[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falzen eines Bogens mittels eines Falzschwertes,
mit einer Transportbänder und Transportbandwellen aufweisenden Zuführeinrichtung zum
Transportieren des Bogens in den Arbeitsbereich des Falzschwertes, der von einem sich
zwischen den Transportbändern befindlichen, eine Öffnung für das Falzschwert aufweisenden
Einlaufblech gebildet wird, unter der der Spalt eines Transport- und Falzwalzenpaares
angeordnet ist, mit oberhalb der Zuführeinrichtung angeordneten Einrichtungen zum
Niederhalten des Bogens und mit wenigstens einem quer zur Bogentransportrichtung angeordneten
Anschlag zum Positionieren des Bogens im Arbeitsbereich des Falzschwertes.
[0002] Wenn die Bogentransportgeschwindigkeit geeignet eingestellt ist, kommt der Bogen
am Anschlag zur Ruhe. Erhöht man die Bogentransportgeschwindigkeit, kommt es beim
Aufprall an dem Anschlag zu einem Zurückfedern oder Verspringen des Bogens, so daß
die richtige Ausrichtung unter dem Schwert nicht gewährleistet ist. Stark perforierte
Bogen mit schmalen Verbindungsstegen vom Parallelbruch her sind hinsichtlich einer
genauen Ausrichtung kaum beherrschbar. Je höher die Bogentransportgeschwindigkeit
eingestellt wird und je labiler der Bogen ist, desto problematischer ist die genaue
Bogenausrichtung am Anschlag.
[0003] Durch Verlangsamung der Schwertantriebszahl erhält der Bogen mehr Ausrichtezeit,
was seine genaue Positionierung bezüglich des Falzschwertes begünstigt.
[0004] Um das Knautschen und Welligwerden des Bogens nach dem Anschlagaufprall zu vermeiden,
hat man versucht, eine Kontrolle für das Zurückfedern des Bogens am Anschlag zu finden,
beispielsweise durch eine bestimmte elastische Ausgestaltung des Anschlags. Dies erweist
sich jedoch bei höheren Bogentransportgeschwindigkeiten als unzureichend.
[0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß der Bogen auch bei hohen Transportgeschwindigkeiten
nicht vom Anschlag zurückspringen und knautschen kann.
[0006] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung durch wenigstens eine dem
Anschlag in Bogentransportrichtung vorgeordnete Einrichtung zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit
des Bogens erreicht.
[0007] Mit der so ausgestalteten Vorrichtung wird der Bogen vor dem Anschlag, ideal erst
kurz vor dem Anschlag, abgebremst, wodurch eine genaue Positionierung bezüglich des
Falzschwerts gewährleistet ist.
[0008] In einer speziellen Ausgestaltung weist die Einrichtung zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit
des Bogens Bürsten auf, die mit der Bogenoberfläche in Reibungseingriff bringbar sind.
Es hat sich gezeigt, daß sich dabei die Falzgeschwindigkeit mit einem 80g-Papier bei
gleicher Falzqualität von etwa 110 m/min auf 130 m/min steigern läßt.
[0009] Die Bürsten können in ihre Reibungseingriffsstellung mit dem Bogen vorgespannt sein.
Zweckmäßigerweise sind die Bürsten an den Einrichtungen zum Niederhalten des Bogens
angeordnet.
[0010] Damit der Bogen nicht unter die Transportebene der Transportbänder gedrückt wird,
legt man auf das Einlaufblech sich in Bogentransportrichtung unterhalb der Bürsten
erstreckende Streifen aus Blech oder einem anderen Material, deren Dicke so bemessen
ist, daß ihre dem Bogen zugewandte Seite in der Transportebene der Transportbänder
liegt.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dem Anschlag in Bogentransportrichtung
wenigstens ein Sensor zum Erfassen der Zuführung eines Bogens vorgeordnet, der die
Einrichtung zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit des Bogens aktiviert.
[0012] Die Einrichtung zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit des Bogens kann dabei
wenigstens eine über die Transportebene der Transportbänder anhebbare Leiteinrichtung
für den Bogen aufweisen, wobei die Einrichtungen zum Niederhalten des Bogens zur Aufrechterhaltung
ihres Eingriffs mit dem Bogen gemeinsam mit der Leiteinrichtung anhebbar sind.
[0013] Die Einrichtung zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit des Bogens kann auch
eine Einrichtung zum Absenken der Transportbänder unter die Ebene des Einlaufsblechs
aufweisen.
