(19)
(11) EP 1 174 845 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.01.2002  Patentblatt  2002/04

(21) Anmeldenummer: 01117361.4

(22) Anmeldetag:  17.07.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G09F 3/02, G09F 3/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 18.07.2000 DE 10035336

(71) Anmelder: ELTEX Industriekennzeichnung GmbH
42659 Solingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Leihe,Wolfgang
    42657 Solingen (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Lippert, Stachow, Schmidt & Partner 
Kölner Strasse 8
42651 Solingen
42651 Solingen (DE)

   


(54) Laminat-geschütztes Etikett


(57) Die Erfindung betrifft ein Laminat-geschütztes selbstklebendes Etikett zur Nachbeschriftung, mit einem Beschriftungsfeld (2) und einem transparenten Schutzlaminat (3) zur Abdeckung des Beschriftungsfeldes (2), wobei das Schutzlaminat (3) und das Beschriftungsfeld (2) in einer Beschriftungskonfiguration des Etiketts etwa in einer Ebene nebeneinanderliegend angeordnet sind. Das Etikett zeichnet sich dadurch aus, daß das Schutzlaminat (3) in der Beschriftungskonfiguration beidseitig in Klebstoff eingebettet und oberseitig mit einer Schutzabdeckung (14) versehen mit Abstand zu dem Beschriftungsfeld (2) mit diesem auf einem gemeinsamen Träger angeordnet ist, und daß das Schutzlaminat (3) durch Falten des Trägers entlang einer Knick- oder Perforationslinie nach Entfernen der Schutzabdekkung in einer das Beschriftungsfeld (2) schützenden Lage fixierbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Laminat-geschütztes selbstklebendes Etikett zur Nachbeschriftung, mit einem Beschriftungsfeld und einem transparenten Schutzlaminat zur Abdeckung des Beschriftungsfeldes, wobei das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld in einer Beschriftungskonfiguration des Etiketts etwa in einer Ebene nebeneinanderliegend angeordnet sind.

[0002] Ein solches Etikett ist beispielsweise aus der DE 197 49 632 C1 bekannt.

[0003] Derartige Etiketten finden überall dort Anwendung, wo eine besondere Beständigkeit der Beschriftung bei Gegenwart von aggressiven Medien oder wo eine besondere Abriebfestigkeit der Beschriftung bei Einwirkung durch den Gebrauch des zu beschriftenden Gegenstandes gefordert ist. Solche Etiketten müssen maschinell nachbeschriftbar sein, beispielsweise durch Thermotransferdruck, wobei die Konfektionierung der Etiketten eine kurzfristige Änderung fortlaufender maschineller Beschriftung erlauben muß, ohne daß bei Umstellung der Beschriftung Ausschuß produziert wird.

[0004] Das aus der DE 197 49 632 C1 bekannte Etikett erfüllt diese Anforderungen zufriedenstellend. Dieses Etikett ist zweiflügelig ausgebildet und so auf einem Trägermaterial aufgebracht, daß beide Flügel aufgeklappt in einer Ebene nebeneinanderliegend angeordnet sind, wobei ein mit einer Klebstoffschicht versehener transparenter Flügel des Etiketts nach Abziehen einer Schutzabdeckung sowie nach Einklappen entlang einer Knicklinie das Schutzlaminat für das Beschrifungsfeld bildet. Als Beschriftungsfeld ist eine nicht transparente Folie vorgesehen, die einstückig mit einem Flügel der transparenten Folie verbunden ist, wobei die beiden Flügel die Funktion eines Zwischenträgers einerseits für ein Trägerpapier und andererseits für eine lösbare Schutzabdeckung übernehmen.

