[0001] Die Erfindung betrifft eine Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder erniedrigter
Innenraumtemperatur, mit einer von einem gemeinsamen Rahmen gehaltenen Anordnung von
im Abstand positionierten Scheiben aus Glas, Glaskeramik oder einem anderen durchsichtigen
temperaturbeständigen Material, wobei zwischen der der Umgebungstemperatur und der
der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe ein Abstandshalter angeordnet ist, mit
dem wenigstens eine weitere Scheibe randlich verbunden sein kann.
[0002] Die Erfindung betrifft auch das die Sichttür aufweisende Gerät mit erhöhter oder
erniedrigter Innenraumtemperatur.
[0003] Sichttüren dieser Art sind bekannt; sie sind in der Regel an den frontseitigen Öffnungen
von Backöfen oder Kühlschränken und dergleichen angeordnet. Die folgende Beschreibung
erfolgt für jedes Gerät, das eine Sichttür aufweist, die einen temperaturerhöhten
Innenraum von der äußeren Umgebung trennt und durch die der Einblick von außen in
diesen Raum erhöhter oder erniedrigter Temperatur ermöglicht wird.
[0004] Bei Sichttüren ist es im Gegensatz zu den übrigen einen temperaturerhöhten Innenraum
umgebenden Wänden nicht möglich, eine effektive wärmedämmung, beispielsweise auf der
Basis von Mineralwolle und dergleichen, anzubringen. Deswegen heizen sich gerade solche
Sichttüren an ihrer Außenseite stärker auf als das Gehäuse über die den Innenraum
begrenzenden Wände.
[0005] Um die Außentemperatur einer Sichttür zu verringern, werden allgemein Mehrscheibenanordnungen
aus zwei oder mehr Scheiben verwendet, deren Außenscheibe mit ihrer Innenseite nicht
mehr direkt an den temperaturerhöhten Raum grenzt, so dass bereits eine Aufheizung
der Außenscheibe durch direkten Wärmeübergang vermieden wird. Dennoch erfolgt auch
bei mehreren beanstandeten Scheiben mit Luftzwischenraum eine Aufheizung der Außenscheibe
durch Strahlung aus dem temperaturerhöhten Innenraum, wobei diese Strahlung zum Teil
die inneren die dann ihrerseits wieder eine Wärmestrahlung zur nächst äußeren Scheibe
aussenden oder die nächst äußeren Scheibe über den luftgefüllten Zwischenraum durch
Wärmeleitung und Konvektion aufheizen.
[0006] So ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 77 06 648 ein durchsichtiges Wärmeschutzelement
für Bratöfen, Wärmekammern und dergleichen bekannt, mit mindestens zwei parallel angeordneten
Glasscheiben und einem ringsum laufenden Randverbinder, der die Glasscheiben miteinander
verbindet und in einem vorgegebenen Abstand hält, wobei der Randverbinder ein Abstandsprofil
aufweist, das lediglich zwischen die Scheibenränder gelegt ist, und jede Glasscheibe
mittels einer auch unter Hitzeeinfluß elastisch bleibenden Dichtmasse miteinander
und mit diesem Abstandsprofil verklebt ist.
[0007] Dieses Wärmeschutzelement verbessert bereits die Wärmedämmung und verhindert das
innenseitige Beschlagen und Verschmutzen der Scheiben.
[0008] Es besteht auch die Möglichkeit, innen thermochrome Scheiben zu verwenden, deren
Strahlungsdurchlässigkeit bei Temperaturerhöhung reduziert wird. Dies beeinträchtigt
jedoch die Sicht durch das Fenster.
[0009] Es ist ferner bekannt, eine oder mehrere der Scheiben einer Mehrscheibenanordnung
mit einer Beschichtung zu versehen, die entweder Infrarotstrahlung reflektiert oder
die Emission von Infrarotstrahlung vermindert. Eine diese beide Eigenschaften aufweisende
Beschichtung ist beispielsweise eine solche aus fluordotiertem Zinndioxid. Wird sie
an der dem temperaturerhöhten Raum zugewandten Innenseite einer Scheibe angebracht,
reflektiert sie einen Teil der Infrarotstrahlung in den Innenraum zurück, wird sie
an der Außenseite einer Scheibe angebracht, vermindert sie die Infrarotstrahlung nach
außen zur nächst äußeren Scheibe hin. Die Scheiben können auch zweiseitig beschichtet
sein.
