[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Aufschieben von Schlauchfolien
über kontinuierlich transportierte Gegenstände.
[0002] Bei Schreibmitteln, wie Stiften mit Abdeckhülsen, und auch bei kosmetischen Verpackungen,
für Lippenstifte und Augenbrauenstifte, die mit Abdeckhüllen versehen sind, die einen
sich sprunghaft änderndem Querschnittsverlauf aufweisen, kann es problematisch sein,
Folienschläuche, die zur Verpackung dienen, über die Gegenstände zu führen.
[0003] Dasselbe gilt praktisch für alle länglichen Gegenstände, welche in einem Futteral
transportiert werden und wobei das Futteral mit einer einseitig geschlossenen Hülse
verschlossen wird. Zu diesen Gegenständen gehören auch längliche Musikinstrumente,
beispielsweise Flöten, bei welchen das Mundstück im Außendurchmesser größer ist als
das Flötenrohr.
[0004] Alle diese länglichen Gegenstände mit beliebiger Querschnittsform, insbesondere mit
einem Hülsenverschluss oder flache Etuis mit rechteckförmigen verschiedenen Querschnitten,
gelangen häufig als Massenprodukte in den Handel und bedürfen einer Verpackung in
Form eines Folienschlauches.
[0005] Unabhängig von der Güte des Inhalts war es schwierig, einen sicheren Nachweis für
ungerechtfertigtes Öffnen dieser Behältnisse und Benutzung des Inhalts vor dem endgültigen
Verbrauch zu erbringen.
[0006] Insbesondere bei hochwertigen kosmetischen Verpackungen, wie Flakons mit aufgesetzten
Verschlüssen größeren Querschnitts, wird häufig erst nach dem Kauf festgestellt, dass
ein derartiger Gegenstand bereits vor dem Kauf benutzt wurde.
[0007] Eine bisher häufig angewendete Form der Verpackung ist ein Ü-berkleben der Übergangsstellen,
um eine missbräuchliche Benutzung zu unterbinden. Dieser Ansatz ist jedoch optisch
nicht ansprechend.
[0008] Ein häufiger Ansatz ist die Verwendung von Folienschläuchen (Sleeves), die in Folge
einer Erhitzung zusammenschrumpfen und somit eine eng anliegende Verpackung bilden,
die nur geöffnet werden kann, wenn sie beschädigt wird.
[0009] Durch die Deutsche Offenlegungsschrift 2321457 ist ein Verfahren zum Herstellen von
Folienpackungen aus doppellagiger Flachfolie für einzuwickelnde längliche Gegenstände,
z. B. Tapetenrollen, bei dem die Flachfolie längs einer quer zu den einzuwickelnden
Gegenständen liegenden Förderbahn horizontal gefördert wird, bekannt geworden, das
sich dadurch auszeichnet, dass die Doppelfolie an in der Förderichtung hintereinander
liegenden Stellen durch quer dazu liegende linienhafte Verbindungen in flachliegende
doppellagige Teilflächen aufgeteilt wird, und die Teilflächen dann durch Auseinanderspreizen
an mindestens einem Ende zur Bildung eines Folienrohrs geöffnet werden. Eine derartige
aus zwei Teilen herzustellende Tasche ist nicht geeignet, die oben offenbarten länglichen
Gegenstände so zu sichern, dass ein Auseinandernehmen dieser länglichen Gegenstände
in Längsrichtung nicht durchgeführt werden kann. Die für die Tapeten hergestellten
Taschen bilden lediglich Tragehilfsmittel, jedoch keine Sicherheit gegen unberechtigtes
Öffnen hochwertiger Gegenstände.
[0010] Durch die oben genannte Offenlegungsschrift ist auch eine Maschine zur Ausführung
des Verfahrens bekannt geworden, die sich dadurch auszeichnet, dass die Maschine eine
Tragevorrichtung zur Zuführung von zwei aufeinanderliegenden Lagen von Kunststofffolie,
Leitmittel zum Zusammenführen und Fördern der beiden aufeinanderliegenden Folienlagen,
eine Schweißvorrichtung zum Verbinden der beiden Folienlagen durch Querverschweißungen
an der Förderrichtung hintereinanderliegenden Stellen und eine Vorrichtung zum Öffnen
der zwischen zwei Querverschweißungen zunächst flachliegenden Folienteile aufweist.
Diese Maschine ist, wie bereits zum Verfahren ausgesagt, eine Maschine zur Herstellung
von Taschen für Gegenstände, jedoch nicht eine Einrichtung für das sichere Umhüllen
von zu verkaufenden Gegenständen.
[0011] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen länglichen
Gegenstand durch eine Folienhülle unabhängig vom Querschnittsverlauf über seine Länge
zu umhüllen, ohne irgendwelche Schäden an dessen Oberfläche beim Aufschieben eines
Folienschlauchs oder eine Beschädigung des Folienschlauchs selbst zu verursachen,
welche durch Ausrichtungsfehler zwischen Folienschlauch und länglichem Gegenstand
entstehen. Diese Aufgabe wird mit den Verfahrensmerkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruches
gelöst, insbesondere durch ein Verfahren, bei dem vorzugsweise zwei Förderer die Gegenstände
freiliegend transportieren, indem die Gegenstände vorzugsweise an beiden Enden durch
eine Halteeinrichtung klemmend gehalten werden, wobei jede Halteeinrichtung ein Schiebemittel
mit einer Hülse aufweist, auf der die Folienschläuche angeordnet sind. Während des
Transports der Gegenstände wird die Hülse über den Gegenstand geführt. Nachdem die
Hülse entweder vollständig oder auch nur bereichsweise über den Gegenstand geführt
wurde, wird sie zurückgezogen, wobei ein weiteres Schiebemittel den Folienschlauch
so hält, dass der Folienschlauch beim Zurückführen der Hülse von der Hülse geschoben
wird, um sich dann um den Gegenstand zu erstrecken. Durch die Verwendung der Hülse,
die entweder vollständig über den Gegenstand geführt werden kann oder die bis zur
Kante des größten Querschnitts des Gegenstands geführt wird und mit diesem eine glatte
Fläche bildet, kann die Folie, ohne sich zu verklemmen, über den Rest des Gegenstandes
geführt werden.
