[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Vereinzeln von Tabakfasern
aus einem Tabakstrom.
[0002] Aus der US-PS 4,564,027 ist eine Vorrichtung zum Aufbau eines kontinuierlichen Tabakstromes
bekannt, bei dem ein Tabakschauer auf einer schrägen Wand aufgefangen wird, und wobei
mittels zunächst einer Walze und anschließend einem Luftstrom dafür Sorge getragen
wird, daß die Tabakfasern des Tabakschauers in Richtung eines Strangförderers weiterbeschleunigt
werden.
[0003] Aus der DE 33 01 031 C2, die der US 4,463,768 entspricht, ist eine Vorrichtung zum
Bilden eines Tabakstranges bekannt, bei der auch ein Tabakschauer zunächst gesichtet
und dann mittels Luftströmungen in Form von Beschleunigungsluft und Saugluft auf dem
Weg zu einem Strangförderband weiterbeschleunigt wird.
[0004] Ein Verfahren und eine Einrichtung zum Vereinzeln von Tabakfasern sind aus der DE
43 36 453 A1 bekannt. In diesem Dokument wird die Vereinzelung innerhalb eines Fallschachtes
des Verteilers, in dem der Tabak in eine Hauptflugbahn abwärts beschleunigt überführt
wird, erreicht. In dem von gegenüberliegenden Kanalwänden begrenzten Fallschacht sind
wechselweise versetzte Luftschlitze vorgesehen, durch welche Blasluft im wesentlichen
quer zur Flugbahn gegen den abwärtsfliegenden Tabak gerichtet wird, wodurch dieser
wechselweise seitlich aus seiner Flugbahn abgelenkt wird. Mit der seitlichen Ablenkung
ist eine Lösung und Vereinzelung der Tabakfasern verbunden. Im folgenden werden dann
die im großen Umfang vereinzelt vorliegenden Tabakfasern mittels weiterer Luftströme
gesichtet, so daß Tabakrippen aus dem weiteren Tabakstrom, der zu Tabaksträngen überführt
wird, ausgesichtet werden.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Vereinzelung von Tabakfasern
auf effektive und den Tabak schonende Weise zu gestalten, wobei insbesondere Dichtelöcher
in einem Tabakstrang reduziert werden sollen und ferner eine homogenere Dichte eines
Faserstrangs durch verbesserte Vereinzelung erreicht werden soll.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Vereinzeln von Tabakfasern aus
einem Tabakstrom, mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Verdichten des Tabakstroms in Richtung eines Faserbeschleunigungselements dergestalt,
daß sich ein Vlies bildet, und
- Beschleunigen der einzelnen Fasern des Tabakstroms im Wirkbereich des Faserbeschleunigungselements.
[0007] Durch Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens ist überraschenderweise ein äußerst
hoher Grad an vereinzelten Fasern erzeugbar. Das Zuführen des Vlieses aus Tabakfasern
in den Wirkbereich des Faserbeschleunigungselements führt dazu, daß Fasern vereinzelt
aus dem Vlies herausgetrennt werden. Das Verdichten des Tabakstroms auf dem Weg zu
dem Faserbeschleunigungselement geschieht in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung kontinuierlich. Vorzugsweise besteht der Tabakstrom aus gesichtetem
Tabak.
[0008] Im Rahmen dieser Erfindung bedeutet Tabakstrom insbesondere auch Tabakschauer.
[0009] Vorzugsweise geschieht das Verdichten des Tabakstroms durch Verringern der Geschwindigkeit
des Tabakstroms. Diese Ausgestaltung der Erfindung kann durch eine einfache konstruktive
Maßnahme erzielt werden. Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit wesentlich verringert,
so daß diese insbesondere auf ungefähr ein Fünftel der Geschwindigkeit oder sogar
bis auf ungefähr ein Zehntel oder weniger der Geschwindigkeit des einer entsprechenden
Vorrichtung zugeführten Tabakstroms bzw. der maximalen Geschwindigkeit des Tabakstroms
absinkt.
[0010] Vorzugsweise geschieht das Beschleunigen im Wirkbereich des Faserbeschleunigungselements
mittels eines ersten Luftstroms. Ein Luftstrom ist im Rahmen dieser Erfindung insbesondere
ein Blasluftstrom. Alternativ kann hierzu eine Beschleunigung der Tabakfasern aus
dem Vlies auch durch mechanische Mittel wie beispielsweise eine Stiftwalze geschehen.
[0011] Vorzugsweise geschieht das Verdichten zusätzlich durch wenigstens einen zweiten Luftstrom,
der auf den Tabakstrom von insbesondere schon im Vorwege ein erstes Mal vereinzelten
Fasern, kompaktierend einwirkt. Dieser Luftstrom ist im Gegensatz zum Stand der Technik
nicht dergestalt ausgestaltet, daß der Tabakstrom wechselweise seitlich aus seiner
Flugbahn abgelenkt wird, sondern von einer oder beiden Seiten aus seiner Flugbahn
nur teilweise abgelenkt wird, dergestalt, daß eben eine Kompaktierung bzw. Verdichtung
des Tabakstroms erreicht wird. Der hierzu benutzte Luftstrom fließt bzw. strömt vorzugsweise
zwischen Wandungen einer entsprechenden Einrichtung, wobei vorzugsweise insbesondere
eine eng anliegende Wandströmung in Verknüpfung mit einem sich verjüngenden Schacht
Verwendung findet.
