[0001] Die Erfindung betrifft eine Montageeinheit für bau- und/oder haustechnische Einrichtungen
oder Anlagen, insbesondere für Sanitäreinrichtungen z.B. in Form von WC, Waschtisch,
Badewanne, Dusche, Bidet, Urinal, Rohrleitungen und dergleichen.
[0002] Die Montage von bau- und/oder haustechnischen Einrichtungen und Anlagen soll zum
einen schnell und einfach möglich sein, zum anderen aber so erfolgen können, daß durch
den Betrieb oder die Benutzung dieser Einrichtungen sowie insbesondere durch Trittschall
entstehende Geräuschbelästigungen minimal sind. Problematisch ist vor allem die Übertragung
von Schall über boden- und/oder wandseitige Abstütz- oder Befestigungsvorrichtungen
der jeweiligen Einrichtung in den Boden bzw. in die Wand, und zwar insbesondere dann,
wenn im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen auf einem vorhandenen Estrich neue Sanitäreinrichtungen
montiert werden sollen. Um die Montage zu erleichtern, müssen daher aufwendige Schalldämmungsmaßnahmen
an der zu montierenden Einrichtung selbst getroffen werden. Wenn die zu montierenden
Einrichtungen selbst nicht schallgedämmt sind, muß dagegen für die erforderliche Schalldämmung
vor Ort während der Montage gesorgt werden, wodurch die Montage erschwert wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Montageeinheit zu schaffen, mit der es möglich
ist, bau- und/oder haustechnische Einrichtungen möglichst schnell und einfach in jeder
Bausituation zu montieren, und bei der gleichzeitig die Übertragung von Schall in
den Boden bzw. in die Wand minimal ist und insbesondere der bereits vorhandene Trittschallpegel
nicht verändert wird, wobei die Montageeinheit insbesondere möglichst flexibel einsetzbar
sein soll.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß wenigstens ein langgestrecktes,
insbesondere schienenförmiges Koppelelement zur schallentkoppelten, insbesondere trittschallentkoppelten
Abstützung einer Tragstruktur der Einrichtung am Boden und/oder an der Wand vorgesehen
ist, wobei das Koppelelement in Sandwichbauweise ausgeführt ist und wenigstens ein
hartes Stützprofil zur Abstützung der Tragstruktur am Boden und/oder an der Wand sowie
zumindest eine in flächigem Kontakt mit dem Stützprofil stehende, insbesondere streifenförmige
Dämmeinheit umfaßt.
[0005] Mit dem erfindungsgemäßen Koppelelement kann eine Tragstruktur der zu montierenden
Einrichtung zum einen schnell und einfach sowie zum anderen schallentkoppelt am Boden
und/oder an der Wand abgestützt werden. Das harte Stützprofil sorgt für eine optimale
Lastverteilung, während gleichzeitig mit der Dämmeinheit für eine optimale Schallentkoppelung
zwischen der Tragstruktur und dem Boden bzw. der Wand gesorgt ist. Die Tragstruktur
bzw. die Einrichtung kann mittels der Erfindung problemlos auf Estrich und Fertigfußboden
abgestützt werden. Das vorzugsweise als separates Bauteil vorgesehene Koppelelement
kann wegen seiner langgestreckten Form vor Ort auf jede beliebige Länge geschnitten
und somit an jede Tragstruktur angepaßt werden. Insbesondere kann mit mehreren erfindungsgemäßen
Koppelelementen eine für jede Anwendung maßgeschneiderte Koppelstruktur geschaffen
werden. Besonders vorteilhaft ist, daß das Koppelelement am Boden und/oder an der
Wand vormontiert werden kann, so daß die Tragstruktur bzw. die Einrichtung vor Ort
nur noch plaziert zu werden braucht. Beispielsweise Sanitärsysteme beliebiger Konfiguration
können insbesondere im Rahmen von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen auf einem
vorhandenen Fußboden montiert werden.
[0006] Das Stützprofil kann grundsätzlich jeden beliebigen Querschnitt aufweisen und z.B.
als einfaches Rechteckprofil vorgesehen sein, auf welches die Tragstruktur aufgesetzt
wird.