[0010] So ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 06 820 A 1 eine Backofentür für
einen Backofen mit Durchsichtsfenster zu entnehmen, dessen wenigstens eine Glasscheibe
einen Wärmestrahlen reflektierenden Belag aufweist, wobei der reflektierende Belag
an der dem Backofeninnenraum abgewandten Oberfläche der Glasscheiben aufgebracht ist.
Aus dieser deutschen Offenlegungsschrift DE 42 06 820 A 1 ist auch ein temperaturdämmendes
Sichtfenster bzw. eine temperaturdämmende Türe für einen Backofen mit einer von einem
gemeinsamen Rahmen gehaltenen Anordnung von im Abstand positionierten Scheiben aus
Glas abzuleiten, bei dem zwischen der der Umgebungstemperatur und der der Innenraumtemperatur
des Gerätes ausgesetzten Scheibe mindestens eine weitere Scheibe angeordnet ist, welche
randlich mit der äußeren Scheibe, die dem Innenraum des Gerätes zugewandt ist, mittels
gasdicht geklebter Abstandhalter verbunden ist. Dieses Backofenfenster bewirkt ebenfalls
eine Absenkung der Temperatur an der Backofenfrontseite. Bereits zur Befestigung der
äußeren Glasscheibe, die der Innenraumtemperatur ausgesetzt ist, sind besondere Befestigungsmaßnahmen
vorgesehen.
[0011] Aus der deutschen Patenschrift DE 43 33 033 C1 ist eine temperaturdämmende Sichttür
der beschriebenen Art bekannt, bei der die ebenfalls umlaufenden Abstandhalter als
kompressibler Schlauch ausgebildet sind, wobei das Volumen des kompressiblen Schlauches
den Druckausgleich bei Temperaturänderungen ermöglicht.
[0012] Marktgängig sind sowohl Geräte mit zweischeibigen als auch mit mehrscheibigen, meist
dreischeibigen Sichttüren. Das Anbringen einer oder mehrerer Scheiben zusätzlich zur
der der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe und der der Umgebungstemperatur ausgesetzten
Scheibe (Frontscheibe) bedeutet bei den bekannten Ofensichttüren eine deutliche Abweichung
vom Herstellungsprozess einer zweischeibigen Tür, weil hierfür eine Änderung der Konstruktion
des Rahmens nötig ist, bei der zusätzliche Teile, beispielsweise metallische Halter
mit Dichtungen und Schraubverbindungen, zum Fixieren der weiteren Scheibe erforderlich
sind, oder ist zusammen mit dem Anbringen gasdichter umlaufender Verbundfassungen
sehr aufwendig.
[0013] Die Herstellung der bekannten gattungsgemäßen Sichttüren ist also mit hohem Material
und/oder Zeitaufwand verbunden.
[0014] Aus DE 198 35 217 A1 ist eine Sichttür für ein Gerät mit erhöhter Innenraumtemperatur,
insbesondere für einen Haushaltsbackofen bekannt, mit einer von einem gemeinsamen
Rahmen gehaltenen Anordnung von im Abstand positionierten Scheiben aus Glas, Glaskeramik
oder einem anderen durchsichtigen temperaturbeständigen Material, wobei zwischen der
der Umgebungstemperatur und der der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe ein Abstandshalter
angeordnet ist, mit dem wenigstens eine weitere Scheibe randlich verbunden sein kann,
wobei der Abstandhalter aus einen schlecht wärmeleitenden Material nur mit einer der
äußeren Scheiben mittels eines temperaturbeständigen Klebers verbunden ist und dass
er als Profil mit wenigstens einer längslaufenden Nut ausgebildet ist, die zur Aufnahme
einer weiteren Scheibe geeignet ist.
[0015] Der Nachteil der bekannten Anordnungen mit den bekannten Abstandshaltern liegt darin,
dass bei Gebrauch des Gerätes Verunreinigungen zwischen der äußeren Scheibe und dem
Abstandshalter eindringen und sich auf der Innenseite der äußeren Scheibe absetzen.