[0012] Besonders bevorzugt ist es, wenn der zweite Luftstrom im wesentlichen in Bewegungsrichtung
des Vlieses strömt. Durch diese Maßnahme ist es möglich, schon weitestgehend Querströmungen
zu unterdrücken. Vorzugsweise sind allerdings weitere Mittel vorgesehen, mittels denen
bzw. mittels dem Querströmungen unterdrückt bzw. völlig unterbunden werden. Durch
diese Maßnahme läßt sich die Homogenität des zu erzeugenden Tabakstrangs deutlich
steigern.
[0013] Vorzugsweise wird das Vlies dichter, je näher es an das Faserbeschleunigungselement
gelangt. Wenn vorzugsweise das Vlies in Bereichen, die quer zur Förderrichtung liegen,
im wesentlichen eine homogene Dichte aufweist, ist der abfließende Strom aus vereinzelten
Fasern auch sehr homogen. Unter homogener Dichte ist eine möglichst gleichmäßige Dichte
zu verstehen, wobei klar ist, daß bei Fasern bzw. Tabak keine vollständig homogene
Dichte möglich ist.
[0014] Wenn vorzugsweise das Beschleunigen der einzelnen Fasern im wesentlichen in Förderrichtung
geschieht, kann der zum Vereinzeln benutzte Luftstrom besonders effektiv Fasern aus
dem Vlies herausziehen.
[0015] Wenn vorzugsweise die Geschwindigkeit des Tabakstroms und/oder des oder der Luftströme
gesteuert und/oder geregelt wird, kann ein den Wünschen entsprechender gleichmäßiger
Faserstrang durch Sammeln bzw. Auffangen der vereinzelten Fasern erreicht werden.
Die Steuerung und/oder Regelung der Geschwindigkeit des Tabakstroms und/oder des oder
der Luftströme geschieht vorzugsweise in Abhängigkeit der Dicke und/oder Dichte des
Vlieses und der Förderrate der gesamten Einrichtung bzw. im Falle einer Zigarettenherstellmaschine
der Produktionsleistung dieser. Vorzugsweise wird die Dicke und/oder die Dichte des
Vlieses gemessen.
[0016] Wenn die Dicke und/oder die Dichte des Vlieses geregelt oder gesteuert wird, ist
ein besonders homogener Tabakstrang realisierbar.
[0017] Vorzugsweise geschieht die Steuerung und/oder Regelung über Druckdifferenzen. Die
Geschwindigkeit des Tabakstroms wird hierbei beispielsweise durch einen Unterdruck
im Bereich des Faserbeschleunigungselements eingestellt. Ein höherer Unterdruck bedeutet
eine höhere Luftgeschwindigkeit im Tabakstrombereich und damit eine geringere Dicke
des Vlieses vor dem Faserbeschleunigungselement. Damit wird insgesamt die Vereinzelung
nach dem Faserbeschleunigungselement geringer, dafür allerdings der Durchsatz höher.
Durch wenige Versuche kann der Fachmann für die jeweils gewünschten Bedingungen einen
optimalen Unterdruck einstellen. Im Falle eines Verteilers einer Zigarettenstrangmaschine
herrscht der Unterdruck beispielsweise im Wälzraum. Der Tabak rutscht auf einem Rutschblech
bzw. einer Gleitfläche bis zu dem Faserbeschleunigungselement. Die optimale Gleitgeschwindigkeit
und damit die Dichte der Fasern in der Nähe des Faserbeschleunigungselements wird
durch Unterdruck in der Mulde des Wälzraums eingestellt. Die Geschwindigkeit des zweiten
Luftstroms wird insbesondere durch den Druck im Wälzraum bestimmt. Zur Steuerung oder
Regelung der Vliesdicke bzw. Vlieshöhe kann dieser Druck oder die Vliesdicke selbst
gemessen werden. Die Faservereinzelungseinrichtung weist hierbei zudem einen Fallschacht
auf, in dem sich der Unterdruck besonders bemerkbar macht.
[0018] Wenn vorzugsweise die Steuerung oder Regelung mittels einer abgeführten Luftmenge
geschieht, ist eine besonders effektive Steuerung oder Regelung möglich. Hierbei wird
vorzugsweise die aus dem Wälzraum abgeführte Luftmenge verwendet.
[0019] Vorzugsweise wird der Tabakstrom vor oder nach der Vereinzelung der Fasern in wenigstens
zwei Ströme aufgeteilt. Eine besonders bevorzugte Verfahrensvariante liegt dann vor,
wenn mittels des Faserbeschleunigungselements eine eng anliegende Wandströmung erzeugt
wird. Hierbei wird insbesondere der sogenannte Coanda-Effekt ausgenutzt. Das Faserbeschleunigungselement
ist dann vorzugsweise derart ausgestaltet, daß eine eng anliegende Wandströmung an
einer weiterführenden Gleitfläche im Wälzraum erreicht wird.
[0020] Vorzugsweise sind die Fasern vorgesichtet. Zum Ausführen des Verfahrens zum Vereinzeln
von Fasern wird also ein Tabakstrom verwendet, in dem im wesentlichen ausschließlich
nur diejenigen Faserbestandteile enthalten sind, die später weiterverarbeitet werden
sollen. Im Falle von Tabakfasern sind beispielsweise das Tabakblattgerüst und ggf.
weitere schwere Bestandteile ausgesichtet.
[0021] Erfindungsgemäß nutzt ein Verfahren zur Herstellung wenigstens eines Tabakstrangs
für stabförmige Artikel der tabakverarbeitenden Industrie die vorgenannten Verfahrensschritte
aus, wobei die vereinzelten Fasern wenigstens einem Strangförderer zugeführt werden.
