[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug, insbesondere einen Winkelschleifer, das
eine Schnellspanneinrichtung zur Befestigung eines Werkzeuges an einer Spindel aufweist
mit einem Spannflansch und einem Gegenflansch, zwischen denen das Werkzeug unter der
Wirkung eines elastischen Anpreßmittels drehfest verspannbar ist, einem Betätigungselement,
das zwischen einer Spannstellung und einer Lösestellung bewegbar ist, wobei in der
Lösestellung die Verspannung zwischen dem Gegenflansch und dem Spannflansch entgegen
der Wirkung des elastischen Anpreßmittels aufgehoben ist, und einem auf den Spannflansch
wirkenden Nokken, der zumindest in der Lösestellung durch einen Motor des Elektrowerkzeugs
in Rotation versetzbar ist und an den zumindest bei Überführung des Betätigungselements
von der Spannstellung in die Lösestellung eine am Betätigungselement ausgebildete
Lauffläche angreift, wodurch eine Bewegung des Betätigungselements in eine axiale
Verschiebung des Spannflansches umsetzbar ist und der in der Lösestellung bei stehendem
Motor das Betätigungselement unter Ausnutzung einer zwischen dem Nocken und der Lauffläche
wirkenden Reibungskraft festhält.
[0002] Ein derartiges Elektrowerkzeug ist aus der EP 0 152 564 A2 bekannt. Dieses bekannte
Elektrowerkzeug weist eine Schnellspanneinrichtung auf, mit der scheibenförmige Werkzeuge,
z.B. Schleifscheiben oder Kreissägeblätter, zügig und bequem ausgewechselt werden
können. Die Schnellspanneinrichtung umfaßt zu diesem Zweck einen als Mutter ausgebildeten
Spannflansch und einen Gegenflansch, zwischen denen das scheibenförmige Werkzeug verspannt
wird. Der Spannflansch ist dabei auf einen Spannbolzen aufgeschraubt, der in einer
vom Motor des Elektrowerkzeugs angetriebenen Hohlspindel drehfest, aber in axialer
Richtung beweglich angeordnet ist. Der Spannbolzen ist gegenüber der Hohlspindel mittels
einer Feder derart verspannt, daß aufgrund der Federwirkung der am Spannbolzen aufgeschraubte
Spannflansch zum Gegenflansch hin gezogen wird.
[0003] Durch Überführen eines als Drehhebel ausgeführten Betätigungselements von einer Spann-
in eine Lösestellung läßt sich die Verspannung zwischen dem Spannflansch und dem Gegenflansch
aufheben. Am Drehhebel ist hierzu ein zylindrischer Stutzen ausgebildet, der in das
Gehäuse des Elektrowerkzeugs eingeschraubt ist. Bei Betätigung des Drehhebels wird
der Stutzen weiter in das Gehäuse eingeschraubt, bis er schließlich an dem dem Stutzen
zugewandten Ende des Spannbolzens angreift und diesen, zusammen mit dem daran angeschraubten
Spannflansch, hinunterdrückt. Damit wird die Verspannung zwischen dem Spannflansch
und dem Gegenflansch aufgehoben, so daß sich der Spannflansch nun von Hand von dem
Spannbolzen abschrauben läßt. Anschließend kann das Werkzeug gegen ein anderes Werkzeug
ausgetauscht werden.
[0004] Beim Betrieb derartiger Elektrowerkzeuge hat sich allerdings gezeigt, daß Benutzer
gelegentlich aus Nachlässigkeit oder auch aus Neugierde den Motor des Elektrowerkzeugs
anschalten, obwohl sich der Drehhebel noch in der Lösestellung befindet. Zwar kann
dies auch dann, wenn der Spannflansch nur lose auf den Spannbolzen aufgeschraubt ist,
nicht zu einem Lösen des Werkzeugs und damit zu einer Gefährdung des Benutzers führen.
Da sich jedoch der Ansatz nach wie vor in seiner abgesenkten Position befindet, drückt
er mit seiner Unterseite von oben auf den Spannbolzen, der nun nach dem Einschalten
des Motors mit hoher Geschwindigkeit rotiert. Aufgrund der vergleichsweise hohen Kräfte
kann es dabei zu Verschweißungen oder Verformungen kommen.
[0005] Bei der aus der EP 0 152 564 A2 bekannten Schnellspanneinrichtung sind nun die Reibungsverhältnisse
zwischen den einander zugewandten Flächen des Ansatzes und des Spannbolzens so gewählt,
daß beim Anlaufen des Motors die Reibungskraft zwischen den beiden Flächen ausreicht,
um den Drehhebel in die Spannstellung zu überführen. Der Drehhebel wird also bei einer
derartigen Fehlbedienung selbsttätig wieder in die Spannstellung zurückgeführt.
[0006] Es hat sich allerdings gezeigt, daß diese Rückführbewegung des Drehhebels relativ
schlecht kontrollierbar ist. Zum einen nämlich wird durch das Anlaufen des Motors
ein relativ starkes Drehmoment auf den Drehhebel übertragen, da die zu Beginn vorhandene
Haftreibung zwischen den beiden beteiligten Flächen einen großen Kraftübertrag ermöglicht.
Dadurch setzt das selbsttätige Zurückführen mit einer sehr ruckhaften Bewegung ein,
die Anlaß zu Unfällen geben kann.
[0007] Zum anderen verändern sich die Reibverhältnisse zwischen den beiden beteiligten Oberflächen
nach einiger Zeit, da der Kraftübertrag gerade unter Ausnutzung der Reibungskraft
erfolgt und somit eine Abnutzung der Oberflächen unvermeidlich ist. Dies hat zur Folge,
daß sich auch die Kraftübertragung und damit die Art der Bewegung des Drehhebels mit
der Zeit verändert.
[0008] Aus der EP 0 650 805 B1 ist ein anderes Elektrowerkzeug bekannt, das mit einer ähnlichen
Schnellspanneinrichtung versehen ist. Das Betätigungselement ist dort allerdings als
Schwenkhebel ausgeführt, der fest mit einem Exzenter verbunden ist. Beim Umlegen des
Schwenkhebels drückt der Exzenter einen drehfest, aber axialbeweglich geführten Druckkopf
herab, bis dieser schließlich auf einem Druckstück aufsitzt, in das der Spannflansch
über einen Gewindebolzen eingeschraubt ist. Wird der Spannhebel weiter umgelegt, so
drückt schließlich der Druckkopf das Druckstück und damit auch den Spannflansch entgegen
der Wirkung von Tellerfedern nach unten.
