[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorsatztür mit einem Rahmen mit einer darin angebrachten
Füllung, der mittels mehrerer Scharniere an einem Türstock oder -rahmen drehbar angebracht
oder anbringbar ist.
[0002] Solche Befestigungssysteme sind bekannt und werden beispielsweise bei Vorsatztüren
in Form leichter Insektenschutzgitter eingesetzt. Als Füllung wird ein Fiberglasgewebe
oder eine Gewebebespannung verwendet, um das Eindringen von Insekten in das Hausinnere
zu verhindern. Derartige Vorsatztüren werden üblicherweise außenseitig an dem Türstock
oder Türrahmen angebracht und ermöglichen die problemlose Öffnung der Haustür nach
innen. Gleichzeitig schützt die außenseitig angebrachte Vorsatztür vor einfliegenden
Insekten.
[0003] Wenn man durch die Tür hindurch gehen will, kann der außenseitig angebrachte Rahmen
aufgeschwenkt werden. Zu diesem Zweck weist der Rahmen an einer Längsseite mehrere
Scharniere auf, die gleichzeitig zur Befestigung des Rahmens an dem Tür- oder Fensterstock
dienen. Nach dem Hindurchgehen durch die Tür kann diese wieder geschlossen werden.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass von Kindern das Schließen der Tür häufig vergessen
wird, so dass die Schutzfunktion vor einfliegenden Insekten nicht gegeben ist. Es
kann auch der Fall eintreten, dass die Tür zwar angelehnt wird, jedoch nicht vollständig
an dem Türstock oder -rahmen anliegt, so dass ein schmaler Öffnungsspalt bleibt, der
es Insekten ermöglicht, in das Haus zu gelangen.
[0004] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Vorsatztür der eingangs genannten
Art anzugeben, die die genannten Nachteile vermeidet und insbesondere ein sicheres
Schließen der Tür gewährleistet.
[0005] Zur Lösung dieses Problems ist bei der erfindungsgemäßen Vorsatztür vorgesehen, dass
zwischen dem Rahmen und dem Türstock oder -rahmen wenigstens ein Federelement angebracht
oder anbringbar ist, das beim Öffnen der Vorsatztür tordiert wird und bei losgelassener
Tür durch die Wirkung der in dem Federelement gespeicherten Energie die Vorsatztür
selbsttätig schließt. Auf diese Weise wird ein vollkommen automatisches Schließen
der Vorsatztür erzielt, auch wenn der Benutzer vergißt, die Tür zu schließen.
[0006] Es ist besonders zweckmäßig, wenn das Federelement als Torsionsstab ausgebildet und
mit seinem ersten Endabschnitt drehfest mit dem Rahmen der Vorsatztür und mit seinem
zweiten Endabschnitt drehfest mit dem Türstock oder -rahmen verbunden bzw. verbindbar
ist. Durch die Verwendung eines Torsionsstabs lässt sich ein besonders platzsparender
Aufbau schaffen. Der Torsionsstab wird in der Nähe der Drehachse der Vorsatztür angebracht,
so dass die Längsachse des Torsionsstabs im Wesentlichen parallel zur Drehachse der
Vorsatztür angeordnet ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil eines sehr geringen Platzbedarfs
und einer geringen Einbautiefe. Dieses Merkmal ist besonders wichtig, da derartige
Türen sehr häufig auf der Außenseite durch ein Rollo verschließbar sind. Die Vorsatztür
mitsamt dem Torsionsstab muß also besonders platzsparend aufgebaut sein, um das Schließen
eines Rollos oder einer Jalousie zu ermöglichen. Dementsprechend wird bei der erfindungsgemäßen
Vorsatztür die Drehbewegung der Vorsatztür in eine Torsionsbewegung des Torsionsstabs
umgewandelt. Im Gegensatz zu bekannten Türschließern wird bei der erfindungsgemäßen
Vorsatztür die Einbautiefe nicht erhöht.
[0007] Zweckmäßig weist der Torsionsstab zumindest außerhalb seiner Endabschnitte einen
runden Querschnitt auf. Die Verwendung runder Stäbe bietet den Vorteil, dass genormte
Halbzeuge verwendet werden können, die entsprechend kostengünstig sind.
