Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämmleiste für Verbundprofile, insbesondere Metall-Kunststoff-Verbundprofile,
mit mindestens einem Hohlraum, der mit einem geschäumten Kunststoff gefüllt ist.
Stand der Technik
[0002] Dämmleisten werden für die Ausbildung von Verbundprofilen im Bereich des Fassadenbaus
oder aber für die Ausbildung von Rahmen von Fenstern und Türen verwendet. Bei Verbundprofilen
ist man bestrebt, eine möglichst geringe Wärmeübertagung zwischen den nach außen und
den nach innen gerichteten Bereichen eines Rahmens zuzulassen. Die wird gewährleistet,
indem die aus Gründen der Festigkeit notwendigerweise verwendeten Innen- und Außenprofile
aus Metall durch Dämmleisten aus einem Material mit geringerer Wärmeleitfähigkeit
miteinander verbunden werden. Dämmleisten sind an ihrer Außenkontur mit Verankerungsbereichen
ausgestattet, beispielsweise mit schwalbenschwanzförmigen Bereichen oder ähnlichen,
so dass sie in eine jeweilige Haltekontur eines Metallprofils einschiebbar sind und
in einer Richtung senkrecht zu ihrer Längserstreckung in der Haltekontur verankert
sind. Somit sorgen derartige Kunststoffdämmleisten, die der Verbindung von mindestens
zwei Metallprofilen dienen, für eine thermische Trennung zwischen Innenprofil und
Außenprofil.
[0003] In der DE 195 13 836 A1 ist ein Fenster- oder Türenprofil dargestellt, das in üblicher
Gestaltung aus Verbundprofilen besteht, deren Innenprofil und Außenprofil durch Dämmleisten
miteinander verbunden sind. Eine Dämmleiste, die gleichzeitig als Mitteldichtung dient,
besteht aus einem hartschaligen Kunststoff-Hohlkörper, dessen Hohlraum mit einem Schaumstoff
ausgefüllt ist. Durch diese Maßnahme wird eine zufriedenstellende Wärmedämmung erreicht.
[0004] Bei dem in der DE 32 27 599 A1 dargestellten Verbundprofil, insbesondere für Rahmen
von Fenstern, Türen und Fassadenelementen, sind Dämmleisten zwischen Innenprofil und
Außenprofil dargestellt, die einen mit geschäumtem Kunststoff gefüllten Hohlraum aufweisen
können. Diese Maßnahme dient dazu, die Wärmeleitfähigkeit der Dämmleiste so gering
wie möglich zu machen.
[0005] Bei den Lösungen im Stand der Technik dient die Verwendung von geschäumtem Kunststoff
in Dämmleisten der Verbesserung der Wärmedämmung. Lediglich die EP 0978 619 A2 erwähnt
allgemein den Einsatz einer Dämmleiste in einem Verbundprofil, die diesem eine ausreichende
Stabilität verleiht.
Darstellung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämmleiste zu schaffen, die sowohl
im Bezug auf die Dämmung als auch im Bezug auf die Steifigkeit verbesserte Eigenschaften
besitzt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Dämmleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Wandung der Dämmleiste, welche den
mindestens einen mit geschäumtem Kunststoff gefüllten Hohlraum umgibt, mit Ansatzbereichen
zu versehen, die sich in den durch die Wandung begrenzten Hohlraum hineinerstrecken
und so geformt sind, dass sie sich formschlüssig in den geschäumten Kunststoff hinein
erstrecken. Mit anderen Worten ragen von der einen geschäumten Hohlraum umgebenden
Innenwandung ein oder mehrere Ansatzbereiche in den Hohlraum hinein, die eine formschlüssige
Verbindung zwischen den Ansatzbereichen und dem Kunststoffschaum herstellen. Dies
wird erreicht, indem im weitesten Sinne der Schaum von jedem Ansatzbereich bereichsweise
umgriffen wird, wodurch insbesondere die Quersteifigkeit der Dämmleiste durch den
festen Verbund zwischen den umgebenden Wandungsteilen und dem geschäumten Kunststoff
erhöht wird. Auf diese Weise trägt der geschäumte Kunststoff nicht nur zu einer Verbesserung
der Dämmung, sondern auch zu einer Verbesserung der Steifigkeit bei.
[0009] Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche gekennzeichnet. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verbreitern sich die Ansatzbereiche
mit wachsendem Abstand von der dem betreffenden Hohlraum zugewandten Innenfläche der
Wandung. Diese Maßnahme stellt eine sehr einfache Möglichkeit dar, um einen Formschluss
zwischen der den Hohlraum umgebenden Wandung mit deren Ansatzbereich und dem geschäumten
Kunststoff herzustellen.
