[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien. Austragvorrichtungen für
Medien sind in vielfältiger Weise , z.B. aus
DE-196 10 456, bekannt. Den Austragvorrichtungen ist gemeinsam, daß durch eine Betätigung eines
Betätigungselements ein Austrag des Mediums erzeugt wird. Zu diesem Zweck ist es bekannt,
das Medium in einem Medienbehälter zu bevorraten, aus dem das Medium mittels eines
Pumpelements ausgetragen wird. Dabei wird das Pumpelement und meist auch der Medienbehälter
in einem Gehäuse angeordnet.
[0002] Derartige Austragvorrichtungen für Medien sind beispielsweise in Form von Pumpzerstäubern
bei Parfum-Flakons allgemein bekannt.
[0003] Die Anwendung derartiger Austragvorrichtungen ist aber nicht allein auf Kosmetika
beschränkt. Vielmehr können auch andere flüssige Medien, insbesondere wenigstens einen
pharmazeutischen Wirkstoff beinhaltende Medien in einem derartigen Medienbehälter
bevorratet werden und über eine solche Austragvorrichtung ausgetragen werden.
[0004] Nachteilig bei derartigen Medienvorrichtungen ist es, daß aufgrund der Verwendung
des Pumpelements eine koaxiale Anordnung von Pumpelement und Medienbehälter erforderlich
ist. Dabei wird über die Anordnung des Pumpelements und seiner Haupterstreckungsachse
auch die Betätigungsrichtung des Betätigungselementes vorgegeben, die in der Achse
des Pumpelements bzw. in der Hauptachse des Behälters liegt.
[0005] Eine so ausgerichtete Betätigung des Betätigungselements ist aber nicht immer die
ergonomisch günstigste Anordnung des Betätigungselements.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine größere Gestaltungsfreiheit für die Betätigung
derartiger Austragvorrichtungen zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegen einer gattungsgemäßen Austragvorrichtung durch
eine Austragvorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäße Austragvorrichtungen für Medien verfügen über ein Gehäuse, das eine
Austragöffnung zum Austragen, insbesondere zum Versprühen von vorzugsweise flüssigem
Medium aufweist. Dabei handelt es sich bei den Medien beispielsweise um Kosmetika,
insbesondere Parfums, jedoch auch um pharmazeutische Wirkstoffe enthaltende Flüssigkeiten.
Grundsätzlich kann eine derartige Austragvorrichtung für jede Art von Medium verwendet
werden, die durch eine Pumpe aus einem Behälter austragbar ist. Besonders geeignet
sind Flüssigkeiten, es kann sich aber jedoch gleichermaßen auch um gelartige oder
schaumartige Inhalte handeln. In der Flüssigkeit könnten unter Umständen auch Feststoffe
mit enthalten sein. Im Gehäuse ist der Medienbehälter angeordnet, in dem das austragbare
Medium bevorratet ist. Zum Fördern von Medium von dem Medienbehälter zur Austragöffnung
ist ein Pumpelement vorgesehen. Bei Erzeugung eines Austraghubes des Pumpelements
erfolgt ein Austrag von Medium aus dem Medienspeicher über die Austragöffnung des
Gehäuses hin zum Austragsort. Dabei weist die Betätigungsrichtung des Betätigungselements
von der Hubrichtung des Pumpelements ab, vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen
den beiden Richtungen ca. 90°.
[0009] Das Betätigungselement wirkt über ein von ihm verschiedenes Umlenkmittel auf den
Medienbehälter ein. Dabei ist der Medienbehälter im Gehäuse relativbeweglich zur Austragöffnung
angeordnet und über die Relativbewegung des Medienbehälters zur Austragöffnung ist
ein Austraghub des Pumpelements erzeugbar. Bei dem Umlenkmittel handelt es sich ebenfalls
um einen schwenkbar angeordneten Hebel. Dabei ist zwischen dem Betätigungselement
und dem Hebel eine Anlage entlang einer Kurvenlinie veränderlichen Radius erzeugbar.
