[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Heizvorrichtung gemäss den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0002] Für Heizzwecke, beispielsweise zum Heizen der Luftzufuhr für den Innenraum oder des
Kühlwassers eines Kraftfahrzeugs, ist es bekannt, Halbleiterbauelemente, beispielsweise
Leistungs-MOSFET einzusetzen, die dabei gleichzeitig als Schalter und als Heizelement
dienen. In der deutschen Patentschrift DE 197 33 045 C1 ist eine derartige Heizvorrichtung
beschrieben, bei der mehrere Reihenschaltungen aus jeweils zwei Leistungs-MOSFET parallel
an eine Versorgungsspannung angeschlossen sind. In Reihe zu den zwei Leistungs-MOSFET
eines jeden Zweiges ist dabei ein Sicherung geschaltet. Um einen Stromfluss und damit
eine Erwärmung in einem der Zweige der bekannten Heizvorrichtung zu bewirken, müssen
beide in dem jeweiligen Zweig in Reihe geschaltete Leistungs-MOSFET leiten. Kommt
es dabei zu einem Defekt oder zu einem Kurzschluss eines der beiden Leistungshalbleiter
in einem Zweig, so wird der jeweils andere Leistungshalbleiter abgeschaltet, um einen
weiteren Stromfluss zu verhindern.
[0003] Bei allen Heizvorrichtungen besteht grundsätzlich die Gefahr, dass eines oder mehrere
der verwendeten Heizelemente defekt werden und es so zu einer unkontrollierten Erwärmung
kommt, die im ungünstigsten Fall die Umgebung in Brand setzen kann. Bei der bekannten
Heizvorrichtung gemäss der DE 197 33 045 C1 kann eine durch einen defekten Leistungshalbleiter
hervorgerufene unkontrollierte Erhitzung dadurch verhindert werden, dass der andere
Leistungshalbleiter in dem jeweiligen Zweig abgeschaltet wird. Dies setzt voraus,
dass stets einer der beiden Leistungshalbleiter noch funktionsfähig ist und dass durch
den Defekt eines der beiden Leistungshalbleiter in einem Zweig nicht auch der andere
Leistungshalbleiter in diesem Zweig zerstört wird.
[0004] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Heizvorrichtung zur Verfügung zu stellen,
welche im Falle des Defekts, bzw. der Überhitzung, eines der verwendeten Schalt- uns
Heizelemente sicher abschaltet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Heizvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0006] Danach weist die erfindungsgemäße Heizvorrichtung wenigstens zwei Schalt- und Heizelemente
auf, die jeweils eine Ansteuerklemme und eine Laststrecke aufweisen, wobei die Laststrecken
der Schalt- und Heizelemente parallel geschaltet sind. In Reihe zu der Parallelschaltung
der Laststrecken der Schalt- und Heizelemente ist eine Sicherung geschaltet, wobei
die Reihenschaltung der Sicherung und der Schalt- und Heizelemente an eine Versorgungsspannung
angeschlossen ist. Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung weist weiterhin eine Schutzschaltung
auf, die an den Steueranschluss wenigstens eines der Schaltelemente angeschlossen
ist, und wobei die Schutzschaltung dazu ausgebildet ist, das angeschlossene Schaltelement
nach Maßgabe der Temperatur an wenigstens einem der anderen Schaltelemente einzuschalten.
[0007] Wird bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung eines der Schalt- und Heizelemente
defekt, so wird angesteuert durch die Schutzschaltung wenigstens eines der anderen
Schalt- und Heizelemente leitend, vorzugsweise werden alle Schalt- und Heizelemente
angesteuert durch die Schutzschaltung leitend. Die Ansteuerung der an die Schutzschaltung
angeschlossenen Schalt- und Heizelemente erfolgt dabei derart, dass diese Schalt-
und Heizelemente eine so hohe Stromaufnahme aufweisen, dass die in Reihe zu den Schalt-
und Heizelementen geschaltete Sicherungseinheit auslöst und die Stromversorgung der
gesamten Heizvorrichtung unterbricht.
