[0001] Die Erfindung geht aus von einer Membranpumpe nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Aus dem Gebrauchsmuster G 9406216 ist eine Membranpumpe nach der Gattung des Anspruchs
1 bekannt. Die aus diesem Gebrauchsmuster hervorgehende Membranpumpe weist eine von
einem Kurbelantrieb betätigbare Membran auf, die an einem äußeren Membrankreisring
an einem Pumpenkörper eines Pumpengehäuses befestigt ist. Neben dem äußeren Membrankreisring
weist die Membran einen Membrankern auf, der über einen elastisch verformbaren Membranring
mit dem äußeren Membrankreisring verbunden ist. Die Membrane schließt mit einer an
dem Pumpenkörper ausgebildeten Pumpenkörperfläche einen Pumpraum (Schöpfraum) ein.
In dem Pumpenkörper sind ein Einlaßkanal und ein Auslaßkanal ausgebildet, die an einer
Einlaßöffnung und einer Auslaßöffnung in die Pumpenkörperfläche münden. Der Einlaßkanal
und der Auslaßkanal sind außerhalb des Pumpenkörpers vorzugsweise mit Strömungsrichtungsventilen
verbunden, wodurch eine Strömungsrichtung durch den Einlaßkanal und den Auslaßkanal
vorgegeben ist. Bei einem Ansaughub des Kurbelantriebs wird ein Pumpmedium durch den
Einlaßkanal in den Pumpraum befördert und bei einem sich anschließenden Ausstoßhub
des Kurbelantriebs wird das Pumpmedium über den Auslaßkanal aus dem Pumpraum verdrängt.
[0003] Nachteilig bei der aus dem Gebrauchsmuster G 9406216 bekannten Membranpumpe ist,
daß während des Ausstoßhubes ein Teil des in dem Pumpraum befindlichen Pumpmediums
in den Einlaßkanal zurückgedrückt bzw. hineinkomprimiert wird. Insbesondere bei einem
kompressiblen Druckmittel verschlechtert sich daher der Wirkungsgrad der Membranpumpe
erheblich. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Auslaßöffnung in Abhängigkeit von der
Hubstellung des Kurbelantriebs gedrosselt ist, wobei die Drosselung vor Erreichen
der oberen Totpunktstellung des Kurbelantriebs zunimmt, so daß am Ende des Ausstoßhubes
das hochkomprimierte Pumpmedium zunehmend schlechter entweichen kann.
[0004] Zusammenfassend läßt sich bei der bekannten Membranpumpe eine dem Kompressionsverhältnis
der Membranpumpe entsprechende Pumpmediummenge nicht vollständig über die Auslaßöffnung
aus dem Pumpraum ausstoßen. Außerdem eignet sich die bekannte Membranpumpe nur eingeschränkt
für komprimierbare Pumpmedium wie z.B. Gase.
[0005] Die US 3,947,156 offenbart eine Membranpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0006] Ausgehend von dieser bekannten Mebranpumpe liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Membranpumpe vorzuschlagen, die ein möglichst großes Verdichtungsverhältnis
des im Pumpraum befindlichen Pumpmediums erlaubt und ein zuverlässiges Verschließen
der Einlaßöffnung durch den Membranring ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Membranpumpe mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Durch die in dem Randbereich der Einlaßöffnung ausgebildete umlaufende Steuerkante,
an der der elastisch verformbare Membranring die Einlaßöffnung verschließt, wird die
Einlaßöffnung zuverlässig und allseitig geschlossen.
[0009] Vorteilhaft ist es, daß der Mittelpunkt der Einlaßöffnung zumindest annähernd in
der Drehebene der Kurbel des Kurbelantriebs liegt. Dadurch wird die Einlaßöffnung
des Einlaßkanals besonders frühzeitig geschlossen.
[0010] In vorteilhafter Weise verschließt der elastisch verformbare Membranring die Einlaßöffnung
bei einer Kurbeldrehstellung des Kurbelantriebs, die bis zu 90° vor der oberen Totpunktlage
liegt. Dadurch wird ab einer maximalen Auslenkung der Membran der Membranpumpe eine
Abdichtung erreicht.
