[0001] Die Erfindung betrifft eine bei der Errichtung von Gebäuden, insbesondere von Rundbauten
mit einer kreisförmigen, sich über die Höhe des Gebäudes in ihrem Durchmesser verändernden
Außenkontur, an der Außenseite des Gebäudes einsetzbare Arbeitsbühne, welche ein das
Gebäude an seiner Außenseite umgebendes Grundgerüst mit verstellbaren, an den Außendurchmesser
des Gebäudes anpaßbaren Trägern, über welche die Arbeitsbühne an der Gebäudewand befestigbar
ist, und einen vom Grundgerüst getragenen Bühnenboden, der zumindest eine gegenüber
dem Grundgerüst verschiebbare Bodenplatte umfaßt, sowie ein am äußeren Umfang der
Arbeitsbühne angebrachtes Geländer aufweist.
[0002] Gebäude mit kreisförmigen, sich über die Höhe des Gebäudes in ihrem Durchmesser verändernden
Außenkonturen werden beispielsweise als Stahlbetontürme einer Windkraftanlage errichtet,
die eine kegelstumpfförmige Gestalt aufweisen. Auch Wassertürme und Silos können solche
Außenkonturen aufweisen, wobei sich der Durchmesser des Gebäudes auch, möglicherweise
nur in einem bestimmten Abschnitt des Gebäudes, von unten nach oben vergrößern kann.
[0003] Solche Stahlbetonbauten werden beispielsweise mittels Kletterschalungen hergestellt.
Das Wesen einer solchen Kletterschalung liegt darin, daß hier das Mauerwerk durchdringende
Schalungsanker vorzusehen sind, an und mit welchen die Schalungselemente in ihrer
Gesamtheit verspannt werden, wobei die bei einem Betonierschritt jeweils oben einbetonierten
Anker in der Folge als Fußanker für die Schalung im nächsten Betonierschritt verwendet
werden. In jedem Betonierschritt wird dann ein neuer Anker eingebaut. Dabei muß vorausgesetzt
werden, daß die Schalung über ihre Höhe hinreichend biegesteif ist. Die Schalung wird
dann hochgesetzt, wenn der vorausgegangene betonierte Mauerabschnitt abgebunden hat,
da er über die Schalungsanker das gesamte Gewicht der Schalung zu tragen hat. Die
Schalung selbst besteht aus den eigentlichen Schalungstafeln und dem die Schalungstafeln
versteifenden Gerüst. Für Bauwerke, deren Durch messer sich über die Höhe ändert,
wurden bereits spezielle Kletterschalungen mit veränderbarem Durchmesser vorgeschlagen.
[0004] Bei der Errichtung von Rundbauten sind an der Außen- und Innenseite des Gebäudes
Arbeitsbühnen erforderlich, von denen aus notwendige Arbeiten verrichtet werden können
und die entsprechend dem Baufortschritt in der Höhe versetzt werden. Diese Arbeitsbühnen
werden an der Außenseite des Gebäudes üblicherweise ebenfalls an Halterungsteilen
aufgehängt, die mit einbetonierten Ankern verbunden sind. Wenn sich der Außendurchmesser
des Gebäudes über die Höhe des Gebäudes ändert, wurden bereits Arbeitsbühnen herangezogen,
deren Grundgerüst an den jeweiligen Durchmesser der Gebäudewand anpaßbare Träger aufweist.
Bei herkömmlichen derartigen Arbeitsbühnen muß nach einem Versetzen der Arbeitsbühne
weiters der Bühnenboden entsprechend dem geänderten Durchmesser des Gebäudes neu verlegt
werden. Es ist auch bereits bekannt, einzelne Teile des Bühnenbodens gegenüber dem
Grundgerüst versetzbar zu gestalten, um die Anpassung der Arbeitsbühne an den veränderten
Außendurchmesser des Gebäudes in diesem Abschnitt der Gebäudewand zu erleichtern.