[0005] Das aus der DE 197 49 632 C1 bekannte Etikett ist allerdings mit dem Nachteil behaftet, daß nicht beliebige Außenkonturen des Etiketts realisierbar sind, vielmehr ist eine etwa rechteckige Kontur beider Flügel vorgegeben, nur so sind die beiden Flügel mit noch verhältnismäßig einfacher Handhabung deckungsgleich aufeinanderzubringen. Weiterhin ist es erforderlich, das Schutzlaminat als auch das Beschriftungsfeld, die einstückig miteinander verbunden sind, in einer bestimmten Stärke auszubilden, denn dieses Material übernimmt die Funktion eines Zwischenträgers, der eine gewisse Stabilität aufweisen muß. Auch das Trägermaterial und die Schutzabdeckung können nicht in beliebiger Stärke gewählt werden, denn die Außenkonturen des Etiketts sind nur durch Stanzen der Schutzabdeckung und des Trägermaterials von beiden Seiten der als Zwischenträger dienenden Folie erhältlich. Die Herstellung dieses Etiketts ist durch zweiseitiges Stanzen naturgemäß aufwendig.

[0006] Schließlich wird bei dem bekannten Etikett als nachteilhaft empfunden, daß dieses zur Verwerfung und Blasenbildung im Bereich der Knicklinie zwischen Schutzlaminat und Beschriftungsfeld neigt.

[0007] Aus der DE 199 29 679 ist eine Materialbahn mit Überdeckungsetikett gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt, bei der auf dem Träger einerseits ein Folienstück und andererseits ein sogenanntes Überdeckungsetikett vorgesehen ist. Sowohl das Folienstück als auch das Überdeckungsetikett sind als fortlaufende Materialbahn ausgebildet, beliebige Außenkonturen des Etiketts sind mit einer solchen Konfiguration nicht realisierbar.

[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Etikett der eingangs genannten Art hinsichtlich Herstellbarkeit und Handhabbarkeit zu verbessern.

[0009] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Schutzlaminat in der Beschriftungskonfiguration beidseitig in Klebstoff eingebettet und oberseitig mit einer Schutzabdeckung versehen mit Abstand zu dem Beschriftungsfeld mit diesem auf einem gemeinsamen Träger angeordnet ist und daß das Schutzlaminat durch Falten des Trägers entlang einer Knick- oder Perforationslinie nach Entfernen der Schutzabdeckung in einer das Beschriftungsfeld schützenden Lage fixierbar ist.

[0010] Erfindungsgemäß wird also auf eine Verbindung zwischen dem Schutzlaminat und dem Beschriftungsfeld auf dem Träger verzichtet. Das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld sind so zueinander angeordnet, daß diese durch Einfalten des Trägers entlang einer Knick- oder Perforationslinie zur Deckung gebracht werden können. Dadurch, daß das Schutzlaminat beidseitig in Klebstoff eingebettet ist, läßt sich eine Übertragung des Schutzlaminats von einer Seite der Knick- oder Perforationslinie auf dem Träger auf die andere Seite der Knick- oder Perforationslinie auf dem Träger bewerkstelligen.

[0011] Insbesondere durch die Anordnung des Schutzlaminats mit Abstand von dem Beschriftungsfeld ist es möglich, für das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld als auch für das fertige Etikett jedwede Kontur auszuwählen. Durch entsprechende Vorgabe der Knicklinie lassen sich die Teile deckungsgleich aufeinanderbringen.

[0012] Weiterhin weist das Etikett gemäß der Erfindung den Vorzug auf, daß ein Zwischenträger entbehrlich ist, das vielmehr für das Beschriftungsfeld sowie das Schutzlaminat und die Schutzabdeckung nur ein einziger Träger vorzusehen ist, der auch nur von einer Seite gestanzt werden muß, was fertigungstechnisch besonders einfach ist. Schließlich kann das Etikett gemäß der Erfindung aufgrund dessen Konfektionierung in der Beschriftungskonfiguration mit verhältnismäßig geringerer Stabilität ausgebildet sein als die bekannten Etiketten, was größere Variationsmöglichkeiten bei der Auswahl der Materialien zuläßt. Für das Beschriftungsfeld, das Schutzlaminat sowie für die Schutzabdeckung können dünnere Materialien verwendet werden.

