[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Abbau eines alten und Verlegen eines neuen
Gleises.
[0002] Eine derartige Maschine ist durch US 4 854 243 bekannt. Zur Aufnahme von Schotter
ist zwischen Schwellenaufnahme- und -ablagevorrichtung eine endlos ausgebildete Räumkette
vorgesehen. Die Schwellenfördereinheit zum Transport von neuen Schwellen ist durch
diese Räumkette geführt, wobei aus Platzgründen die Schwellen in Maschinenlängsrichtung
verlaufend positioniert sind. Das Ende der Schwellenfördereinheit befindet sich unmittelbar
vor der Schwellenablagevorrichtung.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer gattungsgemäßen
Maschine zur Gleiserneuerung, bei der der Schwellentransport im Bereich zwischen Schwellenablage-
und Schwellenaufnahmevorrichtung derart durchführbar ist, daß für die Anordnung zusätzlicher
Arbeitsaggregate genügend Platz vorhanden ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Maschine der eingangs beschriebenen
Art gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0005] Mit dieser speziellen Ausbildung der Schwellenfördereinheit erfolgt der Schwellentransport
einschließlich der erforderlichen Schwellendrehung in die endgültige Querlage im Bereich
zwischen der Schwellenablage- und der Schwellenaufnahmevorrichtung ausschließlich
in Maschinenlängsrichtung. Damit verbleibt zwischen den beiden genannten Vorrichtungen
ein Maximum an Platz zum Einbau anderer Arbeitsaggregate zur Verfügung, ohne daß die
Distanz zwischen den beiden Vorrichtungen vergrößert werden muß. Damit kann z.B. in
besonders vorteilhafter Weise die zwischen den beiden Vorrichtungen befindliche gleislose
Baulücke für eine Aufnahme des verunreinigten Schotters durch eine Räumkette und den
Abwurf von gereinigtem Schotter, dessen Planierung und Verdichtung ausgenützt werden.
Auch die dafür erforderlichen Förderbänder sind aufgrund der speziellen Ausbildung
der Schwellenfördereinheit problemlos anzuordnen.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausbildungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Zeichnung.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines bezüglich der Arbeitsrichtung vorderen Teiles einer
Maschine zur Erneuerung eines Gleises,
Fig. 2 einen hinteren Teil der Maschine in Seitenansicht,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines mittigen Abschnittes der Maschine,
Fig. 4 und 5 jeweils eine vergrößerte Darstellung des hinteren Maschinenendes, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles.
[0009] Eine in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Maschine 1 zur Erneuerung eines aus Schienen
2 und Schwellen 3 gebildeten Gleises 4 weist einen endseitig durch Schienenfahrwerke
5 auf dem Gleis 4 verfahrbaren Maschinenrahmen 6 auf.
[0010] Dieser setzt sich aus zwei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten
Rahmenteilen 7 zusammen, die durch ein Rahmengelenk 8 gelenkig miteinander verbunden
sind. Im Rahmengelenk 8 sind außerdem für ein Hochspreizen der beiden Rahmenteile
7 unter Anhebung eines darunter befindlichen Schienenfahrwerkes 10 und zur Lenkung
im Gleisbogenbereich vorgesehene Antriebe 9 sowie eine Räumvorrichtung 11 angeordnet.
[0011] Die durch einen Antrieb 12 höhenverstellbare Räumvorrichtung 11 ist mit einer endlosen,
durch einen Antrieb 13 in Rotation versetzbaren Kette zur Aufnahme von Schotter 14
ausgestattet. Einem Abwurfende 15 der Räumvorrichtung 11 ist ein Aufnahmeende 16 einer
in Maschinenlängs-richtung verlaufenden ersten Förderbandeinheit 17 mit einem Abwurfende
18 zugeordnet. Unterhalb der ersten Förderbandeinheit 17 ist eine in Maschinenlängsrichtung
verlaufende zweite Förderbandeinheit 19 vorgesehen. Diese weist ein - bezüglich der
durch einen Pfeil 20 dargestellten Arbeitsrichtung der Maschine 1 - unmittelbar vor
einer Schwellenablagevorrichtung 21 angeordnetes Abwurfende 22 auf, unter dem sich
eine Schotterabwurfeinrichtung 23 befindet. Diese besteht aus einer Schurre 24 mit
Auslaßöffnungen 25 (s. Fig. 3).
[0012] Zwischen Schwellenablagevorrichtung 21 und der unmittelbar vorgeordneten Schotterabwurfeinrichtung
23 befindet sich - wie genauer in Fig. 3 zu sehen - eine durch Antriebe 26 höhenverstellbare
Schotterplaniereinrichtung 27, die mit einem in Vibration versetzbaren Schotterverdichter
28 verbunden ist. Die Schotterplaniereinrichtung 27 weist außerdem zwei jeweils um
eine vertikale Achse 29 verschwenkbare, in Maschinenquerrichtung voneinander distanzierte
Pflugschilde 30 auf, zwischen denen die Schwellenablage-vorrichtung 21 positioniert
ist.
