[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein (Arbeits-)Verfahren zum Abstützen eines hydraulisch
betätigtbaren, verfahrbaren Arbeitsgerätes, insb. eines Zwei-Wege-Baggers, auf einer
Spurbahn, wie es im Oberbegriff des Anspruches 1 (auch bzgl. der wesentlichen Merkmale
des abzustützenden Arbeitsgerätes) beschrieben ist.
[0002] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein hydraulisch betätigbares Arbeitsgerät
zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens gem. dem Oberbegriff des Anspruches 5,
also insb. einen in der Literatur und Praxis auch als Zwei-Wege-Bagger bezeichneten
Hydraulikbagger in der Art eines Spurbahn(= Schienen)-Straße-Fahrzeuges mit einem
Arbeitswerkzeug in der Art eines Löffels, Greifers od.dgl..
[0003] Zum besseren Verständnis des Erfindungsgegenstandes und der bisher im Stand der Technik
vorliegenden Problematik bei gattungsgemäßen Verfahren und Geräten sei zunächst vorausgeschickt,
daß es sich bei Zwei-Wege-Baggern um sog. Wegwechselfahrzeuge handelt, also um Fahrzeuge,
die aufgrund besonderer (ggf. auch zusätzlicher) Einrichtungen den Verkehrsweg wechseln
können. Da man meistens nur an einem Übergang von einer Verkehrswegart zu nur einer
anderen interessiert ist, spricht man in der Praxis i.a. auch von Zwei-Wege-Fahrzeugen.
Dabei sind neben Straße-Wasser-Fahrzeugen insb. sog. Spurbahn-Straße-Fahrzeuge bekannt,
von denen wiederum insb. die Schienen-Straße-Fahrzeuge besondere Bedeutung erlangt
haben. Zu ihnen gehören wiederum die oben bereits erwähnten, i.a. hydraulisch betriebenen
Zwei-Wege-Bagger.
[0004] Zwei-Wege-(Hydaulik-)Bagger bilden Schiene-Straße-"Fahrzeuge" in Reinform. Denn sie
führen ihre beiden Fahrwerkarten (für Schienen- bzw. Straßenbetrieb) - anders als
bei sog. unechten Schiene-Straße-Fahrzeugen, bei denen das bspw. als Sattelauflieger
ausgebildete Straßenfahrzeug auf zwei mit Schienenradsätzen versehene, mit Zug- und
Stoßeinrichtungen versehene Traggestelle aufgesetzt und mit diesen kraftschlüssig
verriegelt wird, und bei denen das Straßenfahrwerk zwecks ausreichender Profilfreiheit
i.a. hochgekurbelt werden mußständig mit.
[0005] Während bei Schiene-Straße-Fahrzeugen, die zum Transport vorgesehen sind, i.a. vier
sog. Losräder mit Spurkränzen für die Schienenfahrt vorgesehen sind, und zur Straßenfahrt
mitgeführte Luftreifenräder mittels Bolzen auf die Spurkranzscheiben aufgesetzt und
(i.a. in einer Schlittenführung) verriegelt werden, weisen Schienen-Wege-Bagger in
aller Regel in Längs-und/oder Querrichtung zueinander versetzt angeordnete, stets
fest montierte (i.a. vier) Schienenräder und (i.a. vier) Luftreifenräder auf, die
- je nach der jeweiligen Betriebsart - alternativ einzusetzen sind: Verfährt der Bagger
auf den Schienen einer Spurbahn, so befinden sich die für Straßenfahrt bestimmten
Luftreifenräder mit hinreichend großem Vertikalabstand über der Spurbahn; wird dagegen
ein Zwei-Wege-Bagger zur Straßenfahrt eingesetzt, so werden die jeweils mittels einer
hydraulischen Hubeinrichtung wie insb. einer Kolben-Zylinder-Einheit am Geräterahmen
des Baggers gehaltenen Schienenräder relativ zu den i.a. fest am Geräterahmen gelagerten
Luftreifenrädern mittels ihrer Hubeinrichtungen so weit nach oben eingefahren, daß
sich der Bagger nicht nur auf seinen (i.a. vier) Luftreifenrädern auf dem Untergrund
abstützt, sondern daß dabei zwischen den Schienenrädern und dem Untergrund so viel
Profilfreiheit herrscht, daß es beim Umsetzen des Baggers von der Spurbahn auf eine
Straße sowie bei Straßenfahrt nicht zu einer Beschädigung der Schienenräder und der
sonstigen Teile ihrer Fahrwerke kommen kann.
[0006] Während es bspw. in der Bundesrepublik Deutschland zulässig und überwiegend üblich
ist, daß die als Luftreifenräder ausgebildeten Straßenräder eines Zwei-Wege-Baggers
beim Spurbahnbetrieb auf Schienen der Spurbahn stehen, und sowohl die Antriebs- als
auch die Bremskräfte übertragen, so daß die Schienenräder i.w. lediglich eine Führungsfunktion
ausüben, ist eine solche Arbeitsweise in anderen Staaten - bspw. in Frankreich sowie
allen anderen UIC-Staaten, die sich den europäischen Eisenbahnvorschriften (UIC) angeschlossen
haben - unzulässig. In diesen Staaten muß das Lichtraumprofil um die Schienen frei
bleiben, so daß die Straßenräder nicht auf den Schienen stehen dürfen, die Schienenräder
also antreib- und bremsbar sein müssen.
