[0001] Die Erfindung betrifft eine Abkantpresse mit einer Aufnahme-und Klemmeinrichtung
für Abkantwerkzeug und mit auf dem Abkantwerkzeug und der Abkantpresse angeordneten,
zusammenwirkenden Organen zum in der Abkantpresse Festhalten des Abkantwerkzeugs,
nachdem das Abkantwerkzeug durch die Aufnahme-und Klemmeinrichtung freigegeben worden
ist.
[0002] Wenn das Abkantwerkzeug einer Abkantpresse ausgetauscht werden muß oder wenn das
Abkantwerkzeug gegenüber der Abkantpresse eingestellt werden muß, wird die Aufnahme-
und Klemmeinrichtung derart manipuliert, daß das Abkantwerkzeug freigegeben wird.
[0003] Aus der niederländischen Patentanmeldung 9100034 ist es bekannt, zusammenwirkende
Organe auf dem Abkantwerkzeug und der Abkantpresse anzubringen, um in der freigebenden
Stellung der Aufnahme- und Klemmeinrichtung dafür Sorge zu tragen, daß das Abkantwerkzeug
nicht aus der Abkantpresse herausfällt. Diese zusammenwirkenden Organe lassen jedoch
wohl zu, daß das Abkantwerkzeug der Abkantpresse gegenüber eingestellt wird. Wenn
das Abkantwerkzeug vollständig aus der Abkantpresse entfernt werden muß, wird mittels
eines sich in dem Abkantwerkzeug befindenden Betätigungsorgans das auf dem Abkantwerkzeug
angebrachte Organ verstellt, so daß die zusammenwirkenden Organe aus dem gegenseitigen
Angriff geraten.
[0004] Ein Nachteil dieser bekannten Abkantpresse ist der, daß das Abkantwerkzeug mit einem
durch ein inneres Betätigungsorgan verstellbaren Organ kompliziert und teuer ist.
[0005] Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Abkantpresse des vorliegenden Typs, mit
der der genannte Nachteil in einfacher und trotzdem zweckmäßiger Weise aufgehoben
wird.
[0006] Zu diesem Zwecke weist die Abkantpresse nach der Erfindung das Kennzeichen auf, daß
die zusammenwirkenden Organe aus einem von der Oberfläche des Abkantwerkzeugs herausragenden
Nocken und einem auf der Abkantpresse angebrachten Gegennocken bestehen, der zwischen
einer an dem Nocken angreifenden Stellung und einer den Nocken freigebenden Stellung
beweglich ist.
[0007] Auf der Oberfläche des Abkantwerkzeugs braucht nur der genannte herausragende Nocken
angebracht zu werden, was die komplizierte Beschaffenheit und die Kosten des Abkantwerkzeugs
nicht oder kaum erhöht. Der Gegennocken, der auf der Abkantpresse angebracht ist,
bildet nunmehr den beweglichen Teil der zusammenwirkenden Organe. Ein zusätzlicher
Vorteil dieser Gestaltung ist es, daß der, relativ teure, Bewegungsmechanismus für
den Gegennocken für jedes Werkzeug verwendet werden kann. Somit reicht grundsätzlich
ein einziger Bewegungsmechanismus für verschiedene Abkantwerkzeuge aus. Bei der Einrichtung
nach dem Stand der Technik war es dagegen notwendig, daß jedes Abkantwerkzeug selbst
einen solchen Bewegungsmechanismus enthielt.
[0008] Es ist zu bevorzugen, daß das Abkantwerkzeug mit einer Reihe nebeneinander gelegener
Nocken oder einem sich über einen großen Teil der Breite des Abkantwerkzeugs erstreckenden
Nocken versehen ist, während die Abkantpresse mit einer Reihe nebeneinander gelegener,
gesondert beweglicher Gegennocken versehen ist. Durch diese Ausführungsform der Abkantpresse
entsteht die Möglichkeit, nach dem Freigeben des Abkantwerkzeugs durch die Aufnahme-und
Klemmeinrichtung das Abkantwerkzeug gegenüber der Abkantpresse in eine gewünschte
Position hin- und herzuschieben. Die nebeneinander gelegenen Gegennocken bilden gleichsam
eine Führungsbahn.