[0014] Die Einrichtung zum Absenken der Transportbänder weist dabei eine exzentrische Bänderspannwelle
auf, die mit der dem Anschlag in Bogentransportrichtung nachgeordneten Transportbandwelle
über Bänderspannhebel verbunden und zwischen einer der Bogentransportstellung der
Transportbänder entsprechenden Position und einer der abgesenkten Stellung der Transportbänder
entsprechenden Position verstellbar ist. Dadurch kommt der Bogen in Kontakt mit dem
Einlaufblech und mit außen vorgesehenen Leitschienen, wodurch er vor dem Anschlag
ausreichend abgebremst wird.
[0015] Die vorstehend beschriebene Einrichtung zum Absenken der Transportbänder läßt sich
auch mit der erwähnten Anordnung der Bürsten für eine weiteres Abbremsen des Bogens
kombinieren.
[0016] Eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß
in Bogentransportrichtung vor der Zuführeinrichtung zum Transportieren des Bogens
in den Arbeitsbereich des Falzschwertes eine weitere Transportbandwellen und Transportbänder
aufweisende Bogenzuführeinrichtung angeordnet ist. Den treibenden Transportbandwellen
der beiden Bogenzuführungseinrichtungen ist dabei eine Kupplung zugeordnet, die eingekuppelt
die beiden Bogenzuführeinrichtungen für einen Synchronlauf verbindet und ausgekoppelt
den Antrieb der Transportbandwelle der Zuführeinrichtung zum Transportieren des Bogens
in den Arbeitsbereich des Falzschwertes unterbricht. Der Bogen wird dadurch auch bei
hoher Falzgeschwindigkeit sanft an den Anschlag herangeführt und kann so sicher ausgerichtet
werden. Die Transportbänder der vorgeordneten Zuführeinrichtung müssen immer mitlaufen,
damit bereits ein neuer Bogen nachkommen kann.
[0017] Bei einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erstreckt sich
die Zuführeinrichtung zum Transportieren des Bogens in Bogentransportrichtung vor
den Arbeitsbereich des Falzschwerts. Dabei werden die Transportbänder vor dem Arbeitsbereich
des Falzschwerts jeweils seitlich vom Einlaufblech durch eine erste Rolle aus ihrer
Bogentransportebene zu ihrem unteren Trum hin und durch eine zweite Rolle parallel
zum unteren Trum und oberhalb davon geführt und über eine dritte Rolle und eine vierte
Rolle wieder in die Ebene des oberen Trums zurückgeführt. Die Transportbänder werden
dann, nachdem sie um die dem Arbeitsbereich des Falzschwerts in Bogentransportrichtung
nachgeordnete Transportbandwelle geführt sind, durch eine fünfte Rolle aus der Ebene
ihres unteren Trums zu ihrem oberen Trum hin und durch eine sechste Rolle parallel
zum oberen Trum und unterhalb davon geführt und über eine siebente Rolle und eine
achte Rolle wieder in die Ebene des unteren Trums zurückgeführt. Die dritte Rolle
und die siebte Rolle sind für eine Bewegung im wesentlichen parallel zur Bogentransportrichtung
mit einem gemeinsamen Betätigungsglied verbunden. Das Betätigungsglied wird vom Sensor
so gesteuert, daß bei Erfassen einer Bogenzuführung die verbundenen Rollen in Bogentransportrichtung
bewegt werden, wodurch durch die dritte Rolle Bandlänge eingezogen wird, ohne sie
an den Abschnitt der Transportbänder im Arbeitsbereich des Falzschwerts weiterzugeben.
Die siebte Rolle gibt dabei im gleichen Verhältnis bereits früher eingezogene Bandlänge
wieder zurück, so daß die Abschnitte der Transportbänder vor dem Arbeitsbereich des
Falzschwerts mit der Transportgeschwindigkeit des Bogens weiterlaufen, während die
dem Arbeitsbereich des Falzschwerts zugeordneten Abschnitte der Transportbänder kurz
zum Stehen kommen und den Bogen abbremsen. Danach werden die verbundenen Rollen in
ihre Ausgangsstellung unter Beschleunigung der dem Arbeitsbereich des Falzschwerts
zugeordneten Abschnitte der Transportbänder zurückbewegt.
