[0001] Die Erfindung betrifft ein Laminat-geschütztes selbstklebendes Etikett zur Nachbeschriftung,
mit einem Beschriftungsfeld und einem transparenten Schutzlaminat zur Abdeckung des
Beschriftungsfeldes, wobei das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld in einer Beschriftungskonfiguration
des Etiketts etwa in einer Ebene nebeneinanderliegend angeordnet sind.
[0002] Ein solches Etikett ist beispielsweise aus der DE 197 49 632 C1 bekannt.
[0003] Derartige Etiketten finden überall dort Anwendung, wo eine besondere Beständigkeit
der Beschriftung bei Gegenwart von aggressiven Medien oder wo eine besondere Abriebfestigkeit
der Beschriftung bei Einwirkung durch den Gebrauch des zu beschriftenden Gegenstandes
gefordert ist. Solche Etiketten müssen maschinell nachbeschriftbar sein, beispielsweise
durch Thermotransferdruck, wobei die Konfektionierung der Etiketten eine kurzfristige
Änderung fortlaufender maschineller Beschriftung erlauben muß, ohne daß bei Umstellung
der Beschriftung Ausschuß produziert wird.
[0004] Das aus der DE 197 49 632 C1 bekannte Etikett erfüllt diese Anforderungen zufriedenstellend.
Dieses Etikett ist zweiflügelig ausgebildet und so auf einem Trägermaterial aufgebracht,
daß beide Flügel aufgeklappt in einer Ebene nebeneinanderliegend angeordnet sind,
wobei ein mit einer Klebstoffschicht versehener transparenter Flügel des Etiketts
nach Abziehen einer Schutzabdeckung sowie nach Einklappen entlang einer Knicklinie
das Schutzlaminat für das Beschrifungsfeld bildet. Als Beschriftungsfeld ist eine
nicht transparente Folie vorgesehen, die einstückig mit einem Flügel der transparenten
Folie verbunden ist, wobei die beiden Flügel die Funktion eines Zwischenträgers einerseits
für ein Trägerpapier und andererseits für eine lösbare Schutzabdeckung übernehmen.
[0005] Das aus der DE 197 49 632 C1 bekannte Etikett ist allerdings mit dem Nachteil behaftet,
daß nicht beliebige Außenkonturen des Etiketts realisierbar sind, vielmehr ist eine
etwa rechteckige Kontur beider Flügel vorgegeben, nur so sind die beiden Flügel mit
noch verhältnismäßig einfacher Handhabung deckungsgleich aufeinanderzubringen. Weiterhin
ist es erforderlich, das Schutzlaminat als auch das Beschriftungsfeld, die einstückig
miteinander verbunden sind, in einer bestimmten Stärke auszubilden, denn dieses Material
übernimmt die Funktion eines Zwischenträgers, der eine gewisse Stabilität aufweisen
muß. Auch das Trägermaterial und die Schutzabdeckung können nicht in beliebiger Stärke
gewählt werden, denn die Außenkonturen des Etiketts sind nur durch Stanzen der Schutzabdeckung
und des Trägermaterials von beiden Seiten der als Zwischenträger dienenden Folie erhältlich.
Die Herstellung dieses Etiketts ist durch zweiseitiges Stanzen naturgemäß aufwendig.
[0006] Schließlich wird bei dem bekannten Etikett als nachteilhaft empfunden, daß dieses
zur Verwerfung und Blasenbildung im Bereich der Knicklinie zwischen Schutzlaminat
und Beschriftungsfeld neigt.
[0007] Aus der DE 199 29 679 ist eine Materialbahn mit Überdeckungsetikett gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1 bekannt, bei der auf dem Träger einerseits ein Folienstück und andererseits
ein sogenanntes Überdeckungsetikett vorgesehen ist. Sowohl das Folienstück als auch
das Überdeckungsetikett sind als fortlaufende Materialbahn ausgebildet, beliebige
Außenkonturen des Etiketts sind mit einer solchen Konfiguration nicht realisierbar.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Etikett der eingangs genannten
Art hinsichtlich Herstellbarkeit und Handhabbarkeit zu verbessern.
[0009] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Schutzlaminat in der Beschriftungskonfiguration
beidseitig in Klebstoff eingebettet und oberseitig mit einer Schutzabdeckung versehen
mit Abstand zu dem Beschriftungsfeld mit diesem auf einem gemeinsamen Träger angeordnet
ist und daß das Schutzlaminat durch Falten des Trägers entlang einer Knick- oder Perforationslinie
nach Entfernen der Schutzabdeckung in einer das Beschriftungsfeld schützenden Lage
fixierbar ist.
