[0001] Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Axialkolbenmaschine mit einem trommelförmigen
Zylinderblock, der auf einer Antriebs- oder Abtriebswelle drehfest gelagert und konzentrisch
und parallel zu dessen Mittellinie mit Zylinderbohrungen versehen ist, in denen axial
verschiebliche Kolben angeordnet sind, die sich über kugelförmige Köpfe auf eine gehäusefeste,
vorzugsweise in ihrem Schrägungswinkel verstellbare, Schrägscheibe abstützen, wobei
die der Schrägscheibe gegenüberliegenden Zylinderöffnungen etwa nierenförmige Niederdruck-
und Hochdruck-Steueröffnungen eines Steuerkörpers überstreichen, zwischen denen sich
Umsteuerbereiche mit Zusatzbohrungen befinden.
[0002] Beim Lauf der offenen oder mit Öffnungen versehenen Seiten der Zylinderbohrungen
über die zwischen den Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen befindlichen Umsteuerbereiche
kann es zu unerwünschten Druck- und Förderstrompulsationen mit entsprechender Geräuschentwicklung
kommen, weil die offenen Zylinderseiten bei Auflauf auf die Umsteuerbereiche schlagartig
verschlossen und bei Ablauf schlagartig mit einem Hoch- oder Niederdruck beaufschlagt
werden, der von den in den Zylinderöffnungen herrschenden Drücken abweicht.
[0003] Um diese Druck- und Förderstrompulsationen abzumildern, ist es bekannt, die Aus-
und Einlaufbereiche der Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen durch Kerben oder
keilförmige Übergänge mit den Umsteuerbereichen verbinden, wie es aus den Fig. 13
und 14 ersichtlich ist. Weiterhin ist es bekannt, die Umsteuerbereiche durch Kanäle
mit den Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen zu verbinden, wie es aus den Fig.
15 und 16 ersichtlich ist.
[0004] Da jedoch die für den Druckaufbau im Zylinderraum maßgebenden Volumina, nämlich das
Totvolumen zuzüglich dem Hubvolumen, von dem Schwenkwinkel der Schrägscheibe, den
zum Druckaufbau notwendigen hinzuzuführenden Volumina von dem Druck in der Hochdruck-Steueröffnung
und von dem zur Verfügung stehenden Zeitintervall zur Druckumsteuerung und damit von
der Drehzahl abhängen, ist eine optimale Druckumsteuerung mit einer konstanten Kerbe
dem Umsteuerbereich oder mit die Umsteuerbereiche durch Kanäle mit den Niederdruck-
und Hochdruck-Steueröffnungen verbindenden Kanälen über den gesamten Betriebsbereich
nicht möglich.
[0005] Grundsätzlich ist es ein Bestreben, unerwünschte Druck- und Förderstrompulsationen
beim Durchlauf der offenen Zylinderseiten über die Umsteuerbereiche dadurch zu vermeiden,
daß die Umsteuerbereiche mit Bohrungen versehen sind, über die eine derartige Beeinflussung
des in den Zylinderöffnungen herrschenden Drucks erfolgt, daß sich in den Zylindern
beim Übergang von den Niederdruck- zu den Hochdruck-Steueröffnungen und umgekehrt
ein kontinuierlicher Druckaufbau bzw. Druckabbau einstellt. Bei einer aus DE 198 18
721 A1 bekannten hydrostatischen Maschine ist in den Umsteuerbereichen jeweils eine
Bohrung angeordnet, über die durch Pump- und/oder Belastungs- oder Entlastungseinrichtungen
ein den Druck in den Zylindern erhöhender Druck oder ein diesen Druck entlastender
Druck angelegt wird. Die bekannte hydrostatische Maschine ist jedoch insofern aufwendig,
als besondere Pump- und/oder Entlastungseinrichtungen vorgesehen werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydrostatische Axialkolbenmaschine der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, bei der die in dem oder den Umsteuerbereichen befindlichen
