[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Wartung und Betriebsdiagnose eines elektrophotographischen
Markierungsapparats, insbesondere das wahlweise Unterbrechen eines elektrophotographischen
Markierungsvorgangs während des normalen Druckbetriebs und ein nachfolgendes Wiedereinstellen
auf den normalen Druckbetrieb.
[0002] Elektrophotographische Markierungsapparate wie Kopierer und Drucker erfordern verschiedene
Formen der Wartung, wie z.B. Auffüllen des Toners und des Papiers, um die gewünschten
Kopierfunktionen betriebsbereit zu halten. Darüber hinaus müssen, da diese Vorrichtungen
komplexer werden, die Leistungen der Bedienerschnittstelle erweitert werden, wenn
die Störungssuche und -beseitigung in dem Apparat vollständig und wirkungsvoll gestaltet
werden soll.
[0003] Diagnostische Verfahren erfordern oft, dass das Servicepersonal das Problem analysiert.
Probleme mit dem Papiertransport in einem Apparat können an verschiedenen Stellen
und aufgrund verschiedener Bedingungen oder Störungen von verschiedenen Teilen in
dem Apparat auftreten. Eine Schwierigkeit bei den bisherigen diagnostischen Serviceleistungen
ist, dass ein leichtes und automatisches genaues Bestimmen der Teile oder untergeordneten
Systeme, die eine Störung des Apparats verursachen, nicht möglich ist.
[0004] Daher besteht Bedarf für einen elektrophotographischen Markierungsapparat, der wahlweise
gesteuert werden kann, um eine Analyse und Untersuchung der Schritte der Bilderzeugung
vor Beendigung des elektrophotographischen Vorgangs zu liefern. Ferner besteht Bedarf
für eine Unterbrechung des elektrophotographischen Vorgangs bei vorbestimmten Schritten,
wobei ein Rekonfigurierungsprozess vorgesehen ist, um den Apparat wieder auf den normalen
Druckbetrieb einzustellen.
[0005] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrophotographische Prozesssteuerung,
die die verschiedenen Schritte der Bilderzeugung und des Umgangs mit dem Papier von
einander isoliert steuert. So kann der Grund für Defekte im Bild, die während der
Bilderzeugung entstehen (z.B. Schmieren, unzureichende Deckung, wolkiger Druck), und
Probleme im Umgang mit dem Papier im Transportsystem (z.B. geknickte Ecken, Schaden
an den Rändern) korrekt identifiziert und effizient behoben werden. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht auch eine Isolation der Schritte auf dem Papierpfad vom Einführen
bis zur Endbehandlung (Finishing).
[0006] In einem ersten Aufbau umfasst die Erfindung einen elektrophotographischen Markierungsapparat
mit einer Logik- und Steuereinheit, die so konfiguriert ist, dass sie den Druckbetrieb
an einem vorbestimmten Punkt vor der Beendigung des Druckbetriebs anhält, ohne eine
harte Stop- oder Notstop-Konfiguration herbeizuführen. Der vorbestimmte Punkt kann
einer beliebigen Kopie von mehreren Kopien, einem Zeitpunkt oder einer Stelle auf
dem Papierpfad entsprechen. Die Logik- und Steuereinheit wird angewählt, um eine Regenerierungssequenz
zu liefern, die den Markierungsapparat wieder auf den normalen Druckmodus stellt.
[0007] Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Bedienen eines
elektrophotographischen Markierungsapparats durch wahlweises Anhalten einer normalen
Bedienkonfiguration des elektrophotographischen Markierungsapparats, während der Apparat
in einem Druckbetrieb an einem vorbestimmten Punkt vor der Beendigung des elektrophotographischen
Vorgangs läuft und ein nachfolgendes Rekonfigurieren/Wiedereinstellen des Markierungsapparats
auf den normalen Druckbetrieb.
- Fig. 1
- ist eine schematische Seitenansicht eines üblichen/typischen elektrophotographischen
Markierungsapparats, auf den die vorliegende Erfindung anwendbar ist.
