[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlußklemme für Leiterplatten mit einem
einseitig offenen, mehrere Kontaktkammern aufweisenden Isolierstoffgehäuse, wobei
jede Kontaktkammer ein Anschlußelement für einen elektrischen Leiter und eine oder
mehrere Stromschienen aufnimmt.
[0002] Anschlußklemmen der vorerwähnten Art sind in vielerlei Ausführungsformen und für
vielerlei Anwendungsfälle bekannt, so aus der DE 34 23 650 C1.
[0003] Insbesondere beim Einsatz derartiger Anschlußklemmen im Hochstrombereich wird die
Wärmeentwicklung und insbesondere die erforderliche Wärmeabfuhr aus dem Bereich der
Anschlußklemme zu einem Problem.
[0004] Die Erfindung zielt darauf ab, eine Anschlußklemme der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
bei der mit einfachsten konstruktiven Mitteln eine optimale Wärmeabfuhr aus dem Inneren
des Isolierstoffgehäuses erzielt wird.
[0005] Dieses Ziel erreicht die Erfindung dadurch, daß innerhalb des Isolierstoffgehäuses
mehrere nach außen führende und der Wärmeabfuhr dienende Kanäle vorgesehen sind.
[0006] Durch derartige - vorzugsweise im von der Leiterplatte abgewandten Bereich - nach
außen führende Kanäle wird eine schornstein- oder kaminartige Abzugswirkung erzielt,
durch welche die im Bereich der Strom führenden Teile entstehende Wärme schnell und
wirkungsvoll aus dem Inneren des Isolierstoffgehäuses abgeführt wird.
[0007] Zur Erreichung dieses Vorteiles bedarf es vergleichsweise einfacher konstruktiver
Maßnahmen bei der Gestaltung der Werkzeuge, in denen das Isolierstoffgehäuse für eine
erfindungsgemäße Anschlußklemme gefertigt wird.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gehäusewandungen des
Isolierstoffgehäuses im Bereich ihrer einer Leiterplatte zugewandten Montageebene
mit in den Bereich der Kanäle führenden Aussparungen versehen sind.
[0009] Hierdurch wird auch im Bereich der Montageebene des Isolierstoffgehäuses eine Verbindung
der Kanäle zur Außenluft geschaffen, wodurch die Abzugswirkung zum Abführen der im
Inneren des Isolierstoffgehäuses entstehenden Wärme erheblich begünstigt wird.
[0010] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil
der Kanäle durch nach außen offene Zwischenkammern gebildet ist, welche jeweils zwischen
den Kontaktkammern des Isolierstoffgehäuses angeordnet sind.
[0011] Durch diese der Wärmeabführ dienenden Zwischenkammern wird zusätzlich der Vorteil
erreicht, daß die Kriechstrecken für Kriechströme zwischen den Strom führenden Teilen
in den Kontaktkammern deutlich länger werden und außerdem wird durch die gewählte
konstruktive Gestaltung der erwähnten Zwischenkammern die mechanische Stabilität des
Isolierstoffgehäuses deutlich verbessert.
[0012] Vorteilhafterweise sind die "doppelwandigen" Trennwände zwischen den Kontaktkammern
und den Zwischenkammern teilweise durchbrochen oder mit Schlitzen versehen. Hierdurch
wird eine gute Luftabführung aus den Kontaktkammern in die Zwischenkammern und damit
eine Verbesserung der Wärmeabfuhr erreicht.
[0013] Alternativ oder zusätzlich zu den als Kanäle ausgebildeten Zwischenkammern besteht
auch die Möglichkeit, die Kontaktkammern selbst mit nach außen führenden Durchbrüchen
zu versehen, so daß die Kontaktkammern selbst Kanäle zur Wärmeabfuhr bilden.
[0014] Bei einem Isolierstoffgehäuse einer erfindungsgemäßen Anschlußklemme, welches in
an sich bekannter Weise mit Öffnungen zum Anbringen von mit der Stromschiene kontaktierenden
Prüfsteckern versehen ist, ist vorgesehen, daß diese Öffnungen größer sind als dies
zum Einführen der Prüfstecker notwendig ist, so daß durch diese Öffnungen eine weitere
Verbesserung der Wärmeabfuhr erzielt ist.
[0015] Die vergrößerten Öffnungen für die Prüfstecker sind vorteilhafterweise durch einen
umlaufenden Rand fingersicher ausgebildet.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspekivische Darstellung einer auf einer Leiterplatte montierten erfindungsgemäßen
Anschlußklemme,
- Figur 2
- eine weitere, perspektivische Darstellung der Anschlußklemme gemäß Figur 1 mit eingesetzten
Prüfsteckern,
- Figur 3
- eine perspektivische Teilschnitt-Darstellung der erfindungsgemäßen Anschlußklemme
nach den Figuren 1 und 2,
- Figur4
- eine Sicht in das Innere des Isolierstoffgehäuses der Anschlußklemme nach den Figuren
1-3,
- Figur 5
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung einer Anschlußklemme nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0018] In den Figuren 1-3 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Anschlußklemme
für eine Leiterplatte 2 dargestellt, wobei die Anschlußklemme 1 ein einseitig offenes
Isolierstoffgehäuse 3 mit mehreren Kontaktkammern 4 aufweist. Jede der Kontaktkammern
4 nimmt dabei ein Anschlußelement 5 für einen elektrischen Leiter und eine Stromschiene
6 auf.
[0019] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Anschlußelement beispielhaft
um einen Zugbügel mit Schraube 7.