[0011] In vorteilhafter Weise schließt der elastisch verformbare Membranring die Einlaßöffnung
bei einer Kurbeldrehstellung des Kurbelantriebs, die 20° bis 90° vor der oberen Totpunktlage
liegt. Dadurch wird die Abdichtung der Einlaßöffnung des Einlaßkanals ab einer maximalen
Auslenkung der Membran der Membranpumpe erreicht, wobei bei einer verschlossenen Einlaßöffnung
des Einlaßkanals ein Teil der Kurbeldrehung zur Verfügung steht, um eine stärkere
Komprimierung des Pumpmediums zu erreichen.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn das Einlaßventil eine Ventilplatte aufweist, die die Einlaßöffnung
überdeckt. Indem die Ventilplatte unmittelbar an der Einlaßöffnung des Einlaßkanals
angeordnet ist kann das Totvolumen des Einlaßkanals weiter verringert werden. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Mittelachse des Einlaßkanals senkrecht zu der
Pumpenkörperfläche orientiert ist. Dadurch wird die bauliche Ausgestaltung des Richtungsventils
und das Einbringen der Ventilplatte in den Einlaßkanal vereinfacht.
[0013] In vorteilhafter Weise ist die Auslaßöffnung des Auslaßkanals in einem Bereich der
Pumpenkörperfläche angeordnet, dem sich die Membrane zuletzt nähert und der von der
Membrane frühestens bei der oberen Totpunktstellung des Kurbelantriebs erreicht ist.
Dadurch wird erreicht, daß das Pumpmedium aus dem Pumpraum möglichst ungedrosselt
in den Auslaßkanal gepumpt werden kann. Außerdem wird erreicht, daß die Auslaßöffnung
des Auslaßkanals nicht bereits vor dem Erreichen der oberen Totpunktstellung des Kurbelantriebs
verschlossen ist.
[0014] Vorteilhaft ist es, daß der Mittelpunkt der Auslaßöffnung des Auslaßkanals in einem
inneren Bereich der Pumpenkörperfläche angeordnet ist, der dem Membrankern der Membrane
gegenüberliegt. Da bei der Kurbelbewegung des Kurbelantriebs das Pumpmedium bedingt
durch die Bewegung des Membrankerns zuletzt aus einem über dem Membrankern der Membran
angeordneten Bereich des Pumpraums ausgepumpt wird, ist die Auslaßöffnung des Auslaßkanals
dadurch besonders günstig angeordnet.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen axialen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Membranpumpe in der oberen Totpunktstellung des Kurbelantriebs;
Figur 2 das Ausführungsbeispiel bei einer Kurbeldrehstellung, die 50° nach der oberen
Totpunktlage liegt;
Figur 3 das Ausführungsbeispiel in der unteren Totpunktlage; und
Figur 4 das Ausführungsbeispiel bei einer Drehkurbelstellung des Kurbelantriebs, der
50° vor der oberen Totpunktlage liegt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0016] Figur 1 zeigt in einer auszugsweisen Schnittdarstellung eine erfindungsgemäße Membranpumpe
1. Die Membranpumpe 1 kann insbesondere als Vakuumpumpe oder als Druckpumpe zum Fördern
von Pumpmedien, z.B. Flüssigkeiten und Gasen, eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße
Membranpumpe 1 eignet sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle.
[0017] Die Membranpumpe 1 weist einen Pumpenkörper 2 auf, der mit einem Gehäuseelement 3
verbunden ist. Der Pumpenkörper 2 weist einen Einlaßkanal 4 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel
durch gestufte Bohrungen 5a, 5b, 5c und eine Schrägbohrung 6 ausgebildet ist. Eine
Mittelachse 7 der Schrägbohrung 6 des Einlaßkanals 4 ist dabei senkrecht zu einer
an dem Pumpenkörper 2 ausgebildeten Pumpenkörperfläche 8 orientiert. Der Einlaßkanal
4 mündet an einer Einlaßöffnung 9 in die Pumpenkörperfläche 8. Die Einlaßöffnung 9
ist in einem äußeren Bereich des Pumpraums, d.h. in der Nähe der Einspannung der Membran
im Pumpenkörper 2 angeordnet. Weiterhin liegt der Mittelpunkt der Einlaßöffnung 9
vorteilhafterweise in der Dreh- bzw. Schwenkebene der Kurbel 31 des Kurbelantriebs
32. Es ist anzumerken, daß die Schwenkebene der Kurbel 31 mit der Schnittebene der
Figur 1 übereinstimmt. Durch die Anordnung der Einlaßöffnung in einem äußeren Bereich
des Pumpraums und in der Schwenkebene der Kurbel 31 wird ein frühzeitiges Verschließen
der Einlaßöffnung 9 beim Ausstoßen des Pumpmediums aus dem Pumpraum durch die Membrane
erzielt. Das Pumpmedium wird ab dem frühzeitigen Verschließen der Einlaßöffnung 9
nicht mehr über den Einlaßkanal 4 in den Pumpraum gefördert. Der Einlaßkanal ist ab
diesem Zeitpunkt nicht mehr als Schadraum wirksam. Hierdurch wird daher eine Verbesserung
und Optimierung des Pumpvorgangs erreicht.
