[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgaskrümmer mit einem einzigen Abgasauslaß mit Auslaß-Befestigungsflansch
und zumindest zwei Abgaseinlässen mit Einlaß-Befestigungsflansch für eine Befestigung
an einem Motorblock eines Kraftfahrzeuges.
[0002] Abgaskrümmer der vorgenannten Art werden nach dem Stand der Technik durch ein Sammelrohr
gebildet, welches Eingangsrohrabschnitte je nach Anzahl der anzuschließenden Motorzylinder
und einen Ausgangrohrabschnitt aufweist, der mit nachgeordneten Bauteilen der Abgasanlage
wie zum Beispiel einem Katalysator verbunden ist. Das Sammelrohr kann ein einstückiges
Blechtiefziehteil oder aus Einzelrohren zusammengesetzt und insbesondere zusammengeschweißt
sein. Auch kennt man Sammelrohre in Halbschalentechnik, die über einen Längsfalz miteinander
verbunden sind. Das Sammelrohr kann einwandig oder doppelwandig, d.h. mit einer Luftspaltisolierung,
ausgebildet sein, beispielsweise nach DE 199 52 648.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abgaskrümmer der vorgenannten Art
bereitzustellen, der extrem einfach aufgebaut und gleichwohl funktionsfähig ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Wesen der Erfindung ist, daß die Abgasführung des Abgaskrümmers zwischen Einlaß-Befestigungsflansch
und Auslaß-Befestigungsflansch durch eine einwandige, eine Sammelleitung ausbildende
Blechhaube gebildet ist, wobei die Blechhaube sämtliche Abgaseinlässe gemeinsam umschließt.
[0006] Die Blechhaube kann auf der Seite des Abgasauslasses einen auf dem Umfang geschlossenen
Radialflansch bzw. eine Radialerweiterung umfassen, der bzw. die mit dem Auslaß-Befestigungsflansch
vorzugsweise durch Verschweißung fest und gasabdichtend verbunden ist.
[0007] Entsprechend kann die Blechhaube auf der Seite der Abgaseinlässe einen sämtliche
Abgaseinlässe umschließenden Umhüllungs-Radialflansch bzw. eine gemeinsame Umhüllungs-Radialerweiterung
besitzen, der bzw. die mit dem Einlaß-Befestigungsflansch vorzugsweise durch Verschweißung
fest und gasabdichtend verbunden ist.
[0008] Insbesondere weist die Blechhaube formstabilisierende Einbuchtungen und/oder Ausbeulungen
auf, wobei die Einbuchtungen vorzugsweise im Bereich zwischen den Abgaseinlässen liegen.
[0009] In besonders einfacher Erfindungsvariante ist die Blechhaube einstückig ausgebildet.
Sie kann aus einer planen Blechplatte als Halbzeug um einen Dorn oder dergleichen
in ihre komplexe Endform gebogen sein.
[0010] Die Blechhaube kann aber auch alternativ aus zwei blechgeformten Halbschalen bestehen,
welche über einen deckungsgleichen Verbindungsflansch miteinander verbunden sind.
[0011] Der Verbindungsflansch kann ein zumindest einfach umgeschlagener gasabdichtender
Blechfalz sein.
[0012] Die beiden Halbschalen können bezüglich der Verbindungsebene des Verbindungsflansches
spiegelbildlich gleich ausgebildet sein.
[0013] Vorzugsweise sind der Einlaß-Befestigungsflansch und der Auslaß-Befestigungsflansch
rechtwinklig zueinander angeordnete Befestigungsplatten mit Durchgangsbohrungen für
eine Befestigung am Motorblock mittels Schraubbolzen.
[0014] Erfindungsgemäß wird also ein Abgaskrümmer mit einer einfachen Außenhaut in Form
einer Blechhaube vorgeschlagen, die in einer Montage am Motorblock des Kraftfahrzeuges
die Zylinder-Auslaßöffnungen abdeckt, ohne eine einzelne Rohre selbst auszubilden.
Die Blechhaube oder Außenhaut ist einwandig. Der Abgaskrümmer der erfindungsgemäßen
Art ist ein Einfachst-Blechkrümmer und kann als sogenannter "Primitivkrümmer" bezeichnet
werden, der gleichwohl hinreichend funktionstüchtig ist und die Abgase der diversen
Auslaßkanäle am Zylinderkopf sammelt und in ein abführendes Rohr leitet. Es ergibt
sich eine deutliche Gewichts- und Materialeinsparung. Der Herstellungskosten sind
gering. Ein nachgeordneter Katalysator zeigt ein verbessertes Anspringverhalten aufgrund
verringerter Masse des Abgaskrümmers. Der erfindungsgemäße Abgaskrümmer ist für alle
Otto- und Dieselmotoren geeignet und vielseitig einsetzbar. Er läßt sich in großer
Stückzahl besonders kostengünstig fertigen. Die komplexe Endform der Blechhaut kann
mit Blick auf ein günstiges Durchströmungsverhalten, eine Geräuschminimierung, eine
große Formstabilität und eine ausreichende thermische Belastbarkeit bei einem bestimmten
Motoraggregat mit einer bestimmten Leistung durch Versuch ermittelt werden. Zwar ist
die in die Endform gebogene bzw. geformte Blechhaut für sich allein gegebenenfalls
nicht sonderlich formstabil. Die Formstabilität tritt jedoch ein, wenn die Blechhaut
fest mit den zusätzlich stabilisierenden Endflanschen verschweißt oder anderweitig
beispielsweise durch Verkleben oder Toxen verbunden ist. Ein Längsfalz bei zweigeteilten
Halbschalen als Blechhaut erhöht weiter die Formstabililtät, ebenso Versteifungsrippen,
Einbuchtungen, Ausbeulungen und dergleichen mehr, insbesondere die aufgebogenen Verschweißungsränder
im Bereich der Endflansche.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichung näher erläutert.