[0007] Derartige Zwei-Wege-Bagger sind bisher so ausgebildet, daß bei einer Umstellung vom
Straßenfahrt auf Spurbahnbetrieb die beim Straßenbetrieb mittels der hydraulischen
Hubeinrichtungen nach oben eingefahrenen Schienenräder bzw. die an ihren Endabschnitten
mit diesen versehenen Schienenradachsen mit den Kolben-Zylinder-Einheiten ("Hydraulikzylindern")
der Schienenräder-Hubeinrichtungen jeweils bis zu den stangenseitigen Anschlägen der
Kolben-Zylinder-Einheiten nach unten ausgefahren und beim Spurbahnbetrieb - also nicht
nur bei stationärem Einsatz des Arbeitsgerätes, sondern auch beim Verfahren des Baggers
auf der Spurbahn - in dieser Arbeitsstellung gehalten werden, wobei die die Hubhöhe
bestimmende Zylinderlänge so gewählt ist, daß sich die Straßenräder in ausreichender
Höhe über der Spurbahn befinden, wenn der Bagger mittels seiner (i.a. vier) Schienenräder
auf den Schienen der Spurbahn abgestützt ist.
[0008] Diese Ausbildung und Arbeitsweise erzeugt ersichtlich eine völlig starre Vier-Punkt-Abstützung,
mit der Folge, daß es schon bei relativ geringen Unebenheiten der Spurbahnschienen
zu Entgleisungen kommen kann, so daß Schienenfahrten mit hoher Fahrgeschwindigkeit
nicht möglich sind, und selbst ein Schienenbetrieb mit relativ geringer Fahrgeschwindigkeit
entgleisungsgefährdet ist.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs
bzw. im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Gattung insb. dahingehend zu verbessern,
daß - mit geringem apparativen und steuerungstechnischen Aufwand - stets eine statisch
bestimmte (Drei-Punkt-)Abstützung des mittels seiner Schienenräder auf den Schienen
der Spurbahn abgestützten Baggers zu erzielen und zu gewährleisten ist, so daß selbst
bei erheblichen Schienenunebenheiten und/oder Spurbahnbetrieb mit relativ hoher Fahrgeschwindigkeit
keine Entgleisungsgefahr mehr besteht. Außerdem soll ein gattungsgemäßes Arbeitsgerät,
insb. ein Zwei-Wege-Hydraulik-Bagger geschaffen werden, bei dem sich das erfindungsgemäße
Abstützverfahren nicht nur überhaupt, sondern in besonders einfacher, zweckmäßiger
Weise und mit einem relativ geringen Investitions- und Arbeitsaufwand praktizieren
läßt.
[0010] Die Lösung des verfahrensmäßigen Teils der vorstehenden Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1, also i.w. dadurch, daß vorzugsweise
alsbald nach dem Abstützen des Arbeitsgerätes auf den Spurbahnschienen, spätestens
aber vor seinem Verfahren, jeweils die momentane Relativstellung zwischen dem das
Arbeitswerkzeug haltenden Oberteil und dem Unterteil des Arbeitsgerätes - und damit
die momentane Anordnung (Schwenkstellung) des Arbeitswerkzeuges bzw. eines dieses
haltenden Ausleger od.dgl., und somit dessen momentane räumliche Zuordnung zu einem
der vier (Arbeits-)Quadranten-mittels einer entsprechenden Detektoreinrichtung ermittelt
wird, sowie ein von dieser ein entsprechendes (Relativstellungs-)Signal erzeugt und
an die (mit einem Rechner versehene) Steuereinrichtung übermittelt wird, welche daraufhin
ihrerseits (wenigstens) ein entsprechendes Steuersignal erzeugt, welches folgende
Funktionen auslöst:
[0011] Einerseits werden die sog. Stangenräume (also die von den Kolbenstangen der Kolben-Zylinder-Einheiten
durchsetzten Kammern) zweier Kolben-Zylinder-Einheiten miteinander verbunden, und
andererseits werden i.w. gleichzeitig die sog. Zylinderräume (also die jeweils nicht
von den Kolbenstangen durchsetzten Abschnitte der Kolben-Zylinder-Einheiten) dieser
beiden Kolben-Zylinder-Einheiten hydraulisch mit einem Ölspeicher verbunden, welcher
dabei dasjenige Ölvolumen aufnimmt, welches einem Ausgleich von Schienenunebenheiten
entspricht, wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels noch im einzelnen erläutert
wird.