[0008] Ein störungsfreier Betrieb und eine besonders sichere Funktion werden erzielt, wenn
an der Vorsatztür und dem Türstock oder -rahmen ein jeweils einen Endabschnitt des
Federelements bzw. des Torsionsstabs aufnehmender Aufnahmebeschlag angeordnet ist.
Dieser Aufnahmebeschlag kann so ausgebildet sein, dass das Federelement, bzw. der
Torsionsstab in den Aufnahmebeschlag einsteckbar ist. Die Montage beschränkt sich
dadurch auf die Befestigung der beiden Aufnahmebeschläge an dem Türstock oder -rahmen
sowie an der Vorsatztür. Die erfindungsgemäße Vorsatztür ist besonders einfach montierbar,
wenn zumindest der an der Vorsatztür angeordnete Aufnahmebeschlag entlang des vertikalen
Rahmenprofils verschiebbar und lösbar befestigbar ist. Für diesen Zweck eignen sich
Vorsatztüren, insbesondere bei denen zumindest das in der Nähe der Drehachse angeordnete
vertikale Rahmenprofil der Vorsatztür eine ein- oder beidseitig hinterschnittene Nut
aufweist, in die ein entsprechend gegengleich ausgebildetes Nutstück des Aufnahmebeschlags
einsetzbar und mittels eines Befestigungsmittels klemmbar befestigbar ist. Ein derartiges
Befestigungssystem ist beispielsweise aus der nachveröffentlichten Patentanmeldung
DE 199 61 980.8 bekannt. Der zweite, an dem Türstock oder -rahmen angeordnete Aufnahmebeschlag
wird ortsfest befestigt, beispielsweise mit dem Rahmen verschraubt.
[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an jedem Endabschnitt des
Torsionsstabs zwei zueinander parallele Flächen durch Umformen ausgebildet sind, die
in entsprechend gegengleich geformte Einstecköffnungen der Aufnahmebeschläge einsteckbar
sind. Dieser Umformprozess ist erforderlich, damit der Torsionsstab ein Drehmoment
übertragen kann. Die beiden Parallelflächen sind beispielhaft zu verstehen, die Erfindung
ist jedoch nicht darauf beschränkt. Es sind weitere Modifikationen denkbar, der Torsionsstab
kann z. B. an seinen Enden auch quadratisch oder sternförmig ausgebildet sein und
in entsprechend passende Aufnahmebeschläge einsteckbar sein. Die Verwendung zweier
zueinander paralleler Flächen bietet zusätzlich den Vorteil der leichten Herstellbarkeit.
[0010] Mit einer derartigen erfindungsgemäßen Vorsatztür wird bereits ein zuverlässiges
Schließen ermöglicht. Der Torsionsstab wird beim Öffnen der Tür tordiert und dreht
sich anschließend bei losgelassener Tür in seine Ausgangslage zurück. Aufgrund von
Reibungsverlusten in den Scharnieren und durch die Materialdämpfung kann jedoch der
Fall eintreten, dass die Vorsatztür nach dem Ende der Schließbewegung noch nicht vollständig
geschlossen ist. Vorzugsweise ist der Torsionsstab daher unter einer Vorspannung montierbar.
Bei der Montage wird dem Torsionsstab ein Moment eingeprägt, so dass auch bei vollständig
geschlossener Tür zumindest eine kleines Restmoment auf die Vorsatztür ausgeübt wird,
das diese in der Ruhestellung hält.
[0011] Daher werden Vorsatztüren bevorzugt, bei denen die parallelen Flächen des ersten
Endabschnitts des Torsionsstabs gegenüber denen des zweiten Endabschnitts bezüglich
der Längsachse des Torsionsstabs um einen bestimmten Drehwinkel verdreht sind. Dieser
Drehwinkel wird bei der Herstellung des Torsionsstabs bei dem Umformprozess berücksichtigt.