[0012] In der Regel werden die Folienschläuche im geöffneten Zustand einer Zwischenlagerung
zugeführt und auf vorgegebene Länge gebracht, wobei sich das Zwischenlager synchron
mit dem länglichen Gegenstand weiterbewegt, um dann nach dem Aufschieben der Folienschläuche
auf den länglichen Gegenstand aufgeschrumpft wird. Das Zwischenlager ist in der Regel
Bestandteil der Halte- und Transportmittel, die die Gegenstände transportieren, wobei
die Hülse ebenfalls Bestandteil des Zwischenlagers ist. Der zu versiegelnde Gegenstand
mit seinem größeren Querschnitt bietet gemäß der Erfindung nunmehr selbst eine saubere
Führung der aufzuschrumpfenden Folie bis zum Erreichen ihrer vorgegebenen Position,
wenn die Hülse bis zur Schulter des größten Querschnitts des Gegenstandes geführt
wird. Sollte hingegen die Hülse vollständig über den Gegenstand geführt werden, so
dient die Hülse vollständig als Führung.
[0013] Die Folienschlauchstücke stammen in der Regel von einem endlosen Folienschlauch.
Um diesen Folienschlauch in Segmente zu teilen, wird in einem vorgelagerten Schritt
ein endloser Folienschlauch durch Transportmittel über einen Dorn bewegt, um ihn dann
auf die oben erwähnte Hülse zu schieben, die in Verlängerung des Dornes angeordnet
ist. Diese Schritte werden kontinuierlich ausgeführt. Nachdem der Folienschlauch vollständig
auf die Hülse geschoben wurde, wird mit Hilfe eines Trennmittels ein Segment des Folienschlauchs
zwischen dem Dorn und der Hülse abgetrennt. In der Regel handelt sich hierbei um ein
schnell rotierendes, rundes Messer.
[0014] Aufgrund der umlaufenden Anordnung der Transportmittel, insbesondere der Haltevorrichtung
und des daraus resultierenden kontinuierlichen Transports der länglichen Gegenstände,
wird synchron zur Bewegung des einzelnen länglichen Gegenstandes ein Schlauchfolienstück
abgetrennt, nachdem es einer synchronen mit dem länglichen Gegenstand bewegten Zwischenlagerung
zugeführt wurde.
[0015] Ein weiterer Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die Mittel
und eine Steuerung aufweist, die das erfindungsgemäße Verfahren realisieren.
[0016] Im Einzelnen handelt es sich hierbei um eine Verarbeitungsvorrichtung zum Aufschieben
von geöffneten Folienschläuchen auf längliche Gegenstände, die vorzugsweise variierende
Querschnitte aufweisen, wobei die Gegenstände freiliegend durch vorzugsweise zwei
Förderer klemmend transportiert werden, indem die Gegenstände an ihren Endseiten gehalten
werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Gegenstand einseitig durch ein besonderes
Werkzeug gehalten wird, wobei das Werkzeug den Gegenstand an einem Ende so arretiert,
dass er frei liegend durch eine Folienhülle überzogen werden kann. Durch den freiliegenden
Transport der Gegenstände kann eine Hülse, die auf dem Folienschlauch angeordnet ist,
mit Schiebemitteln über den Gegenstand geführt werden. Um jedoch den Folienschlauch
von der Hülse zu bewegen, sind weitere Schiebemittel vorgesehen, die den Folienschlauch
beim Zurückführen der Hülse so halten, dass der Folienschlauch von der Hülse geschoben
wird. Sowohl die Steuerung der Hülse als auch die Steuerung des Schiebemittels, dass
den Folienschlauch von der Hülse bewegt, werden durch Führungen realisiert, die umlaufend
angeordnet sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gegenstand zwischen zwei Förderern angeordnet,
die den Gegenstand durch die Halteeinrichtungen klemmend an ihren Enden halten. Für
die klemmende Halterung sind ebenfalls Werkzeuge vorgesehen, die ein negatives Abbild
des Gegenstandes an seinen Enden darstellen, wobei diese Werkzeuge ausgetauscht werden
können, um die Maschine universell einsetzen zu können. Die Hülse, auf der der Folienschlauch
angeordnet ist, ist auf einer Halteeinrichtung gelagert. Somit weist jede Halteeinrichtung,
die auf einem Förderer angeordnet ist eine Hülse auf, auf der ein Folienschlauch angeordnet
sein kann. Durch einen Schiebemechanismus wird die Hülse über den Gegenstand geführt.
Dieser Schiebemechanismus läuft vorzugsweise ebenfalls in einer endlos umlaufenden
Bahn und wird durch entsprechende Führungen, die in Nuten eingreifen, gesteuert. Ein
weiterer Schiebemechanismus schiebt die Folienhülle zeitlich versetzt von der Hülse.
[0017] In einer besonderen Ausgestaltungsform wird die Hülse nicht vollständig über den
Gegenstand geführt, sondern nur bis zum größten Querschnitt des Gegenstandes. Hierbei
stößt die Hülse unmittelbar an die Schulter der Verdickung des Gegenstandes. Hierbei
entspricht die Wanddicke der Hülse der auftretenden Querschnittsänderung des horizontal
liegenden, quer transportierten, länglichen Gegenstands. Aufgrund des bündigen Überganges
kann der Folienschlauch dann vollständig über den Gegenstand geführt werden.
[0018] Die Steuerung der Halteeinrichtungen, der Schiebervorrichtungen für die Hülse sowie
für das Herunterschieben des Folienschlauchs erfolgt durch nutförmige Führungsbahnen,
in die Zapfen greifen. Um eine kontinuierliche Verarbeitung sicherzustellen, sind
die Förderer und die Führungen endlos umlaufend.
[0019] Wie bereits oben ausgeführt wurde, werden lediglich Folienschlauchsegmente verarbeitet.
Diese werden regelmäßig von einem endlosen Folienschlauch abgetrennt. Und dies zu
erreichen, wird mit Hilfe von Antriebsrollen der Folienschlauch über einen Öffnungsdorn
auf die Hülse geführt, wobei die Steuerung der Hülse so ausgelegt ist, dass sich die
Hülse zumindest zeitweise unmittelbar in der Verlängerung des Öffnungsdorns befindet.
Ein Trennmittel ist dabei so angeordnet, dass es den endlosen Folienschlauch zwischen
Öffnungsdorn und Hülse durchtrennt.