[0012] Dabei ist es zur Lösung der oben beschriebenen Aufgabe ersichtlich besonders zweckmäßig,
wenn die Stangenräume von zwei einander benachbarten Kolben-Zylinder-Einheiten hydraulisch
miteinander verbunden werden, und zwar bei einem Zwei-Wege-Hydraulikbagger, der an
seinem relativ zu seinem Unterteil dreh- oder zumindest schwenkbaren Oberteil regelmäßig
an dessen dem Arbeitsgerät gegenüberliegender Seite ein Gegengewicht aufweist, die
Stangenräume der beiden dem Gegengewicht benachbarten bzw. unter dem Gegengewicht
befindlichen Kolben-Zylinder-Einheiten.
[0013] Wird also bspw. bei einem auf seinen Schienenrädern auf Schienen der Spurbahn abgestützten
Zwei-Wege-Hydraulikbagger der an seinem freien Ende das Arbeitswerkzeug haltende Ausleger
aus seiner vorn auf der Längsmittelachse liegenden Grundstellung zur einen oder anderen
Seite bzw. nach hinten verschwenkt (und damit in einen anderen der vier festgelegten
Arbeitsquadranten), so werden die in der bisherigen Arbeitsstellung aufgrund des erfindungsgemäßen
Verfahrens aus ihrer Anschlagstellung begrenzt zurückgefahrenen Kolben der betreffenden
beiden Kolben-Zylinder-Einheiten zunächst - durch Entleerung des (Öl-)Speichers mittels
Hochdruckbeaufschlagung - wieder in ihre Anschlagstellung ausgefahren, so daß sich
vorübergehend wiederum alle vier Kolben-Zylinder-Einheiten in ihrer voll ausgefahrenen
stangenseitigen Anschlagposition befinden. Sodann wird das Oberteil mit dem Arbeitswerkzeug
in seine neue Arbeitsstellung verschwenkt, was indes im stationären Betrieb ggf. auch
in umgekehrter Reihenfolge erfolgen könnte, und es wird in jedem Fall die neue Relativstellung
zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Baggers mittels der entsprechenden Detektiereinrichtung
festgestellt. Das von dieser erzeugte, an die Steurereinrichtung übermittelte entsprechende
Signal bewirkt, daß von der Steuereinrichtung (mittels deren Rechners) ein Steuersignal
erzeugt wird, welches nunmehr die beiden Stangenräume derjenigen beiden Kolben-Zylinder-Einheiten
hydraulisch miteinander verbindet, die nunmehr unter dem Gegengewicht des Baggers
liegen, und es bewirkt weiterhin, daß die Zylinderräume dieser beiden Kolben-Zylinder-Einheiten
nunmehr in der bereits beschriebenen Weise mit dem Speicher verbunden werden.
[0014] Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0015] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung weiter erläutert.
[0016] Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht eines auf den Schienen einer Spurbahn abgestützten Zwei-Wege-Hydraulikbaggers
in Richtung des Pfeiles I' in Fig. 2 gesehen;
- Fig. 2:
- eine (Teil-)Draufsicht auf den Bagger gem. Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig.
1 gesehen; und
- Fig. 3:
- einen hydraulischen Schaltplan für den Bagger gem. den Fig. 1 und 2, auf- grund dessen
sich das erfindungsgemäße Verfahren in besonders einfacher und zweckmäßiger Weise
praktizieren läßt.
[0017] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen im ganzen mit 1 bezeichneten Zwei-Wege-Hydraulikbagger
mit vier paarweise an beiden Längsseiten eines i.w. rechtwinkligen (vor- und nachstehend
auch als "Unterteil" bezeichneten) Unterwagens 2 (der in Fig. 2 aus Gründen besserer
Übersichtlichkeit i.w. fortgelassen worden ist) angeordneten, antreibbaren, als Luftreifenräder
ausgebildeten Straßenrädern 3, die paarweise mit einer Vorderachse 4 bzw. einer Hinterachse
5 verbunden und an den jeweiligen Endabschnitten der Achsen 4, 5 angeordnet sind.
In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand liegen die vier Straßenräder 3 nicht auf dem
Untergrund auf, da sich der Bagger 1 im Zustand des Schienenbetriebes befindet, und
daher auf vier an den Eckbereichen des Unterwagens 2 angeordneten Schienenrädern 6
befindet, die mittels einer hydraulischen Hubeinrichtung aus einer relativ zu den
Straßenrädern 3 angehobenen Ruhestellung in die in Fig. 1 dargestellte, abgesenkte
Arbeitsstellung (Fahrstellung) auf die beiden Schienen 7, 7 einer Spurbahn abzusenken
sind. Die Schienenräder 6 sind mittels eines nicht in der Zeichnung im einzelnen dargestellten
(Schienenräder-)Fahrwerkes anzutreiben, sowie mittels einer ebenfalls nicht im einzelnen
dargestellten Bremseinrichtung abzubremsen. Da sich die Schienenräder 6 bei Straßenfahrt
des Baggers 1 in einer angehobenen Ruhestellung befinden, ist der Bagger 1 dann selbstverständlich
mittels eines gesonderten (Straßenräder-)Fahrwerkes anzutreiben sowie mittels einer
zugeordneten Bremseinrichtung abzubremsen.