Vorzugsweise ist zunächst der Verfahrensschritt des Entnehmens von Tabakfasern aus
einem Vorratsbehälter und das anschließende Bilden eines Tabakstroms aus diesen Tabakfasern
vorgesehen. Vorzugsweise wird vor dem Bilden des Tabakstroms der Tabak gesichtet.
Unter Tabakstrom wird im Rahmen dieser Erfindung insbesondere auch ein Schauer von
Tabak und/oder ein sich bewegender Vlies von Tabak verstanden, wobei der Tabakstrom
zunächst ein Schauer sein kann und dann sich zu einem Vlies ausbilden kann und anschließend
aus vereinzelten Tabakfasern bestehen kann.
[0022] Vorzugsweise wird überschüssige Luft abgesaugt. Ferner vorzugsweise werden wenigstens
zwei Tabakstränge gebildet und je einem Strangförderer zugeführt. Schließlich wird
vorzugsweise die Aufteilung der Tabakfasern in die Tabakstränge nach der Vereinzelung
der Tabakfasern durchgeführt und vorzugsweise kurz nach der Vereinzelung bis in etwa
zeitgleich hierzu.
[0023] Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung zum Vereinzeln von Tabakfasern aus einem Tabakstrom,
mit einem Faserzuführelement, das die Fasern einer Verdichtungsvorrichtung zuführt,
dadurch weitergebildet, daß mittels der Verdichtungsvorrichtung aus den Fasern ein
Vlies bildbar ist und daß ein Faserbeschleunigungselement vorgesehen ist, das die
Fasern derart beschleunigt, daß eine Vereinzelung stattfindet.
[0024] Durch diese erfindungsgemäße Einrichtung zum Vereinzeln von Fasern ist es überraschenderweise
gelungen, die Fasern in hohem Maße und mit relativ wenig Energieverbrauch in einen
hohen Vereinzelungsgrad zu überführen. Hierzu geschieht vorzugsweise von dem Faserzuführelement,
das vorzugsweise ein Stauschacht ist, zur Verdichtungsvorrichtung eine erste Vereinzelung
in an sich bekannter Weise. In der Verdichtungsvorrichtung, die insbesondere vorzugsweise
eine Führungsbahn mit einer Gleitfläche aufweist, wird dann ein Vlies gebildet, das
insbesondere durch Aufschütten oder Aufstauen der Fasern auf der Führungsbahn und
Verlangsamen der Geschwindigkeit der Fasern erzeugt wird. An dem Faserbeschleunigungselement
werden die Fasern des Vlieses dann derart beschleunigt, daß eine Vereinzelung stattfindet.
Das Vlies rutscht hierbei vorzugsweise auf der Gleitfläche und/oder auf einem Luftfilm
bzw. Luftstrom.
[0025] Vorzugsweise ist zwischen dem Faserzuführelement und der Verdichtungsvorrichtung
eine Verteilvorrichtung angeordnet, die die Fasern aus dem Faserzuführelement der
Verdichtungsvorrichtung zuführt. Die Verteilvorrichtung umfaßt vorzugsweise eine Entnahmewalze
und eine Schlägerwalze.
[0026] Wenn vorzugsweise die Verdichtungsvorrichtung wenigstens eine Düse umfaßt, ist es
möglich, mittels eines Luftstroms den Tabakstrom und/oder einen Tabakschauer derart
mit Luft zu beaufschlagen, so daß eine Vorverdichtung des Tabakstroms in dem Schauer
schon möglich ist. Vorzugsweise findet hierzu eine eng anliegende Luftströmung, vorzugsweise
nach dem Coanda-Effekt, Verwendung. Die Luftstromelemente bzw. Düsen sind vorzugsweise
Schlitzdüsen, die sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Faserzuführelements
erstrecken. Die Luftstromelemente können vorzugsweise auch Nebenluftschlitze sein.
Die Nebenluftschlitze ermöglichen es insbesondere, daß ein Luftstrom erzeugbar ist,
der im wesentlichen zwischen dem Tabakschauer und/oder dem Tabakvlies und einer Wandung
der erfindungsgemäßen Einrichtung strömt. Im Bereich der Vliesbildung können Querkomponenten
der Luftströme durch in Förderrichtung des Tabaks verlaufende Luftleitflächen unterdrückt
werden, die selbst vorzugsweise mit dem Tabak nicht in Kontakt treten.
[0027] Vorzugsweise weist die Verdichtungsvorrichtung eine Führungsbahn auf, die derart
ausgestaltet ist, daß das sich in der Verdichtungsvorrichtung auf der Führungsbahn
bildende Vlies in Förderrichtung verlangsamt. Durch diese vorzugsgemäße Maßnahme ist
eine wirkungsvolle Verdichtung des Vlieses möglich, wodurch eine homogene Vereinzelung
erreichbar ist.
[0028] Wenn vorzugsweise die Führungsbahn wenigstens teilweise gekrümmt ist, dergestalt,
daß diese in Förderrichtung und im Verhältnis zur Horizontalen eine sich vergrößernde
Steigung aufweist, ist eine besonders einfache Ausgestaltung der Einrichtung möglich.
Hierbei wird vorzugsweise zunächst mit einer negativen oder einer positiven Steigung
in Förderrichtung begonnen. Bei einer Förderrichtung von rechts nach links bedeutet
dieses, daß die Führungsbahn beispielsweise angefangen mit einer negativen Steigung
sich immer mehr an die Horizontale annähert, um dann darauffolgend ggf. über die Horizontale
nach oben anzusteigen. Diese Form der Führungsbahn wird als konkav bezeichnet.