[0007] Bevorzugt ist es jedoch, wenn das Stützprofil einen U-förmigen oder L-förmigen Querschnitt
aufweist, wobei insbesondere benachbarte Wandabschnitte zueinander rechtwinklig verlaufen.
Auf diese Weise ist ein definierter Aufnahmebereich für die Tragstruktur vorhanden,
der als eine Stützaufnahme dient, in welche die Tragstruktur eingesetzt und/oder eingehängt
werden kann, wodurch in vorteilhafter Weise eine sichere Positionierung der Tragstruktur
möglich ist.
[0008] Wenn das Stützprofil eine derartige Stützaufnahme aufweist, dann ist vorzugsweise
die Dämmeinheit in die Stützaufnahme eingelegt, so daß im montierten Zustand die Dämmeinheit
zwischen der Tragstruktur und dem Stützprofil angeordnet ist. Alternativ ist es grundsätzlich
auch möglich, die Dämmeinheit zwischen dem Boden bzw. der Wand und dem Stützprofil
anzuordnen, so daß die Tragstruktur in direktem Kontakt mit dem Stützprofil steht.
[0009] Des weiteren wird vorgeschlagen, die Stützaufnahme des Stützprofils zumindest im
wesentlichen vollständig mit der Dämmeinheit auszukleiden. Dadurch ist sichergestellt,
daß auch über Seitenwandbereiche des Stützprofils kein Schall übertragen wird. Dabei
kann vorgesehen sein, daß die Dämmeinheit die Stützaufnahme begrenzende Seitenwände
übergreift. Hierdurch ist es möglich, zur Erleichterung der Herstellung oder Montagevorbereitung
des erfindungsgemäßen Koppelelementes die Dämmeinheit einfach auf die entsprechende
Seitenwand des Stützprofils aufzustecken.
[0010] In einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung weist die Dämmeinheit mehrere
Dämmabschnitte unterschiedlichen Dämmaterials auf. Hierdurch kann jeder Dämmabschnitt
derart gezielt ausgebildet werden, daß er eine von mehreren Funktionen der Dämmeinheit
optimal erfüllt. So kann z.B. ein Dämmabschnitt im wesentlichen zur Erzielung einer
hohen statischen Festigkeit und Sicherheit vorgesehen sein, während ein weiterer Dämmabschnitt
im wesentlichen eine Schallentkoppelungsfunktion erfüllt. Diese Ausführung der Dämmeinheit
ist insbesondere bei der Schallentkoppelung auf Fertigfußböden von Vorteil.
[0011] Die Dämmeinheit kann mehrlagig ausgeführt sein, wobei die einzelnen Lagen unterschiedliche
Dämm- und/oder Festigkeitseigenschaften aufweisen. Dabei wird vorzugsweise zumindest
eine Dämmlage von einem weichfedernden Dämmstoff gebildet, während wenigstens eine
weitere Dämmlage von einem Verbunddämmstoff gebildet wird, der vorzugsweise verstärkt
ist.
[0012] Die Tragstruktur kann einfach auf einer entsprechenden Stützfläche des Koppelelementes
aufliegen und lediglich aufgrund ihres eigenen Gewichts sowie desjenigen der jeweils
zu montierenden Einrichtung in einer Sollposition gehalten werden.
[0013] Alternativ ist es jedoch auch möglich, das erfindungsgemäße Koppelelement derart
auszubilden, daß die Tragstruktur am Koppelelement, insbesondere in einer Stützaufnahme,
fixierbar ist, z.B. mittels eines verstellbaren Klemmorgans.
[0014] Vorzugsweise dient das erfindungsgemäße Koppelelement dazu, die Tragstruktur schallentkoppelt
am Boden abzustützen. Grundsätzlich ist jedoch auch eine wandseitige Verwendung des
erfindungsgemäßen Koppelelementes möglich, wobei hierzu die jeweils erforderliche
Anzahl von Koppelelementen in der jeweils erforderlichen Höhe an der Wand befestigt
und die Tragstruktur an den Koppelelementen abgestützt werden kann, indem sie beispielsweise
in die entsprechend geformten Koppelelemente eingehängt wird.