[0018] Vorteilhafterweise werden nur die inneren Transportbänder in dieser Weise geführt,
während zusätzlich äußere Transportbänder vorgesehen werden können, denen eine vorstehend
beschriebene Leiteinrichtung zugeordnet werden kann.
[0019] Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der Vorrichtung,
- Fig. 2
- die Vorrichtung von Fig. 1 im Längsschnitt,
- Fig. 3
- die Vorrichtung von Fig. 1 in der Draufsicht,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung im Querschnitt,
- Fig. 5
- die Ausführungsform von Fig. 4 im Längsschnitt,
- Fig. 6
- in einer Ansicht wie Fig. 5 eine Einzelheit der Vorrichtung,
- Fig. 7
- eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung im Längsschnitt,
- Fig. 8
- die Vorrichtung von Fig. 7 in der Draufsicht,
- Fig. 9
- eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung im Querschnitt,
- Fig. 10
- die Vorrichtung von Fig. 9 im Längsschnitt,
- Fig. 11
- eine fünfte Ausführungsform der Vorrichtung im Querschnitt,
- Fig. 12
- die Vorrichtung von Fig. 11 im Längsschnitt und
- Fig. 13
- die Vorrichtung von Fig. 12 in der Draufsicht.
[0020] Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausführungsform der Vorrichtung hat zwei parallele Transportbänder
23a, die für einen endlosen Umlauf um zwei beabstandete Transportbandwellen 20a und
20b angeordnet sind. Zwischen den Transportbändern 23a ist ein Einlaufblech 25 und
eine sich in Bogentransportrichtung 28 (Pfeil) erstreckende Öffnung 24 für den Durchgang
des nicht gezeigten Falzschwerts vorgesehen. Das Einlaufblech 25 bildet den Arbeitsbereich
des Falzschwerts. Das Ende des Arbeitsbereichs wird von Anschlägen 29 begrenzt, die
von einem Querträger 54 gehalten werden und sich in die Transportebene 33 eines zu
falzenden Bogens 21 erstrecken. Die Anschläge 29 sind dem der Zulaufseite für den
Bogen 21 gegenüberliegenden Ende der Öffnung 24 zugeordnet.
[0021] Auf dem Einlaufblech 25 sind parallel zu den Transportbändern 23a Streifen 24 aus
Blech oder Kunststoff angeordnet, die mit ihrer dem Bogen 21 zugewandten Seite in
der Transportebene 33 liegen. Oberhalb der Streifen 32 sind zu beiden Seiten der Öffnung
24 Bürsten 31 vorgesehen, die an Einrichtungen 27 zum Niederhalten des Bogens 21 festgelegt
sind. Die Festlegung der Bürsten 31 an der Einrichtung 27 zum Niederhalten des Bogens
21 kann als Gelenk ausgebildet sein, wobei nicht gezeigte Torsionsfedern die Bürsten
31 in die Reibungseingriffsstellung mit der Bogenoberseite vorspannen. Als Einrichtungen
27 zum Niederhalten des Bogens 21 sind ferner Niederhalteleisten vorgesehen, die sich
in Bogentransportrichtung 28 erstrecken. Die Abbremsung des Bogens 21 erfolgt dadurch,
daß die Bürsten 31 auf die Oberseite des Bogens 21 drücken, der auf seiner Unterseite
durch die den Bürsten 31 zugeordnete Streifen 32 abgestützt ist.
[0022] Die Ausführungsform der Vorrichtung, wie sie in Fig. 4 bis 6 gezeigt ist, hat einen
Sensor 34, der in Bogentransportrichtung 28 (Pfeil) in einer Entfernung von wenigen
Zentimetern vor den Anschlägen 29 angeordnet ist. Der Sensor 34 ist gewöhnlich eine
Photozelle, die die Vorderkante des zulaufenden Bogens 21 erfaßt und ein entsprechendes
Signal abgibt. Dieses Signal dient zur Aktivierung einer Einrichtung 30 zum Verlangsamen
des Bogens 21 vor den Anschlägen 29, was in der Ausgestaltung von Fig. 4 bis 6 durch
zwei Hubeinrichtungen 39 für den Bogen 21 erreicht wird, von denen jede einer Längsseite
der Öffnung 24 für das Falzschwert zugeordnet ist.
[0023] Wie aus Fig. 4 zu sehen ist, läuft der Bogen 21 auf zwei dem Einlaufblech 25 zugeordneten
inneren Transportbändern 23a und auf äußeren Transportbändern 20b, zwischen denen
Leitereinrichtungen 35 in Form von U-Profilen angeordnet sind. Zu beiden Seiten der
Öffnung 24 für das Falzschwert sind in dem Einlaufblech 25 Schlitze unterhalb der
Streifen 32 ausgespart.
