[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufrichten und Verkleben von
Faltschachtelzuschnitten mit einer Absaugvorrichtung zur Einzelentnahme von Faltschachtelzuschnitten
aus einem Magazin und Übergabe in eine Förderbahn zum bereichsweisen Umfalten und
Verkleben der Faltschachtelzuschnitte mit einer Transportvorrichtung, Umfalteinrichtungen
und einer Klebeauftragsvorrichtung.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung zum Aufstellen eines Faltschachtelzuschnittes gemäß
EP 0 339 116 B1 werden die Faltschachtelzuschnitte mittels eines Saugnapfes aus einem
Magazin entnommen, wobei mehrere Saugnäpfe gleichmäßig voneinander beabstandet auf
einer Kreisbahn umlaufen und mittels eines Planetengetriebes angetrieben werden und
eine entsprechende hypotrochoide Bahn auf dem Weg von einer Entnahmeposition aus dem
Magazin zu einer Übergabeposition auf eine Förderbahn beschreiben. Die Übergabe der
Faltschachtelzuschnitte wird hierbei durch eine abwärts geneigte Bahn von der Entnahmeposition
des Magazins zu der Förderbahn erleichtert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufrichten und Verkleben
von Faltschachtelzuschnitten zu schaffen, die leistungsfähig ist und auch größere
Toleranzen der Faltschachtelzuschnitte ohne Störung des Fertigungsablaufes zuläßt.
[0004] Erfindungsgemäß sollen Faltschachtelzuschnitte, die insbesondere in Form vorgeklebter
und flach gefalteter Schachtelhülsen vorliegen, aufgerichtet und die Bodenlaschen
umgefaltet und verklebt werden, so daß die so aufgerichteten Faltschachteln nachfolgend
mit Verpackungsgut befüllt werden können.
[0005] Gemäß dem Vorschlag der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
durch Ausgestaltung gemäß der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Zur Erhöhung der Taktzahlen ist es auch erforderlich, daß ein einwandfreies und schnelles
Verkleben der umgefalteten, den Boden der Faltschachtel bildenden Laschen ermöglicht
wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gefördert, daß jede Mitnehmerleiste eines
Paares mit einem an der Mitnehmerleiste geführten und vertikal gleitverschieblich
gelagerten Niederhalter ausgerüstet ist. Der Niederhalter ist in der Weise an der
jeweiligen Mitnehmerleiste angeordnet und geführt, daß zwischen Niederhalter und Mitnehmerleiste
ein ausreichender Abstand oder Spalt verbleibt, in den eine Wand des Faltschachtelzuschnittes
einführbar ist und die Mitnehmerleisten den aufgerichteten Faltschachtelzuschnitt
außenseitig führen und der Niederhalter sich innerhalb der aufgerichteten Faltschachtel
befindet und bis auf den eingefalteten Boden absenkbar ist.
[0007] Nach einem Vorschlag der Erfindung werden die Niederhalter an ihrem oberen Kopfbereich
in einer mit dem Kettenantrieb der Transportvorrichtung, in welcher die Mitnehmerleisten
geführt sind, fluchtenden durch eine Gleitführung bestimmten Umlaufbahn geführt. Die
Gleitführung weist längs einer Teilstrecke der Förderbahn eine aus der horizontalen
den oberen Ketten des Kettenantriebes benachbarten Umlaufbahn vertikal nach unten
verlaufende Ausbiegung auf, auf der die Niederhalter aus einer oberen Position in
eine mit dem gefalteten Boden des Faltschachtelzuschnittes kontaktierende untere Position
absenkbar sind und anschließend wieder anhebbar sind. Die Ausbiegung der Gleitführung
kann beispielsweise die Form eines aufgespreizten U mit einer Abwärtskurve, einer
geraden horizontalen Strecke und einer Aufwärtskurve aufweisen.
[0008] Zur Erhöhung des Anpressdruckes und Förderung des Verklebens der den Boden bildenden
Laschen des Faltschachtelzuschnittes ist vorgesehen, auf der der abgesenkten Position
der Niederhalter gegenüberliegenden Unterseite der Förderbahn ein aus Rollen gebildetes
Gegenlager vorzusehen, so daß der gefaltete und mit Kleber versehene Boden des Faltschachtelzuschnittes
zwischen Niederhalter und Gegenlager unter Ausübung von Anpressdruck durchführbar
ist.