[0009] Bei diesem bekannten Elektrowerkzeug ist der Schwenkhebel über eine Schaltstange
mit einem Schalter zum Einschalten des Motors derart verbunden, daß der Motor nur
dann eingeschaltet werden kann, wenn sich das Betätigungselement in der Spannstellung
befindet. Mit dieser Maßnahme wird verhindert, daß dann, wenn sich das Betätigungselement
in der Lösestellung befindet, der abgesenkte Druckkopf mit seiner Unterseite von oben
auf das Druckstück drückt, das nach dem Einschalten des Motors mit hoher Geschwindigkeit
rotieren würde. Ohne eine derartige Maßnahme würde es aufgrund der vergleichsweise
hohen Kräfte zu Verschweißungen oder Verformungen zwischen dem Druckkopf und dem Druckstück
(oder einer darauf befestigten Reibplatte) kommen. Die mechanische Verbindung zwischen
dem Betätigungselement und dem Schalter zum Einschalten des Motors ist allerdings
konstruktiv vergleichsweise aufwendig.
[0010] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Elektrowerkzeug der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß Schäden zuverlässig vermieden werden, wenn der Motor des
Elektrowerkzeugs aufgrund einer Fehlbedienung in der Lösestellung des Betätigungselements
eingeschaltet wird. Das Elektrowerkzeug soll dennoch konstruktiv einfach aufgebaut
und kostengünstig herstellbar sein.
[0011] Bei einem gattungsgemäßen Elektrowerkzeug wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Nocken und die Lauffläche derart aufeinander abgestimmt sind, daß in der Lösestellung
eine durch Einschalten des Motors verursachte Rotation des Nockens die Reibungskraft
zwischen dem Nocken und der Lauffläche so vermindert, daß der in der Lösestellung
vom elastischen Anpreßmittel beaufschlagte Nocken das Betätigungselement selbsttätig
aus der Lösestellung zur Spannstellung hin bewegt.
[0012] Das der Erfindung zugrunde liegende Lösungsprinzip zeichnet sich folglich dadurch
aus, daß zum Zurückführen des Betätigungselements in seine Spannstellung nicht ein
vom Motor erzeugtes Drehmoment, sondern vielmehr der von den elastischen Anpreßmitteln
über den Nocken auf das Betätigungselement ausgeübte Druck ausgenutzt wird. Solange
der Nocken jedoch ruht, hält die zwischen dem Nocken und der Lauffläche wirkende Haftreibungskraft
das Betätigungselement in der Lösestellung fest. Erst wenn der Nocken beim Anlaufen
des Motors in Rotation versetzt wird, geht die Haftreibung in die deutlich kleinere
Gleitreibung über, die dann nicht mehr ausreicht, das Betätigungselement in der Lösestellung
festzuhalten. Der Motor bewirkt also lediglich eine Änderung der Reibungsverhältnisse
zwischen dem Nocken und der Lauffläche; ein Kraftübertrag vom Motor auf das Betätigungselement
findet hingegen - zumindest in nennenswertem Umfang - nicht statt.
[0013] Gegenüber der in der eingangs erwähnten EP 0 152 564 A2 bekannten Spanneinrichtung
hat dieses Prinzip den entscheidenden Vorteil, daß die Geschwindigkeit des Betätigungselements
beim Zurückführen praktisch nicht mehr von der Motordrehzahl, sondern nur noch von
konstruktiv festlegbaren, zeitlich weitgehend unveränderlichen Parametern abhängt.
[0014] Bei diesen Parametern handelt es sich insbesondere um die von den elastischen Anpreßmitteln
erzeugte Druckkraft, das Trägheitsmoment des Betätigungselements, die Richtung, mit
der der Nocken über die Lauffläche am Betätigungselement angreift, sowie natürlich
die Reibungsverhältnisse zwischen dem Nocken und der Lauffläche. Letztere hängen ihrerseits
sowohl von der Art der verwendeten Werkstoffe als auch von deren Oberflächenbeschaffenheit
ab.
[0015] Unter einem Spann- und einem Gegenflansch wird hier im übrigen jedes Bauteil verstanden,
daß geeignet ist, ein Werkzeug auf einer Welle festzuklemmen. Bei dem Spannflansch
kann es sich insbesondere um eine herkömmliche Schraubenmutter handeln, die auf die
Welle aufgeschraubt ist.
[0016] Die Begriffe Spann- und Lösestellung sind vorliegend nicht in dem eingeschränkenden
Sinne zu verstehen, daß damit eine genau definierte Position bezeichnet sein soll.
Unter der Spannstellung ist vielmehr jede Position, also auch ein größerer Positionsbereich,
des Betätigungselements zu verstehen, bei dem eine zumindest teilweise Verspannung
von Spannflansch und Gegenflansch erzielt wird. Entsprechend sind mit der Lösestellung
alle Positionen bezeichnet, bei denen keine Verspannung mehr zwischen dem Spannflansch
und dem Gegenflansch besteht. Wenn also von einer Bewegung des Betätigungselements
aus der Lösezur Spannstellung hin gesprochen wird, so bedeutet dies letztlich, daß
das Betätigungselement so weit bewegt wird, bis die Verspannung zumindest teilweise
eingetreten ist. Dies führt umgekehrt zu einer Entlastung der Bauteile der Schnellspanneinrichtung,
so daß zusätzliche, vom Motor erzeugte Kräfte praktisch nicht mehr zu Beschädigungen
führen können.
[0017] Als Nocken wird hier jedes Bauteil verstanden, welches zur Kraftübertragung an einer
an einem anderen Bauteil ausgebildeten Fläche, hier Lauffläche genannt, angreift.
Eine besondere Form soll mit dem Begriff Nocken nicht impliziert werden. Die Lauffläche
selbst kann eben, aber auch beliebig gekrümmt sein, wobei die Krümmungen auch als
Steigungen einer abgewickelten Lauffläche angesehen werden können.
[0018] Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die Lauffläche wenigstens zwei Abschnitte
unterschiedlicher Steigung aufweist.
[0019] Dies hat den Vorteil, daß sich durch Variation der Steigung der Lauffläche sich das
Bewegungsverhalten des Betätigungselements beim selbsttätigen Zurückführen in die
Spannstellung in bestimmten Grenzen konstruktiv beeinflussen läßt. Die Steigung beeinflußt
nämlich die Richtung, mit der der Nocken über die Lauffläche am Betätigungselement
angreift. Möglich ist beispielsweise eine Festlegung der Laufflächensteigung, bei
der das Betätigungselement mit annähernd konstanter Geschwindigkeit von der Lösestellung
in die Spannstellung überführt wird.
[0020] Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführung ist die Steigung der Lauffläche
in der Lösestellung des Betätigungselements kleiner ist als die Steigung der Lauffläche
in der Spannstellung.
[0021] Dadurch läßt sich erreichen, daß die Kraftübertragung auf das Betätigungselement
zunächst gering ist, so daß die Rückführbewegung in die Spannstellung langsam eingeleitet
wird. Danach nimmt die Steigung der Lauffläche zu, so daß das Betätigungselement stärker
beschleunigt. Dies kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn das Betätigungselement
in der Spannstellung eingerastet werden kann. Die Geschwindigkeit des Betätigungselements
kann dann ggf. ausreichen, um den Rastwiderstand zu überwinden.
[0022] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Lauffläche wenigstens
zwei Abschnitte unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit auf.
