Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Magnetventil zur Steuerung eines Einspritzventils für
Brennkraftmaschinen sowie einen Elektromagneten für ein solches Magnetventil.
[0002] Aus der EP 0 665 374 A1 ist ein Kraftstoff-Einspritzventil für Brennkraftmaschinen
mit einem axial beweglichen Ventilglied zum Öffnen und Schließen einer Einspritzöffnung
eines Einspritzventils bekannt, wobei die Bewegung des Ventilgliedes über den Kraftstoffdruck
in einem Steuerdruckraum gesteuert wird, der wiederum über ein Magnetventil gesteuert
wird. Das Magnetventil weist einen in einem Gehäuseteil angeordneten Elektromagneten
mit Spule und Magnetkern, einen axial beweglichen Anker und ein mit dem Anker bewegtes
und von einer Schließfeder in Schließrichtung beaufschlagtes Steuerventilglied auf,
das mit einem Ventilsitz des Magnetventils zusammenwirkt und den Kraftstoffabfluß
aus dem Steuerdruckraum steuert. Ein solches Kraftstoff-Einspritzventil wird auch
als Injektor bezeichnet. Der Elektromagnet umfaßt einen Magnetkern aus einem Kunststoff-Metallpulvergemisch
mit einer axialen Durchgangsöffnung zum Abfluß des Kraftstoffs. Aufgrund der Materialauswahl
treten in dem Magnetkern nur geringe Wirbelströme auf. Nachteilig ist jedoch, daß
mechanische Belastungen und hohe Temperaturen die innere Struktur und Stabilität des
Magnetkerns beeinträchtigen. Im Laufe der Zeit führt eine Migration im Magnetkern
zu einer Veränderung des Abstandes zwischen Anker und Magnetkern, wodurch die aus
dem Steuerdruckraum abfließende Kraftstoffmenge verändert und die Funktionsweise des
Magnetventils nachteilig beeinflußt wird.
Vorteile der Erfindung
[0003] Durch den erfindungsgemäßen Elektromagneten mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 wird vorteilhaft eine Formveränderung des Magnetkerns unter mechanischen
und thermischen Belastungen verhindert. Dies wird durch ein metallisches Stützgerüst
erreicht, das mit dem Kunststoff-Metallpulvergemisch des Magnetkerns ein integriertes
Verbundteil bildet und sich durchgehend in axialer Richtung von einer ersten Seite
des Magnetkerns bis zu einer von der ersten Seite abgewandten zweiten Seite des Magnetkerns
erstreckt.
[0004] Vorteilhaft ist weiterhin ein Magnetventil mit einem Elektromagneten nach dem unabhängigen
Anspruch 8 der Anmeldung. Durch das Stützgerüst wird der Kern in axialer Richtung
stabilisiert und erreicht, daß sich der Abstand zwischen dem Anker und dem Magnetkern
mit der Zeit nicht vergrößert. Die aus der Einspannung des Magnetkerns im Gehäuse
des Magnetventils und aus dem Anschlag des Ankers resultierenden Krafteinwirkungen
werden vorteilhaft von dem Stützgerüst aufgenommen, wodurch der relativ weiche Magnetkern
entlastet wird.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungen der Erfindung werden durch die in den
Unteransprüchen enthaltenen Merkmale ermöglicht.
[0006] Vorteilhaft umfaßt das Stützgerüst ein äußeres Hülsenteil, welches auf einer sich
in axialer Richtung erstreckenden Mantelfläche des Magnetkerns angeordnet ist. Das
Hülsenteil kann beispielsweise als Biege-Stanzteil aus einem Blech hergestellt werden.
Das Verbundteil aus dem äußeren Hülsenteil und dem Magnetkern kann in einfacher Weise
durch Kleben, Spannen, durch Spritzverfahren oder in anderer geeigneter Weise hergestellt
werden.
[0007] Um einen festen Halt des Hülsenteils an dem Magnetkern zu ermöglichen, ist es vorteilhaft,
das äußere Hülsenteil mit Ausnehmungen zu versehen, in welche von der Mantelfläche
des Magnetkerns abstehende Vorsprünge eingreifen. Hierdurch kann vermieden werden,
daß Scherkräfte ein Ablösen des äußeren Hülsenteils vom Magnetkern bewirken. Durch
die Ausnehmungen können zusätzlich Wirbelströme im Stützgerüst unterdrückt werden.
