[0001] Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Vereinzeln und/oder Ergreifen von Wäschestücken
gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 4 und 7.
[0002] Gewaschene Wäschestücke verlassen eine Waschmaschine üblicherweise gehäuft. Bevor
die so aus einer Waschmaschine kommenden Wäschestücke weitere Behandlungen im Wäschereibereich
durchlaufen, beispielsweise gemangelt werden, müssen die haufenweise die Waschmaschine
verlassenden (noch feuchten) Wäschestücke vereinzelt werden. Es wird angestrebt, dieses
Vereinzeln der Wäschestücke oder auch anderer textiler Gegenstände zu mechanisieren.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen zum zuverlässigen
und leistungsfähigen Ergreifen und/oder Vereinzeln von Wäschestücken zu schaffen.
[0004] Eine Vorrichtung zur Lösung der Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach
ist dem Bevorratungsmittel, aus dem die Wäschestücke einzeln entnommen werden, mindestens
ein Zwischenspeicher zugeordnet. Der Zwischenspeicher kann mit Wäschestücken beschickt
werden, während aus dem Bevorratungsmittel noch Wäschestücke entnommen werden. Aus
dem Zwischenspeicher können die Wäschestücke rasch dem Bevorratungsmittel zugeführt
werden, ohne dass dazu der Vorgang der vereinzelten Entnahme von Wäschestücken aus
dem Bevorratungsmittel unterbrochen werden muss. Auf diese Weise ist das Bevorratungsmittel
sowohl einfach als auch zeitsparend mit neuen Wäschestücken beschickbar. Dem Bevorratungsmittel
können Wäschestücke aus dem Zwischenspeicher zugeführt werden, wenn das letzte Wäschestück
aus dem Bevorratungsmittel entnommen ist. Es ist aber denkbar, dem Bevorratungsmittel
neue Wäschestücke aus dem Zwischenspeicher zuzuführen, wenn sich noch Wäschestücke
im Bevorratungsmittel befinden. Dadurch ist ohne besondere Kontrollmaßnahmen stets
sichergestellt, dass eine ausreichende Anzahl von Wäschestücken sich im Bevorratungsmittel
befindet.
[0005] Eine weitere Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe, oder auch zur
Weiterbildung der zuvor beschriebenen Vorrichtung, weist die Merkmale des Anspruchs
4 auf. Durch die Veränderung der Gestalt des Bevorratungsmittels ist es möglich, auch
dann, wenn noch eine relativ geringe Anzahl von Wäschestücken sich im Bevorratungsmittel
befindet, hieraus einzelne Wäschestücke zu entnehmen. Zu diesem Zweck wird insbesondere
die Gestalt des Bevorratungsmittels derart verändert, dass dieses eine relativ stark
trichterförmige Ausbildung erhält.
[0006] Vorzugsweise weist das Bevorratungsmittel mindestens eine flexible Wandung auf. Damit
lässt sich die Gestalt des Bevorratungsmittels einfach und wirksam verändern, indem
das Bevorratungsmittel auf- und abbewegt wird. Während in einer abgesenkten Ausgangsstellung
das Bevorratungsmittel teilweise auf einer Auflage aufliegt, verfügt es über einen
mindestens teilweise ebenen Boden mit einer großen Aufnahmekapazität für viele Wäschestücke.
Wird hingegen das Bevorratungsmittel angehoben, indem der Boden desselben von der
Auflage wegbewegt wird, erhält das flexibel ausgebildete Bevorratungsmittel einen
trichterförmigen Boden, der dazu führt, dass die Wächestücke selbsttätig in die Mitte
des Bevorratungsmittels gelangen und dadurch auch die letzten Wäschestücke automatisch
ergriffen und vereinzelt werden können.