[0018] Bei der Hubeinrichtung handelt es sich i.w. um vier hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
8, die jeweils einem Schienenrad 6 zugeordnet sind, so daß singuläre Relativbewegungen
der Schienenräder 6 zum Unterwagen 2 bzw. dessen Geräterahmen 2', an dem die Straßenräder
3 ortsfest gelagert sind, möglich sind. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es nur bedingt möglich, die beiden in Hauptfahrtrichtung 9 vorn am Bagger 1 angeordneten
Kolben-Zylinder-Einheiten 8 auf eine die beiden vorderen Schienenräder 6 verbindende
Vorderachse und/oder die beiden in Hauptfahrtrichtung 9 hinten liegenden Kolben-Zylinder-Einheiten
8 auf eine die beiden rückwärtigen Schienenräder 6 verbindende Hinterachse einwirken
zu lassen, wie dieses im Stand der Technik bei vorbekannten Zwei-Wege-Hydraulikbaggern
der hier in Rede stehenden oder einer ähnlichen Ausbildung der Fall sein kann.
[0019] Weiterhin weist der Bagger 1 einen mittels eines hydraulischen Drehantriebes relativ
zum Unterwagen 2 um eine vertikale Schwenkachse 10 dreh- bzw. schwenkbaren Oberwagen
11 auf, der vor- bzw. nachstehend auch als "Oberteil" des Baggers1 bezeichnet ist.
Das Oberwagen 11 weist u.a. eine Führerkanzel 12, einen mehrteiligen Ausleger 13,
ein an dessen freiem Ende angeordnetes Arbeitswerkzeug 14 (wie einen Löffel oder Greifer),
sowie an seinem gegenüberliegenden, rückwärtigen Endabschnitt ein Gegengewicht 15
auf.
[0020] Außerdem besitzt der Bagger 1 eine (u.a. einen Rechner enthaltende) Steuereinrichtung
22, mittels welcher die Hubeinrichtung 8 für die Schienenräder 6 sowie die übrigen
Komponenten des Baggers 1 zu steuern sind.
[0021] Fig. 3 zeigt in üblicher schematischer Darstellung einen (i.w. hydraulischen) Schaltplan
für den Bagger 1 gem. den Fig. 1 und 2, aufgrund dessen das erfindungsgemäße Verfahren
in optimaler Weise zu praktizieren ist. Dabei sind die beiden vorderen Schienenräder
6.1 und 6.2 sowie die beiden rückwärtigen Schienenräder 6.3 und 6.4 des einfacheren
Verständnis halber aus Zuordnungsgründen eingezeichnet worden, wobei eine die beiden
vorderen Schienenräder 6.1 und 6.2 verbindende Vorderachse 16 und eine die beiden
hinteren Schienenräder 6.3 und 6.4 verbindende Hinterachse 17 dargestellt sind, die
auch als "Schienenachsen" bezeichnet werden, aber - wie bereits ausgeführt worden
ist - nicht zwangsnotwendigerweise vorhanden sein müssen, da - wie ebenfalls bereits
ausgeführt worden ist - eine singuläre Relativbewegung der Schienenräder 6 zum Geräterahmen
2' angestrebt wird, und dieses zur optimalen Praktizierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ersichtlich sogar erforderlich ist, obwohl eine Achsverbindung der Schienenradpaare
6.1, 6.2 bzw. 6.3, 6.4 dem nicht entgegenstehen muß.
[0022] Nach dem Umsetzen des Baggers 1 vom Straßenbetrieb (bei dem er auf den Straßenrädern
3 abgestützt ist, und bei dem die Schienenräder 6 mittels der ihnen zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten
8 nach oben eingefahren sind) auf Spurbahnbetrieb werden die vier Schienenräder 6.1,
6.2, 6.3 und 6.4 zum Abstützen des Baggers 1 auf den Schienen 7 mittels der ihnen
jeweils zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten 8.1 bzw. 8.2 bzw. 8.3 bzw. 8.4 vollständig
nach unten ausgefahren, d.h. die Kolbenstangen 18.1, 18.2, 18.3 und 18.4 werden jeweils
bis an ihren stangenseitigen Anschlag 19.1 bzw. 19.2 bzw. 19.3 bzw. 19.4 ausgefahren,
wie dieses in Fig. 3 bzgl. der Kolben-Zylinder-Einheiten 8.3 und 8.4 ersichtlich ist,
bei Aufnahme des Spurbahnbetriebes oder während des Spurbahnbetriebes nach einem Verschwenken
des Auslegers 13 - spätestens vor einem Verfahren des Baggers 1 auf der Spurbahn 7-auch
bzgl. der Kolben-Zylinder-Einheiten 8.1 und 8.2 der vorderen Schienenachse 16 der
Fall ist, so daß der Bagger 1 dann - wie beim Stand der Technik - zunächst an vier
Punkten starr (und damit statisch unbestimmt) abgestützt ist.