[0010] Vorzugsweise weisen die Ansatzbereiche eine T-förmige Querschnittsform auf. Durch
das Ausbilden einer T-Form wird ein sehr wirkungsvoller Formschluss erzeugt, da eine
Relativbewegung zwischen dem Schaummaterial und den Wandungen des Hohlraumes in zwei
Achsrichtungen gleichzeitig unterbunden wird.
[0011] Nach einer alternativen Ausführungsform können die Ansatzbereiche eine L-förmige
Querschnittsform besitzen, wobei der abgewinkelte Schenkel den Formschluss durch das
bereichsweise Umgreifen des Kunststoffschaumes erzeugt.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Dämmleiste mehrere
Einfüllöffnungen auf, die entlang der Länge der Dämmleiste in regelmäßiger Anordnung
vorgesehen sind. Die Einfüllöffnungen dienen dem Einbringen der Ausgangsstoffe für
das Ausschäumen der Hohlräume. Sie können aber auch gleichzeitig die Wärmedämmung
verbessern, sofern sie in einer Wandung angeordnet sind, die sich im Wesentlichen
parallel zur Wärmestromrichtung erstreckt, weil in diesem Fall durch die Einfüllöffnungen
ein Labyrintheffekt erzeugt wird, der den für den Wärmefluss zwischen Innen- und Außenprofil
zur Verfügung stehenden Wärmetransportweg verlängert.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die Dämmleiste zwei
Hohlräume, die durch eine in Längsrichtung der Dämmleiste verlaufende Trennwand voneinander
abgetrennt sind, wobei die Trennwand Öffnungen aufweisen kann, welche die beiden Hohlräume
miteinander verbindet. Bei dieser Ausführungsform sind die Ansatzbereiche einander
gegenüberliegender Wandungen gleichsam soweit verlängert, dass sie einander berühren
oder aber einstückig miteinander verbunden sind. Durch diese Maßnahme lässt sich die
Stabilität der Dämmleiste erhöhen.
[0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Hohlraum die Form
einer Rinne. Es ist somit nur eine einzige Einfüllöffnung vorgesehen, die sich über
die gesamte Länge erstreckt. Der Hohlraum ist in diesem Fall einseitig offen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben,
in denen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung senkrecht zur Längserstreckung einer erfindungsgemäßen Dämmleiste
in einem Verbundprofil darstellt;
- Fig. 2
- eine schematische dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Dämmleiste zeigt;
- Fig. 3 bis 5
- Schnittdarstellungen alternativer Ausführungsformen erfindungsgemäßer Dämmleisten
zeigen;
- Fig. 6a, 6b und 6c
- alternative Ausgestaltungen des in Fig. 5 mit Detail A dargestellten Bereichs zeigen;
- Fig. 7
- eine weitere alternative Ausführungsform einer Dämmleiste mit zwei Hohlräumen darstellt;
- Fig. 7a
- den mit Detail A in Fig. 7 dargestellten Bereich in einer alternativen Ausgestaltung
zeigt;
- Fig. 8
- eine alternative Ausführungsform einer Dämmleiste mit miteinander verbundenen Hohlräumen
darstellt; und
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämmleiste
zeigt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0016] In den nachfolgenden Darstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung
sind jeweils identische oder zueinander korrespondierende Elemente mit denselben Referenzziffern
bezeichnet.
[0017] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämmleiste 10, die
zwischen einem Außenprofil 12 sowie Innenprofil 14 befestigt ist. Das Außenprofil
12 sowie Innenprofil 14 ist in der Ausführungsform nach Fig. 1 rein beispielhaft dargestellt
und in keiner Weise für die Ausführung wie auch das Verständnis der Erfindung auf
die dargestellte Geometrie beschränkt. Im beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 sind das Innen- und Außenprofil aus Metall rollgeformt, wobei Aufnahmebereiche
16 im Außenprofil 12 wie auch Innenprofil 14 dazu dienen, entsprechend geformte Verankerungsbereiche
18 der Dämmleiste aufzunehmen.
[0018] Die Dämmleiste 10 umfasst Verankerungsbereiche 18 wie auch Wandungen 20, welche mindestens
einen Hohlraum 22 (siehe z.B. Fig. 2 umgeben). Die Wandungen wie auch Verankerungsbereiche
der Dämmleiste sind aus Kunststoff, vorzugsweise PVC, PA, ABS mit und ohne Faserverstärkung
hergestellt. Wie aus der Darstellung in Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Verankerungsbereiche
so geformt, dass sie mit den Aufnahmebereichen 16 in formschlüssigen Kontakt gebracht
werden können, indem die Aufnahmebereiche 16 die Verankerungsbereiche 18 umschließen.