[0007] Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe, wobei es sich auch um
eine Weiterbildung der zuvor erwähnten Vorrichtung handeln kann, weist die Merkmale
des Anspruchs 7 auf. Demnach ist vorgesehen, das Bevorratungsmittel mindestens zeitweise
periodisch zu bewegen bzw. in Schwingungen zu versetzen, insbesondere zu schütteln
oder zu rütteln. Auch hierdurch wird erreicht, dass die Wäschestücke, insbesondere
die letzten Wäschestücke, in die Mitte des Bevorratungsmittels gelangen und von dort
zuverlässig einzeln ergriffen und entnommen werden können. Besonders wirksam ist das
Schütteln oder in sonstiger Weise erfolgende periodische Bewegen des Bevorratungsmittels
in Verbindung mit einem in der Gestalt veränderlichen Bevorratungsmittel. Dadurch
kann ein flexibles Bevorratungsmittel gegen den Widerstand der darin befindlichen
Wäschestücke in eine veränderte Gestalt, insbesondere eine sich zur Mitte und nach
unten hin stark trichterförmig zulaufende Gestalt, gebracht werden.
[0008] Das Schütteln oder eine in sonstiger Weise erfolgende periodische Bewegung des Bevorratungsmittels
kann erreicht werden durch ruckartig oder diskontinuierlich betriebene Hubmittel des
Bevorratungsmittels oder durch separate Schwingungserzeuger, beispielsweise Unwuchtantriebe
und/oder lineare Bewegungen ausführende Druckmittelorgane. Die Druckmittelorgane können
so dem Bevorratungsmittel zugeordnet sein, dass ihre Bewegungen in Richtungen erfolgen,
die von der Bewegungsbahn der Greifeinrichtung abweichen, vorzugsweise etwa unter
einem rechten Winkel hierzu verlaufen. Es ist auch denkbar, Unwuchtantriebe oder sonstige
Schwingungserzeuger mit ruckartig und/oder periodisch angetriebene Bewegungsmittel
zu kombinieren.
[0009] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem sich
in einer Beladestellung befindlichen Zwischenspeicher,
- Fig. 2
- die Vorrichtung der Fig. 1 mit dem sich in einer Entladestellung befindlichen Zwischenspeicher,
- Fig. 3
- eine Vorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 4
- eine Vorrichtung nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- Fig. 5
- eine Vorrichtung nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0010] Die gezeigten Vorrichtungen dienen insbesondere dazu, aus einem zum Beispiel aus
einer Waschmaschine kommenden Wäschehaufen automatisch einzelne Wäschstücke zu entnehmen.
Die auf diese Weise vereinzelten Wäschestücke werden anschließend einer Weiterverarbeitung
im Wäschereibereich zugeführt, insbesondere in eine Mangel eingegeben.
[0011] Der Wäschehaufen aus einer Vielzahl noch feuchter Wäschestücke wird über einen geeigneten
Förderer der Vorrichtung zugeführt, und zwar beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 in
einem Zwischenspeicher 36. Von diesem gelangt der Wäschehaufen in den Bereich eines
ein Bevorratungsmittel bildenden Trichters 35. Der Wäschehaufen erhält im Trichter
35 eine definierte Position, die das Greifen von Wäschestücken aus dem Wäschehaufen
erleichtert.
[0012] Der Trichter 35 ist einem Rahmentragwerk 17 zugeordnet. An einer oberen Quertraverse
18 des Rahmentragwerks 17 ist ein Huborgan gelagert, bei dem es sich im gezeigten
Ausführungsbeispiel um einen Druckmittelzylinder 19 handelt. Ein Zylinder 20 des Druckmitteizylinders
19 ist fest mit der Quertraverse 18 verbunden und ragt gegenüber dem Rahmentragwerk
17 nach oben hervor. Eine Kolbenstange 21 des Druckmittelzylinders 19 ist gegenüber
der Quertraverse 18 auf einer senkrechten Bewegungsachse 22 ein- und ausfahrbar. Am
freien unteren Ende der Kolbenstange 21 ist ein Greiforgan befestigt, beim dem es
sich hier um einen Greifer 23 handelt. Die Länge der Kolbenstange 21 ist derart bemessen,
dass im vollständig ausgefahrenen Zustand derselben der Greifer 23 so weit im Rahmentragwerk
17 abgesenkt ist, dass er aus dem Wäschehaufen 10 im Trichter 35 vorzugsweise ein
Wäschestück an einer beliebigen Stelle ergreifen kann. Im eingefahrenen Zustand des
Druckmittelzylinders 19 befindet sich das Ende der Kolbenstange 21 mit dem Greifer
23 geringfügig unterhalb der Quertraverse 18, wodurch das jeweilige Wäschestück teilweise
aus dem Wäschehaufen herausgezogen ist.