[0008] Als Schalt- und Heizelemente finden bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung vorzugsweise
Halbleiterbauelemente, wie beispielsweise MOSFET, Anwendung. Zum Heizen können diese
Halbleiterbauelemente über ihren jeweiligen Steueranschluss (Gate-Anschluss) derart
angesteuert werden, dass sie einen variablen, mittel- bis hochohmigen, Einschaltwiderstand
besitzen, so dass über deren Laststrecke (Drain-Source-Strecke) auch bei entsprechend
großen Spannungen ein variabler Strom fließt und so eine steuerbare Erwärmung des
Bauelements auftritt, die erwünscht ist und zur Erwärmung von Luft oder Flüssigkeiten,
beispielsweise dem Kühlwasser eines Autos, genutzt wird. Der Bereich, in dem der Einschaltwiderstand
durch eine geeignete Ansteuerung während des Heizens variiert werden kann, ist von
der gewünschten Heizleistung und der Dimensionierung des Halbleiterbauelements abhängig.
Zudem können derartige Halbleiterbauelemente auch derart angesteuert werden, dass
sie nur einen geringen Einschaltwiderstand besitzen und so einen großen Strom über
ihre Laststrecke ermöglichen. Dies macht sich die vorliegende Erfindung zunutze, indem
bei dem Defekt eines der Schalt- und Heizelemente in den anderen Schalt- und Heizelementen,
angesteuert durch die Schutzschaltung, ein großer Stromfluss hervorgerufen wird, welcher
die Sicherung auslöst.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Je nach Anwendungszwecke können bei der vorliegenden Erfindung alle parallel geschalteten
Schalt- und Heizelemente an die Schutzschaltung angeschlossen sein, um bei dem Defekt
wenigstens eines der Schalt- und Heizelemente angesteuert zu werden. Oder es können
nur einige der parallel geschalteten Schalt- und Heizelemente an die Schutzschaltung
zur Ansteuerung angeschlossen sein. Dabei ist zu beachten, dass es aus Sicherheitsgründen
zweckmäßig sein kann, im Fehlerfall so viele Schalt- und Heizelemente wie möglich
anzusteuern, um einen möglichst großen Stromfluss durch die Sicherungseinheit, und
damit ein sicheres Auslösen der Sicherung zu bewirken.
[0011] In der Schutzschaltung der Heizvorrichtung ist wenigstens ein temperaturgesteuerter
Schalter vorgesehen, der zwischen einem Knoten für ein Versorgungspotential und einem
gemeinsamen Knoten verschaltet ist. Die Steueranschlüsse der durch die Schutzschaltung
ansteuerbaren Schaltelemente sind dabei an den gemeinsamen Knoten gekoppelt. Der temperaturgesteuerte
Schalter ist derart ausgebildet, dass er bei Überschreiten einer vorgegebenen Temperatur
an einem der Schalt- und Heizelemente, mit welchem der temperaturgesteuerte Schalter
in thermischer Verbindung steht, den gemeinsamen Knoten der Schutzschaltung, an welchen
die Steueranschlüsse der Heiz- und Schaltelemente gekoppelt sind, auf den Wert eines
Versorgungspotentials legt, bei welchem sichergestellt ist, dass die angeschlossenen
Schalt- und Heizelemente eine ausreichend hohe Stromaufnahme bewirken, bei welcher
die Sicherung auslöst.
[0012] Aus Sicherheitsgründen ist es bevorzugt, jeweils einen temperaturgesteuerten Schalter
mit jedem der Heiz- und Schaltelemente thermisch zu koppeln, um sicherzustellen, dass
bei einem Defekt eines jedes einzelnen der Heiz- und Schaltelemente die andere Schalt-
und Heizelemente leitend werden und die Sicherung auslösen.