[0008] Vorteilhaft kann das Verbundteil mit Abschnitten des äußeren Hülsenteils, die ein
Stück weit von der ersten Seite und/ oder zweiten Seite des Magnetkerns abstehen,
zwischen den einander zugewandten Vorsprüngen des Gehäuses des Magnetventils eingespannt
werden.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Stützgerüst außer dem äußeren Hülsenteil zusätzlich
ein inneres Hülsenteil umfaßt, welches in der Durchgangsöffnung des Magnetkerns angeordnet
ist und den Magnetkern in axialer Richtung zusätzlich stabilisiert.
[0010] Ein an der ersten Seite des Magnetkerns angeordneter Abschnitt des Stützgerüstes
kann vorteilhaft eine definierte Anschlagfläche für einen mit dem Elektromagnet zusammenwirkenden
Anker bilden. Dieser Abschnitt kann entweder durch den unteren Abschnitt des äußeren
oder des inneren Hülsenteils gebildet werden.
[0011] In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der die Anschlagfläche
bildende Abschnitt des Stützgerüstes von der ersten Seite des Magnetkerns ein Stück
weit absteht, so daß der Anker einen definierten Mindestabstand von der ersten Seite
des Magnetkerns nicht unterschreiten kann. Die zur Einstellung des Abstandes zwischen
Anker und Magnetkern vorgesehen Distanzstücke können so entfallen.
[0012] In einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der die Anschlagfläche
bildende Abschnitt des Stützgerüstes mit der ersten Seite des Magnetkerns bündig angeordnet
ist. Dies kann beispielsweise durch Planschleifen des Verbundteils erreicht werden.
Der Abstandshalter kann in den Anker integriert werden, da dieser in einfacher Weise
sehr präzise gefertigt werden kann. So kann der Anker beispielsweise mit einem von
einer Ankerplatte abstehenden Vorsprung zur Anlage an der Anschlagfläche versehen
sein, so daß die Ankerplatte einen definierten Mindestabstand von der ersten Seite
des Magnetkerns nicht unterschreiten kann.
[0013] Vorteilhaft ist weiterhin, wenn der Anker mit einem axialen Führungsbolzen in die
Durchgangsöffnung des Magnetkerns eingreift.
[0014] Das Stützgerüst ist vorteilhaft aus einem nicht magnetischen Werkstoff gefertigt.
Um eine ausreichende Stabilität des Stützgerüstes zu gewährleisten, ist es vorteilhaft,
das Stützgerüst aus Stahl zu fertigen.
[0015] Zur Stabilisierung des aus zwei Hülsenteilen bestehenden Stützteils ist es vorteilhaft,
wenn ein Endabschnitt des inneren Hülsenteils bündig mit der von dem Anker abgewandten
zweiten Seite des Magnetkerns angeordnet ist und ein mit einer axialen Durchgangsausnehmung
versehenes Plattenteil auf der zweiten Seite des Magnetkerns angeordnet ist, wobei
die Durchgangsausnehmung mit der Durchgangsöffnung des Magnetkerns fluchtet und das
Plattenteil mit dem aus Magnetkern und Stützgerüst gebildeten Verbundteil zwischen
den einander zugewandten Vorsprüngen des Gehäuseteils eingespannt gehalten ist.
[0016] Eine trichterförmige Biegung des der zweiten Seite des Magnetkerns zugewandten Endabschnitts
des inneren Hülsenteils verhindert ein Heraustreten des inneren Hülsenteils aus dem
Verbundteil beim Anschlag des Ankers an das innere Hülsenteil.
Zeichnungen
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch den oberen Teil eines aus dem Stand der Technik bekannten
Kraftstoffeinspritzventils mit Magnetventil,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Magnetventils,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Magnetventils.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0018] Fig. 1 zeigt den oberen Teil eines im Stand der Technik bekannten Kraftstoffeinspritzventils
1, welches zur Verwendung in einer Kraftstoffeinspritzanlage bestimmt ist, die mit
einem Kraftstoffhochdruckspeicher ausgerüstet ist, der durch eine Hochdruckförderpumpe
kontinuierlich mit Hochdruckkraftstoff versorgt wird. Das in der Fig. 1 gezeigte Kraftstoffeinspritzventil
1 weist ein Ventilgehäuse 4 mit einer Längsbohrung 5 auf, in der ein als Druckstange
ausgebildetes, kolbenartiges Teil 6 angeordnet ist, das mit seinem einen Ende auf
ein in einem nicht dargestellten Düsenkörper angeordnetes Ventilglied einwirkt. Das
ebenfalls nicht dargestellte als Ventilnadel ausgebildete Ventilglied ist in einem
Druckraum angeordnet, der über eine Druckbohrung 8 mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff
versorgt ist. Bei einer Öffnungshubbewegung des Teiles 6 wird die Ventilnadel durch
den ständig an der Druckschulter angreifenden Kraftstoffhochdruck im Druckraum entgegen
der Schließkraft einer Feder angehoben. Durch eine dann mit dem Druckraum verbundene
Einspritzöffnung erfolgt die Einspritzung des Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftmaschine.