[0018] Im Bereich der Einlaßöffnung 9, d.h. zum Pumpraum hin gerichtet, ist ein Richtungs-
bzw. Einlaßventil angeordnet. Das Einlaßventil besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer Ventilplatte 10, die im Bereich der Einlaßöffnung 9 des Einlaßkanals 4 zur
Bildung des Richtungsventils bzw. Einlaßventils angeordnet ist. Im Bereich der Einlaßöffnung
9 weist die Schrägbohrung 6 des Pumpenkörpers 2 zum Pumpraum hin gerichtet eine umlaufende
Tasche auf, die einen größeren Durchmesser als die Schrägbohrung 6 hat. Die Ventilplatte
10 stützt sich an einer zwischen der Schrägbohrung 6 und der Tasche gebildeten umlaufenden
Kante 11 ab. Die Ventilplatte 10 fluchtet im wesentlichen mit der Pumpenkörperfläche
8, jedenfalls während sie von der Membrane verschlossen wird, wobei sich zwischen
der umlaufenden Nut in der Schrägbohrung 6 und der Pumpenkörperfläche 8 eine Steuerkante
35 ergibt. Mit anderen Worten ist in dem Randbereich der Einlaßöffnung 9 eine umlaufende
und geringfügig über die Ventilplatte hinausragende Steuerkante 35 ausgebildet, an
der die Membran die Einlaßöffnung 9 verschließt. Die umlaufende Steuerkante 35 gewährleistet
in vorteilhafter Weise, daß das Einlaßventil mit der Ventilplatte 10 beim Auslaßhub
sicher und zuverlässig allseitig verschlossen wird. Die Anordnung des Einlaßventils
mit der Ventilplatte 10 direkt im Bereich der Einlaßöffnung 9 und das unmittelbare
Verschließen des Einlaßventils durch die Membrane beim Auslaßhub verringert den Schadraum
beim Auslaßhub weiter und trägt damit zu einer weiteren Steigerung der Effizienz und
Zuverlässigkeit der Pumpe bei.
[0019] In dem Pumpenkörper 2 ist an einem Gewinde 15 ein Auslaßelement 16 eingeschraubt,
das gestufte Bohrungen 18a bis 18d aufweist, die zusammen mit einer Auslaßaussparung
19 einen Auslaßkanal 17 bilden. Das Auslaßelement 16 kann auch eingesteckt und durch
Schrauben befestigt sein. Der Auslaßkanal 17 mündet in einer Auslaßöffnung 20 in die
Pumpenkörperfläche 8. Zwischen der Auslaßaussparung 19 und der Bohrung 18d ist mittels
einer Ventilplatte 21 ein Richtungsventil gebildet. Das Auslaßventil mit der Ventilplatte
21 ist im Bereich der Auslaßaussparung 19 zum Pumpraum hin gerichtet angeordnet, wodurch
eine weitere Verbesserung der Pumpwirkung erzielt wird. Die Auslaßöffnung 20 ist vom
Rand des Pumpraums zur Mitte hin versetzt dergestalt angeordnet, daß die Auslaßöffnung
20 beim Auslaßhub möglichst spät verschlossen wird. Mit anderen Worten ist die Auslaßöffnung
20 in einem Bereich angeordnet, der von der Membrane am Ende des Auslaßhubs zuletzt
überdeckt wird.