[0013] Zwischen dem Trichter 35 und der Quertraverse 18 des Rahmentragwerks 17 ist ein Übemahmemittel
24 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich das Übemahmemittel 24
mit Abstand unterhalb des maximal hochgefahrenen Greifers 23. Das Übernahmemittel
24 setzt sich bei der hier gezeigten Vorrichtung zusammen aus einem schwenkbaren Förderer
25 und einer Andruckrolle 26. Der schwenkbare Förderer 25 befindet sich in einer Ausgangsposition,
in der er in eine vertikale Stellung geschwenkt ist, auf einer Seite der Bewegungsachse
22 des Greifers 23. Die Andruckrolle 26 ist der gegenüberliegenden Seite der Bewegungsachse
22 zugeordnet. In einer in eine Endposition geschwenkten Stellung befindet sich der
schwenkbare Förderer 25 in einer Horizontalen und schneidet dabei die Bewegungsachse
22 etwa senkrecht. Dabei liegt die ortsfeste Andruckrolle 26 mit geringfügigem Abstand
gegenüber einer Umlenktrommel 27 am freien Ende 28 des schwenkbaren Förderers 25 zur
Bildung eines schmalen Spalts 29 zwischen der Andruckrolle 26 und der Umlenktrommel
27 bzw. dem Obertrum 30 des schwenkbaren Förderers 25.
[0014] Beim schwenkbaren Förderer 25 handelt es sich um einen Gurtförderer, dessen umlaufender
Fördergurt um die Umlenktrommel 27 und um eine derselben gegenüberliegende Antriebstrommel
31 umgelenkt ist. Die Umlenktrommel 27 und die Antriebstrommel 31 sind an einem nicht
dargestellten Traggerüst drehbar gelagert. Der Antriebstrommel 31 ist ein nicht gezeigter
Antrieb zugeordnet. Eine horizontale Drehachse 32 der Antriebstrommel 31 ist gleichzeitig
Drehachse des gesamten schwenkbaren Förderers 25, so dass der schwenkbare Förderer
25 um die Antriebstrommel 31 von der vertikal ausgerichteten Ausgangsposition in die
etwa horizontale Endposition verschwenkbar ist. Zum Verschwenken des Förderers 25
dient vorzugsweise ein nicht gezeigter Druckmittelzylinder, der einerseits am Rahmentragwerk
17 und andererseits am Traggerüst des Förderers 25 etwa zwischen der Antriebstrommel
31 und der Umlenktrommel 27 angelenkt ist.
[0015] Die ortsfest an der dem schwenkbaren Förderer 25 gegenüberliegenden Seite der Bewegungsachse
22 des Greifers 23 angeordnete Andruckrolle 26 ist vorzugsweise frei drehbar, verfügt
also über keinen eigenen Antrieb. Die Andruckrolle 26 wird in Drehung versetzt, wenn
durch den Spalt 29 zwischen der Andruckrolle 26 und dem freien Ende 28 des schwenkbaren
Förderers 25 ein Wäschestück vom Obertrum 30 des umlaufend angetriebenen Fördergurts
des Förderers 25 hindurchgezogen wird.
[0016] Vom schwenkbaren Förderer 25 wird das jeweils vereinzelte Wäschestück über das Obertum
30 hinweg an der der Umlenktrommel 27 im Bereich der dem Spalt 29 gegenüberliegenden
Seite der Antriebstrommel 31 abgefördert auf einen Abförderer 33. Dieser Abförderer
33 ist mit geringfügiger Überlappung unterhalb des schwenkbaren Förderers 25 angeordnet,
vorzugsweise derart, dass eine Umlenktrommel 34 des Abförderers 33 etwa senkrecht
unterhalb der Antriebstrommel 31 des schwenkbaren Förderers 25 liegt. Der Abförderer
33 transportiert die vereinzelten Wäschestücke von der Vorrichtung weg zu beispielsweise
einer Eingabemaschine vor einer Mangel. Ebenso kann der Abförderer 33 die vereinzelten
Wäschestücke zu einer anderen Behandlungseinrichtung innerhalb der Wäscherei transportieren.