[0009] Die Übergabe und genaue Zuordnung des Faltschachtelzuschnittes, der aus dem Magazin
mittels einer Absaugvorrichtung entnommen wurde, in die Förderbahn und Mitnahme des
aufgerichteten Faltschachtelzuschnittes - Hülse - erfolgt gemäß einem weiteren Vorschlag
der Erfindung mittels einer Transportvorrichtung, die Paare voneinander beabstandeter
Mitnehmerleisten aufweist, die vertikal angeordnet in einem horizontal umlaufenden
Kettenantrieb mitgeführt sind, wobei die jeweils in Förderrichtung vorauseilende Mitnehmerleiste
eines Paares in je einer oberen und unteren umlaufenden Kette und die jeweils in Förderrichtung
nacheilende Mitnehmerleiste eines Paares in je einer weiteren oberen und unteren umlaufenden
Kette des Kettenantriebes geführt sind. Absaugvorrichtung und Transportvorrichtung
mit Mitnehmerleisten sind einander so zugeordnet, daß eine horizontale Förderung und
genaue Übergabe und Einführung der aufgerichteten Hülse in die Förderbahn bei hohen
Taktzahlen ermöglicht ist. Um die Vorrichtung möglichst einfach und schnell auf unterschiedliche
Abmessungen von Faltschachtelzuschnitten umrüsten zu können, wird vorgeschlagen, die
beiden jeweils von einer oberen und unteren Kette gebildeten Kettenpaare des Kettenantriebes
der Transportvorrichtung der Mitnehmerleisten mittels eines zugeordneten Schneckengetriebes
gegeneinander zu verstellen, so daß der Abstand der Mitnehmerleisten eines Paares
veränderbar ist und somit den Abmessungen der zu behandelnden Faltschachtelzuschnitte
anpaßbar ist.
[0010] In weiterer Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Absaugvorrichtung
vorgeschlagen, mit der die Faltschachtelzuschnitte aus dem Magazin einzeln entnommen
werden und auf dem Wege in die Förderbahn zum Verkleben bereits aufgerichtet werden
können. Die erfindungsgemäße Absaugvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß sie
mindestens einen um eine vertikale feststehende Achse drehbaren und in bezug auf die
vertikale feststehende Achse linear in radialer Richtung bewegbaren Saugnapf aufweist.
[0011] Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene zusätzliche lineare Bewegungsmöglichkeit
des Saugnapfes wird es möglich, den Abstand des Saugnapfes von der Achse bereichsweise
zu vergrößern, erfindungsgemäß im Bereich der Entnahmeposition des Faltschachtelzuschnittes
aus dem Magazin, um nachfolgend auf der Umlaufbahn zu der Übergabeposition ausreichend
Platz und Zeit zum Aufrichten des Faltschachtelzuschnittes auf diesem Wege zu ermöglichen
und eine Übergabe des aufgerichteten Faltschachtelzuschnittes in die Förderbahn zum
nachfolgenden Herstellen des verklebten Bodens zu ermöglichen.
[0012] Gemäß einem Vorschlag der Erfindung wird als Antrieb für den Saugnapf ein Kettenrad
vorgesehen, das mit einer am Umfang umlaufenden Rollenkette ausgerüstet ist und die
Rollenkette des Kettenrades zugeordnet im Bereich der Entnahmeposition des Magazins
über eine nasenförmige über den Umfang des Kettenrades vorstehende Auslenkung geführt
wird, wobei zwischen Rollenkette und Saugnapf eine Wirkverbindung mittels drehbarer
Bolzen ausgebildet ist, so daß die Saugnäpfe von der umlaufenden Rollenkette entsprechend
deren Bahn mitgenommen werden.