[0016] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch einen Abgaskrümmer mit drei Einlässen
und einem Auslaß in einer perspektivischen Darstellung.
[0017] Gemäß Zeichnung umfaßt ein Abgaskrümmer 1 mit einem einzigen Abgasauslaß 2 mit Auslaß-Befestigungsflansch
3 und drei Abgaseinlässe 4, 5, 6 mit einem Einlaß-Befestigungsflansch 7 für eine Befestigung
an einem Motorblock eines Kraftfahrzeuges.
[0018] Die Abgasführung des Abgaskrümmers 1 zwischen Einlaß-Befestigungsflansch 7 und Auslaß-Befestigungsflansch
3 wird durch eine einwandige, eine Sammelleitung ausbildende Blechhaube 8 gebildet,
wobei die Blechhaube 8 sämtliche Abgaseinlässe 4, 5, 6 gemeinsam umschließt.
[0019] Die Blechhaube 8 umfaßt auf der Seite des Abgasauslasses 2 einen auf dem Umfang geschlossenen
Radialflansch bzw. eine Radialerweiterung 9, der bzw. die mit dem Auslaß-Befestigungsflansch
3 durch Verschweißung 14 fest und gasabdichtend verbunden ist.
[0020] Die Blechhaube 8 besitzt ferner auf der Seite der Abgaseinlässe 4, 5, 6 einen sämtliche
Abgaseinlässe umschließenden Umhüllungs-Radialflansch bzw. eine gemeinsame Umhüllungs-Radialerweiterung
10, der bzw. die mit dem Einlaß-Befestigungsflansch 7 ebenfalls durch Verschweißung
15, vorzugsweise durch Laserverschweißung, fest und gasabdichtend verbunden ist.
[0021] Die Blechhaube 8 enthält formstabilisierende Einbuchtungen 11 im Bereich zwischen
den Abgaseinlässen 4, 5, 6 oben und unten gemäß Zeichnung.
[0022] Die Blechhaube kann einstückig ausgebildet sein.
[0023] Im Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist die Blechhaube 1 aus zwei Halbschalen gebildet,
welche über einen deckungsgleichen Verbindungsflansch 12 miteinander verbunden sind,
der ein einfach umgeschlagener Blechfalz ist.
[0024] Die beiden Halbschalen sind bezüglich der Verbindungsebene des Verbindungsflansches
12 spiegelbildlich ausgebildet.
[0025] Der Einlaß-Befestigungsflansch 7 und der Auslaß-Befestigungsflansch 3 sind, wie dies
an sich Stand der Technik ist, rechtwinklig zueinander angeordnete Befestigungsplatten.
Die Befestigungsplatten weisen Durchgangsbohrungen 13 auf, über die der Abgaskrümmer
1 am Motorblock mittels Schraubbolzen befestigt werden kann.
1. Abgaskrümmer (1) mit einem einzigen Abgasauslaß (2) mit Auslaß-Befestigungsflansch
(3) und zumindest zwei Abgaseinlässen (4, 5, 6) mit Einlaß-Befestigungsflansch (7)
für eine Befestigung an einem Motorblock eines Kraftfahrzeuges,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgasführung des Abgaskrümmers (1) zwischen Einlaß-Befestigungsflansch (7) und
Auslaß-Befestigungsflansch (3) durch eine einwandige, eine Sammelleitung ausbildende
Blechhaube (8) gebildet ist, wobei die Blechhaube (8) sämtliche Abgaseinlässe (4,
5, 6) gemeinsam umschließt.
2. Abgaskrümmer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechhaube (8) auf der Seite des Abgasauslasses (2) einen auf dem Umfang geschlossenen
Radialflansch bzw. eine Radialerweiterung (9) umfaßt, der bzw. die mit dem Auslaß-Befestigungsflansch
(3) vorzugsweise durch Verschweißung (14) fest und gasabdichtend verbunden ist.
3. Abgaskrümmer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechhaube (8) auf der Seite der Abgaseinlässe (4, 5, 6) einen sämtliche Abgaseinlässe
umschließenden Umhüllungs-Radialflansch bzw. eine gemeinsame Umhüllungs-Radialerweiterung
(10) umfaßt, der bzw. die mit dem Einlaß-Befestigungsflansch (7) vorzugsweise durch
Verschweißung (15) fest und gasabdichtend verbunden ist.
4. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechhaube (8) formstabilisierende Einbuchtungen (11) und/oder Ausbeulungen aufweist.
5. Abgaskrümmer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formstabilisierenden Einbuchtungen (11) im Bereich zwischen den Abgaseinlässen
(4, 5, 6) gelegen sind.
6. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechhaube einstückig ausgebildet ist.
7. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechhaube (1) aus zwei Halbschalen besteht, welche über einen deckungsgleichen
Verbindungsflansch (12) miteinander verbunden sind.
8. Abgaskrümmer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsflansch (12) ein zumindest einfach umgeschlagener Blechfalz ist.
9. Abgaskrümmer nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Halbschalen bezüglich der Verbindungsebene des Verbindungsflansches (12)
spiegelbildlich gleich ausgebildet sind.
10. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaß-Befestigungsflansch (7) und der Auslaß-Befestigungsflansch (3) rechtwinklig
zueinander angeordnete Befestigungsplatten mit Durchgangsbohrungen (13) für eine Befestigung
am Motorblock mittels Schraubbolzen sind.