Durch die Form der Kurvenlinie und dem jeweils unterschiedlichen Radius zwischen der
Außenkante des Betätigungselements bzw. des Hebels und der jeweiligen Schwenkachse
ist ein über den Betätigungsweg veränderbares, geeignetes Übersetzungsverhältnis zwischen
Betätigungselement und dem Hebel vorgebbar. Es ist vorteilhaft, wenn das Betätigungselement
in eine Ruhestellung verschwenkbar ist, in der kein Eingriff zwischen Betätigungselement
und Umlenkmittel gegeben ist. In dieser Stellung des Betätigungselements ist die Austragvorrichtung
gegen unbeabsichtigtes Betätigen gesichert.
[0010] Gemäß der Weiterbildung dieser Ausführung der Erfindung ist zwischen Austragöffnung
und Pumpelement ein formsteifes Steigrohr angeordnet, mittels dem der Austraghub des
Pumpelements erzeugbar ist.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist wenigstens ein Betätigungselement
vorgesehen, das über ein Zahngetriebe auf das Pumpelement einwirkt. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn zwei symmetrisch zueinander angeordnete, wenigstens mittelbar, insbesondere über
das jeweilige Zahngetriebe miteinander gekoppelte Betätigungselement vorgesehen sind.
Durch diese Ausführung wird eine gleichzeitige und gleich wirkende Betätigung der
beiden Betätigungselement erreicht.
[0012] Gemäß weiterer vorteilhafter Ausbildung weist das Betätigungselement ein elastisch
verformbares, mit dem Gehäuse verbundenes, die Öffnung für das Betätigungselement
im Gehäuse vorzugsweise hermetisch abschließendes Formteil auf. Ein solches elastisches
Formteil kann sowohl selbst die Funktion des Betätigungselement aufweisen oder aber
auch die flächenbündige und/oder dichtend abschließende Verbindung zwischen Gehäuse
und Betätigungselement bilden, wobei dies in Zusammenwirken mit nahezu allen hier
beschriebenen Wirkmechanismen des Betätigungselements für den Medienaustrag möglich
ist.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei dem Pumpelement
um eine axial betätigbare Pumpe.
[0014] Die vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der
Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für
sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für
sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Im übrigen ist die Erfindung auch anhand der Zeichnungen nachfolgend erläutert;
dabei zeigen:
Fig. 1a und 1b eine Austragvorrichtung, bei der das Betätigungselement über ein Umlenkmittel
auf den Medienbehälter einwirkt.
[0015] Die Figuren 1 a und 1b zeigen eine Ausführungsform der Erfindung. Dabei ist in Fig.
1a die vor Betätigung gesicherte Ausgangs-lage dargestellt, während in der Teilansicht
1b der Vorrichtung die betätigungsbereite Stellung des Betätigungselements gezeigt
ist.
[0016] Die Austragvorrichtung 11 weist ein Gehäuse auf, das in einen Hauptkörper 15 und
in einen Teil 15 des Gehäuses 13 unterteilt ist. Die Unterteilung des Gehäuses in
zwei Teilen erfolgt, damit der Medienbehälter 12 in einfacher Weise ausgetauscht werden
kann. Dabei ist der Teil 15 durch eine Rastverbindung 44 mit dem Hauptteil 14 verbunden.
Auch bei dieser Ausführungsform ist der Medienbehälter 12 komplett in dem Gehäuse
13 verdeckt angeordnet. Der Hauptteil des Gehäuses weist die Austragsöffnung 16 auf,
von der ein formsteif ausgebildetes Steigrohr 17 zum Pumpelement 18 führt, das mittels
der Krimphülse 39 auf der Einfüllöffnung 20 des Medienbehälters 12 fluiddicht befestigt
ist.
[0017] Der Medienbehälter 12 ist im Hauptkörper 14 des Gehäuses 13 geführt gehalten. Er
ist axial in Richtung auf die Austragöffnung 16 verschiebbar. Beim Verschieben wird
mittelbar über das Steigrohr 17 auf die beweglichen Teile des Pumpelements 18 eingewirkt,
so daß ein Austraghub erzeugt wird. Zur Betätigung der Austragvorrichtung 11 dient
das Betätigungselement 24, das um die Schwenkachse 19 schwenkbar angeordnet ist. In
der Fig. 1 a ist das Betätigungselement 24 in einer Stellung beispielsweise durch
Verrastung gehalten, in der eine direkte Betätigung der Austragvorrichtung nicht möglich
ist. Es handelt sich also um eine Aufbewahrungs- oder Transportstellung, bei der verhindert
ist, daß ein unbeabsichtigtes Betätigen der Austragvorrichtung erfolgt. Durch Verschwenken
des Betätigungselements 24 in die Stellung, wie sie in der Fig. 1b gezeigt ist, ist
die Betätigungsbereitschaft der Austragvorrichtung 11 gegeben. Das Betätigungselement
24 weist eine Handhabungsfläche 27 auf, in die der Benutzer die Betätigungskraft einleitet.
