[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien. Austragvorrichtungen für
Medien sind in vielfältiger Weise bekannt. Den Austragvorrichtungen ist gemeinsam,
daß durch eine Betätigung eines Betätigungselements ein Austrag des Mediums erzeugt
wird. Zu diesem Zweck ist es bekannt, das Medium in einem Medienbehälter zu bevorraten,
aus dem das Medium mittels eines Pumpelements ausgetragen wird. Dabei wird das Pumpelement
und meist auch der Medienbehälter in einem Gehäuse angeordnet.
[0002] Derartige Austragvorrichtungen für Medien sind beispielsweise in Form von Pumpzerstäubern
bei Parfum-Flakons allgemein bekannt.
[0003] Die Anwendung derartiger Austragvorrichtungen ist aber nicht allein auf Kosmetika
beschränkt. Vielmehr können auch andere flüssige Medien, insbesondere wenigstens einen
pharmazeutischen Wirkstoff beinhaltende Medien in einem derartigen Medienbehälter
bevorratet werden und über eine solche Austragvorrichtung ausgetragen werden.
[0004] Nachteilig bei derartigen Medienvorrichtungen ist es, daß aufgrund der Verwendung
des Pumpelements eine koaxiale Anordnung von Pumpelement und Medienbehälter erforderlich
ist. Dabei wird über die Anordnung des Pumpelements und seiner Haupterstreckungsachse
auch die Betätigungsrichtung des Betätigungselementes vorgegeben, die in der Achse
des Pumpelements bzw. in der Hauptachse des Behälters liegt.
[0005] Eine so ausgerichtete Betätigung des Betätigungselements ist aber nicht immer die
ergonomisch günstigste Anordnung des Betätigungselements.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine größere Gestaltungsfreiheit für die Betätigung
derartiger Austragvorrichtungen zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegen einer gattungsgemäßen Austragvorrichtung durch
eine Austragvorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäße Austragvorrichtungen für Medien verfügen über ein Gehäuse, das eine
Austragöffnung zum Austragen, insbesondere zum Versprühen von vorzugsweise flüssigem
Medium aufweist. Dabei handelt es sich bei den Medien beispielsweise um Kosmetika,
insbesondere Parfums, jedoch auch um pharmazeutische Wirkstoffe enthaltende Flüssigkeiten.
Grundsätzlich kann eine derartige Austragvorrichtung für jede Art von Medium verwendet
werden, die durch eine Pumpe aus einem Behälter austragbar ist. Besonders geeignet
sind Flüssigkeiten, es kann sich aber jedoch gleichermaßen auch um gelartige oder
schaumartige Inhalte handeln. In der Flüssigkeit könnten unter Umständen auch Feststoffe
mit enthalten sein. Im Gehäuse ist der Medienbehälter angeordnet, in dem das austragbare
Medium bevorratet ist. Zum Fördern von Medium von dem Medienbehälter zur Austragöffnung
ist ein Pumpelement vorgesehen. Bei Erzeugung eines Austraghubes des Pumpelements
erfolgt ein Austrag von Medium aus dem Medienspeicher über die Austragöffnung des
Gehäuses hin zum Austragsort. Dabei weist die Betätigungsrichtung des Betätigungselements
von der Hubrichtung des Pumpelements ab, vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen
den beiden Richtungen ca. 90°.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist hierzu das Betätigungselement
in einer Gelenkstelle um eine Schwenkachse schwenkbar im Gehäuse gehalten.
[0010] Gemäß weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist das Betätigungselement als Teil
des Gehäuses ausgebildet. Dieser Teil des Gehäuses ist schwenkbar an einem Hauptkörper
des Gehäuses angeordnet. Durch eine Schwenkbewegung des Teils des Gehäuses bzgl. dem
Hauptkörper des Gehäuses wird ein Austraghub des Pumpelements erzeugt. Dabei beträgt
der Schwenkwinkel, um den das Teil des Gehäuses verschwenkt werden muß, um einen kompletten
Austraghub zu erzeugen, vorzugsweise zwischen 5° und 35°, insbesondere um 15°. Die
Schwenkachse ist gemäß vorteilhafter Ausgestaltung dabei im rechten Winkel zur Haupterstreckungsachse
des Hauptkörpers verlaufend ausgebildet. Die Hauptachse umfaßt dabei auch die Hubrichtung
des Pumpelements. Besonders bevorzugt wird dabei eine Ausgestaltung, bei der der Teil
des Gehäuses die Austragöffnung beinhaltet und bei der der Medienbehälter und das
Pumpelement im Hauptkörper der Gehäuses angeordnet sind.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Betätigungselement
als Schwenkhebel ausgebildet. Während einer Schwenkbewegung des Schwenkelements gelangt
ein am Schwenkhebel ausgebildetes Wirkelement derart in wenigstens mittelbaren Eingriff
mit dem Pumpelement, daß bei Betätigung des Betätigungselements ein Austragshub des
Pumpelements erzeugt wird. Gemäß weiterführender Ausgestaltung ist das Wirkelement
ein Greifarm, der von dem Betätigungselement gehäuseinnenseitig abragt und einen medienbehälterseitigen
Wulst hintergreifen kann. Während einer Betätigung des Betätigungselement gelangt
der Greifarm in Anlage an den Wulst und beginnt diesen zu hintergreifen. Dadurch wird
während der Betätigung so auf den Medienbehälter eingewirkt, daß ein Austraghub des
Pumpelements erzeugt wird. Dabei handelt es sich bei dem Wulst insbesondere um ein
auf einen Hals eines Glasbehälters aufgesetztes Befestigungsmittel. Mittels dieses
Befestigungsmittels ist vorzugsweise eine Kolbenpumpe als Pumpelement auf den Medienbehälter
befestigt. Dabei verschließt das Pumpelement gleichzeitig die Öffnung des Medienbehälters,
wie dies bei einer Vielzahl von anderen Ausgestaltungen gemäß der Erfindung ebenfalls
der Fall ist.
[0012] Gemäß anderer Ausgestaltung handelt es sich bei dem Wirkelement um eine Führungskulisse.
In dieser Führungskulisse ist ein Gleitstein geführt, der wenigstens mittelbar mit
dem Pumpelement, vorzugsweise mit dem Kolben einer Kolbenpumpe verbunden ist. Dabei
ist gemäß vorteilhafter Ausgestaltung der Gleitstein an dem von dem Pumpelement zur
Austragöffnung führenden Steigrohr angeformt.
[0013] Anstelle eines Gleitsteines ist es alternativ oder ergänzend ebenfalls möglich, dass
das Betätigungselement auf einen im Inneren des Gehäuses angeordneten Schwenkhebel
einwirkt. Der Schwenkhebel, über dessen Länge der Schwenkarme eine Kraftübersetzung
realisierbar ist, wird die Bewegung in eine Betätigung des Pumpenelements umgelenkt.
Dabei bestimmt Ausrichtung und Hebelarmlänge sowohl Kraftübersetzung als auch die
Richtungsänderung der Kraftrichtung von der Betätigungskraft in eine einen Austraghub
erzeugender Kraft. Ein Beispiel für einen solchen Schwenkarm ist eine Wippe, also
ein mittig gelagertes Schwenkelement, das geeignet ist, eine 90°-Umleitung der Kraft
zu erzeugen.