[0015] Vorzugsweise ist das Koppelelement derart ausgebildet, daß es mit dem Boden und/oder
mit der Wand verschraubt werden kann. Hierzu ist bevorzugt das Stützprofil mit einer
Lochreihe insbesondere im Bereich des Bodens einer Stützaufnahme versehen.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführung wird vorgeschlagen, daß mit zur Befestigung
des Koppelelementes am Boden und/oder an der Wand vorgesehenen Befestigungselementen,
insbesondere Schrauben, gleichzeitig die Tragstruktur am Koppelelement fixierbar ist.
Dies kann insbesondere durch Festklemmen der Tragstruktur am Koppelelement erfolgen,
indem z.B. die Tragstruktur unter Zwischenlage der Dämmeinheit am Stützprofil festklemmbar
ist.
[0017] Um eine optimale Schallentkoppelung auch im Hinblick auf die Befestigungselemente
zu erzielen, sind gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung hülsenförmige Dämmelemente
vorgesehen, die in Durchbrüche des Koppelelementes einführbar und durch die die Befestigungselemente
hindurchführbar sind. Die Dämmhülsen bestehen bevorzugt aus einem weichfedernden Material
wie beispielsweise Gummi oder Elastomer.
[0018] Vorzugsweise umfaßt die Tragstruktur wenigstens ein Strukturelement, das als ein
Fundamentteil für Sanitäreinrichtungen ausgebildet ist, wie es in der am 24. Februar
1999 eingereichten deutschen Patentanmeldung 199 07 963 (Anwaltsaktenzeichen: M 4769)
der Anmelderin beschrieben ist. In dieser Patentanmeldung ist außerdem eine Anordnung
beschrieben, die aus zumindest einem derartigen Fundamentteil und wenigstens zwei
Modulträgern besteht, mit denen ein Funktionsmodul form- und/oder kraftschlüssig gekoppelt
werden kann, das wenigstens eine Sanitäreinrichtung umfaßt und zusammen mit dem Fundamentteil
und den Modulträgern einen Stabilverbund bildet. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße
Tragstruktur als eine derartige Fundament- und Trägeranordnung ausgebildet.
[0019] Des weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Tragstruktur zumindest eine Trägersäule
umfaßt, wie sie in der am 08. September 1998 eingereichten deutschen Patentanmeldung
198 40 996 (Anwaltsaktenzeichen: M 4717) der Anmelderin beschrieben ist. Diese Trägersäule
weist wenigstens zwei Anschlußbereiche für Sanitäreinrichtungen auf und wird auch
als multivalente Sanitärsäule bezeichnet. Ein derartige Sanitärsäule gestattet die
Aufnahme mehrerer Sanitäreinrichtungen in unterschiedlicher Kombination.
[0020] Besonders bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Montageeinheit zur schallentkoppelten
Abstützung einer derartigen multivalenten Sanitärsäule am Boden und/oder an der Wand.
Mit dem in den beiden genannten Patentanmeldungen beschriebenen System können grundsätzlich
beliebige Sanitär- bzw. Badlandschaften geschaffen werden. Die Montageeinheit gemäß
der vorliegenden Erfindung gestattet es, derartige Landschaften in jeder Bausituation
schnell und einfach sowie schallentkoppelt zu montieren.
[0021] Der Offenbarungsgehalt der beiden genannten Patentanmeldungen insbesondere betreffend
die Ausgestaltung des jeweiligen Sanitärsystems zur Abstützung am Boden und/oder an
der Wand und betreffend das Fundament des Sanitärsystems wird hiermit ausdrücklich
durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen.
