(19)
(11) EP 1 180 574 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.02.2002  Patentblatt  2002/08

(21) Anmeldenummer: 01118871.1

(22) Anmeldetag:  16.08.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 3/263
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 16.08.2000 DE 10039980

(71) Anmelder: Schulz, Harald, Dr.-Ing.
86381 Krumbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Schulz, Harald, Dr.-Ing.
    86381 Krumbach (DE)

(74) Vertreter: HOFFMANN - EITLE 
Patent- und Rechtsanwälte Arabellastrasse 4
81925 München
81925 München (DE)

   


(54) Hohldämmleiste mit geschäumten Kunststoff


(57) Eine Dämmleiste für Verbundprofile (12, 14), umfasst Verankerungsbereiche (18) zur formschlüssigen Aufnahme in entsprechend geformte Aufnahmebereiche (16) im Innenprofil (14) und Außenprofil (12); und mindestens einen Hohlraum (22; 22a, 22b) mit mindestens einer Einfüllöffnung (24; 24a, 24b), der mit einem geschäumten Kunststoff (26; 26a, 26b) gefüllt ist; wobei die den mindestens einen Hohlraum (22; 22a, 22b) umgebende Wandung (20; 20a, 20b, 20c) der Dämmleiste (10) Ansatzbereiche (28; 28a, 28b, 28c, 28d, 28e) besitzt, die sich in dem betreffenden Hohlraum (22; 22a, 22b) hineinerstrecken und so geformt sind, dass sie sich formschlüssig in den geschäumten Kunststoff (26; 26a, 26b) hineinerstrecken.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämmleiste für Verbundprofile, insbesondere Metall-Kunststoff-Verbundprofile, mit mindestens einem Hohlraum, der mit einem geschäumten Kunststoff gefüllt ist.

Stand der Technik



[0002] Dämmleisten werden für die Ausbildung von Verbundprofilen im Bereich des Fassadenbaus oder aber für die Ausbildung von Rahmen von Fenstern und Türen verwendet. Bei Verbundprofilen ist man bestrebt, eine möglichst geringe Wärmeübertagung zwischen den nach außen und den nach innen gerichteten Bereichen eines Rahmens zuzulassen. Die wird gewährleistet, indem die aus Gründen der Festigkeit notwendigerweise verwendeten Innen- und Außenprofile aus Metall durch Dämmleisten aus einem Material mit geringerer Wärmeleitfähigkeit miteinander verbunden werden. Dämmleisten sind an ihrer Außenkontur mit Verankerungsbereichen ausgestattet, beispielsweise mit schwalbenschwanzförmigen Bereichen oder ähnlichen, so dass sie in eine jeweilige Haltekontur eines Metallprofils einschiebbar sind und in einer Richtung senkrecht zu ihrer Längserstreckung in der Haltekontur verankert sind. Somit sorgen derartige Kunststoffdämmleisten, die der Verbindung von mindestens zwei Metallprofilen dienen, für eine thermische Trennung zwischen Innenprofil und Außenprofil.

[0003] In der DE 195 13 836 A1 ist ein Fenster- oder Türenprofil dargestellt, das in üblicher Gestaltung aus Verbundprofilen besteht, deren Innenprofil und Außenprofil durch Dämmleisten miteinander verbunden sind. Eine Dämmleiste, die gleichzeitig als Mitteldichtung dient, besteht aus einem hartschaligen Kunststoff-Hohlkörper, dessen Hohlraum mit einem Schaumstoff ausgefüllt ist. Durch diese Maßnahme wird eine zufriedenstellende Wärmedämmung erreicht.

[0004] Bei dem in der DE 32 27 599 A1 dargestellten Verbundprofil, insbesondere für Rahmen von Fenstern, Türen und Fassadenelementen, sind Dämmleisten zwischen Innenprofil und Außenprofil dargestellt, die einen mit geschäumtem Kunststoff gefüllten Hohlraum aufweisen können. Diese Maßnahme dient dazu, die Wärmeleitfähigkeit der Dämmleiste so gering wie möglich zu machen.