[0017] Dem Greifer 23 sind nicht gezeigte berührungslose Signalmittel zugeordnet. Die Signalmittel
detektieren, ob ein Wäschestück am Greifer 23 hängt. Diese Detektion erfolgt kurz
oberhalb des Wäschehaufens im Trichter 35 und in der maximal hochgefahrenen Position
des Greifers 23. Darüber hinaus ist dem Obertrum 30 des schwenkbaren Förderers 25
ein Signalmittel zugeordnet, das vorzugsweise kurz vor der Antriebstrommel 31 sich
befindet. Dieses Signalmittel zeigt an, wie weit die Vorderkante des jeweiligen Wäschestücks
auf dem Obertrum 30 des schwenkbaren Förderers 25 aufgezogen ist. Ebenso kann die
Schwenkposition des Förderers 25 detektiert werden.
[0018] Als Abförderer ist bei der hier gezeigten Vorrichtung (Fig. 1 und 2) eine schräggerichtete
Rutsche 37 vorgesehen, worüber die einzelnen Wäschestücke vom schwenkbaren Förderer
25 zum in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigten nachfolgenden Förderer gelangen.
[0019] Der Zwischenspeicher 36 ist seitlich oberhalb des Trichters 35 unter dem Greifer
23 angeordnet, und zwar derart, dass er die Funktion des vom Druckmittelzylinder 19
auf- und abbewegbaren Greifers 23 und des Übernahmemittels 24 nicht beeinträchtigt.
Der Zwischenspeicher 36 ist um eine horizontale Kippachse schwenkbar am Rahmentragwerk
17 gelagert. Dazu sind gegenüberliegenden Seitenwandungen 38 des Zwischenspeichers
36 mit dem Rahmentragwerk 17 verbundene Lager 39 zugeordnet. Die die Kippachse des
Zwischenspeichers 36 bildenden Lager 39 befinden sich etwa auf einem Flächenmittelpunkt
der jeweiligen Seitenwandung 38. Dadurch ist der Zwischenspeicher 36 etwa um eine
horizontale Längsmittelachse schwenkbar.
[0020] An einem unteren, äußeren Eckbereich mindestens einer Seitenwandung 38 ist ein Ende,
insbesondere ein Kolbenstangenende 40, eines Druckmittelzylinders 41 angelenkt. Ein
gegenüberliegendes Kolbenende 42 des Druckmittelzylinders 41 ist am Rahmentragwerk
17 angelenkt. Alternativ ist es auch denkbar, jeder Seitenwandung 38 einen Druckmittelzylinder
41 zuzuordnen. Durch synchrones Ein- und Ausfahren beider Druckmittelzylinder 41 wird
dann der Zwischenspeicher 36 verschwenkt.
[0021] Bei eingefahrenem Druckmittelzylinder 41 befindet sich der Zwischenspeicher 36 in
einer Beladestellung (Fig. 1). In dieser Stellung sind Wäschestücke von oben in den
Zwischenspeicher 36 einförderbar. Bei ausgefahrenem Druckmittelzylinder 41 befindet
sich der Zwischenspeicher 36 in einer Entladestellung (Fig. 2). In dieser können die
Wäschestücke aus dem Zwischenspeicher 36 selbsttätig, nämlich unmittelbar, vom Zwischenspeicher
36 in den Trichter 35 gelangen. Dazu ist der Zwischenspeicher 36 dem Trichter 35 derart
zugeordnet, dass er sich seitlich oberhalb des Trichters 35 befindet.