[0009] In diesem Rahmen ist es weiter vorteilhaft, wenn die Gegennocken der Abkantpresse
aneinander angrenzen. Auf diese Weise wird gleichsam eine ununterbrochene Führungsbahn
herbeigeführt.
[0010] Wenn, gemäß einer anderen Ausführungsform der Abkantpresse nach der Erfindung, das
Abkantwerkzeug an zwei einander gegenüber gelegenen Flächen mit einem oder mehreren
Nocken versehen ist, so kann dieses Abkantwerkzeug in zwei, relativ zueinander über
180° gedrehte Positionen in der Abkantpresse montiert werden.
[0011] Der bewegliche Gegennocken der Abkantpresse kann auf verschiedene Weisen konstruktiv
ausgeführt werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird eine spezielle Ausführungsform
genannt, bei der jeder Gegennocken aus einem um eine Schwenkachse drehbaren Stift
besteht. Das in Angriff und aus dem Angriff mit dem Nocken Bringen der Gegennocken
erfolgt dann durch eine Schwenkung des Stifts um diese Schwenkachse.
[0012] Dabei ist es möglich, daß der Stift ein erstes, im wesentlichen senkrechtes Bein
aufweist, das an seinem Ende in einem mit dem Nocken des Abkantwerkzeugs zusammenwirkenden
Haken endet, und ein im wesentlichen waagerechtes zweites Bein zur manuellen Betätigung
des Stifts.
[0013] Das senkrechte Bein des Stifts verläuft im wesentlichen parallel zur Oberfläche des
Abkantwerkzeugs. Das waagerechte zweite Bein ragt im wesentlichen senkrecht aus dieser
Fläche heraus, so daß es für eine manuelle Bedienung gut erreichbar ist.
[0014] Wenn gemäß einer anderen, vorteilhaft anzuwendenden Ausführungsform gilt, daß der
Nocken von der Oberfläche des Abkantwerkzeugs schräg nach unten ragt, wobei die senkrechte
Linie auf die Angriffsfläche des Nockens an der dem Abkantwerkzeug abgewandten Seite
die Schwenkachse des Stifts passiert, wird auf den Stift ein derartiges Moment um
die Schwenkachse ausgeübt, daß der Gegennocken automatisch in die Angriffsstellung
mit dem Nocken bewegt wird. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Loslösen von dem Gegennocken
unter Beanspruchung vermieden.
[0015] Darüber hinaus ist es aus Sicherheitsüberlegungen zu bevorzugen, daß der Gegennocken
in Richtung zu der an dem Nocken angreifenden Stellung hin federbelastet ist. Auch
auf diese Weise kann ein unbeabsichtigtes Lösen der Gegennocken von dem Nocken vermieden
werden.
[0016] Außerdem wird vorschlagen, daß die Abkantpresse in der unmittelbaren Umgebung jedes
Gegennockens mit Führungsnocken versehen ist, dies zur Beschränkung des Spiels zwischen
dem Abkantwerkzeug und der Abkantpresse, wenn die Aufnahme- und Klemmeinrichtung das
Abkantwerkzeug freigibt. Wenn die Aufnahme- und Klemmvorrichtung das Abkantwerkzeug
freigegeben hat, muß vermieden werden, daß das Abkantwerkzeug gegenüber der Abkantpresse
kippt. Ein solches Kippen droht ja durch den Umstand, daß das Abkantwerkzeug dann
nur an einer Seite an den Gegennocken hängt. Indem nun die genannten Führungsnocken
angewandt werden, kann das Spiel zwischen dem Abkantwerkzeug und der Abkantpresse
auf ein Mindestmaß begrenzt werden, wodurch das Abkantwerkzeug seine, im allgemeinen
senkrechte, Position beibehält.
[0017] Die Abkantpresse nach der Erfindung kann ebenfalls derart ausgeführt sein, daß die
Aufnahme- und Klemmvorrichtung unter anderem eine bewegliche Klemmplatte zum Angriff
an dem Abkantwerkzeug aufweist, welche Klemmplatte durch ein Federorgan in die Angriffsstellung
federbelastet ist. Das Federorgan sorgt dafür, daß grundsätzlich jeweils ein Festklemmen
des Abkantwerkzeugs auftritt.