Durch Absenken des Teiles 6 wird die Ventilnadel in Schließrichtung in den Ventilsitz
des Einspritzventils gedrückt und der Einspritzvorgang beendet.
[0019] Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, wird das Teil 6 an seinem der Ventilnadel gegenüber
liegenden Ende in einer Zylinderbohrung 11 geführt, die in einem Ventilstück 12 eingebracht
ist, welches in das Ventilgehäuse 4 eingesetzt ist. In der Zylinderbohrung 11 schließt
die Stirnseite 13 des Teiles 6 einen Steuerdruckraum 14 ein, der über einen Zulaufkanal
16 mit einem Kraftstoffhochdruckanschluß 3 verbunden ist. Der Zulaufkanal 16 ist im
wesentlichen dreiteilig ausgebildet. Eine radial durch die Wand des Ventilstücks 12
führende Bohrung, deren Innenwände auf einem Teil ihrer Länge eine Zulaufdrossel 15
ausbilden, ist mit einem das Ventilstück umfangsseitig umgebenden Ringraum 20 ständig
verbunden, welcher Ringraum wiederum über einen in den Zulaufkanal eingeschobenen
Kraftstoffilter 42 in ständiger Verbindung mit dem Kraftstoffhochdruckanschluß 3 eines
in das Ventilgehäuse 4 einschraubbaren Anschlußstutzens 9 steht. Der Ringraum 20 ist
über einen Dichtring 39 zur Längsbohrung 5 abgedichtet. Über den Zulaufkanal 16 ist
der Steuerdruckraum 14 dem im Kraftstoffhochdruckspeicher herrschenden hohen Kraftstoffdruck
ausgesetzt. Koaxial zum Teil 6 zweigt aus dem Steuerdruckraum 14 eine im Ventilstück
12 verlaufende Bohrung ab, die einen mit einer Ablaufdrossel 18 versehenen Ablaufkanal
17 bildet, der in einen Entlastungsraum 19 einmündet, der mit einem Kraftstoffniederdruckanschluß
10 verbunden ist, welcher wiederum in nicht weiter dargestellter Weise mit einem Kraftstoffrücklauf
des Einspritzventils 1 verbunden ist. Der Austritt des Ablaufkanals 17 aus dem Ventilstück
12 erfolgt im Bereich eines kegelförmig angesenkten Teiles 21 der außenliegenden Stirnseite
des Ventilstückes 12. Das Ventilstück 12 ist dabei in einem Flanschbereich 22 fest
über ein Schraubglied 23 mit dem Ventilgehäuse 4 verspannt.
[0020] In dem kegelförmigen Teil 21 ist ein Ventilsitz 24 ausgebildet, mit dem ein Steuerventilglied
25 eines das Einspritzventil steuernden Magnetventils 30 zusammen wirkt. Das Steuerventilglied
25 ist mit einem zweiteiligen Anker in Form eines Ankerbolzens 27 und einer Ankerplatte
28 gekoppelt, welcher Anker mit einem Elektromagneten des Magnetventils 30 zusammen
wirkt. Der Elektromagnet umfaßt einen Magnetkern 29 mit einer axialen Durchgangsöffnung
54 und einer in einer Ausnehmung 74 des Magnetkerns angeordneten Spule 53, deren elektrische
Anschlüsse 52 durch den Magnetkern und ein Verschlußteil 51 nach außen geführt sind.
Das Magnetventil 30 umfaßt weiterhin ein den Elektromagneten bergendes Gehäuseteil
50, das mit dem Ventilgehäuse 4 über schraubbare Verbindungsmittel 7 verbunden ist.
