[0001] Die Erfindung betrifft einen Anbaurahmen mit Übertragungsleitungen und einen teleskopartigen
Fahrzeugausleger mit einem Anbaurahmen.
[0002] An teleskopartig ausgebildeten Auslegern von Fahrzeugen, insbesondere von Teleskopladern
und dergleichen, sind häufig Übertragungsleitungen verlegt, die der Übertragung hydraulischer,
elektrischer und/oder pneumatischer Energie und/oder der Signalübertragung dienen,
um beispielsweise Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, Ventile und Elektromotoren anzutreiben
oder Messwerte aufzunehmen. Um einen Längenausgleich der Übertragungsleitungen beim
Ein- und Ausfahren zweier Teleskopabschnitte des Auslegers zu ermöglichen, ist es
üblich (EP-B-0 623 092, US-A-3,623,501), flexible Übertragungsleitungen zu verwenden,
die in einem weiten Bogen geführt sind und deren Enden jeweils an einem der beiden
relativ zueinander bewegbaren Teleskopabschnitten festgelegt sind. Die Ausrichtung
und Führung dieser Übertragungsleitungen ist jedoch oft schwierig. Da die Übertragungsleitungen
meist gebündelt geführt werden, sind auch Wartungsarbeiten oder der Ersatz schwierig
zu bewerkstelligen.
[0003] Durch die US-A-3,985,248 ist eine teleskopartige Auslegeranordnung bekannt geworden,
bei der zwei flexible schleifenartig verlaufende Leitungsabschnitte einenends an einem
äußeren Auslegerabschnitt und anderenends an einem inneren Auslegerabschnitt festgelegt
sind. Jede Schleife ist in entgegengesetzter Ausrichtung über eine zugehörige Rolle
geführt. Die beiden Rollen sind auf einem durch Führungsstangen geführten Schlitten
gelagert. Beim Aus- und Einfahren des Auslegers verschiebt sich der Schlitten und
ermöglicht so einen Längenausgleich der Leitungsabschnitte. Diese Ausbildung ist relativ
aufwendig ausgebildet und erfordert einen hohen Justage- und Wartungsaufwand.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, einen Anbaurahmen
und einen Fahrzeugausleger der eingangs genannten Art anzugeben, durch welche die
vorgenannten Probleme überwunden werden. Insbesondere soll eine verbesserte Führung
der Übertragungsleitungen möglich sein. Der Zusammenbau, die Anordnung und die Ausrichtung
der Übertragungsleitungen sollen einfach, montage- und wartungsfreundlich ausgebildet
sein.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre eines der Patentansprüche 1 und
15 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0006] Der erfindungsgemäß ausgebildete Anbaurahmen enthält wenigstens eine erste Aufnahme
und wenigstens eine zweite Aufnahme, von denen wenigstens eine schlittenartig ausgebildet
und entlang einer Führung in Längsrichtung des Anbaurahmens verschiebbar ist. Zwischen
der ersten und der zweiten Aufnahme erstrecken sich hydraulische, elektrische und/oder
pneumatische Übertragungsleitungen, die an den Aufnahmen befestigt sind und die zwischen
den beiden Aufnahmen in wenigstens einem Bogen verlaufen und wenigstens im Bereich
des Bogens elastisch ausgebildet sind.
[0007] Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Ausleger für ein Fahrzeug, der wenigstens zwei
relativ zueinander verschiebbare Teleskopabschnitte enthält, ist an einem ersten Teleskopabschnitt
ein erfindungsgemäßer Anbaurahmen mit den zugehörigen Übertragungsleitungen, den Aufnahmen
und der Führung für wenigstens eine Aufnahme befestigt. Die der schlittenartigen Aufnahme
zugeordneten Enden der Übertragungsleitungen sind mit am zweiten Teleskopabschnitt
befestigten Übertragungsleitungen verbunden, während die der festen Aufnahme zugeordneten
Enden der Übertragungsleitungen mit am ersten Teleskopabschnitt befestigten Übertragungsleitungen
verbunden sind.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung können an den Teleskopabschnitten des Auslegers
Übertragungsleitungen unbeweglich befestigt und bis zu dem Bereich der teleskopierbaren
Überschneidung zweier benachbarter Teleskopabschnitte geführt sein. In diesem Bereich
enden die fest verlegten Übertragungsleitungen und enthalten Verbindungsstellen, die
als Kupplungen, Stecker, Verschraubungen oder auf andere Weise ausgebildet sind und
der Verbindung mit Endbereichen der auf dem Anbaurahmen montierten Übertragungsleitungen
dienen, wobei der Anbaurahmen an einem der beiden Teleskopabschnitte befestigt ist.