Der Abstand zwischen Krafteinbringungsort und Schwenkachse 19 ergibt einen Hebelarm.
An der der Handhabungsfläche 27 abgewandten Seite des Betätigungselements 24 ist eine
Konturlinie 45 ausgebildet, die die Anlage des Betätigungselements an dem Umlenkmittel
46 vorgibt. Aufgrund der Krümmung der Konturlinie 45 wird ein unterschiedlicher Abstand
des Anlagepunktes von Betätigungselement 24 an dem Umlenkmittel 46 zur Schwenkachse
19 des Betätigungselements und der Abstand dieses Anlagepunktes zur Schwenkachse 47
des Umlenkmittels 46 verändert. Dadurch werden die Hebelverhältnisse variabel gestaltet.
Hierzu ist auch die Konturlinie 48 des Umlenkmittel 46 entsprechend geformt. Durch
die Veränderung der Hebelverhältnisse ist es möglich, eine unterschiedliche, betätigungswegabhängig
veränderbares Übersetzungsverhältnis zwischen der Betätigungskraft des Betätigungselements
und der auf den Medienbehälter einwirkenden Kraft zu erzeugen.
[0018] Das Umlenkmittel 46 ist bei der dargestellten Ausführungsform selbst als Hebel (Nocken),
der um die Schwenkachse 47 verschwenkbar ist, ausgebildet. Neben der Herstellung eines
geeigneten Übersetzungsverhältnisses zwischen Betätigungselement 24 und Medienbehälter
12 dient das Umlenkmittel 46 vor allem dazu, die Kraftrichtung so umzulenken, daß
die Hauptkomponente der Kraft in Richtung des Kraftvektors H der Zeichnung, also in
Richtung auf die Austragöffnung 16 in den Medienbehälter 12 eingeleitet wird. Durch
die einwirkende Kraft wird der Behälter 12 bei Betätigung in Richtung auf die Austragöffnung
geschoben und zwar mit einer möglichst querkraftkomponenten freien Krafteinleitung.
Dennoch ist es möglich, den Medienbehälter axial in dem Gehäuse 13 zu führen. Darüber
hinaus sichert das Umlenkmittel 46 den Medienbehälter 12 in dem Gehäuse gegen Verrutschen
oder Herausfallen ab. Dies ist deshalb notwendig, weil der Medienbehälter 12 nicht
feststehend in dem Gehäuse 13 befestigt ist, sondern relativ beweglich zu diesem ist,
damit ein Austraghub des Pumpelements durch Axialverschiebung in Richtung des Richtungsvektors
H des Medienbehälters 12 möglich ist.
1. Austragvorrichtung für Medien, mit einem Gehäuse, das eine Austragöffnung zum Austragen,
insbesondere Versprühen von Medium aufweist, einem im Gehäuse angeordneten Medienbehälter,
in dem austragbares, insbesondere flüssiges Medium bevorratet ist, mit einem Pumpelement
zum Fördern von Medium aus dem Medienbehälter zur Austragöffnung und mit einem Betätigungselement,
mittels dem wenigstens ein Austraghub des Pumpelements erzeugbar ist, wobei die Hubrichtung
(H) des Pumpelements und die Betätigungsrichtung (F) des Betätigungselements (24)
voneinander abweichen, wobei der Medienbehälter (12) im Gehäuse (13) relativbeweglich
zur Austragöffnung (16) angeordnet ist, und über die Relativbewegung des Medienbehälters
(12) zur Austragöffnung (16) ein Austraghub erzeugbar ist.