Auch bei dieser Arbeitsbühne sind jedoch relativ arbeitsintensive Montagearbeiten
an der Arbeitsbühne (insbesondere im Bereich des Bühnenbodens und des Geländers) nach
jedem Versetzen der Arbeitsbühne erforderlich.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Arbeitsbühne der eingangs genannten
Art bereitzustellen, die mitsamt ihres Bühnenbodens in einfacher Weise an unterschiedliche
Außendurchmesser der Gebäudewandung anpaßbar ist, wobei auch das an der Außenseite
der Arbeitsbühne erforderliche Geländer einfach und stabil anbringbar ist. Erfindungsgemäß
gelingt dies dadurch, daß am Grundgerüst Rollapparate angebracht sind, welche jeweils
zumindest ein Laufrollenpaar aufweisen, dessen beide Laufrollen frei drehbar gelagert
sind, und daß an den Unterseiten der Bodenplatten des Bühnenbodens Profilschienen
befestigt sind, die einen Horizontalsteg und seitlich an diesem angeordnete, abwärts
verlaufende Seitenwangen umfassen, deren untere freie Enden nach innen abgewinkelt
sind und horizontal nach innen verlaufende Fortsätze bilden, wobei die Profilschienen
jeweils zumindest ein Paar von Laufrollen eines Rollapparates aufnehmen und entlang
von diesen verschiebbar sind und wobei die Profilschienen auf der von der Außenwandung
des Gebäudes abgewandten Außenseite der Arbeitsbühne über den Rand der jeweiligen
Bodenplatte vorragen und am vorragenden Abschnitt der Profilschiene ein Abstützpfosten
des Geländers befestigt ist.
[0006] Die Bodenplatten des Bühnenbodens können bei der erfindungsgemäßen Arbeitsbühne zur
Anpassung an den Außendurchmesser der Gebäudewand in einfacher Weise versetzt werden,
indem die Bodenplatten mit den an ihren Unterseiten befestigten Profilschienen auf
den Laufrollen der Rollapparate verschoben werden. Die auf der Außenseite der Arbeitsbühne
über den Rand der jeweiligen Bodenplatte vorragenden Abschnitte der Profilschienen
dienen dabei mittels der an ihnen angebrachten Abstützpfosten zur sicheren Halterung
bzw. Abstützung des Geländers.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Arbeitsbühne im Grundriß
sechseckig ausgebildet, wobei an den Eckpunkten die horizontal nach innen verlaufenden,
verschiebbaren Träger angeordnet sind. Günstigerweise liegen dabei jeweils im Bereich
zwischen zwei horizontal verlaufenden Trägern jeweils drei Bodenplatten, die über
ihre an den Unterseiten angeordneten Profilschienen auf den Laufrollen der Rollapparate
verschiebbar sind. Bevorzugterweise sind weiters die Handlaufleisten des Geländers
jeweils an einem oder mehreren Geländerpfosten, die mit einer Profilschiene einer
ersten Bodenplatte verbunden sind, starr befestigt und an einem oder mehreren Geländerpfosten,
welche mit einer Profilschiene einer zweiten, benachbarten Bodenplatte verbunden sind,
in Längsrichtung der Handlaufleiste verschiebbar gelagert. Das Geländer kann sich
dadurch an einen unterschiedlichen äußeren Umfang der Arbeitsbühne bei einer Verschiebung
der Bodenplatten der Arbeitsbühne anpassen.
[0008] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- 1 eine perspektivische Darstellung des Grundgerüstes der Arbeitsbühne;
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil der Arbeitsbühne, wobei die Bodenplatten
des Bühnenbodens weggelassen sind;
- Fig. 3
- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht eines Teils der Arbeitsbühne mit den Bodenplatten
im vollständig nach außen verschobenen Zustand;
- Fig. 4
- eine Fig. 3 entsprechende Ansicht mit den Bodenplatten in die vollständig nach innen
verfahrene Position;
- Fig. 5
- eine den Figuren 2 bis 4 entsprechende Draufsicht, wobei die Zwischenstücke des Grundgerüstes
herausgenommen sind und ein entsprechend angepaßter Bühnenboden vorgesehen ist;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine Profilschiene;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht der Profilschiene von Fig. 6, zusammen mit einem Rollapparat;
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht der Justiervorrichtung und
- Fig. 9 und Fig. 10
- eine schematische Seitenansicht und eine schematische Vorderansicht eines Geländerpfostens
mit Stützpfosten und Abschnitten der obersten Handlaufleisten.