[0020] Ein weiterer Teil der Erfindung ist eine Transportvorrichtung zum Transport eines
Folienschlauches, vorzugsweise auf einen Hilfsdorn wie er bereits oben beschrieben
wurde. Die Transportvorrichtung weist mehrere Antriebsrollen auf, wobei außen liegende
Transportrollen vorgesehen sind, die angetrieben werden, und innen liegende Transportrollen,
die im Dorn integriert sind. Letztere sind so angeordnet, dass ein möglichst geringer
Querschnitt des Dorns erreicht werden kann, um möglichst kleine Folienschläuche verarbeiten
zu können.
[0021] Die außen liegenden Antriebsrollen wirken von außen so auf den Folienschlauch, der
auf dem Dorn angeordnet ist, dass eine ausreichende Reibung zum Transport des Folienschlauchs
entsteht. Die innen liegenden Gegenrollen (41) sind in Einkerbungen oder Aussparungen
des Dorns angeordnet, wobei sie so ausgerichtet sind, dass sie in Wirkverbindung mit
der Antriebsrolle stehen. Hierdurch ist der Folienschlauch reibend zwischen den beiden
Rollen angeordnet.
[0022] Um einen minimalen Durchmesser des Dornes zu erreichen, sind mehrere Gegenrollen
so versetzt in Aussparungen des Dorns angeordnet, dass eine maximale Einbautiefe der
Gegenrollen erreicht wird, wobei sich benachbarte Gegenrollen räumlich nicht beeinträchtigen.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung haben die Reibflächen der Antriebsrollen oder Gegenrollen
einen V-förmigen Querschnitt, wobei die V-Form vorzugsweise der Reibfläche der zugeordneten
Gegenrollen oder Antriebsrollen angepasst ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass
die runde Schlauchform optimal beim Transport berücksichtigt wird.
[0024] In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstands wird unter Schutz gestellt,
dass die Achsen der Gegenrollen quer zur Längsachse des Öffnungsdorns verlaufen und
dass der Öffnungsdorn im Bereich der Gegenrollen Einfräsungen für die Oberfläche der
V-förmigen Antriebsrollen trägt. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ist allein
der Querschnitt des Öffnungsdorns das Maß für mit Schrumpffolie zu versehende längliche
Gegenstände.
[0025] Durch die beschriebene Ausführungsform wird sichergestellt, dass während des kontinuierlichen
Transports der länglichen Gegenstände synchron zur Bewegung des einzelnen länglichen
Gegenstandes ein Schlauchfolienstück abgetrennt und einer synchron mit dem länglichen
Gegenstand bewegten Zwischenlagerung zugeführt wird. Durch eine derartige erfinderische
Ausgestaltung werden eindeutig Engpässe bei einer kontinuierlichen Versiegelung derartiger
länglicher Gegenstände, welche liegend transportiert werden, vermieden. Durch diese
Verfahrensweise ist auch der Übergang in einen synchronen Lauf während des Übergangs
vom Lager zum länglichen Körper sicher beherrschbar.
[0026] In noch weiterer Ausgestaltung wird während einer Einlagerung ein Ende des Schlauchfolienabschnitts
aufgedehnt. Diese erfinderische Ausgestaltung berücksichtigt extreme Querschnittsänderungen
im Verlauf eines länglichen Gegenstands. So ist bei einem Hülsenverschluss, der als
Doppelkegel ausgebildet ist, in Längsrichtung des länglichen Gegenstandes hierdurch
die Möglichkeit gegeben, durch entsprechende Aufdehnung, den ersten Kegelabschnitt
ohne Hindernisse zu überwinden, und beim anschließenden Aufschrumpfen den zweiten
Kegelabschnitt sicher zu verschließen, ohne dass eine Verletzung in einem wertvollen
Futteral oder einem wertvollen Gegenstand, welcher direkt versiegelt wird, auftritt.
[0027] Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung nebeneinander mit synchroner
Geschwindigkeit mit ihren vorlaufenden Trumen horizontal umlaufende Förderer, wobei
der zwischen den beiden äußeren Förderern angeordnete mittlere Förderer Trageeinheiten
für zu überziehende, quer zur Fortschrittsrichtung der Förderer transportierte längliche
Gegenstände verschiedenen Querschnitts besitzt, wobei die beiden äußeren Förderer
zu ihrer Förderrichtung quer verlaufende Halteeinrichtungen tragen, wobei mindestens
einer der beiden äußeren Förderer Führungen für eine Querbewegung der querverlaufenden
Halteeinrichtungen besitzt, wobei die Halteeinrichtungen gleichzeitig als Hilfsdorne
mit diesen umgebenden Hülsen für die geöffneten Abschnitte der aufzuschiebenden Folienschläuche
ausgebildet sind. Die aufzuschiebenden Folienschlauchstücke werden von einem zwischen
Antriebsrollen horizontal gelagerten Öffnungsdorn synchron mit der Bewegung des zu
überziehenden Gegenstandes nach Öffnung mit Hilfe der Antriebsrollen auf die Hülsen
in entsprechender Länge aufgeschoben und vom Folienschlauch abgetrennt. Weiterhin
sind Hilfsdorn und die diesem zugeordnete Hülse mit je einer voneinander getrennten
Schiebereinrichtung verbunden, wobei die Schiebereinrichtungen in Abhängigkeit von
sich längs der Förderrichtung erstreckenden, getrennt voneinander angeordneten, weiteren
Führungen quer zur Fortschrittsrichtung der Förderer und unabhängig voneinander vor
und zurück bewegt werden.
[0028] Der längliche Gegenstand variablen Querschnitts wird während des Aufschiebens des
Folienschlauchstücks, frei vom mittleren Förderer, lediglich von den Halteeinrichtungen
getragen und wobei anschließend der längliche Gegenstand einschließlich aufgeschobenem,
aufschrumpfbarem Schlauchstück einem Aufschrumpfkanal zugeführt wird. Durch das erfindungsgemäße
Zusammenwirken eines horizontal zwischen Antriebsrollen gelagerten Öffnungsdorns in
Verbindung mit einer auf einem Hilfsdorn aufschiebbaren Hülse und die während des
Aufschiebevorgangs nach Orientierung des länglichen Gegenstands zum Hilfsdorn sichere
Führung bis zum Querschnittsprung auf dem länglichen Gegenstand in Verbindung mit
einer Rückwärtsteuerung der erfindungsgemäßen Hülse während des weiteren Vorschiebens
des Folienschlauchstücks auf der Hülse bis zur vorgegebenen Position auf dem länglichen
Gegenstand wird eine sichere und vor allem den Gegenstand nicht beschädigende Aufschrumpfung
möglich. Ein derart versiegelter Gegenstand bietet die Gewähr dafür, vor dem Kauf
beschädigte längliche Gegenstände sicher zu erkennen.