[0013] Die lineare Bewegung des Saugnapfes wird gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung
beispielsweise dadurch realisiert, daß der Saugnapf sich auf einem Winkelhalter befindet,
der einen mit einem Langloch ausgestatteten Haltearm aufweist und der Haltearm mit
dem Langloch auf der vertikalen feststehenden Achse geführt ist. Wenn nun die Rollenkette
im Bereich der Auslenkung sich radial von der feststehenden Achse entfernt, kann der
Saugnapf, der über den drehbaren Bolzen mit der Rollenkette mitgeführt wird, über
die Gleitführung des Langloches radial ausgelenkt werden. Auch eine andere Lagerung
und lineare Führung der Saugnäpfe ist möglich, beispielsweise durch Ausbildung des
radial entlang der vertikalen Achse geführten Haltearms mit zwei über Stege und eine
Gleitführung miteinander verbundenen Rundstangen.
[0014] Um bereits auf dem Wege von der Entnahmeposition aus dem Magazin zu der Übergabeposition
in die Förderbahn der Vorrichtung ein Aufrichten des Faltschachtelzuschnittes zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, ein in Drehrichtung der Rollenkette und des Saugnapfes dem Saugnapf
nacheilendes am Winkelhalter des Saugnapfes schwenkbar gelagertes Faltblech vorzusehen.
Das Faltblech wird erfindungsgemäß mit einer ortsfest an der vertikalen Achse angeordneten
Steuerscheibe gesteuert, mit der das Faltblech sich in einer Wirkverbindung befindet,
dergestalt, daß bei Umlauf des Saugnapfes mit Faltblech um die vertikale Achse zwischen
der Entnahmeposition aus dem Magazin und der Übergabeposition in die Förderbahn das
Faltblech in eine über den Umfang des Kettenrades mit Rollenkette annähernd radial
vorstehende Auffaltposition mit Kontaktierung des mit dem Saugnapf transportierten
Faltschachtelzuschnittes unter Aufrichten desselben bewegbar ist und zwischen der
Übergabeposition und der Entnahmeposition bei weiterem Umlauf des Saugnapfes das Faltblech
in eine annähernd tangentiale Ruheposition in bezug auf das Kettenrad mit Rollenkette
bewegbar ist.
[0015] Die Koordinierung der Fördergeschwindigkeit mittels Transportvorrichtung und der
Entnahmegeschwindigkeit der Faltschachtelzuschnitte mittels der Absaugvorrichtung
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Antrieb für das Kettenrad der Absaugvorrichtung
von dem Antrieb der Transportvorrichtung, d.h. des Kettenantriebes der Transportvorrichtung
abgeleitet ist.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie ihrer
Arbeitsweise werden nachfolgend anhand der Zeichnung dargestellt und erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematisierte Draufsicht auf die Vorrichtung zum Aufrichten und Verkleben eines
Faltschachtelzuschnittes in Gestalt eines Faltschachtelzuschnittes,
- Figur 2
- die Ansicht B gemäß Figur 1 auf die Transportvorrichtung mit Förderbahn des aufgerichteten
Faltschachtelzuschnittes,
- Figur 3
- die Absaugvorrichtung in schematisierter Darstellung gemäß Figur 1,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung der Arbeitsschritte der Vorrichtung gemäß Figur 1 in
bezug auf den Faltschachtelzuschnitt.
[0018] Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zum Aufrichten und Verkleben
von Faltschachtelzuschnitten mit einem Magazin 10 für die Faltschachtelzuschnitte
1, hier in Form vorgeklebter, gefalteter Schachtelhülsen. Die Faltschachtelzuschnitte
1 werden mittels einer Absaugvorrichtung 2 zu einer Transportvorrichtung 6 gebracht,
wobei sie auf dem Wege zur Transportvorrichtung 6 aufgefaltet, d.h. aufgerichtet werden
und im aufgerichteten Zustand an der Übergabeposition U in die Förderbahn 50 eingebracht
werden. Die Mitnahme in der Transportvorrichtung 6 erfolgt mittels paarweise angeordneter
und mit einem Kettenantrieb in Pfeilrichtung P umlaufender Mitnehmerleisten 70a, 70b,
zwischen denen die aufgerichteten Faltschachtelzuschnitte in Pfeilrichtung T transportiert
und wieder aus der Transportvorrichtung 6 im Bereiche E entlassen werden.
[0019] In der Figur 4 ist schematisch der Fertigungsablauf, der in der Vorrichtung gemäß
Figur 1 durchgeführt wird, mit den verschiedenen Arbeitsschritten dargestellt.
