[0001] Die Erfindung betrifft einen Leistenstein insbesondere für Gehsteigkanten, zur Fahrbahnbegrenzung,
Fahrbahntrennung oder dgl. mit zumindest annähernder Quaderform.
[0002] Zur Kennzeichnung von Gehsteigkanten entlang von Straßen werden entweder am Straßenrand
vor der Gehsteigkante Markierungsstreifen aufgebracht oder es werden die Gehsteigkanten
bzw. die sie bildenden Leistensteine bzw. Randsteine mit einer Farbmarkierung versehen.
Eine entsprechende Markierung der Gehsteigkanten ist insbesondere in Tunnels von größter
Wichtigkeit im Hinblick auf die Verkehrssicherheit. Derartige Markierungen unterliegen
aber einer starken Verschmutzung, so daß dadurch die angestrebte Kennzeichnung der
Gehsteigkanten leidet. Die Gehsteigkanten werden daher nur zu leicht von Kraftfahrzeuglenkern
übersehen, bzw. nicht wahrgenommen, wodurch eine häufige Unfallursache hervorgerufen
wird.
[0003] Beim Auffahren auf die Gehsteigkanten werden oft unbeabsichtigte Fehllenkungen ausgelöst,
wobei das Kraftfahrzeug verrissen und gegen die Straßenmitte hin gelenkt wird, so
daß es in der Folge zu Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen kommt.
[0004] Gleiches wie für Gehsteigkanten gilt auch für Leistensteinen entsprechende Fahrbahnbegrenzungs-
bzw. Fahrbahntrennungskörper insbesondere in Gegenverkehrsbereichen auf Autobahnen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die geschilderten Nachteile der bisher üblichen Kennzeichnung
von Gehsteigkanten bzw. Fahrbahnbegrenzungs- und -trennungskörper zumindest weitgehend
auszuschalten und auf einfache, kostengünstige und in wirksamer Weise eine taugliche
Kennzeichnung von Gehsteigkanten, Leistensteinen oder Randsteinen oder von Fahrbahnbegrenzungs-
bzw. Fahrbahntrennungskörpern schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Leistenstein mit einer sich
in seiner Längsrichtung erstreckenden, durchgehenden und an den beiden Grundflächen
mündenen Ausnehmung versehen ist, die gegen eine Mantelfläche hin mindestens eine
Öffnung aufweist.
[0007] Eine solche Ausbildung eines Leistensteins ermöglicht die Installierung eines entsprechenden
Beleuchtungssystems, die eine sichere Kennzeichnung von Gehsteigkanten oder Fahrbahnrändern
oder -begrenzungen, insbesondere bei Finsternis, gewährleistet. Dabei weist die Ausnehmung
vorzugsweise einen runden Querschnitt auf, kann jedoch ebenso rechtekkigen oder quadratischen
Querschnitt aufweisen. Der Leistenstein zur Verwendung für Gehsteigkanten oder für
die Fahrbahnbegrenzung bzw. Fahrbahntrennung kann aus Beton, Kunststoff oder auch
Gummimaterial, beispielsweise Altgummimaterial, hergestellt werden.
[0008] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Öffnung an der die Oberseite
bildenden Mantelfläche des Leistensteins oder an der Schrägfläche einer abgeschrägten
Längskante des Leistensteins angeordnet.
[0009] Nach einem anderen Merkmal der Erfindung weist die Ausnehmung im Längsabstand voneinander
angeordnete Öffnungen auf. Dadurch werden die Vorraussetzungen für eine spotartige
Beleuchtung der Gehsteigkante geschaffen.
[0010] Die Erfindung besteht ferner darin, daß die Ausnehmung durchgehend offen ist. Eine
solche Ausgestaltung eines Leistensteins kann durch Fräsen einer schlitzartigen Ausnehmung
auch bei bereits verlegten Leistensteinen vorgenommen werden, in welchem Fall erfindungsgemäß
in die Ausnehmung ein Kabelkanal mit im Längsabstand voneinander angeordneten Auslässen
eingesetzt ist. Auch hiedurch ist eine spotartige Beleuchtung der Gehsteigkante erreichbar.
