[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Parksystem mit einer zentralen Datenbank und
wenigstens einem Datenterminal zum Senden und Empfangen von Daten an die bzw. von
der Datenbank im Zusammenhang mit dem Parken eines Fahrzeuges auf einem Stellplatz
oder in einem Parkbereich.
[0002] Die vor allem in Städten immer knapper werdenden Parkflächen müssen möglichst gerecht
und effizient verteilt werden. Die immer höheren Anforderungen an Flexibilität und
Leistungsumfang führte vielerorts bereits vor Jahren zum Ersatz der jeder Stellfläche
zugeordneten mechanischen Parkuhren durch zentrale Parkscheinautomaten. Neben der
heute noch allgemein üblichen Bargeldzahlung sind auch Parkscheinautomaten bekannt,
bei denen als Zahlungsmittel eine Chipkarte oder eine Kreditkarte verwendet werden
kann. Zur weiteren Rationalisierung und Erhöhung der Sicherheit sind zudem Systeme
bekannt, bei denen beispielsweise alle Parkscheinautomaten einer Stadt mit einem zentralen
Rechner verbunden sind. Als Übertragungsweg wird jeweils der wirtschaftlichste und
sicherste gewählt, wobei grundsätzlich jeder geeignete Funkdienst, wie beispielsweise
der Bündelfunk oder das G.S.M.-Netz, genutzt werden. Der Betriebszustand des einzelnen
Parkscheinautomaten ist somit unter ständiger Kontrolle, so dass beispielsweise Betriebsstörungen
sofort gemeldet werden und schnell geeignete Massnahmen eingeleitet werden können.
Auch die Übertragung von unterschiedlichen Statistik- und Zahlungsdaten lässt sich
über die Datenfernübertragung problemlos realisieren.
[0003] Aus der EP-B-0634039 ist ein Fahrzeug-Parksystem mit einer Datenbank bekannt. Dem
Fahrer, dem zu parkenden Fahrzeug sowie jedem Stellplatz des Parkbereiches sind jeweils
ein einzigartiger Code zugeordnet. Der Fahrer übermittelt beispielsweise über ein
Mobiltelefon die ihm und seinem Fahrzeug zugeordneten Codes sowie den Code jenes Parkplatzes,
der durch sein Fahrzeug belegt wird. Beim Verlassen des Parkplatzes übermittelt der
Fahrer wiederum die genannten Codes, wodurch das Ende der Parkzeit festgelegt wird.
Aus den an die Datenbank übermittelten Werten wird die Parkdauer zur Bestimmung der
Parkgebühr errechnet, die einer ebenfalls in der Datenbank hinterlegten Adresse belastet
wird.
[0004] Ein ähnliches System ist in der WO-A-9634366 offenbart. Zusätzlich kann über ein
mit dem Fahrzeug verbundenes Identifikationsmittel wie z.B. ein Barcode durch einen
Parkplatzaufseher über die Datenbank kontrolliert werden, ob die Parkgebühr bezahlt
ist, d.h. ob ein bestimmtes Fahrzeug am System angemeldet worden ist.
[0005] Angesichts des Standes der Technik liegt die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung
eines anwenderfreundlichen Kommunikationssystems, mit welchem auch weitere nützliche
Hinweise wie z.B. die Verfügbarkeit freier Parkplätze abrufbar oder auch Vorreservationen
von Parkplätzen möglich sind.
[0006] Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt bei einem Fahrzeug-Parksystem der
eingangs genannten Art, dass das Datenterminal ein für den Datentransfer über das
Internet ausgerüstetes Mobiltelefon ist, und dass die zentrale Datenbank für den Zugriff
über das Internet eingerichtet ist.
[0007] Die Anbindung des Parksystems an das Internet eröffnet neben der Anmeldung einer
Parkplatzbelegung auch den Abruf weiterer nützlicher Daten wie beispielsweise die
Angabe der in einer bestimmten Region zur Verfügung stehenden freien Stellplätze.
