Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur standortabhängigen Darstellung von
Informationen in einem spurgeführten Fahrzeug nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs.
[0002] Es ist bereits aus H. Kowalski und E. Kalkbrenner: Fernsehen im Zug - Ein "Digital
Multimedia Broadcasting" (DMB) Pilotprojekt bei der DB AG. Eisenbahntechnische Rundschau
Darmstadt, Heft Jan./Febr. 99, S. 69-73 bekannt, daß in einem spurgeführtenen Fahrzeug
eine standortabhängige Darstellung von Informationen verwirklicht wurde, indem der
Standort mittels eines GPS (Global Positioning System)Empfängers bestimmt wurde. Zur
Übertragung von Fernsehsignalen wurde ein DMB-System verwendet.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur standortabhängigen Darstellung von Informationen
in einem spurgeführten Fahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß eine Meßvorrichtung zur Bestimmung des Standorts
autark und damit unabhängig von anderen Systemen ist. Dadurch wird es vorteilhafter
Weise möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl oberirdisch als auch unterirdisch
für spurgeführte Fahrzeuge zur Darstellung von standortabhängigen Informationen einzusetzen.
[0004] Weiterhin ist von Vorteil, daß an den spurgeführten Fahrzeugen keine Veränderungen
gemacht werden müssen, um die erfindungsgemäße Vorrichtung einzusetzen. Das liegt
an dem Meßprinzip mittels Beschleunigungssensoren und gegebenenfalls einem Drehratensensor,
die keine Verbindung zu einer Komponente im Antriebsstrang des spurgeführten Fahrzeugs
oder zu einem äußeren Sender haben müssen.
[0005] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
[0006] Besonders vorteilhaft ist, dass bei Beschleunigungssensoren, die in zwei Dimensionen
eingesetzt werden, zusätzlich ein Drehratensensor verwendet wird, um die Winkelbeschleunigung,
die das Fahrzeug erfährt, zu messen und um damit ein Höhenunterschied zu ermitteln.
[0007] Es ist in einer Weiterbildung der Erfindung von Vorteil, daß die gemessenen Beschleunigungswerte
direkt mit abgespeicherten Beschleunigungswerten verglichen werden, um den Standort
des spurgeführten Fahrzeugs festzustellen. Dies ermöglicht eine sehr einfache Auswertung
der Messung.
[0008] Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß Geschwindigkeitswerte abgespeichert sind,
die für eine Gewinnung eines Streckenprofils einfach zu ermitteln sind, wobei die
gemessenen Beschleunigungswerte in einfacher Weise in Geschwindigkeitswerte umgerechnet
werden.
[0009] Des weiteren ist es von Vorteil, daß Weglängen abgespeichert sind, die zu dem Vergleich
mit dem Beschleunigungswert herangezogen werden. Weglängen sind sehr einfach mittels
eines Tachometers ermittelbar, so daß das Streckenprofil sehr einfach zu ermitteln
ist. Die gemessenen Beschleunigungswerte können sehr einfache durch zweimalige Integration
in Weglängen umgerechnet werden, so daß ein einfacher Vergleich der abgespeicherten
Weglängen und der gemessenen Weglängen möglich ist.
[0010] In einer Weiterbildung der Erfindung werden darzustellende Informationen mittels
einer Empfangsvorrichtung und/oder einer Sende-/-Empfangsstation empfangen, zwischengespeichert
und dann in Abhängigkeit von dem Standort des spurgeführten Fahrzeugs dargestellt.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere für den Einsatz unter Tage vorgesehen
ist, ist der Empfang von diesen Informationen nur über Tage oder in der Nähe von bestimmten
Sendern, die unterirdisch platziert sind, möglich. Diese Sender wirken dann als Repeater.
[0011] Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß die darzustellenden Informationen bereits
in einem Speicher bevorratet sind. Damit ist das ganze System von der Standortbestimmung
bis zur Darstellung unabhängig von äußeren Systemen.