[0010] Erfindungsgemäß wird also auf eine Verbindung zwischen dem Schutzlaminat und dem
Beschriftungsfeld auf dem Träger verzichtet. Das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld
sind so zueinander angeordnet, daß diese durch Einfalten des Trägers entlang einer
Knick- oder Perforationslinie zur Deckung gebracht werden können. Dadurch, daß das
Schutzlaminat beidseitig in Klebstoff eingebettet ist, läßt sich eine Übertragung
des Schutzlaminats von einer Seite der Knick- oder Perforationslinie auf dem Träger
auf die andere Seite der Knick- oder Perforationslinie auf dem Träger bewerkstelligen.
[0011] Insbesondere durch die Anordnung des Schutzlaminats mit Abstand von dem Beschriftungsfeld
ist es möglich, für das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld als auch für das fertige
Etikett jedwede Kontur auszuwählen. Durch entsprechende Vorgabe der Knicklinie lassen
sich die Teile deckungsgleich aufeinanderbringen.
[0012] Weiterhin weist das Etikett gemäß der Erfindung den Vorzug auf, daß ein Zwischenträger
entbehrlich ist, das vielmehr für das Beschriftungsfeld sowie das Schutzlaminat und
die Schutzabdeckung nur ein einziger Träger vorzusehen ist, der auch nur von einer
Seite gestanzt werden muß, was fertigungstechnisch besonders einfach ist. Schließlich
kann das Etikett gemäß der Erfindung aufgrund dessen Konfektionierung in der Beschriftungskonfiguration
mit verhältnismäßig geringerer Stabilität ausgebildet sein als die bekannten Etiketten,
was größere Variationsmöglichkeiten bei der Auswahl der Materialien zuläßt. Für das
Beschriftungsfeld, das Schutzlaminat sowie für die Schutzabdeckung können dünnere
Materialien verwendet werden.
[0013] Unter Beschriftungskonfiguration im Sinne der Erfindung ist das zur Beschriftung
vorbereitete und konfektionierte auf Trägermaterial aufgebrachte Etikett zu verstehen.
[0014] Vorzugsweise ist das Schutzlaminat auf seiner der Schutzabdekkung zugewandten Seite
mit einer verhältnismäßig stark haftenden Klebstoffschicht versehen, wohingegen dieses
in der Beschriftungskonfiguration mit einer Klebstoffschicht verhältnismäßig schwacher
Haftkraft auf den Träger geheftet ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Schutzlaminat
nach Beschriftung und Bedruckung des Beschriftungsfeldes auf diesem haftet und sich
leicht sowie rückstandslos von dem Träger abnehmen läßt. Hierzu ist es nicht notwendigerweise
erforderlich, daß zwischen dem Träger und dem Schutzlaminat vollflächig Klebstoff
vorgesehen ist.
[0015] Zweckmäßigerweise sind zwischen dem vorzugsweise aus Papier ausgebildeten Träger
und dem Schutzlaminat zwei durch eine Folie voneinander getrennte und an der Folie
dauerhaft verbleibende Klebstoffschichten vorgesehen. Somit ist gewährleistet, daß
die Klebstoffschichten auf dem Träger verbleiben, wenn das Schutzlaminat von diesem
abgelöst wird. Der Träger kann selbstverständlich auch aus Kunststoff ausgebildet
sein.
[0016] Zweckmäßigerweise sind das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld so zueinander
auf dem Träger angeordnet, daß diese durch Falten des Trägers deckungsgleich mit zueinander
fluchtenden Rändern aufeinanderbringbar sind. Alternativ kann vorgesehen sein, daß
die Abmessungen des Schutzlaminats so gewählt sind, daß dieses durch Falten des Trägers
das Beschriftungsfeld randseitig überlappend auf das Beschriftungsfeld aufbringbar
ist. Durch die randseitige Überlappung wird die Unterwanderung des Etiketts durch
Staub und/oder Flüssigkeiten erschwert.
[0017] Bei einer bevorzugten Variante ist das Etikett gemäß der Erfindung zu Rollenware
konfektioniert.