[0020] Im ersten Schritt I wird der Faltschachtelzuschnitt 1, hier in der Draufsicht und
der Frontansicht dargestellt, aus dem Magazin M mittels eines Saugnapfes entnommen,
und in einem nachfolgenden Schritt II auf dem Weg zur Förderbahn aufgerichtet und
danach in aufgerichtetem Zustand an der Übergabeposition im Arbeitsschritt III von
der Saugvorrichtung mit dem Saugnapf in die Förderbahn und an die Mitnehmerleisten
der Transportvorrichtung übergeben. In der Förderbahn und auf dem Transportwege erfolgt
nacheinander im Arbeitsschritt IV das Umfalten der Bodenlaschen a und b quer zur Förderrichtung
T, des weiteren nachfolgend das Einfahren der Niederhalter in den aufgerichteten Faltschachtelzuschnitt
im Arbeitsschritt V und der Klebeauftrag auf die Bodenlaschen, so daß im nachfolgenden
Arbeitsschrift VI die beiden Längslaschen c und d des Bodens eingefaltet werden und
der so zu einer offenen Schachtel aufgerichtete und mit einem geklebten Boden versehene
Faltschachtelzuschnitt einer Befüllstation mit Verpackungsgut zugeführt werden kann.
Vor dem Verlassen der Transportvorrichtung werden die Niederhalter im Arbeitsschrift
VII wieder aus der aufgerichteten Faltschachtel herausgefahren.
[0021] Die in der Figur 1 dargestellte Absaugvorrichtung 2 zur Entnahme des Faltschachtelzuschnittes
1 aus dem Magazin M an der Entnahmeposition M weist eine feststehende vertikale Achse
21 auf, um welche die Saugnäpfe 30, hier drei gleichmäßig beabstandet um die Achse
21 angeordnete Saugnäpfe in Pfeilrichtung D drehbar gelagert sind. Die Saugnäpfe 30
sitzen auf einem Winkelhalter 31, mit einem vertikalen Arm 31a, an dem der Saugnapf
angeordnet ist und einem horizontalen Haltearm 31b, der mit einem Langloch 32 ausgebildet
ist. Der Winkelhalter ist für eine lineare Führung z.B. mit dem Langloch 32 des Haltearms
31b auf der Achse 21 geführt und kann sich somit um die Achse 21 drehen und des weiteren
eine lineare Bewegung in Pfeilrichtung RL radial in bezug auf die Achse 21 in der
Längsachse des Langloches ausführen. Die Saugnäpfe werden bezüglich ihrer Drehbewegung
D mittels eines Kettenrades 20 angetrieben, um das die Rollenkette 23 umläuft. Die
Wirkverbindung zwischen den Saugnäpfen bzw. dem Winkelhalter 31 und der Rollenkette
23 wird mittels nicht näher dargestellter drehbarer Bolzen, die auf der Rollenkette
23 sitzen und in welche die Winkelhalter eingreifen, hergestellt. Im Bereich der Mitnahmeposition
M des Magazins 10 weist die Rollenkette 23 eine nasenförmige Auslenkung 22 auf. Wie
aus der Figur 3 ersichtlich, wird diese Auslenkung 22 der Rollenkette 23 beispielsweise
durch entsprechende Umlenkwalzen 22a, 22c und 22b erreicht und definiert. Das Kettenrad
wird z.B. von dem Hauptantrieb für die umlaufenden Ketten der Transportvorrichtung
6 angetrieben, so daß hier Synchronizität für die Bewegungsabläufe der Saugnäpfe und
Mitnehmerleisten herstellbar ist.
[0022] Um das Aufrichten des flach gefalteten Faltschachtelzuschnittes zu ermöglichen, ist
die Saugeinrichtung, d.h. jeder Saugnapf mit Winkelhalter zusätzlich mit einem schwenkbar
am Saugnapf bzw. am Winkelhalter 31 schwenkbar gelagerten Faltblech 40 ausgestattet.