- Fig. 2
- ist ein Blockdiagramm einer Logik- und Steuereinheit von Fig. 1.
- Fig. 3
- ist ein Flussdiagramm/Ablaufdiagramm des Prozessisolierungsprogramms von Fig. 2.
[0008] In Fig. 1 ist ein elektrographischer Markierungsapparat 10 dargestellt. Die vorliegende
Erfindung wird anhand eines besonderen elektrographischen Markierungsapparats, wie
z.B. eines Kopierers oder Druckers beschrieben. Dennoch ist zu bemerken, dass, obwohl
die Erfindung zum Gebrauch in solchen Apparaten geeignet ist, sie auch mit anderen
Arten von elektrophotographischen Kopierern und Druckern verwendet werden kann. Der
elektrophotographische Markierungsapparat 10 umfasst einen Papierpfad, der von der
Papierzufuhr bis zur Endbehandlung reicht. Darüber hinaus bezeichnet der Begriff Papier
auch Bogen, Papierbahnen, transparente Trägerelemente, Kompositträgerelemente oder
solche aus Laminaten.
[0009] Da Vorrichtungen der hierin beschriebenen Art bekannt sind, ist die vorliegende Beschreibung
insbesondere auf die Elemente ausgerichtet, die Teil der vorliegenden Erfindung sind
oder unmittelbar mit ihr im Zusammenhang stehen.
[0010] Um das Verständnis zu vereinfachen, werden die folgenden Definitionen festgelegt:
V0= Haupt/Primärspannung (relativ zur Erdung) auf dem Fotoleiter, wie sie direkt nach
der ersten Ladeeinrichtung gemessen wird. Sie wird manchmal auch als "Anfangsspannung"
bezeichnet.
V0(m) = Mittelwert der einzelnen V0 Werte.
VB = Elektrodenvorspannung der Entwicklereinheit.
[0011] In dem in Figur 1 gezeigten elektrophotographischen Markierungsapparat 10 ist ein
bewegbares Bildträgerelement, z.B. ein lichtleitfähiges Band 18 um eine Vielzahl von
Walzen gespannt, von denen eine von einem Motor angetrieben wird, um das Band vorbei
an einer Reihe von Bearbeitungsstationen des Druckers zu führen. Das Bildträgerelement
kann auch als eine Trommel ausgestaltet sein. Die Logik- und Steuereinheit (LCU) 24,
die einen digitalen Rechner umfassen kann, weist ein gespeichertes Programm zum aufeinanderfolgenden
Betätigen der verschiedenen Bearbeitungsstationen oder untergeordneten Systeme des
Apparats 10 auf.
[0012] Eine Ladestation macht das Band 18 lichtempfindlich, indem sie die Oberfläche des
Bandes mit einer einheitlichen elektrostatischen Ladung von vorbestimmter Primärspannung
V
0 beaufschlagt. Die Leistung der ersten Ladestation wird von einer programmierbaren
gesteuerten Stromversorgung 30 reguliert, die ihrerseits von der LCU 24 gesteuert
wird, um die Primärspannung V
0 z.B. durch Steuerung des elektrischen Potentials (V
Grid) an einer Gitterelektrode 28b einzustellen, welche die Bewegung der geladenen Ionen,
die von dem Vorgang der Aufladepoldrähte 28a bewirkt wird, auf die Oberfläche des
Trägerelements steuert. In dem vorliegenden Beispiel liegt an den Gitterelektroden
28b eine negative elektrische Vorspannung an, z.B. zwischen -350 und -750 Volt; eine
Soll-Vorspannung kann -500 Volt betragen.