Die genaue Ausgestaltung der Verankerungsbereiche 18 ist für die Erfindung nicht wesentlich.
Daher kann anstelle der in Fig. 1 dargestellten "zweifingerigen" Ausgestaltung der
Verankerungsbereiche 18 auch eine andere Geometrie ausgewählt werden. Die in Fig.
1 dargestellte Geometrie der Verankerungsbereiche dient lediglich dazu, durch das
Vorsehen von in Fig. 1 nicht dargestellten Ausklinkungen in den Aufnahmebereichen
die Verankerungsbereiche 18 der Dämmleiste in den Aufnahmebereichen zu fixieren, wodurch
die Dämmleiste schubfest mit dem Außenprofil wie auch Innenprofil verbindbar ist.
[0019] Im Hohlraum 22 der Dämmleiste 10 befindet sich ein geschäumter Kunststoff, mit poröser
oder zelliger Struktur. Hierbei kann als geeigneter Kunststoff beispielsweise PUR,
Melaminharz, PA oder Polyethylen-Terephtalat eingesetzt werden. Der Kunststoff wird
durch eine oder mehrere Einfüllöffnungen 24 in den Hohlraum 22 eingebracht, so dass
nach dem Aufschäumen des Kunststoffes das Schaummaterial 26 den gesamten Hohlraum
22 ausfüllt. Der Schaum führt zu einer Verbesserung der Dämmung der Dämmleiste 10.
Um darüber hinaus die Steifigkeit der Dämmleiste zu erhöhen, insbesondere beim Einwirken
einer mit dem Pfeil F in Fig. 1 dargestellten Kraft in Querrichtung, sind an den Wandungen
der Dämmleiste Ansatzbereiche 28 ausgebildet, die sich von den Wandungen jeweils in
den Hohlraum hinein erstrecken. Wie aus der Erläuterung der verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung deutlich werden wird, sind eine Vielzahl verschiedener Möglichkeiten
denkbar, wo einerseits die Ansatzbereiche 28 an den Wandungen vorgesehen sind, und
andererseits welche Geometrie sie jeweils besitzen. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform sind hierzu Ansatzbereiche vorgesehen, welche die Einfüllöffnung 24
flankieren und sich senkrecht von der entsprechenden Wandung 20 in das Innere des
Hohlraums hineinerstrecken. Darüber hinaus sind an denjenigen Wandungen, welche parallel
zur Wärmestromrichtung Q verlaufen, ebenfalls Ansatzbereiche vorgesehen, die einen
T-förmigen Querschnitt besitzen und sich ebenfalls von der entsprechenden Wandung
in den Hohlraum hineinerstrecken. Durch das Vorsehen der Ansatzbereiche wird das Schaummaterial
26 bereichsweise umgriffen, so dass eine Relativbewegung zwischen Schaummaterial 26
und der umgebenden Wandung verhindert wird. Hierdurch lässt sich eine deutliche Verbesserung
der Steifigkeit der gesamten Dämmleiste erreichen.
[0020] Die Steifigkeit der Dämmleiste ist neben der Formgebung der Wandungen mit den oben
beschriebenen Ansatzbereichen selbstverständlich auch von dem verwendeten Schaummaterial
abhängig, so dass je nach den gewünschten Eigenschaften im Bezug auf die Wärmedämmung
oder das Verhalten im Brandfall oder aber auch die Festigkeit ein geeignetes Schaummaterial
ausgewählt werden kann. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
sind an sämtlichen Wandungen 20 der Dämmleiste 10 Ansatzbereiche 28 vorgesehen, die
jeweils einen T-förmigen Querschnitt besitzen. Zusätzlich ist aus Fig. 2 ersichtlich,
dass hier die Verankerungsbereiche 18 schwalbenschwanzförmig und aus Vollprofil ausgebildet
sind. Schließlich ist in Fig. 2 eine mögliche Ausführungsform im Bezug auf die Anordnung
mehrerer Einfüllöffnungen 24a, 24b etc. in Längsrichtung der Dämmleiste 10 dargestellt.
Durch das Vorsehen einer Vielzahl von Einfüllöffnungen lässt sich ein sehr gleichmäßiges
Ausschäumen der Dämmleiste erreichen. Auch in der Ausführungsform nach Fig. 2 ist
die Einfüllöffnung in einer Wandung der Dämmleiste vorgesehen, die quer zur Wärmestromrichtung
Q verläuft.
