TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung handelt es sich um eine Abdichtung einer thermischen Turbomaschine
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die Leit- und Laufschaufeln von Gasturbinen sind starken Belastungen ausgesetzt.
Um die Leckageverluste der Gasturbine klein zu halten, wird die Laufschaufel der Gasturbine
derart zum Stator eingepasst, so dass es zum Anstreifen kommt. An dem Stator der Gasturbine,
der Laufschaufel gegenüberliegend, ist eine Honigwabenstrukur angebracht. Die Laufschaufeln
arbeiten sich in diese Struktur ein, so dass sich ein minimaler Dichtspalt zwischen
den Laufschaufeln und der Honigwabenstruktur einstellt. Die Honigwabenstruktur besteht
aus einer warmfesten Metallegierung. Sie setzt sich aus mehreren Blechstreifen zusammen,
welche der späteren Form entsprechend gebogen sind. Durch diesen Aufbau der Honigwaben
entstehen doppelwandige Stege und einfach ausgeführte Verbindungen zwischen den Stegen.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die doppelwandigen Stege der Honigwabenstruktur
in Umfangsrichtung des Stators anzuordnen. Auf das Reibverhalten der Laufschaufeln
hat dies aber wenig vorteilhafte Auswirkungen. So kann es zu einer übermässigen Aufheizung
kommen, sofern die Schaufelspitze mehrere Honigwaben überdeckt und somit kontinuierlich
an den Doppelungen reibt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden. Die Erfindung löst die
Aufgabe, das Reibverhalten zwischen den Laufschaufeln und der Honigwabenstruktur zu
verbessern und die unerwünschten Nebeneffekte der Reibung, wie zum Beispiel ein Aufheizen
der beteiligten Komponenten, zu vermindern.
[0005] Erfindungsgemäss wird das Ziel bei einer Honigwabenstruktur gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 dadurch erreicht, dass der Winkel zwischen der Umfangsrichtung des
Stators und den doppelt ausgeführten Stegen 5° bis 175° beträgt.
[0006] Vorteilhaft zur Erreichung des selben Ziels kann die Blechstärke der einzelnen Bleche
an den Stellen, an welchen die Bleche an der Honigwabenstruktur die Stege bilden,
gegenüber der Blechstärke der Verbindungen verringert sein.
[0007] In einer weiteren Ausführungsform kann die Länge der Stege im Verhältnis zur Länge
der Verbindungen verringert sein, so dass eine deformierte Honigwabe entsteht. Das
Verhältnis der Länge der Stege zur Länge der Verbindungen zwischen den Stegen der
deformierten Honigwabe kann 1:1 bis maximal 1:20 betragen. Der Effekt kann zusätzlich
unterstützt werden, sofern der Winkel zwischen einem Steg und den beiden angrenzenden
Verbindungen zwischen 60° und 120° variiert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0008] Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Anordnung einer Honigwabenstruktur
zeigt und
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Honigwabenstruktur darstellt.
[0009] Es sind nur die für die Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt. Gleiche Elemente
sind in unterschiedlichen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0010] Die Erfindung bezieht sich auf ein Abdichtsystem zwischen den Laufschaufeln und dem
Stator einer Gasturbine. Eine Honigwabenstruktur 1 der Figur 1, welche an dem nicht
dargestellten Stator befestigt ist, besteht aus einzelnen Blechen 5 einer warmfesten
Legierung. Die Bleche 5 sind derart geformt, dass sich die sechseckigen Honigwaben
bilden. Dabei sind die Bleche 5 an Stegen 3 aneinander befestigt, so dass die Struktur
1 an diesen Stellen doppelwandig ausgeführt ist. Zwischen den Stegen 3 existieren
einfach ausgeführte Verbindungen 4.
[0011] Erfindungsgemäss ist die Honigwabenstruktur 1 derart an dem Stator angebracht, dass
ein Winkel α von 5° bis 175° zwischen der Achse, welche die Stege 3 bilden, und einer
Umfangsrichtung 2 des Stators bzw. der Laufschaufeln der Gasturbine besteht.
[0012] Durch diese Anordnung kann das Reibverhalten der Laufschaufel an der Honigwabenstruktur
1 verbessert werden, da insbesondere eine Überhitzung der betroffenen Teile durch
Vermeidung eines dauerhaftes Reibens an den doppelwandigen Stegen 3 begrenzt wird.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform kann die Blechstärke der einzelnen Bleche 5 an
den Stellen, an welchen die Bleche 5 an der Honigwabenstruktur 1 die Stege 3 bilden,
gegenüber der Blechstärke der Verbindungen 4 verringert sein. Auch dies verbessert
das Reibverhalten zwischen den Laufschaufeln und der Honigwabenstruktur 1.
[0014] In einer zweiten Ausführungsform, welche ebenfalls das Reibverhalten verbessert und
in der Figur 2 dargestellt ist, wird die Honigwabe "deformiert". Die Länge b der Stege
3 kann dabei in bezug auf die Länge a der Verbindungen 4 in einem Verhältnis von 1:1
bis maximal 1:20 sein. Der Effekt kann zusätzlich unterstützt werden, sofern der Winkel
β zwischen einem Steg 3 und den beiden angrenzenden Verbindungen 4 zwischen 60° und
120° variiert.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0015]
- 1
- Honigwabenstruktur
- 2
- Umfangsrichtung
- 3
- Steg
- 4
- Verbindungen zwischen den Stegen 3
- 5
- Blech
- a
- Länge der Verbindungen 4
- b
- Länge der Stege 3
- α
- Winkel
- β
- Winkel
1. Honigwabenstruktur (1), welche an einem Stator einer thermischen Turboturbine angeordnet
ist und welche den Laufschaufeln der thermischen Turboturbine gegenüberliegend angeordnet
ist, wobei sich die Honigwabenstruktur (1) derart aus Blechen (5) zusammensetzt, dass
Stege (3) mit doppelter Blechstärke entstehen und einfach ausgeführte Verbindungen
(4) zwischen den Stegen (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel (α) zwischen der Umfangsrichtung (2) des Stators und den doppelt ausgeführten
Stegen (3) 5° bis 175° beträgt.
2. Honigwabenstruktur (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Blechstärke der einzelnen Bleche (5) an den Stellen, an welchen die Bleche (5)
an der Honigwabenstruktur (1) die Stege (3) bilden, gegenüber der Blechstärke der
Verbindungen (4) verringert ist.
3. Honigwabenstruktur (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis der Länge (b) der Stege (3) zur Länge (a) der Verbindungen (4) zwischen
den Stegen (3) der Honigwabe 1:1 bis 1:20 ist.
4. Honigwabenstruktur (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel (β) zwischen einem Steg (3) und den beiden angrenzenden Verbindungen (4)
zwischen 60° und 120° ist.
5. Honigwabenstruktur (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die thermische Turbomaschine eine Gasturbine ist.