[0011] Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht weiters darin, daß in der Ausnehmung eine
Verrohrung angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist in der Öffnung ein T-Rohrstück eingesetzt,
dessen Querschenkel jeweils mit dem in der Ausnehmung angeordneten Verrohrung verbunden
sind. Eine solche Verrohrung kann nicht nur in der Ausnehmung mit im Längsabstand
voneinander angeordneten, in der Mantelfläche an der Oberseite des Leistensteins mündenden
Öffnungen sondern auch in der durchgehend offenen Ausnehmung eingesetzt werden. Im
erstgenannten Fall wird vorzugsweise die Verrohrung mit komplett installierter Verkabelung
in der Form für den aus Beton zu gießenden Leistenstein angeordnet. Im letztgenannten
Fall könnte die schlitzartige Ausnehmung beispielsweise nach Einbringen der Verrohrung
mit bereits fertig installierter Verkabelung vergossen und damit verschlossen werden.
[0012] An Stelle einer Verrohrung kann grundsätzlich auch ein Kabelkanal oder umgekehrt
verwendet werden.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung springen die beiden Grundflächen des Leistensteins
in ihren oberen Bereichen jeweils zurück, wobei die in Längsrichtung sich erstreckende
Ausnehmung jeweils im zurückgesetzten Teil der Grundfläche mündet. Dabei ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß zwischen zwei zurückgesetzten Teilen der Grundflächen benachbarter
Leistensteine die Mündungen der in Längsrichtung sich erstreckenden Ausnehmungen mit
einem vorzugsweise elastisch verformbaren rohrartigen Verbindungsstück verbunden sind.
[0014] Danach ist ferner Gegenstand der Erfindung, daß in der Ausnehmung bzw. der darin
vorgesehenen Verrohrung die jeweils bis an die Austritte der Öffnungen an der Mantelfläche
sowie an die Auslässe des Kabelkanals reichende Verkabelung angeordnet ist. Erfindungsgemäß
sind in die an der Mantelfläche austretenden Öffnungen sowie in die Auslässe des Kabelkanals
elektrische Lichtquellen eingesetzt. Die elektrischen Lichtquellen sind erfindungsgemäß
Leuchtdioden.
[0015] Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an Hand einzelner Ausführungsformen
näher veranschaulicht, wobei
Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Leistensteins,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht einer anderen Ausführungsform des Leistensteins gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht eines Längsschnittes eines erfindungsgemäßen Leistensteins
und
Fig. 4 eine Querschnittansicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Leistensteins zeigen.
[0016] Der Leistenstein 1 hat im wesentlichen eine Quaderform, dessen beide Grundflächen
2 im oberen Bereich 3 zurückspringen. Im Leistenstein 1 ist eine sich in seiner Längsrichtung
erstreckende durchgehende röhrförmige Ausnehmung 4 angeordnet, die jeweils im zurückversetzten
Teil 5 der Grundflächen 2 münden. Von der Ausnehmung 4 erstrecken sich im Längsabstand
voneinander rohrförmige Öffnungen 6 bis an die obere Mantelfläche 7, wo sie auch münden
(Fig. 1). Gemäß Fig. 2 weist der Leistenstein eine abgeschrägte Längskante auf, wobei
die Öffnungen 6 in der so gebildeten Schrägfläche 8 münden.
[0017] In der Ausnehmung 4 und den Öffnungen 6 ist eine Verrohrung angeordnet, wobei von
einem in der Ausnehmung 4 vorgesehenen Rohr 9 jeweils Rohrstutzen in die Öffnungen
6 abzweigen. Wie in Fig. 2 dargestellt ist der Rohrstutzen in der Öffnung 6 ein Schenkel
10 eines T-Rohrstückes 11, dessen in der Ausnehmung 4 befindlicher Querschenkel 12
mit dem in die Ausnehmung 4 eingesetzten Rohr 9 verbunden ist. Die Verrohrung kann
aus Kunststoffrohren bestehen.
[0018] Die Ausnehmungen 4 benachbart angeordneter Leistensteine 1 sind an ihren Mündungen
im zurückgesetzten Teil 5 der Grundflächen 2 jeweils mittels elastisch verformbarer
rohrförmiger Verbindungsstücke 13 verbunden. Die Verbindungsstücke 13 sollen jedenfalls
vorzugsweise wasserdicht und brandhemmend ausgeführt sein und können aus Metall hergestellt
sein.