[0018] Das Beschriftungsfeld wird zweckmäßigerweise durch eine Polyesterfolie gebildet.
Diese Folie kann beispielsweise als metallisierte Polyesterfolie ausgebildet sein.
[0019] Bei einer besonderen Variante des erfindungsgemäßen Etiketts ist dieses zu Bogenware
konfektioniert, und zwar derart, daß eine Beschriftung mit einem Laserdrucker oder
in einem Tintenstrahldrucker möglich ist.
[0020] Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Beschriftungsseite eines Bogens durchgehend gleiche
Stärke und eine ungestörte glatte Oberfläche aufweist. Es ist für den Fachmann selbstverständlich,
daß bei einer solchen Ausbildung des Etiketts eine Ablösung der jeweils um das Beschriftungsfeld
und das Schutzlaminat ausgestanzten Bereiche erst nach Beschriftung des Etiketts erfolgen
kann.
[0021] Die Erfindung betrifft weiterhin ein selbstklebendes Etikett mit wenigstens einem
Beschriftungsfeld, welches mit seiner Beschriftungsfläche gegen eine Applikationsfläche
anliegend anbringbar ist, wobei das Beschriftungsfeld des Etiketts im nicht applizierten
Zustand klebstofffrei ist und das Etikett einen Klebstoffträger aufweist, dessen Klebstoff
durch Kontaktübertragung von diesem lösbar und dauerhaft auf dem Beschriftungsfeld
fixierbar ist.
[0022] Ein solches Etikett ist beispielsweise aus der DE 199 52 843.8 (nicht veröffentlicht)
bekannt.
[0023] Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, auch ein solches Etikett hinsichtlich
Herstellbarkeit und Handhabbarkeit zu verbessern. Hierzu können ebenfalls die vorstehend
beschriebenen Merkmale beitragen. Die Aufgabe wird demgemäß mit den Merkmalen des
Anspruchs 9 gelöst.
[0024] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Abschnitt eines bahnförmigen Trägers, der die Etiketten gemäß der Erfindung
in einer Beschriftungskonfiguration aufnimmt,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch ein Etikett gemäß der Erfindung in Beschriftungskonfiguration,
- Fig. 3
- einen Abschnitt eines bahnförmigen Trägers mit erfindungsgemäß ausgebildeten Etiketten
nach deren Beschriftung,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die in Fig. 3 dargestellte Bahn,
- Fig. 5 bis 9
- schematisch die Handhabung des Etiketts gemäß der Erfindung,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch ein Etikett gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Beschriftungskonfiguration und
- Fig. 11
- einen Schnitt durch ein Etikett gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0026] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht das Etikett 1 gemäß der Erfindung in der
in Fig. 1 dargestellten Beschriftungskonfiguration aus einem Beschriftungsfeld 2 und
einem Schutzlaminat 3, die gemeinsam mit Abstand voneinander auf einem Trägerpapier
4 lösbar aufgebracht sind. Das Trägerpapier 4 ist sowohl in dessen Längsrichtung als
auch quer zwischen einzelnen Etiketten 1 mit Perforationslinien 5a, 5b versehen.
[0027] Wie insbesondere aus dem in Fig. 2 dargestellten Schnitt ersichtlich ist, ist das
Trägerpapier 4 auf der in Fig. 1 dem Betrachter zugewandten Seite vollflächig mit
einer Silikonschicht 6 versehen, bzw. silikonisiert. Hierdurch ist gewährleistet,
daß auf dem auch als "Liner" bezeichneten Trägerpapier 4 aufgebrachte Materialien
leicht von diesem lösbar sind.
[0028] Zur Herstellung und Konfektionierung des Etiketts 1 wurde auf das Trägerpapier 4
ebenfalls nahezu vollflächig eine erste Klebstoffschicht 7 und darüber eine Polyesterfolie
8 aufgebracht. Die Polyesterfolie 8 kann beispielsweise als metallisierte oder anders
eingefärbte Folie ausgebildet sein. Schließlich kann die mit 8 bezeichnete Folie auch
aus PVC oder Acetat ausgebildet sein. Diese bildet auf der in den Figuren rechten
Hälfte 4b des Trägerpapiers 4 das Beschriftungsfeld 2.