Zusatzbohrungen, die den Druckanstieg bzw. den Druckabfall bei Durchlauf der Zylinderöffnungen
über die Umsteuerbereiche beeinflussen, in Abhängigkeit von den Betriebszuständen,
nämlich dem Druck, der Drehzahl und dem Schwenkwinkel der Schrägscheibe, gesteuert
sind. Weiterhin soll eine hydrostatische Axialkolbenmaschine geschaffen werden, bei
der sich auf einfache und zuverlässige Weise auch bei veränderten Betriebsverhältnissen
beim Durchlauf der Zylinderöffnungen über die Umsteuerbereiche ein unerwünschter schlagartiger
Anstieg oder Abfall des Drucks in den Zylindern vermeiden läßt.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens in einem Umsteuerbereich
des Steuerkörpers eine Bohrung mündet, die durch eine Leitung mit der Hochdruckseite
oder der Hochdruck-Steueröffnung verbunden ist, und daß in der Leitung eine von dem
Hochdruck gesteuerte Drossel angeordnet ist, die in der Leitung eine dem Hochdruck
entsprechende Drosselöffnung freigibt. Überstreicht die offene Zylinderseite die Bohrung,
strömt aus dieser unter höherem Druck stehendes Öl in die Zylinderöffnung, so daß
in dieser der Druck beim Durchlauf durch den Umsteuerbereich ansteigt und in dem Zylinder
ein kontinuierlicher Druckanstieg bis zum Einlauf der offenen Zylinderseite in die
Hochdruck-Steueröffnung erfolgt. Unerwünschte schlagartige Druckerhöhungen und Änderungen
in dem Förderstrom werden dadurch vermieden.
[0008] Zweckmäßigerweise mündet die Bohrung in einem Bereich des Umsteuerbereichs, der der
Hochdruck-Steueröffnung zugewandt ist.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß mindestens in einem der
Niederdruck-Steueröffnung zugewandten Bereich eines Umsteuerbereichs des Steuerkörpers
eine Bohrung mündet, die durch eine Leitung mit der Niederdruck-Steueröffnung verbunden
ist, und daß in der Leitung eine von dem Hochdruck gesteuerte Drossel angeordnet ist,
die in der Leitung eine dem Hochdruck entsprechende Drosselöffnung freigibt. Diese
Ausgestaltung verbessert den Druckausgleich und führt vor dem Einlauf und beim Einlauf
der offenen Zylinderseiten in die Niederdruck-Steueröffnung zu einem kontinuierlichen,
Druckschläge vermeidenden Druckabbau.
[0010] Zweckmäßigerweise werden die beiden Bohrungen in dem Umsteuerbereich bei Durchlauf
jeder Zylinderöffnung gleichzeitig von dieser überdeckt. Zweckmäßigerweise weisen
die beiden Bohrungen in dem oder den Umsteuerbereichen jeweils gleiche Abstände zu
den Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen auf.
[0011] Bekannte Lösungen beispielsweise der anhand der Fig. 13 bis 16 beschriebenen Art
weisen den Nachteil auf, daß diese eine Vergleichmäßigung des Druckanstiegs bzw. des
Druckabfalls beim Durchlauf der offenen Zylinderseiten über die Umsteuerbereiche nur
für eine bestimmte Betriebsweise, beispielsweise einen bestimmten Druck, der Axialkolbenmaschine
gewährleisten. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dem gegenüber dadurch aus,
daß die Bohrungen in den Umsteuerbereichen Drosselöffnungen bilden, durch die über
die gesteuerte Drossel eine Druckangleichung erfolgt, die von dem jeweiligen Hochdruck
abgeleitet ist, so daß die erfindungsgemäße Axialkolbenmaschine auch bei unterschiedlichen
Betriebsweisen und insbesondere bei unterschiedlichen Drücken einen sanften Druckausgleich
bzw. eine Anpassung des Drucks beim Durchlauf der offenen Zylinderseiten über die
Umsteuerbereiche gewährleistet.