Das Gehäuseteil 50 ist im wesentlichen zylindrisch aufgebaut und mit dem Verschlußteil
51 verschließbar, in welchem ein Kraftstoffniederdruckanschluß 10 angeordnet ist.
Der Magnetkern 29 ist zwischen einander zugewandten Vorsprüngen des Gehäuseteils 50
und des Verschlußteils 51 eingespannt gehalten, wobei die Durchgangsöffnung 54 mit
dem Kraftstoffniederdruckanschluß 10 fluchtet, so daß ein in dem Magnetventil ausgebildeter
Niederdruckraum 19 über die Durchgangsöffnung 54 mit dem Kraftstoffniederdruckanschluß
10 verbunden ist. Eine Ankerplatte 28 ist unter Einwirkung ihrer trägen Masse gegen
die Vorspannkraft einer Rückholfeder 35 dynamisch verschiebbar auf dem Ankerbolzen
27 gelagert und wird durch diese Rückholfeder im Ruhezustand gegen einen Anschlagring
26 am Ankerbolzen gedrückt. Die Rückholfeder 35 stützt sich gehäusefest über einen
Flansch 32 eines den Ankerbolzen führenden Gleitstücks 34 ab, das mit diesem Flansch
zwischen Ventilstück 12 und Schraubteil 23 im Ventilgäuse fest eingespannt ist. Der
Ankerbolzen 27 und mit ihm die Ankerscheibe 28 und das mit dem Ankerbolzen verbundene
Steuerventilglied 25 sind ständig durch eine sich gehäusefest abstützende, in der
Durchgangsöffnung 54 des Magnetkerns 29 angeordnete Schließfeder 31 in Schließrichtung
beaufschlagt, so daß das Steuerventilglied 25 normalerweise in Schließstellung am
Ventilsitz 24 anliegt. Bei Erregung des Elektromagneten wird die Ankerplatte 28 vom
Elektromagneten angezogen und dabei der Ablaufkanal 17 zum Entlastungsraum 19 hin
geöffnet. Zwischen dem Steuerventilglied 25 und der Ankerplatte 28 befindet sich eine
Ringschulter 33 am Ankerbolzen 27, die bei erregtem Elektromagneten am Flansch 32
anschlägt und so den Öffnungshub des Steuerventilglieds 25 begrenzt. Zur Einstellung
des Öffnungshubes ist zwischen Flansch 32 und Ventilstück 12 eine Einstellscheibe
38 eingelegt.
[0021] Um Wirbelströme zu vermeiden, wird der Magnetkern 29 bei den bekannten Magnetventilen
aus einem Kunststoff-Metallpulvergemisch hergestellt. Derartige Kerne sind relativ
weich und neigen bei hohen Temperaturen zu Formänderungen, welche aus einer Migration
des Kernmaterials resultieren. Die aus der Einspannung des Kerns in dem Gehäuse 50,51
resultierenden mechanischen Kräfte verstärken diesen Effekt noch. Außerdem sind manche
Einspritzventile so ausgelegt, daß der Anker unmittelbar an den Magnetkern 29 anstößt,
wodurch der Magnetkern in axialer Richtung stark belastet wird. All dies führt zu
einer nachteiligen Veränderung des aus dem Steuerdruckraum ablaufenden Kraftstoffs
und damit auch zu einer Änderung des Einspritzverhaltens.
[0022] Die Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Magnetventil.
Das Gehäuse 50,51 des Magnetventils 30 ist in Fig. 2 nur teilweise dargestellt. Der
in Fig. 2 dargestellte Elektromagnet kann an Stelle des in Fig. 1 dargestellten in
das Gehäuse des Magnetventils eingebracht werden. Wie zu erkennen ist, umfaßt der
Elektromagnet eine Spule 53 sowie ein Verbundteil aus einem Magnetkern 29 und einem
metallischen Stützgerüst 60. Der Magnetkern 29 weist eine im wesentlichen hohlzylindrische
Form auf mit einer axialen Durchgangsöffnung 54, welche eine erste Seite 68 mit einer
dieser gegenüberliegenden zweiten Seite 69 verbindet, und eine sich in axialer Richtung
erstreckende Mantelfläche, auf welcher das Stützgerüst angeordnet ist. Das Stützgerüst
60 ist als zylindrisches Hülsenteil gefertigt und mit Ausnehmungen 63 versehen. Durch
die Ausnehmungen 63 werden Wirbelströme in der äußeren Metallhülse unterbunden. Zur
Herstellung des Verbundteils 60,29 ist es beispielsweise möglich, in einem Spritzverfahren
das Kunststoff-Metallpulvergemisch für den Magnetkern in das Hülsenteil 60 einzuspritzen.