[0022] Mit der erfindungsgemäßen Montageeinheit kann grundsätzlich jedes beliebige, in Modulbauweise
zusammengefügte Sanitärsystem in jeder Bausituation montiert werden. Von besonderem
Vorteil ist die Erfindung im Rahmen von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen einsetzbar,
und zwar vor allem dann, wenn ein vorhandener schwimmender Estrich bzw. fertig verfliester
Boden belassen werden soll. Der bodenseitige Einsatz der erfindungsgemäßen Koppelelemente
verhindert die Übertragung von Trittschall in das Sanitärsystem, so daß für die Wandbefestigung
des Sanitärsystems keine Schallschutzmaßnahmen erforderlich sind. Grundsätzlich ist
auch ein wandseitiger Einsatz der Erfindung möglich. Auf eine derartige umgekehrte
Anordnung, bei der die erfindungsgemäße Schallentkoppelung wandseitig, jedoch nicht
bodenseitig vorgesehen ist, wird nachstehend in Verbindung mit Fig. 7 näher eingegangen.
Des weiteren ist es grundsätzlich erfindungsgemäß auch möglich, sowohl wand- als auch
bodenseitig für eine erfindungsgemäße Schallentkoppelung mittels der Koppelelemente
zu sorgen.
[0023] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den Unteransprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0024] Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1 - 3, 6 und 7
- verschiedene Ausführungsformen eines Koppelelementes der erfindungsgemäßen Montageeinheit,
und zwar zum Teil zusammen mit einem Bestandteil einer Tragstruktur einer jeweils
zu montierenden, nicht dargestellten Einrichtung,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf zwei schienenförmige Koppelelemente gemäß der Erfindung mit eingesetzten
Fundamentteilen einer Tragstruktur, und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines mittels der erfindungsgemäßen Montageeinheit schallentkoppelten
Sanitärsystems.
[0025] Fig. 1 zeigt in einer geschnittenen Darstellung ein schienenförmiges Koppelelement
12 einer erfindungsgemäßen Montageeinheit, das ein Stützprofil 16 mit U-förmigem Querschnitt
und eine zweilagige Dämmeinheit 18 umfaßt. Das Koppelelement 12 dient zur schallentkoppelten,
insbesondere trittschallentkoppelten Abstützung einer Tragstruktur, von der in Fig.
1 lediglich ein als Fundamentteil ausgebildetes Strukturelement 15 dargestellt ist,
für eine Sanitäreinrichtung am Boden. Hierbei ist das Koppelelement 12 mit dem Boden,
insbesondere auf Estrich oder Fertigfußboden, verschraubbar, wobei auf die Art und
Weise dieser Verschraubung nachstehend näher eingegangen wird.
[0026] Die Profilschiene 16 ist aus einem harten Metall oder Metallverbund hergestellt,
kann jedoch auch aus einem harten Kunststoff bestehen.
[0027] Der Boden des Stützprofils 16 und dessen Seitenwände begrenzen einen Aufnahmebereich
für das Strukturelement 15, der eine Stützaufnahme 22 für die abzustützende Tragstruktur
der Sanitäreinrichtung bildet. Mittels der Dämmeinheit 18 ist die Stützaufnahme 22
vollständig ausgekleidet. Hierzu ist eine streifenförmige Dämmlage 24 in die Stützaufnahme
22 eingelegt, die somit in unmittelbarem flächigen Kontakt mit der Profilschiene 16
steht. Bei der Dämmschicht 24 handelt es sich in dieser Ausführungsform um einen weichfedernden
Dämmstoff, der beispielsweise aus Gummi oder einem Elastomer besteht.
[0028] Die zweite Lage der Dämmeinheit 18 wird von einer weiteren streifenförmigen Dämmschicht
26 gebildet, die jedoch breiter als die weichfedernde Dämmlage 24 ist und die Seitenwände
des Stützprofils 16 so weit übergreift, daß auch die Außenflächen der Seitenwände
gepolstert sind. Für die obere Dämmlage wird in diesem Ausführungsbeispiel ein Dämmstoffverbund
verwendet, der aus mit einer Gitterfolie versehenem und faserverstärktem Polyethylen
besteht.
[0029] Um eine optimale Schalldämmung zu erzielen, werden für die Dämmeinheit 18 ausschließlich
akustisch hoch wirksame Dämmaterialien verwendet. Das erfindungsgemäße Koppelelement
12 wird insbesondere aufgrund seiner langgestreckten und zur Aufnahme der Tragstruktur
bzw. des Strukturelementes 15 der Tragstruktur dienenden Form auch als Akustikschiene
bezeichnet.