[0009] Das aus Fig. 1 ersichtliche Grundgerüst 1 der Arbeitsbühne weist an den Eckpunkten
seiner in Draufsicht gesehen sechseckigen Außenkontur in ihrer Längsrichtung zum Mittelpunkt
der Arbeitsbühne hin ausgerichtete Träger 2 auf, die am Grundgerüst in Richtung ihrer
Längsausdehnung verschiebbar gelagert sind. An den vorderen freien Enden der Träger
sind Schuhe 3 festgelegt, über welche die Arbeitsbühne in an der Gebäudewand angebrachten
Halterungsteilen einhängbar ist. Diese Halterungsteile können von herkömmlichen, im
Zusammenhang mit Kletterschalungen verwendeten Ankern gebildet werden, welche in die
Gebäudewand einbetonierte Teile umfassen, in welche sogenannte Kletterkonen eingeschraubt
sind.
[0010] Dieses Grundgerüst ist somit über die gleitgelagerten, verschiebbaren Träger 2 an
unterschiedliche Durchmesser von Rundbauten, deren Außendurchmesser sich über die
Höhe des Bauwerks verändern, anpaßbar. Dieses Grundgerüst trägt, wie im folgenden
beschrieben wird, den ebenfalls an unterschiedliche Durchmesser der Außenwandung 26
des Gebäudes anpaßbaren Bühnenboden. Der Bühnenboden umfaßt an den Unterseiten der
Bodenplatten befestigte Profilschienen 4, die in den Figuren 6 und 7 genauer dargestellt
sind. Die Profilschienen 4 umfassen einen Horizontalsteg 5, an dem seitlich abwärts
verlaufende Seitenwangen 6 angeordnet sind, deren untere Enden nach innen abgewinkelt
sind und horizontal verlaufende Fortsätze 7 bilden. An den Außenseiten der Seitenwangen
6 sind L-förmige Befestigungsstege 8 festgelegt, die einen vertikalen, an der Außenseite
der Seitenwange 6 anliegenden Abschnitt und einen horizontalen, nach außen auskragenden
Abschnitt aufweisen. In diesen horizontalen Abschnitten sind Bohrungen 9, 10 und 11
zur Befestigung der Bodenplatten des Bühnenbodens, der Geländerpfosten und der Abstützpfosten
für das Geländer vorgesehen.
[0011] Der Bühnenboden umfaßt in den Bereichen zwischen zwei horizontal verlaufenden, verschiebbaren
Trägern 2 des Grundgerüstes 1 jeweils drei Bodenplatten, und zwar die beiden seitlichen
Bodenplatten 12 und die mittlere, im wesentlichen trapezförmige Bodenplatte 13. An
den Unterseiten der seitlichen Bodenplatten 12 sind jeweils zwei in den seitlichen
Randbereichen dieser Bodenplatten verlaufende Profilschienen 4 befestigt, die insbesondere
in ihren Längen etwas unterschiedlich ausgebildet sind. An der Unterseite der mittleren
Bodenplatte 13 ist eine einzelne, zentrale Profilschiene 4 festgelegt. Die mittlere
Bodenplatte 13 liegt mit ihren seitlichen Randbereichen auf den seitlichen Bodenplatten
12 auf und stützt sich auf diesen ab. Die Überlappung zwischen der mittleren Bodenplatte
und den seitlichen Bodenplatten hängt dabei von der Position der Verschiebung der
Bodenplatten ab. Bei der in Fig. 3 dargestellten, vollständig nach außen verschobenen
Position kommt es nur zu einer relativ geringen Überlappung der Bodenplatten 12, 13
in ihren Randbereichen, während in der vollständig nach innen verschobenen Position
der Bodenplatten (vgl. Fig. 4) die mittlere Bodenplatte 13 die seitlichen Bodenplatten
12 fast vollständig überlappt.
[0012] Zur Verschiebung der Bodenplatten sind Rollapparate 14 an den oberen horizontalen
Verstrebungen des Grundgerüstes 1 angebracht, und zwar ist für jede Profilschiene
4 ein Rollapparat 14 an einer äußeren sowie ein Rollapparat 14 an einer inneren der
horizontalen Verstrebungen des Grundgerüsts festgelegt. Wie aus Fig. 7 ersichtlich
ist, weisen die Rollapparate einen Vertikalsteg 15 auf, an dem beidseitig jeweils
eine Laufrolle 16 frei drehbar gelagert ist. Ein Rollapparat könnte auch mehrere Paare
von Laufrollen aufweisen. Wenn die Bodenplatten 12, 13 die nach außen verschobene
Position entsprechend Fig. 3 einnehmen, liegen die Unterseiten der Horizontalstege
5 der Profilschienen 4 auf den Laufrollen 16 auf. Im Laufe der Verschiebung nach innen
in die in Fig. 4 dargestellte Position tritt bei den außen liegenden Rollapparaten
14 ein Lastwechsel auf, so daß die Laufrollen 16 an die Oberseiten der Fortsätze 7
zum Anliegen kommen und auf diesen abrollen.
