werden können oder andererseits
ein defekter bzw. einer gewissen Nutzungsdauer unterliegender, verschlissener Brennerkopf
21 durch einen neuwertigen Brennerkopf 21 mühelos ersetzt werden kann, ohne dabei
den gesamten Brenner 7 erneuern zu müssen.
[0043] Der Halteteil 18 besteht aus einem elektrisch isolierenden und möglichst schlecht
wärmeleitenden, stabförmigen Trägerelement 24 aus Kunststoff oder dgl. Zumindest Teilbereiche
des Trägerelementes 24 können von einem rutschfesten, bevorzugt ebenfalls thermisch
isolierenden Griffteil 25 umgeben sein. Im oder am Griffteil 25 sind auch die Zuleitungen
zur Zuführung der elektrischen Energie und/oder des Gases 11 und/oder eines Schweißzusatzwerkstoffes
ausgebildet. Die Leitung 8 dient zur Übertragung wenigstens eines Pols der elektrischen
Energie auf den Brennerkopf 21 und weist im Übergangsbereich zwischen dem Brennerkopf
21 und dem Trägerelement 24 wenigstens eine Kontaktierungsstelle 26 zur elektrischen
Verbindung mit wenigstens einer Elektrode 27 des Brenners 7 auf. Zur Zuführung des
gegebenenfalls verwendeten Plasmagases in den Bereich des Brennerkopfes 21 ist im
Trägerelement 24 wenigstens ein Zuströmkanal 28 vorgesehen. Im Übergangsbereich zwischen
dem Brennerkopf 21 und dem bedarfsweise lösbaren Trägerelement 24 ist wenigstens eine
Dichtvorrichtung 29 für einen strömungsdichten Übergang zwischen dem Zuströmkanal
28 im Griffteil 25 und dem Brennerkopf 21 ausgebildet. Der Zuströmkanal 28 mündet
bevorzugt in eine gegenüber dem Zuströmkanal 28 in ihrem Querschnitt vergrößerte Zwischenkammer
30 im Brennerkopf 21. Die Zwischenkammer 30 ist bevorzugt in einem oberen Endbereich
des Brennerkopfes 21 ausgebildet und wird die Zwischenkammer 30, in welcher das Gas
11 mit definiertem Druck einströmt, in Vertikalrichtung von der Elektrode 27 durchsetzt.
Indem die Zwischenkammer 30 mit dem zugeführten Gas 11 von der Elektrode 27 durchsetzt
wird, wird eine Kühlung der relativ hohen Temperaturen ausgesetzten Elektrode 27 erzielt,
nachdem die Elektrode 27 bzw. deren Außenmantel vom vergleichsweise kühlen Gas 11
umströmt wird, bevor es im unteren Endbereich der Elektrode 27 bzw. im Bereich der
Elektrodenspitze einen relativ engen Strömungskanal 31 zwischen der Zwischenkammer
30 und der Elektrodenspitze verläßt. Der Strömungskanal 31 verläuft ebenso wie die
Elektrode 27 weitgehendst im Mittel des Brennerkopfes 21, wobei die Elektrode 27 zentrisch
zum Strömungskanal 31 ausgerichtet ist. Bevorzugt ist wenigstens der Mittelbereich
der Elektrode 27 zylindrisch ausgebildet und verläuft somit die Elektrode 27 konzentrisch
zu einer kreisrunden Bohrung im Brennerkopf 21. Ein Durchmesser 32 dieser Bohrung
im Brennerkopf 21 ist geringfügig größer als ein Durchmesser 33 der diesen Strömungskanal
31 durchsetzenden Elektrode 27. Dadurch entsteht wenigstens ein Spalt 34 zwischen
der Elektrode 27 und dem Brennerkopf 21. Eine in Längsrichtung der Elektrode 27 gemessene
Länge 35 des Strömungskanals 31 bzw. des Spaltes 34 ist dabei ein Vielfaches größer
als eine Breite 36 des Spaltes 34 bzw. des Strömungskanals 31. Vorteilhafterweise
beträgt die Länge 35 des Strömungskanals 31 das 10 bis 15fache der Breite 36 des Spaltes
34. Der Spalt 34 zwischen der Elektrode 27 und dem Körper für den Brennerkopf 21 weist
üblicherweise eine Breite von 0,5 mm bis 1,5 mm auf. Durch die vorhergehend beschriebene
Geometrie, nach welcher die Länge 35 des Strömungskanals 34 ein Mehrfaches des effektiv
freien Strömungsquerschnittes beträgt, wird eine Art Gasverschluß erzielt, welcher
ein Zurückströmen des Gases 11 bzw. einen Rückschlag von Gasdruckimpulsen ausgehend
vom Bereich der Elektrodenspitze in Richtung zur Zwischenkammer 30, also entgegen
der üblichen Strömungsrichtung im Zuströmkanal 28, verhindert bzw. wenigstens drosselt.
Die Ausgestaltung des Strömungskanals 31 bildet also eine Art Rückströmdrossel bzw.
Rückschlagventil im Bereich der Elektrodenspitze bzw. im Bereich um die Elektrode
27 aus.
[0044] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Elektrode 27 bevorzugt als Kathode eingesetzt,
d.h. das negative Potential der zugeführten elektrischen Energie wird an die Elektrode
27 angelegt. Das positive Potential der benötigten Energie zur Behandlung eines Objektes
37 bzw. Werkstückes 38 wird - wie vorhergehend beschrieben - direkt am elektrisch
leitenden Objekt 37 bzw. Werkstück 38 angelegt. Demnach kann mit dem Brenner 7 eine
Kathoden-Anodenstrecke 39 aufgebaut werden, wobei beim Anlegen eines entsprechenden
elektrischen Spannungspotentiales aus der Stromquelle ein Lichtbogen 40 innerhalb
der Kathoden-Anodenstrecke 39 erzeugt werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Elektrode 27 durch eine nichtabschmelzende, hochtemperaturbeständige Elektrode
27 aus Wolfram, aus einer Wolframlegierung oder aus einem sonstigen hierfür geeigneten
Werkstoff, wie diese in vielfältigster Zusammensetzung aus den Stand der Technik bekannt
sind, gebildet.
[0045] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist also die Elektrode 27 am Brenner 7 vorgesehen,
wohingegen die Gegenelektrode durch das Werkstück 38 selbst gebildet ist. Durch Anlegen
eines entsprechend hohen Spannungspotentiales wird zwischen der Elektrode 27 und dem
Werkstück 38, also innerhalb der Kathoden-Anodenstrecke 39, der Lichtbogen 40 gezündet
und dabei die Kathoden-Anodenstrecke 39 ionisiert. Gleichzeitig wird hohe Wärmeenergie
im unmittelbaren Umgebungsbereich um die Kathoden-Anodenstrecke 39 bereitgestellt.
[0046] Wesentlich ist dabei, daß der Bereich, in welchem der Lichtbogen 40 gezündet wird
und anschließend bis zur Deaktivierung des Systems 1 weiterbrennt, wenigstens teilweise
von einem einen Hohlraum bzw. eine Hohlkammer 41 ausbildenden Umgrenzungselement 42
umgeben bzw. umhüllt ist. Anders ausgedrückt ist wenigstens eine der wenigstens zwei
unterschiedlich zu polenden Elektroden, im dargestellten Fall die Elektrode 27, wenigstens
teilweise von dem die Hohlkammer 41 ausbildenden Umgrenzungselement 42 umgeben. Insbesondere
ist jener Endbereich der Elektrode 27 von der Hohlkammer 41 umgeben, an welcher der
Lichtbogen 40 entsteht bzw. an welcher Elektrodenspitze der Lichtbogen 40 seinen Ausgang
nimmt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ragt die Elektrodenspitze wenigstens teilweise
in die vom Umgrenzungselement 42 gebildete Hohlkammer 41 zwischen dem Brennerkopf
21 und dem zu behandelnden Objekt 37 bzw. Werkstück 38. Die Elektrodenspitze bzw.
das dem Objekt 37 bzw. Werkstück 38 zugewandte Ende der Elektrode 27 ragt dabei frei
in die Hohlkammer 41 hinein, d.h. die Elektrode 27 steht mit den Grenzflächen der
Hohlkammer 41 nicht in direktem Kontakt. Somit kann einerseits zwischen der Elektrodenspitze
und dem Umgrenzungselement 42 ein Einlaß zum Einströmen des Gases 11 in die Hohlkammer
41 geschaffen werden und andererseits ist ein direkter Wärmeübergang zwischen der
Elektrodenspitze und dem Umgrenzungselement 42 vermieden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Umgrenzungselement 42 aus einem hochtemperaturbeständigen, elektrisch isolierenden
Material gebildet. Vorzugsweise ist der Brennerkopf bzw. das die Hohlkammer 41 ausbildende
Element aus Oxidkeramiken, beispielsweise aus Aluminiumoxidkeramik, gebildet. Selbstverständlich
ist es auch möglich, jegliche anderen, eine hohe Temperaturbeständigkeit aufweisenden
Werkstoffe zur Bildung des Umgrenzungselementes 42 bzw. des Brennerkopfes 21 zu verwenden.