[0029] Vorzugsweise ist das Faserbeschleunigungselement eine Düse und insbesondere vorzugsweise
eine Schlitzdüse, mittels der Luft mit relativ hoher Geschwindigkeit ausgeblasen wird.
Vorzugsweise ist die Düse in der Führungsbahn angeordnet. Vorzugsweise ist die Düse
im Bereich des unteren Scheitelpunkts der Führungsbahn angeordnet, so daß das Vlies
kurz vor dieser Düse eine im Verhältnis sehr geringe Geschwindigkeit aufweist, die
im wesentlichen nur noch durch einen Unterdruck im Wälzraum bzw. die Strömungsgeschwindigkeit
der das Vlies verdichtenden Luftströme bestimmt ist. Insbesondere findet aufgrund
dieser Ausgestaltung der Erfindung keine weitere Beschleunigung aufgrund der Gravitation
statt. Wenn vorzugsweise die Führungsbahn wenigstens im Bereich der Düse stufenlos
ist, ist eine besonders effektive Vereinzelung möglich. Hierbei ist insbesondere die
Einhüllende der Führungsbahnen ohne Sprung bzw. ohne Kante bzw. Stufe oder Inhomogenität
in der Steigung, also der Ableitung der mathematischen Funktion der Führungsbahn vorgesehen.
Wenn vorzugsweise wenigstens ein weiteres Faserbeschleunigungselement, insbesondere
eine weitere Düse, vorgesehen ist, ist eine weitergehende homogene Vereinzelung möglich.
Vorzugsweise sind die Düsen wenigstens teilweise Schlitzdüsen, die sich durchgehend
über die Breite der Führungsbahn erstrecken.
[0030] Ferner vorzugsweise geht die auf die Förderrichtung bezogene stromabwärtige Wandung
wenigstens einer Düse in konvexer Krümmung in die Krümmung der Führungsbahn über.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, eine eng anliegende Wandströmung gemäß des Coanda-Effektes
zu erzielen.
[0031] Ferner vorzugsweise ist die Führungsbahn aus Segmenten zusammengesetzt, deren jeweils
benachbarte Begrenzungsflächen Düsenwandungen der Düsen bilden, wodurch eine einfach
zu montierende und einfach zu optimierende Einrichtung realisierbar ist.
[0032] Vorzugsweise ist wenigstens ein Sensor vorgesehen, mittels dem die Dicke und/oder
Dichte des Vlieses und/oder der Druck im Bereich des Vlieses erfaßt wird. Es ist außerdem
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Sensor vorgesehen, der den Druck im Wälzraum
mißt.
[0033] Ferner vorzugsweise ist eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen, die durch
den oder die Sensoren gespeist wird, und mit der die Dicke und/oder Dichte des Vlieses
und/oder der Druck im Bereich des Vlieses gesteuert und/oder geregelt werden kann.
Ferner ist bevorzugt, daß die Steuerung und/oder Regelung über die aus dem Wälzraum
entnommene Luftmenge erfolgt bzw. über den Druck, der über den Sensor im Wälzraum
gemessen wird. Zur Steuerung und/oder Regelung über die aus dem Wälzraum entnommene
Luftmenge ist ein Luftmengensensor vorgesehen.
[0034] Wenn vorzugsweise wenigstens ein Nebenluftschlitz vorgesehen ist, mittels dem ein
Luftstrom erzeugbar ist, der im wesentlichen zwischen den zugeführten Fasern und/oder
dem Vlies und einer Wandung der Einrichtung strömt, ist eine sehr definierte Kompaktierung
des Vlieses, die sehr homogen sein kann, möglich. Eine noch weitere Verbesserung der
Homogenität der nach der Vereinzelung der Tabakfasern gebildeten Tabakstränge ist
dann möglich, wenn im Bereich der Verdichtungsvorrichtung ein Mittel zum Verringern
von Querströmungen vorgesehen ist. Vorzugsweise umfaßt dieses Mittel wenigstens eine
Leitfläche, die insbesondere in Förderrichtung des Tabaks verläuft. Vorzugsweise sind
mehrere nebeneinander angeordnete Leitflächen vorgesehen.
[0035] Vorzugsweise ist eine Zigarettenherstellmaschine mit einer der vorgenannten Einrichtungen
versehen.
[0036] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher
erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt durch einen Ausschnitt eines Verteilers einer Doppelstrangzigarettenmaschine,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt des Verteilers mit einer vorzugsweise ausgebildeten
Führungsbahn für den Tabak, und
- Fig. 3
- einen schematischen Längsschnitt durch einen weiteren Verteiler einer Doppelstrangzigarettenmaschine.
[0037] In den folgenden Figuren sind gleiche Merkmale durch die selben Bezugsziffern bezeichnet,
so daß davon abgesehen wird, diese erneut vorzustellen.
[0038] Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen Ausschnitt eines Verteilers
einer Doppelstrangzigarettenmaschine.
[0039] Der Aufbau und die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Verteilers bzw. Teil
eines Verteilers für eine Doppelstrangzigarettenmaschine sind wie folgt:
[0040] Es wird Tabak üblicherweise von einem Aufwärtsförderer, der nicht in Fig. 1 dargestellt
ist, in einen Stauschacht 216 gefördert, in dem sich somit ein Tabakvorrat 217 ansammelt.