[0013] Unter Beschriftungskonfiguration im Sinne der Erfindung ist das zur Beschriftung vorbereitete und konfektionierte auf Trägermaterial aufgebrachte Etikett zu verstehen.

[0014] Vorzugsweise ist das Schutzlaminat auf seiner der Schutzabdekkung zugewandten Seite mit einer verhältnismäßig stark haftenden Klebstoffschicht versehen, wohingegen dieses in der Beschriftungskonfiguration mit einer Klebstoffschicht verhältnismäßig schwacher Haftkraft auf den Träger geheftet ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Schutzlaminat nach Beschriftung und Bedruckung des Beschriftungsfeldes auf diesem haftet und sich leicht sowie rückstandslos von dem Träger abnehmen läßt. Hierzu ist es nicht notwendigerweise erforderlich, daß zwischen dem Träger und dem Schutzlaminat vollflächig Klebstoff vorgesehen ist.

[0015] Zweckmäßigerweise sind zwischen dem vorzugsweise aus Papier ausgebildeten Träger und dem Schutzlaminat zwei durch eine Folie voneinander getrennte und an der Folie dauerhaft verbleibende Klebstoffschichten vorgesehen. Somit ist gewährleistet, daß die Klebstoffschichten auf dem Träger verbleiben, wenn das Schutzlaminat von diesem abgelöst wird. Der Träger kann selbstverständlich auch aus Kunststoff ausgebildet sein.

[0016] Zweckmäßigerweise sind das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld so zueinander auf dem Träger angeordnet, daß diese durch Falten des Trägers deckungsgleich mit zueinander fluchtenden Rändern aufeinanderbringbar sind. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Abmessungen des Schutzlaminats so gewählt sind, daß dieses durch Falten des Trägers das Beschriftungsfeld randseitig überlappend auf das Beschriftungsfeld aufbringbar ist. Durch die randseitige Überlappung wird die Unterwanderung des Etiketts durch Staub und/oder Flüssigkeiten erschwert.

[0017] Bei einer bevorzugten Variante ist das Etikett gemäß der Erfindung zu Rollenware konfektioniert.

[0018] Das Beschriftungsfeld wird zweckmäßigerweise durch eine Polyesterfolie gebildet. Diese Folie kann beispielsweise als metallisierte Polyesterfolie ausgebildet sein.

[0019] Bei einer besonderen Variante des erfindungsgemäßen Etiketts ist dieses zu Bogenware konfektioniert, und zwar derart, daß eine Beschriftung mit einem Laserdrucker oder in einem Tintenstrahldrucker möglich ist.

[0020] Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Beschriftungsseite eines Bogens durchgehend gleiche Stärke und eine ungestörte glatte Oberfläche aufweist. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß bei einer solchen Ausbildung des Etiketts eine Ablösung der jeweils um das Beschriftungsfeld und das Schutzlaminat ausgestanzten Bereiche erst nach Beschriftung des Etiketts erfolgen kann.

[0021] Die Erfindung betrifft weiterhin ein selbstklebendes Etikett mit wenigstens einem Beschriftungsfeld, welches mit seiner Beschriftungsfläche gegen eine Applikationsfläche anliegend anbringbar ist, wobei das Beschriftungsfeld des Etiketts im nicht applizierten Zustand klebstofffrei ist und das Etikett einen Klebstoffträger aufweist, dessen Klebstoff durch Kontaktübertragung von diesem lösbar und dauerhaft auf dem Beschriftungsfeld fixierbar ist.

[0022] Ein solches Etikett ist beispielsweise aus der DE 199 52 843.8 (nicht veröffentlicht) bekannt.

[0023] Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, auch ein solches Etikett hinsichtlich Herstellbarkeit und Handhabbarkeit zu verbessern. Hierzu können ebenfalls die vorstehend beschriebenen Merkmale beitragen. Die Aufgabe wird demgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.