[0014] Gemäß weiterführender bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist beidseitig, symmetrisch
zum Pumpelement jeweils ein Wirkelement vorgesehen. Durch das beidseitige Eingreifen
des Wirkelements an dem Pumpelement wird eine gleichmäßigere Krafteinleitung auf das
Pumpelement erreicht, ein Verkanten oder Verklemmen des Pumpelements während einer
Betätigung desselben wird vermieden.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung wird das Betätigungselement
im Gehäuse derart geführt, daß es relativ beweglich zur Austragsöffnung gehalten ist,
wobei der Medienbehälter an Haltemitteln lagedefiniert, am Betätigungselement gehalten,
im Gehäuse angeordnet ist, wobei über die Relativbewegung des Behälters zur Austragöffnung
ein Austraghub des Pumpelements erzeugt wird. Gemäß weiterführender Ausgestaltung
ist ein Steigrohr vorgesehen, das von dem Medienbehälter bis zur Austragöffnung führt,
wobei das Steigrohr formstabil ausgebildet ist und mittels des Steigrohres eine Betätigung
des am Medienbehälter angeordneten Pumpelements erzeugbar ist. Gemäß weiter bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung weist der Medienbehälter zur fluiddichten Befestigung
des Pumpenbehälters ein Befestigungsmittel, vorzugsweise eine Crimphülse auf. Dieses
Befestigungsmittel weist eine Befestigungsstelle, vorzugsweise einen hintergreifbaren
Wulst oder Crimpring auf, an dem der Behälter an dem Betätigungselement gehalten ist.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung wirkt das Betätigungselement
über ein von ihm verschiedenes Umlenkmittel auf den Medienbehälter ein. Dabei ist
der Medienbehälter im Gehäuse relativbeweglich zur Austragöffnung angeordnet und über
die Relativbewegung des Medienbehälters zur Austragöffnung ist ein Austraghub des
Pumpelements erzeugbar. Gemäß der Weiterbildung dieser Ausführung der Erfindung ist
zwischen Austragöffnung und Pumpelement ein formsteifes Steigrohr angeordnet, mittels
dem der Austraghub des Pumpelements erzeugbar ist. Gemäß weiterführender Ausgestaltung
der Erfindung handelt es sich bei dem Umlenkmittel ebenfalls um einen schwenkbar angeordneten
Hebel. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Betätigungselement und dem Hebel
eine Anlage entlang einer Kurvenlinie veränderlichen Radius erzeugbar ist. Durch die
Form der Kurvenlinie und dem jeweils unterschiedlichen Radius zwischen der Außenkante
des Betätigungselements bzw. des Hebels und der jeweiligen Schwenkachse ist ein über
den Betätigungsweg veränderbares, geeignetes Übersetzungsverhältnis zwischen Betätigungselement
und dem Hebel vorgebbar. Es ist vorteilhaft, wenn das Betätigungselement in eine Ruhestellung
verschwenkbar ist, in der kein Eingriff zwischen Betätigungselement und Umlenkmittel
gegeben ist. In dieser Stellung des Betätigungselements ist die Austragvorrichtung
gegen unbeabsichtigtes Betätigen gesichert.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist wenigstens ein Betätigungselement
vorgesehen, das über ein Zahngetriebe auf das Pumpelement einwirkt. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn zwei symmetrisch zueinander angeordnete, wenigstens mittelbar, insbesondere über
das jeweilige Zahngetriebe miteinander gekoppelte Betätigungselement vorgesehen sind.
Durch diese Ausführung wird eine gleichzeitige und gleich wirkende Betätigung der
beiden Betätigungselement erreicht.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Betätigungselement
in einer Linearführung geradlinig geführt. Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung
weist das Betätigungselement eine Angriffskante auf, über die das Betätigungselement
auf das Pumpelement zur Erzeugung eines Austraghubes einwirkt. Dabei ist die Eingriffskante
so ausgebildet, daß sie entlang einer entsprechenden Angriffsstelle des Pumpelements
gleitet. Die Angriffskante ist so gegenüber der Linearführung angeschrägt, daß eine
Kraftkomponente erzeugt wird, die außerhalb der Erstreckungsrichtung der Linearführung
liegt. Über die Anschrägung wird eine Kraftübersetzung zwischen Pumpelement und Betätigungselement
vorgegeben.
[0019] Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist an dem Betätigungselement eine
Führungskulisse ausgebildet. Ein wenigstens mittelbar mit dem Pumpelement verbundener
Gleitstein ist in der Führungskulisse geführt. Dabei ist die Bahnkurve der Führungskulisse
so gewählt, daß eine auf den Gleitstein einwirkende Kraftkomponente erzeugt wird,
die nicht in Erstreckungsrichtung der Führungskulisse liegt, sondern in Richtung der
Betätigungsrichtung bzw. der Hubrichtung des Pumpelementes verläuft. Auch hier ist
der Winkel zwischen Bahnkurve und Linearführung vorgegeben.
[0020] Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse eine Führungsbahn auf,
in der der Gleitstein, der in der Führungskulisse geführt ist, ebenfalls geführt ist.
Die gehäuseseitige Führungsbahn hat dabei die Aufgabe, die Querkräfte, die nicht in
Richtung auf die Erzeugung eines Austragshubes des Pumpelements dienen können, abzufangen.
[0021] Gemäß weiterer vorteilhafter Ausbildung weist das Betätigungselement ein elastisch
verformbares, mit dem Gehäuse verbundenes, die Öffnung für das Betätigungselement
im Gehäuse vorzugsweise hermetisch abschließendes Formteil auf. Ein solches elastisches
Formteil kann sowohl selbst die Funktion des Betätigungselement aufweisen oder aber
auch die flächenbündige und/oder dichtend abschließende Verbindung zwischen Gehäuse
und Betätigungselement bilden, wobei dies in Zusammenwirken mit nahezu allen hier
beschriebenen Wirkmechanismen des Betätigungselements für den Medienaustrag möglich
ist.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei dem Pumpelement
um eine axial betätigbare Pumpe.
[0023] Die vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der
Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für
sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für
sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Im übrigen ist die Erfindung auch anhand der Zeichnungen nachfolgend erläutert;
dabei zeigen:
- Fig. 1a und 1b
- die schematische Schnittdarstellung durch eine Austragvorrichtung, bei der das Gehäuse
in einen Hauptkörper und in einen Teil unterteilt ist,
- Fig. 2
- die Schnittdarstellung durch einen Teil einer Austragvorrichtung, bei der an dem Betätigungselement
als Schwenkhebel mit einem angeformten Wirkelement ausgebildet ist,
- Fig. 3a bis 3c
- Schnittdarstellungen einer Austragvorrichtung, bei der das Wirkelement als Führungskulisse
ausgebildet ist,
- Fig. 4a bis 4d
- eine Austragvorrichtung und Teile davon, bei der der Behälter in einer Befestigungsstelle
am Betätigungselement fixiert gehalten ist;
- Fig. 5a und 5b
- eine Austragvorrichtung, bei der das Betätigungselement über ein Umlenkmittel auf
den Medienbehälter einwirkt;
- Fig. 6
- eine Austragvorrichtung, bei der die einen Austraghub erzeugende Kraft vom Betätigungselement
über ein Zahngetriebe auf das Pumpelement übertragen wird;
- Fig. 7a und 7b
- eine Austragvorrichtung, bei der das Betätigungselement in einer Linearführung geradlinig
geführt ist und
- Fig. 8a und 8b
- eine Austragvorrichtung mit einer Linearführung des Betätigungselementes und einer
Führungskulisse zur Erzeugung des Austraghubes.
[0024] Die Figuren 1a und 1b zeigen eine Austragvorrichtung in Schnittdarstellung, bei der
die Betätigung der Austragvorrichtung durch ein Knicken eines Teiles des Gehäuses
gegenüber dem Hauptteil erfolgt. Dabei ist in der Fig. 1a die unbetätigte Ausgangsstellung
und in Fig. 1b die betätigte Endlage am Ende des Erzeugens eines Austraghubes dargestellt.