[0023] In diesem Zustand nimmt der Bagger 1 indes (abweichend vom Stand der Technik) seinen
Betrieb noch nicht auf; insb. wird er in diesem Zustand noch nicht verfahren. Vielmehr
wird sodann vorzugsweise unverzüglich die momentane Relativstellung zwischen dem Oberteil
11 und dem Unterteil 2 mittels einer Detektoreinrichtung 20 ermittelt, die zwischen
dem Oberwagen (= Oberteil) 11 und dem Unterwagen (= Unterteil) 2 angeordnet ist, und
ein Relativstellungs-Signal erzeugt, welches an die mit einem Rechner 21 versehene
Steuereinrichtung 22 übermittelt wird.
[0024] Die Steuereinrichtung 22 erzeugt daraufhin aufgrund des empfangenen Relativstellungssignals
Steuersignale für ansteuerbare Absperrorgange zwischen den Kolben-Zylinder-Einheiten
8, die in Fig. 3 erkennbar und wie folgt angeordnet sind:
[0025] Die sog. Stangenräume 23 aller vier Kolben-Zylinder-Einheiten 8 sind durch Stangenraum-Verbindungsleitungen
24 miteinander verbunden, und die Zylinderräume 25 der Kolben-Zylinder-Einheiten 8
sind über Zylinderraum-Verbindungsleitungen 26 untereinander verbunden, wobei indes
sowohl die Stangenraum-Verbindungsleitungen 24 als auch die Zylinderraum-Verbindungsleitungen
26 zunächst jeweils durch ein von der Steuereinrichtung 22 ansteuerbares Absperrorgan
(Ventileinheit) 27 geschlossen sind.
[0026] So ist der Stangenraum 23.1 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.1 mit dem Stangenraum 23.2
der Kolben-Zylinder-Einheit 8.2 über eine Stangenraum-Verbindungsleitung 24.1/2 und
mit dem Stangenraum 23.3 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.3 über eine Stangenraum-Verbindungsleitung
24.1/3 verbunden; letzterer mit dem Stangenraum 23.4 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.4
über eine Stangenraum-Verbindungsleitung 24.3/4; und der Stangenraum 23.4 der Kolben-Zylinder-Einheit
8.4 mit dem Stangenraum 23.2 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.2 über eine Stangenraum-Verbindungsleitung
24.2/4, die zwischen den Stangenraum-Verbindungsleitungen 24.1/2 und 24.3/4 verläuft.
[0027] Der Zylinderraum 25.1 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.1 ist mit dem Zylinderraum 25.2
der Kolben-Zylinder-Einheit 8.2 über eine Zylinderraum-Verbindungsleitung 26.1/2 verbunden,
und mit dem Zylinderraum 25.3 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.3 über eine Zylinder-Verbindungsleitung
26.1/3, während der Zylinderraum 25.3 mit dem Zylinderraum 25.4 der Kolben-Zylinder-Einheit
8.4 über eine Zylinderraum-Verbindungsleitung 26.3/4 verbunden ist, und letzterer
mit dem Zylinderraum 25.2 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.2 über eine Zylinderraum-Verbindungsleitung
26.2/4, die zwischen den Zylinderraum-Verbindungsleitungen 26.1/2 und 26.3/4 verläuft.
[0028] Außerdem ist ein (Öl-)Kolbenspeicher 28 vorhanden, der als solcher eine Pumpe bildet,
und dessen Zylinderraum 28' über eine Speicherleitung 29.1/2 mit der Zylinderraum-Verbindungsleitung
26.1/2 verbunden ist, von welcher eine Speicherleitung 29.2/4 sowie eine Speicherleitung
29.1/3 abzweigt, wobei erstere zu Ventileinheit 27.2/4 führt, und letztere zur Ventileinheit
27.1/3. Von der Speicherleitung 29.1/3 zweigt eine Speicherleitung 29.3/4 zu einer
Ventileinheit 27.3/4 ab, so daß alle vier Zylinderräume 25 wahlweise mit dem Kolbenspeicher
28 verbindbar sind.