Wenigstens ein Endbereich der auf dem Anbaurahmen montierten Übertragungsleitungen
ist an einer beweglichen, schlittenartigen Aufnahme des Anbaurahmens festgelegt und
mittels der Führung in Längsrichtung des Anbaurahmens verschiebbar. Beim Ein- und
Ausfahren des Auslegers wird dieser Endbereich mit der verschiebbaren Aufnahme verschoben,
wobei der elastische Bogenbereich der Übertragungsleitungen des Anbaurahmens die Längsverschiebungen
ausgleicht.
[0009] Der erfindungsgemäße Anbaurahmen ermöglicht eine exakte Führung der Übertragungsleitungen,
welche an den Aufnahmen derart befestigt sind, dass eine Relativbewegung der Übertragungsleitungen
im wesentlichen lediglich im definierten Bereich des elastischen Bogens erfolgt. Der
Anbaurahmen beinhaltet alle Elemente der Energie- und Informationsübertragung und
verbessert gleichzeitig die Funktion der Teleskopierbarkeit. Der Anbaurahmen lässt
sich in vorteilhafter Weise als komplett vormontierbares Bauteil ausbilden, welches
eine einfache Vormontage zulässt und den Zusammenbau, die Anordnung und die Ausrichtung
der Übertragungsleitungen erleichtert. Wartungs- und Reparaturarbeiten lassen sich
einfach durchführen, indem beispielsweise der Anbaurahmen mit den zugehörigen Übertragungsleitungen
ausgetauscht wird. Der ausgetauschte Anbaurahmen lässt sich warten oder reparieren
und kann dann wieder verwendet werden.
[0010] Für einen Ausleger mit zwei teleskopartig verschiebbaren Auslegerabschnitten, bei
dem der Anbaurahmen an einem ersten der beiden Auslegerabschnitte befestigt ist, ist
es von Vorteil, wenn die erste Aufnahme fest mit dem Anbaurahmen verbunden ist. Der
an dieser festen Aufnahme festgelegte Endbereich der anbaurahmenseitigen Übertragungsleitungen
ist mit den am ersten Auslegerabschnitt fest verlegten Übertragungsleitungen verbunden
und bewegt sich beim Aus- und Einfahren des Auslegers nicht. Die zweite Aufnahme des
Anbaurahmens ist auf einer Führung in Längsrichtung des Anbaurahmens verschiebbar
geführt. Der an dieser verschiebbaren Aufnahme festgelegte Endbereich der Übertragungsleitungen
des Anbaurahmens ist mit den am zweiten Auslegerabschnitt fest verlegten Übertragungsleitungen
verbunden. Beim Ein- und Ausfahren des Auslegers verschiebt sich die zweite Aufnahme
und lässt damit einen Längenausgleich der Übertragungsleitungen zu.
[0011] Bei einem Ausleger, der drei teleskopierbare Auslegerabschnitte enthält, kann auf
dem mittleren Auslegerabschnitt der erfindungsgemäße Anbaurahmen befestigt sein. Dieser
Anbaurahmen kann eine mittlere, am Anbaurahmen starr befestigte Aufnahme enthalten,
welche die Übertragungsleitungen abstützt. Zwischen der mittleren Aufnahme und je
einer beweglich verschiebbaren Aufnahme, die den beiden äußeren Auslegerabschnitten
zugewandt sind, verlaufen die Übertragungsleitungen jeweils in einem Bogen und können
teleskopartige Verschiebungen zwischen den Auslegerabschnitten ausgleichen.
[0012] Es ist von Vorteil, die wenigstens beiden Aufnahmen bezüglich der Längsrichtung seitlich
zueinander versetzt anzuordnen. Dadurch fluchten die beiden Endabschnitte der Übertragungsleitungen
nicht, sondern sind ebenfalls zueinander versetzt. Diese Ausgestaltung erleichtert
die Ausbildung eines flexiblen, nachgiebigen Bogens der Übertragungsleitungen.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung bilden die Übertragungsleitungen
wenigstens einen im wesentlichen J-förmigen bzw. U-förmigen Bogen, dessen Schenkellängen
sich an die jeweilige Lage der verschiebbaren Aufnahme anpassen.