[0025] Eine solche Austragvorrichtung 11 weist einen Medienbehälter 12 auf. Der Medienbehälter
12 ist dabei in oder an dem Gehäuse 13 der Austragvorrichtung befestigt. Dabei ist
es sowohl möglich, daß das Gehäuse 13 den Medienbehälter 12 vollkommen umschließt
und dieser damit nach außen nicht sichtbar ist. Es ist aber auch möglich, daß wie
dargestellt das Gehäuse nur zu einem Teil die Oberfläche der Austragvorrichtung bildet
und in einem anderen Bereich der Medienbehälter 12 die Außenfläche der Austragvorrichtung
11 bildet. Das Gehäuse 13 ist in zwei Teile unterteilt. Zum einen besteht es aus dem
Hauptkörper 14 und zum anderen aus dem Teil 15. Dabei ist die Austragöffnung 16 der
Austragvorrichtung in dem Teil 15 ausgebildet. Von der Austragöffnung 16 führt ein
Steigrohr 17 zum Pumpelement 18. Bei dem dargestellten Pumpelement 18 handelt es sich
um eine Kolbenpumpe. Bei dieser Kolbenpumpe wird ein Austrag dadurch erzeugt, daß
die Pumpenkammer in ihrem Volumen verringert wird. Dies geschieht dadurch, daß der
Teil 15 des Gehäuses um die Schwenkachse 19 gegenüber dem Hauptkörper 14 des Gehäuses
13 verschwenkt wird. Dabei verläuft die Schwenkachse 19 in rechtem Winkel zur Bewegungslinie
des Kolbens im Pumpelement 18. Somit ist das Teil 15 des Gehäuses 13 in einer Richtung,
die quer zur Betätigungsrichtung des Pumpelements 18 verläuft, schwenkbar. Beim Verschwenken
des Teiles 15 um die Schwenkachse 19 wird das zu diesem Zwecke nicht vollständig steif
ausgebildete Steigrohr 17 im Bereich der Schwenkachse 19 leicht gebogen. Die Betätigung
des Pumpelements 18, hier das Verschieben des Pumpenkolbens im Gehäuse in Richtung
auf den Behälter 12, erfolgt dadurch, daß während der Schwenkbewegung ein Mitnehmer
auf das Umlenkmittel 20 einwirkt. Durch das Umlenkmittel 20 wird eine Kraft in Richtung
der Betätigungsrichtung des Pumpelements 18 zur Erzeugung eines Austraghubes erzeugt
und dadurch das Pumpelement 18 betätigt. Ein vollständiger Hub des Pumpelements 18
wird dann erzeugt, wenn der Teil 15 um einen vorgegebenen Winkel Alpha gegenüber dem
Hauptkörper 14 verschwenkt wird. Dabei liegt der Winkel Alpha in einem Bereich zwischen
35°, hier dargestellt ist ein Winkel von Alpha = 15°. Durch den Austraghub wird das
Medium aus dem Pumpelement hinaus über das Steigrohr zur Austragöffnung 16 gefördert
und dort ausgetragen.
[0026] Wird entweder durch geeignete Rückstellmittel, z.B. Rückstellfedern, der Teil 15
selbsttätig oder aber durch manuelle Betätigung wieder in seine in Fig. 1a dargestellte
Ausgangslage zurückgebracht, so wird Medium aus dem Medienbehälter 12 in das Pumpelement
18 eingesaugt. Das eingesaugte Medium steht nun für den nächsten Austraghub zur Verfügung.
Die hierzu in der Regel vorgesehene, wenigstens annähernd zum tiefsten Punkt des Medienbehälters
führende Saugleitung ist in der schematischen Darstellung weggelassen.
[0027] Bei dem Medienbehälter 12 kann es sich insbesondere um einen Glasbehälter handeln.
Der Glasbehälter weist dabei in der Regel eine Öffnung auf, durch die er mit Medium
befüllt wird. Diese Öffnung wird meist durch das Pumpelement 18 verschlossen, so daß
kein weiterer Verschluß für den Glasbehälter notwendig ist. Des weiteren ist es dadurch
auch nicht notwendig, eine spezielle Durchtrittsstelle für den Ansaugstutzen eines
Pumpelements oder eine Anbringungsstelle eines Pumpelements gesondert vorzusehen.
[0028] Die Fig. 2 zeigt eine alternative Austragvorrichtung in teilgeschnittener Darstellung,
wobei von der Austragvorrichtung 11 der Bereich des Medienbehälters 12 nicht vollständig
dargestellt ist.
[0029] Der Medienbehälter 12 bildet einen Teil der Oberfläche der Austragvorrichtung 11.
Der Medienbehälter 12 weist an seinem oberen Ende, bevor er sich zur Einfüllöffnung
hin verjüngt, eine umlaufende Nut 20 auf, in der das Gehäuse 13 durch Verrasten gehalten
ist.
[0030] Die Einfüllöffnung 21 des Medienbehälters, der vorzugsweise ein Glasbehälter ist,
ist in Form eines Stutzens ausgebildet, der an seiner Außenseite beispielsweise ein
Gewinde oder aber eine Rastung aufweist, über die ein Befestigungsmittel 22, hier
eine entsprechende Hülse, an der Einfüllöffnung festgelegt werden kann. Durch das
Befestigungsmittel 22 wird das Pumpelement 18, wiederum beispielsweise eine Kolbenpumpe,
in dem Gehäuse 13 angeordnet auf dem Medienbehälter 12 derart befestigt ist, daß die
vorgesehene Dichtung und das Pumpelement die Einfüllöffnung 21 verschließen. In dem
Gehäuseinneren erstreckt sich von dem Pumpelement zur Austragöffnung 16 das Steigrohr
17. Dieses Steigrohr 17 ist formsteif ausgebildet. Es gibt eine feste Distanz zwischen
der Austragöffnung 16, die an dem Gehäuse 13 ausgebildet ist und beweglichen Teilen
des Pumpelements 18, die der Erzeugung eines Austraghubes dienen, also insbesondere
dem Kolben, vor.
[0031] Der Abschnitt des Gehäuses 13, der die Austragöffnung 16 aufweist, wird dabei, beispielsweise
aus ästhetischen oder hygienischen Gründen von einem Deckel 24 verschlossen, der auf
das Gehäuse 13 aufschnappbar ist. Der Deckel verdeckt die Austragöffnung 16 und ist
vor Benutzung der Austragvorrichtung abzunehmen.
[0032] Zur Betätigung des Medienbehälters dient das Betätigungselement 24. Das Betätigungselement
24 ist über den Schwenkarm 25 in dem gehäuseseitig ausgebildeten Widerlager 26 schwenkbar
gehalten. Zur Außenseite hin weist das Betätigungselement 24 eine insbesondere ergonomisch
geformte Handhabungsfläche 27 auf. Von der die Handhabungsfläche 27 bildenden Fläche
ragt ein Wirkelement 28 nach innen in Richtung auf das Befestigungsmittel 22 hin ausgerichtet
ab. Das Betätigungselement 24, bestehend aus Schwenkarm 25, Handhabungsfläche 27 und
Wirkelement 28 bildet einen Schwenkhebel. Wird dieser Schwenkhebel durch Krafteintrag
in Richtung der durch den Pfeil angegebenen Kraftrichtung des Kraftvektors F durch
den Benutzer betätigt, so wird das Betätigungselement 24 um das Widerlager 26 herum
verschwenkt. Im Verlauf der Schwenkbewegung gelangt eine vordere, entsprechend angeschrägte
Eingriffskante 29 in Anlage mit der Angriffsfläche 30 des Befestigungsmittels 22.
