[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zum Befestigen eines Sanitärteils
an einer Wand mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Unter Sanitärteil
sollen ein WC, Bidet, Waschbecken, Urinal oder dgl. verstanden werden.
[0002] Es ist bekannt, derartige Sanitärteile mittels in der Wand verankerter Gewindebolzen
zu befestigen. Der Gewindebolzen wird beispielsweise mit Mörtel oder einem Dübel in
der Wand verankert. Das Sanitärteil wird mit einem dafür vorgesehenen Durchsteckloch
auf den Gewindebolzen gesteckt und mit einer auf den Gewindebolzen geschraubten Mutter
gegen die Wand gespannt.
[0003] Diese Art der Befestigung hat den Nachteil, dass das meist schwere Sanitärteil auf
dem Gewindebolzen gehalten werden muss, während die Mutter auf den Gewindebolzen aufgesetzt
und aufgeschraubt wird. Diese Art der Befestigung ist deswegen jedenfalls für eine
einzelne Person mühsam und anstrengend. Des Weiteren steht der Gewindebolzen üblicherweise
weit aus der Wand vor, so dass der Schraubweg der Mutter lang ist.
[0004] Aus dem Dokument DE 38 15 774 A1 ist eine Halterung für Badezimmerarmaturen und -accessoires
bekannt, bei dem eine Platte mit einem Spannbolzen an einer Wand befestigbar ist.
Der Spannbolzen wirkt mit einem Spannelement zusammen, welches in einer Aufnahme eines
Sanitärteils angeordnet sein kann, und welches durch Drehen den Spannbolzen in sich
hineinzieht. Das Spannelement hat einen zylindrischen Außenumfang und eine spiralförmige
Rampe, die den Kopf des Spannbolzens hintergreift. Diese Befestigungsanordnung sieht
vor, dass das Spannelement ohne zusätzliches Gehäuse direkt in eine Aussparung eines
zu befestigenden Gegenstandes eingesetzt wird.
[0005] Das Dokument GB 2 040 385 A schlägt eine Befestigungsanordnung für Möbel, insbesondere
aus Holz, vor. Die Idee dieser Befestigungsanordnung ist, dass an dem einen Möbelteil
der Spannbeschlag montiert wird, während das andere Möbelteil lediglich eine Bohrung
aufweist. Die Verankerung in dieser Bohrung erfolgt durch den Spannbolzen selbst,
da dieser zweiteilig als Spannelement ausgeführt ist. Durch Drehung am Spannelement
wird der Spannbolzen in die Bohrung geschoben und dann verspreizt. Aufgrund der Rampenmechanik
des Spannelements erfolgt die Verspreizung des Spannbolzens lediglich durch eine 90°-Drehung
des Spannelements. Die hierdurch mit einem Schraubendreher erzeugbaren Spreizkräfte
am Spannbolzen sind gering. Zur Befestigung eines Sanitärteils - beispielsweise eines
WC - an einer Wand reichen sie nicht aus.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist somit, ausgehend von DE 38 15 774 A1 eine Befestigungsanordnung
zu schaffen, die schneller montierbar ist und die Befestigung schwerer, insbesondere
keramischer Sanitärteile erlaubt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Befestigungsanordnung weist einen Spannbeschlag mit einem Gehäuse
auf, in dem das Spannelement drehbar einliegt. Weiterhin weist der Spannbolzen ein
Innengewinde zum Aufschrauben auf den Gewindebolzen auf. Das Gehäuse ermöglicht eine
flächige Einleitung der wirkenden Kräfte auf das Sanitärteil. Dies bewirkt eine großflächige
Lasteinleitung und vermeidet örtliche Spannungsspitzen und dadurch eine Beschädigung
des Sanitärteils durch die Spannkraft des Spannbeschlags.
[0008] Zur Montage der Befestigungsanordnung wird zunächst der Gewindebolzen in einer Wand
verankert, und dann der Spannbolzen auf diesen Gewindebolzen aufgeschraubt.
[0009] Die Erfindung ermöglicht ein einfaches Ansetzen des Sanitärteils an dem an der Wand
befestigten Spannbolzen und ein Festspannen durch Drehen des Spannelements um beispielsweise
180 °.
