[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterstützung für zumindest eine von Abstützungen
ausgehende Schiene im Bereich einer Bauwerkfuge wie Brückenfuge, die von einem ortsfesten
ersten Bauwerkteil wie Brückenwiderlager und einem zu diesem verstellbaren zweiten
Bauwerkteil wie Brückenüberbau begrenzt ist.
[0002] Nach dem Stand der Technik können Schienen, die über eine zwischen einer Vorbrücke
und dem Festland vorhandenen Fuge verlaufen, halbiert werden, um zueinander in Längsrichtung
verschoben zu werden. Dies bedeutet, dass ein Schienenfahrzeug auf der Hälfte eines
Kopfes entlangrollt. In Abhängigkeit von der Breite der Fuge tritt eine mehr oder
weniger große Fahrkantenunterbrechung auf. Zum Schutz gegen den hierdurch bedingten
Kantenverschleiß sind parallel zu den Schienen verlaufende Radlenker angeordnet.
[0003] Der WO 94/12729 ist eine Unterstützung für Schienen im Bereich einer Brückenfuge
zu entnehmen. Dabei verlaufen parallel zu der Schiene Hilfsschienen, von denen ihrerseits
Abstützungen wie Schwellen ausgehen, die die Schiene unterfangen. Zur Vergleichmäßigung
des Abstandes zwischen den Abstützungen können diese zueinander und zu festen Abstützungen
wie Schwellen mit Scherenelementen verbunden werden.
[0004] Der DE 197 11 148 A1 ist eine Unterstützung für Schienenabschnitte ebenfalls im Bereich
einer Baufuge zu entnehmen, wobei eine die Fuge übergreifende Unterstützung ortsfest
mit der Schiene verbunden ist.
[0005] Die DE 198 06 566 A1 bezieht sich auf Ausgleichsplatten für Eisenbahnbrücken, die
Fugen abdecken sollen. Dabei können die Ausgleichsplatten elastisch gelagert werden.
[0006] Um einem Schienenfahrzeug ein achslagerschonendes und ruhiges Überfahren einer zwischen
einer Brücke und einem Erdkörper verlaufenden Fuge zu ermöglichen, ist nach der DE
198 25 270 C2 vorgesehen, dass die Schienen im Übergangsbereich auf dämpfenden Unterlagssystemen
ruhen, die weicher sind, als auf den angrenzenden Streckenabschnitten, wobei ergänzend
eine Weichheit gegeben ist, dass ein Abheben der Schiene vom Unterlagssystem verhindert
wird, wie dies nach der DE 196 05 791 A1 vorgeschlagen ist.
[0007] Im Bereich einer Brückenfuge wird ein Brückenüberbau um sein Lager in Abhängigkeit
von der Verkehrslast gekippt, wodurch von dem Brückenüberbau aufgespannte Ebene zur
vom Brückenwiderlager vorgegebenen Ebene einen Endtangentenwinkel α beschreibt, der
einer Neigung zwischen 2 und 3 ‰ entspricht. Des Weiteren stellt sich eine Überhöhung
Δh zwischen Brückenüberbau und Brückenwiderlager ein, die üblicherweise im Bereich
zwischen 1 und 2 mm liegt. Hierdurch bedingt erfährt die zur Brückenfuge nächstliegende
Abstützung der Schienen eine starke senkrechte Belastung, wohingegen die angrenzenden
Abstützungen sowohl auf dem Brückenüberbau als auch auf dem Brückenwiderlager eine
abhebende Belastung erfahren, die in der der Fuge am nächsten liegenden Abstützung
des Brückenwiderlagers am größten ist.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, Gleise im Bereich einer Bauwerkfuge
derart zu lagern, dass unabhängig von der tatsächlichen Überhöhung bzw. der zwischen
den beweglichen und zueinander kippbaren Bauwerkteilen verlaufenden Neigung diese
minimal in den Schienen wirksam wird, so dass insbesondere unzulässige Stützpunktbelastungen
vermieden werden.