Wird die Betätigungsbewegung nun fortgesetzt, so ergibt sich aufgrund der Schrägungen
der Flächen, daß eine Kraft auf den Medienbehälter 12 ausgeübt wird, die diesen mit
samt dem darin befestigten Pumpelement in Richtung auf die Austragöffnung 16 - nach
oben - schiebt. Zur Erzeugung dieser Bewegung des Medienbehälters in Richtung auf
die Austragöffnung 16 ist es dabei nicht zwingend notwendig, daß das Wirkelement 28
mit seiner Eingriffskante 29 an dem Befestigungsmittel 22 angreift. Der Medienbehälter
12 könnte auch so anders gestaltet sein, daß er einen Wulst aufweist, der von dem
Wirkelement hintergriffen wird und während des Hintergreifens die entsprechende Hubbewegung
des Medienbehälters 12 erzeugt. In diesem Sinne ist auch das Befestigungsmittel 22
als Wulst des Medienbehälters 12 anzusehen. Es ist im Prinzip lediglich notwendig,
daß zwischen dem Wirkelement 28 und dem Medienbehälter ein axialer Schub erzeugt werden
kann, der in Richtung der Ausrichtung des Steigrohres 17 wirkt.
[0033] Somit ist die Betätigungsrichtung des Betätigungselements 24, verschieden von der
Hubrichtung des Pumpelements 18. Der Austraghub wird wie folgt erzeugt: Durch den
mittels des Betätigungselements 24 auf den Medienbehälter 12 eingeleiteten Schub wird
dieser "nach oben" in Richtung auf die Austragöffnung 16 geschoben. Da das Steigrohr
17 formsteif ausgebildet ist, kann sich der Abstand zwischen den beweglichen Teilen
des Pumpelements 18, an dem das Steigrohr 17 abgestützt ist und der Austragöffnung
16 nicht verringern. Die entsprechende Abstützkraft wird auf die beweglichen Teile
des Pumpelements 18 eingeleitet und dadurch ein Medienaustrag, insbesondere durch
das Eintauchen eines Tauchkolbens in eine Pumpenkammer, erzeugt. Sobald das Betätigungselement
24 losgelassen wird, also die Betätigungskraft nicht mehr auf es einwirkt, wird beispielsweise
durch im Pumpelement 18 angeordnete Rückstellfeder der Medienbehälter 12 wieder in
seine Ausgangsstellung zurückgeführt. Hierbei kann auch die Gewichtskraft unterstützend
wirken. Beispielsweise durch eine Rückstellfeder wird das Betätigungselement 24 wieder
in seine Ausgangsstellung, wie dargestellt, zurückgeschoben.
[0034] Darüber hinaus ist es möglich, dass zwischen dem Betätigungselement 24 und dem Gehäuse
13 ein elastisches Formteil angeordnet ist. Dieses elastische Formteil stellt dabei
sicher, dass das Innere des Gehäuses 13 allseits vollständig umschlossen ist. Der
dichte Abschluß durch das Formteil, das in der Fig. 2 nicht gezeigt ist, verhindert
Verschmutzung und Beschädigung im Inneren des Gehäuses.
[0035] In den Figuren 3a bis 3c ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
[0036] Die Austragvorrichtung 11 ist dabei in der Fig. 3a dargestellt, die Figuren 3b und
3c zeigen in Seitenansicht und in Ansicht von oben jeweils Pumpelement 18 und das
Betätigungselement 24 mit seinem Wirkelement 28.
[0037] Die Austragvorrichtung 11 wird gebildet aus einem Medienbehälter 12, der teilweise
die Außenoberfläche der Austragvorrichtung 11 bildet und dem Gehäuse 13, das bündig
an den Medienbehälter 12 anschließt. Damit die Austragvorrichtung 11 auf einer ebenen
Fläche abgestellt werden kann, ist eine Aufnahme 31 vorgesehene, die die Austragvorrichtung
11 aufnehmen kann und aus der die Austragvorrichtung 11 herausnehmbar ist. Die Aufnahme
31 kann beispielsweise ähnlich einer Kugelkalotte mit einer Vertiefung zur Aufnahme
der Austragvorrichtung 11 ausgebildet sein.
[0038] Der Medienbehälter 12 weist einen Hohlraum auf, in den Medium 32 eingefüllt ist.
Bei dem Medium kann es sich - wobei dies auch bei den anderen in der Zeichnung dargestellten
Ausführungen in gleicher Weise gilt - um eine Flüssigkeit handeln, wie dies hier dargestellt
ist. Die Flüssigkeit kann dabei entweder zu pharmazeutischen oder zu kosmetischen
Zwecken oder zu beiden Zwecken zugleich dienen. Hierzu kann das Medium insbesondere
pharmazeutische Wirkstoffe beinhalten. Es ist aber auch möglich, daß es sich bei dem
Medium 32 lediglich um eine Flüssigkeit mit kosmetischen Anwendungszwecken, beispielsweise
einem Parfum oder Eau de Toilette handelt.
[0039] Das Gehäuse 13 mit der Austragöffnung 16 umschließt den Bereich des Medienbehälters
12, der dessen Einfüllöffnung 21 aufweist. Die Einfüllöffnung wird durch das Pumpelement
18 verschlossen. Das Pumpelement 18 ist dabei in einem Befestigungsmittel 22 angeordnet,
das auch eine Dichtung 23 zum hermetischen Verschließen der Einfüllöffnung 21 aufweist.
Darin gehalten ist das Pumpelement 18. Das Befestigungsmittel 22 ist beispielsweise
über Rastmittel an dem Medienbehälter 12 festgehalten. Von dem Pumpelement 18 führt
ein Steigrohr 17 zur Austragöffnung 16 an dem Gehäuse 13. An dem Gehäuse 13 oder alternativ
hierzu an dem Medienbehälter 12 um die Schwenkachse 19 schwenkbar gelagert ist das
Betätigungselement 22. Es handelt sich dabei um ein kippschalterartig ausgebildetes
Betätigungselement. Bei Betätigung des Kippschalters mit einer Betätigungskraft entsprechend
dem Kraftpfeil F wird über das Wirkelement 28 eine Betätigungskraft im Sinne des Erzeugens
eines Austragshubes erzeugt. Dieser Austragshub wird durch eine Kraft, die in Richtung
des Kraftpfeiles H gerichtet ist, erzeugt. Die Kraft für den Austragshub verläuft
dabei in der Ausrichtung der Achse des Pumpelements 18 sowie in der Achse des Steigrohrs
17.
[0040] Aus der Fig. 3b ist ersichtlich, daß es sich bei dem Wirkelement 28 um eine Kulissenbahn
33 handelt, in der der Gleitstein 34 geführt ist. Der Gleitstein 34 ist dabei entweder
direkt an dem Pumpelement 18 ausgeformt oder aber an dem Steigrohr 17 ausgebildet,
das mittelbar auf das Pumpelement 18 und seine beweglichen Teile einwirken kann. Durch
ein Verschwenken des Betätigungselementes 24 um die Schwenkachse 19 wird der Gleitstein
in der Führungsbahn so geführt, daß eine Kraft in der Kraftrichtung H erzeugt wird.
Die weiteren Kraftkomponenten, die auf den Gleitstein 34 einwirken, müssen durch die
Konstruktion des Pumpelements 18 aufgefangen werden. Der Austraghub kann dabei insbesondere
dadurch erzeugt werden, daß der Gleitstein mit dem Kolben der Kolbenpumpe verbunden
ist und diesen nach unten, in Richtung auf die Pumpenkammer schiebt, so daß deren
Volumen verringert wird und damit ein Austrag erfolgt. Das Medium 34 gelangt dann
durch das Steigrohr 17 zur Austragöffnung 16.