[0029] Auf der in den Figuren linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 sind über der Polyesterfolie
8 in der Reihenfolge ihrer Benennung von unten nach oben eine zweite stark haftende
Klebstoffschicht 9, eine Trennfolie 10, eine dritte schwach haftende Klebstoffschicht
11, eine das Schutzlaminat 3 bildende Folie 12, eine vierte stark haftende Klebstoffschicht
13 sowie eine Schutzabdeckung 14 vorgesehen. Die auf der Polyesterfolie 8 aufliegenden
Schichten wurden als bahnförmiges Material vorher nur auf die linke Hälfte 4a des
Trägerpapiers 4 aufgebracht.
[0030] Wie die ebenfalls in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist, sind die das Beschriftungsfeld
2 und das Schutzlaminat 3 bildende Bereiche des Etiketts durch Stanzen und Entgittern
freigelegt, wobei nach dem Entgittern der Bereich zwischen dem Beschriftungsfeld 2
und dem Schutzlaminat 3 bis auf die Silikonschicht 6 freigelegt ist. Das Etikett 1
gemäß der Erfindung ist so fertig konfektioniert und befindet sich in der sogenannten
Beschriftungskonfiguration, in der das Beschriftungsfeld 2, wie dies in Fig. 3 andeutungsweise
dargestellt ist, beispielsweise in einem Thermotransferdrucker beschriftbar oder nachbeschriftbar
ist. Unter "Beschriften" sollen sowohl eine maschinelle Bedruckung als auch ein handschriftlicher
Auftrag auf das Beschriftungsfeld 2 zu verstehen sein.
[0031] Vor dem Abziehen der Schutzabdeckung 13 aus Papier von der mit 4a bezeichneten Hälfte
des Trägerpapiers 4 wird zunächst ein Teil des Trägerpapiers 4 entlang der Perforationslinie
5b von der Rolle bzw. Bahn getrennt. Die beiden Hälften 4a, 4b des Trägerpapiers 4
werden entlang der Perforationslinie 5a eingeklappt, so daß die vierte stark haftende
Klebstoffschicht 13 auf dem Beschriftungsfeld 2 zu liegen kommt. Diese verbindet sich
mit der das Beschriftungsfeld 2 bildenden Polyesterfolie 8 und verbleibt an dieser.
Bei einem erneuten Aufklappen der beiden Hälften 4a, 4b des Trägerpapiers 4 verbleibt
die stark haftende vierte Klebstoffschicht 13 mit der das Schutzlaminat 3 bildenden
Folie 12 auf dem Beschriftungsfeld 2, da sich die dritte schwach haftende Klebstoffschicht
11 auf der dem Trägerpapier 4 zugewandten Seite der Folie 12 von letzterer vollständig
ablöst und an der Trennfolie 10 verbleibt, die mittels der zweiten stark haftenden
Klebstoffschicht 9 an der Polyesterfolie 8 auf der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers
4 gehalten wird.
[0032] Die zweite stark haftende Klebstoffschicht 9, die Trennfolie 10 sowie die dritte
schwach haftende Klebstoffschicht 11 bilden einen fest auf der linken Hälfte 4a des
Trägerpapiers 4 verbleibenden Verbund. Diese Schichten wurden auch als Verbund bei
der Herstellung des Etiketts 1 aufgetragen.
[0033] Wie aus der Zusammenschau der Fig. 5 bis 9 ersichtlich ist, wird zunächst das Schutzlaminat
3 von der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 durch Einknicken und Zusammenfalten
des letzteren auf die rechte Hälfte 4b des Trägerpapiers transportiert, wobei das
Schutzlaminat 3 das Beschriftungsfeld 2 abdeckend dort verbleibt, nach erneutem Aufklappen
der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4, wie dies in Fig. 7 andeutungsweise dargestellt
ist, verbleibt das Schutzlaminat 3 bzw. die das Schutzlaminat 3 bildende Folie 12
auf der rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers. Von dieser rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers
kann nun der Verbund aus Beschriftungsfeld 2 und Schutzlaminat 3 abgelöst werden.
Eine leichte Lösbarkeit wird durch das auf das Trägerpapier unmittelbar aufgebrachte
Trennmittel - hier die Silikonschicht 6 - gewährleistet. In diesem Zusammenhang sei
angemerkt, daß die Schutzabdeckung 14 selbstverständlich auf der der vierten stark
haftenden Klebstoffschicht 13 zugewandten Seite ebenfalls mit einem Trennmittel versehen
ist, beispielsweise in Form einer Silikonschicht, die allerdings in den Figuren nicht
näher dargestellt ist.