[0010] Zur drehbaren Lagerung des Spannelements im Gehäuse des Spannbeschlags sieht eine
Ausgestaltung der Erfindung vor, das Spannelement zylindrisch auszubilden. An einer
Innenseite weist das Spannelement eine spiralförmige Rampe auf, die einen Kopf des
Spannbolzens hintergreift. Beim Drehen des Spannelements zieht die Rampe den Kopf
des Spannbolzens in Richtung eines Zentrums des Spannelements.
[0011] Um den Kopf des Spannbolzens in Eingriff mit dem Spannelement bringen zu können sieht
eine Ausgestaltung der Erfindung eine Durchstecköffnung für den Kopf des Spannbolzens
im Gehäuse und im Spannelement vor. Die Durchstecköffnung ermöglicht ein radiales
oder näherungsweise radiales Stecken des Kopfs des Spannbolzens in das Spannelement
hinein und damit umgekehrt ein Aufsetzen des Sanitärteils auf den an der Wand befestigten
und von der Wand abstehenden Spannbolzen.
[0012] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse eine rohrförmige Aufnahme
auf, mit der der Spannbeschlag auf den an der Wand befestigten Spannbolzen steckbar
ist. Die rohrförmige Aufnahme hat den Vorteil, dass sie dem Sanitärteil bereits vor
dem Festpannen einen Halt an der Wand gibt und dadurch die Befestigung des Sanitärteils
an der Wand erleichtert.
[0013] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Spannbolzen ein Innengewinde auf,
mit dem er auf einen in der Wand verankerten Gewindebolzen aufschraubbar ist. Dies
hat den Vorteil, dass ein Abstand des Kopfs des Spannbolzens von der Wand durch eine
Länge des Spannbolzens vorgegeben ist, wenn der Spannbolzen bis in Anlage an der Wand
auf den Gewindebolzen aufgeschraubt wird. Ein solcher, fest vorgegebener Abstand des
Kopfs des Spannbolzens von der Wand ermöglicht das Spannen durch Drehen des Spannelements,
das durch seinen begrenzten Drehwinkel von beispielsweise 180 ° einen geringen Spannweg
in axialer Richtung des Spannbolzens aufweist. Zudem lässt sich durch diese Ausgestaltung
der Erfindung eine gewünschte Spannkraft vergleichsweise genau einhalten.
[0014] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Sanitärteil, wie beispielsweise ein WC, Bidet,
Waschbecken, Urinal oder dgl., das für die Befestigung mit einem Spannbeschlag der
vorstehend erläuterten Art ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Sanitärteil weist
eine Aufnahme zum Einlegen des Spannbeschlags auf, die den Spannbeschlag in einer
Spannrichtung formschlüssig hält.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Spannbe- schlags;
- Figur 2
- eine Verwendung des Spannbeschlags aus Figur 1 in Ansicht; und
- Figur 3
- ein Spannelement des Spannbeschlags aus Figur 1 im Schnitt.
[0016] Der in Figur 1 dargestellte, erfindungsgemäße Spannbeschlag 10 weist ein Spannelement
12, ein Gehäuse 14 und einen Spannbolzen 16 auf. Das Spannelement 12, das in Figur
3 in einem Querschnitt dargestellt ist, weist eine zylindrische Außenform auf. Im
Innern ist das Spannelement 12 teilweise ausgehöhlt, es weist eine spiralförmig um
etwa 180 ° verlaufende Rampe 18 an einer Innenseite auf. Im Bereich der Rampe 18 ist
das Spannelement 12 mit einem Schlitz 20 versehen, der in einer Radialebene, und zwar
in der Schnittebene von Figur 3, verläuft und sich in Umfangsrichtung um etwa 180
° erstreckt. An einem äußeren Ende der Rampe 18, an dem diese eine gegen Null gehende
Dicke in radialer Richtung, d. h. einen gegen Null gehenden Abstand vom Umfang des
Spannelements 12 aufweist, erweitert sich der Schlitz 20 zu einer Durchstecköffnung
22 für einen Kopf 24 des Spannbolzens 16. Zum Drehen weist das Spannelement 12 einen
Innensechskant 26 auf.