[0024] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.

[0025] Es zeigen:
Fig. 1
einen Abschnitt eines bahnförmigen Trägers, der die Etiketten gemäß der Erfindung in einer Beschriftungskonfiguration aufnimmt,
Fig. 2
einen Schnitt durch ein Etikett gemäß der Erfindung in Beschriftungskonfiguration,
Fig. 3
einen Abschnitt eines bahnförmigen Trägers mit erfindungsgemäß ausgebildeten Etiketten nach deren Beschriftung,
Fig. 4
einen Schnitt durch die in Fig. 3 dargestellte Bahn,
Fig. 5 bis 9
schematisch die Handhabung des Etiketts gemäß der Erfindung,
Fig. 10
einen Schnitt durch ein Etikett gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in Beschriftungskonfiguration und
Fig. 11
einen Schnitt durch ein Etikett gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.


[0026] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht das Etikett 1 gemäß der Erfindung in der in Fig. 1 dargestellten Beschriftungskonfiguration aus einem Beschriftungsfeld 2 und einem Schutzlaminat 3, die gemeinsam mit Abstand voneinander auf einem Trägerpapier 4 lösbar aufgebracht sind. Das Trägerpapier 4 ist sowohl in dessen Längsrichtung als auch quer zwischen einzelnen Etiketten 1 mit Perforationslinien 5a, 5b versehen.

[0027] Wie insbesondere aus dem in Fig. 2 dargestellten Schnitt ersichtlich ist, ist das Trägerpapier 4 auf der in Fig. 1 dem Betrachter zugewandten Seite vollflächig mit einer Silikonschicht 6 versehen, bzw. silikonisiert. Hierdurch ist gewährleistet, daß auf dem auch als "Liner" bezeichneten Trägerpapier 4 aufgebrachte Materialien leicht von diesem lösbar sind.

[0028] Zur Herstellung und Konfektionierung des Etiketts 1 wurde auf das Trägerpapier 4 ebenfalls nahezu vollflächig eine erste Klebstoffschicht 7 und darüber eine Polyesterfolie 8 aufgebracht. Die Polyesterfolie 8 kann beispielsweise als metallisierte oder anders eingefärbte Folie ausgebildet sein. Schließlich kann die mit 8 bezeichnete Folie auch aus PVC oder Acetat ausgebildet sein. Diese bildet auf der in den Figuren rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers 4 das Beschriftungsfeld 2.

[0029] Auf der in den Figuren linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 sind über der Polyesterfolie 8 in der Reihenfolge ihrer Benennung von unten nach oben eine zweite stark haftende Klebstoffschicht 9, eine Trennfolie 10, eine dritte schwach haftende Klebstoffschicht 11, eine das Schutzlaminat 3 bildende Folie 12, eine vierte stark haftende Klebstoffschicht 13 sowie eine Schutzabdeckung 14 vorgesehen. Die auf der Polyesterfolie 8 aufliegenden Schichten wurden als bahnförmiges Material vorher nur auf die linke Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 aufgebracht.

[0030] Wie die ebenfalls in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist, sind die das Beschriftungsfeld 2 und das Schutzlaminat 3 bildende Bereiche des Etiketts durch Stanzen und Entgittern freigelegt, wobei nach dem Entgittern der Bereich zwischen dem Beschriftungsfeld 2 und dem Schutzlaminat 3 bis auf die Silikonschicht 6 freigelegt ist. Das Etikett 1 gemäß der Erfindung ist so fertig konfektioniert und befindet sich in der sogenannten Beschriftungskonfiguration, in der das Beschriftungsfeld 2, wie dies in Fig. 3 andeutungsweise dargestellt ist, beispielsweise in einem Thermotransferdrucker beschriftbar oder nachbeschriftbar ist. Unter "Beschriften" sollen sowohl eine maschinelle Bedruckung als auch ein handschriftlicher Auftrag auf das Beschriftungsfeld 2 zu verstehen sein.

