[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Präsentation und/oder Erprobung
von Waren, insbesondere Outdoor-Equipment.
[0002] Gewöhnlich werden Bekleidungsstücke wie Schuhe, Jacken, Hosen und dergleichen vor
dem Kauf anprobiert, um deren Bequemlichkeit am Körper zu testen. Insbesondere bei
Outdoor-Equipment wie Kletterschuhen, Windjacken, Kletterhosen und dergleichen ist
nicht nur der Tragekomfort kaufentscheidend, sondern auch die Funktionalität der Waren
beispielsweise Begehbarkeit der Schuhsohle bei unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten,
Sitz von Kletterschuhen beim Klettervorgang, Wind- und Wasserdichtigkeit von Jacken,
Hosen und Schuhen. Möglichkeiten zum Testen dieser funktionalen Eigenschaften der
zu kaufenden Waren sind bisher nicht bekannt.
[0003] Davon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine Anordnung zur Verfügung
zu stellen, die die Möglichkeit eröffnet, an einem Präsentationsort wie Verkaufs-
und Ausstellungsort Waren unter realen Bedingungen, d. h. Witterungs- bzw. Naturbedigungen
auf deren Funktionalität hin zu erproben.
[0004] Das Problem wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Anordnung
Mittel zur Nachbildung von Witterungs- und/oder Klima- und/oder Landschaftsbedingungen
aufweist, denen eine die zu testende Ware benutzende Person während der Benutzung
der Anordnung gewollt und/oder ungewollt ausgesetzt ist. In bevorzugter Ausführungsform
umfasst die Anordnung senkrechte und waagerechte Flächen mit unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheiten
und/oder einen Wasserlauf und/oder einen Windkanal und/oder eine Beregnungsanlage
und/oder eine Dampfanlage und/oder eine Klimaanlage.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird dem Interessierten wie Käufer erstmalig
die Gelegenheit geboten, an einem Präsentationsort wie in einem Fachmarkt vor Ort
funktionelle Eigenschaften der angebotenen Ware unter annähernd realen Bedingungen
zu testen. Dazu betritt der Käufer mit der zu testenden Ware die Anordnung und setzt
sich damit den verschiedenen Witterungs-, Klima- und Landschaftsbedingungen aus, um
funktionale Eigenschaften, wie Wasser- und Winddichtigkeit, Rutschfestigkeit von Schuhen
bei Nässe usw. zu testen.
[0006] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung vorzugsweise im Wesentlichen
quaderförmig ausgebildet, mit einer äußeren Oberfläche, die zumindest bereichsweise
als Kletterwand und zumindest bereichsweise als Regalwand ausgebildet ist. Ferner
umfasst die Anordnung eine Druchbrechung wie Durchgang nach Art eines Tunnels oder
Höhle, wobei im Verlauf des Durchgangs die Mittel zur Nachbildung von Witterungs-
und Klimabedingungen angeordnet sind.
[0007] Die Anordnung der die Witterungs- und Klimabedingungen erzeugenden Mittel im Verlauf
eines Durchgangs bietet den Vorteil, dass die Umgebung außerhalb der Anordnung von
den innerhalb der Anordnung herrschenden Witterungs- und Klimabedingungen unbeeinflusst
ist. Außerdem wird die Wirkung auf den Käufer intensiviert.
[0008] Im Verlauf des Durchgangs kann ein Windkanal installiert sein umfassend vorzugsweise
einen Belüfter wie Ventilator, dessen Strömungsrichtung vorzugsweise quer zu dem Längsverlauf
des Durchgangs gerichtet ist.
[0009] Des Weiteren sollte in dem Durchgang bzw. einer Höhle ein Wasserlauf bzw. Wasserfall
angeordnet sein, der einen Wasserauslauf, den Wasserlauf bzw. Wasserfall, ein Wasserreservoir
wie Teich sowie eine Wasserpumpe zur Erzeugung eines Wasserkreislaufs umfassen kann.