Das Faltblech 40 ist in Umlaufrichtung D der Saugnäpfe nacheilend am Winkelhalter
schwenkbar befestigt. Das Faltblech 40 kann um seine Schwenkachse 43 horizontal in
Pfeilrichtung F aus einer tangentialen Lage in bezug auf den Außenumfang des Kettenrades
20 in eine annähernd radiale Lage über den Umfang des Kettenrades vorstehend nach
außen geschwenkt werden. Die Schwenkbewegung wird mittels einer fest an der feststehenden
vertikalen Achse 21 der Absaugeinrichtung angebrachten Steuerscheibe 4 gesteuert.
Das Faltblech 40 ist hierfür mit einer Steuerstange 41 verbunden, die mit ihrem anderen
Ende entlang der Steuerscheibe 4 während des Umlaufes der Winkelhalter 31 mit den
Saugnäpfen gleitet und entsprechend das Faltblech 40 aus der Ruhelage in die Auffaltposition
oder Aufrichtposition F bewegt. Das Faltblech 40 hat die Aufgabe, den mit dem Saugnapf
30 an der Entnahmestation M aus dem Magazin 10 entnommen Faltschachtelzuschnitt 1,
der sich noch im zusammengefalteten Zuschnitt befindet, auf dem kurzen Weg in Pfeilrichtung
D zur Förderbahn 50 der Transporteinrichtung 6 aufzurichten zu einer rechteckigen
offenen Hülse 1a. Nach der Entnahme des Faltschachtelzuschnittes 1 mittels des Saugnapfes
30 aus dem Magazin, wobei der Saugnapf über die Auslenkung 22 radial vorstehend aus
der Umlaufbahn des Kettenrades herausgeführt wird mittels der Rollenkette 23, wird
der Saugnapf mit Faltschachtelzuschnitt beim weiteren Umlauf nach Verlassen der Entnahmeposition
in Richtung Übergabeposition U wieder in den Umfangsbereich des Kettenrades durch
radiale Rückführung des Winkelhalters verbracht und hierbei wird das Faltblech 40
über die Steuerstange 41 entlang der in diesem Bereich vorkragenden Steuerscheibe
4 geführt, dergestalt, daß die Steuerstange 41 radial nach außen geführt und das Faltblech
40 um seine Schwenkachse 43 nach außen geschwenkt wird, und hierbei in Kontakt mit
dem gefalteten Faltschachtelzuschnitt kommt und diesen, wie in der Position F dargestellt,
in Drehrichtung D aufrichtet zu der offenen Hülse 1a. Bei weiterem Transport in Richtung
Übergabeposition U wird der geöffnete Faltschachtelzuschnitt 1a in den zwischen einem
Paar Mitnehmerleisten 70a, 70b gebildeten Raum der Transportvorrichtung passgenau
eingestellt wie der Pfeil G andeutet, und in geöffneter aufgerichteter rechteckiger
Form von den Mitnehmerleisten 70a, 70b in die Förderbahn 50 transportiert.
[0023] Der Aufbau und Funktion der Transportvorrichtung 6 zum weiteren Umfalten und Verkleben
des Bodens der aufgerichteten Faltschachtelhülse 1a ist an einem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 in Verbindung mit Figur 2 dargestellt. Die Mitnehmerleisten sind in einem
Kettentrieb geführt, wobei jede Mitnehmerleiste an ihrem oberen Ende und an ihrem
unteren Ende in je einer umlaufenden Kette geführt ist dergestalt, daß die in Umlaufrichtung
und Transportrichtung T voreilenden Mitnehmerleisten 70a eines Paares von Mitnehmerleisten
in der zu oberst angeordneten Kette 60 und der unteren Kette 62 geführt sind und jede
nacheilende Mitnehmerleiste 70b eines Paares von Mitnehmerleisten in einer oberen,
unterhalb der ersten zu oberst angeordneten Kette 60 angeordneten Kette 61 und einer
unteren, unterhalb der ersten unteren Kette 62 angeordneten Kette 63 geführt ist.