[0008] Bei einem bevorzugten Fahrzeug-Parksystem wird für die Internet-Kommunikation WAP
(Wireless Application Protocol) als Standard eingesetzt. Als Datenterminal kann damit
jedes WAP-fähige Mobiltelefon verwendet werden.
[0009] Das Mobiltelefon ist im Rahmen der Erfindung auch als Kontrollterminal einsetzbar.
Per WAP-Kommunikation können damit online die bezahlten Stellplätze angezeigt werden.
[0010] Anstelle der WAP-Technologie können beim erfindungsgemässen Fahrzeug-Parksystem für
die Datenübertragung selbstverständlich auch andere geeignete Technologien eingesetzt
werden.
[0011] Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemässen Fahrzeug-Parksystems an
einem Beispiel näher erläutert.
[0012] Für das Internet-Parking eingerichtete Parkbereiche werden entsprechend beschildert.
Auf dem Schild ist neben der Internetadresse für den Parkservice ein den Parkbereich
identifizierender Park-Code angeführt.
[0013] Mit einem WAP-fähigen Mobiltelefon wird der Internet-Parking-Dienst angewählt. Nachdem
die Verbindung aufgebaut ist, erfolgt der Anmeldevorgang durch Eingabe des Park-Codes
sowie der Nummer des vom Fahrzeug eingenommenen Stellplatzes. Nach dem Absenden bzw.
Bestätigen der Eingaben werden Informationen zu Preis und Parkdauer übermittelt. In
Kenntnis dieser Informationen bestätigt der Fahrer den Beginn der Parkdauer. Beim
Verlassen des Stellplatzes wird wiederum über das Mobiltelefon das Ende der Parkzeit
übermittelt. Als Bestätigung seitens des Internet-Parkingdienstes werden abschliessend
die Abrechnungsdaten zur Information übermittelt.
[0014] Die Abrechnung erfolgt per Rechnung, z.B. monatlich. Eine andere Abrechnungsmöglichkeit
besteht beispielsweise in der Belastung der Telefonrechnung.
[0015] In Abhängigkeit des Vertragsverhältnisses zwischen dem Kunden und dem Parkplatzanbieter
kann bei der Anmeldung eine zusätzliche Identifikation, beispielsweise durch Eingabe
einer PIN, vorgesehen sein.
[0016] Als Kontrollterminal kann ebenfalls ein WAP-fähiges Mobiltelefon verwendet werden.
Durch die Kommunikation mit der zentralen Datenbank wird online angezeigt, welche
Parkplätze bezahlt sind.
[0017] Das System des Internet-Parking kann selbstverständlich mit einem Parkscheinautomaten
kombiniert werden.
[0018] Alle Belegungs- und Zahlungsdaten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert:
die Daten werden von dem Mobiltelefon per WAP-Kommunikation übertragen, vom Parkscheinautomaten
per SMS (Short Message Service).
[0019] Das erfindungsgemässe System bietet gegenüber den vorbekannten Systemen wesentliche
Vorteile:
- Es wird so gut wie keine Infrastruktur vor Ort für das Parken gebraucht
- Der Betrieb des Systems ist wirtschaftlicher
- Das System liefert Daten für das Verkehrsmanagement
- Die Benutzung ist bequem für den Anwender
- Die online-Informationen können per Internet auch von Autofahrern eingesehen werden.
Auf diese Weise ist auch eine Reservierung von Stellplätzen möglich.
1. Fahrzeug-Parksystem mit einer zentralen Datenbank und wenigstens einem Datenterminal
zum Senden und Empfangen von Daten an die bzw. von der Datenbank im Zusammenhang mit
dem Parken eines Fahrzeuges auf einem Stellplatz oder in einem Parkbereich,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Datenterminal ein für den Datentransfer über das Internet ausgerüstetes Mobiltelefon
ist, und dass die zentrale Datenbank für den Zugriff über das Internet eingerichtet
ist.
2. Parksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon WAP (Wireless Application Protocol) als Standard für die Datenfernübertragung
unterstützt.
3. Parksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon als Kontrollterminal zur Anzeige bezahlter Stellplätze einsetzbar
ist.