Vorteilhaft kann hierbei erreicht werden, daß von der äußeren Mantelfläche des Magnetkerns
29 abstehende Vorsprünge 64 die Ausnehmungen 63 des Stützgerüstes 60 ausfüllen, so
daß ein integriertes Verbundteil aus Magnetkern und Stützgerüst entsteht. Die Spule
53 des Elektromagneten kann in einer die Durchgangsöffnung 54 umgebenden ringförmigen
Ausnehmung 74 des Magnetkerns 29 angeordnet sein. Die elektrischen Anschlüsse der
Spule sind in Fig. 2 nicht dargestellt, können aber wie bei den bekannten Elektromagneten
durch den Magnetkern nach außen geführt werden. Der Anker 28 des Magnetventils ist
in Fig. 2 nur schematisch gezeigt. Er kann wie der in Fig. 1 dargestellte Anker mehrteilig
oder auch einteilig ausgebildet sein und weist eine Ankerplatte auf die mit dem Elektromagneten
zusammenwirkt.
[0023] Wie in Fig. 2 weiterhin zu erkennen ist, stehen ringförmige Abschnitte 66 und 65
von der ersten Seite 68 und der zweiten Seite 69 des Magnetkerns 29 ab. Das aus Stützgerüst
60 und Magnetkern 29 bestehende Verbundteil ist zwischen einander zugewandten Vorsprüngen
55,56 des Gehäuseteils 50 und des Verschlußteils 51 eingespannt. Dabei gelangen die
Vorsprünge 55,56 an den Abschnitten 65,66 zur Anlage, wodurch erreicht wird, daß die
axialen Spannkräfte zur Fixierung des Magnetkerns im wesentlichen auf das Stützgerüst
60 übertragen werden und der relativ weiche Magnetkern 29 entlastet wird. Außerdem
kann der von der ersten Seite 68 abstehende Abschnitt 65 des äußeren Hülsenteils 60
gleichzeitig als Anschlagfläche für den Magnetanker 28 dienen. Durch den Abstand d
dieses Abschnitts 65 von der ersten Seite 68 des Magnetkerns 29 wird vorteilhaft ein
Minimalabstand zwischen Anker und Magnetkern definiert, so daß auf Einlegescheiben
zur Einstellungen des Abstands verzichtet werden kann.
[0024] In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Magnetventils
gezeigt, bei dem das Stützgerüst ein äußeres Hülsenteil 60 und zusätzlich ein inneres
Hülsenteil 61 aufweist, welches wie das äußere Hülsenteil zylinderförmig ausgebildet
ist. Während das äußere Hülsenteil 60 auf die äußere Mantelfläche des Magnetkerns
aufgebracht ist, ist das innere Hülsenteil 61 auf die Innenwandung der Durchgangsöffnung
54 des Magnetkerns angeordnet. Beide Hülsenteile sind aus Metall gefertigt und erstrecken
sich durchgehend in axialer Richtung von der ersten Seite 68 bis zur zweiten Seite
69 des Magnetkerns 29 und stabilisieren den Kern in dieser Richtung. Das Verbundteil
aus Magnetkern und Hülsenteilen kann beispielsweise durch Kleben, Verspannen, Spritzen
oder Backlack-Beschichtung hergestellt werden. Nach der Herstellung des Verbundteils
wird dieses an den Endseiten plangeschliffen, so daß die Endabschnitte der Hülsenteile
60,61 bündig mit der ersten Seite 68 und der zweiten Seite 69 des Magnetkerns angeordnet
sind. Zusätzlich ist das innere Hülsenteil 61 an seinem der zweiten Seite 69 zugewandten
Endabschnitt mit einem trichterförmig gebogenen Abschnitt 71 versehen. Weiterhin ist
ein scheibenförmiges Plattenteil 70 aus Metall vorgesehen, welches eine axiale Durchgangsausnehmung
72 aufweist. Der Außendurchmesser des Plattenteils 70 entspricht dem Außendurchmesser
des äußeren Hülsenteils 60. Das Plattenteil 70 wird auf die zweite Seite 69 des Verbundteils
aufgelegt, so daß die Durchgangsöffnung 54 des Magnetkerns 29 mit der Durchgangsausnehmung
72 des Plattenteils fluchtet und einen durchgehenden Kanal bildet. Der aus Verbundteil
und Plattenteil gebildete Stapel wird wie in Fig. 3 gezeigt, zwischen einander zugewandten
Vorsprüngen 55,56 im Gehäuse des Magnetventils eingespannt.