[0021] Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 gezeigt. Die hier dargestellte
Dämmleiste 10 besitzt lediglich in dem die Einfüllöffnung flankierenden Wandungsbereich
Ansatzbereiche 28a, die sich in Einfüllrichtung A erstrecken, wie auch Ansatzbereiche
28b, die an der gegenüberliegenden Wandung vorgesehen sind und ebenfalls nur einen
senkrecht zur entsprechenden Wandung 20 verlaufenden Steg bilden. Bei der in Fig.
3 dargestellten, sehr einfachen Ausgestaltung der Ansatzbereiche 28a, 28b kann durch
den Formschluss zwischen den Ansatzbereichen und dem Schaum 26 zwar die Steifigkeit
erhöht werden, das eine Relativbewegung zwischen Schaummaterial und der umgebenden
Wandung verhindernde Umgreifen des Schaums findet aber nur in einer Richtung senkrecht
zur Wärmestromrichtung Q statt, während in einer Richtung senkrecht hierzu, d.h. parallel
zur Wärmestromrichtung und parallel zur Einführrichtung A die Ausführungsform nach
Fig. 3 noch keine optimalen Ergebnisse liefert. Allerdings ist das Erreichen einer
hohen Quersteifigkeit die wichtigste Maßnahme, die mit der Ausführungsform nach Fig.
3 ebenfalls erreicht wird.
[0022] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 findet ein zumindest bereichsweises Umgreifen
des Schaummaterials in sämtlichen Hauptrichtungen statt, indem T-förmige Ansatzbereiche
28a an drei Wandungen der Dämmleiste vorgesehen sind. Eine Relativbewegung des Schaummaterials
26 in Pfeilrichtung B ist somit nicht mehr möglich.
[0023] Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von den vorangehenden Ausführungsformen
dahingehend, dass eine Zwischenwand 30 vorgesehen ist, welche in der Dämmleiste 10
zwei voneinander getrennte Hohlräume begrenzt. Hierzu verläuft die in Fig. 5 dargestellte
Zwischenwand 30 in Längsrichtung der Dämmleiste 10. Jeder Hohlraum ist im allgemeinen
durchgehend offen, kann aber auch eine oder mehrere Einfüllöffnungen 24a, 24b besitzen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind zwei Schaumkörper 26a und 26b in der Dämmleiste
gebildet. Die Ausgestaltung der Ansatzbereiche 28 nach Fig. 5 ist in dem dargestellten
Beispiel in der einfachsten Variante gezeigt, bei der die Ansatzbereiche 28 jeweils
in Längsrichtung entlang der jeweiligen Einfüllöffnungen 24, 24b ausgebildet sind
und sich lediglich mit einem einzigen Schenkel senkrecht zu der jeweiligen Wandung
in den Hohlraum hineinerstrecken. Aus den Darstellungen der Fig. 6a, 6b und 6c wird
jedoch deutlich, dass unterschiedliche Geometrien für den Ansatzbereich 28 möglich
sind, wie der in Fig. 6a gezeigte, T-förmige Ansatzbereich 28a, der in Fig. 6b gezeigte,
L-förmige Ansatzbereich 28c sowie der in Fig. 6c gezeigte Ansatzbereich 28d, der sich
von dem L-förmigen Ansatzbereich 28c nur dahingehend unterscheidet, dass die beiden
Schenkel keinen rechten Winkel zueinander bilden.
[0024] Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, bei der in dem in der
Zeichenebene unten angeordneten Raum keine abschließende Wandung vorgesehen ist, so
dass es sich im strengen Sinne nicht um einen Hohlraum handelt. Daher soll im Rahmen
der Erfindung der Begriff Hohlraum zumindest weit genug interpretiert werden, dass
darunter auch ein rinnenförmiger Raum bzw. ein Raum mit wannenförmigem Querschnitt
verstanden wird, der zumindest durch die in Fig. 7 dargestellten Ansatzbereiche 28a
im Bezug auf seinen Öffnungsquerschnitt eingeschränkt ist.
[0025] Auch die Ausführungsformen nach Fig. 5, 8 und 9 könnten in einer abgewandelten Ausgestaltung
einen einseitig offenen Hohlraum aufweisen.