Diese Verunreinigung kann gewöhnlich ohne größeren Aufwand nicht entfernt werden.
[0016] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder erniedrigter
Innenraumtemperatur zur Verfügung zu stellen, die ausreichend wärmedämmend oder temperaturisolierend
ist, die bei Gebrauch klar und durchsichtig bleibt und die mit geringem Material und
Zeitaufwand herzustellen ist.
[0017] Die Aufgabe wird durch eine Sichttür Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder erniedrigter
Innenraumtemperatur, mit einer von einem gemeinsamen Rahmen gehaltenen Anordnung von
im Abstand positionierten Scheiben aus Glas, Glaskeramik oder einem anderen durchsichtigen
temperaturbeständigen Material, wobei zwischen der der Umgebungstemperatur und der
der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe ein Abstandshalter angeordnet ist, mit
dem wenigstens eine weitere Scheibe randlich verbunden sein kann, wobei der Abstandhalter
aus einen schlecht wärmeleitenden Material nur mit einer der äußeren Scheiben mittels
eines temperaturbeständigen Klebers verbunden ist und dass er als Profil mit wenigstens
einer längslaufenden Nut ausgebildet ist, die zur Aufnahme einer weiteren Scheibe
geeignet ist, wobei zwischen der Abstandshalter zwischen der äußeren und der nächsten
Scheibe einen Hohlraum aufweist.
[0018] Der erfindungsgemäßen Hohlraum im Abstandshalter hat eine Federwirkung. Diese Federwirkung
in der Form einer Membran bewirkt einen dichten Verschluss zwischen der äußeren Scheibe
und dem Abstandshalter. Es wird überraschenderweise verhindert, dass Verunreinigungen
und Flüssigkeiten wie heißes Fett in den Zwischenraum eindringen und sich an der Innenseite
der ersten Scheibe absetzen.
[0019] Die Sichttür besteht aus einem Rahmen und einer von diesem Rahmen gehaltenen Anordnung
von im Abstand positionierter Scheiben aus Glas, Glaskeramik oder einem anderen durchsichtigen
temperaturbeständigen Material.
[0020] Dabei können die einzelnen Scheiben auch aus verschiedenen Werkstoffen bestehen.
Die Scheiben können in üblicher Art beschichtet sein.
[0021] Zwischen der der Umgebungstemperatur ausgesetzten Scheibe, der Frontscheibe, und
der der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe befindet sich erfindungsgemäß ein
Abstandhalter aus einem schlecht wärmeleitenden Material, der nur mit einer der beiden
Scheiben mittels eines temperaturbeständigen Klebers, insbesondere eines Siliconklebers,
verbunden ist und der als Profil mit wenigstens einer längslaufenden Nut ausgebildet
ist, die zur Aufnahme einer weiteren Scheibe geeignet ist.
[0022] Zur Verringerung der Außentemperatur der Sichttür werden häufig Anordnungen mit mehr
als zwei Scheiben verwendet. Gemäß der Erfindung können in die eine oder mehrere Nuten
des Abstandhalters eine oder mehrere weitere Scheiben einfach passgenau eingelassen
sein oder auch mittels eines wärmedämmenden Materials eingebettet sein.
[0023] Mittels des Abstandhalters und seiner Nut(en) können unter Verwendung ein und desselben
Rahmens sowohl zwei als auch drei oder mehrscheibige Ofentüren gefertigt werden. Bis
auf das Einlassen der zusätzlichen Scheibe(n), d. h. der Wiederholung des Arbeitsschrittes
"Fixieren einer Scheibe" bleibt der Produktionsablauf gleich.
[0024] Der Abstandhalter besteht aus einem schlecht wärmeleitenden und ausreichend temperaturbeständigen
Material, beispielsweise aus geeigneten Siliconen, Holz oder Holzverbundwerkstoffen
oder aus temperaturstabilen organischen Polymeren.