Der Tabakvorrat 217 in dem Stauschacht 216 wird von Lichtschranken, die nicht dargestellt
sind, überwacht. Hiermit wird der Entnahmeförderer im Sinne einer Konstanthaltung
des Tabakniveaus in dem Stauschacht 216 gesteuert. Am Auslaß 219 des Stauschachtes
216 wird der Tabak mittels einer Entnahmevorrichtung entnommen. Die Entnahmevorrichtung
besteht aus einer Entnahmewalze 221 und einer Schlägerwalze 222 mit gegenüber der
Entnahmewalze 221 stark erhöhter Drehzahl. Die Entnahmewalze 221 ist mit Stacheln
223, die vergleichsweise schnell rotierende Schlägerwalze 222 mit Stiften 224 versehen.
Der von der Schlägerwalze 222 aus den Stacheln 223 der Entnahmewalze 221 herausgeschlagene
Schauer 226 aus Tabakfasern gelangt in Richtung des Pfeils 227 in einen sich trichterförmig
verengenden Zuführfallschacht in Form eines Kanals 228, in welchem eine Blasluftdüse
307, die mit einem Luftkasten 308 verbunden ist, angeordnet ist. Die Blasluftdüse
307 bläst Luft zwischen die Wandung 316 des Schachtes 228 und dem Tabakschauer, dergestalt,
daß der Tabak in dem Tabakschauer 226 verdichtet wird. Eine Verdichtung findet in
einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform auch ohne die Blasluftdüse 307
statt. Ferner wird Luft an den Wandungen 315 und 316 über die Nebenluftschlitze 301
und 302 eingesaugt, was an sich auch schon zu einer Verdichtung des Tabakschauers
führt. Leitflächen 310 unterdrücken Querkomponenten der Luftströmung, wodurch eine
gleichmäßigere Tabakverteilung erzielt werden kann. Die Leitflächen 310 sind in dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 dargestellt.
[0041] Der Tabakschauer besteht aus vorgesichteten Tabakfasern. Zur Sichtung, die vor Zuführung
des Tabaks zum Tabakvorrat 217 durchgeführt wird, wird üblicherweise ein Sichtluftstrom
verwendet, der quer zur Förderrichtung beispielsweise eines Tabakschauers bläst. Hierbei
werden die leichten Tabakfasern, bestehend aus langen Tabakfasern und kurzen leichten
Tabakfasern, von den schweren Tabakfasern (Rippen) getrennt und quer abgefördert.
Es kann dann eine weitere Sichtung stattfinden, um leichte Tabakfasern aus den ausgesichteten
schwereren Tabakfasern zurückzugewinnen.
[0042] Die in dem Schacht 228 befindlichen Tabakfasern werden einer Leitfläche 251 zugeführt.
Die Tabakfasern kommen entweder in Kontakt mit der Leitfläche 251 oder rutschen auf
einer Art Luftkissen bestehend aus der Luft, die beispielsweise durch die Blasluftdüse
307 in die Einrichtung geführt wird und/oder die aus den Nebenluftschlitzen in die
Einrichtung gelangt.
[0043] Beim Rutschen des Tabakstroms auf der Leitfläche 251 verringert sich aufgrund der
sich vergrößernden Steigung der Leitfläche 251 die Geschwindigkeit des Tabaks. Zunächst
hat die Leitfläche 251 in dem Schacht eine relativ große negative Steigung, die dann
in eine im wesentlichen waagerechte Steigung übergeht, um dann wieder anzusteigen.
Aufgrund der sich verringernden Geschwindigkeit und aufgrund der Verdichtung des Tabaks
bildet sich ein Vlies 305 auf der Leitfläche 251 aus. Dieser wird aufgrund der sich
verringernden Geschwindigkeit in der Vlieshöhe größer. Die Höhe und/oder die Dichte
des Vlieses wird mittels eines Sensors 309 gemessen. Dieser Meßwert kann zur Regelung
und/oder Steuerung vorgesehen sein. Die Sensoren können beispielsweise Ultraschallsensoren
oder Laserabstandssensoren sein. Als Laserabstandssensor könnte beispielsweise ein
LAS OMRON Z4M-W der Fa. OMRON, One East Commerce Drive, Schaumburg, IL 60173, USA,
Verwendung finden. Als Ultraschallsensor kann ein UNDK 30 der Fa. Baumer electric
Verwendung finden oder ein Sensor mit der Typbezeichnung UC300-F43-2KIR2-V17 der Fa.
Pepperl + Fuchs Inc., 1600 Enterprise Parkway, Twinsburg, Ohio 44087, USA, sein.
[0044] In dem Bereich der Beschleunigerdüse 303, die Luft aus dem Luftkasten 304 erhält,
wird der Tabakvlies mit einer hohen Luftgeschwindigkeit beaufschlagt, so daß die Tabakfasern
vereinzelt aus dem Vlies herausgelöst werden. Hierbei findet insbesondere vorzugsweise
eine eng anliegende Wandströmung Verwendung. Im Anschluß an die Beschleunigerdüse
303 wird in einer Umlenkzone 253 der Tabakstrom 252 in zwei Tabakströme bzw. Tabakfüllströme
256 und 257 aufgeteilt, die auf Leitflächen 261 und 262 in Richtung jeweils eines
Strangförderers 263 und 264 befördert werden. Die jeweiligen Tabakströme werden mittels
Blasluftdüsen 258, die Blasluft aus einem Luftkasten 259 vorzugsweise eng anliegend
an die Leitflächen 261 und 262 führen, beschleunigt den Saugstrangförderern 263 und
264 zugeführt. Zwischen den Leitflächen 261 und 262 ist vorzugsweise eine Trennwand
254 vorgesehen.