[0012] Nach einer erfinderischen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die gesteuerte Drossel
aus einer zylinderförmigen Bohrung in dem Steuerkörper oder einem in dem Steuerkörper
gehalterten Zylinder besteht, in der oder dem ein von einer Druckfeder belasteter
Steuerkolben verschieblich geführt ist, dessen der Druckfeder gegenüberliegende Seite
von dem Hochdruck in der Hochdruck-Steueröffnung beaufschlagt ist, daß in die Zylinderbohrung
oder den Zylinder im axialen Abstand voneinander zu der Bohrung des Umsteuerbereichs
und zu der Hochdruck-Steueröffnung bzw. zu der Niederdruck-Steueröffnung führende
Leitungen münden und daß der Steuerkolben entsprechend seiner Verschiebung unterschiedlich
große Drosselöffnungen gegenüber der zu dem Umsteuerbereich führenden Leitung freigibt.
Nach dieser Ausgestaltung der Erfindung ist eine von dem Hochdruck bzw. der Hochdruckseite
gesteuerte Drossel mit einem die Strömung drosselnden Querschnitt vorgesehen, der
dem jeweiligen Hochdruck angepaßt ist und daher in optimaler Weise zu einem kontinuierlichen
Druckanstieg bzw. Druckabfall in den die Umsteuerbereiche durchlaufenden Zylinderöffnungen
führt.
[0013] Die in den Steuerzylinder mündende Leitung des Umsteuerbereichs kann durch eine axiale
Nut mit sich veränderndem Querschnitt des Steuerkolbens mit der zu der Hochdruck-Steueröffnung
bzw. der Niederdruck-Steueröffnung führenden Leitung verbunden sein. Dabei wird der
sich verändernde Querschnitt aufgrund von Berechnungen oder Erfahrungen der jeweiligen
Axialkolbenmaschine angepaßt.
[0014] Nach einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Verbindung des Steuerzylinders
zu der zu dem Umsteuerbereich führenden Leitung aus einem Schlitz besteht, den der
Steuerkolben entsprechend seiner Verschiebung aufgrund des auf einer Seite lastenden
Hochdrucks in unterschiedlicher Länge freigibt. Die freigegebene Länge entspricht
dem jeweiligen Durchflußquerschnitt der gesteuerten Drossel, der auf die jeweilige
Axialkolbenmaschine angepaßt wird.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Steuerkolben auf einer
Seite von mindestens zwei aneinander einfassenden Druckfeder beaufschlagt ist, von
denen die der ersten Feder folgende oder folgenden Federn aufeinanderfolgend entsprechend
der Verschiebung des Steuerkolbens in Richtung auf die Federn zum Einsatz kommen,
also mit ihrer Kraft den Steuerkolben belasten. Durch diese Ausgestaltung kann eine
etwa hyperbelförmige Federkennlinie geschaffen werden, die den Weg des Steuerkolbens
dem steigenden Druck auf der Hochdruckseite in besserer Weise Rechnung trägt.
[0016] Beispielsweise erhöht sich bei konstanter Leistung und verkleinertem Schwenkwinkel
der Schrägscheibe der Druck bei entsprechend verringertem Volumenstrom. Um unterschiedlichen
Betriebszuständen, beispielsweise der Druckänderung und der Änderung des Volumenstroms
bei einer Änderung des Schrägungswinkel der Schrägscheibe Rechnung zu tragen, muß
eine bestimmte Aufsteuercharakteristik hinsichtlich der ihrem Querschnitt veränderbaren
Drosselöffnung erreicht werden, der der besonderen Federcharakteristik und Federkennlinie
Rechnung trägt. Bei einer Änderung des Schrägungswinkels der Schrägscheibe verändert
sich das Totvolumen in dem Zylinder zwischen dem Kolben und dem Steuerkörper, so daß
sich veränderte Verhältnisse ergeben, denen durch die erfindungsgemäße gesteuerte
Drossel Rechnung getragen wird. Wird nämlich neben dem Hochdruck auch der Schwenkwinkel
der Schrägscheibe verändert, ist eine auch diese Veränderung berücksichtigende Steuerung
der Drosselöffnung erforderlich.