[0020] Das Isolierstoffgehäuse 3 ist im Bereich seiner der Leiterplatte 2 zugewandten Montageebene
offen ausgestaltet.
[0021] Um eine gute Wärmeabfuhr aus dem Inneren des Isolierstoffgehäuses 3 zu erreichen,
ist dieses Isolierstoffgehäuse 3 mit mehreren, nach außen führenden Kanälen 8, 9 versehen.
[0022] Dabei sind die mit dem Bezugszeichen 8 bezeichneten Kanäle durch nach außen offene
Zwischenkammern 10 gebildet, welche jeweils zwischen den Kontaktkammern 4 des Isolierstoffgehäuses
3 angeordnet sind. Dies läßt insbesondere Figur 4 sehr anschaulich erkennen.
[0023] Weiterhin zeigt Figur 4 deutlich, daß die Trennwände 11 zwischen den Kontaktkammern
4 und den Zwischenkammern 10 teilweise durchbrochen oder mit Schlitzen 12 versehen
sind.
[0024] Weiterhin zeigen die Figuren 1-3 deutlich, daß das Isolierstoffgehäuse 3 mit Öffnungen
13 zum Anbringen von mit den Stromschienen 6 kontaktierenden Prüfstekkern 14 ausgestattet
ist und daß diese Öffnungen 13 größer sind, als dies zum Einführen der Prüfstecker
14 notwendig ist.
[0025] Wie insbesondere Figur 1 deutlich zeigt, sind die Gehäusewandungen 15 des Isolierstoffgehäuses
3 im Bereich ihrer der Leiterplatte 2 zugewandten Montageebene mit Aussparungen 16
versehen, die in den Bereich der Kanäle 8 oder 9 führen.
[0026] Durch die Kanäle 8 und/oder 9 erfolgt eine schornstein- oder kaminartige Abführung
von Wärme aus dem Inneren des Isolierstoffgehäuses 3 nach außen, die sich durch Erwärmung
der Strom führenden Teile im Inneren des Isolierstoffgehäuses 3 bilden kann. Diese
schornstein- oder kaminartige Wirkung wird durch die Aussparungen 16 im Anschlußbereich
des Isolierstoffgehäuses 3 zur Leiterplatte 2 verstärkt, so daß auf einfache Art und
Weise eine optimale Wärmeabfuhr aus dem Inneren des Isolierstoffgehäuses 3 erreicht
wird.
[0027] Die in Bezug auf die Größe für die Einführung von Prüfsteckern 14 vergrößerten Öffnungen
13 bewirken ebenfalls eine gute Wärmeabfuhr und sind aus Sicherheitsgründen durch
einen umlaufenden Rand fingersicher ausgebildet.
[0028] Die Luftführung ist in den Zeichnungen durch Pfeile A anschaulich gemacht.
[0029] In Figur 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem die Kontaktkammern
selbst mit nach außen führenden Durchbrüchen 17 versehen sind, so daß diese Kontaktkammern
letztendlich selbst Kanäle zur Wärmeabfuhr bilden.
[0030] Auch hier können ergänzend die mit den Kanälen in Verbindung stehenden Öffnungen
13 für die Kontaktstecker 14 vergrößert ausgebildet sein, so daß auch in diesem Bereich
wieder Kanäle 9 zur Wärmeabfuhr gebildet sind. Ebenfalls ist auch bei dieser Variante
zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die Gehäusewandungen 15 des Isolierstoffgehäuses
3 im Bereich der Montageebene mit in den Bereich der Kanäle 9 und 17 führende Aussparungen
16 versehen ist.
1. Anschlußklemme für Leiterplatten, mit einem einseitig offenen, mehrere Kontaktkammern
aufweisenden Isolierstoffgehäuse, wobei jede Kontaktkammer ein Anschlußelement für
einen elektrischen Leiter und eine oder mehrere Stromschienen aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Isolierstoffgehäuses (3) mehrere nach außen führende und der Wärmeabfuhr
dienende Kanäle (8, 9)vorgesehen sind.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusewandungen (15) des Isolierstoffgehäuses (3) im Bereich ihrer der Leiterplatte
(2) zugewandten Montageebene mit in den Bereich der Kanäle (8, 9) führenden Aussparungen
(16) versehen sind.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Kanäle (8) als nach außen offene Zwischenkammern (10) gebildet
ist, welche jeweils zwischen den Kontaktkammern (4) des Isolierstoffgehäuses (3) angeordnet
sind.
4. Anschlußklemme nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierstoffgehäuse (3) mit Öffnungen (13) zum Einführen von mit den Stromschienen
(6) kontaktierbaren Prüfsteckern (14) versehen ist und daß diese Öffnungen (13) mit
den Kanälen (8, 9) in Verbindung stehen und größer sind als dies zum Einführen der
Prüfstecker (14) notwendig ist, so daß durch diese Öffnungen (13) eine weitere Wärmeabfuhr
erzielt ist.
5. Anschlußklemme nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (11) in den Kontaktkammern (4) und den Zwischenkammern (10) teilweise
durchbrochen oder mit Schlitzen (12) versehen sind.
6. Anschlußklemme nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkammern (4) selbst mit nach außen führenden Durchbrüchen (17) versehen
sind und somit Kanäle zur Wärmeabfuhr bilden.
7. Anschlußklemme nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vergrößerten Öffnungen (13) für die Prüfstecker (14) durch einen umlaufenden
Rand fingersicher ausgebildet sind.