[0013] An einer Belichtungsstation moduliert das projizierte Licht von einem Schreibkopf
34 die elektrische Ladung auf dem fotoleitenden Band 18, um ein latentes elektrostatisches
Bild eines zu kopierenden oder zu druckenden Dokuments zu erzeugen. Der Schreibkopf
weist vorzugsweise eine Reihe von lichtemittierenden Dioden (LEDs) oder eine andere
Lichtquelle auf, wie z.B. einen Laser oder eine andere Belichtungsquelle zum Belichten
des fotoleitenden Bandes. Die Belichtung erfolgt Bildelement (Pixel) für Bildelement
mit einer im Einklang mit den Signalen von der LCU an die Schreibkopfschnittstelle
32 regulierten Intensität auf, wobei die Schreibkopfschnittstelle eine programmierbare
Steuerungseinheit umfasst. Alternativ kann die Belichtung durch eine optische Projektion
eines Bildes eines Dokuments auf das Fotoleitelement erfolgen.
[0014] Wird eine LED oder andere elektrooptische Belichtungsquelle verwendet, so werden
die aufzuzeichnenden Bilddaten von einer Datenquelle 36 zum Generieren von elektrischen
Bildsignalen zur Verfügung gestellt, z.B. von einem Rechner, einem Dokumentenscanner,
einem Speicher oder einem Datennetzwerk. Signale von der Datenquelle und/oder LCU
können auch Steuerungssignale an ein Schreibernetzwerk usw. ausgeben.
[0015] Die Bewegung des Bandes 18 in die Pfeilrichtung A führt die Bereiche, die die latenten
elektrostatographischen Ladungsbilder tragen, an einer Entwicklerstätion 38 vorbei.
Die Toner- oder Entwicklereinheit weist eine (mehrere bei verschiedenen Farben) oder
mehrere Magnetbürsten neben dem, jedoch beabstandet zum Band auf. Magnetbürstenentwicklereinheiten
sind aus der US 4,473,029 und 4,546,060 bekannt.
[0016] Die LCU 24 betätigt wahlweise die Entwicklereinheit im Verhältnis zu den vorbeigleitenden
Bildbereichen, die die latenten Bilder tragen. Dabei wird die Magnetbürste wahlweise
in Kontakt mit oder in einen kleinen Abstand vom Band 18 gebracht. Die geladenen Tonerpartikel
der in Kontakt gebrachten Magnetbürste werden als Bild auf das latente Bildmuster
angezogen, um das Muster zu entwickeln. Dabei werden ebenfalls die zur Prozesskontrolle
genutzten Kalibrierungsmarken entwickelt.
[0017] Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, wirken die leitenden Teile der Entwicklereinheit,
wie z.B. leitende Auftragszylinder, als Elektroden. Die Elektroden sind mit einer
veränderbaren Versorgung von Gleichstrompotential V
B verbunden, das von einer programmierbare Steuerung 40 reguliert wird. Die Details
bezüglich der Entwicklereinheiten werden anhand eines Beispiels dargelegt, sind aber
nicht wesentlich für die Erfindung.
[0018] In diesem Beispiel entspricht die Entwicklung einem DAD-Prozess (DAD = Entwicklung
des entladenen Bereichs), bei dem sich negativ geladene Tonerpartikel wahlweise in
relativ entladene Bereiche des Lichtleitelements entwickeln. Andere Arten von Entwicklereinheiten
sind bekannt und können ebenfalls verwendet werden.
[0019] Eine Übertragungseinheit 46, wie sie auch bekannt ist, ist vorgesehen, um einen Aufnahmebogen
S registerhaltig mit dem Bild in Kontakt mit dem Lichtleitelement zu bringen. Auf
diese Weise wird das Bild auf einen Aufnahmebogen, z.B. aus Papier, oder einen Plastikbogen
übertragen. Alternativ kann das Bild zunächst auf ein Zwischenelement und dann auf
den Aufnahmebogen übertragen werden. In der Ausführungsform der Figur 1 umfasst die
Übertragungseinheit einen Übertragungscoronalader 47.