[0029] Durch die beschriebenen Ansätze können Schlauchfolien geringster Dicke verwendet
werden, die die Gewähr dafür geben, dass beim Aufschrumpfen keine Ungleichmäßigkeiten
entlang des länglichen Gegenstandes auftreten können, die eine Beschädigung des umhüllten
länglichen Gegenstands vortäuschen können. Darüber hinaus sind derartig in Schrumpffolie
verpackte Gegenstände aus leicht brechbaren Materialien gegen einen Bruch gesichert.
[0030] In noch weiterer Ausgestaltung trägt jede querverlaufende Halteeinrichtung einen
Führungsfortsatz, wobei der Führungsfortsatz in einer, zwischen dem vorlaufenden und
dem rücklaufenden Trum eines umlaufenden Förderers, angeordneten Führungsbahn verläuft.
Damit ist sichergestellt, dass der zu überziehende längliche Gegenstand, der kontinuierlich
liegend transportiert wird, von den angetriebenen Halteeinrichtungen auch während
des Aufschiebevorgangs sicher ohne zusätzliche Förderer geführt wird.
[0031] In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besitzt jede querverlaufende
Halteeinrichtung eine Hilfsdornschieberführung mit einem Führungszapfen und eine Hülsenschieberführung
mit einem weiteren Führungszapfen. Durch die getrennten Schieberführungen lässt sich
die erfindungsgemäße Verarbeitungsvorrichtung sowohl im Gleichlauf betreiben, was
für den Weg bis zur Querschnittsänderung von beachtlichem Vorteil ist, und es lässt
sich erfindungsgemäß auch jede beliebige voneinander abweichende Geschwindigkeit der
zusammenwirkenden Bauteile erreichen.
[0032] In noch weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verarbeitungsvorrichtung wird
unter Schutz gestellt, dass der horizontal sich erstreckende Öffnungsdorn an einer
Mantellinie sich auf einem Paar Antriebsrollen horizontal abstützt, dass ein weiteres
Paar Antriebsrollen den Öffnungsdorn an einer um 180 Grad gegenüberliegenden weiteren
Mantellinie, versetzt zu den ersten Antriebsrollen, führt, dass beide Paare zueinander
parallel ausgerichtet sind, dass der Abstand zwischen den ein Paar bildenden Antriebsrollen
je Paar verschieden ist, dass jeder Antriebsrolle ein Paar Gegenrollen im Öffnungsdorn
zugeordnet ist und in Wirkverbindung mit dieser steht, und dass die Achsen der Gegenrollen
quer zur Längsachse des Öffnungsdorns verlaufen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
von zwei sich gegenüberstehenden Paaren von Antriebsrollen mit je verschiedenem gegenseitigem
Rollenabstand, wird zum Einen das Öffnen des Schlauchs über den Öffnungsdorn beachtlich
unterstützt, bei gleichzeitiger eindeutiger Führung des Öffnungsdorns in Richtung
auf die gegenüberstehende Anordnung Hilfsdorn mit Hülse, und es besteht praktisch
keine Durchmesserbeschränkung des Öffnungsdorns hin zu kleinsten Öffnungsdorndurchmessern.
Weiterhin ist hierdurch der Hilfsdorn bei sicherer horizontaler Führung in beliebigen
Querschnitten ausführbar, ohne dass zusätzliche Hilfseinrichtungen benötigt werden.
Dies ist insbesondere bei länglichen Gegenständen, die in Richtung auf einen Rechteckquerschnitt
weisen, bisher nicht möglich gewesen.
[0033] Die Erfindung zeigt somit erstmals einen Weg auf, bisher nicht versiegelbare längliche
Gegenstände gegen Missbrauch zu versiegeln.
[0034] In der nachfolgenden Beschreibung wird anhand von Ausführungsbeispielen die Erfindung
näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Figur 1
- Eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Verarbeitungsvorrichtung
- Figur 2
- Einen Schnitt AA durch die Figur 1 im Bereich des Öffnungsdorns
- Figur 3
- In vergrößertem Maßstab eine Halteeinrichtung mit an dieser angeordneten Schieberanordnungen
- Figur 4
- Die Steuerung eines Aufschiebevorgangs auf einen länglichen Körper mit einer plötzlichen
Querschnittsänderung und
- Figur 5
- Einen Öffnungsdorn in Ansicht und Draufsicht
[0036] In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bauteile mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet.
[0037] Eine in Figur 1 in Draufsicht dargestellte Verarbeitungsvorrichtung 1 besteht im
Bearbeitungsbereich 2 aus mehreren (drei) nebeneinander angeordneten Horizontalförderern,
wobei ein Zuführförderer 3 mit seinem vorlaufenden Trum gemäß Figur 1 von links nach
rechts verläuft.
[0038] Vor dem Bearbeitungsbereich 2 werden auf den Zuführförderer 3 längliche Gegenstände
4 transportiert, die kontinuierlich in nicht dargestellten Halterungen, parallel zueinander
und in gleicher Höhe über dem Zuführförderer 3 ausgerichtet sind. Der Zuführförderer
3 ist gemäß Ausführungsbeispiel nach Figur 1 als Doppelkettenförderer ausgebildet,
damit die länglichen Gegenstände 4 sicher transportiert werden können.
[0039] Im Bearbeitungsbereich 2 sind links und rechts des Zuführförderers 3 Halteförderer
5 und 6 vorgesehen, die ebenfalls als Doppelkettenförderer ausgebildet sind. Gemäß
Ausführungsbeispiel nach Figur 1 trägt lediglich der Halteförderer 5 bewegliche Halteeinrichtungen
7 während der Halteförderer 6 nur feststehende Halteeinrichtungen 8 trägt, an welchen
sich die länglichen Gegenstände, welche kontinuierlich in festem Abstand quer zur
Förderrichtung des Zuführförderers 3 transportiert werden, abstützen, wenn die beweglichen
Halteeinrichtungen 7 die andere Stirnseite des länglichen Gegenstandes 4 aufnehmen.