[0012] Weiterhin ist es von Vorteil, dass mittels der Sende-/-Empfangsstation der Standort
der Vorrichtung, die sich in einem Fahrzeug für den öffentlichen Personenverkehr befindet,
einer Zentrale gemeldet wird, wodurch ein Flottenmanagement und eine Übersicht über
die aktuelle Verteilung der Fahrzeuge ermöglicht werden.
Zeichnung
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem DMB-Empfänger, Figur 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einem Mobilfunkgerät und Figur 3 eine Anordnung von Beschleunigungssensoren in den
drei Dimensionen.
Beschreibung
[0014] In spurgeführten Fahrzeugen, wie es Eisenbahnen, Magnetschwebebahnen, U-Bahnen und
Straßenbahnen sind, hilft eine standortgebundene Darstellung von Informationen, den
Fahrgästen, insbesondere ortsunkundigen Fahrgästen, ihr Ziel zu erreichen. In vielen
Großstädten sind Teile des Schienennetzes des öffentlichen Nahverkehrs unter Tage.
Unterirdisch können jedoch GPS-Empfänger nicht arbeiten, da die GPS-Signale, die von
Satelliten gesendet werden, die Erde nicht durchdringen und in die U-Bahnschächte
eingekoppelte Signale zu schwach sind. GPS ist ein weltweit eingesetztes System zur
Standortbestimmung, wobei die Signale von vier Satelliten verwendet werden, um mittels
eines GPS-Empfängers einen Standort zu berechnen.
[0015] Es ist auch weiterhin notwendig, eine Standortbestimmung durchzuführen, ohne eine
Meßeinrichtung einzurichten, die eine Veränderung an einem spurgeführten Fahrzeug
mit sich bringt. Solch eine Veränderung würde einen erhöhten Aufwand und technische
Probleme verursachen. Daher weist die erfindungsgemäße Vorrichtung, die sich in einem
Fahrzeug befindet, Beschleunigungssensoren und gegebenenfalls Drehratensensoren auf,
um mittels eines abgespeicherten Referenzwertes bzw. -bereichs und dieses gemessenen
Beschleunigungswertes bzw. -bereichs in Betrag und Richtung den Standort zu bestimmen.
[0016] Als Beschleunigungssensoren bieten sich piezoelektrische Sensoren und Massefedersysteme
an. Massefedersysteme sind in der Mikromechanik, die häufig für die Herstellung von
Sensoren eingesetzt wird, eine Halbleitermembran, die die Funktion der Masse übernimmt
und die Membran wird mittels Armen aus Halbleitermaterial gehalten, wobei die Arme
die Funktion der Feder übernehmen. Die Membran sitzt mit einem gewissen Abstand über
einer leitenden oder halbleitenden Fläche, so daß ein Kondensator vorliegt. Verändert
nun eine auftretende Beschleunigung die Position der Membran, dann ändert sich auch
die Kapazität. Mittels einer einfachen Auswerteschaltung wird die Änderung der Kapazität
in einfacher Weise, vorzugsweise mittels eines Oszillators, ermittelt und als Meßwert
ausgegeben.
[0017] In Figur 1 ist ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben.
Die Vorrichtung weist einen DMB (Digital Multimedia Broadcasting)- Empfänger 16 und
eine Standortbestimmung 17 auf. Die Standortbestimmung 17 weist eine Sensorik 1, einen
Prozessor 2 und einen Speicher 4 auf. Der DMB-Empfänger 16 weist eine Antenne 6, eine
Empfangsvorrichtung 5, einen DMB-Server 7, einen Speicher 3 und eine Anzeige 8 auf.