[0009] Hierzu wird erfindungsgemäß im Wesentlichen vorgeschlagen, dass ortsfest von dem
ersten ortsfesten Bauwerkteil eine die Fuge übergreifende Aufnahme ausgeht, gegenüber
der verschiebbar die Schiene mit von dieser ausgehenden Abstützungen abgestützt ist
oder das ortsfest von dem zweiten Bauwerkteil eine die Fuge übergreifende Aufnahme
ausgeht, gegenüber der verschiebbar die Schiene mit von dieser ausgehenden Abstützungen
abgestützt ist.
[0010] Insbesondere sieht die Erfindung jedoch vor, dass Abstützungen der Schiene im Bereich
der Bauwerkfuge in einer ortsfest und von einem der Bauwerkteile ausgehenden ersten
Aufnahme angeordnet sind, die geführt verschiebbar von einer ortsfest von dem anderen
Bauwerkteil ausgehenden zweiten Aufnahme aufgenommen ist. Dabei geht die erste Aufnahme
insbesondere von dem ortsfesten ersten Bauwerkteil aus.
[0011] Insbesondere ist vorgesehen, dass die erste und zweite Aufnahme formschlüssig ineinandergreifen
und gleitend gegeneinander abgestützt sind. Hierzu wird nach einer Ausgestaltung vorgeschlagen,
dass von einer der Aufnahmen Gleitelemente wie Rollen ausgehen, die in entsprechend
angepasste in Längsrichtung der Schiene verlaufenden Aussparungen der anderen Aufnahme
eingreifen.
[0012] Erfindungsgemäß erstreckt sich die Schiene mit ihren Abstützungen innerhalb einer
Aufnahme, die ortsfest von einem ersten Lager ausgeht, das wiederum ortsfest mit einem
der Bauwerkteile verbunden ist, und verschiebbar zu einem zweiten Lager geführt abgestützt
ist, das ortsfest von dem anderen Bauwerkteil ausgeht und insbesondere als die andere
Aufnahme ausgebildet ist. In Abhängigkeit von der wirksamen Stützlänge der Aufnahme
wird durch das Kippen des zweiten Bauwerkteils bedingt sich ausbildender Übergangsbogen
der Schiene verlängert bzw. längenverändert mit der Folge, dass sich die zwischen
dem beweglichen Bauwerkteil und dem ortsfesten Bauwerkteil ergebende Überhöhung Δh
bzw. sich der zwischen diesen auftretende Neigungswinkel minimal im Schienenverlauf
bemerkbar macht. Dies wiederum bedeutet, dass bei der Schiene Überhöhungen Δh wirksam
werden, die ohne Weiteres kleiner als 1 mm, insbesondere kleiner als 0,5 mm liegen,
gleichwenn die tatsächliche Überhöhung zwischen den Bauwerkteilen zwischen 1 und 2
mm oder sogar mehr betragen kann. Gleiche Überlegungen gelten in Bezug auf die Neigung.
Durch die Minimierung der Krümmung des Übergangsbogens werden infolgedessen die Stützpunktbelastungen,
also die auf die Abstützung der Schiene einwirkenden Kräfte minimiert, so dass sowohl
zu starke senkrecht verlaufende Belastungen als auch zu starke abhebende Belastungen
unterbleiben.
[0013] lnsbesondere sieht die Erfindung vor, dass die erste und/oder zweite Aufnahme zumindest
abschnittsweise rinnen- oder trogförmig ausgebildet ist, wobei insbesondere die erste
Aufnahme im Schnitt U-förmig mit Quer- und Seitenschenkeln ausgebildet ist, von dem
Querschenkel mittelbar oder unmittelbar die Abstützungen ausgehen und Abschnitte der
Seitenschenkel formschlüssig in die zweite Aufnahme eingreifen.