[0020] Die elektrostatische Übertragung des Tonerbildes erfolgt mit einer geeigneten Spannung,
die auf die Übertragungsladeeinrichtung 47 angelegt wird, um einen konstanten Strom
zu generieren, wie unten beschrieben ist. Die Rückseite des Aufnahmebogens wird in
diesem Beispiel von der Übertragungsladeeinrichtung mit einer positiven Ladung beaufschlagt,
während der Aufnahmebogen das Tonerbild auf dem Fotoleitelement kontaktiert, um das
Tonerbild auf den Aufnahmebogen zu ziehen.
[0021] Nach der Übertragung kann der Aufnahmebogen mittels eines bekannten (nicht dargestellten)
Antihaftcoronaladers von dem Band 18 gelöst werden. Eine Reinigungsbürste 48 oder
ein Messer ist der Übertragungseinheit nachgeordnet ebenso vorgesehen, um den Toner
von dem Band 18 zu entfernen, damit eine Wiederverwendung der Oberfläche zum Bilden
von zusätzlichen Bildern ermöglicht wird. Um das Entfernen der Tonerreste und anderer
Partikel von der Bürste 48 zu erleichtern, wird üblicherweise eine Ladevorrichtung
43 vorgesehen, um in diesem Fall positive Ladung auf dem Lichtleitelement zu neutralisieren
oder die elektrostatische Haftung der übrigen Partikel auf dem Band 18 zu reduzieren.
Die Spannung der Reinigungs- und Aufbereitungsladeeinrichtung wird von einer Stromversorgung
42 gesteuert. Während separate Stromversorgungen für jede Ladeeinrichtung gezeigt
werden, kann auch eine Stromversorgung mit mehreren Zuleitungen an Stelle von mehreren
Stromversorgungsvorrichtungen verwendet werden.
[0022] Nach der Übertragung der unfixierten Tonerbilder auf einen Aufnahmebogen, wird der
Aufnahmebogen zu einer Einschmelzeinheit 49 befördert, an der das Bild fixiert wird.
[0023] Ein Densitometer 76 ist zwischen der Entwicklereinheit 38 und der Übertragungseinheit
46 angeordnet. Das Densitometer 76 überwacht die Entwicklung der Bereiche des lichtleitfähigen
Bandes 18, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
[0024] Ein zweiter Sensor, der auch vorzugsweise zur Prozesssteuerung vorgesehen ist, ist
ein elektrostatischer Spannungsmesser 50. Ein Spannungsmesser ist vorzugsweise der
ersten Ladestation 28 nachgeordnet angesiedelt, um Ablesewerte von gemessenen V
0s oder V
0(m)s zur Verfügung zu stellen. Die ausgegebenen V
0(m)s und Dichten, die das Densitometer 76 ermittelt, werden der LCU 24 zugeführt, die
im Einklang mit einem Prozesssteuerungsprogramm neue Sollwerte für E
0, V
0 und die Betätigung der Tonerauffüllung generiert.
[0025] Zusätzlich sorgt die LCU 24 für eine Gesamtsteuerung der Vorrichtung und ihrer verschiedenen
untergeordneten Systeme. Das Programmieren von handelsüblichen Mikroprozessoren ist
dem Fachmann geläufig. Die folgende Offenbarung hat das Ziel, einen Programmierer
in die Lage zu versetzen, ein geeignetes Steuerungsprogramm für einen solchen Mikroprozessor
zu schreiben.
[0026] Die logischen Verknüpfungen, die in dieser Schrift beschrieben sind, können abgesehen
von Mikroprozessoren auch von oder in Zusammenarbeit mit nicht-programmierbaren (hardware)
oder programmierbaren Logikeinrichtungen geschaffen werden. Um die zeitliche Abstimmung
der verschiedenen Verarbeitungseinrichtungen genau zu steuern, werden üblicherweise
Encoder in Verbindung mit Indikatoren auf dem Fotoleitelement benutzt, um rechtzeitig
Signale auszugeben, die die Bildrahmenbereiche und deren Position im Verhältnis zu
den verschiedenen Einheiten anzeigen. Andere Arten der Steuerung zur zeitlichen Abstimmung
der Vorgänge können auch verwendet werden.