[0017] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Steuerkolben
in dem Steuerzylinder durch eine Stelleinrichtung verschoben wird, deren Stellweg
von einer Steuereinrichtung, beispielsweise einem Rechner, in Abhängigkeit von dem
Hochdruck, der Drehzahl und dem Schwenkwinkel der Schrägscheibe bestimmt wird. Die
den Stellweg des Steuerkolbens beeinflussenden Werte, die sich für die jeweilige Axialkolbenmaschine
aus dem veränderlichen Hochdruck, der veränderlichen Drehzahl und dem veränderlichen
Schwenkwinkel ergeben, können in Tabellen (ROM) in der Speichereinheit des Rechners
abgelegt werden, so daß der Rechner entsprechend dem jeweils gemessenen Hochdruck,
der jeweils gemessenen Drehzahl und dem jeweiligen Schwenkwinkel der Schrägscheibe
den Steuerkolben verstellt.
[0018] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Steuerkolben
als Stufenkolben ausgebildet ist, dessen ringförmige Kolbenfläche und dessen scheibenförmige
Kolbenfläche zum einen von dem Hochdruck und zum anderen von einem von dem eingestellten
Schrägungswinkel der Schrägscheibe sprechenden Druck beaufschlagt sind. Der dem Schrägungswinkel
der Schrägscheibe entsprechende Druck läßt sich beispielsweise von dem Druck in einem
Stellzylinder ableiten, der die Schrägscheibe verstellt und proportional zu der Winkelverstellung
der Schrägscheibe ist.
[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Steuerkolben
als dreistufiger Kolben ausgebildet ist, dessen durch die beiden Ringflächen und die
mittlere scheibenförmige Fläche gebildeten Kolbenflächen jeweils von Drücken beaufschlagt
sind, die dem Hochdruck in der Hochdruck-Steueröffnung, dem Schrägungswinkel der Schrägscheibe
und der Drehzahl entsprechen. Der der Drehzahl entsprechende Druck kann beispielsweise
durch eine von der Axialkolbenmaschine angetriebenen Hilfspumpe abgeleitet werden,
die einen Drehzahl proportionalen Druck erzeugt.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die in die Umsteuerbereiche
mündenden Bohrungen durch die Bohrungen einer Konstant-Drossel gebildet sind. Nach
der Erfindung weist jede Zulaufdrossel mindestens zwei Drosselquerschnitte auf, wobei
die eine Drossel eine Konstant-Drossel in der Steuerplatte und die andere Drossel
oder die anderen Drosseln in der Nähe der Steuerfläche des Steuerkörpers oder in dem
Steuerkörper selbst untergebracht ist oder untergebracht sind, wobei der Querschnitt
oder die Querschnitte der steuerbaren Drosseln entsprechend den Betriebszuständen
der Axialkolbenmaschine derart gesteuert wird oder gesteuert werden, daß der Druckaufbau
und der Druckabbau in dem gesteuerten Zylinderraum den gewünschten Verlauf nimmt.