[0018] Die genannte Federbelastung kann durch eine Blattfeder erzeugt werden.
[0019] Zum Freigeben des Abkantwerkzeugs ist eine Ausführungsform der Abkantpresse geeignet,
bei der diese mit einer Zylinder- Kolbenkonstruktion versehen ist zum entgegen der
Federkraft erfolgenden Bewegen der Klemmplatte in die Freigabestellung. Eine solche
Ausführungsform weist einen wichtigen Sicherheitsaspekt auf: Wenn die Beaufschlagung
der Zylinder- Kolbenkonstruktion unverhofft ausfallen sollte, hält die Klemmplatte
unter der Einwirkung der Federkraft das Abkantwerkzeug fest.
[0020] Bei Anwendung dieser Ausführungsform ist es dann möglich, daß das Federorgan und
die Zylinder-Kolbenkonstruktion sich an den gegenüber liegenden Seiten der Abkantpresse
befinden. Auf diese Weise weist die Abkantpresse im Bereich des Abkantwerkzeugs eine
im wesentlichen symmetrische Dickenverteilung auf (das heißt, die Abkantpresse ragt
im Bereich des Abkantwerkzeugs zu beiden Seiten desselben ungefähr gleich weit hinaus),
was die Abkantcharakteristik (oder mit anderen Worten, der Winkel, um den eine abzukantende
Platte umgesetzt werden kann) optimiert.
[0021] Insbesondere kann die Abkantpresse dann konstruktiv derart ausgestaltet sein, daß
die Klemmplatte und die Zylinder-Kolbenkonstruktion sich an derselben Seite der Abkantpresse
befinden, wobei durch die Abkantpresse ein Spannbolzen hindurchsteckt, der mit seinem
einen Ende an dem Kolben der Zylinder-Kolben-Konstruktion angreift und an seinem anderen
Ende derart beansprucht wird durch das Federorgan, daß der Kolben der Zylinder- Kolbenkonstruktion
in einer Richtung belastet wird zum Angreifen an der Klemmplatte zur Bewegung derselben
in die Angriffsstellung, und wobei an der Klemmplatte ebenfalls Federmittel angreifen
zur Bewegung der Klemmplatte in die Freigabestellung, wenn die Zylinder- Kolbenkonstruktion
beaufschlagt wird, um den Kolben entgegen der von dem Spannbolzen übertragenen Federkraft
des Federorgans zu verstellen, dies zur Freigabe der Klemmplatte.
[0022] Es ist jedoch auch möglich, daß das Federorgan und die Zylinder- Kolbenkonstruktion
sich beide an derselben Seite der Abkantpresse wie die Klemmplatte befinden. Bei dieser
Ausführungsform der Abkantpresse nach der Erfindung entstehen im allgemeinen weniger
Behinderungen für eine abzukantende Platte. Außerdem befinden sich dann alle Teile
in einem relativ kleinen Gehäuse, so daß dieses Gehäuse mittels eines Bearbeitungszentrums
bearbeitet werden kann, was die Produktionskosten erheblich beschrankt.
[0023] Obwohl es bei dieser Ausführungsform (wie bei der vorgenannten Ausführungsform) vorstellbar
ist, daß das Federorgan und die Zylinder- Kolbenkonstruktion in ihrer jeweiligen Verlängerung
liegen, ist es zu bevorzugen, daß das Federorgan und die Zylinder- Kolbenkonstruktion
an, wie gesehen in der Ebene der Klemmplatte, versetzten Positionen an der Klemmplatte
angreifen. Auf diese Weise liegen diese Teile gleichsam nebeneinander und kann die
konstruktive Dicke beschränkt werden.
[0024] Ebenfalls besteht dann schließlich die Möglichkeit, daß eine Reihe von Federorganen
und Zylinder-Kolbenkonstruktionen angewandt worden ist, die abwechselnd nebeneinander
an der Klemmplatte angreifen. Es ist zum Beispiel vorstellbar, zwischen zwei Federorganen
auf symmetrische Weise eine Zylinder- Kolbenkonstruktion anzubringen, so daß eine
optimale Krafteinwirkung auf die Klemmplatte erfolgt ohne die Gefahr der unerwünschten
Verformungen derselben.