Auf diese Weise kann der Torsionsstab bei geschlossener Tür so eingebaut werden, dass
er ein schließendes Moment auf die Vorsatztür ausübt. Auf die Vorsatztür wirkt also
ständig eine gewisse Vorspannung, die auch bei leichteren Windböen ein ungewolltes
Öffnen der Vorsatztür verhindert.
[0012] Besonders günstig sind Drehwinkel, die zwischen 5° und 20° betragen, vorzugsweise
wird ein Drehwinkel von 10° gewählt. Die Angabe des Drehwinkels hängt selbstverständlich
von dem Durchmesser und der Länge des Torsionsstabs ab. Die genannten Drehwinkel beziehen
sich auf einen Durchmesser von 3 mm und eine Torsionsstablänge von 700 mm. Wird von
diesen Parametern abgewichen, muss der Drehwinkel entsprechend angepasst werden. Die
Federkonstante des Torsionsstabs kann durch seine Länge oder auch durch die Wahl eines
anderen Querschnitts eingestellt werden. Bei größeren bzw. schwereren Vorsatztüren
ist auch ein entsprechend stärkerer Torsionsstab zu verwenden.
[0013] Mit der erfindungsgemäßen Vorsatztür lässt sich ein maximaler Öffnungswinkel von
110° bis 130° erreichen, wobei ein Öffnungswinkel von 120° bevorzugt wird.
[0014] Im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit empfiehlt es sich, den Torsionsstab aus
Stahl, insbesondere aus einem rostfreien Stahl herzustellen. Für die Aufnahmebeschläge
kann eine Leichtmetall-Legierung verwendet werden.
[0015] Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung werden im Folgenden anhand eines
besonders geeigneten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Die Figuren sind schematische Darstellungen und zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorsatztür im Bereich eines Aufnahmebeschlags;
- Fig. 2
- eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Vorsatztür, die über einen
Torsionsstab mit dem Türrahmen gekoppelt ist;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch einen Aufnahmebeschlag für einen Torsionsstab;
- Fig. 4a
- einen Torsionsstab, wobei nur die Endabschnitte dargestellt sind;
- Fig. 4b
- den Torsionsstab nach Fig. 4a in einer um 90° gedrehten Ansicht;
- Fig. 4c
- den Torsionsstab nach Fig. 4a entlang der Linie I - I geschnitten, wobei die Pfeile
die Blickrichtung angeben;
- Fig. 4d
- den Torsionsstab nach Fig. 4a entlang der Linie II - II geschnitten;
- Fig. 4e
- den Torsionsstab nach Fig. 4a entlang der Linie III - III geschnitten.
[0016] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Vorsatztür 1 im Bereich eines Aufnahmebeschlags
2. Die Vorsatztür 1 ist an einem Türrahmen 5 befestigt. Wie in Fig. 1 zu erkennen
ist, liegt an dem Türrahmen 5 eine aufschwenkbare Tür 6 mit einer Verglasung 7 an,
die in geschlossener Stellung gezeigt ist. Die Tür 6 und die Vorsatztür 1 sind an
gegenüberliegenden Türpfosten befestigt, wobei die Tür 6, bei der es sich um eine
Eingangstür eines Haus handeln kann, nach innen und die Vorsatztür 1 nach außen aufschwenkbar
ist. Die Vorsatztür ist wie üblich mittels geeigneter Scharnierverbindungen, wie sie
z. B. aus der Patentanmeldung 199 61 980.8, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird,
am Rahmen befestigt. Von der Vorsatztür 1 ist nur der für die Erfindung relevante
Bereich dargestellt. Dabei handelt es sich um den Bereich des senkrechten Rahmenprofils
8 in der Nähe der Drehachse der Vorsatztür 1. Das Rahmenprofil 8 ist ein Hohlprofil,
vorzugsweise aus Aluminium, das auf einer Seite eine Aufnahme 9 für ein Maschengewebe
10 aufweist. Das Maschengewebe 10, das ebenfalls nur in dem relevanten Ausschnitt
dargestellt ist, erstreckt sich über die gesamte rechteckige Rahmenfläche, die von
mehreren Rahmenprofilen 8 gebildet wird. Auf seiner Rückseite weist das Rahmenprofil
8 eine hinterschnittene Nut 11 auf, die sowohl zur Befestigung von nicht dargestellten
Scharnieren als auch zur Befestigung des oberen Aufnahmebeschlags 2 und des unteren
Aufnahmebeschlags 3 dient. Die nicht dargestellten Scharniere dienen zur Befestigung
der Vorsatztür 1 an dem Türrahmen 5.