[0027] Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm einer typischen LCU 24. Die typische LCU 24 umfasst
einen temporären Datenspeicher, die zentrale Verarbeitungseinheit 154, die Zeitabstimmungs-
und Zyklussteuerungseinheit 156, das Prozessisolationsprogramm 155 und die gespeicherte
Programmsteuerung 158. Die Dateneingabe und -ausgabe erfolgt sequentiell anhand der
oder unter Aufsicht der Programmsteuerung.
[0028] Eingabedaten werden entweder durch den Eingabesignalzwischenspeicher 160 in einen
Eingabedatenprozessor 162 eingespeist oder durch einen Unterbrechungssignalprozessor
164. Die Eingabesignale werden von verschiedenen Schaltern, Sensoren und analog-zu-digital
Wandlern die Teile des Apparats 10 sind, abgeleitet oder von externen Quellen an ihn
weitergegeben werden. Die Ausgabedaten und Steuerungssignale werden unmittelbar oder
durch ein Auffangregister 166 in geeignete Ausgangstreiber 168 eingespeist. Die Ausgangstreiber
sind mit den geeigneten untergeordneten Systemen verbunden.
[0029] Die LCU 24 umfasst die "Stop und Regenerierungs" oder "Prozesssisolations"-Routinen
zum Anhalten des elektrophotographischen Vorgangs und zum Wiedereinstellen des Apparats
10 auf die normale Druckkonfiguration. Somit ermöglicht die LCU 24 die Isolation der
aufeinanderfolgenden Schritte der Bilderzeugung, so dass die jeweiligen Schritte einzeln
untersucht werden können. Die LCU hält den elektrophotographischen Vorgang unter der
Steuerung durch die LCU wahlweise an beliebigen Punkten unter einer Vielzahl von vorbestimmten
Punkten an. Wenn der elektrophotographische Vorgang an einem dieser vorbestimmten
Punkte angehalten wird, kann ein Ingenieur vor Ort das resultierende Produkt und die
Maschinenkonfiguration an dem vorbestimmten Punkt untersuchen, um Fehlfunktionen eines
bestimmten untergeordneten Systems oder Bildunregelmäßigkeiten zu identifizieren.
[0030] Das Anhalten des elektrophotographischen Vorgangs durch die LCU 24 ist von einem
traditionellen "hard stop" zu unterscheiden. Ein hard stop ist ein komplettes Anhalten
des Apparats. Bei einem hard stop muss der Bediener üblicherweise eingreifen und einige
Regenerierungsschritte durchführen. Ein hard stop beinhaltet üblicherweise ein zwangsläufiges
komplettes Rekonfigurieren des Systems, bevor ein weiterer Schritt des elektrophotographischen
Vorgangs erfolgen kann. Im Gegensatz dazu ermöglichen die Punkte, an denen im Prozessisolierungsprogramm
angehalten wird, verschiedenen Teilen des Apparats weiterzuarbeiten. Darüber hinaus
können die nachfolgenden Regenierungsprozesserfordernisse des Apparats 10 bei gesteuertem
Anhalten wesentlich verringert werden.
[0031] In Fig. 3 ist dargestellt, dass das Prozessisolationsprogramm den üblichen elektrophotographischen
Markierungsprozess bis zu einem vorbestimmten Punkt ermöglicht, an dem der Markierungsprozess
durch einen Befehl von der LCU 24 beendet wird. Dies ist nicht mit den hard stops
oder den Notstops, die aufgrund einer Veränderung in dem Apparat, z.B. das Öffnen
einer Tür oder ein Papierstau, herbeigeführt werden, gleichzusetzen. Wenn die LCU
24 das Anhalten des Markierungsprozesses bestimmt, erfolgt nicht zwangsweise ein hard
stop oder Notstopp der relevanten untergeordneten Systeme. Bei einer Konfiguration
setzt die LCU 24 den Apparat 10 wieder auf den normalen Druckbetrieb, initiiert das-nachfolgende
Drucken und beendet das nachfolgende Drucken an einer vorbestimmten Stelle, die der
ersten Beendigung nachgeordnet ist. Somit ermöglicht das Prozessisolationsprogramm
eine Untersuchung des Markierungsprozessesprodukts an einer Vielzahl von Schritten
während des Markierungsprozesses. Das Prozessisolationsprogramm kann so konfiguriert
sein, dass es eine automatische Untersuchung an einer Zahl von aufeinanderfolgenden
Schritten veranlasst.