[0025] Es wird angemerkt, daß obwohl von einer Abkantpresse mit Abkantwerkzeug die Rede
ist, der erfinderische Gedanke auch bei anderen Pressen anwendbar ist, wie Falzpressen,
Abkanntpressen, Setzbänken und dergleichen.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen an Hand der Zeichnung erläutert, in der
eine Ausführungsform der Abkantpresse nach der Erfindung dargestellt ist.
Die Figur 1 zeigt, schematisch, einen teilweisen Querschnitt durch eine Abkantpresse
nach der Erfindung;
Die Figur 2 zeigt perspektivisch und in größerem Maßstab ein Detail der Abkantpresse
aus der Figur 1,
Die Figur 3 zeigt, schematisch, einen teilweisen Querschnitt durch eine alternative
Ausführungsform der Abkantpresse nach der Erfindung im Bereich einer Zylinder-Kolbenkonstruktion
und in einer Angriffsstellung,
Die Figur 4 zeigt, denselben Querschnitt wie die Figur 3, jedoch in einer Freigabestellung,
und
Die Figur 5 zeigt, schematisch, einen teilweisen Querschnitt durch diese alternative
Ausführungsform der Abkantpresse nach der Erfindung im Bereich eines Federorgans.
[0027] In der Figur 1 ist ein Teil sichtbar eines sogenannten Oberträgers 1 einer Abkantpresse.
Dieser Oberträger 1 trägt ein Abkantwerkzeug 2. Das Abkantwerkzeug 2 kann auf an sich
bekannte Weise zusammenwirken mit einem nicht dargestellten Abkantwerkzeug in einem
unter dem Oberträger 1 angeordneten Unterträger.
[0028] In dem Oberträger 1 ist eine verschwenkbare Klemmplatte 3 aufgenommen. Ein Spannbolzen
4 greift mit seinem einen Ende an einem Kolben 5 an, der in einem mit dem Oberträger
1 verbundenen Gehäuse 6 aufgenommen ist. Das andere Ende des Spannbolzens 4 trägt
eine Mutter 7, die zwischen sich und dem Oberträger 1 eine Blattfeder 8 einschließt.
Der Kolben 5 greift über einen Prellbock 9 an der Klemmplatte 3 an. Schließlich ist
an dem Gehäuse 6 eine Druckfeder 10 montiert, die versucht die Klemmplatte 3 in die
in der Figur 1 dargestellte Position zu schwenken.
[0029] In einem nicht beaufschlagten Zustand des Kolbens 5 wird die von der Blattfeder 8
ausgeübte Federkraft über den Spannbolzen 4 auf den Kolben 5 ausgeübt, wodurch dieser,
wie gesehen in der Figur 1, nach links bewegt und die Klemmplatte 3 mit einer Klemmnase
11 in eine V-förmige Aussparung 12 des Abkantwerkzeugs 2 drückt. Dadurch wird das
Abkantwerkzeug in eine Aufnahme 13 des Oberträgers 1 nach oben bewegt und anschließend
festgeklemmt und festgehalten.
[0030] Zum Freigeben des Abkantwerkzeugs 2 wird über eine Zufuhrleitung 14 ein Druckfluidum
in die Druckkammer 15 eingeführt, wodurch der Kolben 5 nach rechts bewegt. Dabei wird
die Kraft der Blattfeder 8 überwunden. Durch die nach rechts gehende Bewegung des
Kolbens 5 kann der Prellbock 9 und folglich die Klemmplatte 3 unter dem Einfluß der
Druckfeder 14 nach rechts schwenken, wodurch die Klemmnase 11 die Aussparung 12 verläßt.
[0031] Die Kraft, mit der die Klemmnase 11 in der Aussparung 12 eingreift, kann eingestellt
werden, indem die Mutter 7 verdreht wird, um dadurch die Blattfeder 8 vorzuspannen.