[0014] Vorzugsweise sind die Aufnahmen als Schottwandungen ausgebildet, die quer zur Längsrichtung
ausgerichtet sind und Ausnehmungen zur Aufnahme und Befestigung der Übertragungsleitungen
aufweisen. Die Endbereiche der Übertragungsleitungen können beispielsweise mittels
Verschraubungen an der jeweiligen Schottwand befestigt sein. Wenigstens eine der Schottwandungen
ist starr an dem Anbaurahmen befestigt und dient als Fixpunkt für die Übertragungsleitungen,
während wenigstens eine weitere Schottwand als Schlitten ausgelegt sein kann, der
sich längs der Führung verschieben lässt.
[0015] Vorzugsweise enden die Übertragungsleitungen im Bereich der Aufnahmen und weisen
hier lösbare Verbindungselemente, wie Kupplungen, Stecker, Verschraubungen und dergleichen
zum Anschluss an die an den Auslegerabschnitten befestigten Übertragungsleitungen
auf.
[0016] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Führung
wenigstens zwei in Längsrichtung verlaufende Führungsstangen aufweist, die mit entsprechenden
Gleitlagern der zugehörigen schlittenartigen Aufnahme zusammenwirken. Die Gleitlager
weisen vorzugsweise zylindrische Lagerflächen auf, welche auf zylindrisch ausgebildeten
Führungsstangen gleiten.
[0017] Es ist auch vorteilhaft, wenn die Führung eine in Längsrichtung verlaufende, als
Profil ausgebildete Führungsschiene enthält, auf der eine entsprechende, als Schlitten
ausgebildete Aufnahme verschiebbar geführt ist.
[0018] Zur Verbesserung der Führung des elastischen Bogenbereichs der dem Anbaurahmen zugeordneten
Übertragungsleitungen, sieht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung wenigstens
eine sich in Längsrichtung erstreckende Stützwandung vor, die an dem Anbaurahmen befestigt
ist und der Abstützung und Führung des Leitungsbogens dient. Die Stützwandung ist
vorzugsweise ein im wesentlichen horizontal ausgerichtetes, unter dem Leitungsbogen
angeordnetes Blech, auf dem sich der Leitungsbogen gleitend abstützen kann.
[0019] Es ist von Vorteil, wenigstes zwei der Übertragungsleitungen mittels Klemmen oder
dergleichen zu einem Leitungspaket zusammenzufassen. Die Klemmen können gleichzeitig
der Fixierung der unelastischen Bereiche der Übertragungsleitungen am Anbaurahmen
dienen.
[0020] Es hat sich auch als vorteilhaft herausgestellt, bei einem Leitungsbündel, das Übertragungsleitungen
unterschiedlicher Flexibilität enthält, Übertragungsleitungen geringerer Flexibilität
im Bogen radial weiter außen anzuordnen als Übertragungsleitungen größerer Flexibilität.
Beispielsweise liegen Rohre oder Schläuche größeren Durchmessers weiter außen als
Rohre oder Schläuche geringeren Durchmessers.
[0021] Die Führung der Übertragungsleitungen wird dadurch verbessert, dass diese nicht im
gesamten Bereich zwischen den Aufnahmen flexibel oder elastisch ausgebildet sind.
Es ist von besonderem Vorteil an wenigstens einer Aufnahme einen starren Übertragungsleitungsabschnitt
zu befestigen, der über eine Verbindungsstelle mit einem elastischen Übertragungsleitungsabschnitt
verbunden ist. Vorzugsweise sind die Übertragungsleitungen nur in dem Bereich elastisch
ausgebildet, der als Bogen ausgelegt ist und sich dem Ein- und Ausfahren des Auslegers
anpasst.
[0022] Eine gute Abschirmung gegen Umgebungseinflüsse, eine gute Führung der Übertragungsleitungen
und eine servicefreundliche Ausbildung ist durch einen Anbaurahmen gegeben, der einen
Grundrahmen enthält, an dem die Aufnahmen, die Führung und gegebenenfalls Stützwandungen
befestigt sind, wobei der Grundrahmen durch einen Deckel verschließbar ist, durch
den die Übertragungsleitungen und die Führung gegen Verschmutzung und ungewolltes
Berühren geschützt werden.