[0020] Sowohl das Einlaßventil mit der Ventilplatte 10 als auch das Auslaßventil mit der
Ventilplatte 21 sind vorteilhafterweise als frei bewegliche Ventile ausgebildet, die
bei möglichst geringen Druckdifferenzen schalten, um keine Kompressionsverluste und
damit eine indirekte Schadraumvergrößerung hervorzurufen. Die Ventile sind nicht durch
eine Einspannung oder Anbindung in irgendeiner Richtung vorgespannt, wodurch zusätzliche
Kräfte zum Schalten der Ventile nötig wären, sondern frei beweglich ausgebildet. Damit
die Ventile jedoch nach dem Abheben von ihrem Ventilsitz, d.h. nach dem Öffnen, bei
Beendigung des Strömungsvorganges wieder möglichst spannungsfrei auf ihren jeweiligen
Sitz zurückgeführt werden, ist eine entsprechend ausgebildete Ventilhalteeinrichtung
vorgesehen. Dabei ist sowohl beim Einlaßventil als auch beim Auslaßventil wichtig,
daß die Einspannung der Ventilplatten 10 bzw. 21 spannungsfrei sind, d.h. in der Nähe
der geschlossenen Ventilstellung ist das Ventil möglichst spannungsfrei, so daß geringe
Druckdifferenzen zum Schließen bzw. auch zum Öffnen ausreichen. Bei Auslenkung, bei
Öffnen des Ventils entstehen im Ventil Spannungen, durch die es in Richtung zur Schließstellung
vorgespannt wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind hierzu für das Einlaßventil
zwei Bolzen mit einem dünnen Rückhaltebund zu beiden Seiten der Einlaßöffnung 9 vorgesehen.
Das Einlaßventil hat längliche bzw. ovale Befestigungsbohrungen, durch die die Bolzen
ragen. Beim Öffnen des Ventils ist die Ventilplatte damit entlang der Bohrungen beweglich
und ermöglicht ein Ausbiegen nach innen in den Pumpraum hinein. Ähnliches wird beim
Auslaßventil durch die Bohrung 18d im Auslaßelement 16 erreicht. Die Bohrung 18d ist
eine vorzugsweise umlaufende Nut, die im Auslaßelement 16 zum Sitz der Ventilplatte
21 hin gerichtet ausgebildet ist und der Ventilplatte 21 eine freie Öffnungsbewegung
vom Pumpraum weg ermöglicht.
[0021] Die Membrane weist einen Membrankern 25, einen elastisch verformbaren Membranring
26 und einen äußeren Membrankreisring 27 auf, wobei die Membrane 24 an dem äußeren
Membran-kreisring 27 zwischen dem Pumpenkörper 2 und dem Gehäuseelement 3 befestigt
ist. Die Membrane ist im nicht eingespannten Zustand im wesentlichen flach und wird
dergestalt zwischen dem Pumpenkörper 2 und dem Gehäuseleelement 3 eingespannt, daß
die Membrane in Richtung zur Pumpenkörperfläche 8 vorgespannt ist. Hierzu wird die
Membran tangential-globular eingespannt, wie in den Figuren 1 bis 4 zu erkennen ist.
Hierzu wird die konkave Pumpenkörperfläche 8 auch in den Bereich der Einspannung des
Membrankreisrings 27 weitergeführt, so daß die Membrane zumindest im äußeren Bereich,
d.h. im Bereich des Membrankreisringes 27 an den Randbereichen der konkaven Pumpenkörperfläche
8 anliegt. Hierdurch wird auch ein zuverlässiges Verschließen des Einlaßventils durch
die Membrane gewährleistet. Die tangential-globulare Einspannung der Membrane vermeidet
den bei bekannten Pumpen üblicherweise im Bereich der Membraneinspannung vorhandenen
flachen ringförmigen Schadraum, der aus einer ungenügenden Flexibilität der Membrane
und dem Druckaufbau in der Pumpe beim Auslaßvorgang und darausfolgend der Ausbeulung
der Membrane weg von der Pumpenkammer herrührt. Die erfindungsgemäße Membranpumpe
ist so konzipiert, daß das Verdichtungsverhältnis, d.h. das Verhältnis von maximalen
zu minimalen Pumpraumvolumen optimiert ist. Da das Verdichtungsverhältnis insbesondere
von dem minimal erreichbaren Pumpraumvolumen abhängig ist und daher dadurch bestimmt
wird, wie gut die elastische Membrane den Pumpraum abschließen kann, wird durch die
oben beschriebenen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Membranpumpe diesbezüglich
eine Optimierung erreicht. Weiterhin werden durch die Anordnung und Ausgestaltung
des Einlaßventils und des Auslaßventils die Volumina in den Strömungskanälen minimiert,
so daß sich eine stark verbesserte Pumpwirkung ergibt. In dem Membrankern 25 der Membrane
24 ist ein Formkern 28 einvulkanisiert, der einen tellerförmigen Abschnitt 29 und
einen zylinderförmigen Abschnitt 30 aufweist. Über eine Verbindungseinrichtung 31
ist der zylinderförmige Abschnitt 30 des Formkerns 28 mit einer Kurbel 31 eines Kurbelantriebs
32 verbunden.