[0030] Zur Befestigung am Boden ist die Profilschiene 16 mit einer Lochreihe versehen, wobei
die Löcher 28 beispielsweise als Durchgangsbohrungen oder Langlöcher ausgebildet sein
können. Die Dämmeinheit 18 bzw. die einzelnen Dämmlagen 24, 26 sind mit entsprechend
ausgerichteten Durchbrüchen 19 versehen.
[0031] Zur Montage wird das Koppelelement 12 an der gewünschten Stelle auf den Estrich oder
Fertigfußboden gelegt und das Strukturelement 15, bei dem es sich um ein Fundamentteil
einer Sanitäreinrichtung oder einer Tragstruktur einer Sanitäreinrichtung handeln
kann, in die Stützaufnahme 22 der Akustikschiene 12 eingesetzt. Anschließend werden
Dämmhülsen 34 aus einem elastisch verformbaren bzw. weichfedernden Material wie beispielsweise
weichem Gummi durch das Strukturelement 15 hindurch in die Durchbrüche 19, 28 des
Koppelelementes 12 gesteckt. Die Dämmhülsen 34 liegen dann mit einer kragenförmigen
radialen Erweiterung 36 auf dem Strukturelement 15 auf. Anschließend wird die so gebildete
Anordnung mittels durch die Dämmhülsen 34 hindurchgeführter Schrauben 32 am Boden
festgeschraubt. Hierzu wirkt jede Schraube 32 mit einem Bodendübel 35 zusammen, der
aus Kunststoff oder Metall bestehen kann. Zwischen den Schrauben 32 und den Dämmhülsen
34 ist außerdem jeweils eine Unterlegscheibe 33 vorgesehen.
[0032] In diesem Ausführungsbeispiel wird mittels der Schrauben 32 also nicht nur die Akustikschiene
12 am Boden festgeschraubt, sondern es wird gleichzeitig die Tragstruktur bzw. das
Strukturelement 15 an der Akustikschiene 12 fixiert. Dabei werden sowohl zwischen
dem Strukturelement 15 und dem Stützprofil 16 als auch zwischen den Schrauben 32 und
dem Strukturelement 15 sowie dem Stützprofil 16 jegliche Schallbrücken vermieden.
[0033] Fig. 2 zeigt ein Stützprofil 16 mit einem ebenfalls U-förmigen Querschnitt. In diese
Ausführung wird die Dämmeinheit 18 lediglich von einer einzigen Dämmlage gebildet,
die aus einem weichfedernden Dämmstoff wie beispielsweise Gummi oder Elastomer besteht.
Der Querschnitt der Dämmeinheit 18 ist ebenfalls U-förmig derart, daß die Innenflächen
der Seitenwände des Stützprofils 16 mittels der Dämmeinheit 18 gepolstert sind.
[0034] Das Koppelelement 12 gemäß Fig. 2 ist ebenfalls zur Befestigung am Boden ausgebildet
und hierzu mit einer Reihe von Durchbrüchen bzw. Löchern 28 versehen, die derart ausgestaltet
sind, daß die nicht dargestellten Befestigungsschrauben versenkt angeordnet werden
können. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Tragstruktur nicht am Koppelelement
12 fixiert, sondern lediglich in die Stützaufnahme 22 eingesetzt. Dabei ist die lichte
Breite des Stützprofils 16 derart bemessen, daß bei eingelegter Dämmeinheit 18 die
in die Stützaufnahme 22 eingesetzte Tragstruktur bzw. dessen eingesetztes Strukturelement
die Seitenwände nicht berührt, sondern ein kleiner Zwischenraum von z.B. einigen Millimetern
verbleibt.