[0017] Der obere Aufnahmebeschlag 2 weist eine augenförmige Ausnehmung 12 auf, in die ein
Torsionsstab 4 eingesetzt ist. Der Torsionsstab 4 ist senkrecht zur Schnittebene angeordnet,
so dass er nur im Querschnitt gezeigt ist. Das untere Ende des Torsionsstabs 4 ist
in eine entsprechende Ausnehmung des unteren Aufnahmebeschlags 3 eingesetzt. Dieser
Aufnahmebeschlag 3 ist über ein Verbindungsmittel, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Schraube 13 ausgebildet ist, mit dem Türrahmen 5 verschraubt. Die Aufnahmebeschläge
2, 3 können identisch sein, alternativ können sie sich aber auch hinsichtlich der
Befestigung an dem Türrahmen bzw. an dem Rahmenprofil unterscheiden.
[0018] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Teilansicht der Vorsatztür 1, aus der die Wirkungsweise
des Torsionsstabs 4 hervorgeht. Von der Vorsatztür 1 ist lediglich ein Abschnitt des
Rahmenprofils 8 dargestellt. Die nicht dargestellten Befestigungsscharniere für die
Vorsatztür sind oberhalb und unterhalb des gezeigten Ausschnitts angeordnet. Die Drehachse
der Befestigungsscharniere fällt in etwa mit der Längsachse des Torsionsstabs 4 zusammen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorsatztür 1 teilweise geöffnet.
Wird die Vorsatztür 1 aus ihrer Ruhelage geschwenkt und damit geöffnet, dann wird
der obere Aufnahmebeschlag 2, der an dem türseitigen Rahmenprofil 8 ortsfest angebracht
ist, ebenfalls gedreht. Der Aufnahmebeschlag 2 ist andererseits mit dem oberen Ende
des Torsionsstabs 4 verbunden. Das untere Ende des Torsionsstabs 4 ist ebenfalls drehfest
in dem unteren Aufnahmebeschlag 3 eingesteckt, der ortsfest an dem Türrahmen 5 angebracht
ist. Beim Öffnen der Vorsatztür 1 wird über den Aufnahmebeschlag 2 ein Moment in den
Torsionsstab 4 eingeleitet. Es handelt sich also um die Torsion eines einseitig eingespannten
Stabes. Dementsprechend führt das Öffnen der Vorsatztür 1 zu einer Torsion des Torsionsstabs
4. Diese Torsion liegt allerdings im linearelastischen Bereich, so dass die Torsion
abgesehen von Reibungseinflüssen vollkommen reversibel ist. Wird nun die geöffnete
Vorsatztür 1 in der in Fig. 2 dargestellten Lage losgelassen, übt der Torsionsstab
4 ein rückstellendes Moment auf die drehbewegliche Vorsatztür 1 aus. Dementsprechend
kommt es zu einer Umkehr der Drehbewegung und die Vorsatztür 1 schließt selbsttätig,
bis sie ihre Ausgangsposition erreicht hat.
[0019] Fig. 3 zeigt einen horizontalen Schnitt durch den Aufnahmebeschlag 2 für den Torsionsstab
4. Es handelt sich dabei um den mit dem Rahmenprofil 8 verbundenen Aufnahmebeschlag.
Dieser weist ein L-förmiges Profil auf, an einem Ende ist die augenförmige Ausnehmung
12 ausgebildet. Um eine drehfeste Kopplung der Vorsatztür 1 mit dem Torsionsstab 4
zu ermöglichen, weist die Ausnehmung 12 zwei zueinander parallele Flächen 14, 15 auf,
die über Kreisabschnitte miteinander verbunden sind. In die Ausnehmung 12 wird ein
Ende des Torsionsstabs 4 eingesteckt, das entsprechend gegengleich ausgeformt ist.
