[0001] Die Erfindung betrifft ein Schraubgerät gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Der Raumunterteilung in Bauwerken dienen heutzutage Trennwände, die sich aus einem
tragenden Blechrahmen und aus Gipskartonplatten zusammensetzen, die mit Hilfe von
selbstschneidenden Schnellbauschrauben auf beiden Seiten des Blechrahmens befestigt
werden. Diese eine scharfe Spitze aufweisenden Schnellbauschrauben haben den Vorteil,
dass mit diesen direkt ein Loch in dem Blechrahmen erzeugt werden kann, in das ein
Gewindeabschnitt der Schnellbauschrauben eingedreht wird. Inbesondere bei der Herstellung
dieser Löcher mit herkömmlichen Schraubgeräten, ist vom Anwender eine hohe Anpresskraft
auf das Schraubgerät auszuüben.
[0003] Eine Reduktion dieser Anpresskraft wird beispielsweise mit pneumatisch betriebenen
Schraubgeräten erreicht, wie es beispielsweise aus der DE-1 478 914 bekannt ist. Dieses
pneumatisch betriebene Schraubgerät verfügt über eine Eindrehspindel, die gegen die
Kraft einer Feder entgegen einer Eindrehrichtung gegenüber einem Gehäuse des Schraubgerätes
versetzbar ist. Eine zwischen der Eindrehspindel und einer Hohlspindel angeordnete
Kupplung sorgt für eine drehfeste Verbindung zwischen der Eindrehspindel und der,
von einem Antriebsmotor antreibbaren, Hohlspindel, wenn das Schraubgerät mit einem
entsprechenden Anpressdruck gegen den Untergrund gedrückt wird, so dass eine Versetzung
der Eindrehspindel in Richtung Hohlspindel erfolgt.
[0004] Bei der Befestigung einer Gipskartonplatte an einem Blechrahmen wird zunächst die
Eindrehspindel über die Hohlspindel von dem Antriebsmotor angetrieben, so dass sich
die Schnellbauschraube durch die Gipskartonplatte bohrt, bis die Spitze der Schnellbauschraube
auf der Oberfläche des Blechrahmens zur Anlage gelangt. Anschliessend übt eine in
Eindrehrichtung beschleunigbare Schlagmasse einen Schlag auf die Eindrehspindel und
die mit der Eindrehspindel zusammenwirkende Schnellbauschraube aus. Dabei wird die
Eindrehspindel in Eindrehrichtung beschleunigt und die Spitze der Schnellbauschraube
erzeugt in dem Blechrahmen ein Loch, in das die Schnellbauschraube ein Stück weit
eingetrieben wird. Da die drehschlüssige Verbindung zwischen der Eindrehspindel und
der Hohlspindel bei der axialen Versetzung der Eindrehspindel unterbrochen wird, erfolgt
eine reine axiale Versetzung der Schnellbauschraube ohne eine Verdrehung derselben.
Das Gewinde der Schnellbauschraube weitet dabei das Loch in dem Blechrahmen so weit
auf, dass ein restlicher Teil des Gewindes der Schnellbauschraube bei einem nachfolgenden
Eindrehvorgang kein Aufnahmegewinde in der Wandung des Loches mehr schaffen kann,
indem die Schnellbauschraube ausreichenden Halt findet.
[0005] Die für den Betrieb dieses pneumatisch betriebenen Schraubgerätes notwendige Druckluft
wird mit einem externen Kompressor erzeugt und beispielsweise in einem ebenfalls extern
angeordneten Drucklufttank zur Verfügung gestellt. Die externe Anordnung des Kompressors
bzw. des Drucklufttanks macht die Verwendung eines Druckluftschlauches notwendig,
der das Handling des Schraubgerätes erheblich negativ beeinflusst.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gut handhabbares Schraubgerät zu schaffen,
mit dem man eine gute Verschraubungsqualität der Schnellbauschrauben in dem Blechrahmen
bei erheblich reduzierter Anpresskraft für den Anwender erreicht. Es soll die Eindrehspindel
von der Schlagmasse in Eindrehrichtung versetzbar sein, ohne dass die drehschlüssige
Verbindung zwischen der Eindrehspindel und der Hohlspindel unterbrochen wird.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Schraubgerät, welches die im kennzeichnenden
Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist.