[0024] Jede Hubeinrichtung 39 hat einen Magneten 39c mit einem in seiner Längsrichtung hin
und her bewegbaren Kernstab, an dem ein Zwischenstab angelenkt ist, der fest mit einer
Querstange 39b verbunden ist, die sich quer zur Transportebene 33 des Bogens 21 erstreckt
und durch Öffnungen in den vertikalen Flanschen des Einlaufsblechs 25 hindurchgeht.
An der Querstange 39b sind Hebel 39a befestigt, die bei einer Längsverschiebung des
Kernstabs des Magneten 39c geschwenkt werden und dabei ihre vertikale Position so
verändern, daß sich die Leiteinrichtungen 35 und die Streifen 32 über die Transportebene
33 des Bogens 21 anheben lassen, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Dabei werden die
Niederhalterollen 27a durch einen ebenfalls vom Sensor 34 gesteuerten Magenten 27b
angehoben, wobei jedoch der Niederhalteeingriff mit dem Bogen 21 erhalten bleibt.
[0025] Dadurch, daß der Bogen 21 von den Leiteinrichtungen 35 und den Streifen 32 über die
Transportebene 33 der Transportbänder 23a und 23b angehoben wird, kann er von ihnen
nicht weiter transportiert werden. Er wird also abgebremst, wobei der Vorgang so dosiert
ist, daß der Bogen 21 möglichst sanft an den Anschlägen 29 anstößt.
[0026] Bei der Ausführungsform der Fig. 7 und 8 ist in Bogentransportrichtung 28 der Zuführeinrichtung
im Arbeitsbereich des Falzschwerts 22 eine weitere Zuführeinrichtung vorgeordnet,
die Transportbänder 41a, 41b und Transportbandwellen 40a und 40b aufweist, wobei sich
die Achse der letzteren parallel zur Achse der Transportbandwelle 20a in der gleichen
Horizontalebene erstreckt. Die Transportbandwellen 40b und 20a sind durch eine Kupplung
42 so verbindbar, daß sie synchron laufen und so trennbar, daß die dem Arbeitsbereich
des Falzschwerts 23 zugeordnete Zuführeinrichtung für den Bogen 21 stillsteht.
[0027] Die Kupplung 42 besteht aus einer Kupplungsrolle 42a, an der der eine Schenkel eines
maschinenseitig angelenkten Winkelhebels 42c angreift, dessen anderes Ende mit dem
Kernstab eines Magneten 42e gelenkig verbunden ist, wobei die Kupplungsrolle 42a durch
eine Feder 42b in ihre Kupplungsstellung vorgespannt ist.
[0028] Wenn der Sensor 34 in Form einer Photozelle die Vorderkante des zulaufenden Bogens
21 erfaßt, gibt sie ein Signal an den Magneten 42e, der dadurch seinen Kernstab in
seiner Längsrichtung so verstellt, daß der Reibungseingriff eines Kupplungsbandes
24d, das um die Transportbandwelle 40e und die Transportbandwelle 20a läuft, entspannt
wird, wodurch die Transportbänder 23a und 23b, die um die in ihrer Längsrichtung mittig
geteilte Transportbandwelle 20a laufen, zum Stillstand kommen. Auf diese Weise wird
der Bogen 21 vor den Anschlägen 29 abgebremst, so daß ein Aufprall auf die Anschläge
29 unterbunden wird, während die dem Arbeitsbereich des Falzschwerts 22 vorgeordnete
Zuführeinrichtung weiterläuft und dann den nächstfolgenden Bogen transportieren kann.
Bei dieser Ausgestaltung kann der Bogen 21 auch bei hoher Falzgeschwindigkeit sanft
an die Anschläge 29 herangeführt und sicher ausgerichtet werden.