An dem Ende des anderen Schenkels des Aufnahmebeschlags 2 sind Nutabschnitte 16, 17
angeformt, die in die hinterschnittene Nut 11 des Rahmenprofils 8 eingreifen. Zwischen
den Nutstücken 16, 17 ist eine Durchgangsbohrung 18 angeordnet, die eine Klemmbefestigung
des Aufnahmebeschlags 2 in der Nut 11 ermöglicht, auf die nicht näher eingegangen
wird. Der Aufnahmebeschlag 2 wird aus einem stranggepresseten Aluminiumprofil hergestellt.
[0020] Fig. 4a ist eine Darstellung des Torsionsstabs 4, wobei dessen mittlerer Abschnitt
nicht dargestellt ist. Der Torsionsstab 4 ist aus einem Rundstahl hergestellt, an
seinen Endabschnitten 19, 20 sind zwei Parallelflächen ausgebildet, so dass die Endabschnitte
19, 20 in die Ausnehmungen 12 der Aufnahmebeschläge 2 und 3 einsteckbar sind.
[0021] Fig. 4b zeigt den Torsionsstab nach Fig. 4a in einer um 90° gedrehten Ansicht. Wie
den Fig. 4a und 4b zu entnehmen ist, liegen die jeweiligen Parallelflächen an einem
Endabschnitt des Torsionsstabs 4 nicht symmetrisch zu denen des anderen Endabschnitts,
sondern sie sind um einen bestimmten Drehwinkel α bezüglich der Längsachse des Torsionsstabs
4 zueinander verdreht.
Das Profil des Torsionsstabs 4 wird durch die in den Fig. 4c, 4d und 4e dargestellten
Schnitte erläutert.
[0022] Fig. 4c zeigt den Torsionsstab entlang der Linie I - I in Fig. 4a geschnitten, wobei
die Pfeile die Blickrichtung angeben. Die Parallelflächen 21, 22 des oberen Endabschnitts
19 sind um den Drehwinkel α, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ca. 10°
beträgt, gegenüber der Symmetrieachse verdreht.
[0023] Fig. 4d zeigt den Torsionsstab nach Fig. 4a entlang der Linie II - II geschnitten,
der in diesem Bereich nicht verformt ist und einen runden Querschnitt aufweist.
[0024] Fig. 4e zeigt den Torsionsstab entlang der Linie III - III geschnitten. Der Querschnitt
entspricht identisch dem in Fig. 4c gezeigten und weist ebenfalls zwei Parallelflächen
23, 24 auf. Zwischen dem oberen Endabschnitten 19 und dem unteren Endabschitt 20 ist
dementsprechend ein bestimmter Drehwinkel fest eingestellt. Auf diese Weise lässt
sich beim Einbau des Torsionsstabs 4 eine Vorspannung, genauer gesagt ein Vorspannmoment
erzeugen, das bei geschlossener Vorsatztür 1 ständig ein schließendes Moment ausübt.
Die Montage des Torsionsstabs 4 erfolgt auf einfache Weise, in dem der untere Abschnitt
20 in den ortsfest am Türrahmen 5 angebrachten Aufnahmebeschlag 3 eingesetzt wird.
Der obere Aufnahmebeschlag 2 wird in die Nut 11 des Rahmenprofils 8 eingesetzt aber
noch nicht fixiert, so dass er entlang der Nut 11 vertikal beweglich ist. Bei geschlossener
Vorsatztür 1 liegen die Ausnehmungen 12 in dem oberen und unteren Aufnahmebeschlag
2, 3 exakt übereinander. Dementsprechend muss der obere Endabschnitt 19 des Torsionsstabs
4 zur Montage verdreht werden, damit er in den Aufnahmebeschlag 2 eingesetzt werden
kann. Dazu wird mit einem geeigneten Werkzeug, beispielsweise einem Maulschlüssel,
dessen lichte Weite den Abstand der beiden Parallelflächen 21, 22 entspricht, der
obere Endabschnitt 19 des Torsionsstabs 4 gegriffen und tordiert, bis die Lage der
Parallelflächen 21, 22 exakt zu der Ausnehmung 12 des Aufnahmebeschlags 2 ausgerichtet
ist. Der Aufnahmebeschlag 2 kann auf dem Torsionsstab 4 aufgeschoben werden, wodurch
die Montage abgeschlossen wird.