[0017] Das Spannelement 12 liegt drehbar in einer etwa halbzylinderförmigen Ausnehmung 28
im Gehäuse 14 des Spannbeschlags 10 ein. Radial zur Ausnehmung 28 weist das Gehäuse
14 eine rohrförmige Aufnahme 30 für den Spannbolzen 16 auf.
[0018] Der Spannbolzen 16 weist eine Sechskantstange 32 mit einer Innengewindebohrung (vgl.
Figur 2) auf. Von einem Ende der Sechskantstange 32 steht ein stiftförmiger Fortsatz
34 ab, dessen Ende den Kopf 24 aufweist. Der erfindungsgemäße Spannbeschlag 10 ist
zur Befestigung eines Sanitärteils wie eines WCs, Bidets, Waschbeckens, Urinals oder
dgl. an einer Wand vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird als Beispiel
eines Sanitärteils ein WC 36 verwendet, von dem in der Zeichnung ein Bruchstück von
unten dargestellt ist. Das WC 36 weist erfindungsgemäß eine Aufnahme 38 für den Spannbeschlag
10 auf. Die Aufnahme 38 ist komplementär zum Gehäuse 14 des Spannbeschlags 10, das
Gehäuse 14 liegt formschlüssig in der Aufnahme 38 des WCs 36 ein.
[0019] Die Befestigung des WCs 36 an einer Wand 40 wird nachfolgend anhand Figur 2 erläutert.
Zunächst wird ein Gewindebolzen 42 beispielsweise mit Mörtel in einem in der Wand
40 angebrachten Bohrloch verankert. Der Gewindebolzen 42 steht aus der Wand 40 vor.
Anschließend wird der Spannbolzen 16 des erfindungsgemäßen Spannbeschlags 10 auf den
Gewindebolzen 42 aufgeschraubt, bis er an der Wand 40 anliegt.
[0020] Des Weiteren wird das Spannelement 12 in die Aufnahme 28 im Gehäuse 12 eingesetzt
(dies ist der Auslieferungszustand) und der Spannbeschlag 12 wird so verdreht, dass
seine Durchstecköffnung 22 deckungsgleich mit der rohrförmigen Aufnahme 30 ist. Das
Gehäuse 14 wird in die Aufnahme 38 des WCs 36 eingesetzt.
[0021] Nun wird das WC 36 so an die Wand 40 angesetzt, dass der Spannbolzen 16 in die rohrförmige
Aufnahme 30 des Gehäuses 14 des Spannbeschlags 10 gelangt. In dieser Stellung stützt
sich das WC 36 über den Spannbolzen 16 auf den in der Mauer 40 verankerten Gewindebolzen
42 ab, es muss also nicht mehr das volle Gewicht des WCs gehalten werden. Beim Aufsetzen
des WCs 36 mit der rohrförmigen Aufnahme 30 des Gehäuses 14 auf den Spannbolzen 16
gelangt der Kopf 24 des Spannbolzens 16 in das Spannelement 12. Das Spannelement 12
wird so verdreht, dass die Rampe 18 den Kopf 24 hintergreift und durch ihren spiralförmigen
Verlauf in Richtung eines Zentrums des Spannelements 12, also in das Spannelement
12 hinein zieht. Auf diese Weise wird das WC 36 gegen die Wand 40 gespannt und ist
damit an der Wand 40 befestigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Spannelement
12 so ausgebildet, dass das Spannen durch eine Drehung um etwa 180 ° erfolgt. Der
Drehwinkel wird durch den Schlitz 20 begrenzt, der von dem stiftförmigen Fortsatz
34 des Spannbolzens 16 durchgriffen wird.
[0022] Zum Drehen des Spannelements ist das WC mit einem Loch 44 (Figur 1) versehen, durch
das beispielsweise ein nicht dargestellter Inbusschlüssel in Eingriff mit dem Sechskant
26 des Spannelements 12 bringbar ist. In Figur 2 ist das Spannelement 12 im Bereich
des Kopfs 24 des Spannbolzens 16 ausgebrochen, so dass der Kopf 24 sichtbar ist. Die
Rampe 18 ist in Figur 2 mit einer Strichlinie angedeutet.