[0047] Wesentlich ist dabei die Form der Hohlkammer 41 bzw. die Gestalt einer Ausnehmung
43, in welcher der Lichtbogen 40 brennt bzw. in welcher die Energiestrahlung bzw.
das Plasma besteht. Insbesondere soll die Raumform der Hohlkammer 41 bzw. der Ausnehmung
43 im Umgrenzungselement 42 eine Fokussierung des in der Hohlkammer 41 bestehenden
Plasmas und der vorherrschenden Wärmeenergiestrahlung auf das zu behandelnde, beispielsweise
zu schweißende, Objekt 37 bzw. Werkstück 38 bewirken. Hierzu kann das Umgrenzungselement
42 im Bereich über der Kathoden-Anodenstrecke 39 eine dom- oder kuppelartige Hohlkammer
41 ausbilden. Im Brennerkopf 21 ist also die räumlich geformte Ausnehmung 43 vorgesehen,
welche in Kombination mit dem Werkstück 38 die Hohlkammer 41 bildet. Das Umgrenzungselement
42 mit der Ausnehmung 43 ist dabei in dem dem zu behandelnden Material bzw. Objekt
37 zuzuordnenden Bereich offen und wird in Kombination bzw. in Zusammenwirken mit
der Oberseite des zu behandelnden bzw. zu bearbeitenden Materials bzw. Objektes 37
eine weitgehendst geschlossene Hohlkammer 41 geschaffen, in welcher das erzeugte Plasma
vorliegt. Der offene Bereich der Ausnehmung 43 ist dabei stets dem zu behandelnden
Material bzw. Objekt 37 zugewandt. In dem von der Objekt- bzw. Werkstückoberfläche
abgewandten Bereich der Ausnehmung 43 liegt dabei das Ende der Elektrode 27 bzw. die
Elektrodenspitze. Bezugnehmend auf die Vertikalrichtung in der Darstellung kann sich
die Elektrodenspitze in Abhängigkeit der Dimensionen der Ausnehmung 43 aber auch im
Mittelbereich oder im unteren Endbereich der Ausnehmung 42 befinden.
[0048] In Schnittdarstellung kann das Umgrenzungselement 42 also bogenförmige, insbesondere
konkave Begrenzungskanten der Ausnehmung 43 ergeben. Dadurch wird erreicht, daß das
Umgrenzungselement 42 eine räumlich gewölbte Grenzfläche 44 um die Kathoden-Anodenstrecke
39 ausbildet. Die innere Grenzfläche 44 der Ausnehmung 43 im Umgrenzungselement 42
bildet demnach eine Art Reflektor 45 aus und bewirkt eine Reflexion bzw. Fokussierung
der Wärmestrahlung bzw. des Plasmas auf das zu behandelnde Material bzw. Objekt 37.
Die innere Grenzfläche 44 des Umgrenzungselementes 42 entspricht in der gezeigten
Darstellung weitgehendst der Form der Innenfläche einer geteilten, insbesondere einer
halbierten Hohlkugel.
[0049] Vorteilhaft ist es demnach, die Ausnehmung 43 bzw. die Grenzflächen 44 zur Bildung
der Hohlkammer 41 sphärisch auszubilden.
[0050] Die vorzugsweise als Kathode fungierende Elektrode 27 durchsetzt den Brennerkopf
21 bevorzugt zentrisch und endet dessen Spitze bzw. Ende in einem Abstand 46 vor jenem
geöffneten Randbereich des Brennerkopfes 21, welcher dem zu behandelnden Objekt 37
bzw. dem zu bearbeitenden Werkstück 38 zuzuordnen ist. Dieser Abstand 46 zwischen
der Elektrodenspitze und dem Randbereich des Brennerkopfes 21 bzw. des Umgrenzungselementes
42 oder aber einer Oberseite 47 eines zu behandelndes Objektes 37 beträgt üblicherweise
0,05 mm bis 1,0 mm, bevorzugt in etwa 0,2 mm. Selbstverständlich ist es in Abhängigkeit
des verwendeten Zündimpulses bzw. der verwendeten Zündspannung und/oder in Abhängigkeit
des eingesetzten Gases 11 auch möglich, größere oder kleinere Abstände 46 zu wählen.
[0051] In der dargestellten Ausführungsform ist die Spitze der Elektrode 27 kugelförmig
ausgebildet. Zur Erhöhung der Standfestigkeit ist es aber auch möglich, die Elektrodenspitze
kegelstumpfförmig bzw. mit abgerundeter Spitze auszubilden. Gemäß einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform ist es auch möglich, die Flanken der Elektrodenspitze
leicht bombiert, insbesondere konvex auszubilden. Dadurch wird eine höhere Verschleißfestigkeit
der Elektrodenspitze und somit eine längere Verwendbarkeitsdauer der Elektrode 27
erzielt.
[0052] Anstelle eines zentrischen Strömungskanals 31 zur Zuführung des Gases 11, z.B. von
Luft, Kohlendioxid (CO
2), Argon (Ar), Helium (He), Sauerstoff (O
2) und dgl. oder eines sonstigen aus dem Stand der Technik bekannten geeigneten Gasgemisches
ist es auch möglich, mehrere über der Grenzfläche 44 der Ausnehmung 43 verteilte Einströmöffnungen
48 für das Gas 11 in die Hohlkammer 41 vorzusehen, wie dies mit strichlierten Linien
angedeutet wurde. Anstelle einzelner verteilt angeordneter Einströmöffnungen 48 für
das Gas 11 vorzusehen, ist es auch möglich, schlitzförmige Einströmöffnungen 48 bzw.
Durchbrüche in der Grenzfläche 44 der Ausnehmung 43 vorzusehen und somit eine Art
Ausströmdüse für das Gas 11 im Bereich um die Elektrode 27 zu schaffen. Das somit
gleichmäßig verteilt ausströmende Gas 11 kann zu einer Verbesserung der Plasmaerzeugung
beitragen.
[0053] Die beim Aufsetzen des Brenners 7 bzw. des Brennerkopfes 21 im Umgrenzungselement
42 ausgeformte Ausnehmung 43 wird bei Zuordnung zur Oberseite 47 des Objektes 37 bzw.
Werkstückes 38 weitgehendst geschlossen und bildet somit die Hohlkammer 41 aus. Dadurch
kann der Lichtbogen 40 zwischen den unterschiedlich gepolten Elektroden 27 bzw. zwischen
der Elektrode 27 und dem Werkstück 38 in einer Entladungskammer mit Überdruck brennen.
Insbesondere sind die Druckverhältnisse in der Hohlkammer 41 bei gezündetem Lichtbogen
40 und erzeugtem Plasma gegenüber einem Umgebungsdruck um den Brenner 7 höher. Das
Volumen der Hohlkammer 41 ist dabei relativ gering, sodaß sich ein Überdruck einerseits
durch das einströmende Gas 11, vor allem aber durch die hohen Temperaturen infolge
des vorherrschenden Plasmas in der eine Art Mikrokammer ausbildenden Hohlkammer 41
gegenüber dem Umgebungsdruck um den Brenner 7 problemlos einstellt. Im Betriebszustand
des Brenners 7 ist also in der weitgehendst abgeschlossenen Hohlkammer 41 relativ
rasch ein Überdruck aufbaubar.