[0010] Zur Erprobung von Schuhwerk verläuft durch den Durchgang eine ansteigende Rampe mit
verschiedene Bodenbeschaffenheiten nachbildenden Bodenbelägen.
[0011] Des Weiteren ist vorgesehen, dass innerhalb des Durchgangs wand- und/oder deckenseitig
Beregnungs- und/oder Benebelungseinrichtungen vorgesehen sind, um Regen und Nebel
nachzubilden. Zusätzlich kann eine Klimaanlage installiert sein, um innerhalb der
Anordnung gewünschte Temperaturen einzustellen.
[0012] Am Ein- und Ausgang des Durchgangs ist jeweils eine Lichtschranke angeordnet, die
beim Betreten des Durchgangs ausgelöst wird, um die Windkanal-, Wasserlauf- sowie
Regen- und Nebeleinrichtungen anzusteuern und beim Verlassen des Durchgangs wieder
auszuschalten.
[0013] Die Anordnung besteht vorzugsweise aus Einzelelementen, die vor Ort wie in einem
Fachmarkt montiert werden können. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die
Anordnung mobil auszubilden, so dass diese innerhalb eines Präsentationsbereichs auch
verfahrbar ist.
[0014] Weitere Einzelheiten, Vorteil und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus
den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnungen zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Anordnung zur Präsentation und/oder Erprobung
von Waren, insbesondere Outdoor-Equipment,
- Fig. 2
- eine Vorderansicht der Anordnung gemäß Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung in Draufsicht der Anordnung gemäß Fig. 1.
[0016] Fig. 1 zeigt eine Anordnung 10 zur Präsentation und/oder Erprobung von Waren, insbesondere
Outdoor-Equipment in perpektivischer Darstellung. Die Anordnung 10 weist im Wesentlichen
eine quaderförmige Geometrie mit einer äußeren Oberfläche 12 auf, die zumindest abschnittsweise
als Kletterwand 14 und/oder als Regalwand 16 ausgebildet ist. Ferner umfasst die Anordnung
10 im Ausführungsbeispiel einen Durchgang 18, der über eine Rampe 20 zugänglich ist.
[0017] Um Schuhwerk zu testen, ist die Rampe 20 mit verschiedenen Bodenbelägen 22, 24, 26
versehen. um die Eigenschaften des Schuhwerks auf Bodenbelägen mit unterschiedlichen
Eigenschaften zu erproben. Durch den Anstieg der Rampe 20 werden reale Umweltbedingungen
nachgebildet.
[0018] Im Verlauf des Durchgangs 18 sind Mittel zur Nachbildung von Witterungs-, Klima-
und/oder Landschaftsbedingungen angeordnet, denen eine die zu testende Ware tragende
oder benutzende Person während der Benutzung der Anordnung 10 gewollt und/oder ungewollt
ausgesetzt ist.
[0019] Quer zum Verlauf -also Längsrichtung- des Durchgangs 18 ist ein Ventilator 28 angeordnet,
der innerhalb des Durchgangs 18 eine Windströmung 30 zur Bildung eines Strömungskanals
erzeugt.
[0020] Des Weiteren ist ein Wasserlauf 32 mit einem Wasserauslauf 34 sowie ein Wasserreservoir
36 nachgebildet, das beispielsweise unterhalb der den Durchgang 18 durchquerenden
Rampe 20 angeordnet ist.
[0021] Der Durchgang 18. der im Wesentlichen die Gestalt eines Tunnels aufweist und bereichsweise
als Höhle 50 ausgebildet sein kann, ist deckenseitig mit einer Berieselungs- bzw.
Beregnungsanlage 38 sowie mit Nebeldüsen 40 bestückt, die innerhalb des Durchgangs
18 Regenschauer und/oder Nebelfelder simulieren können. Zusätzlich können über eine
Klimaanlage 52 verschiedene Temperaturen eingestellt werden.