[0021] Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung ist es möglich, daß der
Hochdruckseite, also den Hochdruck-Steueröffnungen, ein gewisses Volumen des Drucköls
entnommen wird, der dann dem strömenden Druckmedium fehlt. Fehlendes Druckmedium auf
der Hochdruckseite kann aber wiederum zu unerwünschten Pulsationen führen. Aus diesem
Grunde ist nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
daß der gesteuerten Drossel Drucköl von einer externen Druckölquelle zugeführt wird.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die Steuerfläche des Steuerkörpers mit gestrichelt angedeuteter
Stellung der Zylinderöffnungen in den Umsteuerbereichen,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Steuerkörper sowie einen Zylinder längs der Linie II - II
in Fig. 1 in schematischer Darstellung,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, in der auch die der Niederdruck-Steueröffnung
zugewandte Bohrung in dem Umsteuerbereich mit einer gesteuerten Drossel versehen ist,
- Fig. 4, 4a und 4b
- den Fig. 1 bis 3 entsprechende Darstellungen, in denen die jeweils beiden den beiden
Umsteuerbereichen angeordneten Bohrungen mit gesteuerten Drosseln versehen sind,
- Fig. 5
- eine gesteuerte Drossel der aus Fig. 2 ersichtlichen Art in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung einer gesteuerten Drossel, bei der der Steuerkolben
von einander einfassenden Druckfedern beaufschlagbar ist,
- Fig. 7
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, bei der der Steuerkolben von einer von
einer Steuereinrichtung gesteuerten Stelleinrichtung verschiebbar ist,
- Fig. 8
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, bei der der Steuerkolben durch einen Stufenkolben
verschiebbar ist,
- Fig. 9
- eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung, bei der der Steuerkolben durch eine dreistufige
Kolbenanordnung verschiebbar ist,
- Fig. 10
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, bei der der Bohrung in dem Umsteuerbereich
über die gesteuerte Drossel von einer externen Druckquelle Drucköl zugeführt wird,
- Fig. 11
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, bei der die beiden Bohrungen des Umsteuerbereichs,
die sich auf den der Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen zugewandten Seiten
befinden, durch gesteuerte Drosseln gesteuerte sind,
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung eines Steuerkörpers, bei der sämtliche Bohrungen der
Umsteuerbereiche durch gesteuerte Drosseln gesteuert sind und die Bohrungen an eine
externe Druckmittelquelle angeschlossen sind,
- Fig. 13 bis 16
- bekannte Ausführungen von Steuerkörpern.
[0023] In den Fig. 1 und 2 ist schematisch ein Steuerkörper 1 gezeigt, von dem in Fig. 1
nur die Steuerfläche mit der Hochdruck-Steueröffnung 2 und der Niederdruck-Steueröffnung
3 und die in den Umsteuerbereichen zwischen den Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen
befindlichen Drosselbohrungen 4, 5 und 6, 7 dargestellt sind. Die Steuerfläche des
Steuerkörpers wird von den etwa oval ausgebildeten Öffnungen 8 der Zylinder 9 überstrichen,
die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt sind.
[0024] Die Hydraulikanschlüsse der Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen 2, 3 sind
üblicher Art und daher nicht dargestellt.
[0025] In den Zylindern 9 stellt sich zwischen den Kolben 10 und den auf der Steuerfläche
des Steuerkörpers 1 gleitenden Öffnungen 8 entsprechend dem jeweiligen Schrägungswinkel
der Schrägscheibe ein Totraum 11 ein, der bei der Steuerung der durch die Bohrungen
4 bis 7 gebildeten Drosselöffnungen zu berücksichtigen ist.
[0026] Die Drosselöffnungen 4 bis 7 weisen einen konstanten Querschnitt auf und bilden somit,
wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, Konstantdrosseln.
[0027] Zur Steuerung der durch die Konstantdrosseln strömenden Druckmedien ist eine gesteuerte
Drossel 12 vorgesehen, die anhand der Fig. 5 näher beschrieben wird.
[0028] In einer einen Steuerzylinder bildenden Bohrung 15 des Steuerkörpers 1 oder in einem
besonderen mit dem Steuerkörper 1 durch Leitungen in Verbindung stehenden Zylinder