[0005] Bei den Lösungen im Stand der Technik dient die Verwendung von geschäumtem Kunststoff in Dämmleisten der Verbesserung der Wärmedämmung. Lediglich die EP 0978 619 A2 erwähnt allgemein den Einsatz einer Dämmleiste in einem Verbundprofil, die diesem eine ausreichende Stabilität verleiht.

Darstellung der Erfindung



[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämmleiste zu schaffen, die sowohl im Bezug auf die Dämmung als auch im Bezug auf die Steifigkeit verbesserte Eigenschaften besitzt.

[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Dämmleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0008] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Wandung der Dämmleiste, welche den mindestens einen mit geschäumtem Kunststoff gefüllten Hohlraum umgibt, mit Ansatzbereichen zu versehen, die sich in den durch die Wandung begrenzten Hohlraum hineinerstrecken und so geformt sind, dass sie sich formschlüssig in den geschäumten Kunststoff hinein erstrecken. Mit anderen Worten ragen von der einen geschäumten Hohlraum umgebenden Innenwandung ein oder mehrere Ansatzbereiche in den Hohlraum hinein, die eine formschlüssige Verbindung zwischen den Ansatzbereichen und dem Kunststoffschaum herstellen. Dies wird erreicht, indem im weitesten Sinne der Schaum von jedem Ansatzbereich bereichsweise umgriffen wird, wodurch insbesondere die Quersteifigkeit der Dämmleiste durch den festen Verbund zwischen den umgebenden Wandungsteilen und dem geschäumten Kunststoff erhöht wird. Auf diese Weise trägt der geschäumte Kunststoff nicht nur zu einer Verbesserung der Dämmung, sondern auch zu einer Verbesserung der Steifigkeit bei.

[0009] Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche gekennzeichnet. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verbreitern sich die Ansatzbereiche mit wachsendem Abstand von der dem betreffenden Hohlraum zugewandten Innenfläche der Wandung. Diese Maßnahme stellt eine sehr einfache Möglichkeit dar, um einen Formschluss zwischen der den Hohlraum umgebenden Wandung mit deren Ansatzbereich und dem geschäumten Kunststoff herzustellen.

[0010] Vorzugsweise weisen die Ansatzbereiche eine T-förmige Querschnittsform auf. Durch das Ausbilden einer T-Form wird ein sehr wirkungsvoller Formschluss erzeugt, da eine Relativbewegung zwischen dem Schaummaterial und den Wandungen des Hohlraumes in zwei Achsrichtungen gleichzeitig unterbunden wird.

[0011] Nach einer alternativen Ausführungsform können die Ansatzbereiche eine L-förmige Querschnittsform besitzen, wobei der abgewinkelte Schenkel den Formschluss durch das bereichsweise Umgreifen des Kunststoffschaumes erzeugt.

[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Dämmleiste mehrere Einfüllöffnungen auf, die entlang der Länge der Dämmleiste in regelmäßiger Anordnung vorgesehen sind. Die Einfüllöffnungen dienen dem Einbringen der Ausgangsstoffe für das Ausschäumen der Hohlräume. Sie können aber auch gleichzeitig die Wärmedämmung verbessern, sofern sie in einer Wandung angeordnet sind, die sich im Wesentlichen parallel zur Wärmestromrichtung erstreckt, weil in diesem Fall durch die Einfüllöffnungen ein Labyrintheffekt erzeugt wird, der den für den Wärmefluss zwischen Innen- und Außenprofil zur Verfügung stehenden Wärmetransportweg verlängert.

[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die Dämmleiste zwei Hohlräume, die durch eine in Längsrichtung der Dämmleiste verlaufende Trennwand voneinander abgetrennt sind, wobei die Trennwand Öffnungen aufweisen kann, welche die beiden Hohlräume miteinander verbindet. Bei dieser Ausführungsform sind die Ansatzbereiche einander gegenüberliegender Wandungen gleichsam soweit verlängert, dass sie einander berühren oder aber einstückig miteinander verbunden sind. Durch diese Maßnahme lässt sich die Stabilität der Dämmleiste erhöhen.