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Betätigungselement (24) über ein von ihm verschiedenen schwenkbaren Hebel (46)
auf den Medienbehälter (12) einwirkt,
- das Betätigungselement (24) und der Hebel (46) entlang einer Konturlinie (48) veränderlichen
Radius miteinander in Anlage sind.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Austraghub über ein zwischen Austragöffnung (16) und Pumpelement (18) angeordnetes,
formsteifes Steigrohr (17) erzeugbar ist.
3. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (24) in eine Ruhestellung verschwenkbar ist, in der kein Eingriff
zwischen Betätigungselement (24) und Umlenkmittel (46) gegeben ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Betätigungselement (24) vorgesehen ist, wobei das Betätigungselement
(24) über ein Zahngetriebe auf das Pumpelement einwirkt.
5. Austragvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei symmetrisch zueinander angeordnete, vorzugsweise wenigstens mittelbar, insbesondere
über das jeweilige Zahngetriebe miteinander gekoppelte Betätigungselement vorgesehen
sind.
1. Discharge device for media, with a housing having a discharge opening for discharging,
in particular spraying, of the medium, with a media container arranged in the housing
in which dischargeable, in particular liquid, medium is stored, with a pump element
for supplying medium from the media container to the discharge opening, and with an
actuating element by means of which at least one discharge stroke of the pump element
can be generated, where the stroke direction (H) of the pump element and the actuating
direction (F) of the actuating element (24) diverge from one another, where the media
container (12) is arranged inside the housing (13) in a manner movable relative to
the discharge opening (16), and where a discharge stroke can be generated by the movement
of the media container (12) relative to the discharge opening (16),
characterized in that
- the actuating element (24) acts via a pivotable lever (46) differing therefrom on
the media container (12),
- the actuating element (24) and the lever (46) are in contact with one another along
a contour line (48) of variable radius.
2. Discharge device according to Claim 1, characterized in that the discharge stroke can be generated by a form-stiff riser pipe (17) arranged between
the discharge opening (16) and the pump element (18).
3. Discharge device according to one of Claims 1 to 2, characterized in that the actuating element (24) is pivotable into a rest position in which there is no
engagement between the actuating element (24) and the deflecting means (46).
4. Discharge device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that at least one actuating element (24) is provided, where the actuating element (24)
acts on the pump element via a toothed gear.
5. Discharge device according to Claim 4, characterized in that two actuating elements are provided that are arranged symmetrically to one another,
preferably at least indirectly, in particular coupled to one another via the respective
toothed gear.
1. Distributeur de fluides, avec un corps qui présente un orifice de distribution pour
appliquer un fluide en particulier par pulvérisation, avec un récipient de fluide
placé dans le corps et dans lequel est mis en réserve un fluide applicable, en particulier
liquide, avec un élément de pompage destiné à refouler le fluide hors du récipient
de fluide vers l'orifice de distribution, et avec un élément de commande avec lequel
au moins une course de distribution de l'élément de pompage peut être générée, sachant
que la direction de la course (H) de l'élément de pompage et la direction d'actionnement
(F) de l'élément de commande (24) ne sont pas identiques, que le récipient de fluide
(12) est disposé dans le corps (13) de manière mobile par rapport à l'orifice de distribution
(16), et qu'une course de distribution peut être générée par le mouvement du récipient
de fluide (12) par rapport à l'orifice de distribution (16),
caractérisé en ce
- que l'élément de commande (24) agit sur le récipient de fluide (12) par l'intermédiaire
d'un levier pivotant (46) différent de lui,
- que l'élément de commande (24) et le levier (46) entrent en contact le long d'une ligne
incurvée (48) dont le rayon de courbure est variable.
2. Distributeur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la course de distribution peut être générée à travers un tube de refoulement indéformable
(17) disposé entre l'orifice de distribution (16) et l'élément de pompage (18).
3. Distributeur selon l'une des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que l'élément de commande (24) peut être pivoté dans une position de repos dans laquelle
il n'y a pas de contact entre l'élément de commande (24) et le moyen de renvoi (46).
4. Distributeur selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'est prévu au moins un élément de commande (24), l'élément de commande (24) agissant
sur l'élément de pompage par l'intermédiaire d'une transmission dentée.
5. Distributeur selon la revendication 4, caractérisé en ce que sont prévus deux éléments de commande disposés symétriquement, couplés entre eux
de préférence au moins indirectement, en particulier par l'intermédiaire de chaque
transmission dentée.