[0023] Dies hat den Vorteil, daß dadurch auch nach dem Einsetzen der Zurückführbewegung
Einfluß auf die Reibungsverhältnisse genommen werden kann. So kann z.B. vorgesehen
sein, daß die Lauffläche mit einen aufgerauten Abschnitt aufweist, der die Gleitreibung
derart erhöht, daß das selbständige Zurückschwenken des Betätigungslements gebremst
oder zumindest einer weiteren Beschleunigung entgegengewirkt wird. Die Oberflächenbeschaffenheit
kann auch durch Beschichtung verändert werden.
[0024] Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Lauffläche die Abrollfläche
eines am Betätigungselement ausgebildeten, um eine Drehachse drehbar gelagerten Exzenters.
[0025] Dies hat den Vorteil, daß die Lauffläche sozusagen um den Exzenter herum aufgewickelt
ist und auf diese Weise einen wesentliche geringeren "Raumbedarf" hat, als dies bei
einer ebenen Lauffläche der Fall ist, wie sie z.B. an einem als Schieber ausgebildeten
Betätigungselement ausgebildet sein kann. Das Betätigungselement kann beispielsweise
einen seitlich am Exzenter ausgebildeten Drehknopf aufweisen, mit dem sich der Exzenter
um seine Drehachse verdrehen läßt.
[0026] Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführung umfaßt jedoch das Betätigungselement
einen an der Exzenterwelle befestigten Schwenkhebel, der um die Drehachse des Exzenters
schwenkbar ist.
[0027] Die Verwendung eines Schwenkhebels hat den Vorteil, daß sich damit wesentlich größere
Drehmomente aufbringen lassen, als dies etwa mit einem Drehknopf der Fall ist. Zudem
wird durch die ausladende Schwenkbewegung des Schwenkhebels beim selbsttätigen Zurückführen
von der Löse- in die Spannstellung dem Benutzer deutlich angezeigt, daß er es unterlassen
hat, den Schwenkhebel vor dem Betätigen des Elektrowerkzeugs in die Spannstellung
zu bringen. Die Befestigung des Schwenkhebels am Exzenter kann auch über einen Freilauf
erfolgen. Wenn sich das Betätigungselement in der Lösestellung befindet, bewegt sich
beim Anlaufen des Motors nur der Exzenter, nicht aber der Schwenkhebel zurück zur
Spannstellung hin.
[0028] Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführung beträgt die Exzentrizität
des Exzenters zwischen 1 % und 20 % des größten Durchmessers der Exzenters.
[0029] Es hat sich gezeigt, daß mit einer derart gewählten Exzentrizität des Exzenters eine
besonders zuverlässige Kraftübertragung im Sinne des Erfindungsprinzips erzielbar
ist.
[0030] Bei einer anderen bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Exzenter in Richtung
der Drehachse des Exzenters versetzt zur Drehachse des Nockens angeordnet.
[0031] Ein derartiger Querversatz führt dazu, daß beim Einschalten des Motors in der Lösestellung
der sich drehende Nocken ein zusätzliches Drehmoment auf den Exzenter überträgt, das
nicht auf die elastischen Anpreßmittel, sondern auf die Drehung des Nockens als solche
zurückgeht. Ob dieses zusätzliche Drehmoment das von den elastischen Anpreßmitteln
erzeugte Drehmoment unterstützt oder diesem entgegenwirkt, hängt davon ab, zu welcher
Seite hin der Exzenter in Richtung der Exzenterdrehachse versetzt angeordnet ist.
Vorzugsweise ist der Versatz so gewählt, daß das von den elastischen Anpreßmitteln
erzeugte Drehmoment unterstützt wird, um eine zusätzliche Beschleunigung des Betätigungselements
zu erzielen.
[0032] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung weisen die Oberflächen des
Nockens und der Lauffläche eine Vickershärte von mehr als 54, vorzugsweise etwa 64,
und eine Rauhtiefe R
z zwischen 0,2 µm und 8 µm auf.
[0033] Hierdurch ist aufgrund der großen Härte eine ausreichende Verschleißfestigkeit gegeben,
so daß die für das Zurückführen des Betätigungselements maßgebenden Reibungsverhältnisse
zwischen dem Nocken und der Lauffläche im Laufe der Zeit konstant bleiben. Andererseits
ermöglicht eine derart gewählte Rauheit eine ausreichend hohe Haftreibungskraft zwischen
Nocken und Lauffläche, so daß das Betätigungselement in der Lösestellung bei stehendem
Motor vom Nocken gehalten werden kann. Eine derartige Oberflächenbeschaffenheit kann
z.B. durch Härten und Schleifen oder durch Rollieren von (ggf. gesinterten) Stahlteilen
erzielt werden.
[0034] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung bestehen die Oberflächen
des Nockens und der Lauffläche aus einem porösen Sinterwerkstoff, dessen oberflächennahe
Poren mit einem Schmiermittel aufgefüllt sind.
[0035] Durch diese an sich bekannte Maßnahme wird eine Notlaufschmierung zwischen dem Nocken
und der Lauffläche gewährleistet. Bei der Abnutzung der Oberflächen öffnen sich nämlich
nach und nach die Poren, wodurch das darin enthaltene Schmiermittel freigesetzt wird.
[0036] Bei einer anderen bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die vom Motor angetriebene
Spindel als Hohlspindel ausgeführt. Der Nocken wirkt auf den Spannflansch über ein
Druckstück, an dem der Spannflansch lösbar befestigt ist und das in der Hohlspindel
unter dem Einfluß des Nockens entgegen der Wirkung der elastischen Anpreßmittel in
axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist.
[0037] Durch diese an sich bekannte Maßnahme läßt sich auf konstruktiv einfache Weise eine
sehr zuverlässige Schnellspanneinrichtung realisieren. Der Nocken kann Teil des Druckstücks
oder fest damit verbunden sein, so daß sich jede Bewegung des Betätigungselements
unmittelbar auf das Druckstück und damit auf den daran befestigten Spannflansch überträgt.
Es ist dann allerdings dafür Sorge zu tragen, daß zumindest in der Spannstellung zwischen
der Lauffläche und dem Nocken ein geringer Abstand verbleibt, damit es beim Betrieb
des Elektrowerkzeugs nicht zu einer dauernden Reibung zwischen dem rotierenden Nocken
und der Lauffläche des Betätigungselements kommt.
[0038] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführung ist der Nocken hingegen nicht
unmittelbar mit dem Druckstück verbunden. Vielmehr ist der Nocken Teil eines Druckkopfes,
der in einer Hülse drehbar gelagert ist und der bei Überführen des Betätigungselements
in die Lösestellung entgegen der Wirkung eines elastischen Andrückmittels, das den
Nocken des Druckkopfes an die Lauffläche des Betätigungselements andrückt, axial so
in Richtung des Druckstücks verschoben wird, daß der Druckkopf zumindest mittelbar
in Reibschluß mit dem Druckstück gelangt.