[0029] Die Absperrorgane 27.1/2, 27.1/3, 27.3/4 und 27.2/4 umfassen jeweils die die zwei
benachbarten Kolben-Zylinder-Einheiten 8 stangenseitig und zylinderseitig verbindenden
Leitungen 24 bzw. 26, und die von letzterer abzweigende Speicherleitung 29, und sind
jeweils über eine Steuerleitung 30 mit der Steuereinrichtung 22 verbunden, das Absperrorgan
27.1/3 also mit der Steuerleitung 30.1/3 u.s.f., und zwar mit folgendem Ziel:
[0030] Sobald mittels der Detektoreinrichtung 20 die momentane Anordnung (Schwenkstellung)
des Auslegers 13 und damit dessen momentane örtliche Zuordnung zu einem der vier gedachten
festgelegten Arbeitsquadranten I, II, III und IV ermittelt sowie ein entsprechende
Relativstellungssignal erzeugt und an die Steuereinrichtung 22 übermittelt worden
ist, erzeugt diese ein Steuersignal für das entsprechende Absperrorgan 27 der beiden
in dieser Stellung unter dem Gegengewicht 15 befindlichen Kolben-Zylinder-Einheiten
8, welches bewirkt, daß einerseits die Stangenräume 23 dieser beiden Kolben-Zylinder-Einheiten
miteinander, sowie andererseits deren Zylinderräume 25 hydraulisch mit dem Kolbenspeicher
28 verbunden werden, so daß sich einerseits die betreffenden Stangen- und Kolbenräume
miteinander austauschen können, und darüber hinaus ermöglicht wird, daß der als Speicherelement
dienende Kolbenspeicher 28 jeweils dasjenige Ölvolumen aufnimmt, welches einem Ausgleich
regelmäßig vorhandener Schienenunebenheiten entspricht.
[0031] Bei der Darstellung gem. den Fig. 1 und 2 handelt es sich mithin insoweit um die
beiden rückwärtigen Kolben-Zylinder-Einheiten 8.3 und 8.4, die unter dem Gegengewicht
15 angeordnet sind (bei der in Fig. 2 mit Strich-2-Punkt-Linien angedeuteten Schwenkstellung
um die Kolben-Zylinder-Einheiten 8.2 und 8.4), während Fig. 3 eine Schwenkstellung
des Auslegers 13 (und damit auch das ebenfalls am Oberwagen 11 angeordneten Gegengewichtes
15) zugrunde liegt, bei welcher die beiden vorderen Kolben-Zylinder-Einheiten 8.1
und 8.2 momentan unter dem Gegengewicht 15 liegen.
[0032] Das ergibt sich daraus, daß sich diese beiden Kolben-Zylinder-Einheiten 8.1 und 8.2
nicht mehr in ihrer stangenseitigen Anschlagstellung befinden, wie dieses ursprünglich
der Fall war, und bei den Kolben-Zylinder-Einheiten 8.3 und 8.4 noch der Fall ist,
sondern daß sich die Kolbenstange 18.1 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.1 mit ihrem an
ihrem einen Ende angeordneten Kolben 31.1 aus ihrer stangenseitigen Anschlagstellung
um eine Hublänge h1 in den Zylinder 32.1 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.1 hineinbewegt
hat, und die Kolbenstange 18.2 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.2 mit ihrem Kolben 31.2
um die Hublänge h2 in den Zylinder 32.2 der Kolben-Zylinder-Einheit 8.2. Dieses wurde
durch Öffnen der Ventileinheit 27.1/2 ermöglicht, also durch eine Verbindung der Stangenräume
23.1 und 23.1 über die nunmehr geöffnete Stangenraum-Verbindungsleitung 24.1/2, weiterhin
eine Verbindung der Zylinderräume 25.1 und 25.2 über die Zylinderraum-Verbindungsleitung
26.1/2, sowie eine Öffnung der von letzterer zum Speicher 28 führenden Speicherleitung
29.1/2. Auf diese Weise ist mithin mit einfachen Mitteln rasch, sicher und problemlos
in jeder Relativstellung zwischen Ober- und Unterteil des Baggers 1 aufgrund der quasi-elastischen
Abstützung des Baggers 1 mittels seiner Schienenräder 6 auf den Schienen 7 eine statisch
bestimmte Abstützung zu schaffen.
[0033] Wenn später der Oberwagen 11 mit dem Ausleger 13 und dem Gegengewicht 15 in einen
anderen der vier Quadranten I-IV schwenkt, so wird zunächst der Kolbenspeicher 28
mittels Hochdruck entleert, wodurch wiederum alle vier Zylinder 31.1 - 31.4 in ihre
Endlage mit stangenseitigem Anschlag 19.1 - 19.4 gedrückt werden, so daß wiederum
eine Ausgangssituation vorliegt, wie sie bei Aufnahme des Schienenbetriebes vorgelegen
hat, und nachdem der Oberwagen 11 in den nächsten/einen anderen Quadranten geschwenkt
worden ist, werden dann in entsprechender Weise die beiden unterhalb des Gegengewichtes
15 liegenden Kolben-Zylinder-Einheiten 8 miteinander sowie mit dem Speicher 28 verbunden,
wie dieses weiter oben beispielhaft beschrieben ist. Der hierfür erforderliche Investitionsaufwand
ist genauso niedrig wie der betriebliche Aufwand, zumal die jeweilige Steuerung voll-
oder halbautomatisch erfolgen kann, und es ist mithin aufgrund der vorliegenden Erfindung
mit Sicherheit zu vermeiden, daß es zu Entgleisungen kommt, wie dieses bei konventionellen
Zwei-Wege-Baggern bisher relativ häufig der Fall ist.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Zwei-Wege-Hydraulikbagger
- 2
- Unterwagen (Unterteil) (von 1)
- 2'
- Geräterahmen
- 3
- Straßenräder
- 3'
- Längsachse (von 1)
- 4
- Vorderachse (für 3)
- 5
- Hinterachse (für 3)
- 6