[0045] Die beiden aufwärts strebenden Tabakfüllströme 256 und 257 gelangen dann zu den zwei
parallel nebeneinander angeordneten Saugstrangförderern 263 und 264, die jeweils aus
einem im Grunde eines Tabakkanals entlang eines Lochbodens laufenden luftdurchlässigen
Förderband bestehen, dessen Rückseite unter der Saugwirkung einer Unterdruckkammer
steht. Die überschüssige Blasluft im Wälzraum 306 entweicht durch ein Sieb 271 in
einen Entspannungsraum 272 und wird durch ein Gebläse 313 abgeführt (Fig. 3).
[0046] Nach der ersten Vereinzelung der Tabakfasern durch Auskämmen des Tabaks aus dem Tabakvorrat
216 in den Tabakschauer und anschließendem Bilden des Tabakvlieses wird der Tabak
ein zweites Mal mittels einer Beschleunigerdüse 303, die vorzugsweise in Form eines
Schlitzes ausgebildet ist, vereinzelt. Der Tabak, der auf der Leitfläche gleitet,
wird von der Düse auseinandergezupft. Der Tabak rutscht bzw. gleitet hierbei vorzugsweise
direkt auf der Leitfläche 251.
[0047] Vorzugsweise wird die optimale Gleitgeschwindigkeit und damit auch die Dichte des
Tabaks vor der Düse durch den Unterdruck in den durch die gekrümmte Leitfläche 251
und dem Sieb 271 eingeschlossenen Wälzraum 306 eingestellt. Ein höherer Unterdruck
bedeutet eine höhere Luftgeschwindigkeit im Fallschacht und damit eine geringere Dichte
vor der ersten Düse. Hierdurch wird die Vereinzelung geringer, wodurch der sich am
Strangförderer 263 und 264 bildende Tabakstrom ungleichförmiger wird. Bei einem zu
dicken Vlies wird allerdings die Vereinzelung auch wieder geringer, so daß ein Optimum
einstellbar ist. Hierzu wird über den Sensor 309 die Aufschütthöhe oder Belegungsdichte
des Tabaks in der Nähe der Düse 303 und/oder der sich im Wälzraum oder im angeschlossenen
Entspannungsraum ausbildende Luftdruck mittels eines Drucksensors 311 ermittelt, um
so vorzugsweise den Unterdruck entsprechend anzupassen. Die Signale der Sensoren 309
und 311 werden einer Steuerung 312 zugeführt, die in Abhängigkeit hiervon die aus
dem Entspannungsraum abgeführte Luftmenge über eine stellbare Drossel 314 und/oder
die Drehzahl eines Lüfters 313 steuert. Dieses ist in Fig. 3 dargestellt. Der untere
Scheitelpunkt 320 ist auch in Fig. 3 dargestellt.
[0048] Versuche an einem Verteilermodell erbrachten einen wesentlich gleichmäßigeren Strangaufbau,
was sich in einer deutlichen Reduzierung der Dichtelöcher von über 50 % im Tabakstrang
am Strangförderer zeigte und eine Reduzierung der Standardabweichung von über 19 %
widerspiegelte. Eine Verklumpung des Tabakvlieses bzw. der vereinzelten Tabakfasern
ist im Wälzraum mit der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht mehr zu beobachten.
[0049] Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Teils des Verteilers, und
zwar insbesondere den Teil, der die Düsen 303 und 258 betrifft. Diese sind in Fig.
2 durch die Bezugsziffer 23 als Blasluftdüse dargestellt. Druck gelangt in diesem
Ausführungsbeispiel vorzugsweise aus einer gemeinsamen Druckkammer 23a zu den Düsen
23. Der Tabak gleitet auf der Gleitfläche 21a der Führungsbahn 21. In diesem Ausführungsbeispiel
basiert die Erzeugende der Führungsbahn 21 auf einer einheitlichen Hüllkurve, so daß
einzelne Segmente 38 der Führungsbahn 21 stufenlos aneinander anschließen. An den
jeweiligen Stoßkanten der einzelnen Segmente 38 werden als senkrecht zur Zeichenebene
durchgehende Schlitzdüsen ausgebildete Blasluftdüsen 23 gebildet, deren - bezogen
auf die Förderrichtung (Pfeil 36) des Tabakstromes - stromabwärtige Wandung in stetiger
konvexer Krümmung in die konkave Gleitfläche 21a der Führungsbahn 21 übergeht. Auf
diese Art ist es möglich, eine abrißlose kontinuierliche Wandströmung von Blasluft
und Tabak an der Gleitfläche 21 zu bilden. Diese kontinuierliche Wandströmung wird
aufgrund des Coanda-Effektes erzielt.
[0050] Tabakstrom und Blasluft treffen unmittelbar im Bereich der Austrittsöffnung der Schlitzdüsen
zusammen, so daß an jeder Schlitzdüse die Blasluft mit ihrer maximalen Austrittsgeschwindigkeit
auf den Tabakstrom trifft. Der Endabschnitt der Gleitfläche 21a der Führungsbahn 21
ist auf eine der Kanalwangen 32 ausgerichtet, so daß ein lückenloser, glatter Übergang
der Führungsbahn 21 zum Tabakkanal 31 gewährleistet ist. Die weitere Kanalwange, die
der Kanalwange 32 zugeordnet ist, ist mit der Bezugsziffer 32a gekennzeichnet.