[0008] Die von einem Antriebsmotor ausgehende Drehbewegung wird bei dem erfindungsgemässen
Schraubgerät über eine gegenüber dem Gehäuse axial begrenzt versetzbare und drehbar
gelagerte Hohlspindel auf eine Eindrehspindel übertragen, die axial beweglich aber
drehfest in der Hohlspindel geführt ist. Mit dieser axial versetzbaren Hohlspindel
ist es möglich während eines Verschraubungsvorganges, bei dem sich die Eindrehspindel
dreht, einen Schlag auf die Schlagfläche der Eindrehspindel abzugeben, ohne dass die
drehfeste Verbindung zwischen der Hohlspindel und der Antriebswelle des Antriebsmotors
unterbrochen wird.
[0009] Die Schnellbauschraube erzeugt dabei ein Loch in dem Blechrahmen und das Gewinde
des Schnellbauschraube schneidet sich ein entsprechendes Aufnahmegewinde in der Wandung
des Loches in dem Blechrahmen, in dem die Schnellbauschraube sicher festlegbar ist.
[0010] Eine besonders sichere und drehfeste Verbindung zwischen der Hohlspindel und der
Eindrehspindel erfolgt vorzugsweise mit wenigstens einem kugelförmigen Verriegelungselement,
das in einer radialen Aufnahmebohrung der Hohlspindel angeordnet ist und in eine Längsnut
der Eindrehspindel ragt.
[0011] Eine automatische Versetzung der Hohlspindel von einer Arbeitsstellung in ihre eindrehrichtungsseitige
Ausgangsstellung und eine Auflösung der drehfesten Verbindung zwischen der Hohlspindel
und der Antriebswelle des Antriebsmotors wird vorzugsweise mit wenigstens einer Feder
der Kupplung, beim Abheben des Schraubgerätes von der Gipskartonplatte, erreicht.
[0012] Eine besonders kompakte Bauweise, die sich insbesondere auf die Baulänge des Schraubgerätes
positiv auswirkt, wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass vorteilhafterweise die
Hohlspindel die Kupplung sowie ein drehschlüssig mit der Antriebswelle des Antriebsmotors
zusammenwirkendes Zahnrad durchsetzt.
[0013] Aus herstell- und montagetechnischen Gründen ist zweckmässigerweise die Hohlspindel
mit einem ersten, eindrehrichtungsseitigen Kupplungsteil der Kupplung fest verbunden,
das erste Kupplungsteil, gegen die Kraft einer Feder der Kupplung, entgegen der Eindrehrichtung
zu einem gegenüber der Hohlspindel axial versetzbaren sowie frei drehbaren zweiten
Kupplungsteil der Kupplung versetzbar und das zweite Kupplungsteil, gegen die Kraft
einer zweiten Feder der Kupplung, entgegen der Eindrehrichtung zum Zahnrad des Getriebes
versetzbar. Da sämtliche Teile der Kupplung und ein zum Getriebe zählendes Zahnrad
im unmittelbaren Umgebungsbereich der Hohlspindel angeordnet sind, kann die Kupplung
und das Zahnrad des Getriebes zusammen mit der Hohlspindel sowie der Eindrehspindel
als Baueinheit vorgefertigt und bei der Montage des Schraubgerätes in einem Arbeitsgang
in das Gehäuse eingesetzt werden.
[0014] Vorzugsweise ist die mit der Eindrehspindel zusammenwirkende Schlagmasse von einem
Elektromagneten in Eindrehrichtung beschleunigbar. Mit Hilfe des Elektromagneten lassen
sich gleichmässig starke Schläge erzeugen, die sich insbesondere auf die Verschraubungsqualität
der Schnellbauschrauben positiv auswirken.
[0015] Die Schlagmasse ist beispielsweise aus wenigstens zwei koaxial zueinander angeordneten
Einzelschlagmassen gebildet, wobei eine eindrehrichtungsseitige, erste Einzelschlagmasse
aus einem nichtmagnetisierbaren Material und eine zweite Einzelschlagmasse aus einem
magnetisierbaren Material gebildet ist. Die magnetisierbare Einzelschlagmasse ist
dabei nicht dauermagnetisiert, sondern wird nur magnetisiert solange die Spule eines
Magneten unter Spannung steht. Die Schlagmasse kann aber beispielsweise auch ein,
innerhalb eines Zylinders geführter Kolben sein, der mit Druckluft gegen die Kraft
einer Rückstellfeder in Arbeitsrichtung versetzbar ist. Es ist aber auch möglich die
Schlagmasse - den Kolben - entgegen der Eindrehrichtung mit Hilfe der Druckluft zu
versetzen. Dabei wird eine Feder vorgespannt, die die Beschleunigung der Schlagmasse
zum gewünschten Zeitpunkt übernimmt. Die Versetzung des Kolbens entgegen der Eindrehrichtung
erfolgt beispielsweise mit Druckluft.