[0034] Jedenfalls kann der Verbund aus freiliegender erster Klebstoffschicht 7, Beschriftungsfeld
2, vierter stark haftender Klebstoffschicht 13 und Schutzlaminat 3 bzw. 12 dann auf
den auszuzeichnenden Gegenstand durch Ablösen von der rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers
4 auf dem auszuzeichnenden Gegenstand appliziert werden, wie dies in den Fig. 8 und
9 schematisch dargestellt ist.
[0035] Fig. 10 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Etiketts 1 gemäß der Erfindung,
die sich im wesentlichen dahingehend von dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet,
daß dort das Trennmittel bzw. die Silikonschicht 6 nicht vollflächig auf dem Trägerpapier
aufgebracht ist, sondern nur auf dessen rechter Hälfte 4b. Auch die Polyesterfolie
8 ist auf der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 nicht vorgesehen, wodurch insgesamt
eine beachtliche Materialersparnis möglich ist. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ist das Trägerpapier 4 beispielsweise nur vollflächig mit einem Trennmittel versehen,
da dieses Trägerpapier 4 silikonisiert als Handelsware beziehbar ist.
[0036] Es ist für den Fachmann ersichtlich, daß anstelle eines Trägerpapiers auch eine Kunststoffolie
als Träger in Betracht kommt.
[0037] Es bedarf kaum der Erwähnung, daß das Schutzlaminat 3 bzw. die das Schutzlaminat
abdeckende Folie 12 als transparente Kunststoffolie ausgebildet ist.
[0038] Fig. 11 zeigt einen Schnitt durch ein Etikett gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei welchem die das Beschriftungsfeld 2 bildende Folie 8 die Funktion
eines Schutzlaminats übernimmt. Diese Folie 8 kann beispielsweise transparent ausgebildet
und spiegelverkehrt bedruckt werden, so daß das Etikett als sogenanntes "Hinterdrucketikett"
verwendbar ist, wobei die bedruckte Seite der Folie 8 beispielsweise auf einer Glasscheibe
oder einem Gegenstand appliziert wird. So sind auf der linken Seite 4a des Trägerpapiers
ein mit 15 bezeichneter Transferkleber auf einer Silikonschicht 6 mit einer Schutzabdeckung
14 vorgesehen. Mit Abstand davon auf der rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers 4 sind
in der Reihenfolge von unten nach oben übereinander eine stark haftende Klebstoffschicht
9, eine Trennfolie 10, eine schwach haftende Klebstoffschicht 11 sowie die das Beschriftungsfeld
2 bildende Folie 8 vorgesehen.
[0039] Bei dem in Fig. 11 beschriebenen Ausführungsbeispiel sind übrigens diejenigen Schichten
des Etiketts, die denjenigen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele entsprechen,
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0040] Das in Fig. 11 gezeigte Etikett entspricht im übrigen, d. h. bis auf die vorstehend
beschriebenen Unterschiede, den in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Etiketten.
[0041] Die Handhabung des in dem dritten Ausführungsbeispiel beschriebenen Etiketts ist
nun wie folgt. Ein Stück des Trägerpapiers 4 wird entlang der Perforationslinie 5b
abgetrennt, sodann wird die Schutzabdeckung 14 entfernt, so daß der Transferklebstoff
15 freiliegt. Anschließend wird das Trägerpapier entlang der zweiten Perforationslinie
5b eingefaltet, so daß der Transferklebstoff 15 auf der als Beschriftungsfeld 2 vorgesehenen
transparenten Folie 8 aufliegt. Aufgrund der zwischen dem Transferklebstoff 15 und
dem Trägerpapier 4 vorgesehenen Silikonschicht 6 löst sich der Transferklebstoff 15
von der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 ab und verbleibt nach dem Auseinanderziehen
oder Auseinanderfalten der beiden Hälften 4a, 4b des Trägerpapiers 4 auf dem Beschriftungsfeld
2. Letzteres muß nun zur Applikation von der schwach haftenden Klebstoffschicht 11
abgezogen werden, die restlos an der Trennfolie 10 verbleibt.