[0054] Ein wesentlicher Vorteil der an sich weitgehendst abgeschlossenen Hohlkammer 41 besteht
darin, daß die impulsartig entstehende Wärmestrahlung in der Hohlkammer 41 konzentriert
wird bzw. das hocherhitzte Plasma nur allmählich aus der Hohlkammer 41 entweichen
kann. Durch diese vorteilhafte Eingrenzung des Plasmas bzw. der Wärmestrahlung und
auch durch die "Abschottung" von der Umgebung können sehr kurze, jedoch hochenergetische
Hitzeentwicklungen auf das zu behandelnde Objekt 37 bzw. Werkstück 38 einwirken. Diese
im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen relativ kurzzeitigen
Wärmeeinstrahlungen gestatten überaus kurze Zykluszeiten und ist aufgrund der impulsartigen
Wärmeeinwirkung die Tendenz eines Verzugs des zu behandelnden Materials, beispielsweise
von Blechen, stark minimiert. Darüber hinaus erfolgt die Wärmeeinwirkung mittels dem
Umgrenzungselement 42 bzw. aufgrund der Hohlkammer 41 in einem örtlich eindeutig begrenzten
Bereich. Es werden also die peripheren Randbereiche um die zu bearbeitende Stelle
kaum bzw. nur relativ geringfügig erwärmt, wodurch auch der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen
Einrichtung 2 gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen vergleichsweise
hoch gehalten werden kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fokussierung
des Plasmas bzw. der Wärmestrahlung auf das Werkstück 38 liegt darin, daß minimalste
Verspannungen aufgrund der geringen thermischen Belastung durch die nunmehr möglich
gewordenen, sehr kurzen Behandlungs- bzw. Schweißzeiten erreicht werden. Dieser Umstand
ist vor allem im blechverarbeitenden Gewerbe, insbesondere beim Bau oder bei der Reparatur
von Karosserieteilen bzw. allgemein im Automobilbau und auch im Behälterbau von großer
Bedeutung.
[0055] Darüber hinaus haben schwankende Umgebungsbedingungen im Bereich um den Brenner 7
kaum Auswirkungen auf das Behandlungs- bzw. auf das Schweißergebnis. Beispielsweise
kann ein Luftzug bzw. ein Windstoß das Schweißergebnis nicht negativ beeinflussen.
Diese Problematik besteht aber z.B. bei üblichen Schutzgasschweißvorrichtungen, bei
welchen der Schutzgasmantel durch einen Luftstoß verdrängt werden kann. Die erfindungsgemäße
Einrichtung ermöglicht also auch exakt reproduzierbare Schweißvorgänge in vielen Anwendungsbereichen.
[0056] Um den Druckanstieg im Inneren der Hohlkammer 41 zu begrenzen und um einen definierten
Druckabbau zu ermöglichen, ist wenigstens eine Ausströmöffnung 49 zum Entweichen der
Gase 11 aus dem Inneren der Hohlkammer 41 bzw. zum Abbau des entstandenen Überdrucks
vorgesehen. Diese Ausströmöffnung 49 kann einerseits dadurch erzielt werden, daß ein
Randbereich oder eine Stirnfläche 50 des Brennerkopfes 21 nicht direkt auf der zu
behandelnden Oberseite 47 aufgesetzt wird, sondern die Stirnfläche 50 des Brennerkopfes
21 in einer geeigneten Distanz zur Oberseite 47 des Werkstückes 38 positioniert wird.
Eine derartige Positionierung des Brenners 7 bzw. des Brennerkopfes 21 ist vor allem
beim Einsatz der Einrichtung 2 auf Manipulatoren bzw. Roboterarmen denkbar.
[0057] Die Ausströmöffnung 49 für das kontrollierte und gedrosselte Entweichen der Wärmestrahlung
bzw. der Gase 11 aus der Brenn- bzw. Hohlkammer 41 kann aber auch durch wenigstens
einen Einschnitt 51 in der Stirnfläche 50 oder durch wenigstens einen Durchbruch im
Stirnrandbereich des Brennerkopfes 21 geschaffen werden. Mittels diesen Einschnitten
51 in der dem Objekt 37 zuzuwendenden Stirnfläche 50 des Brennerkopfes 21 ist eine
Strömungsverbindung zwischen dem Innenraum der Hohlkammer 41 und dem Umgebungsbereich
bzw. der Umgebungsluft der Einrichtung 2 aufbaubar. Über den Querschnitt dieser Strömungsverbindung
bzw. über die Querschnittsfläche der Einschnitte 51 bzw. der Durchbrüche ist die Drosselwirkung
für das Ausgleichen des Überdruckes in der Hohlkammer 41 bestimmbar. Bevorzugt sind
die Einschnitte 51 bzw. die demgemäßen Durchbrüche unmittelbar in dem dem zu behandelnden
Objekt 37 zugewandten Endbereich des Brennerkopfes 21 bzw. der Ausnehmung 43 angeordnet.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, demgemäße Einschnitte 51 bzw. Durchbrüche
für einen Druckabbau in der Hohlkammer 41 in den der Elektrode 27 benachbarten Grenzflächen
44 der Ausnehmung 43 vorzusehen.
[0058] Bevorzugt sind mehrere Einschnitte 51 bzw. Durchbrüche in einem gleichen Teilungswinkel
angeordnet, wobei sich diese Einschnitte 51 radial zu einer Längsmittelachse 52 des
Umgrenzungselementes 42 bzw. des Brennerkopfes 21 erstrecken. Der Brennerkopf 21 bzw.
das Umgrenzungselement 42 selbst ist bevorzugt zylindrisch ausgebildet, wie dies am
besten aus Fig. 3 ersichtlich ist.
[0059] Vor allem bei Ausbildung der Einrichtung 2 als handgeführten Brenner 7 erweist es
sich als vorteilhaft, wenn der Brennerkopf 21 direkt auf das zu behandelnde Objekt
37 aufgesetzt werden kann. In diesem Fall sind die radialen Einschnitte 51 bevorzugt
im Randbereich des Brennerkopfes 21 ausgebildet. Die Grundform des Brennerkopfes 21
ist dabei vorteilhafterweise zylindrisch, wie dies am besten aus der Zusammenschau
der Fig. 2 und 3 entnehmbar ist.
[0060] Gegebenenfalls kann - wie dies mit strichpunktierten Linien angedeutet wurde - im
Randbereich des Umgrenzungselementes 42 ein Aufsatzelement 53 vorgesehen sein. Über
dieses Aufsatzelement 53 kann der Brenner 7 bzw. der Brennerkopf 21 direkt auf der
Oberseite 47 eines zu behandelnden Objektes 37 abgestützt werden. Dieses Aufsatzelement
53 umgibt dabei hülsenartig den äußeren Randbereich des Umgrenzungselementes 42. Dieses
Aufsatzelement 53 ist relativ zum Umgrenzungselement 42 bevorzugt verstellbar gelagert.
Insbesondere ist eine Drehlagerung und/oder eine Schiebeführung zwischen dem Aufsatzelement
53 und dem Brennerkopf 21 ausgebildet. Beispielsweise können das Aufsatzelement 53
und das Umgrenzungselement 42 über eine Gewindeanordnung miteinander verbunden werden.
[0061] Die Einschnitte 51 bzw. Durchbrüche sind ebenso im unteren Randbereich des Aufsatzelementes
53 angeordnet und können somit die Ausströmöffnungen 49 aus der Hohlkammer 41 fortsetzen.