[0016] Damit der Anwender nicht auf das Vorhandensein externer Druckluftquellen angewiesen
ist, ist die Druckluft beispielsweise mit einem Kompressor erzeugbar, der mit dem
Gehäuse des Schraubgerätes in Verbindung steht. Antreibbar ist dieser Kompressor beispielsweise
mit dem elektrischen Antriebsmotor des Schraubgerätes. Das bedeutet, dass der Kompressor,
die notwendigen Ventile und gegebenenfalls ein Druckluftspeicher direkt an dem Gehäuse
des Schraubgerätes angebaut oder in dem Gehäuse eingebaut sind. Die Schlagenergie
ist beispielsweise durch Einstellung des Betriebsdruckes dosierbar.
[0017] Vorzugsweise kann die Versetzung der Schlagmasse mit Hilfe einer mit der Schnellbauschraube
bzw. der Eindrehspindel und einem stromleitenden Untergrund in Verbindung stehenden
Elektronik erfolgen, die beim Berühren der Schraube des Untergrundes ein entsprechendes
Auslösesignal an den Elektromagneten abgibt. Die Elektronik steht dabei beispielsweise
mit dem, den Untergrund bildenden Blechrahmen und mit der Schnellbauschraube bzw.
der Eindrehspindel in elektrischer Verbindung. Mit Hilfe einer Kapazitätsvergleichsmessung,
die mit der Elektronik erfolgt, lässt sich das entsprechende Auslösesignal erzeugen.
[0018] Eine automatische Beschleunigung der Schlagmasse in Eindrehrichtung kann beispielsweise
auch dadurch erreicht werden, indem die Geschwindigkeit des Bohrfortschritts der Schnellbauschraube
durch den Gipskarton bzw. den Blechrahmen überwacht wird. Diese Überwachung kann beispielsweise
mit einem, als Messaufnehmer dienenden, elektrischen Potentiometer erfolgen, das an
einen beweglichen Tiefenanschlag gekoppelt ist. Wenn sich der Bohrfortschritt beim
Auftreffen der Schnellbauschraube auf dem Blechrahmen verlangsamt, ändert sich ein
bestimmter Strom- oder Spannungsverlauf, der sich beim Durchbohren der Gipskartonplatte
ergibt. Diese Änderung kann von einer Auswerteelektronik detektiert werden und das
Signal für das Auslösen des Schlages bilden.
[0019] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, welche ein teilweise im Längsschnitt dargestelltes
Ausführungsbeispiel wiedergibt, näher erläutert.
[0020] Das erfindungsgemässe Schraubgerät weist ein nicht vollständig dargestelltes Gehäuse
1, einen elektrischen Antriebsmotor 2, eine im Gehäuse 1 drehbar gelagerte Hohlspindel
3, ein Getriebe 24 sowie eine mit der Hohlspindel 3 zusammenwirkende Kupplung 6 auf.
Die Hohlspindel 3 dient der axial beweglichen aber drehfesten Aufnahme einer Eindrehspindel
5, die im eindrehrichtungsseitigen Endbereich mit einer Werkzeugaufnahme 4 versehen
ist. In der Werkzeugaufnahme 4 ist ein Schrauberbit 18, eingesetzt, der auf einen
Kopf einer einzudrehenden Schnellbauschraube 22 abgestimmte Drehmitnahmeflächen aufweist.
Ein entgegen der Eindrehrichtung weisender Endbereich der Eindrehspindel 5 besitzt
eine abgerundete Schlagfläche. Der drehfesten Anordnung der Eindrehspindel 5 in der
Hohlspindel 3 dienen kugelförmige Verriegelungselemente 13, die in radialen Aufnahmebohrungen
14 der Hohlspindel 3 gelagert sind und in entsprechende Längsnuten 12 der Eindrehspindel
5 ragen. Die Antriebswelle 19 des Antriebsmotors 2 erstreckt sich im wesentlichen
senkrecht zur Eindrehrichtung. Das Getriebe 24 besitzt eine Kegelverzahnung.