[0032] Übliche Punkte, an denen ein Stop erfolgt:
1. "Kalibrierungsmarkenstop" (zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern) am Densitometer.
Wenn die Kalibrierungsmarke am Densitometer 76 angehalten wird, kann das Tonen der
zwei aneinandergrenzenden latenten Bilder untersucht werden.
2. "Nahtstellenstop" (zwischen zwei Bildern) bei der Übertragung. Dieser Stop ermöglicht
eine Untersuchung der Naht.
3. "Transport-Stop". Dieser Stop erlaubt das Überprüfen des Bildes nach der Übertragung.
4. "Einschmelzvorrichtung-Stop". Dieser Stop erlaubt das Überprüfen des Bildes in
der Einschmelzvorrichtung.
5. "Ausgangspfad-Stop". Dieser Stop erlaubt das Überprüfen des Bildes, nachdem es
eingeschmolzen wurde.
[0033] Die Stops können in der LCU 24 vorprogrammiert sein, so dass sie lediglich von einem
Ingenieur vor Ort angewählt werden.
[0034] Zusätzlich ermöglicht die vorliegende Erfindung das Programmieren eines Stops an
jedem vorgegebenen Punkt in dem elektrophotographischen Vorgang. Z.B. kann eine bestimmte
Bogennummer in einem Druckauftrag von einem Ingenieur vor Ort programmiert werden.
[0035] Der ausgewählte Bogen des Druckauftrags kann an einem beliebigen Punkt vor der Registeranordnung
angehalten werden, um eine Untersuchung des Papierpfad vor der Bildübertragung zu
ermöglichen. Ähnlich ist es bei Duplexdruckaufträgen, bei denen ein programmierbarer
Stop für Bogen, abgesehen von den ersten paar Bogen, vorgesehen sein kann, wodurch
die Untersuchung des Duplexpapierpfads vor oder nach der zweiten Übertragung ermöglicht
wird.
[0036] Da der vorbestimmte Stop des elektrophotographischen Vorgangs für jeden beliebigen
Bogen des Druckauftrags programmierbar ist, wobei die Untersuchung des Papierpfads
bis zur Endbehandlung möglich ist, indem ein Druckauftrag von geeigneter Länge in
Verbindung mit der Auswahl des anzuhaltenden Bogens ausgewählt wird. In der vorliegenden
Beschreibung beinhaltet der elektrophotographische Vorgang im Druckbetrieb den gesamten
Papierpfad, einschließlich der Schritte der Endbehandlung. Indem sowohl die Stops
als auch die Konfiguration des Apparats an den vorbestimmten Stops gesteuert werden,
wird der Apparat 10 von durch hard stop ausgelöste Beanspruchungen freigehalten. Entsprechend
werden auch Komplikationen im Umgang mit dem Material vermieden, die mit hard stops
einhergehen.
[0037] Der von der LCU 24 eingeleitete Stop geht vielmehr von der LCU 24 aus, als dass er
eine Reaktion auf einen Zwischenfall in dem Apparat, wie z.B. ein Türöffnen, das Entfernen
einer Ablage oder eines vom Anwender eingegebenen Befehl zum Anhalten wäre.
[0038] Der Regenerierungsvorgang arbeitet mit dem vorbestimmten Stoppunkt zusammen und kann
den Apparat wieder auf einen normalen Prozessstatus oder eine Prozesssequenz für nachfolgendes
Anhalten durch den Ingenieur vor Ort einstellen.