ist ein Steuerkolben 16 verschieblich angeordnet. Dieser Steuerkolben ist von einer
Druckfeder 17 belastet, die zwischen dem Grund des Zylinders 15 und der diesem zugewandten
Seite des Steuerkolbens 16 eingespannt ist. Die gegenüberliegende Seite des Steuerkolbens
wird von dem Hochdruck beaufschlagt, also von dem Druck, der in der Hochdruck-Steueröffnung
2 des Steuerkörpers 1 herrscht. Zu diesem Zweck ist die der Druckfeder 17 gegenüberliegende
Seite des Zylinders über eine Leitung 18 und eine Zweigleitung 19 mit der Hochdruck-Steueröffnung
2 verbunden. Selbstverständlich könnte der Hochdruck auch von einer anderen Stelle
der Axialkolbenmaschine abgeleitet werden. Der Steuerkolben 16 ist mit einer axialen
an ihren Enden verschlossenen Bohrung 20 versehen, die mit radialen Bohrungen oder
Schlitzen 21, 22 in Verbindung steht. Die radiale Bohrung 21 ist über die Leitung
18 und einen Ringraum 23 mit dem Druck des Druckmediums in der Hochdruck-Steueröffnung
2 beaufschlagt. Die Bohrung oder vorzugsweise der Schlitz 22 steht mit einem Ringraum
24 in Verbindung, von der eine Leitung 25 zu der Drosselöffnung 5 in der Steuerfläche
des Steuerkörpers 1 führt. Der Kolben 16 wird in der Zylinderbohrung 15 durch den
auf die rechte Kolbenfläche wirkenden Hochdruck entgegen der Kraft der Druckfeder
17 verschoben, wobei entsprechend dem Verschiebeweg ein unterschiedlich langer Steuerschlitz
22 aufgesteuert wird, der jeweils der von dem Ringraum 24 erfaßten Länge des Steuerschlitzes
entspricht.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Steuerkolben 16 mit einem axialen
Schlitz versehen, der einen veränderlichen Querschnitt aufweist, so daß entsprechend
der Verschiebung des Steuerkolbens mit der zu der Drosselöffnung 5 führenden Leitung
unterschiedlich große Drosselquerschnitte aufgesteuert werden.
[0030] Zum Aufbau des Drucks in den Zylinderbohrungen wird Volumen aus der Hochdruck-Steueröffnung
über die gesteuerte Drossel und die Konstant-Drossel in die Zylinderräume der Zylinderbohrungen
geführt. Mit der gesteuerten Drossel kann das in der Steuerzeit zufließende Volumen
derart beeinflußt werden, daß der gewünschte Druckverlauf in der Zylinderbohrung erreicht
wird. Die Beeinflussung des Drosselquerschnitts kann über den Zusammenhang zwischen
dem in den Steueröffnungen herrschenden Druck und dem offenen Drosselquerschnitt sowohl
über die Druckfeder als auch über die Form der Drossel erreicht werden.
[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind in dem Umsteuerbereich sowohl die Drosselöffnungen
5 konstanten Querschnitts auf den den Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen 2,
3 zugewandten Seiten mit gesteuerten Drosseln 12 versehen. Die gesteuerten Drosseln
12 sind in beiden Fällen auf ihren den Druckfedern 17 gegenüberliegenden Seiten von
dem Hochdruck beaufschlagt, der vorzugsweise in der gestrichelt dargestellten Form
über Leitungen von der Hochdruck-Steueröffnung 2 abgeleitet wird.
[0032] Ein besonderes Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß beim Durchlauf der vorzugsweise
ovalen Zylinderöffnungen über die Steuerflächen des Steuerkörpers die Zylinderöffnung
8 beide Drosselöffnungen 4, 5 überdeckt, so daß es zu einem glättenden Druckausgleich
kommt.
[0033] Nach dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4, 4a und 4b ist vorgesehen, daß in beiden
Umsteuerbereichen, also in den beiden Bereichen zwischen den Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen
Drosselbohrungen 5 angeordnet sind, die über die gesteuerten Drosseln 12 mit veränderlichen
Drosselöffnungen in Verbindung stehen, so daß ein optimaler Druckausgleich beim Überlauf
der Zylinderöffnungen über die Umsteuerbereiche erfolgen kann.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 wird der Steuerkolben von einer Druckfeder
30 beaufschlagt, die eine Druckfeder 31 kürzerer Länge in der Weise einfaßt, daß diese
erst nach einem vorbestimmten Verschiebeweg zusätzlich an dem Steuerkolben 16 angreift
und dadurch die Federkennlinie verändert und einen hyperbelförmigen Verlauf angreift.