[0039] Dies hat den Vorteil, daß einerseits der Nocken stets die Lauffläche des Betätigungselements
berührt. Dies vermittelt ein angenehmeres Gefühl bei der Bedienung des Betätigungselements,
als wenn dieses mit seiner Lauffläche plötzlich auf dem Nocken aufsetzt. Der Reibschluß
zwischen dem Druckkopf und dem Druckstück erleichtert insbesondere das Auswechseln
des Werkzeugs, da auch die drehfest mit dem Druckstück verbundene Hohlspindel aufgrund
des Reibschlusses gegen ein Verdrehen blockiert ist. Um die Reibung zwischen dem Druckkopf
und dem Druckstück zu vergrößern, kann letzteres endseitig mit einer Reibplatte drehfest
verbunden sein. Diese weist eine Oberfläche mit einem ausreichend hohen Reibbeiwert
auf und läßt sich, falls sie einmal abgenutzt sein sollte, vergleichsweise einfach
gegen eine Ersatzplatte auswechseln.
[0040] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wirkt auf das Betätigungselement
ein elastisches Rückholmittel, das unabhängig von einer Rotation des Nockens eine
Kraft auf das Betätigungselement ausübt, die eine Bewegung des Betätigungselements
aus der Lösestellung zur Spannstellung hin unterstützt.
[0041] Mit Hilfe eines solchen zusätzlichen Rückholmittels wird erreicht, daß das Betätigungselement
auch dann eine durch einen Anschlag definierbare Spannstellung einnimmt, wenn das
Betätigungselement sich in einer Zwischenstellung zwischen Spann- und Lösestellung
befindet. Sinnvoll ist diese Ausgestaltung insbesondere bei solchen Ausführungen,
bei denen am Betätigungselement kein von elastischen Andrückmitteln beaufschlagter
Druckkopf angreift, wie dies vorstehend beschrieben wurde.
[0042] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0043] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen vereinfachten Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Elektrowerkzeug im Bereich
seines Getriebekopfes, wobei sich ein Betätigungselement für die Schnellspanneinrichtung
in der Spannstellung befindet, in der ein Werkzeug zwischen einem Spannflansch und
einem Gegenflansch drehfest eingespannt ist;
- Fig. 2
- das Elektrowerkzeug aus Fig. 1, bei dem das Betätigungselement in die Lösestellung
überführt wurde, so daß die Verspannung zwischen dem Spannflansch und dem Gegenflansch
aufgehoben ist;
- Fig. 3
- das Elektrowerkzeug aus den Fig. 1 und 2, bei dem in der Lösestellung des Betätigungselements
der Spannflansch vollständig herausgeschraubt ist;
- Fig. 4
- einen schematischen Längsschnitt durch einen Exzenter mit daran angreifendem Nocken
beim Überführen des Betätigungselements in die Lösestellung;
- Fig. 5
- eine Fig. 4 entsprechende Darstellung, bei der das Betätigungselement von der Löse-
in die Spannstellung zurückgeführt wird;
- Fig. 6
- eine Ansicht von hinten auf den Exzenter aus Fig. 5, in der erkennbar ist, daß der
Exzenter in Richtung der Exzenterdrehachse versetzt zum Nocken angeordnet ist;
- Fig. 7
- eine Abwicklung einer Exzenterabrollfläche;
- Fig. 8
- ein für das erfindungsgemäße Elektrowerkzeug geeignetes Betätigungselement in einer
perspektivischen Darstellung;
- Fig. 9a
- ein stark vereinfachter Längsschnitt durch eine andere Ausführung eines für die Erfindung
geeigneten Betätigungselements, welches sich in der Spannstellung befindet;
- Fig. 9b
- das Betätigungselement aus Fig. 9a in Draufsicht;
- Fig. 10
- das Betätigungselement aus Fig. 9a in der Lösestellung.
[0044] Ein erstes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Elektrowerkzeug in Form
eines Winkelschleifers ist in Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnet. Innerhalb eines
Gehäuses 12 des Elektrowerkzeugs 10 befindet sich eine Motor-/Getriebeeinheit 14,
die der Übersichtlichkeit halber gestrichelt dargestellt ist. Die Motor-/Getriebeeinheit
14 weist einen Elektromotor 16 auf, dessen Motorwelle 18 ein Ritzel 20 für ein Kegelradgetriebe
trägt. Ein Abtriebsrad 22 des Kegelradgetriebes ist drehfest mit einer Hohlspindel
24 verbunden, die in - in Fig. 1 nicht dargestellten - Kugellagern um eine Drehachse
25 drehbar gelagert ist. An einem aus dem Gehäuse 12 nach außen hervorstehenden Ende
der Hohlspindel 24 ist ein Gegenflansch 26 ausgebildet, dem ein Spannflansch 28 zum
Einspannen eines Werkzeugs 30 zugeordnet ist. Bei dem Werkzeug 30 handelt es sich
im dargestellten Ausführungsbeispiel um eine Schleif- oder Trennscheibe. Um ein manuelles
Wechseln des Werkzeugs 30 zu ermöglichen, ist eine Schnellspanneinrichtung vorgesehen,
die unter anderem den Gegenflansch 26, den Spannflansch 28 sowie ein Betätigungselement
31 mit einem Schwenkhebel 32 umfaßt. Durch Betätigen des Betätigungselements 31 ist
eine zwischen dem Gegenflansch 26 und dem Spannflansch 28 wirkende Verspannung aufhebbar.
[0045] Hierzu weist die Schnellspanneinrichtung ein koaxial in der Hohlspindel 24 angeordnetes
Druckstück 34 auf. Das Druckstück 34 hat annähernd die Form eines Bechers und ist
mittels nicht näher dargestellter Führungen drehfest, aber in axialer Richtung beweglich
in der Hohlspindel 24 geführt. Innenseitig ist das Druckstück 34 mit einem Innengewinde
36 versehen, in das ein Spannbolzen 40 mit einem Außengewinde 38 eingeschraubbar ist.
Der Spannbolzen 40 ist seinerseits fest mit dem Spannflansch 28 verbunden oder einstückig
mit diesem ausgeführt.
[0046] Die einen festen Sitz zwischen dem Gegenflansch 26 und dem Spannflansch 28 hervorrufende
Verspannung wird durch ein nur schematisch angedeutetes Tellerfederpaket 42 aufgebaut,
welches auf der einen Seite an einem in der Hohlspindel 24 umlaufenden Absatz 44 angreift.
Auf der gegenüberliegenden Seite stützt sich das Tellerfederpaket 42 an der Unterseite
des Druckstücks 34 ab. Da die Oberseite des Druckstücks 34 an einem Sprengring 45
anschlägt, der in eine innenseitig in der Hohlspindel 24 umlaufenden Nut 46 eingesetzt
ist, kann die aus dem Druckstück 34, dem Spannbolzen 40 und dem Spannflansch 28 gebildete
Einheit nur gegen die Wirkung des Tellerfederpakets 42 in Richtung der mit 48 bezeichneten
Pfeile nach unten bewegt werden.