[0051] Die Funktionsweise der vorliegenden Einrichtung ist wie folgt:
[0052] Tabak wird wie oben beschrieben aus dem Stauschacht entnommen und zu einem Schauer
geformt. Durch Injektionswirkung der Beschleunigerdüse 303 bzw. 307 wird durch die
Nebenluftschlitze 301 und 302 Luft angesaugt, welche den Schauer 226 in dem Schacht
228 umschließt und zu einem Vlies 305 verdichtet. Dabei werden störende Querkomponenten
der Strömung durch Leitflächen 310 unterdrückt. Das Vlies gleitet mit relativ geringer
Geschwindigkeit in den Einflußbereich der Beschleunigerdüse 303. Aus einem unter Druck
stehenden Luftkasten 304 strömt die Luft durch die Düse 303 entlang der Leitfläche
251 auf die Umlenkzone 253 zu. Dabei werden jeweils die vordersten Tabakfasern des
Vlieses 305 erfaßt und aus dem Vlies herausgezogen und beschleunigt. Der so entstehende
Strom 252 aus vereinzelten Tabakfasern wird in zwei Tabakfüllströme 256 und 257 aufgeteilt
und den Strangförderern 263 und 264 zugeführt.
[0053] Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, wird die überschüssige Blasluft der Düsen
durch ein Sieb 271 in einen Entspannungsraum 272 abgeführt, von wo sie durch den Lüfter
313 oder eine andere Absaugung entfernt wird. Der durch die Absaugung im Wälzraum
306 entstehende Unterdruck wird durch den Sensor 311 gemessen und durch eine Regelung
der Absaugung konstant gehalten. Um eine optimale Abstimmung der durch die Nebenluftschlitze
eintretenden Luftmenge auf die von der Vorrichtung geförderte Tabakmenge zu erreichen,
kann der Sollwert dieser Regelung in Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl nachgeführt
werden.
[0054] Die Höhe des Tabakvlieses 305 wird durch einen Sensor 309 ständig überwacht. Wenn
der Meßwert außerhalb eines Toleranzbereiches liegt, können die Luftverhältnisse bzw.
Druckverhältnisse über eine Änderung des Sollwertes für die Unterdruckregelung angepaßt
werden.
[0055] Eine zusätzliche Blasluftdüse 307 mit zugehörigem Luftkasten 308 kann vorzugsweise
zugeschaltet werden, um die Gleitgeschwindigkeit des Vlieses zu erhöhen, wenn in bestimmten
Betriebszuständen die Gefahr eines Verstopfens des Schachtes 228 besteht. Dieses kann
insbesondere beim Anfahren oder beim Herunterfahren der Maschine gegeben sein.
[0056] Bei Vorrichtungen gemäß der DE 33 01 031 C2 bzw. der US 4,564,027 strömt der Tabakschauer
bzw. der Tabakstrom im Bereich des unteren Scheitelpunktes mit einer Geschwindigkeit
von ca. 10 m/s, und die Dichte des Tabakschauers beträgt einige wenige g/l (Gramm/Liter).
In der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die Geschwindigkeit des Tabakvlieses kurz
vor dem Faserbeschleunigungselement in einem Bereich von ca. 1 m/s und die Dichte
des Tabakvlieses ist an dieser ca. 100 g/l. Die Dicke bzw. Höhe des Tabakvlieses beträgt
dort vorzugsweise zwischen 1 und 10 mm und insbesondere vorzugsweise zwischen 1 und
5 mm.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 21
- Führungsbahn
- 21a
- Gleitfläche
- 23
- Blasluftdüse
- 23a
- Druckkammer
- 32
- Kanalwange
- 32a
- Kanalwange
- 36
- Pfeil
- 38
- Segment
- 216
- Stauschacht
- 217
- Tabakvorrat
- 219
- Auslaß
- 221
- Entnahmewalze
- 222
- Schlägerwalze
- 223
- Stacheln
- 224
- Stifte
- 226
- Schauer
- 227
- Pfeil
- 228
- Schacht
- 251
- Leitfläche
- 252
- Strom
- 253
- Umlenkzone
- 254
- Trennwand
- 256
- Tabakfüllstrom
- 257
- Tabakfüllstrom
- 258
- Blasdüse
- 259
- Luftkasten
- 261
- Leitfläche
- 262
- Leitfläche
- 263
- Strangförderer
- 264
- Strangförderer
- 271
- Sieb
- 272
- Entspannungsraum
- 301
- Nebenluftschlitz
- 302
- Nebenluftschlitz
- 303
- Beschleunigerdüse
- 304
- Luftkasten
- 305
- Vlies
- 306
- Wälzraum
- 307
- Blasluftdüse
- 308
- Luftkasten
- 309
- Sensor
- 310
- Leitfläche
- 311
- Drucksensor
- 312
- Steuerung
- 313
- Lüfter
- 314
- Drossel
- 315
- Wand
- 316
- Wand
- 320
- unterer Scheitelpunkt
1. Verfahren zum Vereinzeln von Tabakfasern aus einem Tabakstrom (226, 305) mit den folgenden
Verfahrensschritten:
- Verdichten des Tabakstroms (226, 305) in Richtung eines Faserbeschleunigungselements
(23, 258, 303) dergestalt, daß sich ein Vlies (305) bildet, und
- Beschleunigen der einzelnen Fasern des Tabakstroms (226, 305) im Wirkbereich des
Faserbeschleunigungselements (23, 258, 303).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichten durch Verringern der Geschwindigkeit des Tabakstroms (226, 305) geschieht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschleunigen im Wirkbereich des Faserbeschleunigungselements mittels eines ersten
Luftstroms geschieht.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verdichten wenigstens ein zweiter Luftstrom Verwendung findet, der auf den Tabakstrom
(226, 305) kompaktierend einwirkt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (305) dichter wird, je näher es an das Faserbeschleunigungselement (23,
258, 303) gelangt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (305) in Bereichen, die quer zur Förderrichtung liegen, im wesentlichen
eine homogene Dichte aufweist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Luftstrom im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Vlies strömt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschleunigen der einzelnen Fasern im wesentlichen in Förderrichtung geschieht.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Tabakstroms (226, 305) und/oder des oder der Luftströme gesteuert
oder geregelt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Vlies geregelt oder gesteuert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und/oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung oder Regelung über Druckdifferenzen geschieht.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung oder Regelung mittels einer abgeführten Luftmenge geschieht.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Faserbeschleunigungselements (23, 258, 303) eine eng anliegende Wandströmung
erzeugt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrom aus vorgesichtetem Tabak besteht.