[0014] Dabei können von den Seitenschenkeln die Gleit- wie Rollenelemente ausgehen, die
in Längsaufnahmen der zweiten Aufnahme eingreifen oder umgekehrt. Auch besteht die
Möglichkeit, dass von jedem der Seitenschenkel zumindest ein in Längsrichtung der
Schiene verlaufender Vorsprung ausgeht, der in einer entsprechend der Längsrichtung
der Schiene verlaufenden Aussparung der anderen Aufnahme eingreift.
[0015] Erfindungsgemäß wird die Schiene in teleskopartig zueinander verschiebbaren ersten
und zweiten Aufnahmen abgestützt, wobei in einer der Aufnahmen die Abstützungen ortsfest
und in der anderen Abstützungen relativ zueinander und in Längsrichtung der Schienen
verschiebbar angeordnet sind, um folglich einen gleitenden Oberbau zur Verfügung zu
stellen, wie dieser beispielhaft der DE 32 39 878 A1 zu entnehmen ist. Hierdurch erfolgt
eine Vergleichmäßigung der Abstützungen für die Schienen unabhängig von dem relativen
Abstand zwischen den Bauwerkteilen; denn temperaturbedingte Schienenbewegungen bis
zu 1200 mm müssen gegebenenfalls kompensiert werden. Hierbei wird insbesondere vorgeschlagen,
dass im in Bezug auf das erste Bauwerkteil fernliegenden Endbereich der zweiten Aufnahme
weitere Abstützungen für die Schienen angeordnet sind, die in deren Längsrichtung
verschiebbar sind.
[0016] Dabei können die Aufnahmen auch derart ausgebildet sein, dass in jeweiliger Aufnahme
Schienen eines Gleises verlaufen.
[0017] Unabhängig hiervon ist entweder auf dem beweglichen Bauwerkteil oder auf dem ortsfesten
Bauwerkteil ein Schienenauszug vorgesehen, der eine übliche Konstruktion aufweisen
kann.
[0018] Zur weiteren Minimierung der auf die Schiene wirksam werdenden Neigung bzw. Überhöhung
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass die zweite Aufnahme von einem Festlager
ausgeht, das in einer senkrecht zur Längsrichtung der Schienen verlaufenden Ebene
liegt, in der oder in etwa der von dem zweiten Bauwerkteil ausgehendes Lager verläuft,
über das dieses abgestützt ist. Zur zusätzlichen Verringerung der wirksam werdenden
Neigung kann gegebenenfalls vorgesehen sein, dass die zweite Aufnahme von einem Festlager
ausgeht, das in Bezug auf von dem zweiten Bauwerkteil ausgehendes und dieses abstützendes
Lager fugenferner liegt.
[0019] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausfuhrungsbeispielen.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung eines zu einem Brückenwiderlager gekippten Brückenüberbaus,
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung des Verlaufs einer Schiene im Übergangsbereich zwischen dem
Brückenüberbau und dem Brückenwiderlager gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Unterstützung einer Schiene im
Bereich einer zwischen Brückenüberbau und Brückenwiderlager verlaufenden Fuge,
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform einer Unterstützung für eine Schiene im Bereich einer
Bauwerkfuge,
- Fig. 6
- die Unterstützung gemäß Fig. 5 im zusammengeschobenen Zustand,
- Fig. 7
- eine Abwandlung der der Fig. 3 zu entnehmenden Ausführungsform,
- Fig. 8
- eine Prinzipdarstellung eines Schienenverlaufs im Bereich einer Bauwerkfuge entsprechend
den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 - 7 und
- Fig. 9
- einen Verlauf einer Schiene im Bereich einer Bauwerkfuge nach einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lehre.
[0021] In den Figuren, in denen grundsätzlich gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen werden, wird anhand einer Brückenfuge die erfindungsgemäße Lehre verdeutlicht,
ohne dass hierdurch eine Einschränkung erfolgen soll. Vielmehr gelten die Erläuterungen
allgemein für relativ zueinander verschiebbare und kippbare Bauwerkteile.