[0026] Die Ausführungsform nach Fig. 7 entspricht somit im Bezug auf den oberen Hohlraum
bzw. Schaumkörper 26a der Ausführungsform nach Fig. 6b, während in dem unten dargestellten
Schaumkörper 26b die Ansatzbereiche 28a eingeschäumt sind und die Einfüllöffnung sich
über den gesamten Bereich zwischen den parallel zur Wärmestromrichtung angeordneten
Wandungsteilen 20a und 20b erstreckt. Als alternative Ausgestaltung des Ansatzbereichs
28a ist zudem in Fig. 7a eine Detailansicht A gezeigt, bei der ein Ansatzbereich 28e
dargestellt ist, dessen Querschnitt sich keulenförmig mit wachsendem Abstand von der
ausgehenden Wand 20 verbreitert.
[0027] In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der ebenfalls zwei Hohlräume
vorgesehen sind. Wie aus der Schnittdarstellung deutlich wird, ist die in der Zeichenebene
der Fig. 8 unten dargestellte Wandung 20c geschlossen. Um den Hohlraum 22b ausschäumen
zu können, sind daher Öffnungen 32 in der Zwischenwand 30 vorgesehen. Die Öffnungen
32 können gelocht sein und in einer regelmäßigen Abfolge in Längsrichtung der Dämmleiste
10 angeordnet sein. Durch die Öffnungen 32 gelangt das in Einfüllrichtung A eingebrachte
Schaummaterial in den Hohlraum 22b und schäumt dort ebenfalls zu einem einstückig
mit dem Schaumkörper 26a ausgebildeten Schaumkörper 26 aus. Da es sich bei der Ausführungsform
nach Fig. 8 letztlich um nur einen einzigen Schaumkörper handelt, wirken somit die
von den Öffnungen 32 unterbrochenen Teile der Zwischenwand 30 in analoger Weise wie
die beiden vorangehenden Ausführungsformen diskutierten Ansatzbereiche bzw. die in
Fig. 8 dargestellten, die Einfüllöffnung umgebenden Ansatzbereiche 28.
[0028] Fig. 9 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Wandung 20c durchlaufend mit Schlitzen 34 versehen ist. Durch die Schlitze tritt das
Schaummaterial beim Ausschäumen nicht aus, die Wärmeleitung in Hauptwärmestromrichtung
Q wird jedoch durch diese Maßnahme verringert, so dass bei einer gleichbleibenden
Stabilität der Dämmleiste 10 die Dämmeigenschaften verbessert werden können.
[0029] Allen Ausführungsform ist gemeinsam, dass durch das Vorsehen einer formschlüssigen
Verbindung zwischen den umgebenden Wandungsteilen der Dämmleiste und dem in einem
Hohlraum befindlichen Schaummaterial nicht nur die Dämmeigenschaften, sondern auch
die Steifigkeit der Dämmleiste, insbesondere in Querrichtung, verbessert wird.
1. Dämmleiste für Verbundprofile (12, 14), umfassend:
- Verankerungsbereiche (18) zur formschlüssigen Aufnahme in entsprechend geformte
Aufnahmebereiche (16) im Innenprofil (14) und Außenprofil (12); und
- mindestens einen Hohlraum (22; 22a, 22b) mit mindestens einer Einfüllöffnung (24;
24a, 24b), der mit einem geschäumten Kunststoff (26; 26a, 26b) gefüllt ist; wobei
- die den mindestens einen Hohlraum (22; 22a, 22b) umgebende Wandung (20; 20a, 20b,
20c) der Dämmleiste (10) Ansatzbereiche (28; 28a, 28b, 28c, 28d, 28e) besitzt, die
sich in dem betreffenden Hohlraum (22; 22a, 22b) hineinerstrecken und so geformt sind,
dass sie sich formschlüssig in den geschäumten Kunststoff (26; 26a, 26b) hineinerstrecken.
2. Dämmleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansatzbereiche (28; 28a, 28b, 28c, 28d, 28e) sich mit wachsendem Abstand von
der dem betreffenden Hohlraum (22, 22a, 22b) zugewandten Innenfläche der Wandung (20;
20a, 20b, 20c) verbreitern.
3. Dämmleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Ansatzbereiche (22a) eine T-förmige Querschnittsform aufweist.
4. Dämmleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Ansatzbereiche (28c; 28d) eine L-förmige Querschnittsform aufweist.
5. Dämmleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend mehrere Einfüllöffnungen
(24; 24a, 24b), die entlang der Länge der Dämmleiste (10), vorzugsweise in regelmäßiger
Anordnung, vorgesehen sind.
6. Dämmleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hohlräume (22a, 22b) vorgesehen sind, die durch eine in Längsrichtung der Dämmleiste
verlaufende Trennwand (30) voneinander abgetrennt sind, wobei die Trennwand (30) Öffnungen
(32) aufweist, welche die beiden Hohlräume (22a, 22b) miteinander verbindet.
7. Dämmleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum die Form einer Rinne besitzt.