[0013] An der von der Gebäudewand abgewandten Außenseite der Arbeitsbühne ragen die Profilschienen
4 über die Bodenplatten 12, 13 hinaus. Diese vorstehenden Enden der Profilschienen
ermöglichen einerseits die Verschiebung der Bodenplatten nach innen, indem sie die
Laufflächen für die äußeren Rollapparate 14 bilden, andererseits dienen sie zur Anbringung
bzw. Abstützung eines Geländers, mit dem die Arbeitsbühne im Bereich der Außenseite
des Bühnenbodens zu versehen ist. Ein solches Geländer umfaßt vertikale Geländerpfosten
17 (vgl. Fig. 9 und 10). Diese Geländerpfosten 17 sind jeweils an den Profilschienen
4 unmittelbar außerhalb des äußeren Randes der Bodenplatten 12, 13 mittels durch die
Bohrungen 10 in den Befestigungsstegen 8 tretenden Schrauben befestigt. Die Geländerpfosten
17 könnten auch im Randbereich der Bodenplatten 12, 13 befestigt werden. In einem
weiter außen liegenden Bereich der über die Außenränder der Bodenplatten 12, 13 vorragenden
Abschnitte der Profilschienen 4 sind weiters Abstützpfosten 18 befestigt. Diese Abstützpfosten
18 sind in einer Neigung zur Vertikalen angeordnet und stützen die Geländerpfosten
gegenüber einer Belastung in Richtung der freien Außenseite der Arbeitsbühne ab. An
den Geländerpfosten 17 sind in mehreren Höhen umfangsgeschlossene Halterungsrahmen
19 festgelegt, welche zur Halterung von Handlaufleisten 20 dienen. Obwohl in den Figuren
9 und 10 nur Handlaufleisten im Bereich der obersten Halterungsrahmen 19 eingezeichnet
sind, sind bevorzugterweise in allen Höhen der Halterungsrahmen 19 solche Handlaufleisten
vorgesehen. In einem jeweiligen Segment der Arbeitsbühne, welches die beiden seitlichen
Bodenplatten 12 und die mittlere Bodenplatte 13 umfaßt, sind für jede Höhe der Halterungsrahmen
19 zwei Handlaufleisten 20 vorgesehen, die im mittleren Bereich des Segments (im Bereich
des mittleren Geländerpfostens 17) je nach Stellung der Bodenplatten 12, 13 mehr oder
weniger überlappen. Die beiden Handlaufleisten 20 sind jeweils an den Halterungsrahmen
19 der Geländerpfosten 17, die auf den Profilschienen 4 der seitlichen Bodenplatten
12 befestigt sind, starr befestigt. In den Öffnungen 21 der Halterungsrahmen 19 der
mittleren Geländerpfosten 17 sind die Handlaufleisten 20 dagegen in Längsrichtung
der Handlaufleisten frei verschiebbar. bei einer Verstellung der Position der Bodenplatten
12, 13 ändert sich somit die Überlappung der Handlaufleisten 20 im Bereich des mittleren
Geländerpfostens 17, wodurch sich das Geländer an unterschiedliche Außenumfänge des
Bühnenbodens anpaßt, ohne daß hierzu Montagearbeiten erforderlich wären. Die Geländerpfosten,
Abstützpfosten und Handlaufleisten werden bevorzugterweise von Aluminiumprofilen gebildet.
