(19)
(11) EP 1 174 548 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.01.2002  Patentblatt  2002/04

(21) Anmeldenummer: 01107674.2

(22) Anmeldetag:  28.03.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E03C 1/04, A47K 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.07.2000 DE 10035240

(71) Anmelder: KLUDI-Armaturen Scheffer Vertriebs- und Verwaltungs oHG
58706 Menden (DE)

(72) Erfinder:
  • Ecke, Gerald
    58644 Iserohn (DE)
  • Kraus, Thomas
    58706 Menden (DE)

(74) Vertreter: COHAUSZ HANNIG DAWIDOWICZ & PARTNER 
Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) Griff mit Ventil


(57) Die Erfindung betrifft einen Griff zur Befestigung an oder nahe einer Wanne, wobei im oder am Griff ein Ventil angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Griff zur Befestigung an oder nahe einer Wanne.

[0002] Wanneneinläufe unterhalb des Wannenrandes bzw. des höchstmöglichen Schmutzwasserspiegels müssen mit einer Einrichtung gegen Rückfließen nach DIN 1988 Teil 4 abgesichert werden. Einige dieser Sicherungseinrichtungen sind in bestimmter Höhe über dem Wannenrand zu installieren. Deshalb werden diese Einrichtungen üblicher Weise unterputz installiert. Diese Art der Installation ist aufwendig, teuer und nicht wartungsfreundlich.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einem Griff eines Sanitärraumes oder einer Küche eine zusätzliche Funktion zukommen zulassen.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im oder am Griff ein Ventil angeordnet ist.

[0005] Hierdurch werden die Installation und die Wartung- und Kontrollarbeiten wesentlich erleichtert und vereinfacht. Obwohl das Ventil nicht unterputz eingebaut ist, bleibt es unsichtbar. Vorzugsweise wird bei einer Reparatur der ganze Griff ausgewechselt.

[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Griff einen inneren Hohlraum aufweist, in dem das Ventil angeordnet ist. Auch wird vorgeschlagen, daß das Ventil im Griffbereich angeordnet ist.

[0007] Vom größten Vorteil ist, wenn das Ventil Teil einer Sicherungseinrichtung gegen Rückfließen von Brauchwasser in das Trinkwasser ist. Auch kann das Ventil als Rohrunterbrecher, Rohrbelüfter oder Systemtrenner wirkt.

[0008] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Anschlußleitung (en) zum Ventil durch den Schaftbereich des Griffes verlaufen/verläuft. Alternativ kann aber auch der Hohlraum des Griffprofils die Anschlußleitung (en) bildet.

[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen im Längsschnitten dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1
einen U-förmigen Griff,
Fig. 2
einen halbkreisförmigen Griff,
Fig. 3
und 4 U-förmige Griffe mit vorspringenden Abzweigungen,
Fig. 5
einen stiftförmigen Griff und
Fig. 6
einen stiftförmigen Griff mit Abbiegung.


[0010] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, weist der Griff 1, ein U-förmig gebogenes Rohr 2 auf, dessen zwei Enden 3 an einer Wand 4 eines Raumes insbesondere eines Badezimmers oder an der Wand oder Oberseite einer Wanne befestigt ist. Die Befestigungsstellen sind jeweils von einer ringförmigen Abdeckung (Rosette) 5 überdeckt.

[0011] Im Griffbereich 6 ist im Hohlraum 7 ein Ventil 8 angeordnet, insbesondere befestigt, von dem zu beiden Seiten eine Anschlußleitung 9, 10 ausgeht, die durch den Schaftbereich 11 des Griffes zur Wand hin geführt sind. Statt der Leitungen 9, 10 kann auch der Hohlraum 7 des Rohres 2 selber als Leitung benutzt werden. Ferner kann das Ventil 8 auch im Schaftbereich angeordnet werden.

[0012] Vorzugsweise wird das Ventil dazu genutzt, daß ein Rückfließen von Brauchwasser in das Trinkwasser verhindert wird, wenn der Wanneneinlauf sich unterhalb des höchstmöglichen Schmutzwasserspiegels der Wanne befindet. Damit ist das Ventil 8 am Wanneneinlauf angeschlossen. Das Ventil wirkt vorzugsweise als Rohrunterbrecher, Rohrbelüfter oder als Systemtrenner.

[0013] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 nur dadurch, daß der Griff bzw. das Rohr 2 halbkreisförmig geformt ist.

[0014] Der Griff 1 nach Fig. 3 und 4, weist eine vorspringende Abzweigung 12 auf, die seitlich des Griffbereichs 6 eines U-förmigen Griffes angeformt ist. Hierbei liegt die rohrförmige Abzweigung 12 koaxial zum Schaftbereich 11. In der Abzweigung 12 kann, wie in Fig. 3 gezeigt, das Ventil 8 angeordnet sein, so daß es von außen besonders leicht zugänglich ist.

[0015] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird der Griff von einem geraden Rohrstück 2 gebildet, das rechtwinkelig von der Wand 4 absteht. Im äußeren freien Ende des Rohres 2 ist das Ventil 8 angeordnet und vom inneren Ende des Ventils 8 gehen 2 Leitungen 9, 10 aus, die durch das Innere des Rohres verlaufen.

[0016] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 unterscheidet sich von den nach Fig. 5 dadurch, daß das Rohr 2 rechtwinkelig abgebogen ist.


Ansprüche

1. Griff zur Befestigung an oder nahe einer Wanne, dadurch gekennzeichnet, daß im oder am Griff ein Ventil (8) angeordnet ist.
 
2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff einen inneren Hohlraum (7) aufweist, in dem das Ventil (8) angeordnet ist.
 
3. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (8) im Griffbereich (6) angeordnet ist.
 
4. Griff nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (8) Teil einer Sicherungseinrichtung gegen Rückfließen von Brauchwasser in das Trinkwasser ist.
 
5. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (8) als Rohrunterbrecher, Rohrbelüfter oder Systemtrenner wirkt.
 
6. Griff nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitung (en) (9, 10) zum Ventil (8) durch den Schaltbereich (11) des Griffes (1) verlaufen/verläuft.
 
7. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (7) des Griffprofils die Anschlußleitung (en) (9, 10) bildet.
 




Zeichnung













Recherchenbericht