1. Vorsatztür mit einem Rahmen mit einer darin angebrachten Füllung, der mittels mehrerer
Scharniere an einem Türstock oder -rahmen drehbar angebracht oder anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rahmen (8) und dem Türstock oder -rahmen (5) ein Federelement (4) angebracht
oder anbringbar ist, das beim Öffnen der Vorsatztür (1) tordiert wird und bei losgelassener
Tür (1) durch die Wirkung der in dem Federelement (4) gespeicherten Energie die Vorsatztür
(1) selbsttätig schließt.
2. Vorsatztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als Torsionsstab (4) ausgebildet und mit seinem ersten Endabschnitt
(19) drehfest mit dem Rahmen (8) der Vorsatztür (1) und mit seinem zweiten Endabschnitt
(20) drehfest mit dem Türstock oder -rahmen (5) verbunden bzw. verbindbar ist.
3. Vorsatztür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Torsionsstab (4) zumindest außerhalb der Endabschnitte (19, 20) einen runden
Querschnitt aufweist.
4. Vorsatztür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorsatztür (1) und an dem Türstock oder - rahmen (5) ein jeweils einen Endabschnitt
(19, 20) des Federelements (4) aufnehmender Aufnahmebeschlag (2, 3) angeordnet ist.
5. Vorsatztür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der an der Vorsatztür (1) angeordnete Aufnahmebeschlag (2) entlang des
vertikalen Rahmenprofils (8) verschiebbar und lösbar befestigbar ist.
6. Vorsatztür nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das in der Nähe der Drehachse angeordnete vertikale Rahmenprofil (8) der
Vorsatztür (1) eine ein- oder beidseitig hinterschnittene Nut (11) aufweist, in die
ein entsprechend gegengleich ausgebildetes Nutstück (16, 17) des Aufnahmebeschlags
(2, 3) einsetzbar und mittels eines Befestigungsmittels klemmbar befestigbar ist.
7. Vorsatztür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel als Madenschraube ausgebildet ist und in eine Durchgangsbohrung
(18) im Bereich des Nutstücks (16, 17) des Aufnahmebeschlags (2) einschraubbar ist.
8. Vorsatztür nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem Türstock oder -rahmen (5) angeordnete Aufnahmebeschlag (3) ortsfest befestigt
bzw. befestigbar ist.
9. Vorsatztür nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Torsionsstab (4) unter einer Vorspannung montierbar ist.
10. Vorsatztür nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Endabschnitt (19, 20) des Torsionsstabs (4) zwei zueinander parallele Flächen
(21, 22, 23, 24) durch Umformen ausgebildet sind, die in entsprechend gegengleich
geformte Ausnehmungen (12) der Aufnahmebeschläge (2, 3) einsteckbar sind.
11. Vorsatztür nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die parallelen Flächen (21, 22) des ersten Endabschnitts (19) des Torsionsstabs (4)
gegenüber den Flächen (23, 24) des zweiten Endabschnitts (20) bezüglich der Längsachse
um einen bestimmten Drehwinkel verdreht sind.
12. Vorsatztür nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel 5° bis 20°, vorzugsweise 10° beträgt.
13. Vorsatztür nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkonstante durch die Länge des Torsionsstabs (4) und/oder durch die Wahl
des Querschnitts einstellbar ist.
14. Vorsatztür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Öffnungswinkel der Vorsatztür (1) 110° bis 130°, insbesondere 120° beträgt.
15. Vorsatztür nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Torsionsstab (4) aus Stahl ist.
16. Vorsatztür nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebeschläge (2, 3) aus einer Leichtmetalllegierung sind.