[0031] Vor dem Abziehen der Schutzabdeckung 13 aus Papier von der mit 4a bezeichneten Hälfte des Trägerpapiers 4 wird zunächst ein Teil des Trägerpapiers 4 entlang der Perforationslinie 5b von der Rolle bzw. Bahn getrennt. Die beiden Hälften 4a, 4b des Trägerpapiers 4 werden entlang der Perforationslinie 5a eingeklappt, so daß die vierte stark haftende Klebstoffschicht 13 auf dem Beschriftungsfeld 2 zu liegen kommt. Diese verbindet sich mit der das Beschriftungsfeld 2 bildenden Polyesterfolie 8 und verbleibt an dieser. Bei einem erneuten Aufklappen der beiden Hälften 4a, 4b des Trägerpapiers 4 verbleibt die stark haftende vierte Klebstoffschicht 13 mit der das Schutzlaminat 3 bildenden Folie 12 auf dem Beschriftungsfeld 2, da sich die dritte schwach haftende Klebstoffschicht 11 auf der dem Trägerpapier 4 zugewandten Seite der Folie 12 von letzterer vollständig ablöst und an der Trennfolie 10 verbleibt, die mittels der zweiten stark haftenden Klebstoffschicht 9 an der Polyesterfolie 8 auf der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 gehalten wird.

[0032] Die zweite stark haftende Klebstoffschicht 9, die Trennfolie 10 sowie die dritte schwach haftende Klebstoffschicht 11 bilden einen fest auf der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 verbleibenden Verbund. Diese Schichten wurden auch als Verbund bei der Herstellung des Etiketts 1 aufgetragen.

[0033] Wie aus der Zusammenschau der Fig. 5 bis 9 ersichtlich ist, wird zunächst das Schutzlaminat 3 von der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 durch Einknicken und Zusammenfalten des letzteren auf die rechte Hälfte 4b des Trägerpapiers transportiert, wobei das Schutzlaminat 3 das Beschriftungsfeld 2 abdeckend dort verbleibt, nach erneutem Aufklappen der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4, wie dies in Fig. 7 andeutungsweise dargestellt ist, verbleibt das Schutzlaminat 3 bzw. die das Schutzlaminat 3 bildende Folie 12 auf der rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers. Von dieser rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers kann nun der Verbund aus Beschriftungsfeld 2 und Schutzlaminat 3 abgelöst werden. Eine leichte Lösbarkeit wird durch das auf das Trägerpapier unmittelbar aufgebrachte Trennmittel - hier die Silikonschicht 6 - gewährleistet. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß die Schutzabdeckung 14 selbstverständlich auf der der vierten stark haftenden Klebstoffschicht 13 zugewandten Seite ebenfalls mit einem Trennmittel versehen ist, beispielsweise in Form einer Silikonschicht, die allerdings in den Figuren nicht näher dargestellt ist.

[0034] Jedenfalls kann der Verbund aus freiliegender erster Klebstoffschicht 7, Beschriftungsfeld 2, vierter stark haftender Klebstoffschicht 13 und Schutzlaminat 3 bzw. 12 dann auf den auszuzeichnenden Gegenstand durch Ablösen von der rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers 4 auf dem auszuzeichnenden Gegenstand appliziert werden, wie dies in den Fig. 8 und 9 schematisch dargestellt ist.

[0035] Fig. 10 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Etiketts 1 gemäß der Erfindung, die sich im wesentlichen dahingehend von dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet, daß dort das Trennmittel bzw. die Silikonschicht 6 nicht vollflächig auf dem Trägerpapier aufgebracht ist, sondern nur auf dessen rechter Hälfte 4b. Auch die Polyesterfolie 8 ist auf der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 nicht vorgesehen, wodurch insgesamt eine beachtliche Materialersparnis möglich ist. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist das Trägerpapier 4 beispielsweise nur vollflächig mit einem Trennmittel versehen, da dieses Trägerpapier 4 silikonisiert als Handelsware beziehbar ist.