[0014] Zur Verschiebung der Bodenplatten 12, 13 und Fixierung der Bodenplatten in einer
bestimmten Position ist eine Justiervorrichtung vorgesehen. Dazu sind mit den seitlichen
Bodenplatten 12 Gewindestangen 22 starr verbunden, wobei im Bereich der äußeren Ränder
der Bodenplatten Winkel 23 an den Bodenplatten befestigt sind, welche die sich von
den Bodenplatten nach außen erstreckenden, parallel zu den Profilschienen 4 dieser
Bodenplatten liegenden Gewindestangen unverdrehbar halten. An den äußeren horizontalen
Verstrebungen des Grundgerüstes 1 sind Flacheisen 24 angebracht, welche Stellmuttern
25 verdrehbar, aber in axialer Richtung der Gewindestangen 22 unverschiebbar lagern,
durch die die Gewindestangen 22 treten. Durch Verdrehen der Stellmuttern 25 wird die
betreffende Bodenplatte verfahren. Entweder sind an allen Bodenplatten solche Justiervorrichtungen
vorgesehen oder es werden Bodenplatten ohne eine solche Justiervorrichtung beim Verfahren
einer Bodenplatte mit Justiervorrichtung von dieser über entsprechende Anschläge mitgenommen.
[0015] Falls der Radius der Außenwandung 26 des Bauwerks kleiner ist als in Fig. 4 eingezeichnet,
kann das Grundgerüst durch Herausnehmen der Einsatzstücke 27 in den horizontalen Verstrebungen
verkleinert werden. Weiters werden die Bodenplatten 12, 13 durch solche mit an den
verkleinerten Grundriß des Segments des Bühnenbodens zwischen zwei Trägern 2 angepaßten
Abmessungen, entsprechend Fig. 5, ausgetauscht. Für die beiden seitlichen Bodenplatten
12 werden die gleichen an den horizontalen Verstrebungen des Grundgerüstes 1 angebrachten
Rollapparate wie zuvor verwendet. Für die mittlere Bodenplatte sind für diesen Fall
zwei Rollapparate auf beiden Seiten der äußeren horizontalen Verstrebung vorgesehen.
Im Bereich der Innenseite des Bühnenbodens wird das Gewicht der mittleren Bodenplatte
von den beiden seitlichen Bodenplatten getragen, auf welche sich diese abstützt (die
Rollapparate 14 für die Profilschiene 4 der in den Figuren 3 und 4 dargestellten mittleren
Bodenplatte sind an den Einsatzstücken 27 befestigt und sind mit diesen entfernt worden).
[0016] Obwohl die dargestellte sechseckige Ausbildung der Arbeitsbühne bevorzugt ist, wäre
beispielsweise auch eine viereckige Ausbildung denkbar und möglich. Das Grundgerüst
kann auch in einer anderen als in der dargestellten Form aufgebaut sein. Zur Versteifung
des Grundgerüstes sind bevorzugterweise (in Fig. 1 nicht dargestellte) Spannstäbe
vorgesehen, welche entlang der Diagonalen der vertikal stehenden, rechteckigen, von
den Verstrebungen gebildeten Elemente verlaufen.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0017]
- 1
- Grundgerüst
- 2
- Träger
- 3
- Schuh
- 4
- Profilschiene
- 5
- Horizontalsteg
- 6
- Seitenwange
- 7
- Fortsatz
- 8
- Befestigungssteg
- 9
- Bohrung
- 10
- Bohrung
- 11
- Bohrung
- 12
- seitliche Bodenplatte
- 13
- mittlere Bodenplatte
- 14
- Rollapparat
- 15
- Vertikalsteg
- 16
- Laufrolle
- 17
- Geländerpfosten
- 18
- Abstützpfosten
- 19
- Halterungsrahmen
- 20
- Handlaufleiste
- 21
- Öffnung
- 22
- Gewindestange
- 23
- Winkel
- 24
- Flacheisen
- 25
- Stellmutter
- 26
- Außenwandung
- 27
- Einsatzstück
1. Bei der Errichtung von Gebäuden, insbesondere von Rundbauten mit einer kreisförmigen,
sich über die Höhe des Gebäudes in ihrem Durchmesser verändernden Außenkontur, an
der Außenseite des Gebäudes einsetzbare Arbeitsbühne, welche ein das Gebäude an seiner
Außenseite umgebendes Grundgerüst mit verstellbaren, an den Außendurchmesser des Gebäudes
anpaßbaren Trägern, über welche die Arbeitsbühne an der Gebäudewand befestigbar ist,
und einen vom Grundgerüst getragenen Bühnenboden, der zumindest eine gegenüber dem
Grundgerüst verschiebbare Bodenplatte umfaßt, sowie ein am äußeren Umfang der Arbeitsbühne
angebrachtes Geländer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundgerüst (1) Rollapparate (14) angebracht sind, welche jeweils zumindest ein
Laufrollenpaar aufweisen, dessen beide Laufrollen (16) frei drehbar gelagert sind,
und daß an den Unterseiten der Bodenplatten (12, 13) des Bühnenbodens Profilschienen
(4) befestigt sind, die einen Horizontalsteg und seitlich an diesem angeordnete, abwärts
verlaufende Seitenwangen umfassen, deren untere freie Enden nach innen abgewinkelt
sind und horizontal nach innen verlaufende Fortsätze (7) bilden, wobei die Profilschienen
(4) jeweils zumindest ein Paar von Laufrollen (16) eines Rollapparates (14) aufnehmen
und entlang von diesen verschiebbar sind und wobei die Profilschienen (4) auf der
von der Außenwandung (26) des Gebäudes abgewandten Außenseite der Arbeitsbühne über
den Rand der jeweiligen Bodenplatte (12, 13) vorragen und am vorragenden Abschnitt
der Profilschiene (4) ein Abstützpfosten (18) des Geländers befestigt ist.
2. Arbeitsbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne im Grundriß vier- oder sechseckig ausgebildet ist, wobei an den
Eckpunkten horizontal liegende, verschiebbar gelagerte Träger (2) angeordnet sind,
deren gedachte Verlängerungen nach innen zum Mittelpunkt der Arbeitsbühne verlaufen.
3. Arbeitsbühne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den vorderen freien Enden der Träger (2) Schuhe (3) zum Einhängen der Arbeitsbühne
in an der Gebäudewand angebrachten Halterungsteilen festgelegt sind.
4. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen zwei horizontal verlaufenden, verschiebbaren Trägern (2) jeweils
drei Bodenplatten angeordnet sind, an deren Unterseiten jeweils mindestens eine Profilschiene
(4) befestigt ist, die auf den Laufrollen (16) der zugehörigen Rollapparate (14) verschiebbar
ist.
5. Arbeitsbühne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Unterseiten der beiden seitlichen Bodenplatten (12) jeweils zwei in den beiden
seitlichen Randbereichen der Bodenplatten (12) angeordnete Profilschienen (4) vorgesehen
sind.
6. Arbeitsbühne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die an den seitlichen Bodenplatten (12) angebrachten Profilschienen (4) jeweils
ein im inneren Bereich des Grundgerüstes (1) sowie ein im äußeren Bereich des Grundgerüstes
(1) angeordneter Rollapparat vorgesehen ist.
7. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche der mittleren Bodenplatte (13) auf den äußeren Bodenplatten (12)
aufliegen.
8. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Geländer vertikal stehende Geländerpfosten (17) umfaßt, die von den in einer
Neigung zur Vertikalen angeordneten Abstützpfosten (18) gegen eine Belastung in Richtung
der freien Außenseite der Arbeitsbühne abgestützt werden.
9. Arbeitsbühne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine jeweilige Handlaufleiste (20) des Geländers an einem oder mehreren Geländerpfosten
(17), die mit einer Profilschiene (4) einer ersten Bodenplatte verbunden sind, starr
befestigt ist und an einem oder mehreren Geländerpfosten (17), welche mit einer Profilschiene
(4) einer zweiten, benachbarten Bodenplatte verbunden sind, in Längsrichtung der Handlaufleiste
(20) verschiebbar gelagert ist.
10. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Justiervorrichtung zum Verschieben des Bühnenbodens und zur Fixierung des Bühnenbodens
in der eingestellten Position vorgesehen ist, wobei die Justiervorrichtung zumindest
eine mit einer Bodenplatte starr verbundene Gewindestange (22) umfaßt, welche durch
eine Stellmutter (25) verläuft, die an einem mit dem Grundgerüst verbundenen Teil
verdrehbar, aber in Längsrichtung der Gewindestange unverschiebbar gelagert ist.
11. Arbeitsbühne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verschiebung einer mit einer Gewindespindel starr verbundenen Bodenplatte
eine benachbarte Bodenplatte von dieser mit einer Gewindespindel starr verbundenen
Bodenplatte über einen oder mehrere Anschläge mitgeführt wird.