[0040] Im Bearbeitungsbereich 2 verlaufen die Halteförderer 5 und 6 parallel und in derselben
Höhe zum Zuführförderer 3 mit synchroner Geschwindigkeit, so dass ein sicherer Transport
der länglichen Gegenstände 4 gesichert ist, auch wenn der Zuführförderer 3 als endlos
umlaufender Kettenförderer im Bearbeitungsbereich nach unten über eine nicht dargestellte
Umlenkrolle in sein rücklaufendes Trum überführt wird, so dass die länglichen Gegenstände
4, welche mit Schlauchfolienabschnitten 9 überzogen werden sollen, lediglich von den
an ihren Stirnflächen angreifenden Haltevorrichtungen 7 und 8 festgehalten werden.
[0041] Nachdem im Bearbeitungsbereich 2 die länglichen Gegenstände 4 mit Schlauchfolienabschnitten
9 versehen sind, werden diese kontinuierlich an das vorlaufende Trum eines weiteren
Horizontalförderers 10 übergeben. Auch dieser weitere Horizontalförderer 10 ist zu
den anderen Horizontalförderern ausgerichtet, so dass ohne Unterbrechung ein Horizontaltransport
der liegenden, länglichen Gegenstände 4 mit Schlauchfolienabschnitten 9 durchgeführt
wird. Die länglichen Gegenstände 4 werden quer zur Förderrichtung des Horizontalförderers
10 einem Schrumpftunnel 11 zugeführt und dort fest mit den sie umschließenden Schlauchfolienabschnitten
9 verbunden.
[0042] Anstelle der in Figur 1 schematisch dargestellten Verarbeitungsvorrichtung 1 kann
im Rahmen der Erfindung auch eine Verarbeitungsvorrichtung treten, bei welcher erfindungsgemäß
auch der Halteförderer 6 bewegliche Halteeinrichtungen 7 besitzt, die wie die erfindungsgemäßen
Halteeinrichtungen, wie sie in Figur 2 näher erläutert werden, ausgestattet sind.
[0043] Eine derartige Verarbeitungsvorrichtung ist insbesondere für längliche Gegenstände
wie Stifte geeignet, wobei es sich um alle Arten von Stiften handeln kann, also Blei-
oder Farbstiften mit einem Vieleckquerschnitt oder Augenbrauenstiften und auch Messgeräte,
welche als längliche Gegenstände mit einer länglichen Halterung in der Mitte versehen
sind und an deren Ende zwei verschiedene Werkstücke, beispielsweise Schraubendreherklinge
auf der einen Seite und rechteckiger Spatel auf der anderen Seite aus der länglichen
Halterung herausragen, wobei deren Breite kleiner als der Querschnitt des länglichen
Halters ist. In diesem Falle werden von den beweglichen Halteeinrichtungen beispielsweise
die Schraubendreherschneide und die Spatelschneide aufgenommen und anschließend, wie
zu den Figuren 2 und 4 näher erläutert, mit je einem Schlauchfolienstück pro Seite
bis in den Bereich der länglichen Halterung überzogen, um hierdurch eine sichere Versiegelung
zu erreichen.
[0044] Besitzt der längliche Halter im Bereich seiner Längsmitte eine Schwächung in seinem
Querschnitt oder zwei Schultern, ist es erfindungsgemäß trotz Verwendung zweier Folienschlauchabschnitte,
welche von links und rechts auf den länglichen Halter aufgeschoben werden, sichergestellt,
dass nach Aufschrumpfung ein Abziehen der aufgeschrumpften Folien nach außen ohne
Zerstörung der Folien nicht möglich ist.
[0045] Der in Figur 2 dargestellte Schnitt AA durch den Bearbeitungsbereich 2 zeigt in "a"
den Vorgang des Überschiebens einer aufschrumpfbaren Schlauchfolie auf einen zwischen
beweglicher Halteeinrichtung 7 und feststehender Halteeinrichtung 8 festgehaltenen
länglichen Gegenstand 4, und "b" zeigt eine Öffnung einer Schlauchfolie 16 mittels
Öffnungsdorn 17, ein diesen lagerndes erstes Antriebsrollenpaar 18, 19 und ein zweites
Antriebsrollenpaar 120, 121. Darüber hinaus eine Übergabe der Schlauchfolie 16 an
die bewegliche Halteeinrichtung 7 sowie das Auftrennen der Schlauchfolie 16 durch
ein rotierendes Messer 37 in Schlauchfolienabschnitte 9.
[0046] Gemäß Figur 2a ist zwischen einem vorlaufenden Trum 13 und einem rücklaufenden Trum
14 des Halteförderers 5 eine Führungskulisse 15 fest angeordnet, wobei eine Nut 20
als Führungsbahn auf der Oberfläche der feststehenden Führungskulisse entlangläuft.
Die bewegliche Halteeinrichtung 7 besitzt einen Zapfen 21, der im Ausführungsbeispiel
als um eine Achse 22 drehbares Kugellager 23 ausgebildet ist, womit die bewegliche
Halteeinrichtung 7 entsprechend der Förderbewegung des Halteförderers 5 vor und zurück
bewegt wird. Bei dem Halteförderer 5 handelt es sich um einen Doppelkettenförderer,
der als Rollen- oder Gliederkettenförderer ausgebildet sein kann.
[0047] Die bewegliche Halteeinrichtung 7 trägt einen Hilfsdorn 24, welcher zufolge der Führung
des Zapfens 21 in der Nut 20 beim Fortschreiten des Halteförderers 5 in Wirkverbindung
mit einer Stirnfläche des länglichen Gegenstandes 4 kommt. Ein weiterer Hilfsdorn
25, der an der in Figur 2a nicht dargestellten feststehenden Halteanordnung 8 angeordnet
ist, die ebenfalls in einer geraden Führungsnut zufolge Fortschreitens des nicht dargestellten
Halteförderers 6 synchron mit dem Halteförderer 5 umläuft, tritt ebenfalls in Wirkverbindung
mit der anderen Stirnseite des länglichen Gegenstandes 4. Hierdurch ist gewährleistet,
dass nach Rücklauf des Zuführförderers 3 der längliche Gegenstand 4 an seinen gegenüberliegenden
Stirnflächen sicher gehalten und im Bearbeitungsbereich 2 mit einem Schlauchfolienabschnitt
versehen werden kann.