[0013] Der hintere Rahmenteil 7 der Maschine 1 ist unter Bildung eines Arbeitsraumes für
Schraubarbeiten durch einen Rahmen 31 mit einem Schienenfahrwerk 32 verlängert. An
einem unmittelbar hinter dem Schienenfahrwerk 32 befindlichen Maschinenende 33 befindet
sich eine Schotterschurre 34 mit in Maschinenquerrichtung voneinander distanzierten
Auslaßöffnungen 35 (Fig. 4). Oberhalb der Schotterschurre 34 ist ein Aufnahmeende
36 der zweiten Förderbandeinheit 19 positioniert.
[0014] Wie in Fig. 4 ersichtlich, sind ein hinteres Förderband 37 der ersten Förderbandeinheit
17 und ein weiteres hinteres Förderband 38 der zweiten Förderbandeinheit 19 jeweils
durch einen Antrieb 39 in Maschinenlängs-richtung verschiebbar gelagert. An das hintere
Maschinenende 33 ist ein Siebwagen 40 angekuppelt, der eine durch Antriebe in Vibration
versetzbare Siebanlage 41 zur Schotterreinigung sowie eine Motoreinheit 42 zur Energieversorgung
aufweist.
[0015] In Arbeitsrichtung der Maschine 1 unmittelbar vor der Räumvorrichtung 11 befindet
sich eine Schwellenaufnahmevorrichtung 43. Unmittelbar davor ist eine Abtasteinrichtung
44 zur Abtastung der Höhenlage der alten Schwellen 3 vorgesehen. Mit Hilfe eines auf
dem vorderen Rahmenteil 7 verfahrbaren Portalkranes 45 sind die alten Schwellen 3
abtransportierbar bzw. die neuen Schwellen 3 zu einer Fördereinheit 46 transportierbar.
Die neuen Schwellen 3 werden über eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Schwellenfördereinheit
47 zur Schwellenablagevorrichtung 21 transportiert.
[0016] Die Schwellenfördereinheit 47 für den Transport von neuen Schwellen 3 setzt sich
aus einem ersten Förderabschnitt 49 mit einem in Arbeitsrichtung der Maschine 1 vor
der Schwellenablagevorrichtung 21 positionierten Schwellenaufnahmeende 50 und einem
zweiten Förderabschnitt 51 zusammen. Der in Maschinenlängsrichtung verlaufende erste
Förderabschnitt 49 weist ein hinter der Schwellenablagevorrichtung 21 gelegenes Übergabeende
52 in Form eines Übergabeförderbandes 53 auf. Dieses ist - unter Bildung einer Schwellenübergabestelle
58 - durch einen Antrieb 54 vom ersten zum zweiten Förderabschnitt 49,51 bzw. umgekehrt
höhenverstellbar (s. Doppelpfeil in Fig. 5) und mit einem Drehantrieb 55 für eine
wahlweise Beaufschlagung zum Schwellentransport in bzw. gegen die Arbeitsrichtung
der Maschine 1 ausgestattet. Zur Übergabe der neuen Schwellen 3 ist ein Abgabeende
56 unmittelbar hinter der Schwellenablagevorrichtung 21 angeordnet. Beiden Förderabschnitten
49,51 ist jeweils im vorderen Endbereich eine Schwellendrehvorrichtung 57 zum Verdrehen
der Schwelle 3 zugeordnet.
[0017] Während der Arbeitsvorfahrt der Maschine 1 erfolgt über die Schwellenfördereinheit
47 eine kontinuierliche Zufuhr von neuen Schwellen 3, die schließlich mit Hilfe der
Schwellenablagevorrichtung 21 auf die Schotterbettung abgelegt werden. Die durch die
erste Schwellendrehvorrichtung 57 (Fig. 1) in Maschinenlängsrichtung gedrehten Schwellen
werden an der Schwellenübergabestelle 58 auf den zweiten Förderabschnitt 51 übergeben,
indem durch Beaufschlagung des Antriebes 54 das Übergabeförderband 53 in die Förderebene
des zweiten Förderabschnittes 51 abgesenkt wird. Durch gegensinnige Beaufschlagung
des Drehantriebes 55 erfolgt ein Weitertransport der Schwelle 3 in Richtung zur zweiten
Schwellendrehvorrichtung 57. Mit dieser wird die Schwelle 3 in eine normal zur Maschinenlängsrichtung
verlaufende Position verdreht und schließlich zum Abgabeende 56 weitertransportiert.
Dort wird die vorderste Schwelle 3 durch die Schwellenablagevorrichtung 21 erfaßt
und auf die planierte Schotterbettung abgelegt.