[0041] Damit sicher Medium in die Pumpenkammer des Pumpelements 18 angesaugt wird, führt
eine Saugleitung 35 vom Pumpelement 18 zum Boden des Medienbehälters 12. Damit wird
gewährleistet, daß möglichst alles Medium 32, das in dem Medienbehälter 12 bevorratet
ist, durch das Pumpelement 18 austragbar ist. Auch bei einem solchen Spender ist es
möglich, das Betätigungselement einstückig, beispielsweise durch Nutzung entsprechender
Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren, auszubilden. Ein elastisch verformbares Formteil
kann das Betätigungselement 24 überdecken oder formschlüssig an ihm anliegen. Es ist
auch möglich, dass beim Spritzgießen die ganze Baueinheit von Gehäuse 13, Formteil
und Betätigungseinheit 24 gemeinsam hergestellt werden und zusammenhängend ausgebildet
sind.
[0042] In den Figuren 4a bis 4d ist in jeweils schematischer Darstellung eine alternative
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt die Fig. 4a eine Schnittdarstellung
durch die Austragvorrichtung, die Figuren 4b und 4c das Betätigungselement und das
Haltemittel und die Fig. 4d in schematischer teilgeschnittener Darstellung eine Ausführungsform
der Austragvorrichtung mit einem Betätigungsschutz.
[0043] Die Fig. 4a zeigt in teilgeschnittener Darstellung die Austragvorrichtung 11. Bei
dieser Austragvorrichtung ist ein Gehäuse 13 vorgesehen, das die äußere Oberfläche
der Austragvorrichtung bildet. Innerhalb des Gehäuses 13 ist der Medienbehälter 12
mit dem darin enthaltenen Medium angeordnet. An dem Gehäuse 13 ist desweiteren eine
Austragöffnung 16 ausgebildet. Die Austragöffnung ist dabei in einen am Gehäuse 13
ausgeformten Applikationsbereich angeordnet. Der Applikationsbereich 36 dient dazu,
die Applikation des Mediums am gewünschten Applikationsort zu erleichtern. Dies ist
beispielsweise dann der Fall, wenn die Applikation des Mediums intranasal erfolgen
soll, wie dies beispielsweise bei pharmazeutische Wirkstoffe enthaltende Medien der
Fall sein kann. Medien, die intranasal appliziert werden, sind beispielsweise Migränemittel,
Kopfschmerz- und andere Schmerzmittel, die schnell und wirksam über die Nasenschleimhäute
in den Blutkreislauf gelangen können und für die daher der Nasenraum ein bevorzugter
Einbringungsort ist.
[0044] Von der Austragöffnung 16 führt das Steigrohr 17 zum in dieser Zeichnung nicht ersichtlichen
Pumpelement 18. Zur Betätigung der Austragvorrichtung 11 dient das Betätigungselement
24. Dieses ist um die Schwenkachse 19 schwenkbar im Gehäuse 13 angeordnet. Das Betätigungselement
24 besteht aus einer Handhabungsfläche 27 und einem Haltering 38.
[0045] Der Medienbehälter 12, es handelt sich dabei vorzugsweise um einen Glasbehälter,
weist eine Einfüllöffnung auf. Diese Einfüllöffnung wird mittels dem Pumpelement 18
verschlossen. Um das Pumpelement dichtend auf der Einfüllöffnung zu befestigen, ist
das Pumpelement mittels einer Crimphülse 39 ggf. unter Verwendung von einem Stopfen
oder anderen Dichtmitteln, dauerhaft und für das Medium dicht befestigt. Der Medienbehälter
12 ist dadurch im Gehäuse 13 befestigt, daß er im Haltering 38 des Betätigungselementes
24 gehalten ist.
[0046] Zur Betätigung der Austragvorrichtung 11 ist von dem Benutzer eine in Richtung des
Kraftpfeiles F wirkende Kraft über die Handhabungsfläche 27 auf das Betätigungselement
24 einzubringen. Durch das Verschwenken des Betätigungselementes 24 um seine Schwenkachse
19 wird mit einer in der Richtung des Kraftpfeiles H wirkenden Kraft der Medienbehälter
12 über das Haltemittel 37 in Richtung auf die Austragöffnung beaufschlagt. Da das
Steigrohr 17 formsteif ausgebildet ist und auf relativ zum Medienbehälter 12 entgegen
der Kraftrichtung H bewegliche Teile des Pumpelements 18 abgestützt ist, erfolgt eine
Relativbewegung des Medienbehälters zum Steigrohr 17. Durch die Verschiebung der beweglichen
Teile des Pumpelements 18 wird ein Austraghub generiert.
[0047] Die Fig. 4b zeigt das Betätigungselement 24. Bezüglich der Schwenkachse 19 des Betätigungselementes
24, welches gehäuseseitig in entsprechenden Widerlagern gehalten ist, bildet die Handhabungsfläche
27 einen Hebelarm zur Erzeugung einer Schwenkbewegung, also einer Betätigung des Betätigungselements.
In einem Winkel zu der Handhabungsfläche 27 ragt der Haltering 38 von der Schwenkachse
19 ab. Bei dem Haltering handelt es sich um einen offenen Ring, in den die Haltemittel
37, die in Fig. 4c dargestellt sind, in den Haltering einführbar sind und sicher im
Haltering 38 gehalten werden können. Hierzu werden die Ringsegmente 38a und 38b auseinandergespreizt,
nach dem Einführen der Haltemittel 37 werden diese in einem Winkelbereich von den
Ringsegmenten 38a und 38b umgriffen, der größer als 180° ist. Damit der Bördelring
40 des Haltemittels 37 sicher hintergriffen wird, ist eine entsprechende, spitz zulaufende,
angeschrägte hintergreifende Schrägfläche an dem Haltering ausgebildet.
[0048] In der Fig. 4c ist das Haltemittel 37 dargestellt. Es handelt sich dabei um eine
modifizierte Crimphülse 39. Die Crimphülse 39 befestigt in üblicher Weise das Pumpelement
18 und ggf. zusätzliche Dichtmittel, wie ein Gummistopfen, in der Einfüllöffnung 21
des Medienbehälters 12. Die freien Enden der Crimphülse 39 werden hierzu um einen
entsprechend ausgebildeten, in der Zeichnung nicht dargestellten Wulst im Bereich
der Öffnung 21 des Medienbehälters 12 so umgebogen, daß eine fest anliegende Befestigung
für das Pumpelement 18 und unter Umständen die Dichtmittel erzielt wird. Durch diese
Art der Befestigung kann eine mediendichte Befestigung des Pumpelements 18 in der
Einfüllöffnung erreicht werden. Über die übliche Ausgestaltung eines Crimpringes hinaus
weist das Haltemittel 37 einen Stehkragen 41 auf, auf der dem Medienbehälter 12 abgewandten
Seite der Crimphülse abragt. Der Stehkragen 41 wird von dem Bördelring 40 begrenzt.
Alternativ zu dem Bördelring könnte hier auch eine andere Durchmessererweiterung,
wie ein Wulst, ausgebildet sein. Der Bördelring 40 kann gut von der Schrägfläche 42
des Halterings 38 hintergriffen werden. Eine Kraftübertragung in axialer Richtung,
also in Ausrichtung des Stehkragens 41 ist ohne weiteres möglich.
[0049] In der Fig. 4d ist die Austragvorrichtung 11 der Fig. 4a in einer Seitenansicht dargestellt.
Das Gehäuse 13 der Austragvorrichtung 11 wird dabei im Bereich des Betätigungselements
24 und im Applikationsbereich 36 von dem Deckel 43 überdeckt. Der Deckel 43 wird dabei
insbesondere durch eine Rastverbindung am Gehäuse 13 festgehalten. Dadurch, daß der
Deckel 43 auch das Betätigungselement 24 mit seiner Handhabungsfläche 27 überdeckt,
ist ein wirksamer Schutz vor einer unbeabsichtigten Betätigung der Austragvorrichtung
11 geschaffen.