[0029] Die Ausführungsform von Fig. 9 und 10 hat eine dem Arbeitsbereich des nicht gezeigten
Falzschwertes zugeordnete Zuführeinrichtung mit zwei Transportbandwellen 20a und 20b,
um die zwei Transportbänder 23a endlos umlaufen, wobei auch noch äußere nicht gezeigte
Transportbänder vorgesehen werden können. In der Transportebene 33 sind dem Einlaufblech
25 zugeordnete Streifen 33 und seitlich davon Leiteinrichtungen 35 vorgesehen. Unterhalb
der Öffnung 24 ist in Fig. 9 das Falzwalzenpaar 26 gezeigt, in dessen Spalt das nicht
gezeigte Falzschwert den von ihm gefalzen Bogen durch die Öffnung 24 im Einlaufblech
25 hindurch einführt, so daß der Bogen zwischen den Walzen gefalzt und nach unten
transportiert wird.
[0030] Die dem Arbeitsbereich des Falzschwerts in Bogenlaufrichtung 28 nachgeordnete Transportbandwelle
20b ist über einen Bänderspannhebel 5 mit einer Bänderspannwelle 4 so verbunden, daß
aufgrund eines Signals aus dem Sensor 34 für den Bogenzulauf die exzentrisch ausgewbildete
Bänderspannwelle 34 von einem Motor um 180° gedreht wird, wodurch die Bänderspannhebel
38 mit den Transportbändern 23a unter die Transportebene 33 abgesenkt werden. Der
Bogen 21 stößt dadurch sanft gegen die Anschläge 29 und liegt auf den U-förmigen Leiteinrichtungen
35 und auf den Streifen 32 auf dem Einlaufblech 25. Bevor der nächste Bogen ankommt,
wird die Bänderspannwelle 37 um 180° weitergedreht, so daß die Transportbänder 23a
wieder in der Transportebene 33 liegen.
[0031] Wie aus Fig. 9 und 10 zu sehen ist, können zur weiteren Abbremsung Bürsten 31 gegenüber
dem Streifen 32, wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 sowie Niederhalter 24
in Form von Rückhaltebürsten vorgesehen werden.
[0032] Bei der Ausführungsform der Vorrichtung, wie sie in Fig. 11 bis 13 gezeigt ist, liegt
die Transportbandwelle 20a der Zuführeinrichtung für den Bogen weit vor dem Arbeitsbereich
des Falzschwerts 22. Die Transbänder 23a werden vor dem Arbeitsbereich des Falzschwertes
22 mit Hilfe von Rollen umgelenkt, die jeweils paarweise, eine auf jeder Seite des
Einlaufsblech 25 vorgesehen sind, so daß die Bandführung nur anhand des einen Rollensatzes
beschrieben wird.
[0033] Vor dem Arbeitsbereich des Falzschwerts 22 wird das obere Trum des Transportbandes
23a um eine erste Rolle 43 nach unten zum unteren Trum des Transportbandes 23a hin
umgelenkt und über eine zweite Rolle 24 parallel zum unteren Ende des Transportbandes
23a, jedoch oberhalb davon zu einer dritten Rolle 45 geführt, um die herum das Transportband
23a entgegen der Bandlaufrichtung 28 seines oberen Trums zurück um eine vierte Rolle
46 nach oben wieder in die Transportebene 33 geführt wird.
[0034] Nach dem Umlenken des Transportbandes 23a um die Transportbandwelle 20b wird das
Transportband 23a um eine fünfte Rolle 47 aus der Ebene des unteren Trums zum oberen
Trum hin umgelenkt und um eine in Bogentransportrichtung 28 beabstandete sechste Rolle
48 geführt, so daß es parallel zum oberen Trum des Transportbandes 23a unterhalb davon
entgegen der Bandlaufrichtung 28 des oberen Trums zu einer siebten Rolle 49 geführt
wird, die im Abstand von der dritten Rolle 45 angeordnet ist und das Transportband
23a zu einer achten Rolle 50 umlenkt, die das Transportband 23a wieder in die Ebene
des unteren Trums zurückführt.
[0035] Die dritte Rolle 45 und die siebte rolle 49 sind durch ein Betätigungsglied 51 in
Form einer Stange starr miteinander verbunden. Das Betätigungsglied 51 ist an seinem
freien Ende vor der Transportbandwelle 20b mit einem Gestängemechanismus 51a verbunden,
zu dem ein von einem Magneten 51b hin und her verschiebbarer Kernstdab gehört.