[0022] In Fig. 1 ist ein Brückenüberbau 10 auf einem Lager 12 abgestützt, das von einem
Brückenwiderlager 14 ausgeht. Zwischen dem Brückenüberbau 10 und dem Brückenwiderlager
14 verläuft eine Fuge 16, deren Abstand ΔS dann veränderbar ist, wenn das Lager 12
als Gleitlager ausgebildet ist.
[0023] In Abhängigkeit von der Belastung des Brückenüberbaus 10 wird dieser um das Lager
12 gekippt, so dass sich zwischen dem Brückenoberbau 10 bzw. dessen Oberfläche 18,
auf dem ein Gleis verläuft, und dem Brückenwiderlager 14, d.h. dessen Fläche 20, auf
der sich das Gleis fortsetzt, ein Endtangentenwinkel α ergibt, der einer Neigung zwischen
den Flächen 18, 20 entspricht, die rein beispielhaft zwischen 2 und 3 ‰ liegen kann.
Gleichzeitig wird in Abhängigkeit von der Verkehrslast, mit der das auf dem Brückenüberbau
10 verlaufende Gleis beaufschlagt wird, der Brückenüberbau 10 um eine Strecke Δh gegenüber
dem Brückenwiderlager 14 überhöht. Der Betrag Δh ergibt sich aus dem Abstand zwischen
der Oberfläche 20 und einer parallel hierzu verlaufenden Ebene 22, die die Vorderkante
24 des Brückenüberbaus 10 schneidet. Üblicherweise beläuft sich die Überhöhung Δh
auf 1 - 2 mm.
[0024] In Fig. 2 ist ergänzend zu der Darstellung in Fig. 1 eine Schiene 26 eines sich über
die Brükkenfuge 16 erstreckenden Gleises dargestellt, das seinerseits von Lagern wie
Schwellen ausgeht, die ihrerseits im Schotterbett gelagert oder von einer festen Fahrbahn
ausgehen können. In der Darstellung der Fig. 2 sind dabei drei Abstützungen 28, 30,
32 von der Fuge 16 ausgehend betrachtet auf dem Brückenwiderlager 14 und drei Abstützungen
34, 36, 38 eingezeichnet, die ebenfalls von der Fuge 16 aus betrachtet auf dem Brückenüberbau
10 angeordnet sind. Wie der Verlauf der Schiene 26 verdeutlicht, wirkt auf die der
Fuge 16 nächstliegenden Abstützung 34 des Brückenüberbaus 10 eine in Richtung der
Abstützung 34 verlaufende, also senkrechte Belastung 39, wohingegen in den angrenzenden
Abstützungen 36, 38, 28, 30, 32 insbesondere jedoch in der ersten fugennahen Abstützung
28 des Brückenwiderlagers 14 eine abhebende Belastung wirkt, die jeweils durch Pfeile
40, 42, 44 prinzipiell angedeutet sind. Um diese Belastungen zu reduzieren, wäre es
erforderlich, dass der Endtangentenwinkel α bzw. die Überhöhung Δh reduziert wird.
Dies erfolgt scheinbar durch die erfindungsgemäße Lehre, indem das Gleis, d.h. dessen
jeweilige Schiene 26 von Aufnahmen 46, 48 aufgenommen wird, die teleskopartig zueinander
verschiebbar sind und jeweils von einem festen Lager 50, 52 ausgehen, von denen eines
mit dem Brückenwiderlager 14 und das andere mit dem Brückenüberbau 10 fest verbunden
ist. Wie die Darstellungen gemäß Fig. 3 und 4 verdeutlichen, geht die Aufnahme 46
ortsfest von dem Brückenlager 14 und die andere Aufnahme 48 ortsfest von dem Brückenüberbau
10 aus, wobei sich die Aufnahmen 46, 48 in Abhängigkeit von der Größe der Fuge 16
in Längsrichtung zueinander verstellen können.