[0042] Das Etikett gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung macht insoweit von
dem Konstruktionsprinzip der Erfindung Gebrauch, als daß dort das Beschriftungsfeld
und ein anderes Feld des Etiketts mit Abstand voneinander auf einem Träger plaziert
sind. Des weiteren wird von einem Klebstoff-Folienverbund mit zwei Klebstoffen unterschiedlicher
Haftkraft Gebrauch gemacht, die dauerhaft an dem Folienträger verbleiben.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Etikett
- 2
- Beschriftungsfeld
- 3
- Schutzlaminat
- 4
- Trägerpapier
- 4a
- linke Hälfte des Trägerpapiers
- 4b
- rechte Hälfte des Trägerpapiers
- 5a, b
- Perforationslinien
- 6
- Silikonschicht
- 7
- erste Klebstoffschicht
- 8
- Polyesterfolie
- 9
- zweite stark haftende Klebstoffschicht
- 10
- Trennfolie
- 11
- dritte schwach haftende Klebstoffschicht
- 12
- Folie als Schutzlaminat
- 13
- vierte stark haftende Klebstoffschicht
- 14
- Schutzabdeckung
- 15
- Transferklebstoff
1. Laminat-geschütztes selbstklebendes Etikett zur Nachbeschriftung, mit einem Beschriftungsfeld
und einem transparenten Schutzlaminat zur Abdeckung des Beschriftungsfeldes, wobei
das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld in einer Beschriftungskonfiguration des
Etiketts etwa in einer Ebene nebeneinanderliegend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die das Beschriftungsfeld (2) und das Schutzlaminat (3) bildenden Bereiche des Etiketts
in einander ensprechender Kontur durch Stanzen und Entgittern freigelegt sind, daß
das Schutzlaminat (3) in der Beschriftungskonfiguration beidseitig in Klebstoff eingebettet
und oberseitig mit einer Schutzabdeckung versehen mit Abstand zu dem Beschriftungsfeld
(2) mit diesem auf einem gemeinsamen Träger angeordnet ist, und daß das Laminat (3)
durch Falten des Trägers entlang einer Knick- oder Perforationslinie (5a, 5b) nach
Entfernen der Schutzabdeckung (14) in einer das Beschriftungsfeld (2) schützenden
Lage fixierbar ist.
2. Etikett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzlaminat (3) auf seiner der Schutzabdeckung (14) zugewandten Seite mit einer
verhältnismäßig stark haftenden Klebstoffschicht versehen ist, wohingegen dieses in
der Beschriftungskonfiguration mit einer Klebstoffschicht verhältnismäßig schwacher
Haftkraft auf den Träger geheftet ist.
3. Etikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem vorzugsweise aus Papier ausgebildeten Träger und dem Schutzlaminat (3)
zwei durch eine Folie voneinander getrennte und an der Folie dauerhaft verbleibende
Klebstoffschichten vorgesehen sind.
4. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzlaminat (3) und das Beschriftungsfeld (2) so zueinander auf dem Träger
angeordnet sind, daß diese durch Falten des Trägers dekkungsgleich mit zueinander
fluchtenden Rändern aufeinanderbringbar sind.
5. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Schutzlaminats (3) so gewählt sind, daß dieses durch Falten des
Trägers das Beschriftungsfeld (3) randseitig überlappend auf das Beschriftungsfeld
(2) aufbringbar ist.
6. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieses zu Rollenware konfektionierbar ist.
7. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschriftungsfeld (2) durch eine Polyesterfolie (8) gebildet wird.
8. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zu Bogenware konfektioniert ist.
9. Selbstklebendes Etikett mit wenigstens einem Beschriftungsfeld, welches mit seiner
Beschriftungsfläche gegen eine Applikationsfläche anliegend anbringbar ist, wobei
das Beschriftungsfeld des Etiketts im nicht applizierten Zustand klebstofffrei ist
und das Etikett einen Klebstoffträger aufweist, dessen Klebstoff durch Kontaktübertragung
von diesem lösbar und dauerhaft auf dem Beschriftungsfeld fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschriftungsfeld (2) und der zu übertragende Klebstoff (15) mit Abstand zueinander
auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, daß zwischen dem Träger und dem Beschriftungsfeld
(2) zwei durch eine Folie (10) voneinander getrennte und an der Folie dauerhaft verbleibende
Klebstoffschichten vorgesehen sind und daß die dem Träger zugewandte Klebstoffschicht
verhältnismäßig stark haftend ist, wohingegen die dem Beschriftungsfeld (2) zugewandte
Klebstoffschicht verhältnismäßig schwach haftend ausgebildet ist.