[0047] Ein Aufheben der durch das Tellerfederpaket 42 bewirkten Verspannung ist nur mit
Hilfe des Betätigungselements 31 möglich, indem der daran ausgebildete Schwenkhebel
32 in der durch den Pfeil 50 dargestellten Richtung von der in der Fig. 1 dargestellten
Spannstellung in eine in Fig. 2 dargestellte Lösestellung überführt wird.
[0048] Der Schwenkhebel 32 ist fest mit einem Exzenter 52 verbunden, der auf einer Welle
53 um eine Drehachse 54 drehbar gelagert ist. Eine die Abrollfläche des Exzenters
52 bildende Lauffläche 56 greift an einen Nocken 58 an, der einstückig an einem Druckkopf
60 ausgebildet ist. Der Druckkopf 60 ist um die Drehachse 25 drehbar in einer selbstschmierenden
Lagerhülse 62 axialbeweglich aufgenommen. Mit Hilfe einer Spiraldruckfeder 64, die
zwischen einer Ringschulter 66 des Druckkopfs 60 sowie einem Vorsprung 68 des Gehäuses
12 gehalten ist, wird der Druckkopf 60 gegen die Lauffläche 56 des Exzenters 52 gedrückt,
so daß der Druckkopf 60 stets in Kontakt mit dem Betätigungselement 31 steht.
[0049] Die Funktion der erfindungsgemäßen Schnellspanneinrichtung wird nun anhand der Fig.
2 und 3 näher erläutert.
[0050] Wird der Schwenkhebel 32 in Richtung des Pfeiles 50 umgelegt, so drückt der Exzenter
52 über seine Lauffläche 56 den Nocken 58 infolge der Exzentrizität nach unten. Dadurch
bewegt sich der Druckkopf 60 insgesamt abwärts, und zwar entgegen der Wirkung der
Spiralfeder 64. Etwa nach der Hälfte des Schwenkweges des Betätigungselements 31 berührt
das untere konisch zulaufende Ende des Druckkopfes 60 eine drehfest zur Hohlspindel
auf der axialen Oberseite des Druckstücks 34 befestigte Reibplatte 69.
[0051] Wird nun der Schwenkhebel 32 weiter zur Lösestellung hin verschwenkt, so setzt sich
die Abwärtsbewegung des Druckkopfes 60 fort, der nun das Druckstück 34 entgegen der
Wirkung des Tellerfederpakets 42 nach unten in Richtung der Pfeile 48 drückt. Um die
gleiche Strecke wird auch der in das Druckstück 34 eingeschraubte Spannflansch 28
nach unten bewegt. Dadurch entsteht zwischen dem Spannflansch 28 und dem Werkzeug
30 ein kleiner Spalt 70, der anzeigt, daß die Verspannung zwischen dem Gegenflansch
26 und dem Spannflansch 28 nunmehr aufgehoben ist. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
[0052] In diesem entspannten Zustand wirken keine nennenswerten Reibungskräfte mehr zwischen
dem Werkzeug 30 und dem Spannflansch 28. Der Spannflansch 28 läßt sich daher in dieser
Position von Hand aus dem Druckstück 34 herausschrauben, wie dies in Fig. 3 durch
den Pfeil 71 angedeutet ist. Um das Herausschrauben zu erleichtern, ist der Spannflansch
umfangsseitig mit einer Rändelung 72 versehen.
[0053] Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführung liegt der Spannflansch 28 nicht
unmittelbar auf dem Werkzeug 30 auf. Vielmehr ist auf der aus dem Spannflansch 28
und dem Spannbolzen 40 gebildeten Einheit ein Zwischenflansch 74 drehbar aufgenommen,
der aus einer dünnen Scheibe 76 und einem von der Mitte der Scheibe 76 axial hervorstehenden
Ansatz 78 besteht. Durch die Mitte der Scheibe 76 und des Ansatzes 78 verläuft eine
zylindrische Bohrung, durch die der Spannbolzen 40 geführt ist. Außenseitig hat der
Ansatz 78 die Form eines regelmäßigen Mehrkants. Diese Mehrkantform findet ihre Entsprechung
im Abschnitt der Hohlspindel 24 unterhalb des Tellerfederpakets 42, der innenseitig
ebenfalls entsprechend mehrkantförmig ausgeführt ist. Der Zwischenflansch 74 mit seinem
Ansatz 78 läßt sich dadurch so in diesen Abschnitt der Hohlspindel 24 einführen, daß
ein Formschluß zwischen der Hohlspindel 24 und dem Zwischenflansch 74 erzielt wird.
Ein gegenseitiges Verdrehen von Hohlspindel 24 und Zwischenflansch 74 ist dann auch
in der Lösestellung nicht möglich.
[0054] In der Spannstellung des Betätigungselements 31 ist das Werkzeug 30 zwischen dem
Gegenflansch 26 und dem Spannflansch 28 eingespannt. Um eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Spannflansch 28 und dem Gegenflansch 26 in der Spannstellung zu gewährleisten
und somit ein Lösen des Spannflansches 28 unter allen Betriebszuständen zu vermeiden,
sind vorzugsweise die einander zugewandten Flächen vom Spannflansch 28 und Zwischenflansch
76 zusätzlich mit Stirnverzahnungen o.ä. versehen. Somit ergibt sich eine durchgehend
formschlüssige Verbindung zwischen dem Spannflansch 28 und der Hohlspindel 24. Folglich
ist es nicht möglich, daß sich der Spannflansch 28 zusammen mit dem Spannbolzen 40
während der Benutzung des Elektrowerkzeugs durch Verdrehen von alleine aus dem Druckstück
34 löst. Daher genügt es auch, nach einem Wechseln des Werkzeugs den Spannflansch
28 nur leicht anzuziehen, bis der Spannflansch 28 am Zwischenflansch 76 anschlägt,
da nach dem Verspannen der Spannflansch 28 in jedem Fall drehfest gehalten wird und
die vom Tellerfederpaket 42 ausgeübte Verspannung praktisch unabhängig davon ist,
wie weit der Spannbolzen 40 in das Druckstück 34 eingeschraubt ist.