Die Einschnitte 51 bzw. Durchbrüche im optionalen Aufsatzelement 53 sind bevorzugt
im gleichen Teilungswinkel wie die Einschnitte 51 im Randbereich des Umgrenzungselementes
42 angeordnet. Durch Verdrehung des Aufsatzelementes 53 relativ zum Umgrenzungselement
42 bzw. relativ zu dessen Einschnitten 51 ist es dann möglich, den Strömungsquerschnitt
der Ausströmöffnungen 49 zu variieren. Insbesondere kann durch eine Verstellung des
Aufsatzelementes 53 relativ zum Brennerkopf 21 eine Vergrößerung oder Verkleinerung
des Ausströmquerschnittes der Ausströmöffnungen 49 bewirkt werden, wie dies insbesondere
aus Fig. 3 ersichtlich ist. Durch dieses Aufsatzelement 53 ist es auch möglich, die
Ausströmöffnungen 49 im Brennerkopf 21 gänzlich zu verschließen, sodaß sich der Überdruck
in der Hohlkammer 41 erst nach dem Abheben des Brennerkopfes 21 von der Oberseite
47 des Objektes 37 abbauen kann. Durch Verdrehen des Aufsatzelementes 53 entsprechend
einem Pfeil 54 kann der Ausströmquerschnitt von Null bis zu einem Maximalquerschnitt
stufenlos verändert werden. Somit können die Eigenschaften der Einrichtung 2 oder
die Intensität der Wärmeentwicklung in einfacher Art und Weise reguliert werden.
[0062] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann am Brenner 7 auch ein Mittel bzw. eine
Einstellvorrichtung 55 zur Veränderung bzw. zum Variieren der Lage eines Fokussierungs-
bzw. Brennpunktes 56 vorgesehen sein. Dieser Fokussierungs- bzw. Brennpunkt 56 ist
grundsätzlich durch die Raumform der Ausnehmung 43 bzw. durch die Geometrie des demgemäßen
Reflektors 45 definiert. Vor allem aber die Lage des Fokussierungs- bzw. Brennpunktes
56 relativ zu einem zu behandelnden Objekt 37 kann mittels dieser Einstellvorrichtung
55 verändert werden. Insbesondere ist es durch die Einstellvorrichtung 55 möglich,
eine Distanz 57 des Umgrenzungselementes 42 zum zu behandelnden Objekt 37 den jeweiligen
Erfordernissen anzupassen.
[0063] Vor allem ist es mittels der Einstellvorrichtung 55 möglich, den Fokussierungs- bzw.
Brennpunkt 56 bzw. den begrenzten Bereich mit konzentrierter Energieeinstrahlung in
seiner vertikalen Distanz 57 zur Oberseite 47 des zu behandelnden Objektes 37 zu verändern.
Insbesondere ist es über diese Einstellvorrichtung 55 ermöglicht, den gedachten Fokussierungs-
bzw. Brennpunkt 56, welcher primär von der Innenform des Umgrenzungselementes 42 bestimmt
wird, entweder oberhalb oder auf oder im Inneren oder unterhalb des zu behandelnden
Objektes 37 festzulegen. Dadurch kann in gewissen Grenzen auch die Größe bzw. das
Flächenausmaß einer hochkonzentrierten Einwirkzone 58 auf der Oberseite 47 des Objektes
37 eingestellt werden. Im Anwendungsfall "Schweißen" kann somit die Größe der projizierten
Schweißlinse und/oder die Einbrandtiefe in einfacher Art und Weise reguliert werden.
Da sich durch Betätigung der Einstellvorrichtung 55 auch der Abstand 46 zwischen der
Elektrode 27 und der Werkstückoberfläche ändert, ist es bei Umstellung der Einstellvorrichtung
55 gegebenenfalls vorteilhaft, auch die Eigenschaften der Stromquelle 3 entsprechend
mitzuführen bzw. deren Zündeigenschaften anzupassen.
[0064] Alternativ zur Ausgestaltung einer Einstellvorrichtung 55, über welche der Elektrodenabstand
veränderbar ist, ist es auch möglich, Mittel zur Veränderung der Form der inneren
Grenzfläche 44 bzw. der Innenfläche des Umgrenzungselementes 42 vorzusehen. Durch
Veränderung der Geometrie der Grenzfläche 44 bzw. des Reflektors 45 ist es ebenso
möglich, die Größe einer Schweißlinse bzw. das Flächenausmaß einer Einwirkzone 58
einzustellen. Eine derartige Einstellvorrichtung 55 kann beispielsweise durch mehrere
relativ zueinander verstellbare Teile des Umgrenzungselementes 42 zur Veränderung
der Raumform der Ausnehmung 43 gebildet sein.
[0065] In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung 2 veranschaulicht,
wobei für vorhergehend bereits beschriebene Teile gleiche Bezugszeichen verwendet
wurden. Die vorhergehenden Beschreibungsteile sind daher auch für gleiche Teile dieser
Ausführungsform sinngemäß gültig.
[0066] Hierbei ist der Brennerkopf 21 über ein Außengewinde direkt in den Halteteil 18 eingeschraubt.
Diese Schraubverbindung zwischen dem Halteteil 18 und dem Brennerkopf 21 erlaubt eine
mühelose Montage und Demontage dieser beiden Teile. Das von der Elektrodenspitze abgewandte
Ende der Elektrode 27 weist eine Abkröpfung bzw. eine tellerförmige Basisplatte 59
auf. Diese Basisplatte 59, welche mit der Elektrode 27 verbunden ist oder einen Teil
der Elektrode 27 darstellt, steht somit mit der elektrischen Leitung 8 im Halteteil
18 in elektrisch leitendem Kontakt. Somit ist ein Stromübergang zwischen der Leitung
8 und der Elektrode 27 gewährleistet. Im miteinander verschraubten Zustand ist die
Basisplatte 59 der Elektrode 27 zwischen den einander zugewandten Stirnflächen des
Brennerkopfes 21 und des Halteteils 18 positioniert bzw. festgeklemmt. Diese Klemmung
erfolgt dabei über die Schraubverbindung zwischen den beiden Teilen des Brenners 7.
Diese Fixierung der somit in einfacher Art und Weise auch austauschbaren Elektrode
27 gewährleistet auch eine exakte Positionierung derselben im Mittel des Strömungskanals
31 des Brennerkopfes 21, sodaß eine Kontaktierung zwischen der Mantelfläche der Elektrode
27 und dem Strömungskanal 31 bzw. dem Material des Brennerkopfes 21 bzw. des Umgrenzungselementes
22 vermieden ist. Zwischen dem Halteteil 18 und dem davon abschraubbaren Brennerkopf
21 ist wiederum eine Dichtvorrichtung 29 vorgesehen, welche eine strömungsdichte Verbindung
zwischen dem Strömungskanal 31 und dem Zuströmkanal 28 im Halteteil 18 herstellt.
[0067] Wenigstens ein Durchbruch 60 in der Basisplatte 59 stellt dabei den Übergang zwischen
dem Zuströmkanal 28 und dem Strömungskanal 31 dar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Leitung 8 für die Zuführung elektrischer Energie innerhalb des Zuströmkanals
28 angeordnet.
[0068] Bei dieser Ausführungsform weist die Spitze der Elektrode 27 eine kugel- bzw. tropfenartige
Form auf. Dadurch kann deren maximale Einsatzdauer wesentlich gesteigert werden.
[0069] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Grenzfläche 44 der Ausnehmung 43 im
Umgrenzungselement 42 bzw. Brennerkopf 21 pfannenartig ausgeformt. Insbesondere kann
dadurch im Umgrenzungselement 42 eine parabolspiegelförmige Grenzfläche 44 geschaffen
werden, welche einen exakt definierten Fokussierungs- bzw. Brennpunkt 56 ergibt. Die
Lage dieses Fokussierungs- bzw. Brennpunktes 56 kann wiederum über die Einstellvorrichtung
55 relativ zur Oberseite 47 des Objektes 37 verändert werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Objekt 37 durch zwei übereinanderliegende Bleche 61 gebildet, welche mittels
dem Brenner 7 punktverschweißt werden. Die Größe der Einwirkzone 58 des Brenners 7
bzw. die Größe des Schweißpunktes kann dabei u.a. durch die Einstellvorrichtung 55
den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. Selbstverständlich ist es - wie allgemein
bekannt ist - auch möglich, durch die Höhe des Schweißstromes die Einbrandtiefe bzw.
die Intensität der thermischen Energie zu bestimmen. Diese Parameter sind dabei sicherlich
die primären Faktoren zur Regelung der Schweißleistung bzw. Größe des Schweißpunktes.