1. Befestigungsanordnung mit einem Sanitärteil (36), einem Spannbeschlag (10) und einem
in einer Wand (40) verankerbaren Gewindebolzen (42) als Anschlussstück (42) zum Befestigen
des Sanitärteils (36) an einer Wand (40), wobei das Sanitärteil (36) eine Aufnahme
(38) aufweist, in dem der Spannbeschlag (10) einliegt, und wobei der Spannbeschlag
(10) einen Spannbolzen (16) und ein Spannelement (12) aufweist, welches durch Drehen
den Spannbolzen (16) in sich hineinzieht, und wobei das Spannelement (12) einen zylindrischen
Außenumfang und eine spiralförmige Rampe (18) an einer Innenseite aufweist, die einen
Kopf (24) des Spannbolzens (16) hintergreift dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbeschlag (10) ein Gehäuse (14) aufweist, in dem das Spannelement (12) drehbar
einliegt und dass der Spannbolzen (16) ein Innengewinde zum Aufschrauben auf den Gewindebolzen
(42) aufweist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (12) und das Gehäuse (14) eine Durchstecköffnung (22) aufweist,
durch die der Kopf (24) des Spannbolzens (16) in näherungsweise radialer Richtung
einführbar ist.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) eine rohrförmige Aufnahme (30) für den Spannbolzen (16) aufweist.
1. Fastening arrangement comprising an item of sanitary ware (36), a clamp fitting (10)
and a threaded bolt (42) for anchoring in a wall (40) as a connector (42) for fastening
the item of sanitary ware (36) to the wall (40), the item of sanitary ware (36) having
a receptacle (38) in which the clamp fitting (10) is inserted, and wherein the clamp
fitting (10) has a clamping bolt (16) and a clamping element (12) which, on being
turned, draws the clamping bolt (16) into itself, and wherein the clamping element
(12) has a cylindrical outer periphery and, on the inner side, a spiral ramp (18)
which engages behind the head (24) of the clamping bolt (16), characterized in that the clamp fitting (10) has a housing (14) in which the clamping element (12) is pivotally
inserted, and the clamping bolt (16) has an internal thread for screwing onto the
threaded bolt (42).
2. Fastening arrangement according to claim 1, characterized in that the clamping element (12) and the housing (14) has an insertion opening (22) through
which the head (24) of the clamping bolt (16) can be introduced in approximately the
radial direction.
3. Fastening arrangement according to claim 1, characterized in that the housing (14) has a tubular receptacle (30) for the clamping bolt (16).
1. Dispositif de fixation comprenant un élément d'installation sanitaire (36), une armature
de serrage (10) et un boulon fileté (42) pouvant être ancré dans une paroi (40) comme
pièce de raccordement (42) destinée à fixer l'élément d'installation sanitaire (36)
à une paroi (40), l'élément d'installation sanitaire (36) comprenant une réception
(38), dans laquelle est logée l'armature de serrage (10), et l'armature de serrage
(10) comprenant un boulon de serrage (16) et un élément de serrage (12), lequel est
entraîné par la rotation du boulon de serrage (16), et l'élément de serrage (12) comprenant
une périphérie extérieure cylindrique et une rampe (18) en forme de spirale sur un
côté intérieur, qui se met en prise avec l'arrière d'une tête (24) du boulon de serrage
(16), caractérisé en ce que l'armature de serrage (10) comprend un logement (14) dans lequel l'élément de serrage
(12) est logé de manière rotative et en ce que le boulon de serrage (16) comprend un filet intérieur destiné à être vissé sur le
boulon fileté (42).
2. Dispositif de fixation selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de serrage (12) et le logement (14) comprennent une ouverture de passage
(22) à travers laquelle la tête (24) du boulon de serrage (16) peut être introduite
dans une direction approximativement radiale.
3. Dispositif de fixation selon la revendication 1, caractérisé en ce que le logement (14) comprend une réception tubulaire (30) pour le boulon de serrage
(16).