[0025] Der Abstandhalter ist vorzugsweise als u-förmig umlaufendes Profil ausgebildet bzw.
ist durch Abschnitte eines Profils gebildet, die unter sich an den Ecken durch eingesteckte
Winkelstücke verbunden sind, so dass sich das u-förmig umlaufende Profil ergibt, das
zum oberen Türrad hin offen ist.
[0026] Der Abstandhalter muss aber nicht durchgehend ausgebildet sein. Er kann auch aus
separaten Profilabschnitten gebildet sein, von denen jeweils wenigstens einer am linken,
am rechten und am unteren Rand der äußeren Scheibe angebracht ist.
[0027] Die Profilabschnitte müssen dabei wenigstens so groß gewählt sein, dass eine eingelassene
Scheibe ausreichend fixiert ist.
[0028] Die Anordnung der vom Abstandhalter gehaltenen Scheibe(n) ist dadurch, dass der Abstandhalter
nur mit einer der beiden äußeren Scheiben verklebt ist und mit einer nicht kontaktiert,
ebenfalls derart, dass sie mit einer äußeren Scheibe gar nicht verbunden ist und mit
der anderen nur über den schlecht wärmeleitenden Abstandhalter. Durch diese Entkopplung
der mittleren Scheibe(n) wird die Wärmedämmung der Tür verbessert.
[0029] Der Abstandhalter kann auf seiner Randfläche mit der einen äußeren Scheibe verklebt
sein. Wenn er mit der dem Innenraum zugewandten Scheibe verbunden ist, kann er auch
eine zusätzliche Nut aufweisen, in die diese Scheibe geklebt ist.
[0030] Die Befestigung der beiden äußeren Scheiben am Rahmen kann auf verschiedene Weisen
realisiert werden.
[0031] Die den Innenraum zugewandte Scheibe ist mit dem Rahmen vorzugsweise verklebt, beispielsweise
über eine Kleberaupe, kann aber beispielsweise auch mit ihm verschraubt sein. Wenn
die dem Innenraum zugewandte Scheibe in einer Nut des Abstandhalters mit diesem verbunden
ist, kann die Verklebung zwischen Rahmen und der dem Innenraum zugewandten Scheibe
auch dergestalt sein, dass auch der Abstandhalter mit dem Rahmen klebend verbunden
ist. Vorzugsweise hat der Abstandhalter jedoch keinen Kontakt zum Rahmen.
[0032] Vorzugsweise ist die Frontscheibe außen am Rahmen der Sichttür angebracht. Dies ist
beispielsweise mittels eines Klebers, mittels Montagewinkel oder mittels Klammern
oder Klemmen möglich. Dabei ist das Format der Frontscheibe vorzugsweise so groß gewählt,
dass sie, insbesondere an den Seiten, mit dem äußeren Rahmenrand bündig abschließt.
Die Stirnfläche des Randes der Frontscheibe ist dabei kantenbearbeitet, vorzugsweise
mit einem sog. C-Schliff versehen. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
schließt der Rahmen der Sichttür außen bündig mit dem Geräteöffnungsrahmen ab, was
vorzugsweise auch dem bündigen Abschließen mit der Gerätefront entspricht.
[0033] Der Griff zum Öffnen und schließen der Tür kann in üblicher Art an der Frontscheibe
angebracht sein. Dabei kann er beispielsweise direkt an die Scheibe geklebt sein oder
über Bohrungen durch die mit dem Rahmen verschraubt sein.
[0034] Der Rahmen der Sichttür besteht aus für solche Türrahmen üblichen Materialien, vorzugsweise
aus Metallblech.
[0035] Die Scharniere zum Öffnen und Schließen der Tür, im allgemeinen in Form einer Klapptür,
sind in bekannter Weise am Rahmen angebracht.
[0036] Die Sichttür nach der Erfindung stellt eine einbaufertige Einheit zum Abschließen
des Innenraums eines Gerätes mit erhöhter Innenraumtemperatur dar.
[0037] Die gerahmte Sichttür schließt das Gerät gegen den Geräteöffnungsrahmen, der Zarge,
i. a. mittels einer Dichtung ab. Die Dichtung besteht aus einem Material mit geringer
Wärmeleitfähigkeit. Möglich ist beispielsweise eine Dichtung aus Silicon, beispielsweise
ein Dichtungsstreifen. Die Dichtung kann am Geräteöffnungsrahmen oder auch am Türrahmen
angebracht sein.