[0022] Wie oben erwähnt ist in dem Randbereich der Einlaßöffnung 9 eine umlaufende Steuerkante
35 ausgebildet, an der der elastisch verformbare Membranring 26 die Einlaßöffnung
9 verschließt.
[0023] In den Figuren 2 bis 4 ist das Ausführungsbeispiel der Membranpumpe aus Figur 1 bei
unterschiedlichen Kurbeldrehstellungen des Kurbelantriebs dargestellt. Durch die fortlaufende
Betrachtung der Figuren 1 bis 4 läßt sich dadurch ein Eindruck von dem Bewegungsablauf
der Membranpumpe 1 gewinnen. Dabei ist in Figur 1 die Kurbeldrehstellung der Membranpumpe
in einem oberen Totpunkt, in Figur 2 50° nach dem oberen Totpunkt, in Figur 3 im unteren
Totpunkt und in Figur 5 50° vor einem oberen Totpunkt dargestellt. Da in den Figuren
2 bis 4 die dargestellten Elemente mit den Elementen aus Figur 1 übereinstimmen, wird
auf eine wiederholende Beschreibung verzichtet.
[0024] In Figur 2 ist die Kurbeldrehstellung des Kurbelantriebs 32 nach einer Drehung des
Kurbelantriebs 32 in einer Drehrichtung 36 um 50° dargestellt. Dadurch wird die Achse
37 des Membrankerns 25 gegenüber der Achse 39 der konkaven Pumpenkörperfläche 8 verkippt.
Dadurch hebt sich der Membrankern 25 zunächst auf der Seite der Einlaßöffnung 9 von
der Pumpenkörperfläche 8 ab, wobei er im Bereich der Auslaßöffnung 20 zunächst in
Kontakt mit der Pumpenkörperfläche 8 bleibt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die
Einlaßöffnung 9 des Einlaßkanals 4 bei der in Figur 2 dargestellten Kurbeldrehstellung
von dem elastisch verformbaren Membranring 26 der Membrane 24 verschlossen. Der Membranring
26 und/oder die Pumpenkörperfläche 8 können auch so ausgebildet sein, daß die Einlaßöffnung
9 des Einlaßkanals 4 bei der in Figur 2 gezeigten Drehkurbelstellung des Kurbelantriebs
32 bereits geöffnet ist. Im allgemeinen ist bei einer Drehkurbelstellung des Kurbelantriebs
32, die 90° nach der oberen Totpunktstellung liegt, die Einlaßöffnung 9 des Einlaßkanals
4 geöffnet. Die Membrane 24 hebt sich durch die Drehkurbelbewegung des Kurbelantriebs
32 von der Pumpenkörperfläche 8 ab, wodurch sich ein zwischen der Membrane 24 und
der Pumpenkörperfläche 8 gebildeter Pumpraum 38 vergrößert und ab der Öffnung der
Einlaßöffnung 9 des Einlaßkanals 4 ein Pumpmedium aus dem Einlaßkanal 4 durch die
Einlaßöffnung 9 in den Pumpraum 38 eingesaugt wird. Beim Einsaugen des Pumpmediums
aus dem Einlaßkanal 4 in den Pumpraum 38 strömt das Pumpmedium durch das durch die
Ventilplatte 10 gebildete Richtungsventil. Ebenso ist in dem Auslaßkanal 17 durch
die Ventilplatte 21 ein Richtungsventil gebildet, so daß ein auf der der Auslaßöffnung
20 abgewandten Seite der Dichtplatte 21 vorhandenes Pumpmedium beim Ansaughub des
Kurbelantriebs 32 nicht in den Pumpraum 38 zurückfließt.
[0025] In Figur 3 ist die Membranpumpe 1 bei einer unteren Totpunktstellung des Kurbelantriebs
32 dargestellt. Gegenüber der oberen Totpunktstellung in Figur 1 hat der Kurbelantrieb
32 der Membranpumpe 1 eine Drehung in Drehrichtung 36 von 180° vollzogen. In dieser
Stellung ist ein zumindest annähernd maximales Volumen des Pumpraums 38 gegeben. Die
Membran 24 liegt daher nur im Bereich des äußeren Membrankreisrings 27, an dem sie
mit dem Pumpenkörper 2 und dem Gehäuseelement 3 verbunden ist, an. Dadurch sind die
Einlaßöffnung 9 des Einlaßkanals 4 und die Auslaßöffnung 20 des Auslaßkanals 17 vollständig
geöffnet,
[0026] An die in Figur 3 gezeigte Kurbeldrehstellung der Membranpumpe 1 schließt sich ein
Ausstoßhub der Membran 24 an, wodurch das Pumpmedium in dem Pumpraum 38 komprimiert
und über die Auslaßöffnung 20 des Auslaßkanals 17 aus der Membranpumpe 1 ausgestoßen
wird. Dabei wird durch die Ventilplatte 10 erreicht, daß das Pumpmedium aus dem Pumpraum
38 nicht in den Einlaßkanal 4 zurückfließt.