15. Verfahren zur Herstellung wenigstens eines Tabakstrangs für stabförmige Artikel der
tabakverarbeitenden Industrie unter Ausnutzung der Verfahrensschritte nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 14, wobei außerdem die vereinzelten Tabakfasern wenigstens
einem Strangförder (263, 264) zugeführt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Verfahrensschritt des Entnehmens von Tabakfasern (217) aus einem Vorratsbehältnis
(216) und das anschließende Bilden eines Tabakstroms (226, 305) aus diesen Tabakfasern
vorgesehen ist.
17. Verfahren nach Anspruch 15 und/oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß überschüssige Luft abgesaugt wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Tabakströme (256, 257) gebildet werden und je einem Strangförderer
(263, 264) zugeführt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrom (226, 305) vor der Vereinzelung der Fasern in wenigstens zwei Ströme
aufgeteilt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung der Tabakfasern in die Tabakströme (256, 257) nach der Vereinzelung
der Tabakfasern geschieht.
21. Einrichtung zum Vereinzeln von Tabakfasern aus einem Tabakstrom (226, 305) mit einem
Faserzuführelement (216), das die Fasern einer Verdichtungsvorrichtung (38, 228, 301,
302, 307) zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Verdichtungsvorrichtung aus den Fasern ein Vlies (305) bildbar ist und
daß ein Faserbeschleunigungselement (23, 258, 303) vorgesehen ist, das die Fasern
derart beschleunigt, daß eine Vereinzelung stattfindet.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Faserzuführelement (216) und der Verdichtungsvorrichtung (38, 228, 301,
302, 307) eine Verteilvorrichtung (221, 222, 223, 224) angeordnet ist, die die Fasern
aus dem Faserzuführelement (216) der Verdichtungsvorrichtung (38, 228, 301, 302, 307
zuführt.
23. Einrichtung nach Anspruch 21 und/oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungsvorrichtung wenigstens eine Düse (307) umfaßt.
24. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungsvorrichtung eine Führungsbahn (21, 228) aufweist, die derart ausgestaltet
ist, daß das in der Verdichtungsvorrichtung auf der Führungsbahn (21, 228) sich bildende
Vlies (305) sich in Förderrichtung verlangsamt.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (21, 228) wenigstens teilweise gekrümmt ist, dergestalt, daß diese
in Förderrichtung und im Verhältnis zur Horizontalen eine sich vergrößernde Steigung
aufweist.
26. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbeschleunigungselement eine Düse (23, 258, 303) ist.
27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (23, 258, 303, 307) in der Führungsbahn (21, 228) angeordnet ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (23, 258, 303, 307) im Bereich des unteren Scheitelpunkts (320) der Führungsbahn
(21, 228) angeordnet ist.
29. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (21, 228) wenigstens im Bereich der Düse (23, 258, 303, 307) stufenlos
ist.
30. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein weiteres Faserbeschleunigungselement (258), insbesondere eine weitere
Düse, vorgesehen ist.
31. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (23, 258, 303, 307) wenigstens teilweise Schlitzdüsen sind, die sich im
wesentlichen oder vollständig durchgehend über die Breite der Führungsbahn (21, 228)
erstrecken.
32. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Förderrichtung bezogene stromabwärtige Wandung wenigstens einer Düse
(23, 258, 303, 307) in konvexer Krümmung in die Krümmung der Führungsbahn (21, 228,
261, 262) übergeht.
33. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (21, 228, 261, 262) aus Segmenten (38) zusammengesetzt ist, deren
jeweils benachbarte Begrenzungsflächen Düsenwandungen der Düsen (23, 258, 303, 307)
bilden.
34. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Sensor (309, 311) vorgesehen ist, der die Dicke und/oder Dichte des
Vlieses (305) und/oder den Druck in einem Raum (306) über der Führungsbahn (261, 262)
erfaßt.
35. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Nebenluftschlitz (301, 302) vorgesehen ist, mittels dem ein Luftstrom
erzeugbar ist, der im wesentlichen zwischen den zugeführten Fasern (226) und/oder
dem Vlies (305) und einer Wandung (315, 316) der Einrichtung strömt.
36. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Verdichtungsvorrichtung (38, 228, 301, 302, 307) ein Mittel (310)
zum Verringern von Querströmungen vorgesehen ist.
37. Einrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (310) wenigstens eine Leitfläche (310) umfaßt.