[0036] Es ist für den Fachmann ersichtlich, daß anstelle eines Trägerpapiers auch eine Kunststoffolie als Träger in Betracht kommt.

[0037] Es bedarf kaum der Erwähnung, daß das Schutzlaminat 3 bzw. die das Schutzlaminat abdeckende Folie 12 als transparente Kunststoffolie ausgebildet ist.

[0038] Fig. 11 zeigt einen Schnitt durch ein Etikett gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem die das Beschriftungsfeld 2 bildende Folie 8 die Funktion eines Schutzlaminats übernimmt. Diese Folie 8 kann beispielsweise transparent ausgebildet und spiegelverkehrt bedruckt werden, so daß das Etikett als sogenanntes "Hinterdrucketikett" verwendbar ist, wobei die bedruckte Seite der Folie 8 beispielsweise auf einer Glasscheibe oder einem Gegenstand appliziert wird. So sind auf der linken Seite 4a des Trägerpapiers ein mit 15 bezeichneter Transferkleber auf einer Silikonschicht 6 mit einer Schutzabdeckung 14 vorgesehen. Mit Abstand davon auf der rechten Hälfte 4b des Trägerpapiers 4 sind in der Reihenfolge von unten nach oben übereinander eine stark haftende Klebstoffschicht 9, eine Trennfolie 10, eine schwach haftende Klebstoffschicht 11 sowie die das Beschriftungsfeld 2 bildende Folie 8 vorgesehen.

[0039] Bei dem in Fig. 11 beschriebenen Ausführungsbeispiel sind übrigens diejenigen Schichten des Etiketts, die denjenigen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele entsprechen, mit gleichen Bezugszeichen versehen.

[0040] Das in Fig. 11 gezeigte Etikett entspricht im übrigen, d. h. bis auf die vorstehend beschriebenen Unterschiede, den in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Etiketten.

[0041] Die Handhabung des in dem dritten Ausführungsbeispiel beschriebenen Etiketts ist nun wie folgt. Ein Stück des Trägerpapiers 4 wird entlang der Perforationslinie 5b abgetrennt, sodann wird die Schutzabdeckung 14 entfernt, so daß der Transferklebstoff 15 freiliegt. Anschließend wird das Trägerpapier entlang der zweiten Perforationslinie 5b eingefaltet, so daß der Transferklebstoff 15 auf der als Beschriftungsfeld 2 vorgesehenen transparenten Folie 8 aufliegt. Aufgrund der zwischen dem Transferklebstoff 15 und dem Trägerpapier 4 vorgesehenen Silikonschicht 6 löst sich der Transferklebstoff 15 von der linken Hälfte 4a des Trägerpapiers 4 ab und verbleibt nach dem Auseinanderziehen oder Auseinanderfalten der beiden Hälften 4a, 4b des Trägerpapiers 4 auf dem Beschriftungsfeld 2. Letzteres muß nun zur Applikation von der schwach haftenden Klebstoffschicht 11 abgezogen werden, die restlos an der Trennfolie 10 verbleibt.

[0042] Das Etikett gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung macht insoweit von dem Konstruktionsprinzip der Erfindung Gebrauch, als daß dort das Beschriftungsfeld und ein anderes Feld des Etiketts mit Abstand voneinander auf einem Träger plaziert sind. Des weiteren wird von einem Klebstoff-Folienverbund mit zwei Klebstoffen unterschiedlicher Haftkraft Gebrauch gemacht, die dauerhaft an dem Folienträger verbleiben.