- Schienenräder
- 7
- Schienen
- 8
- Kolben-Zylinder-Einheiten
- 9
- Haupt-Fahrtrichtung
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Oberwagen (= Oberteil) (von 1)
- 12
- Führerkanzel
- 13
- Ausleger
- 14
- Arbeitswerkzeug (Löffel)
- 15
- Gegengewicht
- 16
- Vorderachse (für 6.1, 6.2)
- 17
- Hinterachse (für 6.3, 6.4)
- 18
- Kolbenstangen
- 19
- stangenseitige Anschläge (von 8)
- 20
- Detektoreinrichtung
- 21
- Rechner
- 22
- Steuereinrichtung
- 23
- Stangenräume (von 8)
- 24
- Stangenraum-Verbindungsleitungen
- 25
- Zylinderräume (von 8)
- 26
- Zylinderraum-Verbindungsleitungen
- 27
- Absperrorgan (von 24 bzw. 26)
- 28
- (Öl-)Kolbenspeicher
- 28'
- Zylinderraum
- 29
- Speicherleitung
- 30
- Steuerleitung
- 31
- Kolben
- 32
- Zylinder
- A, B
- Achsen
1. Verfahren zum Abstützen eines hydraulisch betätigbaren, verfahrbaren Arbeitsgerätes,
insb. eines Zwei-Wege-Baggers (1), auf einer Spurbahn (7), welches
- ein Unterteil (2) mit einem (Geräte-)Rahmen (2') und vier an diesem angeordneten
Schienenrädern (6) zum Abstützen des Gerätes (1) auf der Spurbahn (7) aufweist, die
jeweils mittels einer hydraulisch betätigbaren Kolben-Zylinder-Einheit (8) relativ
zum Geräterahmen (2') höhenverstellbar und mittels einer Steuereinrichtung (22) steuerbar
sind,
- sowie ein das Arbeitswerkzeug (14) wie bspw. einen Löffel oder Greifer tragendes
Oberteil (11), welches relativ zu dem Unterteil (2) um eine vertikale Schwenkachse
(1') verschwenkbar bzw. drehbar ist, und auf seiner dem Arbeitswerkzeug (14) abgekehrten
(Rück-)Seite mit einem Gegengewicht (15) versehen ist,
- wobei zwei diagonale Achsen (A, B), welche jeweils i.w. durch ein vorderes Schienenrad
(z.B. 6, 1) und das auf der anderen Seite angeordnete hintere Schienenrad (6.4.) verlaufen,
das Arbeitsgerät (1) - in der Draufsicht - in vier (gedachte Arbeits-)Quadranten (I,
II, III, IV) unterteilen,
bei dem die Kolbenstangen (18) der jeweils mit einem Schienenrad (6) bzw. mit einer
Schienenrad-Achse (16 bzw. 17) verbundenen vier Kolben-Zylinder-Einheiten (8.1, 8.2,
8.3, 8.4) zum Abstützen des Arbeitsgerätes (1) auf der Spurbahn (7) aus einer in die
Zylinder (32) eingefahrenen (Kolben-)Stellung jeweils bis an ihren (kolben-)stangenseitigen
Anschlag (19) ausgefahren werden,
dadurch gekennzeichnet, daß spätestens vor einem Verfahren des auf seinen Schienenrädern (6) auf der Spurbahn
(7) abgestützten Arbeitsgerätes (1)
- die momentane Relativstellung zwischen dem Oberteil (11) und dem Unterteil (2) des
Arbeitsgerätes mittels einer Detektoreinrichtung (20) ermittelt sowie ein entsprechendes
(Relativstellungs-)Signal erzeugt und an die - mit einem Rechner (21) versehene -
Steuereinrichtung (22) übermittelt wird;
- und die Steuereinrichtung (22) aufgrund des empfangenen Relativstellungssignals
(wenigstens) ein Steuersignal erzeugt, mittels dessen
- einerseits die Stangenräume (23) zweier Kolben-Zylinder-Einheiten (z.B. 8.1, 8.2)
miteinander verbunden werden, sowie
- andererseits die Zylinderräume (25.1, 25.2) dieser beiden Kolben-Zylinder-Einheiten
(8.1, 8.2) hydraulisch mit einem (Öl-)Speicher (28) verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor einem Verfahren des Arbeitsgerätes (1) die Stangenräume (z.B. 23.1, 23.2) von
zwei einander benachbarten Kolben-Zylinder-Einheiten (8.1, 8.2) miteinander hydraulisch
verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenräume (z.B. 23.1, 23.2) der beiden dem Gegengewicht (15) benachbarten
bzw. unter diesen befindlichen Kolben-Zylinder-Einheiten (z.B. 8.1, 8.2) miteinander
verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insb. nach Anspruch, 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Verschwenken des in einem der vier (Arbeits-) Quadranten (I, II, III, IV)
befindlichen Arbeitswerkzeuges (14) in einen anderen Quadranten zunächst die beiden
beim Verbinden ihrer Stangenräume (z.B. 23.1, 23.2) einerseits sowie dem Verbinden
ihrer Zylinderräume (z.B. 25.1, 25.2) mit dem (Öl-)Speicher (28) andererseits aus
ihrer Anschlagstellung begrenzt zurückgefahrenen Kolben (z.B. 31.1, 31.2) der betreffenden
Kolben-Zylinder-Einheiten (z.B. 8.1, 8.2) durch Entleerung des Speichers (28) mittels
Hochdruckbeaufschlagung in ihre Anschlagstellung ausgefahren werden; daß das Oberteil
(11) mit dem Arbeitswerkzeug (14) in seine neue Arbeitsstellung verschwenkt wird;
daß die neue Relativstellung zwischen Oberteil (11) und Unterteil (2) mittels der
Detektoreinrichtung (20) festgestellt und ein entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung
(22) übermittelt wird; und daß sodann die beiden Stangenräume (23) von zwei Kolben-Zylinder-Einheiten
(8), insb./vorzugsweise der nunmehr unter dem Gegengewicht (15) befindlichen Kolben-Zylinder-Einheiten,
miteinander sowie deren Zylinderräume (25) mit dem Speicher (28) verbunden werden.