[0022] Der Zwischenspeicher 36 verfügt über zwei sich zwischen den parallelen Seitenwandungen
38 erstreckende (ebene) Wandungen 43 und 44. Diese Wandungen 43 und 44 sind in den
Fig. 1 und 2 angedeutet durch dicke Linien. Insbesondere aus der Fig. 1 wird erkennbar,
dass die Wandungen 43, 44 unter einem Winkel von weniger als 90° zueinander verlaufen
und dadurch in der Beladestellung (Fig. 1) nach unten hin geschlossen sind. Eine den
Wandungen 43, 44 gegenüberliegende Seite des Zwischenspeichers 36 ist offen. Dadurch
kann der Zwischenspeicher 36 in der Beladestellung von oben mit zu vereinzelnden Wäschestücken
befüllt werden. In der in der Fig. 2 gezeigten Entladestellung ist der Zwischenspeicher
36 um nahezu 90° um die durch die Lager 39 gebildete Kippachse verschwenkt, wodurch
die Wandung 44 horizontalgerichtet eine Oberseite des Zwischenspeichers 36 bildet
und die daran anschließende Wandung 43 etwa eine Wandung (in den Fig. 1 und 2 die
rechte Wandung) des Trichters 35 verlängert, also schräg nach unten gerichtet ist.
Die offene Seite des Zwischenspeichers 36 weist nun nach unten, so dass die Wäschestücke
aus dem Zwischenspeicher 36 selbsttätig in den Trichter 35 rutschen kann. Durch ein
anschließendes Zurückschwenken in die in der Fig. 1 gezeigte Position ist der Zwischenspeicher
36 wieder bereit zur Aufnahme neuer Wäschestücke.
[0023] Die Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, die sich von der Vorrichtung der Fig. 1 und 2
lediglich durch die Ausbildung des Bevorratungsmittels unter dem Greifer 23 unterscheidet.
Das Bevorratungsmittel ist hier als ein in der Gestalt veränderbarer Sack 45 ausgebildet.
Der Sack 45 besteht aus einem flexiblen Material, beispielsweise einem Gewebe. Mindestens
zwei gegenüberliegende Kanten eines horizontal umlaufenden Randes 46 des Sacks 45
sind an horizontalen Tragstäben 47 befestigt. Die Tragstäbe 47 sind auf- und abbewegbar
am Rahmentragwerk 17, nämlich senkrechten Trägem desselben, geführt. Des weiteren
sind jedem Tragstab 47 zwei parallele, senkrecht gerichtete Druckmittelzylinder 46
zugeordnet. Die Druckmittelzylinder 46 sind einerseits am jeweiligen Tragstab 47 und
andererseits am unteren Ende des Rahmentragwerks 17 befestigt. Durch die Druckmittelzylinder
48 ist jeder Tragstab 47 mit dem darunter hängenden Sack 45 auf- und abbewegbar. Der
Sack 45 ist derart ausgebildet, dass bei vollständig abgesenkten Tragstäben 47, also
bei eingefahrenen Druckmittelzylindern 48, eine Bodenwandung 49 des Sacks größtenteils
auf einer horizontalen Auflage 50 an der Unterseite des Rahmentragwerks 17 aufliegt.
In dieser in der Fig. 3 mit durchgezogenen Linien dargestellten Position ist die Bodenwandung
49 des Sacks 45 relativ flach ausgebildet, wodurch der Sack 45 eine größtmögliche
Menge an Wäschestücken oder dergleichen aufnehmen kann.
[0024] Wird der Sack 45 durch die Druckmittelzylinder 48 an den Tragstäben 47 hochbewegt
in die in der Fig. 3 gestrichelte Position, wird der Kontakt der Bodenwandung 49 des
Sacks 45 zur Auflage 50 ganz oder größtenteils aufgehoben. Dadurch erhält der flexibel
ausgebildete Sack 45, insbesondere die Bodenwandung 49 desselben, eine stark trichterförmige
Gestalt, wobei die Wäschestücke, insbesondere restliche Wäschestücke, zur tiefsten
Stelle des Sacks 45 rutschen. Diese tiefste Stelle des Sacks 45 entspricht der Mitte
desselben. Dadurch sind bei angehobenem Sack 45 die zur tiefen Mitte desselben rutschenden
Wäschestücke vom etwa mittig darüber befindlichen Greifer 23 zuverlässig greifbar.
[0025] Das Herunterrutschen einzelner Wäschestücke in die tiefste, untere Stelle des angehobenen
Sacks 45 kann unterstützt werden durch ein ruckartiges oder unterbrochenes Ausfahren
der Druckmittelzylinder 48. Der Sack 45 wird dadurch während des Anhebens, wobei er
eine zunehmend trichterförmige Gestalt erhält, zusätzlich geschüttelt. Die Wäschestücke
können dadurch zuverlässig zum tiefsten, mittigen Bereich der Bodenwandung 49 des
Sacks 45 gelangen.