[0048] Im Ausführungsbeispiel wurde ein zylindrischer Körper mit einer umlaufenden Schulter
26 als länglicher Gegenstand 4 dargestellt. Es ist jedoch, wie bereits einleitend
festgestellt, jede längliche Körperform mit Querschnittsänderungen in derselben Weise
mit Schlauchfolienabschnitten 9 zu überziehen. Auch fällt es eindeutig unter den Erfindungsgegenstand,
wenn anstelle der in Figur 2a nicht dargestellten feststehenden Halteeinrichtung 8
die in Figur 2a dargestellte bewegliche Halteeinrichtung 7 ebenfalls in den Halteförderer
6 eingefügt wird. Damit entsteht dann ein Bearbeitungsbereich 2, in welchem längliche
Gegenstände mit mehreren Querschnittsänderungen auf ihrer Länge erfindungsgemäß mit
aufschiebbaren Schlauchfolien versehen werden können.
[0049] Nach Festlegen des länglichen Gegenstandes 4 zwischen den Hilfsdornen 24, 25 wird
die auf einer den Hilfsdorn 25 umgebenden Hülse 27 einschließlich dem Schlauchfolienabschnitt
9, welcher auf die Oberfläche des Hilfsdorns aufgeschoben wurde (vergl. hierzu auch
Figur 3), mit Hilfe einer ersten Schiebereinrichtung 28, welche mit einem Führungszapfen
29 der gleich dem Zapfen 21 ausgebildet sein kann, durch eine weitere Führungsnut
30 in einer zusätzlichen Führungskulisse 31 bis zur Schulter 26 des länglichen Gegenstandes
4 vorgeschoben. Die weitere Führungsnut 30 in der zusätzlichen feststehenden Führungskulisse
31 ist an die Konfiguration des länglichen Gegenstandes 4 angepasst, so dass ohne
Zwischenraum die Hülse 27 an die Schulter 26 anschließt, so dass nunmehr mit Hilfe
der weiteren Schiebereinrichtung 32, welche in einer anderen Führungskulisse in einer
noch weiteren Nut 34 geführt wird, der Schlauchfolienabschnitt 9 ohne Übergang bis
zu einer vorgegebenen Stelle des dickeren Teils des länglichen Gegenstandes 4, insbesondere
bis zu dessen Ende oder über dieses hinausstehend, aufgeschoben wird, falls Versiegeln
der Stirnflächen erfolgen soll.
[0050] Während des Aufschiebens des Schlauchfolienabschnittes 9 auf den dickeren Teil wird
durch die weitere Führungsnut 30 die Schiebereinrichtung 28 bis zum Ende des Hilfszapfens
an der beweglichen Halteeinrichtung 7 zurückgefahren. Nachdem der aufzuschiebende
Schlauchfolienabschnitt 9 seine Position erreicht hat, wird auch die weitere Schiebereinrichtung
32 in ihre Nulllage zurückgefahren. Nunmehr wird der so vorbereitete horizontal transportierte
längliche Gegenstand 4 an den Horizontalförderer 10, welcher ebenfalls Trageeinrichtungen
besitzt, weitergegeben und einem Schrumpftunnel 11 zugeführt.
[0051] Gemäß Figur 2b befindet sich die bewegliche Halteeinrichtung 7 im Bereich des rücklaufenden
Trums des Halteförderers 5 in Nullstellung und wird dort ohne Längsbewegungen quer
zur Förderrichtung synchron und kontinuierlich mit Hilfe des Halteförderers 5 umgeführt.
Ebenso sind die Schiebereinrichtungen 28 und die weitere Schiebereinrichtung 32 in
Nullstellung, so dass der Hilfsdorn 24 mit der diesen umgebenden Hülse 27 für die
Aufnahme eines Schlauchfolienabschnitts 9 bereitsteht. Hierzu wird von einem nicht
dargestellten Vorrat über eine Umlenkrolle eine flachliegende Schlauchfolie 16 einem
Öffnungsdorn 17 zugeführt. Der horizontal verlaufende Öffnungsdorn 17 ist in einem
ersten Antriebsrollenpaar 18, 19 und in einem zweiten Antriebsrollenpaar 120, 121
gelagert. Die Antriebsrollenpaare 18, 19 und 120, 121 selbst sind in einer Lagerung
36 fest gelagert, wobei die Lagerung 36 selbst in Förderrichtung der Halteförderer
5 bzw. 6 hin und her bewegbar ist, so dass stets eine korrekte Ausrichtung zum Längsverlauf
der umlaufenden Hilfsdorne 24 gewährt ist. Zum Beschicken der Hülse 27 des Hilfsdorns
24 bewegt sich die Lagerung 36 synchron mit den Halteförderern 5, 6, während die geöffnete
Schlauchfolie auf die Hülse 27 entsprechend einer Vorgabe aufgeschoben wird. Nach
Erreichen einer vorgegebenen Abschnittslänge wird mit Hilfe eines Kreismessers 37
die Schlauchfolie zwischen dem Ende des Öffnungsdorns 17 und dem Beginn des Hilfsdorns
24 aufgetrennt. Anschließend wird die kontinuierlich nachfolgende weitere Hilfsdorneinrichtung
mit entsprechenden Schlauchfolienabschnitten beschickt. Erfindungsgemäß können auch
mehrere Öffnungsdorne im Beschickbereich hintereinander angeordnet sein und durch
Erhöhung der Aufschiebgeschwindigkeit eine größere Anzahl von mit Hülsen versehenen
Hilfsdornen beschicken, was zu einer beachtlichen Erhöhung des Ausstoßes versiegelter
länglicher Gegenstände 4 führt.
[0052] Figur 3 zeigt in vergrößertem Maßstab eine bewegliche Halteeinrichtung 7 mit Zapfen
21, einen an der beweglichen Halteeinrichtung 7 angeordneten Hilfsdorn 24, eine in
der beweglichen Halteeinrichtung 7 geführte Schiebereinrichtung 28 mit einem Führungszapfen
29, wobei die Schiebereinrichtung 28 der Hülse 27 zugeordnet ist, und eine weitere
Schiebereinrichtung 32 mit einem noch weiteren Führungszapfen 38, welcher ebenfalls
in der beweglichen Halteeinrichtung 7 geführt ist und an welcher sich der Schlauchfolienabschnitt
9 abstützt. Die letztere Halteeinrichtung 7 dient dazu, den Schlauchfolienabschnitt
9 über den Gegenstand zu führen, nachdem die Hülse wieder zurückgezogen wurde.