[0038] Der Abstand, in dem die dem Innenraum zugewandte Scheibe und die Frontscheibe zueinander
positioniert sind, wird durch die Form des Rahmens gewährleistet, von dem beide Scheiben
gehalten werden. Die Form des Rahmens ist dergestalt, dass er eine gewisse Tiefe aufweist,
so dass zwischen den vorzugsweise in paralleler Lage zueinander an ihm angebrachten
äußeren Scheiben ein Zwischenraum besteht, in dem die weitere(n) Scheibe(n) angeordnet
sein können.
[0039] Die Anordnungen der Scheiben wird am Beispiel von drei Scheiben beschrieben, die
in analogen Verfahrensabläufen zusammengefügt werden können:
[0040] Der Abstandhalter wird mit der Scheibe, die der Umgebungstemperatur ausgesetzt sein
wird, verbunden. In die Nut des Abstandhalters wird die mittlere Scheibe eingesetzt.
Die später der Innenraumtemperatur ausgesetzte Scheibe wird mit dem Rahmen verbunden.
Die Zweischeiben-Einheit wird in den Rahmen eingefügt, wobei die Frontscheibe an den
Rahmen befestigt wird.
[0041] Der Abstandhalter wird mit der Scheibe, die der Innenraumtemperatur ausgesetzt sein
wird, verbunden. In die Nut des Abstandhalters wird die mittlere Scheibe eingesetzt.
Diese Zweischeibeneinheit wird in den Rahmen eingefügt, wobei die dem Innenraum zugewandte
Scheibe am Rahmen befestigt, vorzugsweise mit ihm verklebt, wird. Anschließend wird
die Frontscheibe am Rahmen befestigt.
[0042] Wenn der Rahmen aus wenigstens zwei Rahmenteilen zusammengesetzt ist, beispielsweise
aus einem u-förmigen Teil und einer oberen Leiste, ist es auch möglich, erst die eine
äußere Scheibe mit Abstandhalter in den Rahmenteil einzufügen, dann die mittlere Scheibe(n)
einzulassen.
[0043] Auch so kann die jeweils benötigte Anzahl an mittleren Scheiben bei ansonsten gleichbleibenden
Produktionsablauf in den Rahmen bzw. konkret in den Abstandhalter eingelassen werden,
bevor der Rahmen, beispielsweise durch verschrauben der Teile vervollständigt wird.
[0044] Durch einen solchen modularen Aufbau des Rahmens, beispielsweise mit einer abmontierbaren
oberen Leiste, wird nicht nur die Herstellung der Sichttür vereinfacht, sondern auch
ihrem Benutzer ihre Reinigung erleichtert, da die in den Abstandhalter eingelassene
Scheibe(n) herausnehmbar ist bzw. sind.
[0045] Erfindungsgemäß ist ein Abstandshalter für eine Sichttür vorgesehen, wobei der Abstandshalter
zwischen der äußeren und der nächsten Scheibe einen Hohlraum aufweist. Dieser Hohlraum
wirkt wie eine Feder oder Membran. Er ist flexibel und verhindert das Eindringen von
Verunreinigungen zwischen der der äußeren Scheibe und dem Abstandshalter.
[0046] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung weiter erläutert.
[0047] Die Zeichnung besteht aus Figur 1. Figur 1 zeigt einen Teil eines schematischen,
nicht maßstabsgerechten Schnittes durch eine Sichttür gemäß der Erfindung, bestehend
aus Abstandshalter und drei Scheiben, bei der die der Umgebung zugewandte Scheibe
mit dem die dritte Scheibe aufnehmenden Abstandhalter verbunden ist.
[0048] Die Sichttür gemäß Figur 1 weist eine Dreischeibenanordnung auf, die aus einer Frontscheibe
(äußere Scheibe) 1, einer mittleren Scheibe (zweite Scheibe) 2 und einer inneren Scheibe
3, die zum temperaturerhöhten Raum innerhalb . des nicht eingezeichneten Backofengehäuses
hinweist, besteht. Die Frontscheibe 1 ist mit dem (nichtgezeigten) Metallrahmen mittels
Schrauben verschraubt. Weiter wird die Frontscheibe 1 gegen den Abstandhalter 5, einem
getemperten Siliconprofil, gedrückt.