[0026] Es ist auch denkbar, alternativ oder zusätzlich Schwingungserzeuger, beispielsweise
Unwuchtantriebe, dem Sack 45, insbesondere den Tragstäben 47, zuzuordnen, die ein
periodisches Schütteln oder Schwingen des Sacks 45 herbeiführen.
[0027] Die Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, die von der Vorrichtung der Fig. 1 bis 3 dadurch
abweicht, dass ein Behälter 51 vorgesehen ist, der die Wäschestücke aufnimmt. Der
Behälter 51 ist in einem am Rahmentragwerk 17 fest angeordneten Aufnahmerahmen 52
eingehängt. Der Aufnahmerahmen 52 ist so ausgebildet, dass er den Behälter 51 sowohl
in horizontaler Richtung hin- und herbewegen kann gemäß den horizontalen Pfeilen der
Fig. 4. Darüber hinaus ermöglicht der Aufnahmerahmen 52 eine Auf- und Abbewegung des
Behälters 51 in Richtung des vertikalen Doppelpfeils in der Fig. 4. Durch die sowohl
senkrechte als auch horizontale Bewegungsmöglichkeit des Behälters 51 unter dem Greifer
23 ist es möglich, beliebige Stellen des Behälters 51 unter den Greifer 23 zu fahren,
wodurch dieser auch die letzten Wäschestücke im Behälter 51 ergreifen kann, und zwar
auch solche Wäschestücke, die sich in einer äußeren Ecke des Behälters 51 befinden.
[0028] Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, die der Vorrichtung der Fig. 1 und 2 im Wesentlichen
entspricht. Es werden deshalb für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet. Das
Bevorratungsmittel ist bei der Vorrichtung der Fig. 5 abweichend von der Vorrichtung
der Fig. 1 und 2 als Rütteltrichter 53 ausgebildet.
[0029] Der Rütteltrichter 53 ist mit vier Lenkstangen 54 am Rahmentragwerk 17, nämlich Quertraversen
55 desselben, angelenkt. Die in ihrer unausgelenkten Stellung senkrechten Lenkstangen
54 greifen frei schwenkbar mit unteren Enden am oberen Randbereich des Rütteltrichters
53 mit oberen Enden an den Quertraversen 55 an. Durch die Lagerung des Rütteltrichters
57 an den senkrechten Lenkstangen 54 ist der Rütteltrichter 53 in im Wesentlichen
horizontaler Richtung pendelartig hin- und herbewegbar, und zwar auf eine etwa horizontalen
Bewegungsbahn, die durch den Doppelpfeil 56 in der Fig. 5 angedeutet ist. Diese Bewegungsbahn
verläuft im gezeigten Ausführungsbeispiel quer zur Bewegungsachse 22 des Greifers
23.