[0025] Innerhalb der Aufnahmen 46, 48 ist jeweils eine Schiene - im Ausführungsbeispiel
die Schiene 26 - auf Lagern oder Abstützungen 54 angeordnet, deren Abstand den üblicher
Schwellenabstände im Gleis entsprechen, soweit die in der inneren Aufnahme 46 verlaufenden
Abstützungen 54 betroffen sind.
[0026] Vor und hinter den Aufnahmen 46, 48 sind die Schienen 26 sodann auf üblichen Abstützungen
56, 58 bzw. 60, 62 gelagert, wobei die Abstützungen oder Schwellen 56, 58, 60, 62
ihrerseits von einem Schotterbett oder einer festen Fahrbahn ausgehen können. Insoweit
wird gleichfalls auf hinlänglich bekannte Konstruktionen des Oberbaus verwiesen.
[0027] Entsprechend der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4 weisen die Aufnahmen 46, 48 eine
trogförmige Geometrie auf, d.h. einen U-förmigen Querschnitt, wobei die Abstützungen
54 vom Querschenkel 64 der Aufnahme 46 ausgehen. Unterhalb des Querschenkels 64 der
Aufnahme 46 verläuft die Aufnahme 48 mit ihrem Querschenkel 66, wobei die Schenkel
64, 66 gegebenenfalls gleitend gegeneinander abgestützt sein können.
[0028] Zum formschlüssigen Ineinandergreifen der Aufnahmen 46, 48 geben im Ausführungsbeispiel
von der ersten oder inneren Aufnahme 46, und zwar von deren Seitenschenkeln 68, 70
im Schnitt rechteckförmige und in Längsrichtung der Schiene 26 verlaufende Vorsprünge
72, 74 aus, die in entsprechende Längsaussparungen oder Nuten 76, 78 der zweiten oder
äußeren Aufnahme 48, d.h. in deren Seitenschenkeln 80, 82 eingreifen.
[0029] Auch besteht die Möglichkeit, dass zum Beispiel von den Schenkeln 68, 70 der Aufnahme
46 Gleitelemente wie Rollen ausgehen, die geführt in entsprechende Aussparungen der
Seitenschenkel 80, 82 der äußeren Aufnahme 48 eingreifen.
[0030] Ferner verdeutlicht die Schnittdarstellung der Fig. 4, dass die Schiene 26 mit ihrer
Fahrfläche 84 in einer Höhe verläuft, die der wirksamen Höhe der Aufnahmen 46, 48
entspricht. Mit anderen Worten verlaufen die freien Enden der Seitenschenkel 68, 70,
80, 82 der Aufnahmen 46, 48 in einer Ebene, in der oder in etwa der die Fahrfläche
84 der Schiene 26 liegt. Durch diese Maßnahmen wird eine Führung für ein Rad geboten,
falls dieses entgleisen sollte.
[0031] Um sicherzustellen, dass die Schiene 26 im üblichen Schwellenabstand unterstützt
ist, ist entsprechend der Darstellungen der Fig. 4 und 5 ein gleitender Oberbau vorgesehen,
wie dieser vom Prinzip her zum Beispiel der DE 42 39 878 A1 zu entnehmen ist. Dies
bedeutet, dass in der zu der ersten Aufnahme 46 verschiebbaren zweiten Aufnahme 48
vorhandene Abstützungen 86, 88, die von dem Querschenkel 66 ausgehen, über zum Beispiel
Scherenverbindungen untereinander derart verbunden sind, dass eine Vergleichmäßigung
des Abstandes zu der auf dem Brückenüberbau 10 nächstkommenden fest angeordneten Abstützung
60 und der von der ersten Aufnahme 46 ausgehenden und zur Fuge 16 entferntliegendsten
Abstützung 90 erfolgt.