[0018] Die Sensorik 1 ist mit dem Prozessor 2 über dessen Dateneingang verbunden. Über einen
Datenein-/-ausgang ist der Prozessor 2 mit dem Speicher 4 verbunden. An einen ersten
Dateneingang des DMB-Servers 7 ist der Prozessor 2 angeschlossen. Über einen Datenausgang
ist der DMB-Server 7 mit der Anzeige 8 verbunden. Über einen zweiten Dateneingang
des DMB-Servers 7 ist die Empfangsvorrichtung 5 angeschlossen. Über einen Datenein-/-ausgang
ist der Speicher 3 an den DMB-Server 7 angeschlossen. Die Antenne 6 ist an die Empfangsvorrichtung
5 über einen Dateneingang der Empfangsvorrichtung 5 angeschlossen.
[0019] Die Sensorik 1 weist Beschleunigungssensoren in drei Dimensionen auf. Damit werden
Beschleunigungen in allen Richtungen ermittelt. Dies erlaubt eine eindeutige Zuordnung
des Standorts, wenn dieser Meßwert als ein Beschleunigungsvektor mit einem im Speicher
4 abgespeicherten Referenzwert bzw. -bereich verglichen wird. Eine an die Sensorik
1 angeschlossene Elektronik, mit der die Meßwerte verstärkt und digitalisiert werden,
führt dazu, daß ein digitaler Datenstrom von der Sensorik 1 zu dem Prozessor 2 gelangt.
Anstatt drei Beschleunigungssensoren zu verwenden, kann alternativ der Beschleunigungsvektor
in z-Richtung durch einen Drehratensensor ersetzt werden. Ein Drehratensensor mißt
die Winkelbeschleunigung, so dass eine Drehbewegung zum Beispiel nach oben oder unten
erkannt wird. Der Drehratensensor kann beispielsweise auf dem Stimmgabelprinzip aufgebaut
sein. Dabei werden die Stimmgabeln zum Schwingen angeregt. Wird die Schwingungsebene
aufgrund einer Drehbewegung gedreht, tritt die Corioliskraft auf. Damit wird die Drehrate
ermittelt. Eine andere Möglichkeit, die Drehgeschwindigkeit zu messen, ist die Verwendung
eines Laserkreisels. Bei dem Laserkreisel liegt ein Interferometer vor, das einen
Phasenunterschied in Abhängigkeit von der Drehrate bei dem das Interferometer durchquerende
Licht erzeugt. Dieser Phasenunterschied drückt sich in einem Intensitätsunterschied
aus, der leicht mittels eines Photodetektors ermittelbar ist.
[0020] Der Prozessor 2 vergleicht den gemessenen Beschleunigungswert als Vektor mit einem
Referenzwert, der in dem Speicher 4 abgelegt ist. Um den Referenzwert wird mittels
eines Schwellwertes ein Fehlertoleranzbereich gelegt, in dem noch der Referenzwert
als erreicht erkannt wird. Der Prozessor 2 weist einen Zeitgeber auf, mit dem der
Prozessor 2 einen Zähler hat, um den gemessenen Beschleunigungswert zeitlich eindeutig
zuzuordnen. Im Speicher 4 liegt nämlich eine Reihe von vorher ermittelten Meßwerten
vor, die einen zeitabhängigen Vergleich erlauben, um damit den Standort eindeutig
festzustellen. Um den Vergleich durchzuführen, geht der Prozessor 2 also vom letzten
im Speicher 4 abgespeicherten Wert aus, mit dem noch kein Vergleich durchgeführt wurde.
[0021] Der im weiteren zeitlichen Verlauf gemessene Beschleunigungswert wird solange mit
nachfolgenden, im Speicher 4 abgespeicherten Werten verglichen, bis die Differenz
einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Dann ist der Fehler so klein, daß von
einer Übereinstimmung gesprochen wird. Der Speicher 4 kann hier als nicht beschreibbarer
Speicher ausgeführt sein, da bei Fahrzeugen für den öffentlichen Personenverkehr sich
die Routen für bestimmte Fahrzeuge nicht ändern und, falls dies doch der Fall sein
sollte, dann einfach das entsprechende Speichermedium ausgetauscht wird. Als Speichermedien
bieten sich CD-ROMs oder DVDs an, es sind jedoch auch wiederbeschreibbare Festplattenspeicher
möglich.