[0036] Wenn der Bogen 21 mit seiner Vorderkante den Sensor 34 erreicht, gibt der Sensor
34 ein Signal an den Magneten 51b, der dadurch das Gestänge 50a so betätigt, daß das
Betätigungsglied 51 die dritte Rolle 45 und die starr damit verbundene siebte Rolle
49 in Bogenlaufrichtung 28 zieht. Dabei zieht die dritte Rolle 45 Bandlänge ein, ohne
sie an den dem Arbeitsbereich des Falzschwerts 22 zugeordneten Abschnitt 53 der Transportbänder
23a weiterzugeben. Die siebte Rolle 49 gibt im gleichen Verhältnis bereits früher
eingezogene Bandlänge wieder zurück, so daß der Abschnitt 52 der Transportbänder 23a
vor dem Arbeitsbereich des Falzschwerts 52 mit gleicher Geschwindigkeit weiterlaufen
kann. Der Abschnitt 53 der Transportbänder 23a im Arbeitsbereich des Falzschwerts
22 kommt so kurz zum Stehen. Dabei drücken Niederhalterollen 27a über einen sensorgesteuerten
Magneten 27b zu Beginn des Arbeitsbereichs des Falzschwerts 22 auf die Transportbänder
23a, wodurch der Bogen 21 ebenfalls abgebremst wird. Auf diese Weise kann der Bogen
21 auch bei hoher Falzgeschwindigkeit sanft an die Anschläge 29 herangeführt und sicher
ausgerichtet werden.
[0037] Wenn das Falzschwert 22 den Bogen 21 übernommen hat, wirkt der Magnet 51b in entgegengesetzter
Richtung, wodurch die dritte Rolle 45 und die siebte Rolle 49 entgegen der Bogenlaufrichtung
28 verschoben werden, wobei der dem Arbeitsbereich des Falzschwerts 22 zugeordnete
Abschnitt 53 der Transportbänder 23a kurz schneller als normal läuft.
[0038] Wenn nicht gezeigte äußere Transportbänder vorhanden sind, kann diesen die in Fig.
4 bis 6 gezeigte Hubeinrichtung 36 für die Leiteinrichtungen 35 zugeordnet werden.
1. Vorrichtung zum Falzen eines Bogens (21) mittels eines Falzschwerts (22)
- mit einer Transportbänder (23a, 23b) und Transportrollen (20a, 20b) aufweisenden
Zuführeinrichtung zum Transportieren des Bogens (21) in den Arbeitsbereich des Falzschwerts
(22), der von einem sich zwischen den Transportbändern (23a) befindlichen, eine Öffnung
(24) für das Falzschwert (22) aufweisenden Einlaufblech (25) gebildet wird, unter
der der Spalt eines Transport- und Falzwalzenpaares (26) angeordnet ist
- mit oberhalb der Zuführeinrichtung angeordneten Einrichtungen (27) zum Niederhalten
des Bogens (21) und
- mit wenigstens einem quer zur Bogentransportrichtung (28) angeordneten Anschlag
(29) zum Positionieren des Bogens (21) im Arbeitsbereich des Falzschwertes (22)
gekennzeichnet
- durch wenigstens eine dem Anschlag (29) in Bogentransportrichtung (28) vorgeordnete Einrichtung
(30) zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit des Bogens (21).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (30) zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit des Bogens (21)
Bürsten (31) aufweist, die mit der Bogenoberfläche in Reibungseingriff bringbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (31) in ihre Reibungseingriffsstellung mit dem Bogen (21) vorgespannt
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (31) an den Einrichtungen (27) zum Niederhalten des Bogens (21) angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,' dadurch gekennzeichnet, daß auf das Einlaufblech (25) sich in Bogentransportrichtung (28) unterhalb der Bürsten
(31) erstreckende Streifen (32) aufgelegt sind, deren Dicke so bemessen ist, daß ihre
dem Bogen (21) zugewandte Seite in der Transportebene (33) der Transportbänder (23a,
23b) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens einen dem Anschlag (29) in Bogentransportrichtung (28) vorgeordneten Sensor
(34) zum Erfassen der Zuführung eines Bogens (21) und zum Aktivieren der Einrichtung
(30) zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit des Bogens (21).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (30) zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit des Bogens (21)
wenigstens eine über die Transportebenen (33) der Transportbänder (23a, 23b) anhebbare
Leiteinrichtung (35) für den Bogen (21) aufweist und daß die Einrichtungen (27) zum
Niederhalten des Bogens (21) zur Aufrechterhaltung ihres Eingriffs mit dem Bogen (21)