[0070] Bei dieser Ausgestaltung ist die Einstellvorrichtung 55 bzw. das demgemäße Aufsatzelement
53 durch eine ringförmige Hülse im Außenbereich um das Umgrenzungselement 42 gebildet
und mit diesem über eine Gewindeanordnung verstellbar verbunden. Im unteren Bereich
des Aufsatzelementes 53 sind wiederum Durchbrüche bzw. Einschnitte 51 vorgesehen,
über welche ein Überdruck im Inneren der Ausnehmung 43 bzw. Hohlkammer 41 während
dem Einsatzzustand des Brenners 7 gegenüber dem Umgebungsdruck des Brenners 7 allmählich
bzw. kontrolliert ausgeglichen werden kann. Anstelle dieser Einschnitte 51 ist es
selbstverständlich auch möglich, im unteren Randbereich des Aufsatzelementes 53 warzenförmige
Erhebungen 62 vorzusehen und dadurch Ausströmöffnungen 49 für den Überdruck in der
Hohlkammer 41 zu schaffen. Mittels diesen warzenförmigen Erhebungen 62 kann auch eine
Oberseite 47 des Objektes 37 vor Kratz- bzw. Schleifspuren geschützt werden, wenn
der Brennerkopf 21 schleifend über die Oberseite 47 des Objektes 37 hinwegbewegt wird.
Diese Verfahrbewegung des Brenners 37 kann beispielsweise bei der Bildung von durchgängigen
Nahtschweißverbindungen zwischen den Blechen 61 ausgeführt werden.
[0071] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Strömungskanal 31 im Umgrenzungselement
42 bzw. Brennerkopf 21 eine sich konisch verjüngende bzw. trompetenförmige Querschnittsform
auf. Insbesondere verjüngt sich dieser Strömungskanal 31 ausgehend vom Bereich des
Halteteils 18 in Richtung zur Spitze der Elektrode 27 bzw. in Richtung zur Hohlkammer
41 zunehmend. Dadurch wird ein möglichst effektvoller Gasverschluß erzielt, welcher
einen Ausgleich des entstehenden Überdruckes in der Hohlkammer 41 über den Strömungskanal
31 erschwert, sodaß ein Druckausgleich vorwiegend über die Einschnitte 51 stattfindet.
Dieser Gasverschluß wird also dadurch erreicht, daß der Strömungskanal 31 zwischen
der zentralen Elektrode 27 und dem diese umgebenden Umgrenzungselement 42 in Richtung
zum zu bearbeitenden Objekt 37 bzw. Werkstück 38 konisch bzw. trompetenförmig verjüngend
ausgebildet ist.
[0072] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung in Schnittdarstellung.
Viele Bauteile sind ident zu den bereits beschriebenen Teilen und wurden daher für
gleiche Teile wiederum gleiche Bezugszeichen verwendet. Die jeweiligen Beschreibungsteile
sind daher ebenso entsprechend übertragbar.
[0073] Hierbei weist der dem zu behandelnden Objekt 37 zuzuwendende Endbereich des Brennerkopfes
21 eine im Querschnitt mehreckige Ausnehmung 43 auf. Insbesondere ist die Grenzfläche
44 der Ausnehmung 43 im Querschnitt betrachtet segmentiert und weist mehrere winkelig
zueinander verlaufende Teilflächen auf. Die Raumform der Ausnehmung 43 bzw. die Form
des demgemäßen Reflektors 45 ist dabei wiederum derart gewählt, daß eine Fokussierung
bzw. Konzentration der thermischen Energie bzw. des in der Hohlkammer 41 generierten
Plasmas auf die zu bearbeitende Stelle am Objekt 37 erreicht wird. Eine Öffnungsweite
der Ausnehmung 43 im Brennerkopf 21 nimmt dabei ausgehend von einem der Elektrodenspitze
nächstliegenden Bereich in Richtung zu einem dem Objekt 37 zuzuordnenden Endbereich
des Brennerkopfes 21 fortlaufend zu. D.h. eine Öffnungsweite bzw. ein Öffnungsquerschnitt
der Ausnehmung 43 steigt mit zunehmender Entfernung zur Elektrodenspitze an, wie dies
auch bei den Ausführungen gemäß den Fig. 2 bis 4 deutlich erkennbar ist. Die dargestellte
Hohlkammer 41 bzw. Ausnehmung 43 ist also das funktionelle Gegenteil einer Düsenanordnung.
[0074] Bei dieser Ausführungsform ist zudem eine Zufuhrvorrichtung 63 zur bedarfsweisen
Zuführung eines Zusatzwerkstoffes 64, beispielsweise eines Schweißzusatzwerkstoffes,
vorgesehen. Dieser Zusatzwerkstoff 64 wird im Betriebszustand der Einrichtung 2 durch
die hohe thermische Energie bzw. durch das Plasma in der Hohlkammer 41 aufgeschmolzen
und kann somit zur Bildung einer Schweißnaht zwischen zwei Werkstücken 38 eingesetzt
werden. Dieser Schweißzusatzwerkstoff dringt dabei in einen Fügebereich zwischen den
beiden miteinander zu verschweißenden Werkstücken 38 ein und härtet nachfolgend aus.
Im einfachsten Fall ist die Zufuhrvorrichtung 63 durch eine Bohrung im Umgrenzungselement
42 bzw. im Brennerkopf 21 gebildet, über welche der Zusatzwerkstoff 64, beispielsweise
ein Schweißdraht, in die Hohlkammer 41 zugeführt werden kann. Mittels diesem Zusatzwerkstoff
64 können somit Schweißnähte 65 geschaffen werden, welche auch Spalte zwischen den
Werkstücken 38 ausfüllen können.
[0075] Diese Ausführungsform ist weiters zur Zündung wenigstens eines Hilfslichtbogens 66
vorgesehen. Hierzu ist am Brennerkopf 21 zudem eine Gegenelektrode 67 zur primären
Elektrode 27 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gegenelektrode
67 durch eine ringförmige Scheibe im unteren Endbereich des Brennerkopfes 21 gebildet.
Diese Gegenelektrode 67 ist aus elektrisch leitfähigem, hochtemperaturfestem Werkstoff
gebildet und wird über die elektrische Leitung 9 mit dem jeweiligen elektrischen Potential
versorgt. Bevorzugt stellt die ringförmige Gegenelektrode 67 am Ende des Brennerkopfes
21 die Anode 68 dar. Die zentrale Elektrode 27, deren Spitze zumindest teilweise in
die Ausnehmung 43 bzw. in die demgemäße Hohlkammer 41 hineinragt, bildet bevorzugt
die Kathode 69 aus.
[0076] Die Elektrode 27 ist dabei über eine Kupplungs- bzw. Steckvorrichtung 70 bedarfsweise
lösbar mit der elektrischen Leitung 8 verbunden. Der Strömungskanal 31 zwischen der
stabförmigen Elektrode 27 und dem Umgrenzungselement 42 stellt wiederum eine Einschnürung
im Zuströmkanal 28 bzw. einen verengten Einlaß für das Gas 11 in das innere der Hohlkammer
41 dar.
[0077] Gegebenenfalls ist es auch möglich, den unteren Teilbereich des Brennerkopfes 21
bzw. das Umgrenzungselement 42 von einem sekundären Gasmantel 71 umströmen zu lassen,
wie dies mit strichlierten Linien angedeutet wurde. Hierzu kann im Umfangsbereich
des Brennerkopfes 21 eine Düse 72 ausgebildet sein, wobei sich der Gasmantel 71 zwischen
der Außenfläche des Brennerkopfes 21 und der Innenfläche der Düse 72 ausbildet. Dieser
Gasmantel 71 kann dabei zur Kühlung des Brennerkopfes 21 sowie zur Schaffung eines
Schutzgasmantels um die Schweißstelle vorgesehen sein. Insbesondere wird dadurch die
Ausnehmung 43 bzw. das Umgrenzungselement 42 auch im Außenbereich von einem geeigneten
Gas 11 umströmt.