[0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Hohlraum die Form einer Rinne. Es ist somit nur eine einzige Einfüllöffnung vorgesehen, die sich über die gesamte Länge erstreckt. Der Hohlraum ist in diesem Fall einseitig offen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0015] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
Fig. 1
eine Schnittdarstellung senkrecht zur Längserstreckung einer erfindungsgemäßen Dämmleiste in einem Verbundprofil darstellt;
Fig. 2
eine schematische dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Dämmleiste zeigt;
Fig. 3 bis 5
Schnittdarstellungen alternativer Ausführungsformen erfindungsgemäßer Dämmleisten zeigen;
Fig. 6a, 6b und 6c
alternative Ausgestaltungen des in Fig. 5 mit Detail A dargestellten Bereichs zeigen;
Fig. 7
eine weitere alternative Ausführungsform einer Dämmleiste mit zwei Hohlräumen darstellt;
Fig. 7a
den mit Detail A in Fig. 7 dargestellten Bereich in einer alternativen Ausgestaltung zeigt;
Fig. 8
eine alternative Ausführungsform einer Dämmleiste mit miteinander verbundenen Hohlräumen darstellt; und
Fig. 9
eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämmleiste zeigt.

Wege zur Ausführung der Erfindung



[0016] In den nachfolgenden Darstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung sind jeweils identische oder zueinander korrespondierende Elemente mit denselben Referenzziffern bezeichnet.

[0017] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämmleiste 10, die zwischen einem Außenprofil 12 sowie Innenprofil 14 befestigt ist. Das Außenprofil 12 sowie Innenprofil 14 ist in der Ausführungsform nach Fig. 1 rein beispielhaft dargestellt und in keiner Weise für die Ausführung wie auch das Verständnis der Erfindung auf die dargestellte Geometrie beschränkt. Im beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind das Innen- und Außenprofil aus Metall rollgeformt, wobei Aufnahmebereiche 16 im Außenprofil 12 wie auch Innenprofil 14 dazu dienen, entsprechend geformte Verankerungsbereiche 18 der Dämmleiste aufzunehmen.

[0018] Die Dämmleiste 10 umfasst Verankerungsbereiche 18 wie auch Wandungen 20, welche mindestens einen Hohlraum 22 (siehe z.B. Fig. 2 umgeben). Die Wandungen wie auch Verankerungsbereiche der Dämmleiste sind aus Kunststoff, vorzugsweise PVC, PA, ABS mit und ohne Faserverstärkung hergestellt. Wie aus der Darstellung in Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Verankerungsbereiche so geformt, dass sie mit den Aufnahmebereichen 16 in formschlüssigen Kontakt gebracht werden können, indem die Aufnahmebereiche 16 die Verankerungsbereiche 18 umschließen. Die genaue Ausgestaltung der Verankerungsbereiche 18 ist für die Erfindung nicht wesentlich. Daher kann anstelle der in Fig. 1 dargestellten "zweifingerigen" Ausgestaltung der Verankerungsbereiche 18 auch eine andere Geometrie ausgewählt werden. Die in Fig. 1 dargestellte Geometrie der Verankerungsbereiche dient lediglich dazu, durch das Vorsehen von in Fig. 1 nicht dargestellten Ausklinkungen in den Aufnahmebereichen die Verankerungsbereiche 18 der Dämmleiste in den Aufnahmebereichen zu fixieren, wodurch die Dämmleiste schubfest mit dem Außenprofil wie auch Innenprofil verbindbar ist.