5. Hydraulisch betätigbares Arbeitsgerät, insb. Zwei-Wege-Hydraulikbagger (1) in der
Art eines Spurbahn-(=Schienen-)Straße-Fahrzeuges, mit vier paarweise an beiden Längsseiten
eines i.w. rechtwinkligen Unterwagens (2) angeordneten, wenigstens teilweise antreibbaren
Straßenrädern (3), die i.a. paarweise mit einer (Vorder- bzw. Hinter-)Achse (4 bzw.
5) verbunden sind; mit vier an den Eckbereichen des Unterwagens (2) angeordneten Schienenrädern
(6), die mittels einer hydraulischen Hubeinrichtung aus einer angehobenen Ruhestellung
in eine abgesenkte Arbeitsstellung (Fahrstellung) auf die Schienen (7) einer Spurbahn
abzusenken, mittels eines (Schienenräder-)Fahrwerkes anzutreiben, sowie mittels einer
Bremseinrichtung abzubremsen sind, wobei die Hubeinrichtung eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
(8) je Schienenrad (6) aufweist; mit einem mittels eines (i.a. hydraulischen) Drehantriebes
relativ zu dem Unterwagen (2) um eine vertikale Schwenkachse (10) dreh- bzw. schwenkbaren
Oberwagen (11), der einen an seinem freien Ende mit einem Arbeitswerkzeug (14) versehenen
Ausleger (13), ein auf der gegenüberliegenden Seite angeordnetes Gegengewicht (15),
sowie i.a. eine Führerkanzel (12) aufweist; sowie mit einer Steuereinrichtung, mittels
welcher die Hubeinrichtung sowie die übrigen Komponenten des Arbeitsgerätes (1) zu
steuern sind, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Kolben-Zylinder-Einheiten (8.1, 8.2, 8.3, 8.4) der Hubeinrichtung beim Ausfahren
des Schienenfahrwerkes aus dessen angehobener Ruhrstellung in seine abgesenkte Arbeitsstellung
(Fahrstellung) von der Steuereinrichtung (22) so gesteuert sind, daß sie (zunächst)
in ihre ausgefahrene Endlage fahren; daß eine Detektiereinrichtung (20) vorgesehen
ist, mittels welcher die momentane Relativstellung von Ober- und Unterwagen festzustellen
und ein entsprechendes Signal zu erzeugen ist; daß einerseits die Stangenräume (23)
der vier Kolben-Zylinder-Einheiten (8) jeweils mit den Stangenräumen (23) der anderen
Kolben-Zylinder-Einheiten (8) über jeweils mit einem von der Steuereinrichtung (22)
ansteuerbaren Absperrorgan (27) versehene Stangenraum-Verbindungsleitungen (24), und
andererseits die Zylinderräume (25) der vier Kolben-Zylinder-Einheiten (8) jeweils
mit den Zylinderräumen (25) der anderen Kolben-Zylinder-Einheiten (8) über jeweils
mit einem von der Steuereinrichtung (22) ansteuerbaren Absperrorgan (27) versehene
Zylinderraum-Verbindungsleitungen (26) zwischen einander benachbarten Kolben-Zylinder-Einheiten
(8) verbunden sind; und daß wenigstens ein Speicher (28) vorhanden ist, der mit den
Zylinderraum-Verbindungsleitungen (26) zwischen einander benachbarten Kolben-Zylinder-Einheiten
(8) jeweils über eine Speicherleitung (29) verbunden ist, die jeweils zum Zylinderraum
(25) der betreffenden Kolben-Zylinder-Einheiten (8) führt, und mit einem von der Steuereinrichtung
(22) ansteuerbaren Absperrorgan (27) versehen ist.