[0078] Bei dieser Ausführungsform ist auch gezeigt, daß die Ausströmöffnung 49 durch Einhaltung
einer Distanz zwischen der Unterseite des Brennerkopfes 21 und der Oberseite 47 des
Objektes 37 geschaffen werden kann. Eine derartige Anwendung des Brenners 7 ist vor
allem beim Einsatz in Kombination mit Robotern problemlos möglich.
[0079] Bei der gezeigten Ausführungsform weist das dem Objekt 37 zuzuwendende Ende eine
eigene Schichte bzw. einen Ring als thermischen und/oder elektrischen Isolator 73
auf. Über diesen Isolator 73 wird auch die Bildung unerwünschter elektrischer Verbindungen
zwischen der Gegenelektrode 67 und dem Objekt 37 verhindert. Gegebenenfalls kann jedoch
auch das Werkstück 38 als Gegenelektrode 67, insbesondere als Anode 68 dienen, sodaß
der primäre Lichtbogen 40 zwischen der Spitze der Elektrode 27 und dem Objekt 37 brennt.
[0080] Der Durchmesser des Umgrenzungselementes 42 bzw. des Brennerkopfes 21 kann dabei
in Abhängigkeit der erforderlichen Leistung ca. 4 mm bis ca. 40 mm betragen. Der größte
Durchmesser der Ausnehmung 43 kann bei üblichen Ausführungen in Relation zur bereitzustellenden
Wärmeenergie zwischen 3 mm bis 30 mm betragen. Die Höhe der Ausnehmung 43 bzw. der
Hohlkammer 41 kann in Abhängigkeit des gewählten Elektrodenabstandes zur Objektoberfläche
in etwa 1 mm bis 20 mm betragen.
[0081] In Fig. 6 ist eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung 2 im Schnitt
gezeigt. Für vorhergehend bereits beschriebene Teile werden gleiche Bezugszeichen
verwendet und sind die jeweiligen Beschreibungsteile darauf übertragbar.
[0082] Dieser Brenner 7 bzw. Brennerkopf 21 ist vor allem zur Bearbeitung winkelig zueinander
ausgerichteten Werkstücke 38 ausgebildet. Insbesondere ist es mit diesem Brenner 7
ermöglicht, eine Kehlnaht zwischen zwei winkelig zueinander ausgerichteten Blechen
61 zu bilden.
[0083] Wesentlich ist bei diesem Brennerkopf 21 wiederum, daß das Umgrenzungselement 42
die zu verschweißende Stelle überdeckt und somit in Verbindung mit den Oberseiten
47 der Werkstükke 38 wiederum eine Hohlkammer 41 geschaffen ist, in welcher ein Lichtbogen
40 brennt und ein Überdruck besteht. Auch bei dieser Ausführungsform kann eine Zufuhrvorrichtung
63 zur kontrollierten Zufuhr eines Zusatzwerkstoffes 64, beispielsweise eines Schweißdrahtes,
vorgesehen sein.
[0084] Ein wesentliches Merkmal dieser Ausführung liegt darin, daß die Stirnflächen 50 des
Brennerkopfes 21 nicht rechtwinkelig zur Längsmittelachse 52, sondern schiefwinkelig,
insbesondere spitzwinkelig zur Längsmittelachse 52 verlaufen. Dadurch wird es ermöglicht,
eine weitgehendst abgeschlossene Hohlkammer 41 um die winkelig zueinander ausgerichteten
Werkstücke 38 auszubilden. Die Grenzfläche 44 der Ausnehmung 43 im Umgrenzungselement
42 ist wiederum gewölbeartig ausgebildet. Im Querschnitt stellt sich dies durch eine
konkave Ausnehmung 43 im Umgrenzungselement 42 dar.
[0085] Ein Vorteil dieses Umgrenzungselementes 42 liegt darin, daß nach dem Zünden des Lichtbogens
40 das Plasma bzw. die hohe thermische Energie im Inneren der Hohlkammer 41 nicht
sofort entweichen kann, sondern über eine vergleichsweise lange Zeitdauer gespeichert
bzw. konzentriert bleibt und von einem vorzeitigen Entweichen in den Umgebungsbereichen
um den Brennerkopf 21 abgehalten wird. Der Brennerkopf 21 kann daher auch als Abschirmvorrichtung
für umliegende Bereiche angesehen werden.
[0086] Zur Verbesserung des Reflexionsverhaltens der Grenzfläche 44 kann diese auch eine
hochtemperaturbeständige Beschichtung oder eine folienartige Einlage aufweisen. Um
die Wärmestrahlung im Inneren der Hohlkammer 41 längerfristig speichern zu können,
kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn das Umgrenzungselement 42 aus einem thermisch
einigermaßen isolierenden Werkstoff gebildet wird.
[0087] Als Basis- bzw. Kernmaterial für den Brennerkopf 21 kann dabei ein Kupferwerkstoff
eingesetzt werden, welcher an den erforderlichen Stellen, insbesondere in der Ausnehmung
43 mit einer Keramikbeschichtung versehen wird. Durch partielle Einschnitte in diese
Keramikbeschichtung kann dann auch die Gegenelektrode 67 zum Aufbau eines Hilfslichtbogens
66 oder des Lichtbogens 40 ausgebildet werden.
[0088] Weiters ist es vorteilhaft, wenn die Grenzfläche 44 der Ausnehmung 43 schlechte Hafteigenschaften
für Schwebebestandteile bzw. Schweißspritzer aufweist. Dies kann durch eine möglichst
glatte Grenzfläche 44 erreicht werden. Gegebenenfalls kann auch eine geeignete Antihaftbeschichtung
vorgesehen sein.
[0089] Fig. 7 veranschaulicht ein Werkstück 38, welches mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Einrichtung 2 hergestellt wurde. Insbesondere wurde dabei in wenigstens ein oder in
mehrere übereinander liegende Bleche 61 ein kreisförmiger Durchbruch 74 eingearbeitet.
Der kreisförmige Durchbruch 74 kann vor allem bei Verwendung einer im Querschnitt
kreisförmigen Ausnehmung im Brennerkopf 21 geschaffen werden. Sofern der Öffnungsquerschnitt
bzw. der Querschnitt der Ausnehmung des Brennerkopfes 21 andersartige Formen aufweist,
so nimmt auch der mit diesen Brennerköpfen 21 hergestellte Durchbruch 74 demgemäße
Formen an. So ist es z.B. möglich, annähernd dreieckige, rechteckige oder mehreckige
Durchbrüche 74 in Objekten 37 auszubilden. Diese Durchbrüche 74 mit nahezu beliebiger
Form werden dabei durch konzentrierte Einstrahlung hoher thermischer Energie geschaffen.
Diese thermische Energie wird durch das entsprechend ausgeformte Umgrenzungselement
örtlich begrenzt und wird somit eine hohe Energiedichte auf engstem Raum - ähnlich
einer Laserschweißvorrichtung - bereitgestellt. Das hocherhitzte Material des Werkstückes
38 in dem vom Umgrenzungselement 42 umgrenzten Bereich tropft bzw. schmilzt dabei
von den vergleichsweise kühlen Randbereichen weg und wird dadurch der Durchbruch 74
geschaffen. Eine mögliche Form des Brennerkopfes 21 ist mit strichlierten Linien angedeutet
worden.
[0090] Fig. 8 zeigt ein Diagramm 75, welches einen bevorzugten Energieverlauf zur Bildung
eines Durchbruches 74 gemäß Fig. 7 in vorteilhafter Art und Weise ermöglicht.
[0091] Dabei ist auf der Ordinate der Stromwert I und auf der Abszisse die Zeit t aufgetragen.