Das obere Kettenpaar 60, 61 und das untere Kettenpaar 62, 63 sind jeweils übereinander
angeordnet und laufen über obere Umlenkrollen 64a, 65a und untere Umlenkrollen 64b
und 65b, die über Achsen 66, 67 verbunden sind in Pfeilrichtung P endlos um, wobei
eine Achse 66 als Hauptwelle mittels eines nicht näher dargestellt Motors angetrieben
wird. Die Befestigung der Mitnehmerleisten 70a, 70b eines Paares von Mitnehmerleisten
an getrennt voneinander umlaufenden Ketten ermöglicht die Anordnung eines Schneckengetriebes,
mit Hilfe dessen die beiden Ketten 60, 62 für die vorauseilenden Mitnehmerleisten
und die Ketten 61, 63 für die nacheilenden Mitnehmerleisten in ihrem Abstand zueinander
verstellbar sind, und zwar während einer kurzen Umrüstzeit, um die Vorrichtung für
Faltschachtelzuschnitte anderer Dimensionen umzurüsten.
[0024] Für das Umfalten der in Transportrichtung T in der Förderbahn 50 mit ihren Faltachsen
quer zur Förderrichtung verlaufenden Bodenlaschen sind im Bereich der Positionen III
und IV unterhalb der Förderbahn 50 nicht näher dargestellte Anschlagleisten bzw. Umlenkhebel
angeordnet, um die Umfaltung der Bodenlaschen a und b, wie in der Figur dargestellt,
während des Durchführens des Faltschachtelzuschnittes durch die Förderbahn mit Hilfe
der Mitnehmerleisten zu vollziehen. Um für die nachfolgende Verklebung einen ausreichenden
Anpressdruck und ein schnelles sicheres Verkleben der Bodenlaschen zu ermöglichen,
ist die Transporteinrichtung mit Niederhaltern 80a, 80b ausgerüstet, die jeweils einer
Mitnehmerleiste zugeordnet und an diesen geführt sind. Jeder Mitnehmerleiste ist ein
Niederhalter in der weise zugeordnet, daß die Niederhalter 80a, 80b zwischen einem
Paar Mitnehmerleisten 70a, 70b angeordnet und vertikal in Richtung V längs der jeweiligen
Mitnehmerleisten 70a bzw. 70b in Führungen verschiebbar sind. Die Mitnehmerleisten
70a, 70b sind über Haltestege 71a, 73a bzw. 71b, 73b in den oberen und unteren Ketten
beabstandet von diesen geführt. Die Niederhalter 80a, 80b sind mit einem Kopf 82a
bzw. 82b ausgestattet, mit dem sie in einer direkt unterhalb des oberen Kettenpaares
60, 61 der Transporteinrichtung umlaufend ausgebildeten Gleitführung 90 geführt sind.
Diese Gleitführung 90 für die Niederhalter weist nun längs einer Teilstrecke S innerhalb
der Förderbahn, die sich etwa von dem Bereich, in dem der Faltschachtelzuschnitt vollständig
eingestellt ist, bis kurz vor dem Ausgabebereich E aus der Förderbahn bestimmt, mit
einer vertikal nach unten verlaufenden Senke oder Ausbiegung 90a ausgebildet, die
annähernd die Form eines aufgespreizten U aufweist. Bei Umlauf der Mitnehmerleisten
in Pfeilrichtung P bzw. in Transportrichtung T werden die mit jeder Mitnehmerleiste
mitgeführten Niederhalter in der Gleitführung 90 geführt und nunmehr im Bereich der
Senke in der Gleitführung nach unten verbracht, wie in der Figur 2 ersichtlich. Hierbei
fahren die Niederhalter 80a und 80b in die aufgerichtete Faltschachtelhülse 1a, siehe
Figur 4 ein, bis sie mit ihrem unteren stempelartigen Ende 81a, 81b auf den umgefalteten
Bodenlaschen a und b aufsetzten und beim Weiterbewegen in Transportrichtung die auf
der Unterseite mit Kleberauftrag versehenen Bodenlaschen a, b nach Umklappen der Längslaschen
c und d, siehe Figur 4 beim Führen z.B. über ein Rollengegenlager andrücken und ein
gutes Anhaften und Verkleben bewirken. Beim Weiterfahren in Transportrichtung werden
die Niederhalter dann wieder entlang der Ausbiegung nach oben zurückgeführt, geben
die Faltschachtelhülsen frei, und die so aufgerichteten und mit verklebtem Boden versehenen
offenen Faltschachteln verlassen die Transportvorrichtung und können einer Verpackungseinrichtung
zugeführt werden.