[0013] Die temperaturgesteuerten Schalter sind vorzugsweise Thyristoren, deren einer Anschluss
an einen der Laststreckenanschlüsse des Schalt- und Heizelements angeschlossen ist
und deren anderer Anschluss an den gemeinsamen Knoten angeschlossen ist. Der vorzugsweise
verwendete temperaturgesteuerte Thyristor zündet bei Erreichen einer bauartbedingten
Temperatur, wobei der Spannungsabfall über dem leitenden Thyristor gering ist, so
dass die Steueranschlüsse der nicht defekten Schalt- und Heizelemente sicher angesteuert
werden.
[0014] Der temperaturgesteuerte Schalter ist vorzugsweise in dem zugehörigen Schalt- und
Heizelement integriert, wobei bei einer monolithischen Integration das Schalt- und
Heizelement und der temperaturgesteuerte Schalter in einem Halbleiterkörper ausgebildet
sind. Der temperaturgesteuerte Schalter und das zugehörige Schalt- und Heizelement
können auch als sogenannte Chip-On-Chip-Anordnung ausgebildet sein, bei der ein Chip
mit dem Schalt- und Heizelement und ein Chip mit dem temperaturgesteuerten Schalter
übereinander angeordnet und thermisch leitend verbunden sind. Bei beiden Lösungen
erreicht man eine optimale und definierte Wärmekopplung.
[0015] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand von Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Schaltbild einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung;
- Figur 2:
- Schaltbild einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung.
- Figur 3:
- Schaltbild einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung.
[0016] In den Figuren bezeichnen, sofern die nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Bauteile mit gleicher Bedeutung.
[0017] Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird die Heizvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung nachfolgend unter Verwendung von Leistungs-MOSFET als Schalt- und Heizelemente
beschrieben. Der Gate-Anschluss eines MOSFET erfüllt dabei die Funktion eines Steueranschlusses,
die Drain-Source-Strecke des MOSFET stellt die Laststrecke des durch den MOSFET gebildeten
Schalt- und Heizelements dar. In den Figuren 1 bis 3 sind n-Kanal-MOSFET als Schalt-
und Heizelemente verwendet. Die Erfindung ist selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit p-Kanal-MOSFET verwendbar, wobei dann Versorgungsspannungen verpolt und die Polung
von polungsabhängigen Bauelemente, wie beispielsweise Dioden, vertauscht werden müssen.
[0018] In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
unter Verwendung von Leistungs-MOSFET T1, T2, Tn dargestellt. Die Drain-Source-Strecken
D-S der MOSFET T1, T2, Tn sind parallel geschaltet, wobei diese Parallelschaltung
in Reihe zu einer Sicherungseinheit Si, beispielsweise einer Schmelzsicherung oder
einer Magnetsicherung, geschaltet ist. Die Reihenschaltung aus Sicherungseinheit Si
und den parallel geschalteten MOSFET T1, T2, Tn ist über Anschlussklemmen AK1, AK2
an eine Versorgungsspannung V angeschlossen. Die MOSFET T1, T2, Tn sind üblicherweise
räumlich verteilt in dem zu heizenden Medium angeordnet, um eine bessere Verteilung
der durch die Heizvorrichtung abgegebenen Wärme, beispielsweise in einer Luftzuführung
oder einem Flüssigkeitsbehälter, zu bewirken. Es ist auch denkbar, dass die einzelnen
MOSFET unabhängig voneinander zur Beheizung verschiedener Medien betrieben werden.