[0035] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist eine Verschiebeeinrichtung 33 vorgesehen,
die den Steuerkolben 16 über ein Stößel 34 verschiebt, wobei die Verschiebeeinrichtung
33 von einer Steuereinrichtung, beispielsweise einem Rechner, gesteuert wird, der
einen Stellweg für das Stößel 34 aus dem Druck der Hochdruckseite, der Drehzahl und
dem Verschwenkwinkel errechnet. Zweckmäßigerweise wird der Weg des Drosselkolbens
durch einen Proportionalmagneten gesteuert, d. h. die Stellkraft des Magneten ist
abhängig von der Größe der angelegten elektrischen Spannung. Über die Druckfeder wird
der Zusammenhang Spannung - Stellweg hergestellt. Dieser Proportionalmagnet kann von
beliebigen elektrischen Signalen angesteuert werden. Damit kann der Druckverlauf in
der Zylinderbohrung in Abhängigkeit von verschiedenen Größen, beispielsweise Druck,
Schwenkwinkel und Drehzahl, beeinflußt werden.
[0036] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist der Steuerkolben 16 als Stufenkolben
ausgeführt, wobei die Ringfläche 36 des Stufenkolbens von dem Druck der Hochdruckseite
und die Kolbenfläche 37 des Kolbens mit geringerem Querschnitt von einem Flüssigkeitsdruck
beaufschlagt ist, der dem Schrägungswinkel der Schrägscheibe entspricht.
[0037] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist der Steuerkolben 16 als dreistufiger
Kolben ausgebildet, wobei die Ringflächen 36 und 38 von dem Hochdruck und einem dem
Schrägungswinkel der Schrägscheibe entsprechenden Druck und die Stirnseite 39 des
Kolbenabschnitts mit geringstem Querschnitt von einem Druck beaufschlagt ist, der
proportional zu der Drehzahl der Axialkolbenmaschine ist.
[0038] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist vorgesehen, daß der gesteuerten Drossel
12 ein Druckmedium über die Leitung 40 von einer externen Druckmittelquelle zugeführt
wird.
[0039] Die Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei der beide Drosselöffnungen in den
Umsteuerbereich durch gesteuerte Drosseln gesteuert sind, wobei die Ölversorgung der
der Hochdruck-Steueröffnung 2 zugewandten Drosselöffnung 5 durch eine externe Druckölversorgung
erfolgt.
[0040] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 sind sämtliche Bohrungen der beiden Umsteuerbereiche
mit gesteuerten Drosseln versehen, wobei die hochdruckseitigen gesteuerten Drosseln
von einer externen Druckölquelle mit unter Druck stehendem Medium versorgt werden.
Die Zuführung von Drucköl aus externen Druckölquellen kann in bestimmten Fällen vorteilhaft
sein. Zum einen kann durch die externe Druckölzuführung die Pulsation in der Hochdruck-Steueröffnung
vermindert werden und zum anderen kann durch den höheren Druck zur Versorgung des
Drosselsystems eine andere gewünschte Druckverlaufscharakteristik in den Zylinderbohrungen
erreicht werden.
[0041] Aus den Fig. 13 und 14 sind bekannte Steuerkörper ersichtlich, bei denen die Umsteuerbereiche
mit den angrenzenden Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen durch sich keilförmig
verengende Schlitze oder Kerben 50 verbunden sind.
[0042] Aus den Figuren 15 und 16 sind ebenfalls bekannte Steuerkörper ersichtlich, bei denen
die Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen mit den Drosselbohrungen im Umsteuerbereich
direkt durch Leitungen 51 verbunden sind.
1. Hydrostatische Axialkolbenmaschine mit einem trommelförmigen Zylinderblock, der auf
einer Antriebs- oder Abtriebswelle drehfest gelagert und konzentrisch und parallel
zu dessen Mittellinie mit Zylinderbohrungen versehen ist, in denen axial verschiebliche
Kolben angeordnet sind, die sich über kugelförmige Köpfe auf eine gehäusefeste, vorzugsweise
in ihrem Schrägungswinkel verstellbare, Schrägscheibe abstützen,
wobei die der Schrägscheibe gegenüberliegenden Zylinderöffnungen etwa nierenförmige
Niederdruck- und Hochdruck-Steueröffnungen eines Steuerkörpers überstreichen, zwischen
denen sich Umsteuerbereiche mit Zusatzbohrungen befinden,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens in einem Umsteuerbereich des Steuerkörpers eine Bohrung mündet, die durch
eine Leitung mit der Hochdruckseite oder der Hochdruck-Steueröffnung verbunden ist,
und daß in der Leitung eine von dem Hochdruck gesteuerte Drossel angeordnet ist, die in der
Leitung eine dem Hochdruck entsprechende Drosselöffnung freigibt.