[0019] Im Hohlraum 22 der Dämmleiste 10 befindet sich ein geschäumter Kunststoff, mit poröser oder zelliger Struktur. Hierbei kann als geeigneter Kunststoff beispielsweise PUR, Melaminharz, PA oder Polyethylen-Terephtalat eingesetzt werden. Der Kunststoff wird durch eine oder mehrere Einfüllöffnungen 24 in den Hohlraum 22 eingebracht, so dass nach dem Aufschäumen des Kunststoffes das Schaummaterial 26 den gesamten Hohlraum 22 ausfüllt. Der Schaum führt zu einer Verbesserung der Dämmung der Dämmleiste 10. Um darüber hinaus die Steifigkeit der Dämmleiste zu erhöhen, insbesondere beim Einwirken einer mit dem Pfeil F in Fig. 1 dargestellten Kraft in Querrichtung, sind an den Wandungen der Dämmleiste Ansatzbereiche 28 ausgebildet, die sich von den Wandungen jeweils in den Hohlraum hinein erstrecken. Wie aus der Erläuterung der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung deutlich werden wird, sind eine Vielzahl verschiedener Möglichkeiten denkbar, wo einerseits die Ansatzbereiche 28 an den Wandungen vorgesehen sind, und andererseits welche Geometrie sie jeweils besitzen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind hierzu Ansatzbereiche vorgesehen, welche die Einfüllöffnung 24 flankieren und sich senkrecht von der entsprechenden Wandung 20 in das Innere des Hohlraums hineinerstrecken. Darüber hinaus sind an denjenigen Wandungen, welche parallel zur Wärmestromrichtung Q verlaufen, ebenfalls Ansatzbereiche vorgesehen, die einen T-förmigen Querschnitt besitzen und sich ebenfalls von der entsprechenden Wandung in den Hohlraum hineinerstrecken. Durch das Vorsehen der Ansatzbereiche wird das Schaummaterial 26 bereichsweise umgriffen, so dass eine Relativbewegung zwischen Schaummaterial 26 und der umgebenden Wandung verhindert wird. Hierdurch lässt sich eine deutliche Verbesserung der Steifigkeit der gesamten Dämmleiste erreichen.

[0020] Die Steifigkeit der Dämmleiste ist neben der Formgebung der Wandungen mit den oben beschriebenen Ansatzbereichen selbstverständlich auch von dem verwendeten Schaummaterial abhängig, so dass je nach den gewünschten Eigenschaften im Bezug auf die Wärmedämmung oder das Verhalten im Brandfall oder aber auch die Festigkeit ein geeignetes Schaummaterial ausgewählt werden kann. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind an sämtlichen Wandungen 20 der Dämmleiste 10 Ansatzbereiche 28 vorgesehen, die jeweils einen T-förmigen Querschnitt besitzen. Zusätzlich ist aus Fig. 2 ersichtlich, dass hier die Verankerungsbereiche 18 schwalbenschwanzförmig und aus Vollprofil ausgebildet sind. Schließlich ist in Fig. 2 eine mögliche Ausführungsform im Bezug auf die Anordnung mehrerer Einfüllöffnungen 24a, 24b etc. in Längsrichtung der Dämmleiste 10 dargestellt. Durch das Vorsehen einer Vielzahl von Einfüllöffnungen lässt sich ein sehr gleichmäßiges Ausschäumen der Dämmleiste erreichen. Auch in der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Einfüllöffnung in einer Wandung der Dämmleiste vorgesehen, die quer zur Wärmestromrichtung Q verläuft.

[0021] Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 gezeigt. Die hier dargestellte Dämmleiste 10 besitzt lediglich in dem die Einfüllöffnung flankierenden Wandungsbereich Ansatzbereiche 28a, die sich in Einfüllrichtung A erstrecken, wie auch Ansatzbereiche 28b, die an der gegenüberliegenden Wandung vorgesehen sind und ebenfalls nur einen senkrecht zur entsprechenden Wandung 20 verlaufenden Steg bilden. Bei der in Fig. 3 dargestellten, sehr einfachen Ausgestaltung der Ansatzbereiche 28a, 28b kann durch den Formschluss zwischen den Ansatzbereichen und dem Schaum 26 zwar die Steifigkeit erhöht werden, das eine Relativbewegung zwischen Schaummaterial und der umgebenden Wandung verhindernde Umgreifen des Schaums findet aber nur in einer Richtung senkrecht zur Wärmestromrichtung Q statt, während in einer Richtung senkrecht hierzu, d.h. parallel zur Wärmestromrichtung und parallel zur Einführrichtung A die Ausführungsform nach Fig. 3 noch keine optimalen Ergebnisse liefert. Allerdings ist das Erreichen einer hohen Quersteifigkeit die wichtigste Maßnahme, die mit der Ausführungsform nach Fig. 3 ebenfalls erreicht wird.