[0019] Zur Ansteuerung für den Heizbetrieb sind Gate-Anschlüsse G der MOSFET T1, T2, Tn
an eine Ansteuerschaltung S angeschlossen. Die Funktionsweise und die Verbindung der
einzelnen MOSFET T1, T2, Tn an die Ansteuerschaltung AS ist für die vorliegende Erfindung
unerheblich. Die Ansteuerschaltung AS und deren Verbindung zu den MOSFET T1, T2, Tn
ist in den Figuren 1 und 2 daher gestrichelt dargestellt. Die wesentliche Anforderung
an die Ansteuerschaltung AS ist, dass sie die MOSFET T1, T2, Tn für den Heizbetrieb
derart ansteuert, dass sie einen mittleren bis großen Einschaltwiderstand aufweisen,
so dass bei Anlegen einer Spannung über deren Drain-Source-Strecken D-S ein mittlerer
bis geringer Strom fließt und ein großer Teil der bereitgestellten elektrischen Leistung
an den durch die Ansteuerschaltung AS angesteuerten MOSFET T1, T2, Tn in Wärme umgesetzt
wird. Eine derartige Ansteuerung durch Anlegen einer Gate-Spannung erfolgen, bei denen
die MOSFET nicht durchschalten. Ob durch die Ansteuerschaltung AS dabei alle MOSFET
T1, T2, Tn gleichzeitig oder unabhängig voneinander angesteuert werden, ist vom jeweiligen
Anwendungsfall abhängig. So kann es zweckmäßig sein, wenn nur ein Medium zu beheizen
ist, alle MOSFET T1, T2, Tn gleichzeitig und gleichverteilt anzusteuern, während es
bei der Beheizung voneinander unabhängiger Medien, beispielsweise der Luftzufuhr und
des Kühlwassers in eine Kraftfahrzeug, zweckmäßig ist, die einzelnen MOSFET T1, T2,
Tn unabhängig voneinander anzusteuern.
[0020] Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung weist eine Schutzvorrichtung SC auf, wobei Ausgangsklemmen
A1, A2, A3 der Schutzvorrichtung jeweils an den Gate-Anschluss G eines der MOSFET
T1, T2, Tn angeschlossen ist. Die Schutzschaltung SC weist ferner eine der Anzahl
der MOSFET T1, T2, Tn entsprechende Anzahl temperaturgesteuerter Schalter S1, S2,
Sn auf, die thermisch mit jeweils einem der MOSFET T1, T2, Tn gekoppelt ist. Die temperaturgesteuerten
Schalter S1, S2, Sn sind in dem Ausführungsbeispiel gemäss Figur 2 als temperaturgesteuerte
Thyristoren ausgebildet, die jeweils zwischen einem Knoten N11 für Versorgungspotential
und einem gemeinsamen Knoten N2 der Schutzschaltung SC verschaltet sind. Der Knoten
N11 für Versorgungspotential ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 der Knoten,
welcher der Sicherungseinheit Si und den Drain-Anschlüssen D aller MOSFET T1, T2,
Tn gemeinsam ist und an welchem ein Versorgungspotential anliegt, welches der Versorgungsspannung
V abzüglich der über der Sicherungseinheit Si abfallenden Spannung Vsi entspricht.
Zwischen dem gemeinsamen Knoten N2 und jedem der Ausgänge A1, A2, An der Schutzschaltung
Sc ist eine Reihenschaltung aus einem Widerstand R1, R2, Rn und einer Diode D1, D2,
Dn geschaltet, welche die Aufgabe erfüllen, die Gate-Anschlüsse G der MOSFET T1, T2,
Tn vor zu hohen Ansteuerpegeln zu schützen.
[0021] Zu Zwecken der Erläuterung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
gemäß Fig. 1 wird nun angenommen, dass der MOSFET T1 durch die Ansteuerschaltung AS
angesteuert ist, um ein Medium, in welchem er untergebracht ist, zu heizen, wobei
weiter angenommen wird, dass in dem MOSFET T1 ein Defekt auftritt, der zu einer starken
Erhitzung dieses Halbleiterbauelements führt. Wird dabei eine durch die Bauart bedingte
Temperaturschwelle des temperaturgesteuerten Thyristor S1 erreicht, so zündet dieser
Thyristor S1 und legt den gemeinsamen Knoten N2 annäherungsweise auf den Wert des
an dem Knoten N11 anliegenden Versorgungspotentials. Die MOSFET T2, Tn werden dabei
über die Reihenschaltung der Diode D2 und dem Widerstand R2, bzw. der Diode Dn und
dem Widerstand Rn, angesteuert, wobei die Widerstände R2, Rn unter Berücksichtigung
des an dem gemeinsamen Knoten N2 anliegenden Potentials derart gewählt sind, dass
an den Gate-Anschlüssen T2, Tn ein ausreichend hohes Potential anliegt, um über den
Laststrecken D-S dieser MOSFET T2, Tn einen großen Stromfluss hervorzurufen, bzw.