[0027] Mit zunehmenden Ausstoßhub nähert sich die Membrane 24 der Pumpenkörperfläche 8.
In Figur 4 ist eine Drehkurbelstellung des Kurbelantriebs 32 dargestellt, die 50°
vor der in Figur 1 dargestellten oberen Totpunktstellung des Drehkurbelantriebs 32
liegt. Dabei ist die Achse 37 gegenüber der Achse 39 der Pumpenkörperfläche 8 gekippt,
wobei die Verkippung entgegengesetzt zu der Verkippung in Figur 2 erfolgt. Dadurch
nähert sich die Membrane 24 zunächst der Einlaßöffnung 9 des Einlaßkanals 4, wobei
in der dargestellten Drehwinkelstellung des Kurbelantriebs 32 die Einlaßöffnung 9
bereits von dem elastisch verformbaren Membranring 26 verschlossen ist. Außerdem ist
der Pumpraum 38 von der Einlaßöffnung zur Auslaßöffnung 20 des Auslaßkanals 17 sich
verbreiternd ausgebildet, so daß sich das Pumpmedium aus dem Pumpraum 38 bei der weiteren
Drehbewegung des Kurbelantriebs 32 vorzugsweise im Bereich der Auslaßöffnung 20 des
Auslaßkanals 17 sammelt, wodurch ein vollständiges Auspumpen des Pumpmediums aus dem
Pumpraum 38 in den Auslaßkanal 17 erfolgt.
[0028] Durch das frühzeitige Schließen der Einlaßöffnung 9 des Einlaßkanals 4 mit dem Membranring
26 wird erreicht, daß ein im Einlaßkanal 4 sich an dem Pumpraum 38 anschließendes
Totvolumen verschlossen wird, so daß ein im Einlaßkanal 4 vorhandenes Pumpmedium durch
den weiteren Ausstoßhub des Kurbelantriebs nicht weiter komprimiert wird und der Ausstoßhub
vollständig zur Komprimierung des über den Auslaßkanal 17 auszupumpenden Pumpmediums
verwendet werden kann. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Ventilplatte 10
in dem Einlaßkanal 4 nahe an der Einlaßöffnung 9 positioniert ist, da dadurch bereits
vor Verschließen der Einlaßöffnung 9 mit dem Membranring 26 das Totvolumen verringert
ist. Die Auslaßöffnung 20 des Auslaßkanals 17 ist in diesem Ausführungsbeispiel in
einem Bereich der Pumpenkörperfläche 8 angeordnet, dem sich die Membran 24 zuletzt
nähert und der von der Membran 24 frühestens bei der oberen Totpunktstellung des Kurbelantriebs
32 erreicht ist. Dadurch wird erreicht, daß die Auslaßöffnung 20 erst nach dem erfolgten
Ausstoßhub des Kurbelantriebs 32 verschlossen werden kann. Damit die Auslaßöffnung
20 nicht teilweise von dem Membranring 26 der Membrane 24 verschlossen ist und somit
ein Pumpmediumstrom des Pumpmediums beim Auspumpen in die Auslaßöffnung 17 nicht zusätzlich
gedrosselt wird ist es besonders vorteilhaft, daß der Mittelpunkt der Auslaßöffnung
20 des Auslaßkanals 17 in einem inneren Bereich der Pumpenkörperfläche 8 angeordnet
ist, der dem Membrankern 25 der Membrane 24 gegenüberliegt.
[0029] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Membranpumpe
- 2
- Pumpenkörper
- 3
- Gehäuseelement
- 4
- Einlaßkanal
- 5
- Bohrung
- 6
- Schrägbohrung
- 7
- Mittelachse
- 8
- Pumpenkörperfläche
- 9
- Einlaßöffnung
- 10
- Ventilplatte
- 11
- Umlaufende Kante
- 15
- Gewinde
- 16
- Auslaßelement
- 17
- Auslaßkanal
- 18
- Bohrung
- 19
- Auslaßaussparung
- 20
- Auslaßöffnung
- 21
- Ventilplatte
- 24
- Membrane
- 25
- Membrankern
- 26
- Membranring
- 27
- Äußerer Membrankreisring.