[0050] Die Figuren 5a und 5b zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Dabei ist
in Fig. 5a die vor Betätigung gesicherte Ausgangslage dargestellt, während in der
Teilansicht 5b der Vorrichtung die betätigungsbereite Stellung des Betätigungselements
gezeigt ist.
[0051] Die Austragvorrichtung 11 weist ein Gehäuse auf, das in einen Hauptkörper 15 und
in einen Teil 15 des Gehäuses 13 unterteilt ist. Die Unterteilung des Gehäuses in
zwei Teilen erfolgt, damit der Medienbehälter 12 in einfacher Weise ausgetauscht werden
kann. Dabei ist der Teil 15 durch eine Rastverbindung 44 mit dem Hauptteil 14 verbunden.
Auch bei dieser Ausführungsform ist der Medienbehälter 12 komplett in dem Gehäuse
13 verdeckt angeordnet. Der Hauptteil des Gehäuses weist die Austragsöffnung 16 auf,
von der ein formsteif ausgebildetes Steigrohr 17 zum Pumpelement 18 führt, das mittels
der Krimphülse 39 auf der Einfüllöffnung 20 des Medienbehälters 12 fluiddicht befestigt
ist.
[0052] Der Medienbehälter 12 ist im Hauptkörper 14 des Gehäuses 13 geführt gehalten. Er
ist axial in Richtung auf die Austragöffnung 16 verschiebbar. Beim Verschieben wird
mittelbar über das Steigrohr 17 auf die beweglichen Teile des Pumpelements 18 eingewirkt,
so daß ein Austraghub erzeugt wird. Zur Betätigung der Austragvorrichtung 11 dient
das Betätigungselement 24, das um die Schwenkachse 19 schwenkbar angeordnet ist. In
der Fig. 5a ist das Betätigungselement 24 in einer Stellung beispielsweise durch Verrastung
gehalten, in der eine direkte Betätigung der Austragvorrichtung nicht möglich ist.
Es handelt sich also um eine Aufbewahrungs- oder Transportstellung, bei der verhindert
ist, daß ein unbeabsichtigtes Betätigen der Austragvorrichtung erfolgt. Durch Verschwenken
des Betätigungselements 24 in die Stellung, wie sie in der Fig. 5b gezeigt ist, ist
die Betätigungsbereitschaft der Austragvorrichtung 11 gegeben. Das Betätigungselement
24 weist eine Handhabungsfläche 27 auf, in die der Benutzer die Betätigungskraft einleitet.
Der Abstand zwischen Krafteinbringungsort und Schwenkachse 19 ergibt einen Hebelarm.
An der der Handhabungsfläche 27 abgewandten Seite des Betätigungselements 24 ist eine
Konturlinie 45 ausgebildet, die die Anlage des Betätigungselements an dem Umlenkmittel
46 vorgibt. Aufgrund der Krümmung der Konturlinie 45 wird ein unterschiedlicher Abstand
des Anlagepunktes von Betätigungselement 24 an dem Umlenkmittel 46 zur Schwenkachse
19 des Betätigungselements und der Abstand dieses Anlagepunktes zur Schwenkachse 47
des Umlenkmittels 46 verändert. Dadurch werden die Hebelverhältnisse variabel gestaltet.
Hierzu ist auch die Konturlinie 48 des Umlenkmittels 46 entsprechend geformt. Durch
die Veränderung der Hebelverhältnisse ist es möglich, eine unterschiedliche, betätigungswegabhängig
veränderbares Übersetzungsverhältnis zwischen der Betätigungskraft des Betätigungselements
und der auf den Medienbehälter einwirkenden Kraft zu erzeugen.
[0053] Das Umlenkmittel 46 ist bei der dargestellten Ausführungsform selbst als Hebel (Nocken),
der um die Schwenkachse 47 verschwenkbar ist, ausgebildet. Neben der Herstellung eines
geeigneten Übersetzungsverhältnisses zwischen Betätigungselement 24 und Medienbehälter
12 dient das Umlenkmittel 46 vor allem dazu, die Kraftrichtung so umzulenken, daß
die Hauptkomponente der Kraft in Richtung des Kraftvektors H der Zeichnung, also in
Richtung auf die Austragöffnung 16 in den Medienbehälter 12 eingeleitet wird. Durch
die einwirkende Kraft wird der Behälter 12 bei Betätigung in Richtung auf die Austragöffnung
geschoben und zwar mit einer möglichst querkraftkomponenten freien Krafteinleitung.
Dennoch ist es möglich, den Medienbehälter axial in dem Gehäuse 13 zu führen. Darüber
hinaus sichert das Umlenkmittel 46 den Medienbehälter 12 in dem Gehäuse gegen Verrutschen
oder Herausfallen ab. Dies ist deshalb notwendig, weil der Medienbehälter 12 nicht
feststehend in dem Gehäuse 13 befestigt ist, sondern relativ beweglich zu diesem ist,
damit ein Austraghub des Pumpelements durch Axialverschiebung in Richtung des Richtungsvektors
H des Medienbehälters 12 möglich ist.
[0054] In der Fig. 6 ist eine Austragvorrichtung dargestellt, die ebenfalls durch Betätigung
von Betätigungselementen 24 einen Austrag von Medium erzeugt. In dem mit dem Deckel
43 verschlossenen Gehäuse 13 ist der Medienbehälter 12 angeordnet. Dessen Einfüllöffnung
21 ist durch das Pumpelement 18 verschlossen. Das Pumpelement wird zur Erzeugung eines
Austraghubes über die Betätigungselemente 24 betätigt. Jedes dieser Betätigungselemente
wirkt auf eine Zahnscheibe 50 ein, die wenigstens über einen Teil ihres Außenradius
ein Zahnsegment aufweist. Sowohl Betätigungselement 24 als auch Zahnscheibe 50 sind
jeweils schwenkbar um eine Achse angeordnet. Dabei sind in dem Gehäuse 13 zwei Betätigungselemente
angeordnet, denen jeweils eine Zahnscheibe 50 zugeordnet ist. Die beiden Betätigungselemente
sind symmetrisch zueinander bzgl. der Mittelachse der Austragvorrichtung angeordnet.
[0055] Eine Kopplung zwischen den beiden Zahnscheiben und damit auch eine Kopplung zwischen
den beiden Betätigungselementen wird dadurch erreicht, daß diese auf ein bewegliches
Pumpelement, das durch einen axialen Hub einen Medienaustrag bewirken kann, eingreifen,
das gegenüber beiden Zahnscheiben als Zahnstange 49 ausgebildet ist. Diese Ausführungsform
ermöglicht es, daß der Medienbehälter als Ganzes feststehend im Gehäuse 13 angeordnet
ist. Die Kraftübertragung zwischen Betätigungsmittel 24 und Pumpelement erfolgt dabei
über die ineinandergreifenden Zähne von Zahnstange 49 und Zahnscheiben 50. Ebenso
erfolgt dabei die Umlenkung der Kraftrichtung. Die Zahnscheiben 50 und die Zahnstange
49 bilden ein Zahngetriebe.
[0056] Die Ausführungsformen der Figuren 7a und 7b sowie der Figuren 8a und 8b zeigen im
Gegensatz zu den vorhergehenden Figuren Austragvorrichtungen 11, bei denen das Betätigungselement
24 axial geführt und nicht schwenkbar ist.