[0019] In der Praxis können die Enden der in der Ausnehmung 4 angeordneten Rohres 9 aus
dem zurückgesetzten Teil 5 der Grundflächen 2 herausragen und mit Gewinden versehen
sein. Das Verbindungsstück kann so auf einfache Weise mittels Muttern auf die Rohrenden
aufgeschraubt werden.
[0020] Wie in Fig. 4 dargestellt kann der Leistenstein 1 an der Schrägfläche 8 einer abgeschrägten
Längskante eine nutförmige Ausnehmung 14 mit einer Öffnung 6' aufweisen, in der die
Verrohrung oder ein Kabelkanal 15 angeordnet werden kann.
[0021] In der Verrohrung oder dem Kabelkanal ist eine Verkabelung vorgesehen, um auf diese
Weise die Leistensteine 1 mit entsprechenden Lichtquellen ausstatten zu können. Dazu
werden vorzugsweise in die Öffnungen 6 oder in entsprechende im Kabelkanal vorgesehene
Auslässe Lichtquellen, vorzugsweise Leuchtdioden eingesetzt, Auf diese Weise ist es
möglich, mittels solcher, Lichtquellen aufweisender Leistensteine gebildete Gehsteigkanten
wesentlich besser als bisher zu kennzeichnen.
[0022] Der in die Ausnehmung 4 einsetzbare Kabelkanal hat einen üblichen Aufbau und die
in Längsrichtung zusammensteckbaren Kabelkanalstücke sind vorzugsweise jeweils zweioder
mehrteilig ausgebildet.
1. Leistenstein, insbesondere für Gehsteigkanten, zur Fahrbahnbegrenzung, Fahrbahntrennung
oder dgl., mit zumindest annähernder Quaderform, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistenstein (1) mit einer sich in seiner Längsrichtung erstreckenden, durchgehenden
und an den beiden Grundflächen (2) mündenden Ausnehmung (4) versehen ist, die gegen
eine Mantelfläche (7) hin mindestens eine Öffnung (6) aufweist.
2. Leistenstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (6) an der die Oberseite bildenden Mantelfläche (7) des Leistensteins
(1) angeordnet ist.
3. Leistenstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (6') an der Schrägfläche (8) einer abgeschrägten Längskante des Leistensteins
(1) angeordnet ist.
4. Leistenstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (4) im Längsabstand voneinander angeordnete Öffnungen (6) aufweist.
5. Leistenstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (14) durchgehend offen ist.
6. Leistenstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (4, 14) eine Verrohrung (9) angeordnet ist.
7. Leistenstein nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Öffnung (6) ein T-Rohrstück (11) eingesetzt ist, dessen Querschenkel (12)
jeweils mit dem in der Ausnehmung (4) angeordneten Verrohrung (9) verbunden sind.
8. Leistenstein nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmung (14) ein Kabelkanal (15) mit im Längsabstand voneinander angeordneten
Auslässen eingesetzt ist.
9. Leistenstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Grundflächen (2) des Leistensteins (1) in ihren oberen Bereichen (3) jeweils
zurückspringen, wobei die in Längsrichtung sich erstreckende Ausnehmung (4) jeweils
im zurückgesetzten Teil (5) der Grundfläche (2) mündet.
10. Leistenstein nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei zurückgesetzten Teilen (5) der Grundflächen (2) benachbarter Leistensteine
(1) die Mündungen der in Längsrichtung sich erstreckenden Ausnehmungen (4, 14) mit
einem vorzugsweise elastisch verformbares rohrartiges Verbindungsstück (13) verbunden
sind.
11. Leistenstein nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (4) bzw. der darin vorgesehenen Verrohrung (9) eine jeweils bis
an die Austritte der Öffnungen (6) an der Mantelfläche (7) sowie an die Auslässe des
Kabelkanals (15) reichende Verkabelung angeordnet ist.
12. Leistenstein nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in die an der Mantelfläche (7) austretenden Öffnungen (6) sowie in die Auslässe des
Kabelkanals (15) elektrische Lichtquellen eingesetzt sind.
13. Leistenstein nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Lichtquellen Leuchtdioden sind.