[0022] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 findet ein zumindest bereichsweises Umgreifen des Schaummaterials in sämtlichen Hauptrichtungen statt, indem T-förmige Ansatzbereiche 28a an drei Wandungen der Dämmleiste vorgesehen sind. Eine Relativbewegung des Schaummaterials 26 in Pfeilrichtung B ist somit nicht mehr möglich.

[0023] Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von den vorangehenden Ausführungsformen dahingehend, dass eine Zwischenwand 30 vorgesehen ist, welche in der Dämmleiste 10 zwei voneinander getrennte Hohlräume begrenzt. Hierzu verläuft die in Fig. 5 dargestellte Zwischenwand 30 in Längsrichtung der Dämmleiste 10. Jeder Hohlraum ist im allgemeinen durchgehend offen, kann aber auch eine oder mehrere Einfüllöffnungen 24a, 24b besitzen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind zwei Schaumkörper 26a und 26b in der Dämmleiste gebildet. Die Ausgestaltung der Ansatzbereiche 28 nach Fig. 5 ist in dem dargestellten Beispiel in der einfachsten Variante gezeigt, bei der die Ansatzbereiche 28 jeweils in Längsrichtung entlang der jeweiligen Einfüllöffnungen 24, 24b ausgebildet sind und sich lediglich mit einem einzigen Schenkel senkrecht zu der jeweiligen Wandung in den Hohlraum hineinerstrecken. Aus den Darstellungen der Fig. 6a, 6b und 6c wird jedoch deutlich, dass unterschiedliche Geometrien für den Ansatzbereich 28 möglich sind, wie der in Fig. 6a gezeigte, T-förmige Ansatzbereich 28a, der in Fig. 6b gezeigte, L-förmige Ansatzbereich 28c sowie der in Fig. 6c gezeigte Ansatzbereich 28d, der sich von dem L-förmigen Ansatzbereich 28c nur dahingehend unterscheidet, dass die beiden Schenkel keinen rechten Winkel zueinander bilden.

[0024] Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, bei der in dem in der Zeichenebene unten angeordneten Raum keine abschließende Wandung vorgesehen ist, so dass es sich im strengen Sinne nicht um einen Hohlraum handelt. Daher soll im Rahmen der Erfindung der Begriff Hohlraum zumindest weit genug interpretiert werden, dass darunter auch ein rinnenförmiger Raum bzw. ein Raum mit wannenförmigem Querschnitt verstanden wird, der zumindest durch die in Fig. 7 dargestellten Ansatzbereiche 28a im Bezug auf seinen Öffnungsquerschnitt eingeschränkt ist.

[0025] Auch die Ausführungsformen nach Fig. 5, 8 und 9 könnten in einer abgewandelten Ausgestaltung einen einseitig offenen Hohlraum aufweisen.

[0026] Die Ausführungsform nach Fig. 7 entspricht somit im Bezug auf den oberen Hohlraum bzw. Schaumkörper 26a der Ausführungsform nach Fig. 6b, während in dem unten dargestellten Schaumkörper 26b die Ansatzbereiche 28a eingeschäumt sind und die Einfüllöffnung sich über den gesamten Bereich zwischen den parallel zur Wärmestromrichtung angeordneten Wandungsteilen 20a und 20b erstreckt. Als alternative Ausgestaltung des Ansatzbereichs 28a ist zudem in Fig. 7a eine Detailansicht A gezeigt, bei der ein Ansatzbereich 28e dargestellt ist, dessen Querschnitt sich keulenförmig mit wachsendem Abstand von der ausgehenden Wand 20 verbreitert.