[0023] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, werden nachfolgend
die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
[0024]
- Fig. 1
- einen Teleskoplader mit erfindungsgemäß ausgebildetem Ausleger,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Ausleger in ausgefahrener Stellung,
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Ausleger in eingefahrener Stellung,
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Anbaurahmen in perspektivischer Darstellung und
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Anbaurahmen.
[0025] Der in Fig. 1 dargestellte Teleskoplader 10 enthält ein Fahrgestell 12, Vorder- und
Hinterräder 14, ein Antriebsaggregat 16, eine Fahrerkabine 18 und einen Ausleger 20,
an dessen freiem Ende ein Arbeitsgerät 22 befestigt ist. Der Ausleger 20 lässt sich
durch einen in Fig. 2 und 3 dargestellten Hydraulikzylinder 24 um eine horizontale
Schwenkachse 26 verschwenken, so dass sich das Arbeitsgerät 22 anheben und absenken
lässt. Der Ausleger 20 besteht im wesentlichen aus einem ersten äußeren Auslegerabschnitt
(Außenausleger 28) und einem zweiten inneren Auslegerabschnitt (Innenausleger 30),
wobei der Innenausleger 30 auf übliche Weise teleskopartig im Außenausleger 28 geführt
ist. Das Einund Ausfahren des Innenauslegers 30 erfolgt durch einen nicht näher dargestellten
Hydraulikzylinder.
[0026] Wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, ist seitlich am Außenausleger 28 ein Anbaurahmen
32 befestigt, der in Fig. 4 vergrößert dargestellt ist. Der Anbaurahmen 32 besteht
im wesentlichen aus einem langgestreckten, profilartig ausgebildeten Grundrahmen 34
und einem mittels Schrauben 36 am Grundrahmen 34 befestigbaren Deckel 38, der einen
durch den Grundrahmen 34 gebildeten Hohlraum 40 abdeckt und dessen Querschnitt in
Fig. 5 dargestellt ist.
[0027] Der untere Bereich 42 des Grundrahmens 34 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet.
In diesem Bereich 42 ist an der der Schwenkachse 26 zugewandten Seite des Grundrahmens
34 eine erste Aufnahme 44 starr befestigt, die nach Art einer quer zur Längsrichtung
des Grundrahmens 34 ausgerichteten Schottwand ausgebildet ist. Im oberen Bereich des
Grundrahmens 34 ist eine Führung befestigt, die im wesentlichen aus zwei übereinander
angeordneten, in Längsrichtung des Grundrahmens 34 verlaufenden, zylindrischen Führungsstangen
46, 48 besteht. An den Führungsstangen 46, 48 stützt sich über geeignete Gleitlager
ein Schlitten 50 ab, der als zweite Aufnahme dient und sich längs der Führungsstangen
46, 48 verschieben lässt. Der Schlitten 50 besteht im wesentlichen aus einem profilartig
abgewinkelten Blech, das bereichsweise ähnlich wie die erste Aufnahme 44 als quer
zur Längsrichtung des Grundrahmens ausgerichtete Schottwand ausgebildet ist.
[0028] Da die erste Aufnahme 44 im unteren Bereich und die zweite Aufnahme 50 im oberen
Bereich des Grundrahmens 32 angeordnet sind, sind sie zueinander bezüglich der Längsrichtung
seitlich versetzt und fluchten nicht miteinander.
[0029] Die erste Aufnahme 44 dient als Fixpunkt für vier starre Einzelrohre 52, die mittels
Schottwandbohrungen sowie Verschraubungen 54 an der ersten Aufnahme 44 befestigt sind.
Jeweils zwei Einzelrohre 52 sind durch Klemmen 56 zu Rohrpaketen gebündelt und am
Grundrahmen 34 festgelegt. Die Einzelrohre 52 verlaufen in einem starren 180°-Bogen
58 und enden an Verbindungsstellen 60, die in die gleiche Richtung weisen wie die
Rohrenden im Bereich der ersten Aufnahme 44. Die Verbindungsstellen 60 enthalten Verschraubungen
zur Befestigung von flexiblen Schläuchen 62. Da die Verbindungsstellen 60 starr mit
dem Grundrahmen 34 in Verbindung stehen, bilden sie Fixpunkte für die flexiblen Schläuche
62. Diese Schläuche 62 verlaufen in einem im wesentlichen J-förmigen oder U-förmigen
180°-Bogen 64 bis zu dem Schlitten 50, der als zweite, bewegliche Aufnahme 50 dient.