[0021] Das dargestellte Schraubgerät dient der Befestigung von Gipskartonplatten 20 an Blechrahmen
21 mit Hilfe von Schnellbauschrauben 22, die durch die Gipskartonplatte 20 hindurch
in den Blechrahmen 21 eingedreht werden. Die Darstellung zeigt eine in die Gipskartonplatte
20 eingedrehte Schnellbauschraube 22. Die Hohlspindel 3 und die Kupplung 6 sind in
ausgekuppelter Stellung gezeichnet. Die Übertragung einer vom Antriebsmotor 2 ausgehenden
Drehbewegung auf die Eindrehspindel 5 ist unterbrochen.
[0022] Die in dem Antriebsstrang zwischen dem Antriebsmotor 2 und der Hohlspindel 3 angeordnete
Kupplung 6 weist ein eindrehrichtungsseitiges, erstes Kupplungsteil 7 auf, das mit
der Hohlspindel 3 fest verbunden ist. Gegen die Kraft einer ersten Feder 9, ist dieses
erste Kupplungsteil 7 entgegen der Eindrehrichtung zu einem gegenüber der Hohlspindel
3 axial versetzbaren sowie frei drehbaren zweiten Kupplungsteil 8 versetzbar. Das
zweite Kupplungsteil 8 ist gegen die Kraft einer zweiten Feder 10, entgegen der Eindrehrichtung
zu einem Zahnrad 11 des Getriebes 24 versetzbar, das ebenfalls von der Hohlspindel
3 durchsetzt ist und in drehschlüssiger Verbindung mit der Antriebswelle 19 des Antriebsmotors
2 steht.
[0023] Koaxial hinter der Hohlspindel 3 befindet sich die Spule eines Elektromagneten 17
und eine in der Spule angeordnete, parallel zur Eindrehrichtung versetzbare Schlagmasse
15 mit einem gehärteten Einsatz 16. Bei dem, mit der abgerundeten Schlagfläche der
Eindrehspindel 5 zusammenwirkenden, gehärteten Einsatz handelt es sich beispielsweise
um einen handelsüblichen, gehärteten Zylinderstift, über den die Stossenergie der
gesamten Schlagmasse 15 auf die Eindrehspindel 5 übertragen wird.
[0024] In der gezeigten Darstellung wird die Schlagmasse 15 durch eine Rückholfeder 23 in
einer Ausgangsstellung gehalten, in der ein magnetisierbarer Teil der Schlagmasse
15 zum grössten Teil ausserhalb der Spule des Elektromagneten 17 angeordnet ist.
[0025] Die Länge der Eindrehspindel 5 ist so bemessen, dass nur dann ein Schlag auf deren
Schlagfläche erfolgen kann, wenn die Kupplung 6 durch axiales Verschieben der Hohlspindel
3 entgegen der Eindrehrichtung eingerückt ist. Dadurch ist ohne zusätzliche Bauteile
die Funktion einer Anpressicherung gewährleistet. Ein Leerschlag der Schlagmasse 15
wird durch einen entsprechenden Anschlag 25 in einer Halterung der Spule aufgefangen.
Die Spule des Elektromagneten 17 ist beispielsweise durch eine nicht dargestellte
Elektronikschaltung ansteuerbar. Diese ist so ausgeführt, dass sie auf das Signal
eines ebenfalls nicht dargestellten Sensors zur Blechrahmenerkennung hin die Spule
des Elektromagneten 17 für einen definierten Zeitraum mit einer definierten Spannung
versorgt. Durch die dadurch entstehende Magnetkraft wird die magnetisierbare Schlagmasse
15 gegen die Kraft der Rückholfeder 23 in Eindrehrichtung beschleunigt.
[0026] Ist die Kupplung 6 in diesem Moment eingerückt, trifft die Schlagmasse 15 hinter
der Hohlspindel 3 auf die Eindrehspindel 5 und kann ihre kinetische Energie in Form
eines elastischen Stosses auf die Eindrehspindel 5 und damit auf den Schrauberbit
18 und die zu versetzende Schnellbauschraube 22 übertragen. Nach erfolgtem Schlag
wird die Schlagmasse 15 von der Rückholfeder 23 wieder in ihre Ausgangsstellung bewegt.
Nachdem die Spitze der Schnellbauschraube 22 wie beschrieben durch die Wand des Blechrahmens
21 getrieben wurde, läuft der eingeleitete Verschraubungsvorgang zu Ende ab, bis die
Kupplung 6 ausrückt.