[0057] Die Figuren 7a und 7b zeigen in unbetätigter bzw. betätigter Stellung eine Austragvorrichtung
11 mit einem Betätigungselement 24 an dem zur Betätigung des Pumpelements 18 ein Schieber
51 ausgebildet ist. Der Schieber 51 weist einen angeschrägte Eingriffskante 52 auf,
die auf eine entsprechend ausgebildete Flanke 53 des beweglichen Teils des Pumpelements
einwirkt. Eingriffskante 52 und Flanke 53 gleiten bei Betätigung des Betätigungselements
24 aneinander. Dadurch, daß das Betätigungselement 24 axial geführt ist und dies in
Querrichtung der Erstreckungsrichtung bzw. Hubrichtung des Pumpelements 18 wird eine
Richtungsumlenkung der Kraftwirkung über die beiden Flanken erzeugt. Ein Austraghub
und damit ein Medienaustrag über das Steigrohr 17 zur Austragsöffnung 16 ist erzeugbar.
Dabei ist wenigstens eines der Wirkelemente Eingriffskante 52 und Flanke 53 als Schrägfläche
ausgebildet um eine Umlenkung der Betätigungskraft zu erreichen. Die Steigungen der
Flanken zueinander bestimmen eine Übersetzung und damit den Zusammenhang zwischen
Betätigungsweg und erforderlicher Betätigungskraft.
[0058] Das Betätigungselement 24 ist in dem Gehäuse 13 der Austragvorrichtung 11 angeordnet.
Der Medienbehälter 12 bildet in der dargestellten Ausführungsform wiederum einen Teil
der Außenfläche der Austragvorrichtung. Die Austragöffnung 16 ist in einem Applikationsbereich
36 des Gehäuses 13 angeordnet. Zur Erzeugung der linearen Führung des Schiebers 51
dient ein Stützbalken 54, der auch für eine entsprechende Abstützung des Schiebers
51 sorgt, so daß die Betätigungskraft ohne Verluste in eine Betätigung des Pumpelements
umgesetzt wird.
[0059] Damit eine möglichst gute Kraftübertragung stattfindet und möglichst Querkraftkomponenten
ausgeglichen werden, ist es mgölich, beidseitig des Pumpelements und damit auch beidseitig
des Steigrohres 17 jeweils einen Schieber 51 vorzusehen, der dann auch jeweils auf
eine Flanke 53 des Pumpelements 18 einwirkt. Auch bei einer solchen Ausführungform
ist es möglich, dass zwischen Betätigungselement 24 und Gehäuse 13 ein elastisches
Formteil für eine hermetische Verbindung sorgt und nach Außen eine flächig geschlossene
Kontur erzeugt.
[0060] In den Figuren 8a und 8b ist eine Austragvorrichtung 11 dargestellt, bei der das
Betätigungselement 24 linear betätigbar ist, wobei die Betätigung des Pumpelements
mittels einer Führungskulisse erfolgt. Dabei zeigt die Fig. 8a eine Schnittdarstellung
durch die Austragvorrichtung 11, die Fig. 8b eine Ansicht der Führungskulisse und
ihr Einwirken auf das Pumpelement 18.
[0061] Die Austragvorrichtung 11 weist einen Medienbehälter 12 auf, der in dem auf den Medienbehälter
12 umschließenden Gehäuse 13 angeordnet ist. Der Behälter 12 wird im Bereich seiner
Einfüllöffnung 21 von dem Pumpelement 18 verschlossen. Hierzu ist das Pumpelement
18 in die Einfüllöffnung 21 eingesetzt und wird darin von dem Befestigungsmittel 22
gehalten. Dabei ist es auch möglich, daß zur guten Abdichtung der Einfüllöffnung 21
eine Dichtung 23 vorgesehen ist. Bei dem Pumpelement 18 handelt es sich um eine Kolbenpumpe.
Dabei wirkt das formsteif ausgebildete Steigrohr 17, das die Verbindung zwischen dem
Pumpelement 18 und der Austragöffnung 16 im Gehäuse 13 bildet, auf den die Pumpenkammer
des Pumpelements 18 eintauchenden Pumpenkolben ein und kann die zum Erzeugen eines
Austraghubes erforderliche Kraft auf diesen übertragen. Dabei ist das Steigrohr 17
koaxial zur Erstreckung der Kolbenpumpe angeordnet. Damit eine möglichst vollständige
Ansaugung des Mediums 32 durch das Pumpelement 18 erfolgen kann, ist die Saugleitung
35 vorgesehen, die wenigstens nahezu bis an den Grund des Medienbehälters 12 führt.
Dabei kann zweckmäßigerweise das Gehäuse 13 alle Elemente bis auf den zu befüllenden
Behälter 12 aufnehmen und als Baueinheit vorgefertigt werden. Das Gehäuse 13 wird
dann auf den Medienbehälter 12 aufgesetzt, wobei die Verbindung zwischen Pumpelement
18 und Einfüllöffnung 21 als Befestigung dient. Die Verbindung kann beispielsweise
als Rast- oder Schraubverbindung ausgebildet sein.
[0062] Die Betätigung des Betätigungselements 24 erfolgt im wesentlichen in Richtung dessen
Flächennormalen, entsprechend des in der Zeichnung dargestellten Kraftpfeiles F. Dazu
ist das Betätigungselement so gelagert, daß es linear im Gehäuse beweglich ist. Dabei
wird das Betätigungselement 24 in der Art eines Knopfes ausgebildet, der durch Drücken
betätigt wird. Damit ein guter Abschluß der für das Betätigungselement 24 erforderlichen
Durchführungsöffnung 55 gegeben ist, ist es möglich, eine Materialschicht 56 vorzusehen,
die eine elastisch verformbare Verbindung zwischen dem Betätigungselement 24 und dem
Gehäuse 13 bildet. Die Handhabungsfläche 27 des Betätigungselements 24 kann dabei
ebenfalls aus dieser Materialschicht gebildet sein, wobei dies auch dazu dienen kann,
ein angenehmes Greifgefühl bei Betätigung des Betätigungselements 24 zu erzeugen.
[0063] Das Wirkelement 28 des Betätigungselements 24 ist als Führungskulisse 33 ausgebildet.
Ein an dem Steigrohr 17 ausgebildeter Gleitstein 34 ist in der Führungskulisse 33
geführt. Um eine gute Linearführung und eine Abstützung der Kräfte im Gehäuse 13 zu
ermöglichen, ist der Abstützkörper 58 vorgesehen, der eine Führungsbahn 57 aufweist,
in der der Gleitstein 34 ebenfalls geführt ist. Dabei kann der Abstützkörper 58 entweder
unmittelbar mit dem Gehäuse 13 verbunden sein oder aber an dem Befestigungsmittel
22 ausgebildet oder angeformt sein, wobei das Befestigungsmittel 22 zumindest mittelbar
an dem Gehäuse 13 abgestützt ist.
[0064] Wird das Betätigungselement 24 in der Richtung des Kraftvektors F betätigt, so wird
es geradlinig, linear verschoben. Eine eventuelle Materialschicht 56 müßte sich dann
elastisch verformen. Das Wirkelement 28 würde ebenso linear verschoben werden. Die
Linearität der Bewegung wird dabei zumindest zum Teil über die Abstützung des Gleitsteines
34 in der Führungsbahn 57 erzeugt. Der in der Führungskulisse 33 geführte Gleitstein
34 wird aufgrund der Form der Kulissenbahn 33, die z.B. annähernd kreissegmentförmig
gestaltet ist, in Richtung auf das Pumpelement 18 nach unten, entlang der durch den
Hubvektor H gegebenen Richtung geschoben. Die an dem Wirkelement 28 ebenfalls übertragene
und auf den Gleitstein 34 einwirkende Querkraftkomponente wird in der Führungsbahn
57 abgestützt. Damit wird durch eine Betätigung des Betätigungselements 24 das Volumen
der Pumpenkammer 59 des Pumpelements dadurch verringert, daß der Kolben 60 von dem
Steigrohr 17 nach unten geschoben wird. Über die Volumenverringerung der Pumpenkammer
59 wird also ein Medienaustrag erzeugt. Nach Ende der Betätigung wird das Betätigungselement
losgelassen. Aufgrund der auf das Betätigungselement 24 wenigstens mittelbar einwirkenden
Rückstellkräfte, beispielsweise erzeugt von einer Rückstellfeder, wird dieses wieder
in seine Ausgangslage zurückbewegt, wie sie in der Fig. 8a und 8b dargestellt ist.