[0022] Die im Speicher 4 abgespeicherten Meßwerte liegen entweder als Beschleunigungswerte
vor. Dann ist der Vergleich sehr einfach, oder die im Speicher 4 abgespeicherten Werte
liegen als Geschwindigkeitswerte vor. Dies ermöglicht eine einfache Ermittlung des
Streckenprofils. Der Tachometer oder eine andere Geschwindigkeitsmessung werden während
der Abfahrt der Strecke benutzt, um diesen Abfahrtsplan zu ermitteln. Der mittels
der Sensorik 1 gemessene Beschleunigungswert muß dann vom Prozessor 2 einmal integriert
werden, um den Beschleunigungswert in einen Geschwindigkeitswert umzuwandeln, wobei
der Startpunkt der Fahrt die Nebenbedingungen liefert. Liegen die im Speicher 4 gespeicherten
Referenzwerte als Weglängen vor, ist eine zweifache Integration der Beschleunigungswerte
notwendig. Die Weglängenermittlung ist die einfachste Methode, um einen Streckenplan
zu ermitteln.
[0023] Ist ein Standort erkannt, wird dies von dem Prozessor 2 dem DMB-Server 7 mitgeteilt.
Daraufhin lädt der DMB-Server 7 aus dem Speicher 3 Informationen, die ab diesem Standort
mittels der Anzeige 8 dargestellt werden sollen. Dafür bereitet der DMB-Server 7 die
geladenen Daten vor. Die Anzeige 8 liegt hier als Bildschirm vor.
[0024] Alternativ ist es möglich, dass, wenn ein Standort erkannt ist, eine Rückmeldung
an eine Zentrale versendet wird. Dazu ist ein Funkkanal notwendig, der beispielsweise
mittels GSM (Global System for Mobile Communication) realisiert ist, aber auch andere
Mobilfunksysteme oder Funkbarken sind hierfür einsetzbar. Eine Rückmeldung ermöglicht
zum einen ein Flottenmanagement und zum anderen eine Sicherung des Verkehrs, d.h.
andere Fahrzeuge werden darüber informiert, ob ein Gleis besetzt ist. Dafür ist dann
neben der Empfangsvorrichtung 5 eine Sende-/-Empfangsstation und gegebenenfalls eine
weitere Antenne notwendig.
[0025] Neben einer grafischen Anzeige, wie es mit der Anzeige 8 möglich ist, ist auch eine
akustische Darstellung möglich, wobei dann der DMB-Server 7 die darzustellenden Informationen
für die Audiodarstellung vorbereitet. Weiterhin kann die grafische Darstellung mit
der akustischen Wiedergabe kombiniert werden, um eine multimediale Darstellung zu
ermöglichen. Für Sehbehinderte kann es darüber hinaus vorgesehen sein, dass eine taktile
Wiedergabe ermöglicht wird. Dabei werden Aktoren bewegt, so dass ein Sehbehinderter
mittels seiner Hände die Information auch erfühlen kann, beispielsweise durch eine
Wiedergabe in Blindenschrift.
[0026] Die Empfangseinrichtung 5 empfängt mittels der Antenne 6 Funksignale, die die Informationen
aufweisen, die mittels der Anzeige 8 dargestellt werden sollen. Die Empfangseinrichtung
5 verstärkt, filtert und digitalisiert die empfangenen Signale, die die Informationen
aufweisen und übergibt sie als digitalen Datenstrom dem DMB-Server 7, der diese Daten
dekodiert und im Speicher 3 abspeichert. Die Informationen weisen Daten auf, die angeben,
ab welchem Standort sie dargestellt werden sollen und ab welchem Standort diese Informationen
von der Anzeige wieder entfernt werden sollen. Der Speicher 3 ist ein wiederbeschreibbarer
Speicher, weshalb eine Festplatte, ein Halbleiterspeicher oder ein magneto-optischer
Speicher hierfür geeignet sind.