Liste der Bezugszeichen
[0039]
- 10
- Markierungsapparat
- 18
- lichtleitfähiges Band
- 24
- Logik- und Steuereinheit (LCU)
- 28
- erste Ladestation
- 28a
- Aufladepoldrähte
- 28b
- Gitterelektroden
- 30
- Stromversorgung
- 32
- Schnittstelle
- 36
- Datenquelle
- 38
- Entwicklereinheit
- 40
- programmierbare Steuerung
- 42
- Stromversorgung
- 43
- Ladeeinrichtung
- 46
- Übertragungseinheit
- 47
- Coronalader
- 48
- Bürste
- 49
- Einschmelzeinheit
- 50
- Spannungsmesser
- 51
- Stromversorgung
- 76
- Densitometer
- 154
- zentrale Verarbeitungseinheit
- 155
- Prozessisolationsprogramm
- 156
- Zeitabstimmungs- und Zyklussteuereinheit
- 158
- gespeicherte Programmsteuerung
- 160
- Eingabesignalzwischenspeicher
- 162
- Eingabedatenprozessor
- 164
- Unterbrechungssignalprozessor
- 166
- Auffangregister
- 168
- Ausgangstreiber
- S
- Bogen
1. Elektrophotographischer Markierungsapparat mit
einer Logik- und Steuereinheit (24), die so eingestellt ist, dass sie (i) einen Druckvorgang
des Markierungsapparats (10) an einem vorbestimmten Punkt vor der Beendigung des Druckvorgangs
anhält und (ii) einen Regenerierungsbefehl ausgibt, die dem Stop entspricht, um den
Apparat wieder auf den normalen Druckbetrieb einzustellen.
2. Elektrographischer Markierungsapparat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vorbestimmte Punkt einer Kopie aus einer Mehrzahl von Kopien, einem Zeitpunkt
oder einer Stelle auf dem Papierpfad entspricht.
3. Elektrographischer Markierungsapparat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Logik- und Steuereinheit (24) einen Regenerierungsbefehl umfasst, der mit jedem
vorbestimmten Punkt verbunden ist.
4. Elektrographischer Markierungsapparat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung eine eins-zu-eins Entsprechung ist.
5. Elektrographischer Markierungsapparat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Regenerierungsbefehl nur mit dem vorbestimmten Punkt verbunden ist.
6. Verfahren zum Bedienen eines elektrophotographischen Markierungsapparats, das den
folgenden Schritt umfasst :
Einleiten der Beendigung einer normalen Druckbetriebeinstellung eines elektrophotographischen
Markierungsapparats (10) an einem vorbestimmten Punkt vor der Beendigung des elektrophotographischen
Vorgangs durch eine LCU (24).
7. Verfahren nach Anspruch 6, das des weiteren das Wiedereinstellen des elektrophotographischen
Markierungsapparats (10) in Reaktion auf das Anhalten mit Bezug zu dem vorbestimmten
Punkt umfasst.
8. Verfahren nach Anspruch 6, das des weiteren das Anhalten des elektrophotographischen
Vorgangs an einer bestimmten Kopie aus einer vorbestimmten Anzahl von Kopien, einem
Zeitpunkt oder einer Stelle auf einem Papierpfad umfasst.
9. Verfahren zum Bedienen eines elektrophotographischen Markierungsapparats, das eine
Logik- und Steuereinheit aufweist, die die folgenden Schritte umfasst: wahlweises
Anhalten eines normalen Druckbetrieb an einem vorbestimmten Punkt durch einen vorprogrammierten
Befehl von einer LCU (24) vor der Beendigung des elektrophotographischen Markierungsprozesses
und Verhindern einer Notstop- oder einer hard stop-Reaktion von der Logik- und Steuereinheit
(24).
10. Verfahren nach Anspruch 9, das des weiteren das Einsetzen einer Regenerierung des
elektrophotographischen Markierungsapparats (10) auf einen normalen Druckbetrieb,
der dem Befehl von der LCU (24) entspricht, umfasst.