Aus einer entsprechenden Kennlinie 76 ist erkennbar, daß der Strom in einer Anfangs-
bzw. Aufwärmphase 77 weitgehendst konstant auf einem bestimmten Stromwert gehalten
wird. Nachdem innerhalb der Aufwärmphase 77 eine ausreichend hohe Wärmeenergie auf
das Objekt 37 eingewirkt hat, wird in einem nachfolgenden Energieimpuls 78, welcher
beispielsweise durch eine Stromerhöhung und/oder durch eine Änderung sonstiger Parameter,
beispielsweise des Gases 11, geschaffen wird, eine Entfernungsphase 79 für das zuvor
erwärmte Material eingeleitet. Der Vorteil dieser sprunghaft ansteigenden Energiezufuhr
liegt darin, daß möglichst saubere bzw. exakte Grenzkanten des Durchbruches 74 erreicht
werden.
[0092] In den Fig. 9 bis 12 sind weitere mögliche Ausgestaltungsformen von Ausnehmungen
43 im Umgrenzungselement 42 veranschaulicht.
[0093] Aus Fig. 9 ist dabei ersichtlich, daß die Ausnehmung 43 im Längsschnitt durch den
Brennerkopf 21 betrachtet auch eine weitgehendst kreissegmentförmige Querschnittsform
aufweisen kann.
[0094] Eine Öffnungsweite 80 ist dabei kleiner gewählt als der maximale Durchmesser der
kugelförmigen Ausnehmung 43 im Umgrenzungselement 42. Diese Ausgestaltung bildet eine
Hohlkammer 41, welche eine gute Pufferung des Plasmas bzw. der thermischen Energie
ermöglicht.
[0095] Fig. 10 zeigt eine andere Ausführungsform der Ausnehmung 43. Hierbei wurde die Grenzfläche
44 bzw. der Reflektor 45 aus mehreren Krümmungsradien 81, 82 zusammengesetzt. Diese
Krümmungsradien 81, 82 können dabei unterschiedliche, oder aber auch gleiche Werte
aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zentrumspunkte der Krümmungsradien
81, 82 seitlich versetzt zur Längsmittelachse 52 angeordnet, sodaß zwischen den Zentrumspunkten
der beiden Krümmungsradien 81, 82 ein Abstand 83 vorliegt. Der Übergangsbereich zwischen
den beiden Krümmungsradien 81, 82 ist bevorzugt durch einen größeren Radius oder durch
eine Ebene gebildet, in deren Zentrum die Elektrode 27 in die Ausnehmung 43 hineinragt.
[0096] Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Ausnehmung 43 im Umgrenzungselement
42. Hierbei sind die Wandbereiche der Ausnehmung 43 weitgehendst parallel zur Längsmittelachse
52 des Brennerkopfes 21 ausgerichtet. D.h. die Ausnehmung 43 weist eine weitgehendst
zylindrische Form auf. Der Übergangsbereich zwischen den zylindrischen Wandflächen
der Ausnehmung 43 und der oberen Grenzfläche derselben können dabei rechtwinkelig
oder, wie in strichlierten Linien dargestellt, abgerundet ausgebildet sein. Zentrisch
zur zylindrischen Ausnehmung 43 ist die Elektrode 27 angeordnet und ragt bevorzugt
zumindest geringfügig in das Innere der Ausnehmung 43 hinein. Ein derartiger Brennerkopf
21 eignet sich besonders zur Herstellung von Durchbrüchen 74 bzw. von sogenannten
"verschweißten Löchern", wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist.
[0097] Fig. 12 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines vorteilhaften Brennerkopfes 21. Hierbei
ist der dem zu behandelnden Objekt zuzuordnende Endbereich des Umgrenzungselementes
42 bzw. die Ausnehmung 43 im Querschnitt keil- bzw. trompetenförmig erweiternd ausgebildet.
Im Spitzenbereich dieser sich stetig erweiternden Ausnehmung 43 ist das Ende der Elektrode
27 plaziert. Der Übergangsbereich zwischen dem Strömungskanal 31 des Brennerkopfes
21 in den Hohlraum 41 bzw. in die Ausnehmung 43 ist dabei wiederum einengend ausgebildet.
Diese Einengung im Übergangsbereich zwischen dem Strömungskanal 31 und dem Hohlraum
41 dient dabei wiederum als sogenannter Gasverschluß bzw. als Ventil zur Drosselung
der Rückströmwirkung. Die Einengung im Übergangsbereich ist bevorzugt aus dem Material
des Umgrenzungselementes 42 gebildet. In gleicher Höhe zu dieser Einengungsstelle
ist bevorzugt auch die Spitze der Elektrode 27 plaziert.
[0098] Wenngleich vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
im speziellen beschrieben sind, ist es für den auf diesem Gebiet tätigen Fachmann
jedoch selbstverständlich, daß viele Abwandlungen, Auslassungen und Zusätze möglich
sind, ohne daß der Umfang und das Wesen der Erfindung verlassen wird. Damit versteht
sich, daß die vorliegende Erfindung nicht nur auf die vorstehend behandelten speziellen
Ausführungsformen beschränkt ist, sondern auch alle sonstigen Ausführungen, die im
Rahmen der in den Ansprüchen geoffenbarten, speziellen Merkmale möglich sind, sowie
sämtliche hierzu äquivalenten Ausführungsformen mit einschließt.
Bezugszeichenliste
[0099]
- 1
- System
- 2
- Einrichtung
- 3
- Stromquelle
- 4
- Einstell- und/oder Steuervorrichtung
- 5
- Leitung
- 6
- Schlauchpaket
- 7
- Brenner
- 8
- Leitung
- 9
- Leitung
- 10
- Kontaktierungselement
- 11
- Gas
- 12
- Druckgasflasche
- 13
- Druckminderungsventil
- 14
- Schlauch
- 15
- Schlauchleitung
- 16
- Kühlvorrichtung
- 17
- Kühlmittelleitung
- 18
- Halteteil
- 19
- Auslöser
- 20
- Drucktaste
- 21
- Brennerkopf
- 22
- Schraubverbindung
- 23
- Rast- und/oder Schnappverbindung
- 24
- Trägerelement
- 25
- Griffteil
- 26
- Kontaktierungsstelle
- 27
- Elektrode
- 28
- Zuströmkanal
- 29
- Dichtvorrichtung
- 30
- Zwischenkammer
- 31
- Strömungskanal
- 32
- Durchmesser
- 33
- xDurchmesser
- 34
- Spalt
- 35
- Länge
- 36
- Breite
- 37
- Objekt
- 38
- Werkstück
- 39
- Kathoden-Anodenstrecke
- 40
- Lichtbogen
- 41
- Hohlkammer
- 42
- Umgrenzungselement
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Grenzfläche
- 45
- Reflektor
- 46
- Abstand
- 47
- Oberseite
- 48
- Einströmöffnung
- 49
- Ausströmöffnung
- 50
- Stirnfläche
- 51
- Einschnitt
- 52
- Längsmittelachse
- 53
- Aufsatzelement
- 54
- Pfeil
- 55
- Einstellvorrichtung
- 56
- Fokussierungs- bzw. Brennpunkt
- 57
- Distanz
- 58
- Einwirkzone
- 59
- Basisplatte
- 60
- Durchbruch
- 61
- Blech
- 62
- Erhebung
- 63
- Zufuhrvorrichtung
- 64
- Zusatzwerkstoff
- 65
- Schweißnaht
- 66
- Hilfslichtbogen
- 67
- Gegenelektrode
- 68
- Anode
- 69
- Kathode
- 70
- Kupplungs- bzw. Streckvorrichtung
- 71
- Gasmantel
- 72
- Düse
- 73
- Isolator
- 74
- Durchbruch
- 75
- Diagramm
- 76
- Kennlinie
- 77
- Aufwärmphase
- 78
- Energieimpuls
- 79
- Entfernungsphase
- 80
- Öffnungsweite
- 81
- Krümmungsradius
- 82
- Krümmungsradius
- 83
- Abstand
1. Einrichtung, insbesondere Brenner zur Erzeugung von Plasma zum Schweißen, Schneiden,
Härten oder Sterilisieren von zu bearbeitenden Objekten bzw. von zu behandelnden Materialien
mit wenigstens einer Elektrode zum Anlegen eines Spannungspotentials einer Stromquelle,
um wenigstens einen Lichtbogen zwischen einer durch unterschiedlich gepolten Elektroden
aufgebauten Kathoden-Anodenstrecke aufzubauen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine von zwei unterschiedlich zu polenden Elektroden (27) oder wenigstens
ein Teilbereich der Kathoden-Anodenstrecke (39) von einem eine Ausnehmung (43) aufweisenden
Umgrenzungselement (42), welches in Zusammenwirken mit der Objektoberfläche eine Hohlkammer
(41) ausbildet, zumindest teilweise umgeben bzw. umhüllt ist und die Hohlkammer (41),
welche objektseitig unmittelbar durch die Objektoberfläche begrenzt wird, zum Aufbau
des Lichtbogens (40) ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (43) im Umgrenzungselement (42) eine dom- oder kuppelartige Hohlkammer
(41) um die Kathoden-Anodenstrecke (39) ausbildet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (43) im Umgrenzungselement (42) in einem dem zu behandelnden Material
bzw. Objekt (37) zuzuordnenden Rand- oder Stirnendbereich die größte Öffnungsweite
aufweist und in Kombination bzw. in Zusammenwirken mit einem zu behandelnden bzw.
zu bearbeitenden Material bzw. Objekt (37) die Hohlkammer (41) bildet.
4. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umgrenzungselement (42) im Schnitt bogenförmige, insbesondere konkave Begrenzungskanten
zur Bildung der Hohlkammer (41) aufweist.
5. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umgrenzungselement (42) eine räumlich gewölbte Grenzfläche (44) um die Kathoden-Anodenstrecke
(39) ausbildet.
6. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Grenzfläche (44) des Umgrenzungselementes (42) einen Reflektor (45) darstellt
und eine Reflexion der Wärmestrahlung und/oder eine Fokussierung der Plasmastrahlung
auf das zu behandelnde Material bzw. Objekt (37) bewirkt.
7. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Grenzfläche (44) des Umgrenzungselementes (42) weitgehendst der Form der
Innenfläche einer geteilten, beispielsweise halbierten Hohlkugel entspricht.
8. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umgrenzungselement (42) eine parabolspiegelförmige Grenzfläche (44) aufweist.
9. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig offene Ausnehmung (43) im Umgrenzungselement (42) eine Brenn- bzw.
Entladungskammer für einen Lichtbogen (40) bzw. Plasmalichtbogen mit sphärischer Innen-
bzw. Grenzfläche (44) ausbildet und die Ausnehmung (43) bzw. die demgemäße Hohlkammer
(41) bei Zuordnung zu einer Objektoberfläche weitgehendst abgeschlossen wird.
10. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Reflexions- bzw. Grenzfläche (44) des Umgrenzungselementes (42) definierter
Fokussierungs- bzw. Brennpunkt (56) entweder auf der Oberseite (47), im Inneren oder
unterhalb des zu behandelnden Objektes (37) liegt.
11. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Umgrenzungselement (42) wenigstens ein Einschnitt (51) bzw. Durchbruch zum Aufbau
einer Strömungsverbindung zwischen dem Innenraum der Hohlkammer (41) und dem Umgebungsbereich
der Einrichtung (2) ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (51) oder Durchbrüche im Umgrenzungselement (42) in dem einem Objekt
(37) bzw. Werkstück (38) zuzuordnenden Randbereich ausgebildet sind.
13. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einschnitte (51) bzw. Ausnehmungen in einem gleichen Teilungswinkel angeordnet
sind und sich radial zu einer Längsmittelachse (52) des Umgrenzungselementes (42)
erstrecken.
14. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umgrenzungselement (42) oder alternativ ein im Randbereich des Umgrenzungselementes
(42) angeordnetes Aufsatzelement (53) zur direkten Abstützung auf der Oberseite (47)
eines zu behandelnden Materials bzw. Objektes (37) ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzelement (53) oder der einem zu bearbeitenden Objekt (37) zuzuordnende
Randbereich des Umgrenzungselementes (42) eine hohe thermische Beständigkeit aufweist
und am zu behandelnden Objekt (37) möglichst keine Schleif- oder Kratzspuren verursacht.
16. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstellvorrichtung (55) zum Verändern bzw. Variieren des Fokussierungs- bzw.
Brennpunktes (56) ausgebildet ist.
17. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (55) durch Mittel zur Verstellung einer Distanz des Umgrenzungselementes
(42) relativ zu einem zu behandelnden Material bzw. Objekt (37) gebildet ist.
18. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (55) durch Mittel zur Veränderung der inneren Grenzfläche
(44) bzw. der Innenfläche des Umgrenzungselementes (42) gebildet ist.
19. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (55) durch Mittel zur bedarfsweisen Veränderung der Brennweite
und/oder der Größe der projizierten Schweißlinse gebildet ist.
20. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur bedarfsweisen Veränderung des Öffnungs- bzw. Durchströmquerschnittes der
Einschnitte (51) bzw. Durchbrüche ausgebildet sind.
21. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umgrenzungselement (42) aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff gebildet
ist.
22. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung lediglich eine als Kathode (69) wirkende Elektrode (27) umfaßt und
zum Aufbau eines Lichtbogens (40) zu einem als Anode (68) fungierenden Material bzw.
Objekt (37) vorgesehen ist.
23. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (2) sowohl eine Elektrode (27) als auch Kathode (69) und wenigstens
eine weitere Elektrode bzw. wenigstens eine Gegenelektrode (67) als Anode (68) umfaßt.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die als Anode (68) wirkende Elektrode im Vergleich zur Kathode (69) näher einem zu
behandelnden Material bzw. Werkstück (38) angeordnet ist.
25. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kathode (69) fungierende Elektrode (27) das Umgrenzungselement (42) in dessen
Längsrichtung zentrisch durchsetzt und ein Ende der Elektrode (27) oder eine Elektrodenspitze
in einem Abstand (46) vor dem offenen Randbereich bzw. der Stirnfläche (50) des Umgrenzungselementes
(42) endet.
26. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (46) zwischen der Elektrodenspitze und dem Randbereich bzw. der Stirnfläche
(50) des Umgrenzungselementes (42) oder aber einer Oberseite (47) eines zu behandelnden
Objektes (37) 0,05 mm bis 1,0 mm, bevorzugt in etwa 0,2 mm beträgt.
27. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenspitze kegelförmig ausgebildet ist.
28. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenspitze eine kugel- bzw. tropfenartige Form aufweist.
29. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Elektrode (27) und dem Umgrenzungselement (42) wenigstens ein Strömungskanal
(31) zur externen Zuführung eines Gases (11), z.B. Luft, CO2, Argon (Ar), Helium (He), Sauerstoff (O2) und dgl., oder eines Gasgemisches in die Hohlkammer (41) ausgebildet ist.
30. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas (11) in einem Bereich zwischen Elektrodenspitze und innerer Grenzfläche (44)
des Umgrenzungselementes (42) austreten kann.
31. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spalt (34) zwischen der Elektrode (27) und dem Umgrenzungselement (42) eine Breite
(36) von 0,5 mm bis 1,5 mm aufweist und eine Spaltlänge bzw. eine Länge (35) des Strömungskanals
(31) zwischen der Elektrode (27) und dem diese Elektrode (27) mit Freiraum umgebenden
Umgrenzungselementes (42) das 10 bis 15fache der Spaltbreite beträgt.
32. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (31) zwischen der zentralen Elektrode (27) und dem diese umgebenden
Umgrenzungselement (42) in Richtung zu einem zu bearbeitenden Objekt (37) bzw. Werkstück
(38) konisch verjüngend ausgebildet ist.
33. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zufuhrvorrichtung (63) zur bedarfsweisen Zuführung eines Zusatzwerkstoffes (64),
beispielsweise eines Schweißdrahtes ausgebildet ist.
34. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrvorrichtung (63) durch eine Bohrung im Brennerkopf (21) bzw. im Umgrenzungselement
(42) gebildet ist.
35. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (27) nicht abschmelzend ausgebildet ist und aus einem hochtemperaturbeständigen
Werkstoff, beispielsweise aus Wolfram oder aus einer geeigneten Wolframlegierung besteht.