die Laststrecken der MOSFET T2, Tn durchzuschalten. Gleiches gilt selbstverständlich
auch für den Widerstand R1 des MOSFET T2 im Falle des Defekts eines der beiden anderen
MOSFET T2, Tn.
[0022] Die Sicherungseinheit Si ist dazu ausgebildet, den Stromfluss zwischen den Anschlussklemmen
AK1, AK1 der Versorgungsspannungsquelle zu begrenzen. Steigt dieser Strom über einen
durch die Bauart der Sicherungseinheit Si bedingten Wert an, so löst die Sicherungseinheit
Si aus und unterbricht die Stromzufuhr zu dem MOSFET T1, T2, Tn. Bei der erfindungsgemäßen
Heizvorrichtung löst die Sicherungseinheit Si in dem genannten Anwendungsfall aus,
wenn die MOSFET T2, Tn angesteuert durch den temperaturgesteuerten Thyristor S2 gut
leiten und so einen großen Stromfluss durch die Sicherungseinheit Si hervorrufen.
Dies ist unabhängig davon, ob die beiden nicht defekten MOSFET T2, Tn vor dem Defekt
des MOSFET T1 durch die Ansteuerschaltung AS ebenfalls angesteuert waren, um zu Heizen,
oder ob sie abgeschaltet waren. Bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung macht man
sich zunutze, dass die Leistungs-MOSFET T1, T2, Tn mit verschiedenen Stromaufnahmen
betrieben werden können. Zum Heizen werden die Leistungs-MOSFET T1, T2, Tn über die
Ansteuerschaltung AS derart angesteuert, dass sie eine geringe Stromaufnahme besitzen,
wobei der maximal durch die Sicherungseinheit Si zulässige Strom und die durch die
MOSFET T1, T2, Tn während des Heizbetriebs aufgenommenen Ströme derart aufeinander
abgestimmt sind, dass die Sicherungseinheit Si auch dann nicht auslöst, wenn alle
parallel geschalteten MOSFET T1, T2, Tn durch die Ansteuerschaltung AS für den Heizbetrieb
angesteuert sind.
[0023] Für die Schutzschaltung macht man sich zunutze, dass die Leistungs-MOSFET T1, T2,
Tn auch so angesteuert werden können, dass sie ein große Stromaufnahme besitzen, um
die Sicherungseinheit Si auszulösen. Die Leistungs-MOSFET T1, T2, Tn sind vorzugsweise
so dimensioniert, dass bereits ein durch die Schutzschaltung SC angesteuerter leitender
MOSFET T1; T2; Tn genügt, um die Sicherungseinheit Si auszulösen.
[0024] Als temperaturgesteuerte Schalter S1, S2, Sn sind neben temperaturgesteuerten Thyristoren
selbstverständlich beliebige weitere temperaturgesteuerte Schalter einsetzbar, welche
bei Überschreiten einer vorgebbaren Temperatur schalten bzw. einen geringen Leitungswiderstand
aufweisen, um nicht defekte MOSFET anzusteuern. Ferner muss die Ansteuerschaltung
AS so ausgebildet sein, dass sie im Fehlerfall eine Anhebung der Potentiale an den
Gate-Anschlüssen der Leistungs-MOSFET durch die Schutzschaltung SC erlaubt, um es
zu ermöglichen, dass die Leistungs-MOSFET gut leiten und die Sicherung Si auslösen.