[0035] Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 2 dadurch,
daß die Dämmeinheit 18 zwar nach wie vor einlagig, jedoch nicht einteilig, sondern
mehrteilig ausgeführt ist. Der Boden der Stützaufnahme 22 des Stützprofils 16 ist
mit einer Dämmschicht 24 aus weichfederndem Dämmstoff ausgelegt, während auf die Seitenwände
des Stützprofils 16 streifenförmige Dämmabschnitte mit U-förmigem Querschnitt aufgesteckt
sind, die jeweils aus einem Verbunddämmstoff bestehen. In diesem Ausführungsbeispiel
sind daher auch die Außenseiten des Stützprofils 16 mit verstärktem Dämmaterial bedeckt.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf zwei erfindungsgemäße Akustikschienen 12, die entsprechend
der Form einer abzustützenden Sanitäreinrichtung verlegt und mit dem Boden, beispielsweise
Estrich oder Fertigfußboden, verschraubt sind. In die Koppelelemente 12, von denen
jeweils das Stützprofil 16 und die Dämmeinheit 18 dargestellt sind, ist ein Fundament
der abzustützenden Sanitäreinrichtung eingesetzt, das mehrere langgestreckte und jeweils
in eine Akustikschiene 12 eingesetzte Fundamentteile 15 umfaßt, die durch eine Verbindungslasche
15a zur Fixierung ihrer Relativlage miteinander verbunden sind.
[0037] Die Seitenansicht der Fig. 5 zeigt die Bodenabstützung zweier Sanitärsäulen 42 über
eine Tragstruktur 14 und über die erfindungsgemäße Akustikschiene 12. Die Tragstruktur
14 ist ein Rahmen- und/oder Schienensystem, mit dem die Sanitärsäulen 42 gekoppelt
sind und das Bereiche 44 zur Befestigung an einer Wand aufweist.
[0038] Jede Sanitärsäule 42 dient zur Aufnahme mehrerer Sanitäreinrichtungen in unterschiedlicher
Kombination und wird auch als multivalente Sanitärsäule bezeichnet. Derartige Sanitärsäulen
sind in der deutschen Patentanmeldung 198 40 996 beschrieben. Ein Fundament für derartige
Sanitärsäulen bzw. für eine Tragstruktur derartiger Sanitärsäulen ist in der deutschen
Patentanmeldung 199 07 963 beschrieben. Eine derartige Gesamtanordnung, die mittels
der individuell angepaßten Montageeinheit gemäß der Erfindung schallentkoppelt abgestützt
werden kann, wird auch als Sanitär-Cascade bezeichnet.
[0039] Fig. 6 zeigt eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Koppelelementes 12. Die
Tragstruktur 14 bzw. ein direkt in Kontakt mit dem Koppelelement 12 stehendes Strukturelement
15 der Tragstruktur 14 kann am Koppelelement 12 zusätzlich fixiert werden. Im Gegensatz
zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 erfolgt diese Fixierung nicht durch Befestigungselemente,
mit denen das Koppelelement 12 am Boden oder an der Wand befestigt wird, sondern mittels
zumindest einer separaten Fixiereinrichtung des Koppelelementes 12, die in dem Beispiel
der Fig. 6 als Klemmschraube 52 ausgebildet ist. Es kann eine Vielzahl derartiger
Klemmorgane 52 längs des Koppelelementes 12 vorgesehen sein.
[0040] Das Stützprofil 16 weist an beiden Längsseiten einen C-förmigen Querschnitt auf,
wobei die Klemmschrauben 52 am freien C-Arm gehaltert sind, der Bohrungen mit Innengewinde
für die Klemmschrauben 52 aufweist. Am in die Stützaufnahme 22 hineinragenden Ende
sind die Klemmschrauben 52 jeweils mit einem Klemmpolster 53 z.B. aus Gummi versehen,
über welches das Strukturelement 15 auf die die Stützaufnahme 22 des Stützprofils
16 vollständig auskleidende Dämmeinheit 18 gepreßt und auf diese Weise am Koppelelement
12 fixiert werden kann. Es können auch an beiden freien C-Armen des Koppelelementes
12 Klemmschrauben 52 vorgesehen sein.
[0041] Die Dämmeinheit 18 ist in diesem Ausführungsbeispiel einlagig ausgeführt und umfaßt
einen weichfedernden Dämmstoff z.B. aus Gummi oder Elastomer.