- 28
- Formkern
- 29
- Tellerförmiger Abschnitt
- 30
- Zylinderförmiger Abschnitt
- 32
- Kurbelantrieb
- 33
- Verbindungseinrichtung
- 35
- Steuerkante
- 36
- Drehrichtung
- 37
- Achse
- 38
- Pumpraum
- 39
- Achse
1. Membranpumpe (1) mit einer von einem Kurbelantrieb (32) betätigbaren Membrane (24),
die zusammen mit einer konkaven Pumpenkörperfläche (8) einen Pumpraum (38) einschließt,
einem Einlaßkanal (4) und einem Auslaßkanal (17), die an einer Einlaßöffnung (9) und
einer Auslaßöffnung (20) in die Pumpenkörperfläche (8) münden, wobei die Membrane
(24) einen Membrankern (25) und einen elastisch verformbaren Membranring (26) aufweist,
und der Membrankern (25) eine an die Pumpenkörperfläche (8) angepaßte, konvexe Oberfläche
aufweist,
wobei
die Einlaßöffnung (9) in einem Bereich der Pumpenkörperfläche (8) angeordnet ist,
dem sich die Membrane (24) bei einem Ausstoßhub des Kurbelantriebs (32) zuerst nähert,
und
der elastisch verformbare Membranring (26) die Einlaßöffnung (9) vor dem Erreichen
der oberen Totpunkstellung des Kurbelantriebs (32) verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einlaßventil vorgesehen ist, das in dem Bereich der Einlaßöffnung (9) des Einlaßkanals
(4) angeordnet ist, wobei in dem Randbereich der Einlaßöffnung (9) eine umlaufende
Steuerkante (35) ausgebildet ist, an der der elastisch verformbare Membranring (26)
das Einlaßventil verschließt.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaßventil eine Ventilplatte (10) aufweist, die die Einlaßöffnung (9) überdeckt.
3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelpunkt der Einlaßöffnung (9) zumindest annähernd in der Drehebene der Kurbel
(31) des Kurbelantriebs (32) liegt.
4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastisch verformbare Membranring (26) die Einlaßöffnung (9) bei einer Kurbeldrehstellung
des Kurbelantriebs (32) verschließt, die bis zu 90° vor der oberen Totpunktlage liegt.
5. Membranpumpe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastisch verformbare Membranring (26) die Einlaßöffnung (9) bei einer Kurbeldrehstellung
des Kurbelantriebs (32) verschließt, die 20° bis 90° vor der oberen Totpunktlage liegt.
6. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelachse (7) des Einlaßkanals (4) senkrecht zu der Pumpenkörperfläche (8)
orientiert ist.
7. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung (20) des Auslaßkanals (17) in einem Bereich der Pumpenkörperfläche
(8) angeordnet ist, dem sich die Membrane (24) zuletzt nähert und der von der Membrane
(24) frühenstens bei der oberen Totpunktstellung des Kurbelantriebs (32) erreicht
ist.
8. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelpunkt der Auslaßöffnung (20) des Auslaßkanals (17) in einem inneren Bereich
der Pumpenkörperfläche (8) angeordnet ist, der dem Membrankern (25) der Membrane (24)
gegenüberliegt.
1. Membrane pump (1) with a membrane (24), which can be activated by a crank drive (32)
and which, together with a concave surface (8) of the pump body, encloses a pump chamber
(38); with an inlet channel (4) and an outlet channel (17), which open into an inlet
opening (9) and an outlet opening (20) in the surface (8) of the pump body, the membrane
(24) providing a membrane core (25) and a resiliently deformable membrane ring (26),
and the membrane core (25) providing a convex surface adapted to the surface (8) of
the pump body, wherein
the inlet opening (9) is disposed in the region of the surface (8) of the pump body,
which is first approached by the membrane (24) during the expulsion stroke of the
crank drive (32),
and wherein
the resiliently deformable membrane ring (26) closes the inlet opening (9) before
reaching the top-dead-centre position of the crank drive (32),
characterised in that
an inlet valve disposed in the inlet channel (4) in the region of the inlet opening
(9) is provided, a circumferential control edge (35) being formed in the edge region
of the inlet opening (9), against which the resiliently deformable membrane ring (26)
closes the inlet valve.