[0018] In Fig. 6 ist auf schematische Weise eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung
dargestellt, wobei der Einfachheit halber die funktionsgleichen Teile mit denselben
Bezugszeichen wie bei der ersten, in den Fig. 1 bis 5 beschriebenen Variante bezeichnet
sind. Der besondere Unterschied besteht darin, daß die spezielle Ausbildung der Schwellenfördereinheit
47 nicht für den Transport der neuen Schwellen 3, sondern für den Abtransport der
alten Schwellen 3 von der Schwellenaufnahmevorrichtung 43 zu einem Aufnahmeende 59
des zweiten Förderabschnittes 51 vorgesehen ist. Der Transport der neuen Schwellen
3 erfolgt über eine Schwellenfördereinheit 60 zur Schwellenablagevorrichtung 21. Die
Schwellenübergabestelle 58 der Schwellenfördereinheit 47 funktioniert ebenso wie die
in der ersten Variante beschriebene Version, wobei eine alte Schwelle 3 vom zweiten
Förderabschnitt 51 auf den ersten Förderabschnitt 49 übergeben und entgegen der Arbeitsrichtung
zur Schwellendrehvorrichtung 57 transportiert wird.
1. Maschine (1) zum Abbau eines alten und Verlegen eines neuen Gleises (4), mit einem
auf Schienenfahrwerken (5) abgestützten Maschinenrahmen (6) und einer zwischen den
Schienenfahrwerken (5) angeordneten Schwellenablagevorrichtung (21) zum Ablegen von
neuen Schwellen (3) und einer Schwellenaufnahmevorrichtung (43) zum Abheben von alten
Schwellen (3), sowie mit einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Schwellenfördereinheit
(47), die ein bezüglich der Arbeitsrichtung vor der Schwellenablagevorrichtung (21)
positioniertes Schwellenaufnahmeende (50) aufweist, wobei die Schwellenfördereinheit
(47) aus einem das genannte Schwellenaufnahme-ende (50) aufweisenden ersten Förderabschnitt
(49) mit einem hinter der Schwellenablagevorrichtung (21) gelegenen Übergabeende (52)
und einem unterhalb des ersten Förderabschnittes (49) positionierten, in Maschinen-längsrichtung
verlaufenden zweiten Förderabschnitt (51) zur Übernahme der Schwellen (3) vom Übergabeende
(52) zusammengesetzt ist, und ein Abgabeende (56) des zweiten Förderabschnittes (51)
unmittelbar hinter der Schwellenablagevorrichtung (21) vorgesehen ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Förderabschnitte (49,51) unter Bildung einer Schwellenübergabestelle (58) ein
gemeinsames, hinter der Schwellenablagevorrichtung (21) positioniertes Übergabeförderband
(53) aufweisen.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergabeförderband (53) durch einen Antrieb (54) vom ersten zum zweiten Förderabschnitt
(49,51) bzw. umgekehrt höhenverstellbar ausgebildet ist und einen Drehantrieb (55)
für eine wahlweise Beaufschlagung zum Schwellentransport in bzw. gegen die Arbeitsrichtung
der Maschine (1) aufweist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des ersten Förderabschnittes (49) positionierte zweite Förderabschnitt
(51) eine Schwellendrehvorrichtung (57) zum Verdrehen der Schwelle (3) von einer in
Maschinenlängsrichtung verlaufenden Position in eine normal zur Maschinenlängsrichtung
verlaufende Querposition aufweist.
5. Maschine (1) zum Abbau eines alten und Verlegen eines neuen Gleises (4), mit einem
auf Schienenfahrwerken (5) abgestützten Maschinenrahmen (6) und einer zwischen den
Schienenfahrwerken (5) angeordneten Schwellenablagevorrichtung (21) zum Ablegen von
neuen Schwellen (3) und einer Schwellenaufnahmevorrichtung (43) zum Abheben von alten
Schwellen (3), sowie mit einer Schwellendrehvorrichtung (57) zum Verdrehen von Schwellen
(3) in Maschinenlängsrichtung und einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden, ein
Schwellenaufnahmeende (50) aufweisenden Schwellenfördereinheit (47), wobei die Schwellenfördereinheit
(47) aus einem das genannte und in Arbeitsrichtung vor der Schwellenaufnahmevorrichtung
(43) gelegene Schwellenaufnahmeende (50) aufweisenden ersten Förderabschnitt (49)
mit einem vor der Schwellenaufnahmevorrichtung (43) gelegenen Übergabeende (52) und
einem unterhalb des ersten Förderabschnittes (49) positionierten, in Maschinenlängsrichtung
verlaufenden zweiten Förderabschnitt (51) zusammengesetzt ist, dessen Aufnahmeende
(59) der Schwellenaufnahme-vorrichtung (43) unmittelbar vorgeordnet ist.