Sie sind über Verschraubungen 66 am Schlitten 50 befestigt. Beim Verschieben des Schlittens
50 längs der Führungsstangen 46, 48 erfolgt ein Längenausgleich der Schenkellängen
des J- bzw. U-Bogens 64 der flexiblen Schläuche 62.
[0030] Gemäß Fig. 2 ist der Ausleger voll ausgefahren. Hierbei befindet sich der Schlitten
50 auf der äußerst rechten Seite der Führung. Der obere Schenkel des J- bzw. U-förmigen
Bogens 64 der flexiblen Schläuche 62 ist wesentlich länger als dessen unterer Schenkel.
Gemäß Fig. 3 ist der Ausleger voll eingefahren. Hierbei befindet sich der Schlitten
50 auf der äußerst linken Seite der Führung. Der obere Schenkel des Jbzw. U-förmigen
Bogens 64 der flexiblen Schläuche 62 ist hierbei wesentlich kürzer als dessen unterer
Schenkel.
[0031] Bei den flexiblen Schläuchen 62 handelt es sich um zwei Zwillingsschläuche. Die im
Bogen 64 radial innen liegenden Zwillingsschläuche haben einen geringeren Querschnitt
und sind elastischer als die im Bogen 64 radial außen liegenden Zwillingsschläuche.
[0032] Am Grundrahmen 34 ist unter dem Bogen 64 der flexiblen Schläuche 62 eine sich in
Längsrichtung erstreckende Stützwandung 68 befestigt. Diese Stützwandung 68 ist bei
waagerechtem Ausleger 20 im wesentlichen horizontal ausgerichtet und dient der Abstützung
und Führung der flexiblen Schläuche 62.
[0033] Der Grundrahmen 34 lässt sich mit den Aufnahmen 44, 50, den starren Rohren 52 und
den flexiblen Schläuchen 62 als vormontierbare Baueinheit mittels nicht näher dargestellten
Schrauben an einer Seite des Außenauslegers 28 befestigen. Nach dieser Befestigung
werden die im Bereich der ersten Aufnahme 44 liegenden Enden der starren Rohre 52
über Verschraubungen mit in den Figuren nicht erkennbaren Rohrleitungen verbunden,
die starr am Außenausleger 28 verlegt sind. Die im Bereich der zweiten Aufnahme 50
liegenden Enden der flexiblen Schläuche werden mittels Verschraubungen mit starr auf
dem Innenausleger 30 verlegten Rohrleitungen 70 verbunden. Damit sind die starr auf
dem Innenausleger 30 verlegten Rohrleitungen 70 mit dem Schlitten 50 verbunden und
verschieben diesen beim Ein- und Ausfahren des Innenauslegers 30.
[0034] Bei den dargestellten Rohren und Schläuchen handelt es sich um Hydraulikleitungen,
die nicht näher gezeigte Hydraulikzylinder mit Hydraulikdruck versorgen, um das Arbeitsgerät
22 relativ zum Ausleger 20 zu bewegen. Zusätzlich oder anstelle dieser Hydraulikleitungen
können auf dem Anbaurahmen 32 auch weitere Übertragungsleitungen in entsprechender
Weise angeordnet sein, die der Übertragung hydraulischer, elektrischer und/oder pneumatischer
Energie und/oder der Signalübertragung dienen, um beispielsweise Hydraulik- oder Pneumatikzylinder,
Ventile oder Elektromotoren anzutreiben oder Messwerte aufzunehmen. Solche auf dem
Anbaurahmen 32 angeordneten Übertragungsleitungen lassen sich mittels Kupplungen,
Verschraubungen, Steckverbindungen oder auf sonstige einfache Weise mit fest auf dem
Außenausleger 28 und dem Innenausleger 30 verlegten Übertragungsleitungen verbinden.