[0030] Bewegt wird der Rütteltrichter 53 durch einen Linearantrieb, bei dem es sich im gezeigten
Ausführungsbeispiel um einen Druckmittelzylinder 57 handelt. Vorzugsweise wird der
Druckmittelzylinder 57 mit Druckluft betätigt. Dadurch sind rasche, stoßartige Linearbewegungen
möglich, die periodische Bewegungen des Rütteltrichters 53 auf der Bahn des Doppelpfeils
56 herbeiführen, wodurch die Wäschestücke im Rütteltrichter 53 ruckartig geschüttelt
bzw. gerüttelt werden. Der Druckmittelzylinder 57 ist mit einem Kolbenteil am Rahmentragwerk
17 fest befestigt. Ein Ende einer Kolbenstange 58 des Druckmittelzylinders 57 ist
gelenkig mit einer Lasche 59 unter dem Rütteltrichter 53 verbunden. Durch Ein- und
Ausfahren des Durckmittelzylinders 57 wird der Rütteltrichter 53 geführt durch die
senkrechten Lenkstangen 54 auf der durch den Doppelpfeil 56 angedeuteten Bewegungsbahn
quer zur Bewegungsachse 22 des Greifers 23 hin- und herbewegt. Der Rütteltrichter
53 führt auf diese Weise pendelnde Bewegungen gegenüber dem Greifer 23 aus, die durch
entsprechenden Antrieb des Druckmittelzylinders 57 mehr oder weniger ruckartig erfolgen
können, wodurch auch die letzten Wäschestücke im Rütteltrichter 53 an seine tiefste,
mittlere Stellung rutschen und somit zuverlässig vom Greifer 23 aus dem Rütteltrichter
53 entnommen werden können.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 17
- Rahmentragwerk
- 18
- Quertraverse
- 19
- Druckmittelzylinder
- 20
- Zylinder
- 21
- Kolbenstange
- 22
- Bewegungsachse
- 23
- Greifer
- 24
- Übemahmemittel
- 25
- schwenkbarer Förderer
- 26
- Andruckrolle
- 27
- Umlenktrommel
- 28
- freies Ende
- 30
- Obertrum
- 31
- Antriebstrommel
- 32
- Drehachse
- 35
- Trichter
- 36
- Zwischenspeicher
- 37
- Rutsche
- 38
- Seitenwandung
- 39
- Lager
- 40
- Kolbenstangenende
- 41
- Druckmittelzylinder
- 42
- Kolbenende
- 43
- Wandung
- 44
- Wandung
- 45
- Sack
- 46
- Rand
- 47
- Tragstab
- 48
- Druckmittelzylinder
- 49
- Bodenwandung
- 50
- Auflage
- 51
- Behälter
- 52
- Aufnahmerahmen
- 53
- Rütteltrichter
- 54
- Lenkstange
- 55
- Quertraverse
- 56
- Doppelpfeil
- 57
- Druckmittelzylinder
- 58
- Kolbenstange
- 59
- Lasche
1. Vorrichtung zum Ergreifen und vorzugsweise Vereinzeln von Wäschestücken oder dergleichen
mit einer Greifeinrichtung zum Ergreifen vorzugsweise einzelner Wäschestücke aus einem
Wäschehaufen oder dergleichen und mit einem Bevorratungsmittel für die Wäschestücke
des Wäschehaufens, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bevorratungsmittel mindestens ein Zwischenspeicher (36) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenspeicher (36) verschwenkbar ist von einer Beladestellung in eine Entladestellung
und zurück.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenspeicher (36) derart dem Bevorratungsmittel vorgeordnet ist, dass die
Wäschestücke in der Entladestellung des Zwischenspeichers (36) selbsttätig in das
Bevorratungsmittel gelangen.
4. Vorrichtung zum Ergreifen und vorzugsweise Vereinzeln von Wäschestücken oder dergleichen
mit einer Greifeinrichtung zum Ergreifen vorzugsweise einzelner Wäschestücke aus einem
Wäschehaufen oder dergleichen und mit einem Bevorratungsmittel für die Wäschestücke
des Wäschehaufens, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bevorratungsmittel in seiner Gestalt veränderbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bevorratungsmittel mindestens eine flexible Wandung aufweist, insbesondere als
ein Sack (45) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bevorratungsmittel auf- und abbewegbar ist und vorzugsweise dem Bevorratungsmittel
eine Auflage (50) zugeordnet ist, auf der mindestens ein unterer Teil des Bevorratungsmittels
in seiner abgesenkten Stellung aufliegt.
7. Vorrichtung zum Ergreifen und vorzugsweise Vereinzeln von Wäschestücken oder dergleichen
mit einer Greifeinrichtung zum Ergreifen vorzugsweise einzelner Wäschestücke aus einem
Wäschehaufen oder dergleichen und mit einem Bevorratungsmittel für die Wäschestücke
des Wäschehaufens, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bevorratungsmittel mindestens zeitweise in Schwingungen bzw. Rüttel- oder Schüttelbewegungen
versetzbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüttel- oder Schüttelbewegungen des Bevorratungsmittels in einer von der Bewegungsbahn
der Greifeinrichtung abweichenden, vorzugsweise die Bewegungsbahn rechtwinklig schneidenden
Richtung erfolgt.