[0055] Da sich der Spannflansch 28 nach Lösen der Verspannung gegenüber dem Zwischenflansch
76 ohne weiteres verdrehen läßt, kann der Spannbolzen 40 aus dem Druckstück 34 herausgeschraubt
werden, auch wenn der Zwischenflansch 74 noch mit seinem Ansatz 78 in der Hohlspindel
24 drehfest gehalten wird. Ein am Spannbolzen 40 aufgesetzter Sprengring 80 führt
beim Herausschrauben des Spannbolzens 40 der Zwischenflansch 74 mit, bis dieser schließlich
die in Fig. 3 gezeigte Position erreicht. Der Spannflansch 28 kann nun, zusammen mit
dem Zwischenflansch 74 und dem Spannbolzen 40, vollständig in Richtung der Pfeile
48 herausgezogen werden, wodurch das Werkzeug 30 vom Gegenflansch 26 abgenommen und
gegen ein neues Werkzeug ausgetauscht werden kann. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
[0056] Bei der erfindungsgemäßen Schnellspanneinrichtung wirkt nun der Exzenter 52 derart
mit dem Nocken 58 zusammen, daß dann, wenn sich das Betätigungselement 31 in der in
den Fig. 2 und 3 dargestellten Lösestellung befindet, das Betätigungselement 31 selbsttätig
wieder in Richtung auf die Spannstellung zurückgeführt wird, sobald der Motor 16 des
Elektrowerkzeugs 10 in Gang gesetzt wird. Da in der Lösestellung der Druckkopf 60
an das Druckstück 34 angepreßt ist, überträgt sich bei einem unbeabsichtigten Einschalten
des Motors 16 eine Bewegung der Hohlspindel 24 über einen bestehenden Reibschluß auf
das daran drehfest angeordnete Druckstück 34 und damit auf den Druckkopf 60 und den
daran ausgebildeten Nocken 58. Die dadurch hervorgerufene Rotation des Druckkopfes
60 führt dazu, daß die Haftreibung, die zwischen dem Nocken 58 und der am Exzenter
52 ausgebildeten Lauffläche 56 wirkt, in eine wesentlich geringere Gleitreibung übergeht.
Während die bei stillstehendem Druckkopf 60 wirkende Haftreibung das Betätigungselement
31 in der Lösestellung festgehielt, überwiegt nun das Drehmoment, welches der unter
dem Druck des Tellerfederpakets 42 stehende Druckkopf 60 über den Nocken 58 auf den
Exzenter 52 ausübt, das entgegengesetzt wirkende Drehmoment, welches durch die Gleitreibung
erzeugt wird. Der Exzenter 52 beginnt sich daher zusammen mit dem Schwenkhebel 32
in die durch den gestrichelten Pfeil 82 angedeutete Richtung zurück zur Spannstellung
zu bewegen.
[0057] Die Vorgänge, die zwischen dem Nocken 58 und dem Exzenter 52 wirken, werden im folgenden
anhand der Fig. 4 und 5 näher erläutert.
[0058] Die Fig. 4 zeigt in durchgezogenen Linien den Exzenter 52 sowie den am Druckstück
60 ausgebildeten Nocken 58 in der in Fig. 1 gezeigten Spannstellung. Der Schwenkhebel
32 ist der Übersicht halber nicht dargestellt. Die Lauffläche 56 des Exzenters 52
beschreibt bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eines Kreisbogens.
Die mit e bezeichnete Exzentrizität, d.h. der vertikale Abstand zwischen dem Mittelpunkt
55 des Kreisbogens und der Drehachse 54 des Exzenters 52 in der Spannstellung, bestimmt
das Maß, um das bei einer Drehung des Exzenters 52 der Nocken 58 nach unten gedrückt
wird. Bei einer Drehung des Exzenters 52 um 180° beträgt dieses Maß 2e.
[0059] Gestrichelt dargestellt ist in Fig. 4 der Exzenter 52 bei einer Drehung um ca. 45°
zur Lösestellung hin. Dabei ist erkennbar, wie sich die Lauffläche 56 des Exzenters
52 nach unten bewegt und den Nocken 58 in die gestrichelt dargestellte Position überführt.
Der Druckkopf 60 bewegt sich daher in die durch den Pfeil 82 angedeutete Richtung
nach unten.
[0060] Fig. 5 zeigt mit durchgezogenen Linien den Exzenter 52 in der Lösestellung. Da der
Druckkopf 60 vom Tellerfederpaket 42 in der durch den Pfeil 84 angedeuteten Richtung
nach oben gedrückt wird, wirkt auf den Exzenter 52 ein Drehmoment, welches ihn in
Richtung des Pfeiles 86 in die Spannstellung überführen möchte. Dieses Drehmoment
entsteht deswegen, weil der Nocken 58 auf den Exzenter 52 eine Kraft ausübt, die nicht
zentral zur Drehachse Exzenters 52 hin gerichtet ist. Vielmehr besteht zwischen der
Berührlinie, entlang derer sich der Exzenter 52 und der Nocken 58 berühren, und der
Drehachse 54 des Exzenters ein Versatz v. Durch diesen Versatz v entsteht ein Hebelarm,
der zu dem angesprochenen Drehmoment führt. Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
beträgt der Kreisbogendurchmesser 12,6 mm, die Exzentrizität e 1,2 mm und der Versatz
v 0,2 mm.
[0061] Solange der Druckkopf 60 mit dem Nocken 58 ruht, bewirkt die zwischen der Lauffläche
56 des Exzenters 52 und der Oberseite des Nockens 58 wirkende Haftreibung, daß der
Exzenter 52 und damit das gesamte Betätigungselement 31 trotz des wirkenden Drehmomentes
in seiner Lösestellung verharrt.
[0062] Wird jedoch nun durch eine Betätigung des Motors der Druckkopf 60 zusammen mit dem
Nocken 58 in eine Rotation versetzt, so geht die Haftreibung zwischen der Lauffläche
56 und dem Nocken 58 in eine Gleitreibung über. Wenn der Nocken 58 und die Lauffläche
56 aus gehärtetem geschliffenem Stahl gefertigt sind, so ist die Gleitreibung um etwa
eine Größenordnung geringer als die Haftreibung. Die Reibung reicht nun nicht mehr
dafür aus, dem vom Druckkopf ausgeübten Drehmoment entgegenzuwirken, so daß sich der
Exzenter 52 in die durch den Pfeil 86 angedeutete Richtung zurück in Richtung auf
die Spannstellung bewegt.
[0063] Ein um etwa 60° zurückgeführter Exzenter 52 ist in Fig. 5 gestrichelt angedeutet.
Dabei ist erkennbar, daß der sich nun in Richtung des Pfeiles 84 nach oben bewegende
Druckkopf 60 über den daran ausgebildeten Nocken 58 weiterhin ein Drehmoment auf den
Exzenter 52 ausübt, so daß das Betätigungselement 31 zunehmend beschleunigt, bis es
schließlich wieder in die in Fig. 4 dargestellte Spannposition (oder in eine Position
kurz davor) überführt ist.
[0064] Fig. 6 zeigt eine Ansicht von hinten auf den Exzenter 52, in der erkennbar ist, daß
der Exzenter 52 in Richtung der Drehachse 54 des Exzenters versetzt zum Nocken 58
angeordnet ist. Die Größe dieses Versatzes ist gleich dem Abstand zwischen der Mittelebene
57 des Exzenters 52 und der Drehachse 25 des Nockens 58. Aufgrund dieses Versatzes
ist die Berührlinie zwischen Exzenter 52 und Nocken 58 nicht mehr symmetrisch zur
Drehachse 25 des Nockens 58 angeordnet. Bei einer Drehung des Nockens 58 wird dadurch
ein zusätzliches Drehmoment auf den Exzenter 52 ausgeübt, dessen Richtung davon abhängt,
ob sich der Nocken 58 im oder gegen den Uhrzeigersinn um seine Längsachse 25 dreht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dreht sich der Nocken 58 in der durch den
Pfeil 59 angedeuteten Richtung, wodurch der Exzenter 52 in Richtung des Pfeiles 61
um seine Längsachse 54 zurück zur Spannstellung hin bewegt wird.