[0027] Die Schlagauslösung kann beispielsweise automatisch infolge Ansprechen einer schematisch
dargestellten Sensorelektronik 26, die den Kontakt der Schnellbauschraubenspitze mit
der Oberfläche des Blechrahmens 21 detektiert, erfolgen. Dazu muss die Sensorelektronik
26 bei eingerückter Kupplung mit der Eindrehspindel, der Oberfläche des Blechrahmens
21 und dem Elektromangnet 17 leitend verbunden sein. Die Verbindungsleitungen sind
strichliert dargestellt. Die Eindrehspindel ist hier beispielsweise mittels Lagerbuchsen
aus Kunststoff und nichtleitenden Keramikkugeln zur Drehmomentübertragung elektrisch
isoliert eingebaut, um störende Einflüsse auszuschalten.
[0028] Diese elektrische Kontaktierung erfolgt hier durch den Anschluss an eine leitende
Lagerbuchse. Das abgesetzte Ende der Eindrehspindel sorgt bei ausgerückter Kupplung
für einen elektrisch trennenden Spalt zwischen Buchse und Werkzeughalter. Erst die
Axialbewegung beim Eindrücken der Kupplung schliesst den Kontakt und vermeidet zusätzliche
Fehlauslösungen und Leerschläge.
[0029] Bei der hier beispielsweise verwendbaren Sensorelektronik handelt es sich um eine
Kapazitätsvergleichsmessung des Systems Eindrehspindel, Schrauberbit, Selbstbohrschraube
ohne und mit dem Blechrahmen.
1. Schraubgerät mit einem Gehäuse (1), einem Antriebsmotor (2), einer im Gehäuse (1)
drehbar gelagerten Hohlspindel (3), einer wenigstens teilweise in die Hohlspindel
(3) ragenden, gegenüber der Hohlspindel (3) axial begrenzt versetzbaren Eindrehspindel
(5), die von einer in dem Gehäuse (1) axial begrenzt versetzbar angeordneten Schlagmasse
(15) in Eindrehrichtung versetzbar ist und einer, eine Drehbewegung von einer Antriebswelle
(19) des Antriebsmotors (2) auf die Eindrehspindel (5) übertragbaren Kupplung (6),
dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlspindel (3) gegenüber dem Gehäuse (1) axial begrenzt versetzbar ist sowie
drehfest mit der Eindrehspindel (5) in Verbindung steht und dass die Kupplung (6)
zwischen der Hohlspindel (3) und der Antriebswelle (19) des Antriebsmotors (2) angeordnet
ist.
2. Schraubgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung zwischen der Hohlspindel (3) und der Eindrehspindel (5)
mit wenigstens einem kugelförmigen Verriegelungselement (13) erfolgt, das in einer
radialen Aufnahmebohrung (14) der Hohlspindel (3) angeordnet ist und in eine Längsnut
(12) der Eindrehspindel (5) ragt.
3. Schraubgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlspindel (3) entgegen der Eindrehrichtung gegen die Kraft wenigstens einer
Feder (9, 10) der Kupplung (6) in eine Arbeitsstellung versetzbar ist, in der die
Hohlspindel (3) drehfest mit der Antriebswelle (19) des Antriebsmotors (2) in Verbindung
steht.
4. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlspindel (3) die Kupplung (6) durchsetzt.
5. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlspindel (3) ein drehschlüssig mit der Antriebswelle (19) des Antriebsmotors
(2) zusammenwirkendes Zahnrad (11) des Getriebes (24) durchsetzt.
6. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlspindel (3) mit einem eindrehrichtungsseitigen, ersten Kupplungsteil (7)
der Kupplung (6) fest verbunden ist, dass das erste Kupplungsteil (7), gegen die Kraft
einer ersten Feder (9), entgegen der Eindrehrichtung zu einem gegenüber der Hohlspindel
(3) axial versetzbaren sowie frei drehbaren zweiten Kupplungsteil (8) der Kupplung
(6) versetzbar ist und dass das zweite Kupplungsteil (8), gegen die Kraft einer zweiten
Feder (10) der Kupplung (6), entgegen der Eindrehrichtung zum Zahnrad (11) des Getriebes
(24) versetzbar ist.
7. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Eindrehspindel (5) zusammenwirkende Schlagmasse (15) von einem Elektromagneten
(17) in Eindrehrichtung beschleunigbar ist.
8. Schraubgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Versetzung der Schlagmasse (15) mit Hilfe einer mit der Schnellbauschraube (22)
bzw. der Eindrehspindel (5) und einem stromleitenden Untergrund in Verbindung stehenden
Elektronik erfolgt, die beim Berühren der Schraube des Untergrundes ein entsprechendes
Auslösesignal an den Elektromagneten (17) abgibt.