[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprühdüse mit einer Austrittsöffnung zur Bildung eines
Flüssigkeitsstrahls und mit einer in Strömungsrichtung hinter der Austrittsöffnung
angeordneten Prallfläche zur Erzeugung eines Sprühfächers.
[0002] Es sind Flachstrahldüsen bekannt, die einen Flüssigkeitsstrahl auf eine ebene Prallfläche
sprühen, um eine im wesentlichen ebenen Sprühfächer zu erzeugen. Es gibt jedoch Anwendungsgebiete,
bei denen in etwa kreiszylinderförmig ausgebildete Ausgestaltungen zur Abschirmung
gegen die Erkennung mit Infrarotsystemen mit einem kreisförmigen oder kreissegmentförmigen
Flüssigkeitsschirm abgedeckt werden sollen. Hierfür sind die bekannten Flachstrahldüsen
nicht unbedingt geeignet, da mit ihnen lediglich polygonzugförmige Sprühbilder durch
Verwendung mehrerer Düsen realisiert werden können. Solche Flachstrahldüsen besitzen
auch starke Randstrahlen und infolgedessen eine sehr ungleichmäßige Verteilung der
Flüssigkeit über die Breite ihres Fächers.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sprühdüse der eingangs
genannten Art so auszubilden, dass in etwa kreisförmige oder kreissegmentförmige Sprühfächer
erzeugbar sind.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Sprühdüse der eingangs genannten Art vorgesehen,
dass die Prallfläche als konvex gekrümmte Oberfläche einer sich von der Austrittsöffnung
aus in den Flüssigkeitsstrahl erstreckenden Zunge ausgebildet ist.
[0005] Diese Ausgestaltung führt dazu, dass die Flüssigkeit auf die konvex gekrümmte Prallfläche
auftritt und dabei deren Krümmung annimmt. Dadurch entsteht ein halbkreisförmiger
Flüssigkeitsschleier mit gleichmäßiger Flüssigkeitsverteilung.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung wird die Prallfläche unter einem Anstellwinkel zur
Achse des aus der Austrittsöffnung austretenden Flüssigkeitsstrahles angestellt. Dieser
Anstellwinkel bestimmt den Strahlwinkel und die Sprühweite. Die Breite der Zunge kann
sich dabei in der Richtung des Flüssigkeitsstrahles erweitern, so dass eine besonders
gute fächerförmige Aufteilung des Sprühstrahles erfolgt. Dabei wird der Anstellwinkel
und die konvexe Krümmung jeweils so gewählt, dass die gewünschte Form des halbkreisförmigen
Flüssigkeitsschleiers erreicht wird.
[0007] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Sprühdüse nach der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Mittellängsschnitt durch die Düse nach Fig. 1,
- Fig. 3
- die Draufsicht auf eine im Betrieb befindliche Sprühdüse nach Fig. 1, und
- Fig. 4
- die Ansicht der im Betriebszustand befindlichen Sprühdüse nach Fig. 3 in Richtung
des Pfeiles IV der Fig. 3 gesehen.
[0008] Die Fig. 1 zeigt, dass die neue Sprühdüse 1 mit einem Anschlussstück 2 für die Zufuhr
einer Flüssigkeit in das Innere eines Gehäuses 3 versehen ist. Dieses Gehäuse 3 besitzt
eine Austrittsöffnung 4, die von der inneren Kammer 5 (Fig. 2) aus nach außen geführt
ist. Die Austrittsöffnung 4 sitzt dabei am Ende eines sich aus der Kammer 5 verengenden
Kanales, dessen Achse 6 die Richtung des austretenden Flüssigkeitsstrahles bestimmt.
[0009] In Strömungsrichtung hinter der Austrittsöffnung 4 ist eine Prallfläche 7 in der
Form einer konvex gekrümmten Oberfläche einer sich von der Austrittsöffnung 4 aus
in den Flüssigkeitsstrahl hinein erstreckenden Zunge 8 vorgesehen. Die Fig. 2 lässt
dabei gut erkennen, dass diese Prallfläche 7 unter einem Anstellwinkel α zu der Achse
6 des austretenden Flüssigkeitsstrahles steht.
[0010] Aus der dargestellten Anordnung der Prallfläche zum - nicht gezeigten - Flüssigkeitsstrahl
wird ohne weiteres deutlich, dass die Prallfläche 7 in den sich bildenden Flüssigkeitsstrahl
hineinragt. Die auf die konvex gekrümmte Prallfläche 7 auftreffende Flüssigkeit wird
zu einer dem Radius der konvexen Prallfläche 7 entsprechenden Fächerstrahlform abgewandelt.
Die Form dieses Fächers ist dabei in etwa halbkreisförmig und dieser Fächer 9 ist
in den Fig. 3 und 4 deutlich zu erkennen.
[0011] Wie die Fig. 3 und 4 auch erkennen lassen, wird es mit einer solchen Sprühdüse möglich,
kreiszylinderförmige Ausgestaltungen 10, beispielsweise Gas- oder Flüssigkeitsströme
vollkommen mit einem Flüssigkeitsfächer zu überdecken. Solche Anwendungen werden beispielsweise
bei der Abdeckung von Abgasstrahlen an Schiffen notwendig, wenn eine Infraroterkennung
der in ihrer Temperatur höheren Abgasstrahlen verhindert werden sollen.
[0012] Die Fig. 3 zeigt im übrigen, dass die Sprühdüse 1 in an sich bekannter Weise in eine
Wand 11 eingebaut werden kann. Fig. 3 zeigt auch, dass der zunächst etwa kreiszylindrisch
austretende Flüssigkeitsstrahl 12 beim Auftreffen auf die Prallfläche 7 aufgeweitet
wird und dann gemäß Fig. 4 die Krümmung der konvexen Prallfläche 7 annimmt.
1. Sprühdüse mit einer Austrittsöffnung (4) zur Bildung eines Flüssigkeitsstrahles und
mit einer in Strömungsrichtung hinter der Austrittsöffnung angeordneten Prallfläche
zur Erzeugung eines Sprühfächers,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Prallfläche (7) als konvex gekrümmte Oberfläche einer sich von der Austrittsöffnung
(4) aus in den Flüssigkeitsstrahl (12) erstreckenden Zunge (8) ausgebildet ist.
2. Sprühdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallfläche (7) unter einem Anstellwinkel (α) zur Achse (6) des aus der Austrittsöffnung
(4) austretenden Flüssigkeitsstrahles (12) steht.
3. Sprühdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Breite der Zunge (8) in der Richtung des Flüssigkeitsstrahles erweitert.
4. Sprühdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel (α) und die konvexe Krümmung der Prallfläche (7) je nach der gewünschten
Form des zu bildenden halbkreisförmigen Flüssigkeitsschleiers (9) gewählt sind.