[0027] In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der ebenfalls zwei Hohlräume vorgesehen sind. Wie aus der Schnittdarstellung deutlich wird, ist die in der Zeichenebene der Fig. 8 unten dargestellte Wandung 20c geschlossen. Um den Hohlraum 22b ausschäumen zu können, sind daher Öffnungen 32 in der Zwischenwand 30 vorgesehen. Die Öffnungen 32 können gelocht sein und in einer regelmäßigen Abfolge in Längsrichtung der Dämmleiste 10 angeordnet sein. Durch die Öffnungen 32 gelangt das in Einfüllrichtung A eingebrachte Schaummaterial in den Hohlraum 22b und schäumt dort ebenfalls zu einem einstückig mit dem Schaumkörper 26a ausgebildeten Schaumkörper 26 aus. Da es sich bei der Ausführungsform nach Fig. 8 letztlich um nur einen einzigen Schaumkörper handelt, wirken somit die von den Öffnungen 32 unterbrochenen Teile der Zwischenwand 30 in analoger Weise wie die beiden vorangehenden Ausführungsformen diskutierten Ansatzbereiche bzw. die in Fig. 8 dargestellten, die Einfüllöffnung umgebenden Ansatzbereiche 28.

[0028] Fig. 9 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Wandung 20c durchlaufend mit Schlitzen 34 versehen ist. Durch die Schlitze tritt das Schaummaterial beim Ausschäumen nicht aus, die Wärmeleitung in Hauptwärmestromrichtung Q wird jedoch durch diese Maßnahme verringert, so dass bei einer gleichbleibenden Stabilität der Dämmleiste 10 die Dämmeigenschaften verbessert werden können.

[0029] Allen Ausführungsform ist gemeinsam, dass durch das Vorsehen einer formschlüssigen Verbindung zwischen den umgebenden Wandungsteilen der Dämmleiste und dem in einem Hohlraum befindlichen Schaummaterial nicht nur die Dämmeigenschaften, sondern auch die Steifigkeit der Dämmleiste, insbesondere in Querrichtung, verbessert wird.


Ansprüche

1. Dämmleiste für Verbundprofile (12, 14), umfassend:

- Verankerungsbereiche (18) zur formschlüssigen Aufnahme in entsprechend geformte Aufnahmebereiche (16) im Innenprofil (14) und Außenprofil (12); und

- mindestens einen Hohlraum (22; 22a, 22b) mit mindestens einer Einfüllöffnung (24; 24a, 24b), der mit einem geschäumten Kunststoff (26; 26a, 26b) gefüllt ist; wobei

- die den mindestens einen Hohlraum (22; 22a, 22b) umgebende Wandung (20; 20a, 20b, 20c) der Dämmleiste (10) Ansatzbereiche (28; 28a, 28b, 28c, 28d, 28e) besitzt, die sich in dem betreffenden Hohlraum (22; 22a, 22b) hineinerstrecken und so geformt sind, dass sie sich formschlüssig in den geschäumten Kunststoff (26; 26a, 26b) hineinerstrecken.


 
2. Dämmleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansatzbereiche (28; 28a, 28b, 28c, 28d, 28e) sich mit wachsendem Abstand von der dem betreffenden Hohlraum (22, 22a, 22b) zugewandten Innenfläche der Wandung (20; 20a, 20b, 20c) verbreitern.
 
3. Dämmleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Ansatzbereiche (22a) eine T-förmige Querschnittsform aufweist.
 
4. Dämmleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Ansatzbereiche (28c; 28d) eine L-förmige Querschnittsform aufweist.
 
5. Dämmleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend mehrere Einfüllöffnungen (24; 24a, 24b), die entlang der Länge der Dämmleiste (10), vorzugsweise in regelmäßiger Anordnung, vorgesehen sind.
 
6. Dämmleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hohlräume (22a, 22b) vorgesehen sind, die durch eine in Längsrichtung der Dämmleiste verlaufende Trennwand (30) voneinander abgetrennt sind, wobei die Trennwand (30) Öffnungen (32) aufweist, welche die beiden Hohlräume (22a, 22b) miteinander verbindet.
 
7. Dämmleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum die Form einer Rinne besitzt.
 




Zeichnung