[0035] Aus Fig. 5 geht eine alternative Ausbildung für die Führung hervor. Anstelle der
Führungsstangen 46, 48 wird hier eine am Grundrahmen 34 befestigte in Längsrichtung
verlaufende Führungsschiene 72 verwendet, deren oberer Rand 74 und deren unterer Rand
76 jeweils U-förmig abgewinkelt ist und Führungen für die an dem Schlitten 50 befestigten
Gleitlager 78, 80 bildet.
[0036] Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben wurde,
erschließen sich für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der
Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Varianten, die
unter die vorliegende Erfindung fallen.
1. Anbaurahmen mit wenigstens einer ersten Aufnahme (44) und einer zweiten Aufnahme (50),
von denen wenigstens eine Aufnahme (50) schlittenartig ausgebildet und entlang einer
Führung (46, 48, 72) in Längsrichtung des Anbaurahmens (32) verschiebbar ist, wobei
sich zwischen den beiden Aufnahmen (44, 50) hydraulische, elektrische und/oder pneumatische
Übertragungsleitungen (52, 62) erstrecken, die an den Aufnahmen (44, 50) befestigt
sind und die zwischen den beiden Aufnahmen (44, 50) in wenigstens einem Bogen (64)
verlaufen und wenigstens im Bereich des Bogens (64) elastisch ausgebildet sind.
2. Anbaurahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Aufnahme (44) fest mit dem Anbaurahmen verbunden und eine zweite Aufnahme
(50) verschiebbar ist.
3. Anbaurahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine erste Aufnahme (44) und eine zweite Aufnahme (50) bezüglich der Längsrichtung
des Anbaurahmens (32) seitlich zueinander versetzt sind.
4. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsleitungen (62) wenigstens einen im wesentlichen J-förmigen bzw. U-förmigen
Bogen (64) bilden, dessen Schenkellängen sich an die jeweilige Lage der verschiebbaren
Aufnahme (50) anpassen.
5. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Aufnahme (44, 50) eine zur Längsrichtung des Anbaurahmens (32) quer
ausgerichtete Schottwand mit Ausnehmungen zur Aufnahme und Befestigung der Übertragungsleitungen
(52, 62) aufweist.
6. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsleitungen (52, 62) wenigstens im Bereich einer Aufnahme (44, 50)
lösbare Verbindungselemente (54, 66) zum Anschluss an externe Leitungen (70) aufweisen.
7. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung wenigstens zwei in Längsrichtung verlaufende Führungsstangen (46, 48)
aufweist, die entsprechende Gleitlager der zugehörigen Aufnahme (50) aufnehmen.
8. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung eine im wesentlichen in Längsrichtung des Anbaurahmens (32) verlaufende
Führungsschiene (72) enthält, auf der ein Schlitten (50) verschiebbar geführt ist.
9. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Anbaurahmen (32) wenigstens eine sich in Längsrichtung des Anbaurahmens (32)
erstreckende Stützwandung (68) befestigt ist, die der Abstützung und Führung des Leitungsbogens
(62, 64) dient.
10. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstes zwei der Übertragungsleitungen (52, 62) zu einem Leitungspaket zusammengefasst
sind.
11. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Übertragungsleitungen (62) geringerer Flexibilität im Bogen radial weiter außen angeordnet
sind als Übertragungsleitungen (62) größerer Flexibilität.
12. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Aufnahme (44) wenigstens ein starrer Übertragungsleitungsabschnitt
(52) befestigt ist, der über wenigstens eine Verbindungsstelle (60) mit einem elastischen
Übertragungsleitungsabschnitt (62) verbunden ist.
13. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundrahmen (34) vorgesehen ist, an dem die Aufnahmen (44, 50) befestigt bzw.
geführt sind und der durch einen Deckel (38) verschließbar ist.
14. Anbaurahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anbaurahmen (32) als vormontierbare Baueinheit ausgebildet ist.
15. Ausleger für ein Fahrzeug mit wenigstens zwei relativ zueinander verschiebbaren Teleskopabschnitten
(28, 30), dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Teleskopabschnitt (28) ein Anbaurahmen (32) nach einem der An-sprüche
1 bis 14 befestigt ist und dass die dem verschieb-baren Schlitten (50) zugeordneten
Enden der Übertragungs-leitungen (62) mit am zweiten Teleskopabschnitt (30) befestigten
Übertragungsleitungen (70) verbunden sind.