[0032] Wenn die Klemmplatte 3 das Abkantwerkzeug 2 freigegeben hat, muß dafür Sorge getragen
werden, daß das Abkantwerkzeug nicht aus dem Oberträger 1 fällt. Es kann zum Beispiel
notwendig sein, zwar das Abkantwerkzeug 2 freizugeben, jedoch dieses nur in dem Oberträger
1 derart zu verschieben, daß es auf geeignete Weise zu einem zu bearbeitenden Werkstück
paßt.
[0033] Das Festhalten des Abkantwerkzeugs 2 im Oberträger 1 nachdem die Klemmplatte 3 in
die in der Figur 1 dargestellte Position geschwenkt ist, wird durch zusammenwirkende
Organe auf der Abkantpresse und auf dem Abkantwerkzeug 2 bewirkt. Diese zusammenwirkenden
Organe bestehen in erster Linie aus einem auf dem Abkantwerkzeug 2 angebrachten, von
dessen Oberfläche herausragenden Nocken 16. In der gezeigten Ausführungsform weist
das Abkantwerkzeug 2 an den beiden einander gegenüber gelegenen Oberflächen jeweils
einen Nocken 16 auf, so daß das Abkantwerkzeug auch ihn der umgekehrten Stellung im
Oberträger 1 montiert werden kann.
[0034] Das mit dem Nocken 16 des Abkantwerkzeugs 2 zusammenwirkende Organ der Abkantpresse
wird durch einen Gegennocken in Form eines Stifts 17 gebildet. Dieser Stift besteht
aus einem im wesentlichen senkrechten ersten Bein 18, das an seinem Ende in einem
Haken 19 endet, und einem im wesentlichen waagerechten zweiten Bein 20. Der Stift
17 ist um eine Schwenkachse 21 schwenkbar.
[0035] Wie aus der Figur 1 hervorgeht, ist der Stift 17 durch eine Druckfeder 22 federbelastet
in Richtung der an dem Nocken 16 angreifenden Stellung. Ebenfalls gilt, daß der Nocken
16 derart schräg von der Oberfläche des Abkantwerkzeugs 2 nach unten ragt, daß die
senkrechte Linie 23 auf die Angriffsfläche des Nockens 16 (an dessen Unterseite gelegen)
die Schwenkachse 21 des Stifts 17 an der dem Abkantwerkzeug 2 abgewandten Seite passiert.
Dadurch wird der Nocken 16 auf den Stift 17 ein Moment ausüben, das den Angriff zwischen
dem Nocken 16 und dem Haken 19 des Stifts 17 fördert.
[0036] Durch das manuelle Aufdrücken des Beins 20 kann der Haken 19 aus dem Angriff des
Nockens 16 gebracht werden, wonach das Abkantwerkzeug 2 aus der Aufnahme 13 des Oberträgers
1 entfernt werden kann.
[0037] Das Abkantwerkzeug 2 kann nebeneinander eine große Anzahl von Nocken 16 haben; es
ist auch möglich, daß der Nocken 16 als ein einzelner sich über einen großen Teil
der Breite des Abkantwerkzeugs 2 (senkrecht zu der Fläche der Zeichnung) erstreckender
Nocken ausgebildet ist. In entsprechender Weise kann die Abkantpresse mit einer Reihe
nebeneinander gelegener, gesondert bewegbarer Stifte 17 versehen sein. Dazu wird verwiesen
auf die Figur 2. Wenn diese Stifte 17 direkt aneinander grenzen, wird von den Haken
19 ein jedenfalls nahezu durchgehender Aufnahmeschlitz gebildet, in dem ein Abkantwerkzeug
2 in eine geeignete Position hin- und hergeschoben werden kann.
[0038] Die gezeigte Abkantpresse ist äußerst bequem in der Benutzung. Um das Abkantwerkzeug
2 aus dem Oberträger 1 zu entfernen, wird das Abkantwerkzeug an seinen Stirnenden
zwischen die Handinnenflächen eines Benutzers geklemmt, wonach die Daumen der Hand
die Stifte mittels der Beine 20 betätigen können. Danach kann das Abkantwerkzeug 2
in Abwärtsrichtung entfernt werden.