Bezugszeichenliste



[0043] 
1
Etikett
2
Beschriftungsfeld
3
Schutzlaminat
4
Trägerpapier
4a
linke Hälfte des Trägerpapiers
4b
rechte Hälfte des Trägerpapiers
5a, b
Perforationslinien
6
Silikonschicht
7
erste Klebstoffschicht
8
Polyesterfolie
9
zweite stark haftende Klebstoffschicht
10
Trennfolie
11
dritte schwach haftende Klebstoffschicht
12
Folie als Schutzlaminat
13
vierte stark haftende Klebstoffschicht
14
Schutzabdeckung
15
Transferklebstoff



Ansprüche

1. Laminat-geschütztes selbstklebendes Etikett zur Nachbeschriftung, mit einem Beschriftungsfeld und einem transparenten Schutzlaminat zur Abdeckung des Beschriftungsfeldes, wobei das Schutzlaminat und das Beschriftungsfeld in einer Beschriftungskonfiguration des Etiketts etwa in einer Ebene nebeneinanderliegend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die das Beschriftungsfeld (2) und das Schutzlaminat (3) bildenden Bereiche des Etiketts in einander ensprechender Kontur durch Stanzen und Entgittern freigelegt sind, daß das Schutzlaminat (3) in der Beschriftungskonfiguration beidseitig in Klebstoff eingebettet und oberseitig mit einer Schutzabdeckung versehen mit Abstand zu dem Beschriftungsfeld (2) mit diesem auf einem gemeinsamen Träger angeordnet ist, und daß das Laminat (3) durch Falten des Trägers entlang einer Knick- oder Perforationslinie (5a, 5b) nach Entfernen der Schutzabdeckung (14) in einer das Beschriftungsfeld (2) schützenden Lage fixierbar ist.
 
2. Etikett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzlaminat (3) auf seiner der Schutzabdeckung (14) zugewandten Seite mit einer verhältnismäßig stark haftenden Klebstoffschicht versehen ist, wohingegen dieses in der Beschriftungskonfiguration mit einer Klebstoffschicht verhältnismäßig schwacher Haftkraft auf den Träger geheftet ist.
 
3. Etikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem vorzugsweise aus Papier ausgebildeten Träger und dem Schutzlaminat (3) zwei durch eine Folie voneinander getrennte und an der Folie dauerhaft verbleibende Klebstoffschichten vorgesehen sind.
 
4. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzlaminat (3) und das Beschriftungsfeld (2) so zueinander auf dem Träger angeordnet sind, daß diese durch Falten des Trägers dekkungsgleich mit zueinander fluchtenden Rändern aufeinanderbringbar sind.
 
5. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Schutzlaminats (3) so gewählt sind, daß dieses durch Falten des Trägers das Beschriftungsfeld (3) randseitig überlappend auf das Beschriftungsfeld (2) aufbringbar ist.
 
6. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieses zu Rollenware konfektionierbar ist.
 
7. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschriftungsfeld (2) durch eine Polyesterfolie (8) gebildet wird.
 
8. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zu Bogenware konfektioniert ist.
 
9. Selbstklebendes Etikett mit wenigstens einem Beschriftungsfeld, welches mit seiner Beschriftungsfläche gegen eine Applikationsfläche anliegend anbringbar ist, wobei das Beschriftungsfeld des Etiketts im nicht applizierten Zustand klebstofffrei ist und das Etikett einen Klebstoffträger aufweist, dessen Klebstoff durch Kontaktübertragung von diesem lösbar und dauerhaft auf dem Beschriftungsfeld fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschriftungsfeld (2) und der zu übertragende Klebstoff (15) mit Abstand zueinander auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, daß zwischen dem Träger und dem Beschriftungsfeld (2) zwei durch eine Folie (10) voneinander getrennte und an der Folie dauerhaft verbleibende Klebstoffschichten vorgesehen sind und daß die dem Träger zugewandte Klebstoffschicht verhältnismäßig stark haftend ist, wohingegen die dem Beschriftungsfeld (2) zugewandte Klebstoffschicht verhältnismäßig schwach haftend ausgebildet ist.
 




Zeichnung