[0032] Mit anderen Worten sind die Abstützungen 86, 88, die innerhalb der zweiten Aufnahme
66 verlaufen, zu den angrenzenden ortsfesten Abstützungen 60, 90 einerseits des Brückenüberbaus
10 und andererseits der ersten Aufnahme 46 in Längsrichtung der Schiene 26 relativ
zueinander verschiebbar. Dieses Verschieben kann über die erste Aufnahme 46 erfolgen,
in dem diese zum Beispiel über Scherenverbindungen mit den Abstützungen 86, 88 verbunden
sind.
[0033] Wie ein Vergleich der Fig. 5 und 6 verdeutlicht, ist die zweite Aufnahme 48 zu der
ersten Aufnahme 46 verschiebbar, wodurch in Abhängigkeit der Länge des Ineinandergreifens
die Abstützungen 86, 88 unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen.
[0034] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 unterscheidet sich von dem der Fig. 3 dahingehend,
dass die Lager 50, 52, von denen ortsfest die Aufnahmen 46, 48 ausgehen, mit Schwellen
92, 94 verbunden sind, die denen entsprechen können, von der die Schiene 26 ausgeht
und die gemäß der Darstellung gemäß Fig. 3 mit den Bezugszeichen 56, 58, 60, 62 versehen
sind. Auch verdeutlichen die Seitendarstellungen der Fig. 5 und 6, dass die Seitenschenkel
68, 70 der inneren Aufnahme 46 in Längsrichtung der Schiene 26 den Querschenkel 66
der Aufnahme 48 überragen können, um eine längere Führung zwischen den Aufnahmen 46,
48 zu ermöglichen.
[0035] Zu den Lagerungen 50, 52 an sich ist noch anzumerken, dass diese höhenverstellbar
ausgebildet sein können. Dies ist inbesondere dann von Vorteil, wenn die Schiene in
einem Schotterbett gelagert ist, so dass nach einem Stopfen eine Höhenregulierung
erfolgen kann.
[0036] In den Fig. 8 und 9 sind wieder rein prinzipiell Verläufe der Schiene 26 dargestellt,
die von den erfindungsgemäßen Aufnahmen 46, 48 aufgenommen sind, durch die die Auswirkungen
der tatsächlichen Überhöhung Δh bzw. des Endtangentenwinkels α zwischen dem Brückenüberbau
10 und dem Brückenwiderlager 14 minimiert werden. Dabei wird nach den Ausführungsbeispielen
der Fig. 8 und 9 die Überhöhung Δh und nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 zusätzlich
der Endtangentenwinkel α und somit die tatsächliche Neigung zwischen dem Brückenüberbau
10 und dem Brückenwiderlager 14 reduziert. Letzteres erfolgt dadurch, dass die Lagerung
52 für die von dem Brückenüberbau 10 ausgehende Aufnahme 48 in Bezug auf das Lager
12 zur Fuge 16 weiter entfernt verläuft, wohingegen nach dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 8 das Brückenüberbaulager 12 und das Lager 52 der Aufnahme 46 in oder in etwa
in einer Ebene verläuft, die senkrecht zur Schienenlängsrichtung sich erstreckt.
[0037] Durch die erfindungsgemäße Lehre kann eine tatsächliche Erhöhung Δh von zum Beispiel
1 bis 2 mm auf eine in der Schiene wirksame auf 0,5 mm oder weniger reduziert werden.
Diese Zahlen sollen jedoch rein beispielhaft gelten.