[0053] Die in der Figur 4 dargestellte Steuerung im Bearbeitungsbereich erläutert die sichere
Übergabe des Schlauchfolienabschnitts 9 auf den länglichen Gegenstand 4 mit der Schulter
26 gemäß Figur 2a. Hierbei wird die Hülse nicht vollständig über den Gegenstand geführt.
Wie bereits oben ausgeführt wurde, gibt es jedoch auch Ausführungsformen, bei denen
die Hülse vollständig über den Gegenstand geführt wird. Im Einzelnen hängt dies vom
Durchmesser der Hülse und der Steuerung, d. h. der Führungsbahn ab. Zunächst wird
der Zapfen 21 der beweglichen Halteeinrichtung 7 zufolge Fortschreitens des Halteförderers
5 entsprechend dem Nutverlauf bis zum länglichen Gegenstand 4 vorgeschoben. Nach Erreichen
einer Wirkverbindung zwischen einer Oberfläche des länglichen Gegenstands 4 und dem
Hilfszapfen verläuft die Nut nicht mehr ansteigend in Fortschrittsrichtung, so dass
die Wirkverbindung, ohne verstärkt zu werden, aufrecht erhalten bleibt.
[0054] Die getrennt voneinander angeordneten Führungskulissen 31 und 33 für die Schiebereinrichtung
28 und die weitere Schiebereinrichtung 32 besitzen eine weitere Führungsnut 30 und
eine weitere Nut 34, deren vorlaufende Steigungen parallel zueinander verlaufen. Damit
ist sichergestellt, dass bis zum Erreichen der Schulter 26 ohne Bewegung des Schlauchfolienabschnitts
9 die Hülse 27 durch ihre Schiebereinrichtung 28 und die Schlauchfolie 9 ohne Bewegung
durch die weitere Schiebereinrichtung 32 bis zur Schulter 26 transportiert werden.
Die weitere Führungsnut 30 hat an ihrem vorderen Umkehrpunkt eine kuppenförmige Ausgestaltung.
Hiermit ist sichergestellt, dass nach Erreichen der Schulter durch die Hülsenvorderkante
zwar ein Verbleiben der Hülse an der Schulter erreicht wird, jedoch eine Druckerhöhung
nicht mehr erfolgt, während nunmehr die in der anderen Führungskulisse 33 angeordnete
Führungsnut über die weitere Schiebereinrichtung 32 den Schlauchfolienabschnitt auf
den dickeren Teil des länglichen Gegenstands aufschiebt. Der Verlauf der weiteren
Führungsnut 30 ist in seinem abfallenden Teil steil ausgeführt, so dass möglichst
rasch die Schiebereinrichtung 28 wieder am Vorderteil der beweglichen Halteeinrichtung
7 anliegt, so dass nach Erreichen der vorgegebenen Lage des Schlauchfolienabschnitts
9 mit seiner Vorderkante auf dem dickeren Teil des länglichen Gegenstands eine Weitergabe
des Gegenstands kontinuierlich an den Horizontalförderer 10 durchgeführt werden kann.
Anschließend wird dann in dem Schrumpftunnel 11 bei kontinuierlichem Fortschreiten
der länglichen Gegenstände quer zur Förderrichtung des Horizontalförderers 10 der
jeweilige Schlauchfolienabschnitt 9 auf dem jeweiligen länglichen Körper 4 aufgeschrumpft.
[0055] Gemäß Figur 5 wird die Lagerung des Öffnungsdorns 17 zwischen einem ersten Antriebsrollenpaar
18, 19, welches den Öffnungsdorn 17 horizontal abstützt, und einem zweiten Antriebsrollenpaar
120, 121, welches oberhalb des Öffnungsdorns 17 angeordnet ist und eine Horizontalführung
des Öffnungsdorns gewährleistet, dargestellt. Hier wird eine flache Schlauchfolie
von einer flachen Dornspitze 40 (vergleiche Figur 2) geöffnet, um sie anschließend
im geöffneten Zustand über den Öffnungsdorn mit Hilfe des Zusammenwirkens je eines
Gegenrollenpaars 41 mit einer Antriebsrolle 18 zu führen, ohne dass eine Dehnung oder
Pressung der Schlauchfolie stattfindet.
[0056] Die Antriebsrollen 18, 19, 120, 121 besitzen jeweils eine V-förmige Führungskontur
und umgreifen somit den Öffnungsdorn 17, so dass auch hierdurch eine sichere Führung
des Öffnungsdorns 17 in Querrichtung gewährleistet ist.