Hierzu können auch in der Pumpenkammer 59 entsprechende, einer Betätigung entgegenwirkende
Rückstellfedern vorgesehen sein. Alternativ hierzu wäre es auch möglich, die Kraftspeicher
anderweitig am Pumpelement 18 vorzusehen. Während der Rückstellbewegung wird das Volumen
der Pumpenkammer 59 wieder vergrößert und dabei über die Saugleitung 35 Medium angesaugt.
1. Austragvorrichtung für Medien, mit einem Gehäuse, das eine Austragöffnung zum Austragen,
insbesondere Versprühen von Medium aufweist, einem im Gehäuse angeordneten Medienbehälter,
in dem austragbares, insbesondere flüssiges Medium bevorratet ist, mit einem Pumpelement
zum Fördern von Medium aus dem Medienbehälter zur Austragöffnung und mit einem Betätigungselement,
mittels dem wenigstens ein Austraghub des Pumpelements erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubrichtung (H) des Pumpelements und die Betätigungsrichtung (F) des Betätigungselements
(24) voneinander abweichen, wobei der Winkel zwischen den beiden Richtungen vorzugsweise
ca. 90° beträgt.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) in einer Gelenkstelle um eine Schwenkachse (19) schwenkbar
gehalten ist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) als Teil des Gehäuses (13) ausgebildet ist, dieses Teil
(15) des Gehäuses schwenkbar an einem Hauptkörper (14) des Gehäuses angeordnet ist
und durch Verschwenken des Teiles (15) des Gehäuses relativ zum Hauptkörper (14),
insbesondere um einen Winkel zwischen 5° und 30°, vorzugsweise um ca. 15°, ein Austraghub
erzeugt wird.
4. Austragvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil des Gehäuses (15) die Austragöffnung (16) beinhaltet und der Medienbehälter
(12) und das Pumpelement (18) im Hauptkörper (14) des Gehäuses angeordnet sind.
5. Austragvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) als Schwenkhebel ausgebildet ist, wobei während einer
Schwenkbewegung ein am Schwenkhebel gebildetes Wirkelement (28) derart in wenigstens
mittelbaren Eingriff mit dem Pumpelement (18) ist, daß ein Austraghub des Pumpelements
(18) bei Betätigung des Schwenkhebels erfolgt.
6. Austragvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirkelement (28) ein Greifarm ist, der von dem Betätigungselement gehäuseinnenseitig
abragt und einen medienbehälterseitigen Wulst hintergreifen kann, wobei dieser Wulst
insbesondere ein auf dem Hals des Medienbehälters (12) aufgesetztes Befestigungsmittel
(22) ist, mittels dem vorzugsweise eine Kolbenpumpe als Pumpelement (18) am Medienbehälter
(12) befestigt ist.
7. Austragvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirkelement (28) eine Führungskulisse (33) ist, wobei in der Führungskulisse
(33) ein Gleitstein (34) geführt ist, der zumindest mittelbar mit dem Pumpelement
(18), vorzugsweise mit dem Kolben einer Kolbenpumpe, verbunden ist.
8. Austragvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein an dem von Pumpelement (18) zur Austragöffnung (16) führenden Steigrohr
(17) augeformt ist.
9. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig des Pumpelementes (18) symmetrisch zueinander angeordnet jeweils ein Wirkelement
(28) vorgesehen ist.
10. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) im Gehäuse (13) derart geführt relativ beweglich zur
Austragöffnung (16) gehalten ist, daß der Medienbehälter (12) an Haltemitteln (37)
lagedefiniert am Betätigungselement (24) gehalten im Gehäuse angeordnet ist und wobei
über die Relativbewegung des Medienbehälters (12) zur Austragöffnung (16) ein Austraghub
des Pumpelements (18) erzeugbar ist.
11. Austragvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steigrohr (17) von dem Medienbehälter (12) zur Austragöffnung (16) führt, wobei
das Steigrohr (17) formstabil ausgebildet ist und mittels des Steigrohres (17) eine
Betätigung des am Medienbehälter angeordneten Pumpelementes (12) erzeugbar ist.
12. Austragvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Medienbehälter (12) zur fluiddichten Befestigung des Pumpelementes (18) ein Befestigungsmittel
(22), vorzugsweise eine Crimp-Hülse (39), vorgesehen ist, wobei das Befestigungsmittel
(22) eine Befestigungsstelle, vorzugsweise einen hintergreifbaren Wulst oder Bördelring
(40), aufweist, an dem der Medienbehälter (12) an dem Betätigungselement (24) gehalten
ist.
13. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) über ein von ihm verschiedenes Umlenkmittel (46) auf
den Medienbehälter (12) einwirkt, wobei der Medienbehälter (12) im Gehäuse (13) relativbeweglich
zur Austragöffnung (16) angeordnet ist, und über die Relativbewegung des Medienbehälters
(12) zur Austragöffnung (16) ein Austraghub erzeugbar ist.
14. Austragvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Austraghub über ein zwischen Austragöffnung (16) und Pumpelement (18) angeordnetes,
formsteifes Steigrohr (17) erzeugbar ist.
15. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkmittel (46) ebenfalls ein schwenkbarer Hebel ist.
16. Austragvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) und der Hebel (46) entlang einer Konturlinie (48) veränderlichen
Radius miteinander in Anlage sind, wobei durch die Form der Konturlinie (48) ein über
den Betätigungsweg vorzugsweise veränderbares, geeignetes Übersetzungsverhältnis vorgegeben
ist.
17. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) in eine Ruhestellung verschwenkbar ist, in der kein Eingriff
zwischen Betätigungselement (24) und Umlenkmittel (46) gegeben ist.
18. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 10, 11, 13 oder 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Betätigungselement (24) vorgesehen ist, wobei das Betätigungselement
(24) über ein Zahngetriebe auf das Pumpelement einwirkt.
19. Austragvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwei symmetrisch zueinander angeordnete, vorzugsweise wenigstens mittelbar, insbesondere
über das jeweilige Zahngetriebe miteinander gekoppelte Betätigungselement vorgesehen
sind.
20. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) in einer Linearführung geradlinig geführt ist.
21. Austragvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) mittels einer Eingriffskante (52) auf das Pumpelement
(18) einwirkt, wobei die Eingriffskante (52) entlang dem Pumpelement (18) gleitet
und einen Austragshub erzeugt.
22. Austragvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) eine Führungskulisse (33) aufweist, wobei ein wenigstens
mittelbar mit dem Pumpelement (18) verbundener Gleitstein (34) in der Führungskulisse
(33) geführt ist.
23. Austragvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (34) darüber hinaus noch in einer gehäuseseitigen Führungsbahn (57)
geführt ist.
24. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1, 2, 5 bis 12 oder 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (24) eine elastisch verformbare, mit dem Gehäuse verbundene,
die Öffnung für das Betätigungselement (24) im Gehäuse vorzugsweise hermetisch abschließende
Materialschicht (56), insbesondere ein Formteil, aufweist.