1. Vorrichtung zum Aufrichten und Verkleben von Faltschachtelzuschnitten mit einer Absaugvorrichtung
zur Einzelentnahme von Faltschachtelzuschnitten aus einem Magazin und Übergabe in
eine Förderbahn zum bereichsweisen Umfalten und Verkleben der Faltschachtelzuschnitte
mit einer Transportvorrichtung, Umfalteinrichtungen und einer Klebeauftragsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung der Förderbahn Paare voneinander beabstandeter Mitnehmerleisten
aufweist, die vertikal angeordnet in einem horizontal umlaufenden Kettenantrieb gehaltert
sind und jede Mitnehmerleiste eines Paares mit einem an der Mitnehmerleiste geführten
und vertikal gleitverschieblich gelagerten Niederhalter ausgerüstet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter an ihrem oberen Kopfbereich in einer mit dem Kettenantrieb der Transportvorrichtung
fluchtenden durch eine Gleitführung bestimmten Umlaufbahn geführt sind und die Gleitführung
längs einer Teilstrecke der Förderbahn eine aus der horizontalen den oberen Ketten
des Kettenantriebes benachbarten Umlaufbahn vertikal nach unten verlaufende Ausbiegung
aufweist, auf der die Niederhalter aus einer oberen Position in eine mit dem gefalteten
Boden des Faltschachtelzuschnittes kontaktierende untere Position absenkbar und anschließend
wieder anhebbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbiegung der Gleitführung die Form eines aufgespreizten U mit einer Abwärtskurve,
einer geraden horizontalen Strecke und einer Aufwärtskurve aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der abgesenkten Position der Niederhalter gegenüberliegenden Unterseite der
Förderbahn ein aus Rollen gebildetes Gegenlager vorgesehen ist, so daß der gefaltete und mit Kleber versehene Boden des Faltschachtelzuschnittes zwischen
Niederhalter und Gegenlager unter Ausübung von Anpressdruck durchführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils in Förderrichtung vorauseilende Mitnehmerleiste eines Paares von Mitnehmerleisten
in je einer oberen und unteren umlaufenden Kette und die jeweils in Förderrichtung
nacheilende Mitnehmerleiste eines Paares in je einer weiteren oberen und unteren umlaufenden
Kette gehaltert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden jeweils aus einer oberen und einer unteren Kette gebildeten Kettenpaare
mittels eines zugeordneten Schneckengetriebes gegeneinander verstellbar sind, so daß der Abstand der Mitnehmerleisten eines Paares veränderbar und den Abmessungen des
zu behandelnden Faltschachtelzuschnittes anpassbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für das Kettenrad von dem Antrieb der Transportvorrichtung abgeleitet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung mindestens einen um eine vertikale feststehende Achse drehbaren
und in bezug auf die vertikale Achse linear radial bewegbaren Saugnapf aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für den Saugnapf ein Kettenrad vorgesehen ist und am Umfang des Kettenrades
eine Rollenkette geführt ist und die Rollenkette des Kettenrades zugeordnet der Entnahmeposition
des Magazins über eine nasenförmige über den Umfang des Kettenrades vorstehende Auslenkung
geführt ist, wobei zwischen Rollenkette und Saugnapf eine Wirkverbindung mittels drehbarer
Bolzen ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf sich auf einem Winkelhalter befindet, der einen mit einem Langloch ausgestatteten
Haltearm aufweist und der Haltearm mit dem Langloch auf der vertikalen feststehenden
Achse geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Drehrichtung der Rollenkette und des Saugnapfes dem Saugnapf nacheilendes
am Winkelhalter schwenkbar gelagertes Faltblech vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltblech sich in Wirkverbindung mit einer ortsfest an der vertikalen Achse angeordneten
Steuerscheibe befindet und bei Umlauf um die vertikale Achse zwischen der Entnahmeposition
aus dem Magazin und der Übergabeposition in die Förderbahn eine über den Umfang des
Kettenrades mit Rollenkette annähernd radial vorstehende Auffaltposition mit Kontaktierung
des mit dem Saugnapf transportierten Faltschachelzuschnittes und Aufrichten desselben
bewegbar ist und zwischen der Übergabeposition und der Entnahmeposition aus dem Magazin
in eine annähernd tangentiale Ruheposition in bezug auf das Kettenrad mit Rollenkette
bewegbar ist.