1. Unterstützung für zumindest eine von Abstützungen (28, 30, 32, 34, 36, 38, 54, 56,
58, 60, 62, 86, 88, 90) ausgehende Schiene (26) im Bereich einer Bauwerkfuge (16)
wie Brückenfuge, die von einem ortsfesten ersten Bauwerkteil (14) wie Brückenwiderlager
und einem zu diesem verstellbaren zweiten Bauwerkteil (10) wie Brückenüberbau begrenzt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ortsfest von einem der Bauwerkteile (10, 14) eine die Fuge (16) übergreifende Aufnahme
(46, 48) ausgeht, gegenüber der verschiebbar die Schiene (26) mit von dieser ausgehenden
Abstützungen (54, 86, 88, 90) abgestützt ist
2. Unterstützung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Abstützungen (54, 86, 88, 90) der Schiene (26) im Bereich der Bauwerkfuge (16) in
einer ortsfest und von einem der Bauwerkteile (10, 40) ausgehenden ersten Aufnahme
(46) angeordnet sind, die geführt verschiebbar von einer ortsfest von dem anderen
Bauwerkteil (14, 16) ausgehenden zweiten Aufnahme (48) aufgenommen ist.
3. Unterstützung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Aufnahme (46) von dem ortsfesten ersten Bauwerkteil wie Brückenwiderlager
(14) ausgeht.
4. Unterstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und zweite Aufnahme (46, 48) formschlüssig ineinandergreifen und gleitend
gegeneinander abgestützt sind, wobei gegebenenfalls von einer der Aufnahmen (46, 48)
Gleitelemente wie Rollen ausgehen, die entsprechend angepasst in in Längsrichtung
der Schiene (26) verlaufenden Aussparungen (46, 78) der anderen Aufnahme (48) eingreifen.
5. Unterstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und/oder zweite Aufnahme (46, 48) zumindest abschnittsweise rinnen- oder
trogförmig ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die erste und/oder zweite Aufnahme
(46, 48) im Schnitt U-förmig mit Quer- und Seitenschenkeln (64, 68, 70; 66, 80, 82)
ausgebildet ist, von dem Querschenkel mittelbar oder unmittelbar die Abstützungen
(54, 86, 88, 90) ausgehen und Abschnitte (72, 74) der Seitenschenkel formschlüssig
in die zweite bzw. erste Aufnahme eingreifen.
6. Unterstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von jedem Seitenschenkel (68, 70) einer der Aufnahmen (46), insbesondere der ersten
Aufnahme, in Längsrichtung der Schiene (26) sich erstreckende Vorsprünge (72, 74)
ausgehen, die in entsprechenden in Längsrichtung der Schiene (26) verlaufenden Aussparungen
(76, 78) der Seitenschenkel (80, 82) der anderen Aufnahme (66) eingreifen.
7. Unterstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiene von von einer der Aufnahmen (46) ortsfest ausgehenden Abstützungen (54,
90) und von von der anderen Aufnahme (48) ausgehenden und in Längsrichtung der Schiene
(26) relativ zueinander verschiebbaren Abstützungen (86, 88) ausgeht.
8. Unterstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Aufnahme (48) von einem Festlager (52) ausgeht, das in einer senkrecht
zur Längsrichtung der Schiene (26) verlaufenden Ebene liegt, in der oder in etwa der
von dem zweiten Bauwerkteil wie Brückenüberbau (10) ausgehendes und das zweite Bauwerkteil
abstützendes Lager (12) verläuft.
9. Unterstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Aufnahme (48) von einem Festlager (52) ausgeht, das in Bezug auf das von
dem zweiten Bauwerkteil (10) ausgehende und dieses abstützende Lager (12) fugenferner
liegt.
10. Unterstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in Längsrichtung der Schiene (46) verschiebbaren und von einem der Aufnahmen
(46, 48) ausgehenden Abstützungen (60, 62) über die andere Aufnahme (46) verstellbar
sind.
11. Unterstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmen (46, 48) mit ihren freien Seitenschenkellängsrändern in einer Ebene
verlaufen, in der oder in etwa Fahrfläche (84) der Schiene (26) verläuft, wobei insbesondere
die Aufnahme (46, 48) eine Führung für ein die Schiene (26) durchfahrendes Rad ist.