[0025] Wie bereits in Fig. 1 durch die Punkte angedeutet ist, ist die Anzahl der einsetzbaren
MOSFET T1, T2, Tn selbstverständlich nicht auf die drei in Fig. 1 dargestellten Halbleiterbauelemente
beschränkt. Es können nahezu beliebig viele weitere Leistungs-MOSFET mit thermisch
gekoppelten temperaturgesteuerten Schaltern vorgesehen werden.
[0026] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäβen Heizvorrichtung,
bei welcher die Schutzschaltung SC lediglich eine Ausgangsklemme A aufweist, an welche
alle MOSFET T1, T2, Tn gemeinsam angeschlossen sind. Zwischen dem gemeinsamen Knoten
N2 und der Ausgangsklemme A ist dabei in entsprechender Weise wie in Fig. 1 eine Reihenschaltung
einer Diode D4 und eines Widerstands R4 geschaltet, um die Gate-Anschlüsse G der Leistungs-MOSFET
T1, T2, Tn vor zu hohen Ansteuerpotentialen zu schützen. Die Funktionsweise der in
Fig. 2 dargestellten Heizvorrichtung entspricht der in Fig. 1 dargestellten und oben
beschriebenen Heizvorrichtung.
[0027] Fig. 3 Zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung,
welche sich von denen in den Figuren 1 und 2 dargestellten Heizvorrichtungen dadurch
unterscheidet, dass nicht für jeden der parallel geschalteten Leistungs-MOSFET T1,
T4, T5, Tn ein thermisch gekoppelter temperaturgesteuerter Schalter S1, S4, Sn vorgesehen
ist. Lediglich die Leistungs-MOSFET T1, T4, Tn weisen einen derartigen temperaturgesteuerten
Schalter S1, S4, Sn auf, während für den MOSFET T5 kein derartiges Sicherheitselement
vorgesehen ist. Des weiteren ist in Fig. 3 nicht jeder der Leistungs-MOSFET durch
die Schutzschaltung ansteuerbar. So ist der Leistungs-MOSFET T4 zwar an die Ansteuerschaltung
AS für den Heizbetrieb jedoch nicht an die Schutzschaltung angeschlossen. Im Hinblick
auf die bereits oben beschriebene Funktionsweise der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
bedeutet dies für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, dass im Falle eines Defekts
des Leistungs-MOSFET T4 zwar der Leistungs-MOSFET T5 (und auch die MOSFET T1 und Tn)
angesteuert werden, um das Sicherungselement Si auszulösen, dass aber im Falle eines
Defekts des MOSFET T5 keiner der verbleibenden MOSFET T1, T4, Tn angesteuert wird,
da mit dem MOSFET T5 kein temperaturgesteuerter Schalter thermisch gekoppelt ist.
[0028] Das Ausführungsbeispiels gemäss Fig. 3 soll veranschaulichen, dass abhängig von den
Anwendungszwecken nicht für alle Schalt- und Heizeinheiten Temperaturschutzeinheiten
vorgesehen werden müssen und dass auch nicht alle Schalt- und Heizeinheiten durch
die Schutzschaltung angesteuert werden müssen, um die Sicherungseinheit Si auszulösen.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 sind die temperaturgesteuerten Thyristoren
S1, S4, Sn anders als bei dem Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 und 2 nicht
an die Drain-Anschlüsse D der Leistungs-MOSFET T1, T4, T5, Tn sondern an einen weiteren
Knoten N12 an dem ein Ansteuerpotential Va anliegt, angeschlossen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- A
- Ausgangsklemme
- A1, A2, An
- Ausgangsklemmen
- AK1, AK2
- Anschlussklemmen
- AS
- Ansteuerschaltung
- D
- Drain-Anschluss
- D1, D2, Dn
- Dioden
- D4, D5
- Dioden
- G
- Gate-Anschluss