[0025] Der Anker bei dem in Fig. 3 gezeigten Magnetventil unterscheidet sich von dem in
Fig. 2 gezeigten ebenen Anker. Er weist eine ringförmige Ankerplatte 28 auf von der
ein kreisförmiger Vorsprung 76 zur ersten Seite 68 des Magnetkerns absteht. Ein von
dem Vorsprung abstehender axialer Führungsbolzen 77 greift zur Führung des axial beweglichen
Ankers in das innere Hülsenteil 61 ein. Der vom Elektromagnet angezogene Anker gelangt
mit dem Vorsprung 76 an dem bündig mit der ersten Seite 68 versehenen Endabschnitt
75 des inneren Hülsenteils 61 zur Anlage. Durch den Anschlag des Vorsprungs 76 an
dem Anschlag 75 wird vorteilhaft erreicht, daß der auf das Verbundteil übertragene
Stoß von dem inneren Hülsenteil aufgenommen und an das Plattenteil 70 übertragen wird.
Durch die trichterförmige Biegung 71 und das Plattenteil 70 wird dabei vermieden,
daß sich das innere Hülsenteil 70 beim Aufschlag des Vorsprungs 76 des Ankers aus
der Durchgangsöffnung lösen kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Abstand
d zwischen der Ankerplatte 28 und der ersten Seite des Magnetkerns 29 durch die Höhe
des Vorsprungs 76 definiert, welche mit großer Genauigkeit an dem Anker ausgebildet
werden kann.
1. Elektromagnet für ein Magnetventil (30) zur Steuerung eines Einspritzventils (1) für
Brennkraftmaschinen, umfassend einen Magnetkern (29) aus einem Kunststoff-Metallpulvergemisch
mit einer axialen Durchgangsöffnung (54) und einer in einer Ausnehmung (74) des Magnetkerns
angeordneten Spule (53), dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet ein metallisches Stützgerüst (60,61) aufweist, das mit dem Kunststoff-Metallpulvergemisch
des Magnetkerns (29) ein integriertes Verbundteil bildet und sich durchgehend in axialer
Richtung von einer ersten Seite (68) des Magnetkerns bis zu einer von der ersten Seite
abgewandten zweiten Seite (69) des Magnetkerns erstreckt.
2. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgerüst ein äußeres Hülsenteil (60) umfaßt, welches mit einer sich in axialer
Richtung erstreckenden Mantelfläche (67) des Magnetkerns (29) fest verbunden ist.
3. Elektromagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Hülsenteil (60) Ausnehmungen (63) aufweist, in welche von der Mantelfläche
(64) des Magnetkerns (29) abstehende Vorsprünge (64) eingreifen. (Fig. 2)
4. Elektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Hülsenteil (60) mit Endabschnitten (65,66) ein Stück von der ersten Seite
(68) und/oder zweiten Seite (69) des Magnetkerns (29) absteht. (Fig. 2)
5. Elektromagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgerüst zusätzlich ein von dem äußeren Hülsenteil (60) räumlich getrenntes
inneres Hülsenteil (61) umfaßt, welches in der Durchgangsöffnung (54) des Magnetkerns
(29) angeordnet ist. (Fig. 3)
6. Elektromagnet nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgerüst (60,61) aus Stahl gefertigt ist.
7. Elektromagnet nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgerüst (60,61) aus einem nicht magnetischen Metall gefertigt ist.