[0065] Eine ähnliche Wirkung wird im übrigen auch erzeugt, wenn der Exzenter 52, in Richtung
der Drehachse 54 gesehen, leicht konisch geformt ist. Dadurch wird ebenfalls erreicht,
daß die Berührlinie zwischen dem Exzenter 52 und dem Nocken 58, die sich in diesem
Falle annähernd zu einem Berührpunkt verkürzt, nicht mehr symmetrisch zur Drehachse
25 des Nockens 58 angeordnet ist. Die Konizität des Exzenters 52 kann dabei Werte
von etwa 0,1° bis 1°, vorzugsweise von etwa 0,3°, annehmen.
[0066] Vorzugsweise bestehen sowohl der Exzenter 52 als auch der Druckbolzen 60 mit dem
Nocken 58 aus gesinterten rollierten Stahlteilen, deren Vickershärte im Bereich von
etwa 64 und deren Rauhtiefe R
z im Bereich von etwa 2 µm liegt. Dies hat, wie oben bereits angeführt, den Vorteil,
daß dadurch eine besonders große Differenz zwischen der Haft- und der Gleitreibung
entsteht. Außerdem ist aufgrund der großen Härte der Verschleiß gering, so daß die
für das Zurückführen des Betätigungselements 31 maßgebenden Reibungsverhältnisse zwischen
Nocken 58 und Lauffläche 56, zum anderen auch der beim Umschwenken des Spannhebels
32 erzeugte Hub des Druckbolzens 60 im Laufe der Zeit konstant bleiben. Bei derartigen
Stahlflächen beträgt, wenn das Tellerfederpaket 42 eine Druckkraft von ca. 3.000 N
erzeugt, die Haftreibungskraft ca. 300 N und die Gleitreibungskraft ca. 40 N.
[0067] Um das auf den Exzenter 52 wirkende Drehmoment während des Zurückschwenkens in die
Spannstellung beeinflussen zu können, kann anstelle eines Exzenters mit kreisbogenförmiger
Lauffläche ein Exzenter verwendet werden, dessen Lauffläche keine konstante Steigung
aufweist.
[0068] In Fig. 7 ist eine Abrollfläche eines derartigen modifizierten Exzenters über dem
Schwenkwinkel α aufgetragen. Darin ist erkennbar, daß die Steigung α
2 der Abrollfläche bei großen Schwenkwinkeln (Lösestellung) kleiner ist als die Steigung
α
1 der Abrollfläche bei kleineren Schwenkwinkeln (Spannstellung). Diese Gestaltung der
Abrollfläche bewirkt, daß sich das Betätigungselement 31 nach dem Einschalten des
Motors in der Lösestellung zunächst langsam aus dieser entfernt und dann stärker beschleunigt.
Falls gewünscht, kann die Endgeschwindigkeit dabei so groß sein, daß das Betätigungselement
31 schließlich unter Überwindung eines Einrastwiderstands in eine Endlage übergeht,
in der es in einer Aussparung im Gehäuse 12 des Elektrowerkzeugs 10 versenkt ist.
Bei größeren Einrastwiderständen kann dies jedoch unzweckmäßig sein, da dies evtl.
eine so große Beschleunigung des Betätigungselements 31 erfordert, daß eine Gefährdung
des Benutzers beim Zurückschwenken nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
[0069] Auf die Geschwindigkeit beim selbsttätigen Zurückschwenken des Betätigungselements
31 kann auch durch einen Wechsel der Oberflächenbeschaffenheit der Lauffläche 56 Einfluß
genommen werden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Lauffläche zwischen
einem Schwenkwinkel von 0° und 60° (von der Spannstellung gesehen, siehe Fig. 7) derart
aufgeraut ist, daß aufgrund der dort größeren Gleitreibung die selbsttätige Zurückschwenkbewegung
des Betätigungselements 31 gebremst oder zumindest einer weiteren Beschleunigung entgegengewirkt
wird.
[0070] Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Nocken 58 an
einem Druckkopf 60 ausgebildet, der erst im Verlauf des Verschwenkens des Betätigungselements
31 an dem Druckstück 34 angreift. Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, daß
der Exzenter 52 unmittelbar an dem Druckstück 34 angreift. Dieses ist dann so auszuführen,
daß es nach oben aus der Hohlspindel 24 hinausragt. Auf dem Druckstück 34 kann zusätzlich
ein Nocken 58 ausgebildet sein. Der Nocken 58 kann aber hier ebenso wie bei dem oben
erläuterten Ausführungsbeispiel in dem Sinne entfallen, daß das gesamte Druckstück
34 bzw. der Druckkopf 60 als Nocken angesehen wird.
[0071] Um bei diesem alternativen Ausführungsbeispiel auch in der Spannstellung des Betätigungselements
31 eine fortwährende Reibung zwischen dem Druckstück 34 und der am Exzenter 52 ausgebildeten
Lauffläche 56 zu verhindern, sollte in der Spannstellung zwischen dem Exzenter 52
und dem Druckstück 34 ein kleiner Spalt verbleiben. Als Ersatz für die Wirkung der
Spiralfeder 64 kann dann eine am Betätigungselement 31 angreifende Rückholfeder 92
vorgesehen sein, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Die Rückholfeder 92 beaufschlagt
das Betätigungselement 31 bereits in seiner Spannstellung mit einer geringen Federkraft
und sorgt für den notwendigen Abstand zum Druckstück 34.
[0072] Denkbar ist schließlich auch, anstelle eines Schwenkhebels einen Drehhebel zu verwenden,
wie dies in der eingangs erwähnten EP 0 152 564 A2 beschrieben ist. Die sich in der
Lösestellung einander berührenden Flächen des Drehhebels und des Druckstücks (bzw.
eines daran angreifenden Druckkopfes) sowie die Steigung des Gewindes, über das der
Drehhebel mit dem Gehäuse verschraubt ist, sind dann so auszulegen, daß bei Betätigen
des Motors der Drehhebel gerade nicht durch eine reibschlüssig von dem Druckstück
auf den Drehhebel übertragene Kraft in Bewegung gesetzt wird. Vielmehr sind die angesprochenen
Parameter so festzulegen, daß bei einer Rotation des Druckstücks die Reibung an der
Kontaktfläche abnimmt, so daß der Drehhebel ausschließlich unter der Wirkung der elastischen
Andrückelemente aus dem Gewinde herausgedreht wird und dadurch in seine Spannposition
zurückgeführt wird. Auf diese Weise läßt sich der Drehhebel wesentlich kontrollierter
in die Spannstellung zurückführen, als wenn dieser unmittelbar über einen Reibschluß
vom Motor angetrieben wird.