- N11, N12
- Knoten für Ansteuerpotential
- N2
- Gemeinsamer Knoten
- R1, R2, Rn
- Widerstände
- R4, R5,
- Widerstände
- S
- Source-Anschluss
- S1, S2, S4
- Temperaturgesteuerte Schalter
- Sn
- Temperaturgesteuerte Schalter
- Si
- Sicherungseinheit
- T1, T2, Tn
- Leistungs-MOSFET
- T4, T5
- Leistungs-MOSFET
- V
- Versorgungsspannung
- Vsi
- Spannung über der Sicherungseinheit
1. Elektrische Heizvorrichtung, die folgende Merkmale aufweist:
- wenigstens zwei Schalt- und Heizelemente (T1, T2, Tn; T1, T4, T5, Tn), die jeweils
eine Ansteuerklemme (G) und eine Laststrecke (D-S) aufweisen, wobei die Laststrecken
(D-S) der wenigstens zwei Schalt- und Heizelemente (T1, T2, Tn; T1, T4, T5, Tn) parallel
geschaltet sind,
- eine Sicherungseinheit (Si), die in Reihe zu den Laststrekken (D-S) der Schalt-
und Heizelemente (T1, T2, Tn; T1, T4, T5, Tn) geschaltet ist, wobei die Reihenschaltung
an eine Versorgungsspannung (V) angeschlossen ist,
gekennzeichnet, durch folgendes weiteres Merkmal:
eine an den Steueranschluss (G) wenigstens eines der Schalt- und Heizelemente (T1,
T2, Tn; T1, T5, Tn) angeschlossene Schutzschaltung (SC) zum Einschalten des angeschlossenen
Schalt- und Heizelements (T1, T2, Tn; T1, T5, Tn) nach Maßgabe der Temperatur an wenigstens
einem der Schaltelemente (T1, T2, Tn; T1, T4, Tn).
2. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Schutzschaltung (SC) an die Steueranschlüsse
(G) aller Schalt- und Heizelemente (T1, T2, Tn) angeschlossen ist.
3. Heizvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Temperaturen an allen Schalt-
und Heizelementen (T1, T2, Tn) bei der Ansteuerung der an die Schutzschaltung (SC)
angeschlossenen Schalt- und Heizelemente (T1, T2, Tn) berücksichtigt werden.
4. Heizvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , bei der die Schutzschaltung
wenigstens einen temperaturgesteuerten Schalter (S1, S2, Sn; S1, S4, Sn) aufweist,
der zwischen einem Knoten (N1; N11) für ein Versorgungspotential und einem gemeinsamen
Knoten (N2), an den die Steueranschlüsse (G) der durch die Schutzschaltung ansteuerbaren
Schaltelemente (T1, T2, Tn; T1, T4, T5, Tn) gekoppelt sind, verschaltet ist und der
an eines der Schalt- und Heizelemente (T1, T2, Tn; T1, T4, Tn) thermisch gekoppelt
ist.
5. Heizvorrichtung nach Anspruch 4, bei der an jedes der Schalt- und Heizelemente (T1,
T2, Tn) ein temperaturgesteuerter Schalter thermisch gekoppelt ist.
6. Heizvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, bei der die Steueranschlüsse (G) der durch
die Schutzschaltung (SC) ansteuerbaren Schalt- und Heizelemente (T1, T2, Tn; T1, T5,
Tn) über Dioden (D1, D2, Dn; D1, D5, Dn) an den gemeinsamen Knoten (N2) gekoppelt
sind.
7. Heizvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Schalt- und Heizelemente
(T1, T2, Tn; T1, T4, T5, Tn) Halbleiterschaltelemente, insbesondere Transistoren sind.
8. Heizvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die temperaturgesteuerten
Schalter (S1, S2, Sn; S1, S4, Sn) jeweils an einen Anschluss (D) der Laststrecke (D-S)
eines Schalt- und Heizelements (T1, T2, Tn; T1, T4, Tn) angeschlossen sind.
9. Heizvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der temperaturgesteuerte
Schalter (S1, S2, Sn; S1, S4, Sn) ein Thyristor ist.