[0049] In die verbreitert gezeichnete Nut 5a des Abstandshalters 5 ist die mittlere Scheibe
2 eingelassen. Die innere Scheibe 3 ist in ihrem Randbereich mit dem aus einem getemperten
Siliconprofil bestehenden Abstandhalter 5 in dessen Nut 5b verklebt. In seiner verbreitert
gezeichneten Nut 5a hält der Abstandhalter 5 die mittlere Scheibe 2, die in der Nut
5a verklebt ist. Der Abstandshalter 5 weist zwischen der äußeren Scheibe 1 und der
nächsten Scheibe 2 einen Hohlraum 4 auf. Der erfindungsgemäße Hohlraum 4 verläuft
entlang dem Abstandshalter 5 und vorzugsweise parallel zu der Nut 5a und der Nut 5b.
Der Querschnitt des Hohlraums 4 kann oval, kreisförmig oder innenkantig sein. Der
Querschnitt ist bevorzugt oval.
[0050] Die erfindungsgemäße Sichttür mit ihrer Anordnung der Scheiben am Rahmen stellt eine
gut wärmedämmende oder wärmeisolierende, einfach und schnell herzustellende Tür dar.
Die Anzahl der Bauteile ist im Vergleich zu herkömmlichen Ofentüren reduziert und
der Produktionsablauf ist vereinfacht. Die Konstruktion der Tür ist variabel: Unter
Verwendung derselben Bauteile können unterschiedliche Türen zusammengesetzt werden.
Verschiedene Abmessungen können einfach realisiert werden. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung wird verhindert, dass sich Verunreinigungen an der Innenseite der äußeren
Scheibe absetzen.
1. Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder erniedrigter Innenraumtemperatur, mit einer
von einem gemeinsamen Rahmen gehaltenen Anordnung von im Abstand positionierten Scheiben
aus Glas, Glaskeramik oder einem anderen durchsichtigen temperaturbeständigen Material,
wobei zwischen der der Umgebungstemperatur und der der Innenraumtemperatur ausgesetzten
Scheibe ein Abstandshalter angeordnet ist, mit dem wenigstens eine weitere Scheibe
randlich verbunden sein kann, wobei der Abstandhalter aus einem schlecht wärmeleitenden
Material nur mit einer der äußeren Scheiben mittels eines temperaturbeständigen Klebers
verbunden ist und dass er als Profil mit wenigstens einer längslaufenden Nut ausgebildet
ist, die zur Aufnahme einer weiteren Scheibe geeignet ist, wobei der Abstandshalter
zwischen der äußeren und nächsten Scheibe einen Hohlraum aufweist.
2. Sichttür nach Anspruch 1, wobei wenigstens in die eine Nut des Abstandhalters wenigstens
eine weitere Scheibe eingelassen ist.
3. Sichttür nach Anspruch 1, oder 2, wobei der Abstandhalter mit der der Umgebungstemperatur
ausgesetzten Scheibe verbunden ist.
4. Sichttür nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Abstandhalter mit der der Innentemperatur
ausgesetzten Scheibe verbunden ist.
5. Sichttür nach Anspruch 4, wobei die der Innenraumtemperatur ausgesetzte Scheibe in
einer zusätzlichen Nut des Abstandhalters mit diesem verbunden ist.
6. Sichttür nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Abstandhalter ein
u-förmig umlaufendes Profil darstellt.
7. Gerät mit erhöhter oder erniedrigter Innenraumtemperatur mit einer den Innenraum abschließenden
Sichttür nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6.
8. Abstandshalter für eine Sichttür, wobei der Abstandshalter zwischen der äußeren und
nächsten Scheibe einen Hohlraum aufweist.
9. Abstandshalter nach Anspruch 8, enthaltend Holz, Holzverbundwerkstoff, und/oder Polymere.
10. Abstandshalter nach Anspruch 8 oder 9, enthaltend Silicone.