[0022] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt der Anordnung 10 in Draufsicht, aus der ersichtlich
ist, dass sowohl am Eingang 42 als auch am Ausgang 44 des Durchgangs 18 jeweils eine
Lichtschranke 46, 48 angeordnet ist, wodurch beim Betreten des Durchgangs 18 durch
den Eingang 42 die Anlage eingeschaltet wird. Beim Verlassen des Durchgangs 18 durch
den Ausgang 44 werden die Einrichtungen 28, 32, 38, 40 durch die Lichtschranke 48
wieder abgeschaltet.
[0023] Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Anlage einem Käufer von insbesondere Outdoor-Equipment
die Möglichkeit gegeben, die angebotenen Artikel unter nahezu realen Bedingungen auf
deren Funktionalität hin zu prüfen. Des Weiteren werden durch die Verbindung eines
Kletterbergs mit Wasserfall, Kältehöhle und Windkanalanlage die Sinne (sehen, hören,
fühlen) eines Fachmarkt-Publikums angesprochen.
1. Anordnung (10) zur Präsentation und/oder Erprobung von Waren, insbesondere Outdoor-Equipment.
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung (10) Mittel (14, 20, 28, 32, 52) zur Nachbildung von Witterungs- und/oder
Klima- und/oder Landschaftsbedingungen aufweist, denen eine die zu testende Ware benutzende
Person während der Benutzung der Anordung (10) gewollt und/oder ungewollt ausgesetzt
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung (10) vertikal und waagerecht oder in etwa vertikal und waagerecht verlaufende
Flächen (14, 24, 26, 22) mit unterschiedlichen Öberflächenbeschaffenheiten und/oder
einen Wasserlauf (32) und /oder einen Windkanal (28) und/oder eine Beregnungsanlage
(38) und/oder eine Dampfanlage (40) und/oder eine Klimaanlage (52) umfasst.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung (10) im Wesentlichen eine quaderförmige Geometrie mit einer äußeren
Oberfläche (12) aufweist, die zumindest bereichsweise als Kletterwand (14) und/oder
zumindest bereichsweise als Regalwand (16) ausgebildet ist.
4. Anordnung nach zumindest einem der hervorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung (10) eine Durchbrechung (18) wie Durchgang wie Tunnel bzw. Höhle aufweist,
wobei im Verlauf des Durchgangs (18) die Mittel zur Nachbildung von Witterungs- und/oder
Klimabedingungen angeordnet sind.
5. Anordnung nach zumindest einem der hervorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Windkanal (28) einen Ventilator umfasst, dessen Strömungsrichtung vorzugsweise
quer zum Längsverlaufs des Durchgangs (18) gerichtet ist.
6. Anordnung nach zumindest einem der hervorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Verlauf des Durchgangs (18) der Wasserlauf (32) bzw. ein Wasserfall angeordnet
ist, umfassend einen Wasserauslass (34), den Wasserlauf bzw. Wasserfall (32) sowie
ein Wasserreservoir (36) wie Teich sowie eine Wasserpumpe zur Erzeugung eines Wasserkreislaufs.
7. Anordnung nach zumindest einem der hervorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Begehung des Durchgangs (18) eine ansteigende Rampe (20) mit verschiedene Bodenbeschaffenheiten
nachbildenden Bodenbelägen (22, 24, 26) vorgesehen ist.
8. Anordnung nach zumindest einem der hervorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Durchgangs (18) wand- und/oder deckenseitig Beregnungs- (38) und/oder
Benebelungseinrichtungen (40) vorgesehen sind und/oder zur Temperatureinstellung eine
Klimanlage (52) installiert ist
9. Anordnung nach zumindest einem der hervorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Ein- und/oder Ausgang (42, 44) des Durchgangs (18) eine Lichtschranke (46, 48)
angeordnet ist.
10. Anordnung nach zumindest einem der hervorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung (10) aus vor Ort montierbaren Einzelelementen besteht bzw. mobil ausgebildet
ist.