8. Magnetventil zur Steuerung eines Einspritzventils (1) für Brennkraftmaschinen, welches
Magnetventil (30) ein Gehäuse (50,51), einen Elektromagneten (29,52,53), einen axial
beweglichen Anker (28) und ein mit dem Anker bewegtes und von einer Schließfeder (31)
in Schließrichtung beaufschlagtes Steuerventilglied (25) aufweist, das mit einem Ventilsitz
(24) des Magnetventils (30) zusammenwirkt, wobei der Magnetkern (29) des Elektromagneten
ein Kunststoff-Metallpulvergemisch umfaßt und mit einer axialen Durchgangsöffnung
(54) und einer in einer Ausnehmung (74) des Magnetkerns (29) angeordneten Spule (53)
versehen ist und in axialer Richtung zwischen einander zugewandten Vorsprüngen (55,56)
des Gehäuses (50,51) eingespannt gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet ein metallisches Stützgerüst (60,61) aufweist, das mit dem Kunststoff-Metallpulvergemisch
des Magnetkerns (29) ein integriertes Verbundteil bildet und sich durchgehend in axialer
Richtung von der dem Anker (28) zugewandten ersten Seite (68) des Magnetkerns (29)
bis zu der von dem Anker (28) abgewandten zweiten Seite (69) des Magnetkerns (29)
erstreckt.
9. Magnetventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgerüst ein äußeres Hülsenteil (60) umfaßt, welches auf einer sich in axialer
Richtung erstreckenden Mantelfläche (67) des Magnetkerns (29) angeordnet ist.
10. Magnetventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Hülsenteil (60) Ausnehmungen (63) aufweist, in welche von der Mantelfläche
(67) des Magnetkerns (29) abstehende Vorsprünge (64) eingreifen. (Fig. 2)
11. Magnetventil nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitte (65,66) des äußeren Hülsenteils (60) ein Stück weit von der ersten Seite
(68) und/oder zweiten Seite (69) des Magnetkerns (29) abstehen und an den einander
zugewandten Vorsprüngen (55,56) des Gehäuses kraftschlüssig anliegen. (Fig. 2)
12. Magnetventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgerüst zusätzlich ein von dem äußeren Hülsenteil (60) räumlich getrenntes
inneres Hülsenteil (61) umfaßt, welches in der Durchgangsöffnung (54) des Magnetkerns
(29) angeordnet ist. (Fig. 3)
13. Magnetventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der ersten Seite (68) des Magnetkerns (29) angeordneter Abschnitt (65,75)
des Stützgerüstes (60,61) eine definierte Anschlagfläche für einen mit dem Elektromagnet
zusammenwirkenden Anker (28) bildet.
14. Magnetventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der die Anschlagfläche bildende Abschnitt (65,75) des Stützgerüstes (60,61) von der
ersten Seite (69) des Magnetkerns (29) ein Stück weit absteht, so daß der Anker (28)
einen definierten Mindestabstand (d) von der ersten Seite (69) des Magnetkerns nicht
unterschreiten kann. (Fig. 2)
15. Magnetventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der die Anschlagfläche bildende Abschnitt (65,75) des Stützgerüstes (60,61) mit der
ersten Seite (69) des Magnetkerns (29) bündig angeordnet ist und daß der Anker (28)
mit einem von einer Ankerplatte (78) abstehenden Vorsprung (76) zur Anlage an der
Anschlagfläche versehen ist, so daß die Ankerplatte (78) einen definierten Mindestabstand
(d) von der ersten Seite (69) des Magnetkerns nicht unterschreiten kann. (Fig. 3)
16. Magnetventil nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (28) mit einem axialen Führungsbolzen (77) in die Durchgangsöffnung (54)
des Magnetkerns (29) eingreift. (Fig. 3)
17. Magnetventil nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgerüst (60,61) aus Stahl gefertigt ist.
18. Magnetventil nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgerüst (60,61) aus einem nicht magnetischen Metall gefertigt ist.
19. Magnetventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschnitt (71) des inneren Hülsenteils (61) bündig mit der zweiten Seite (69)
des Magnetkerns (29) angeordnet ist und ein mit einer axialen Durchgangsausnehmung
(72) versehenes Plattenteil (70) auf der zweiten Seite (69) des Magnetkerns angeordnet
ist, wobei die Durchgangsausnehmung (72) mit der Durchgangsöffnung (54) des Magnetkerns
(29) fluchtet und das Plattenteil (70) mit dem aus Magnetkern (29) und Stützgerüst
(60,61) gebildeten Verbundteil zwischen den einander zugewandten Vorsprüngen (55,56)
des Gehäuseteils eingespannt gehalten ist. (Fig. 3)
20. Magnetventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der der zweiten Seite (69) des Magnetkerns (8) zugewandte Endabschnitt (71) des inneren
Hülsenteils (61) mit einer trichterförmigen Biegung versehen ist.
21. Kraftstoff-Einspritzventil mit einem Magnetventil nach einem der Ansprüche 8 bis 20.