[0073] In den Fig. 9a, 9b und 10 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel für ein Betätigungselement
31 schematisch dargestellt. Anstelle eines mit einem Exzenter verbundenen Schwenkhebels
wird hier als Betätigungselement ein Schieber 100 verwendet, dessen abgeschrägte Unterseite
eine Lauffläche 102 bildet, die mit einem Druckkopf 104 zusammenwirkt. Anders als
der oben beschriebene Druckkopf 60 weist der Druckkopf 104 eine abgerundete Oberseite
106 auf, so daß der Druckkopf 104 insgesamt als Nocken wirkt. Der mit einem Durchgriff
108 versehene Schieber 100 ist derart zwischen zwei nur schematisch angedeuteten Führungen
110, 112 geführt, daß er sich in der durch den Pfeil 116 angedeuteten Richtung verschieben
läßt. In Fig. 9a befindet sich der Schieber 100, der in Fig. 9b in Draufsicht gezeigt
ist, in der Spannstellung. Wird er nun durch Ziehen am Durchgriff 108 in Richtung
des Pfeiles 116 verschoben, so drückt die Lauffläche 102 an der Unterseite des Schiebers
100 den (ohne Führung dargestellten) Druckkopf 104 in Richtung des Pfeiles 114 nach
unten. Dadurch wird schließlich die Verspannung zwischen dem Spannflansch 28 und dem
Gegenflansch 26 aufgehoben, wie dies oben mit Bezug auf die Fig. 1 bis 3 ausführlich
beschrieben wurde.
[0074] In Fig. 10 befindet sich der Schieber 100 in der Lösestellung. Wird nun der Druckkopf
60 in Rotation versetzt, so verringert sich, wie dies oben bereits geschildert wurde,
die zwischen der Oberseite 106 des Druckkopfes 60 und der Lauffläche 102 des Schiebers
100 wirkende Reibungskraft, wodurch der Druckkopf 60 nunmehr den Schieber 100 wieder
zurück in die Spannstellung zu schieben vermag, wie dies durch den Pfeil 118 angedeutet
ist. Auch hier kann die Lauffläche 102 selbstverständlich unterschiedliche Steigungen
aufweisen, wie dies oben zu Fig. 7 beschrieben wurde.
1. Elektrowerkzeug (10), insbesondere Winkelschleifer, das eine Schnellspanneinrichtung
zur Befestigung eines Werkzeuges (30) an einer Spindel (24) aufweist mit:
a) einem Spannflansch (28) und einem Gegenflansch (26), zwischen denen das Werkzeug
(30) unter der Wirkung eines elastischen Anpreßmittels (42) drehfest verspannbar ist,
b) einem Betätigungselement (31, 100), das zwischen einer Spannstellung und einer
Lösestellung bewegbar ist, wobei in der Lösestellung die Verspannung zwischen dem
Gegenflansch (26) und dem Spannflansch (28) entgegen der Wirkung des elastischen Anpreßmittels
(42) aufgehoben ist, und
c) einem auf den Spannflansch (28) wirkenden Nocken (58, 106),
i) der zumindest in der Lösestellung durch einen Motor (16) des Elektrowerkzeugs (10)
in Rotation versetzbar ist und
ii) an den zumindest bei Überführung des Betätigungselements (31, 100) von der Spannstellung
in die Lösestellung eine am Betätigungselement (31, 100) ausgebildete Lauffläche (56,
102) angreift, wodurch eine Bewegung des Betätigungselements (31, 100) in eine axiale
Verschiebung des Spannflansches (28) umsetzbar ist, und
iii) der in der Lösestellung bei stehendem Motor (16) das Betätigungselement (31,
100) unter Ausnutzung einer zwischen dem Nocken (58, 106) und der Lauffläche (56,
102) wirkenden Reibungskraft festhält,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) der Nocken (58, 106) und die Lauffläche (56, 102) derart aufeinander abgestimmt
sind, daß in der Lösestellung eine durch Einschalten des Motors (16) verursachte Rotation
des Nockens (58, 106) die Reibungskraft zwischen dem Nocken (58, 106) und der Lauffläche
(56, 102) so vermindert, daß der in der Lösestellung vom elastischen Anpreßmittel
(42) beaufschlagte Nocken (58, 106) das Betätigungselement (31, 100) selbsttätig aus
der Lösestellung zur Spannstellung hin bewegt.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (56, 102) wenigstens zwei Abschnitte unterschiedlicher Steigung (α1, α2) aufweist.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung (α2) der Lauffläche (56, 102) in der Lösestellung des Betätigungselements (31, 100) kleiner
ist als die Steigung (α1) der Lauffläche (56, 102) in der Spannstellung.
4. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (56, 102) wenigstens zwei Abschnitte unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit
aufweist.
5. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (56, 102) die Abrollfläche eines am Betätigungselement (31, 100) ausgebildeten,
um eine Drehachse (54) drehbar gelagerten Exzenters (52) ist.
6. Elektrowerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (31, 100) einen an dem Exzenter (52) befestigten Schwenkhebel
(32) umfaßt, der um die Drehachse (54) des Exzenters (52) schwenkbar ist.
7. Elektrowerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität (e) des Exzenters (52) zwischen 1 % und 20 % des größten Durchmessers
der Exzenters (52) beträgt.
8. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (52) in Richtung der Drehachse (54) des Exzenters (52) versetzt zur
Drehachse (25) des Nockens (58) angeordnet ist.
9. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen des Nockens (58, 106) und der Lauffläche (56, 102) eine Vickershärte
von mehr als 54, vorzugsweise etwa 64, und eine Rauhtiefe Rz zwischen 0,2 µm und 8 µm aufweisen.
10. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen des Nockens (58, 106) und der Lauffläche (56, 102) aus einem porösen
Sinterwerkstoff bestehen, dessen oberflächennahe Poren mit einem Schmiermittel aufgefüllt
sind.
11. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Motor (16) angetriebene Spindel als Hohlspindel (24) ausgeführt ist und daß
der Nocken (58, 106) auf den Spannflansch (28) über ein Druckstück (34) wirkt, an
dem der Spannflansch (28) lösbar befestigt ist und das in der Hohlspindel (24) unter
dem Einfluß des Nockens (58, 106) entgegen der Wirkung der elastischen Anpreßmittel
(42) in axialer Richtung (48) verschiebbar angeordnet ist.
12. Elektrowerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (58, 106) Teil eines Druckkopfes (60) ist, der in einer Hülse (62) drehbar
gelagert ist und der bei Überführen des Betätigungselements (31, 100) in die Lösestellung
entgegen der Wirkung eines elastischen Andrückmittels (64), das den Nocken (58, 106)
des Druckkopfes (60) an die Lauffläche (56, 102) des Betätigungselements (31, 100)
andrückt, axial so in Richtung des Druckstücks (34) verschoben wird, daß der Druckkopf
(60) zumindest mittelbar in Reibschluß mit dem Druckstück (34) gelangt.
13. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Betätigungselement (31) ein elastisches Rückholmittel (93) wirkt, das unabhängig
von einer Rotation des Nockens (58, 106) eine Kraft auf das Betätigungselement (31)
ausübt, die eine Bewegung des Betätigungselements (31) aus der Lösestellung zur Spannstellung
hin unterstützt.