[0039] Die zusammenwirkenden Nocken 16 und Haken 19 können so ausgebildet sein, daß diese
automatisch ineinander fassen, wenn das Abkantwerkzeug 2 nach oben in die Aufnahme
13 des Oberträgers 1 geschoben wird.
[0040] Wie in der Figur 2 dargestellt ist, können zwischen angrenzenden Stiften 17 Führungsnocken
24 gebildet sein, die an dem Abkantwerkzeug 2 angreifen können, wenn die Klemmplatte
3 die in der Figur 1 dargestellte Position einnimmt. Diese Führungsnocken sorgen für
eine Beschränkung des Spiels des Abkantwerkzeugs 2 bei weggenommener Klemmplatte 3,
so daß das Abkantwerkzeug 2, das in einer solchen Situation nur mit dem an der Seite
gelegenen Nocken 16 (oder den Nocken 16) an dem Haken (oder den Haken) 19 hängt und
einer asymmetrischen Beaufschlagung unterworfen ist, gerade hängen bleibt.
[0041] Nunmehr wird verwiesen auf die Figuren 3-5. Diese zeigen teilweise Querschnitte durch
eine alternative Variante der Abkantpresse in unterschiedlichen, nebeneinander gelegenen
Positionen. In den Figuren 3 und 4 ist eine Zylinder- Kolbenkonstruktion mit Gehäuse
25 und Kolben 26 sichtbar. Ein auf einer Kolbenstange 29 montierter Prellbock 27 des
Kolbens 26 kann an der Klemmplatte 3 angreifen. In der Figur 5 ist eine Druckfeder
28 sichtbar, die an der Klemmplatte 3 angreift und diese in die Angriffsstellung belastet,
in der die Klemmnase 11 in der Aussparung 12 des Abkantwerkzeugs 2 angreift.
[0042] Im nicht-beaufschlagten Zustand der Zylinder-Kolbenkonstruktion drückt die Druckfeder
28 die Klemmplatte 3 (wie gesehen in den Figuren) nach links (Figur 3 und Figur 5).
Dabei wird der Kolben 26 über seinen Prellbock 27 und seine Kolbenstange 29 in seine
in der Figur 3 dargestellte Position mitgenommen. Die Klemmnase 11 ist im Angriff
mit der Aussparung 12. Indem über die Zufuhrleitung 14 ein Druckfluidum in die Druckkammer
15 eingeführt wird (Figur 4) kann der Kolben 26, und folglich die Kolbenstange 29
mit dem Prellbock 27 nach rechts bewegt werden, wobei der Prellbock 27 an der Klemmplatte
3 angreift und diese nach rechts schwenkt, wobei die Druckfeder 28 zusammengedrückt
wird. Die Klemmnase 11 kommt dabei frei von der Aussparung 12 des Abkantwerkzeugs
2.
[0043] In der Querrichtung der Abkantpresse (das heißt, senkrecht zu der Ebene der Zeichnung)
liegen die Druckfeder 28 und die Zylinder- Kolbenkonstruktion 25,26 nebeneinander.
Es ist möglich, daß jedes Abkantwerkzeug mit einer Reihe von Druckfedern und Zylinder-
Kolbenkonstruktionen, zum Beispiel mit zwei Druckfedern und einer dazwischen gelegenen
Zylinder- Kolbenkonstruktion, zusammenwirkt.
[0044] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt,
die innerhalb des durch die Ansprüche bestimmten Rahmens der Erfindung auf vielerlei
Weisen variiert werden kann. So kann der Stift auch durch einen Bedienungsmechanismus
angetrieben werden und kann statt verschwenkbar auch verschiebbar sein.
1. Abkantpresse mit einer Aufnahme- und Klemmeinrichtung für Abkantwerkzeug und mit auf
dem Abkantwerkzeug und der Abkantpresse angeordneten, zusammenwirkenden Organen zum
in der Abkantpresse Festhalten des Abkantwerkzeugs, nachdem das Abkantwerkzeug durch
die Aufnahme-und Klemmeinrichtung freigegeben worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Organe aus einem von der Oberfläche des Abkantwerkzeugs herausragenden
Nocken und einem auf der Abkantpresse angebrachten Gegennocken bestehen, der zwischen
einer an dem Nocken angreifenden Stellung und einer den Nocken freigebenden Stellung
beweglich ist.
2. Abkantpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkantwerkzeug mit einer Reihe nebeneinander gelegener Nocken oder einem sich
über einen großen Teil der Breite des Abkantwerkzeugs erstreckenden Nocken versehen
ist, während die Abkantpresse mit einer Reihe nebeneinander gelegener, gesondert beweglicher
Gegennocken versehen ist.
3. Abkantpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegennocken der Abkantpresse aneinander angrenzen.
4. Abkantpresse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkantwerkzeug an zwei einander gegenüber gelegenen Flächen mit einem oder mehreren
Nocken versehen ist.
5. Abkantpresse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gegennocken aus einem um eine Schwenkachse verschwenkbaren Stift besteht.
6. Abkantpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift ein erstes, im wesentlichen senkrechtes Bein aufweist, das an seinem Ende
in einem mit dem Nocken des Abkantwerkzeugs zusammenwirkenden Haken endet, und ein
im wesentlichen waagerechtes zweites Bein zur manuellen Betätigung des Stifts.
7. Abkantpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken von der Oberfläche des Abkantwerkzeugs schräg nach unten ragt, wobei die
senkrechte Linie auf die Angriffsfläche des Nockens an der dem Abkantwerkzeug abgewandten
Seite die Schwenkachse des Stifts passiert.
8. Abkantpresse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegennocken federbelastet ist in Richtung der an dem Nocken angreifenden Stellung.
9. Abkantpresse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der unmittelbaren Umgebung jedes Gegennockens mit Führungsnocken versehen ist, dies
zur Beschränkung des Spiels zwischen dem Abkantwerkzeug und der Abkantpresse, wenn
die Aufnahme- und Klemmeinrichtung das Abkantwerkzeug freigibt.
10. Abkantpresse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme- und Klemmvorrichtung unter anderem eine bewegliche Klemmplatte aufweist
zum Angriff an dem Abkantwerkzeug, welche Klemmplatte von einem Federorgan in Richtung
der Angriffsstellung federbelastet ist.
11. Abkantpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbelastung durch eine Blattfeder erzeugt wird.
12. Abkantpresse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantpresse mit einer Zylinder-Kolbenkonstruktion versehen ist zum, entgegen
der Federkraft, in die Freigabestellung Bewegen der Klemmplatte.
13. Abkantpresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Federorgan und die Zylinder-Kolbenkonstruktion sich an gegenüber liegenden Seiten
der Abkantpresse befinden.
14. Abkantpresse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte und die Zylinder-Kolbenkonstruktion sich an derselben Seite der Abkantpresse
befinden, wobei durch die Abkantpresse hindurch ein Spannbolzen steckt, der mit seinem
einen Ende an dem Kolben der Zylinder- Kolbenkonstruktion angreift und an seinem anderen
Ende derart durch das Federorgan beaufschlagt wird, daß der Kolben der Zylinder- Kolbenkonstruktion
in einer Richtung belastet wird zum Angreifen an der Klemmplatte zwecks Bewegung derselben
in die Angriffsstellung, und wobei an der Klemmplatte ebenfalls Federmittel angreifen,
um die Klemmplatte in die Freigabestellung zu bewegen, wenn die Zylinder- Kolbenkonstruktion
zum entgegen der von den Spannbolzen übertragenen Federkraft des Federorgans Verstellen
des Kolbens zur Freigabe der Klemmplatte beaufschlagt wird.
15. Abkantpresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Federorgan und die Zylinder-Kolbenkonstruktion sich beide an derselben Seite
der Abkantpresse befinden wie die Klemmplatte.
16. Abkantpresse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Federorgan und die Zylinder-Kolbenkonstruktion an, wie gesehen in der Ebene der
Klemmplatte, versetzten Positionen an der Klemmplatte angreifen.
17. Abkantpresse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Federorganen und Zylinder- Kolbenkonstruktionen angewandt worden ist,
die abwechselnd nebeneinander an der Klemmplatte angreifen.