[0042] Das Koppelelement 12 ist derart dimensioniert, daß das aufzunehmende Strukturelement
15 weder die Seitenwände noch die von den freien C-Armen gebildeten oberen Wände berührt,
wobei vorzugsweise jeweils ein Zwischenraum von z.B. einigen Millimetern verbleibt.
[0043] Fig. 7 zeigt den wandseitigen Einsatz des erfindungsgemäßen Koppelelementes 12, das
in dieser Ausführung ein Z-förmiges oder hakenförmiges Stützprofil 16 umfaßt, welches
an eine Wand 54 geschraubt ist und zusammen mit der Wand 54 eine Stützaufnahme 22
begrenzt. Die Stützaufnahme 22 ist vollständig mittels einer einlagigen Dämmeinheit
18 aus weichfederndem Dämmstoff ausgekleidet. Die von der Wand 54 beabstandete Seitenwand
des Stützprofils 16 wird von der Dämmeinheit 18 derart umgriffen, daß die in den Raum
weisende Außenfläche dieser Seitenwand des Stützprofils 16 vollständig gepolstert
ist.
[0044] Die Tragstruktur 14, bei der es sich um ein Rahmen- und/oder Schienensystem für eine
Sanitäreinrichtung handeln kann, wie es beispielsweise vorstehend in Verbindung mit
Fig. 5 beschrieben wurde, umfaßt ein ebenfalls Z-förmiges oder hakenförmiges Strukturelement
15, mit dem die Tragstruktur 14 in die erfindungsgemäße, an der Wand 54 befestigte
Akustikschiene 12 eingehängt wird.
[0045] Bei dieser wandseitigen Schallentkoppelung kann bodenseitig eine schallharte Befestigung
der Tragstruktur 14 erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 12
- Koppelelement
- 14
- Tragstruktur
- 15
- Strukturelement der Tragstruktur
- 15a
- Verbindungslasche
- 16
- Stützprofil
- 18
- Dämmeinheit
- 19
- Durchbruch in der Dämmeinheit
- 22
- Stützaufnahme
- 24
- Dämmabschnitt, Dämmlage
- 26
- Dämmabschnitt, Dämmlage
- 28
- Durchbruch, Loch
- 32
- Befestigungselement, Schraube
- 33
- Unterlegscheibe
- 34
- hülsenförmiges Dämmelement
- 35
- Dübel
- 36
- Kragen
- 42
- Sanitärsäule
- 44
- Befestigungsbereiche
- 52
- Klemmschraube
- 53
- Klemmpolster
- 54
- Wand
1. Montageeinheit für bau- und/oder haustechnische Einrichtungen oder Anlagen, insbesondere
für Sanitäreinrichtungen z.B. in Form von WC, Waschtisch, Badewanne, Dusche, Bidet,
Urinal, Rohrleitungen u.dgl.,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein langgestrecktes, insbesondere schienenförmiges Koppelelement (12) zur
schallentkoppelten, insbesondere trittschallentkoppelten Abstützung einer Tragstruktur
(14) der Einrichtung am Boden und/oder an der Wand,
wobei das Koppelelement (12) in Sandwichbauweise ausgeführt ist und wenigstens ein
hartes Stützprofil (16) zur Abstützung der Tragstruktur (14) am Boden und/oder an
der Wand sowie zumindest eine in flächigem Kontakt mit dem Stützprofil (16) stehende,
insbesondere streifenförmige Dämmeinheit (18) umfaßt.
2. Montageeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützprofil (16) einen etwa U-förmigen, L-förmigen oder rechteckigen Querschnitt
aufweist.
3. Montageeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmeinheit (18) auf das Stützprofil (16) aufgelegt und insbesondere in eine
Stützaufnahme (22) des Stützprofils (16) eingelegt ist.
4. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stützaufnahme (22) des Stützprofils (16) zumindest im wesentlichen vollständig
mit der Dämmeinheit (18) ausgekleidet ist, wobei bevorzugt die Dämmeinheit (18) die
Stützaufnahme (22) begrenzende Seitenwände übergreift.
5. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmeinheit (18) mehrere Dämmabschnitte (24, 26) unterschiedlichen Dämmaterials
aufweist.
6. Montageeinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmabschnitte (24, 26) zusammen eine und insbesondere die einzige Dämmlage (16)
bilden.
7. Montageeinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Dämmabschnitt (24, 26) eine Dämmlage einer mehrlagigen Dämmeinheit (18) bildet.
8. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zumindest im Bereich des Bodens einer Stützaufnahme (22) des Stützprofils (16)
direkt mit dem Stützprofil (16) in Kontakt stehender Dämmabschnitt (24) der Dämmeinheit
(18) aus einem weichfedernden Dämmstoff, insbesondere aus Gummi oder einem Elastomer,
besteht.
9. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein im Bereich wenigstens einer Seitenwand, die eine Stützaufnahme (22) des Stützprofils
(16) begrenzt, angeordneter und/oder direkt mit der Tragstruktur (14) in Kontakt stehender
Dämmabschnitt (26) der Dämmeinheit (18) aus einem vorzugsweise verstärkten Verbunddämmstoff
besteht, der bevorzugt ein faserverstärktes und/oder mit einer Folie, vorzugsweise
eine Gitterfolie, versehenes und insbesondere Polyethylen umfassendes Grundmaterial
aufweist.
10. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer mehrlagigen Dämmeinheit (18) die einzelnen Lagen unterschiedliche Dämm-
und/oder Festigkeitseigenschaften aufweisen, wobei bevorzugt zumindest eine Dämmlage
(24) aus weichfederndem Dämmstoff zwischen dem Stützprofil (16) einerseits und wenigstens
einer Dämmlage (26) aus bevorzugt verstärktem Verbunddämmstoff andererseits angeordnet
ist.
11. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstruktur (14) in eine Stützaufnahme (22) des Koppelelementes (12) einsetzbar
und/oder einhängbar ist.
12. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstruktur (14) am Koppelelement (12), insbesondere in einer Stützaufnahme
(22) des Koppelelementes (12), fixierbar ist.
13. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstruktur (14) zwischen insbesondere körperschallentkoppelten, z.B. gepolsterten,
Klemmflächen des Stützprofils (16) festklemmbar ist, wobei bevorzugt wenigstens eine
Klemmfläche an einem verstellbaren Klemmorgan (52) ausgebildet ist.
14. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (12) am Boden und/oder an der Wand befestigbar und insbesondere
verschraubbar ist.
15. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützprofil (16) zur Befestigung am Boden und/oder an der Wand mit einer Lochreihe
insbesondere im Bereich des Bodens einer Stützaufnahme (22) versehen ist, wobei bevorzugt
die Löcher (28) in Form von Durchgangsbohrungen oder Langlöchern vorgesehen sind.
16. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels Befestigungselementen (32), insbesondere Schrauben, die zur Befestigung des
Koppelelementes (12) am Boden und/oder an der Wand vorgesehen sind, gleichzeitig die
Tragstruktur (14) am Koppelelement (12) fixierbar, insbesondere festklemmbar ist,
wobei vorzugsweise die Tragstruktur (14) unter Zwischenlage der Dämmeinheit (18) am
Stützprofil (16) festklemmbar ist.
17. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß hülsenförmige Dämmelemente (34) insbesondere aus weichfederndem Material, z.B. Gummi
oder Elastomer, vorgesehen sind, die in Durchbrüche (19, 28) des Koppelelementes (12)
einführbar sind und durch die zur Befestigung des Stützprofils (16) Befestigungselemente
(32), insbesondere Schrauben, hindurchführbar sind.
18. Montageeinheit nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmelemente (34) mit einer bevorzugt an einem axialen Ende ausgebildeten Kragen
(36) insbesondere auf der Tragstruktur (14) aufliegen.
19. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstruktur (14) zur Abstützung am Koppelelement (12) ein Strukturelement (15)
umfaßt, das in Form eines Rahmen- und/oder Schienenelementes vorgesehen ist und/oder
als Fundamentteil für eine Sanitäreinrichtung ausgebildet ist.