gemeinsam mit der Leiteinrichtung (35) anhebbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (30) zum Verlangsamen der Transportgeschwindigkeit des Bogens (21)
eine Einrichtung (36) zum Absenken der Transportbänder (23a, 23b) unter die Ebene
des Einlaufblechs (25) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (26) zum Absenken der Transportbänder (23a, 23b) eine exzentrische
Bänderspannwelle (37) aufweist, die mit der dem Anschlag (29) in Bogentransportrichtung
(28) nachgeordneten Transportbandwelle (20b) über Bänderspannhebel (38) verbunden
und zwischen einer der Bogentransportstellung der Transportbänder (23a, 23b) entsprechenden
Position und einer der abgesenkten Stellung der Transportbänder (27a, 23b) entsprechenden
Position verstellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 in Verbindung mit Bürstenanordnungen nach einem
der Ansprüche 2 bis 5.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Bogentransportrichtung (28) von der Zuführeinrichtung zum Transportieren des Bogens
(21) in den Arbeitsbereich des Falzschwertes (22) eine weitere Transportbandwellen
(40a, 40b) und Transportbänder (41a, 41b) aufweisende Bogenzuführeinrichtung angeordnet
ist, und daß den treibenden Transportbandwellen (40b, 20a) der beiden Bogenzuführeinrichtungen
eine Kupplung (42) zugeordnet ist, die eingekuppelt die beiden Bogenzuführeinrichtungen
für einen Synchronlauf verbindet und ausgekuppelt den Antrieb der Transportbandwelle
(20a) der Zuführeinrichtung zum Transportieren des Bogens (21) in den Arbeitsbereich
des Falzschwerts (22) unterbricht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet
- daß sich die Zuführeinrichtungen zum Transportieren des Bogens (21) in Bogentransportrichtung
(28) vor den Arbeitsbereich des Falzschwerts (22) erstreckt,
- daß die Transportbänder (23a) vor dem Arbeitsbereich des Falzschwerts (22) jeweils seitlich
vom Einlaufblech (25) durch eine erste Rolle (43) aus ihrer Bogentransportebene zu
ihrem unteren Trum hin und durch eine zweite Rolle (44) parallel zum unteren Trum
und oberhalb davon geführt und über eine dritte Rolle (45) und eine vierte Rolle (46)
wieder in die Ebene des oberen Trums zurückgeführt werden,
- daß die Transportbänder (23a), nachdem sie um die dem Arbeitsbereich des Falzschwerts
(22) nachgeordnete Transportbandwelle (20b) geführt sind durch eine fünfte Rolle (47)
aus der Ebene ihres unteren Trums zu ihrem oberen Trum hin und durch eine sechste
Rolle (48) parallel zum oberen Trum und unterhalb davon geführt und über eine siebente
Rolle (49) und eine achte Rolle (50) wieder in die Ebene des unteren Trums zurückgeführt
werden,
- daß die dritte Rolle (45) und die siebte Rolle (49) mit einem gemeinsamen Betätigungsglied
(51) für eine Bewegung im wesentlichen parallel zur Bogentransportrichtung (28) verbunden
sind und
- daß das Betätigungsglied (51) vom Sensor (34) so gesteuert wird,
- - daß bei Erfassen einer Bogenzuführung die verbundenen Rollen (45, 49) in Bogentransportrichtung
(28) bewegt werden, wodurch durch die dritte Rolle (45) Bandlänge eingezogen wird,
ohne sie an den Abschnitt (53) der Transportbänder (23a) im Arbeitsbereich des Falzschwerts
(22) weiterzugeben,
- - während die siebte Rolle (49) im gleichen Verhältnis bereits früher eingezogene
Bandlänge wieder zurückgibt, so daß der Abschnitt (52) der Transportbänder (23a) vor
dem Arbeitsbereich des Falzschwerts (22) mit der Transportgeschwindigkeit des Bogens
(21) weiterläuft,
- - während der dem Arbeitsbereich des Falzschwerts (22) zugeordneten Abschnitt (53)
der Transportbänder (23a) kurz zum Stehen kommen und der Bogen (21) abbremsen,
- - wonach die verbundenen Rollen (45, 49) in ihre Ausgangsstellung unter Beschleunigung
des dem Arbeitsbereich des Falzschwerts (22) zugeordneten Abschnitts (53) der Transportbänder
(23a) zurückbewegt werden.
13. Vorrichtung mit zwei inneren Transportbändern (23a), die nach Anspruch 11 geführt
sind, und mit wenigstens zwei äußeren Transportbändern, denen eine Leiteinrichtung
nach Anspruch 7 zugeordnet ist.