[0001] Die Erfindung betrifft eine Prägevorrichtung zur Erzeugung einer Haftung zwischen
Lagen aus Tissue-Material mit einer Prägerolle, die mit einer Gegenwalze einen Preßspalt
bildet, durch den die Lagen geführt werden und die einen drehbar gelagerten Rollenkörper
mit außen hervorstehenden Prägeelementen aufweist.
[0002] Zur Herstellung von mehrlagigen Produkten aus Tissue-Material wie Toilettenpapier,
Servietten, Taschentücher, Kosmetiktücher etc. werden Prägevorrichtungen eingesetzt,
mit denen die Lagen miteinander verpreßt werden, um in bestimmten Bereichen eine Haftung
zu erzeugen.
[0003] Aus der EP 0 672 402-A1 ist eine gattungsgemäße Prägevorrichtung bekannt, bei der
mehrere nebeneinander angeordnete Prägerollen mit einer gemeinsamen Gegenwalze jeweils
Preßspalte bilden, durch die die Lagen geführt werden. Jede Prägerolle weist einen
zylinderförmigen Rollenkörper mit außen hervorstehenden Prägeelementen auf, der an
einem Halter zwischen zwei seitlichen Hebeln frei drehbar gelagert ist. Als Anpreßelement,
mit dem jede Prägerolle gegen die Gegenwalze gepreßt werden kann, dient u. a. ein
Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, der einerseits an einer den Halter tragenden Stütze,
andererseits an dem Halter selbst befestigt ist.
[0004] Sind auf dem Rollenkörper mehrere Prägeelemente mit axialem Abstand voneinander umlaufend
angeordnet, so tritt bei Unterschieden in der Lagendicke oder bei unterschiedlichem
Außendurchmesser der Prägeelemente das Problem auf, daß die Prägeelemente einer Prägerolle
mit unterschiedlicher Preßkraft gegen die Gegenwalze gedrückt werden. Dies führt dazu,
das die Prägung und damit die Haftung teilweise unzulänglich ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Prägevorrichtung der gattungsgemäßen
Art so zu gestalten, daß die Lagen auch bei Unterschieden in der Papierdicke oder
dem Außendurchmesser der Prägeelemente ausreichend fest miteinander verbunden werden.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Prägeelemente auf dem
Rollenkörper elastisch abgestützt befestigt sind.
[0007] Die Unteransprüche enthalten bevorzugte, da besonders vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung.
[0008] Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Prägerolle mit ihrem Halter
- Figur 2
- einen Schnitt in Achsrichtung durch eine Prägerolle
[0010] Wie in Figur 1 dargestellt, ist jede Prägerolle 1 auf einem Wagen 2 befestigt, der
quer verstellbar auf einer Quertraverse 3 gelagert ist. Über die Arbeitsbreite sind
mehrere Prägerollen 1 nebeneinander auf der Quertraverse 3 angeordnet, die einzeln
positioniert werden können. Der Durchmesser einer Prägerolle 1 beträgt 200 mm bis
300 mm, ihre axiale Länge liegt üblicherweise im Bereich zwischen 50 mm und 150 mm.
[0011] Jede Prägerolle 1 ist einzeln gegen eine angetriebene Gegenwalze 4 mit gummierter,
glatter Mantelfläche schwenkbar und kann so mit dieser einen Preßspalt bilden, durch
den die Lagen aus Tissue-Material geführt werden. Der schwenkbare Halter jeder Prägerolle
1 besteht aus zwei seitlichen, etwas abgewinkelten Schwenkhebeln 5, zwischen denen
die Achse 6 einer Prägerolle 1 an ihren Enden gelagert ist. Jeder Schwenkhebel 5 ist
um eine Achse 7 schwenkbar an dem Wagen 2 angelenkt. Am freien Ende eines Schwenkhebels
5 ist der Kolben 8 einer pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit befestigt, deren Zylinder
9 an dem Wagen 2 angelenkt ist. Mittels der Kolben-Zylinder-Einheit 7,8 kann jede
Prägerolle 1 mit einstellbarer Kraft gegen die Gegenwalze 4 gedrückt werden.
[0012] In Figur 2 ist der Aufbau einer Prägerolle 1 mit ihrer Lagerung detaillierter dargestellt:
[0013] Auf der von den seitlichen Schwenkhebeln 5 gehaltenen Achse 6 ist eine Nabe 10 mittels
zweier Kugellager 11 frei drehbar gelagert. Außen auf der Nabe ist ein ringförmiger
Rollenkörper 12 lösbar festgeklemmt. Auf seiner Außenseite weist jeder Rollenkörper
12 an jedem axialen Ende eine umlaufende Aussparung auf, in die jeweils ein ringförmiges,
aus Metall gefertigtes Prägeelement 13 eingepasst ist, das eine außen gegenüber dem
Rollenkörper 12 hervorstehende Prägefläche aufweist. In jede Aussparung des Rollenkörpers
12 ist unterhalb des Prägeelements 13 eine umlaufende, nach außen offene Nut eingearbeitet,
in die ein elastischer O-Ring 14 eingelegt ist. Jeder O-Ring 14 stützt so das zugehörige
Prägeelement 13 elastisch in radialer Richtung des Rollenkörpers 12 ab. Die Härte
des bevorzugt aus einem gummielastischem Material gefertigten O-Ring 14 ist so gewählt,
dass zum einen eine ausreichend große Prägekraft gegen die Gegenwalze 4 übertragen
werden kann, andererseits jedes Prägeelement 13 in der Lage ist, sich in radialer
Richtung anpassen kann.
[0014] Bevorzugt sind die Prägeelemente 13 mit den elastischen O-Ringen 14 lösbar auf dem
Rollenkörper 12 befestigt, wie in Figur 2 dargestellt ist. Beim Zusammenbau werden
zunächst die elastischen O-Ringe 14 in die jeweilige Nut eingelegt. Anschließend werden
die Prägeelemente 13 in die Aussparungen eingelegt. Danach wird an jeder Stirnseite
des Rollenkörpers 12 ein scheibenförmiger Halter 15 jeweils mittels einer Schraube
16 festgeschraubt, der das Prägeelement 13 gegen eine axiale Verschiebung sichert.
1. Prägevorrichtung zur Erzeugung einer Haftung zwischen Lagen aus Tissue-Material mit
einer Prägerolle (1), die
- mit einer Gegenwalze (4) einen Preßspalt bildet, durch den die Lagen geführt werden,
und
- die einen drehbar gelagerten Rollenkörper (12) mit außen hervorstehenden Prägeelementen
(13) aufweist, zum Teil dadurch gekennzeichnet, dass die Prägeelemente (13) auf dem Rollenkörper (12) elastisch abgestützt befestigt sind.
2. Prägevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rollenkörper (12) ein ringförmiges Prägeelement (13) und zwischen dem Prägeelement
(13) und dem Rollenkörper (12) ein elastischer Ring (14) angeordnet ist.
3. Prägevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem axialen Ende des Rollenkörpers (12) ein ringförmiges Prägeelement (13) angeordnet
ist.
4. Prägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenkörper (12) mit dem Prägeelement (13) auf einer Nabe (10) befestigt ist,
die frei drehbar auf einer Achse (6) gelagert ist.
5. Prägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Prägerolle (1) schwenkbar auf einem Wagen (2) befestigt ist, der querverstellbar
auf einer Quertraverse (3) gelagert ist.