[0027] Um Informationen zu öffentlichen Nahverkehrsmitteln zu verteilen, bieten digitale
Rundfunksysteme ausgezeichnete Möglichkeiten, solche Daten zu übertragen. DAB (Digital
Audio Broadcasting) ist ein solches digitales Rundfunkverfahren, das aufgrund seiner
Rahmenstruktur zur Übertragung von beliebigen Multimediadaten geeignet ist. Werden
solche Multimediadaten übertragen, spricht man von DMB. DMB ist also nichts anderes
als DAB, wobei Multimediadaten, als Text-, Bild-, Ton- und Videodaten übertragen werden.
Der DMB-Server 7 führt daher an den empfangenen DMB-Daten die entsprechende Dekodierung
durch.
[0028] Neben DAB zeigen auch die bekannten digitalen Rundfunkübertragungsverfahren DVB (Digital
Video Broadcasting) und DRM (Digital Radio Mondial) OFDM auf und unterscheiden sich
von DAB allein im Sendefrequenzbereich, in der Rahmenstruktur und in der Übertragungsrate.
Diese Verfahren erlauben jedoch auch die Übertragung von Multimediadaten. Auch Mobilfunkverfahren
mit im Vergleich zu GSM verbesserter Bandbreite wie GPRS (General Packet Radio Service)
oder UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) sind hierfür verwendbar. Dies
wird in Figur 2 dargestellt.
[0029] In Figur 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Mobilfunkgerät als Blockschaltbild
dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Mobilfunkgerät 22 und die
Standortbestimmung 17 auf. Das Mobilfunkgerät 22 weist eine Antenne 18, eine Sende-/-Empfangsstation
19, einen Signalprozessor 20, einen Speicher 23 und eine Anzeige 21 auf. Die Standortbestimmung
17 weist die Sensorik 1, den Prozessor 2 und den Speicher 4 auf.
[0030] Die Sensorik 1 ist an den Dateneingang des Prozessors 2 angeschlossen. Der Speicher
4 ist über einen Datenein-/-ausgang mit dem Prozessor 2 verbunden. Der Prozessor 2
ist an einen Dateneingang des Signalprozessors 20 angeschlossen. Über einen ersten
Datenein-/-ausgang des Signalprozessors 20 ist die Sende-/-Empfangsstation 19 angeschlossen.
Über einen zweiten Datenein-/-ausgang des Signalprozessors 20 ist der Speicher 23
angeschlossen. An einen Datenausgang des Signalprozessors 20 ist die Anzeige 21 angeschlossen.
[0031] Die Funktionsweise der Standortbestimmung 17 ist so, wie für Figur 1 beschrieben.
Erhält der Signalprozessor 20 den aktuellen Standort von dem Prozessor 2, dann ruft
der Signalprozessor 20 mittels der Sende-/-Empfangsstation 19 und der Antenne 18 die
für die Standort darzustellenden Informationen von einer zentralen Datenquelle ab
und dekodiert die empfangenen Daten, um sie dann im Speicher 23 zwischenzuspeichern.
Dann bereitet der Signalprozessor 20 die Informationen für die Darstellung auf der
Anzeige 21 vor, um die Informationen dann der Anzeige 21 zu übergeben, so dass die
Informationen angezeigt werden können. Der Speicher 23 wirkt hier primär als Puffer,
er kann jedoch wie in Figur 1 als Zwischenspeicher für Informationen verwendet werden,
die voraus abgerufen und dekodiert werden.