[0057] Figur 5 zeigt in Ansicht den Öffnungsdorn 17, bei welchem die Bohrungen für die Gegenrollenpaare
41 mit ihren Rollenachsen 42 den Öffnungsdorn horizontal quer in Höhe der Längsachse
des Öffnungsdorns durchdringen. Zwischen jedem Gegenrollenpaar 41 ist der Öffnungsdorn
17 entsprechend der nicht dargestellten V-Form der Öffnungsrollen 18, 19, 122, 121
ausgefräst, so dass sichergestellt ist, dass die Gegenrollenpaare 41 an keiner Stelle
den größten Querschnitt des Öffnungsdorns übersteigen. Damit ist sichergestellt, dass
insbesondere bei kleinen Schlauchfoliendurchmessern eine Beschädigung durch die Öffnungsrollen
oder die jeweiligen Gegenrollenpaare ausgeschlossen ist. Bei der Verwendung dünner
länglicher Gegenstände ist somit der Öffnungsdorndurchmesser allein und nicht mehr
die den Dorn überragenden Gegenrollenpaare maßgebend.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Verarbeitungsvorrichtung
- 2
- Bearbeitungsbereich
- 3
- Zuführförderer
- 4
- Längliche Gegenstände
- 5
- Halteförderer
- 6
- Halteförderer
- 7
- Bewegliche Halteeinrichtungen
- 8
- Feststehende Halteeinrichtungen
- 9
- Schlauchfolienabschnitte
- 10
- Horizontalförderer
- 11
- Schrumpftunnel
- 12 13
- Vorlaufender Trum
- 14
- Rücklaufender Trum
- 15
- Führungskulisse
- 16
- Schlauchfolie
- 17
- Öffnungsdorn
- 18
- Erstes Antriebsrollenpaar (Öffnungsrollen)
- 19
- Erstes Antriebsrollenpaar (Öffnungsrollen)
- 20
- Nut
- 21
- Zapfen
- 22
- Achse Nut
- 23
- Kugellager
- 24
- Hilfsdorn
- 25
- Hilfsdorn
- 26
- Schulter
- 27
- Hülse
- 28
- Schiebereinrichtung
- 29
- Führungszapfen, Führungsfortsatz
- 30
- Führungsnut
- 31
- Führungskulisse
- 32
- Schiebereinrichtung
- 33
- Führungskulisse
- 34
- Weitere Nut
- 35 36
- Lagerung
- 37
- Kreismesser
- 38
- Führungsfortsatz
- 39 40
- Flache Dornspitze
- 41
- Gegenrollenpaar
- 120
- Zweites Antriebsrollenpaar (Öffnungsrollen)
- 121
- Zweites Antriebsrollenpaar (Öffnungsrollen)
1. Verfahren zum Aufschieben von Schlauchfolien über längliche Gegenstände, die vorzugsweise
variierende Querschnitte aufweisen,
- bei dem ein, vorzugsweise zwei, Förderer (5, 6) die Gegenstände (4) freiliegend
transportieren, indem die Gegenstände (4) an mindestens einem, vorzugsweise an beiden
Enden durch eine Halteeinrichtung (7), vorzugsweise klemmend, gehalten werden,
- bei dem ein Schiebemittel eine Hülse (27), auf der der Folienschlauch (9) angeordnet
ist, über den Gegenstand (4) führt, um die Hülse zu einem späteren Zeitpunkt wieder
zurückzuziehen,
- bei dem ein weiteres Schiebemittel (28, 32) den Folienschlauch so hält, dass der
Folienschlauch beim Zurückführen der Hülse (27) von der Hülse geschoben wird, um sich
dann um den Gegenstand zu erstrecken.
2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorgelagerten Schritt ein endloser Folienschlauch durch Transportmittel
über einen Dorn bewegt wird, um dann auf die Hülse geschoben zu werden, die in Verlängerung
des Dornes angeordnet ist, wobei dann ein Trennmittel ein Segment des Folienschlauchs
zwischen dem Dorn und der Hülse abtrennt.
3. Verarbeitungsvorrichtung zum Aufschieben von geöffneten Folienschläuchen (9) auf längliche
Gegenstände (4), die vorzugsweise variierende Querschnitte aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass ein, vorzugsweise zwei (6, 5) Förderer vorhanden sind, die die Gegenstände (4) freiliegend
transportieren, indem die Gegenstände (4) an mindestens einem, vorzugsweise an beiden
Enden durch eine Halteeinrichtung (7), vorzugsweise klemmend, gehalten werden, mit
einer Hülse (27), auf der die Folienschläuche (9) angeordnet sind, mit Schiebemitteln
(28, 29, 30, 31, 34), die die Hülse über den Gegenstand (4) führen, mit weiteren Schiebemitteln
(28, 32), die den Folienschlauch beim Zurückführen der Hülse so halten, dass der Folienschlauch
von der Hülse (27) geschoben wird, um sich dann um den Gegenstand zu erstrecken.
4. Verarbeitungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Vorrichtungsanspruch dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand zwischen zwei Förderern angeordnet ist, die den Gegenstand durch die
Halteeinrichtungen (7) klemmend an ihren Enden halten, wobei die Hülse auf einer Halteeinrichtung
(7) gelagert ist und durch den Schiebemechanismus (28, 29, 30, 31, 34), über den Gegenstand
geführt wird und durch den weiteren Schiebemechanismus (28, 32) zeitlich versetzt
von der Hülse geschoben wird.
5. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wanddicke der Hülse der auftretenden Querschnittsänderung des horizontal liegenden
Gegenstandes, so angepasst ist, dass die Hülse, soweit sie an der Schulter (26) des
Gegenstandes anliegt, einen bündigen Übergang bildet.
6. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Halteeinrichtung eine Lagerung der Hülse aufweist, wobei die eine Hilfsdornschieberführung
mit einem Führungsfortsatz (38, 29), der in einer Führungsbahn (30, 34) gelagert ist,
die Hülse über den Gegenstand führt.
7. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Führungsfortsatz (38, 29), der in einer Führungsbahn (30, 34)verläuft,
das weitere Schiebemittel (28, 32) steuert.
8. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe von Antriebsrollen der Folienschlauch über einen Öffnungsdorn auf die Hülse
geführt wird, wobei die Steuerung der Hülse so ausgelegt ist, dass sich die Hülse
zumindest zeitweise unmittelbar in der Verlängerung des Öffnungsdorns befindet, wobei
ein Trennmittel so angeordnet ist, dass es den Folienschlauch zwischen Öffnungsdorn
und Hülse durchtrennen kann.
9. Transportvorrichtung zum Transport eines Folienschlauches (9), vorzugsweise auf einen
Hilfsdorn (24, 25) einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche,
- mit einem Dorn (17), über den der Folienschlauch (9) geführt wird,
- mit mindestens einer Antriebsrolle (18, 19, 120, 121), die von außen so auf den
Folienschlauch, der auf dem Dorn angeordnet ist, wirkt, dass eine ausreichende Reibung
zum Transport des Folienschlauchs entsteht,
- mit mindestens einer Gegenrolle (41) , die innerhalb des Folienschlauchs in Einkerbungen
oder Aussparungen des Dorns angeordnet ist und die so ausgerichtet ist, dass sie in
Wirkverbindung mit der Antriebsrolle (18, 19, 120, 121) steht, wobei der Folienschlauch
zwischen den beiden Rollen angeordnet ist.
10. Transportvorrichtung nach dem vorhergehenden Transportvorrichtungsanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gegenrollen so versetzt in Aussparungen des Dorns angeordnet sind, dass eine
maximale Einbautiefe der Gegenrollen (41) erreichbar ist, wobei sich benachbarte Gegenrollen
räumlich nicht beeinträchtigen.
11. Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Transportvorrichtungsansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Reibflächen der Antriebsrollen oder Gegenrollen einen V-förmigen Querschnitt
aufweisen, wobei die V-Form vorzugsweise der Reibfläche der zugeordneten Gegenrollen
oder Antriebsrollen angepasst ist.