2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung in einem Bereich des Umsteuerbereichs des Steuerkörpers mündet, der der
Hochdruck-Steueröffnung zugewandt ist.
3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einem der Niederdruck-Steueröffnung zugewandten Bereich eines Umsteuerbereichs
des Steuerkörpers eine Bohrung mündet, die durch eine Leitung mit der Niederdruck-Steueröffnung
verbunden ist, und daß in der Leitung eine von dem Hochdruck gesteuerte Drossel angeordnet
ist, die in der Leitung eine dem Hochdruck entsprechende Drosselöffnung freigibt.
4. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderöffnungen bei Durchlauf über den Umsteuerbereich des Steuerkörpers beide
Bohrungen überdecken.
5. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerte Drossel aus einer zylinderförmigen Bohrung in dem Steuerkörper oder
einem in dem Steuerkörper gehalterten Zylinder besteht, in der oder dem ein von einer
Druckfeder belasteter Steuerkolben verschieblich geführt ist, dessen der Druckfeder
gegenüberliegende Seite von dem Hochdruck in der Hochdruck-Steueröffnung beaufschlagt
ist, daß in die Zylinderbohrung oder den Zylinder im axialen Abstand voneinander zu
der Bohrung des Umsteuerbereichs und zu der Hochdruck-Steueröffnung bzw. zu der Niederdruck-Steueröffnung
führende Leitungen münden und daß der Steuerkolben entsprechend seiner Verschiebung
unterschiedlich große Drosselöffnungen gegenüber der zu dem Umsteuerbereich führenden
Leitung freigibt.
6. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Steuerzylinder mündende Leitung des Umsteuerbereichs durch eine axiale
Nut mit sich veränderndem Querschnitt des Steuerkolbens mit der zu der Hochdruck-Steueröffnung
bzw. Niederdruck-Steueröffnung führenden Leitung verbunden ist.
7. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Steuerzylinders zu der zu dem Umsteuerbereich führenden Leitung
aus einem Schlitz besteht, den der Steuerkolben entsprechend seiner Verschiebung aufgrund
des auf einer Seite lastenden Hochdrucks in unterschiedlicher Länge freigibt.
8. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben auf einer Seite von mindestens zwei einander einfassenden Druckfedern
beaufschlagt ist, von denen die der ersten Feder folgende oder folgenden Federn aufeinanderfolgend
entsprechend der Verschiebung des Steuerkolbens in Richtung auf die Federn zum Einsatz
kommen.
9. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben in dem Steuerzylinder durch eine Stelleinrichtung verschoben wird,
deren Stellweg von einer Steuereinheit, z. B. einem Rechner, in Abhängigkeit von dem
Hochdruck, der Drehzahl und dem Schwenkwinkel der Schrägscheibe bestimmt wird.
10. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben als Stufenkolben ausgebildet ist, dessen ringförmige Kolbenfläche
und dessen scheibenförmige Kolbenfläche zum einem von dem Hochdruck und zum anderen
von einem von den eingestellten Schrägungswinkel der Schrägscheibe entsprechenden
Druck beaufschlagt sind.
11. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben als dreistufiger Kolben ausgebildet ist, dessen durch die beiden
Ringflächen und die mittlere scheibenförmige Fläche gebildeten Kolbenflächen jeweils
von Drücken beaufschlagt sind, die dem Hochdruck in der Hochdruck-Steueröffnung, dem
Schrägungswinkel der Schrägscheibe und der Drehzahl entsprechen.
12. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Umsteuerbereiche mündenden Bohrungen durch die Bohrungen einer Konstant-Drossel
gebildet sind.
13. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der gesteuerten Drossel Drucköl von einer externen Druckölquelle zugeführt wird.