[0032] In Figur 3 sind Beschleunigungssensoren dargestellt, die in drei Dimensionen angeordnet
sind. Ein Koordinatensystem 10 gibt an, wie die Koordinatenachsen liegen. Ein Beschleunigungssensor
9 ist in Y-Richtung angeordnet, sein Ausgangssignal 13 geht zu einer an der Sensorik
1 angeschlossenen Elektronik 24 und zwar an deren ersten Dateneingang, damit dieses
Ausgangssignal verstärkt und digitalisiert wird. Ein Beschleunigungssensor 12 ist
in X-Richtung angeordnet, sein Ausgangssignal 14 geht an die Sensorik 1 angeschlossene
Elektronik 24 und zwar an deren zweiten Dateneingang, um verstärkt und digitalisiert
zu werden. Ein Beschleunigungssensor 11 ist in Z-Richtung angeordnet. Sein Ausgangssignal
15 geht an die Sensorik 1 angeschlossene Elektronik 24 und zwar an deren dritten Dateneingang,
um verstärkt und digitalisiert zu werden. Die Elektronik 24 als Teil der Sensorik
1 wird dann an den Prozessor 2 angeschlossen. Wie oben dargestellt können die Beschleunigungssensoren
um einen Drehratensensor ergänzt werden, beziehungsweise kann einer der Beschleunigungssensoren
durch den Drehratensensor ersetzt werden.
[0033] Alternativ kann auch auf eine Aktualisierung der darzustellenden Informationen verzichtet
werden, wobei dann auf eine Empfangsvorrichtung und eine Sende-/-Empfangsstation verzichtet
wird. Die Informationen werden dann aus einem Speicher geladen, der bereits zu Fahrtbeginn
alle darzustellenden Informationen aufweist.
[0034] Der Prozessor 2 und der DMB-Server 7 oder der Signalprozessor 20 können jeweils in
einen Baustein integriert sein.
1. Vorrichtung zur standortabhängigen Darstellung von Informationen in einem spurgeführten
Fahrzeug, wobei die Vorrichtung Mittel zur Erfassung des Standorts des spurgeführtenen
Fahrzeugs, einen Prozessor (2), der eine akustische und/oder optische Darstellung
(8) der Informationen in Abhängigkeit von dem Standort des spurgeführten Fahrzeugs
steuert, sowie die akustische und/oder optische Darstellung (8), die die Informationen
darstellt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erfassung des Standorts des spurgeführten Fahrzeugs Beschleunigungssensoren
in wenigstens zwei Dimensionen aufweisen, wobei die Beschleunigungssensoren einen
Betrag und eine Richtung der Beschleunigung in Abhängigkeit von der Zeit ermitteln,
daß der Prozessor (2) Mittel aufweist, um mittels der von den Beschleunigungssensoren
(9, 12, 11) ermittelten Beschleunigungen in Betrag und Richtung und anhand in einem
Speicher (4) abgespeicherter Meßwerte einen Vergleich durchzuführen, und daß der Prozessor
(2) Mittel aufweist, um anhand des Vergleichs den Standort des spurgeführtenen Fahrzeugs
zu ermitteln.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, falls Beschleunigungssensoren in zwei Dimensionen vorliegen, die Vorrichtung einen
Drehratensensor aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Speicher (4) abgespeicherten Meßwerte Beschleunigungswerte sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Speicher (4) abgespeicherten Meßwerte Geschwindigkeitswerte sind und daß damit
der Prozessor (2) die von den Beschleunigungssensoren (9, 12 und 11) ermittelten Beschleunigungen
in Geschwindigkeiten umrechnet, um den Vergleich durchzuführen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Speicher (4) abgespeicherten Meßwerte Weglängen sind und daß damit der Prozessor
(2) die von den Beschleunigungssensoren (9, 11, 12) ermittelten Beschleunigungen in
Weglängen umrechnet, um den Vergleich durchzuführen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor (2) mit einer Empfangseinrichtung (5) und/oder einer Sende-/-Empfangsstation
(19) verbunden ist, um die Informationen zu empfangen, die die akustische und/oder
optische Darstellung in Abhängigkeit von dem Standort des spurgeführtenen Fahrzeugs
darstellt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor (2, 19) mit einem Speicher (3) verbunden ist, wobei der Speicher (3)
die darzustellenden Informationen aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende-/-Empfangsstation (19) Mittel aufweist, um den aktuellen Standort an eine
Zentrale zu übermitteln.