2. Membrane pump according to claim 1,
characterised in that
the inlet valve provides a valve plate (10), which covers the inlet opening (9).
3. Membrane pump according to claim 1 or 2,
characterised in that
the centre point of the inlet opening (9) is located at least approximately in the
rotational plane of the crank (31) of the crank drive (32).
4. Membrane pump according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that
the resiliently deformable membrane ring (26) closes the inlet opening (9) at a rotational
position of the crank drive (32), which is located up to 90° before the top-dead-centre
position.
5. Membrane pump according to claim 4,
characterised in that
the resiliently deformable membrane ring (26) closes the inlet opening (9) at a rotational
position of the crank drive (32), which is located 20° to 90° before the top-dead-centre
position.
6. Membrane pump according to any one of claims 1 to 5,
characterised in that
the central axis (7) of the inlet channel (4) is orientated perpendicular to the surface
(8) of the pump body.
7. Membrane pump according to any one of claims 1 to 6,
characterised in that
the outlet opening (20) of the outlet channel (17) is disposed in a region of the
surface (8) of the pump body which is approached last by the membrane (24), and which
is reached by the membrane (24) at the soonest at the top-dead-centre position of
the crank drive (32).
8. Membrane pump according to any one of claims 1 to 7,
characterised in that,
the centre point of the outlet opening (20) in the outlet channel (17) is disposed
in an inner region of the surface (8) of the pump body, which is located opposite
to the membrane core (25) of the membrane (24).
1. Pompe à membrane (1) avec une membrane (24) actionnable par une commande à manivelle
(32) qui renferme conjointement avec une surface de corps de pompe concave (8) un
espace de pompage (38), un canal d'entrée (4) et un canal de sortie (17) qui débouchent
à une ouverture d'admission (9) et à une ouverture d'évacuation (20) dans la surface
de corps de pompe (8), où la membrane (24) présente un noyau de membrane (25) et un
anneau de membrane déformable élastiquement (26), et le noyau de membrane (25) présente
une surface convexe adaptée à la surface de corps de pompe (8), où l'ouverture d'admission
(9) est disposée dans une zone de la surface de corps de pompe (8) de laquelle s'approche
la membrane (24) d'abord lors d'une course de sortie de la commande à manivelle (32),
et l'anneau de membrane (26) élastiquement déformable ferme l'ouverture d'admission
(9) avant d'atteindre la position de point mort haut de la commande à manivelle (32),
caractérisée en ce qu'une soupage d'admission est prévue, qui est disposée dans la zone de l'ouverture d'admission
(9) du canal d'admission (4), où est réalisée dans la zone de bord de l'ouverture
d'admission (9) une arête de commande (35) s'étendant tout autour, à laquelle la bague
de membrane (26) élastiquement déformable ferme la soupape d'admission.
2. Pompe à membrane selon la revendication 1, caractérisée en ce que la soupape d'admission présente une plaque de soupape (10) qui recouvre l'ouverture
d'admission (9).
3. Pompe à membrane selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le centre de l'ouverture d'admission (9) se situe au moins approximativement dans
le plan de rotation de la manivelle (31) de la commande à manivelle (32) .
4. Pompe à membrane selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'anneau de membrane (26)déformable élastiquement ferme l'ouverture d'admission (9)
lors d'une position de rotation de manivelle de la commande à manivelle (32) qui se
situe jusqu'à 90° devant la position de point mort haut.
5. Pompe à membrane selon la revendication 4, caractérisée en ce que la bague de membrane (26) élastiquement déformable ferme l'ouverture d'admission
(9) lors d'une position de rotation de manivelle de la commande à manivelle (32) qui
se situe à 20° jusqu'à 90° devant la position de point mort haut.
6. Pompe à membrane selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'axe médian (7) du canal d'admission (4) est orienté perpendiculairement à la surface
de corps de pompe (8).
7. Pompe à membrane selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que l'ouverture d'évacuation (20) du canal d'évacuation (17) est disposée dans une zone
de la surface de corps de pompe (8) de laquelle la membrane (24) s'approche en dernier
et qui est atteinte par la membrane (24) au plus tôt lors de la position de point
mort haut de la commande à manivelle (32).
8. Pompe à membrane selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que le centre de l'ouverture de sortie (20) du canal d'évacuation (17) est disposé dans
une zone interne de la surface de corps de pompe (8) qui est opposée au noyau de membrane
(25) de la membrane (24).