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EP 1 182 404 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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27.02.2002 Patentblatt 2002/09 |
(22) |
Anmeldetag: 18.06.2001 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F23Q 7/00 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
22.08.2000 DE 10041282
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(71) |
Anmelder: Beru AG |
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71636 Ludwigsburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Heinz, Rudi
71686 Remseck (DE)
- Hain, Rainer
71711 Steinheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Wilhelms, Rolf E., Dr. |
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WILHELMS, KILIAN & PARTNER Patentanwälte Eduard-Schmid-Strasse 2 81541 München 81541 München (DE) |
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(54) |
Verfahren zur Verbindung von Heizstab und Körper einer Glühkerze |
(57) Verfahren zum Verbinden des Heizstabes einer Glühkerze mit ihrem Glühkerzenkörper,
wobei man durch radiale Krafceinwirkung auf den Glühkerzenkörper (1) einen zentrischen
Preßsitz zwischen Heizstab (1) und Glühkerzenkörper (2) erzeugt.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbindung des Heizstabes einer Glühkerze
mit ihrem Glühkerzenkörper. Vorbekannt ist es, den Heizstab einer Glühkerze mit ihrem
Glühkerzenkörper durch Einpressen des Heizstabes in den Körper zu verbinden. Hierzu
wird eine hydraulische Einpreßvorrichtung eingesetzt, die einen zentrischen Preßsitz
zwischen Heizstab und Körper erzeugt. Üblicherweise wird der Heizstab axial von der
brennraumseitigen Glühkerzenspitze her in den Glühkerzenkörper eingepreßt. Die hierzu
erforderliche axiale Kraft auf die Spitze des Heizstabes ist stark von den Toleranzen
der Körperbohrung und des Heizstabdurchmessers sowie der jeweiligen Oberflächenbeschaffenheit
abhängig. Da das Vorstehmaß des Heizstabes von dem Glühkerzenkörper ein wesentlicher
Parameter der Funktion der Glühkerze im Montage- und Motorbetrieb ist, muß der Einpreßweg
während der Montage überwacht werden; durch die hohe Einpreßkraft besteht insbesondere
bei dünnen und verhältnismäßig langen Heizstäben die Gefahr einer Beschädigung des
Heizstabes durch Ausknicken, Abkippen, Riefenbildung oder Verformung, so daß die Einpreßkraft
einen vorbestimmten Maximalwert nicht überschreiten darf. Deshalb muß auch die Einpreßkraft
während des Einpreßvorgangs überwacht werden.
[0002] Die Kraft-Weg-Überwachung ist technisch aufwendig, wobei der lange Einpreßweg, verbunden
mit den hohen Einpreßkräften, die aufgezeigten Risiken in sich birgt; bei beschichteten
Heizstäben wird darüberhinaus die Beschichtung zerstört.
[0003] Die geschilderten Nachteile des vorbekannten Herstellungsverfahrens treten in dem
Maße zunehmend auf, indem die Glühkerzen bezüglich ihres Heizstabdurchmessers kleiner
und die Glühkerzen insgesamt länger werden, was wiederum den Bau raumsparender Motoren
begünstigt. Ebenso sollen durch ein mögliches neues Verfahren geringere Rundlaufabweichungen
erreicht werden; ebenso soll das Verfahren auch für beschichtete Heizstäbe einsetzbar
sein.
[0004] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch das Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen
gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Ansprüchen 2-4.
[0005] Das Verfahren wird an den folgenden Figuren 1-3 erläutert.
Figur 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch eine Glühkerze vor Verbindung des
Heizstabes mit dem Glühkerzenkörper;
Figur 2 ist ein schematischer Längsschnitt durch die Glühkerze nach Figur 1 nach Verbindung
von Heizstab und Glühkerzenkörper;
Figur 3 ist eine schematische Darstellung eines Werkzeugs für das erfindungsgemäße
Verfahren.
[0006] Gemäß Figur 1 wird der Heizstab 1 zentrisch im Körper 2 positioniert gehaltert, beispielsweise
eingeschoben, wobei Durchmesser von Heizstab 1 und Bohrung im Körper 2 entsprechend
aufeinander abgestimmt sind, so daß der Einschub mit geringer Kraft erfolgen kann.
Hierbei wird auf einfache Weise der Heizstab 1 axial ausgerichtet; darüberhinaus ist
er sehr genau mit geringsten Langentoleranzen axial auf das gewünschte Vorstehmaß
bezüglich des Körpers 2 positionierbar.
[0007] Gemäß Figur 2 wird im Crimpbereich 3 beispielsweise mittels eines Crimpwerkzeuges
gemäß Figur 3 der Glühkerzenkörper 2 über dem Heizstab 1 vercrimpt; bevorzugt erstreckt
sich der Crimpbereich axial über eine Länge von etwa 20 mm. Beim Crimpvorgang erfolgt
in diesem Bereich eine Durchmesserverringerung des Körpers 2. Die Vercrimpung erfolgt
bevorzugt etwa mittig über dem Bereich des Heizstabes 1, der innerhalb des Körpers
2 angeordnet ist.
[0008] Das Crimpwerkzeug gemäß Figur 3 weist eine Drehscheibe, sechs Crimpbacken 4 und Paßfeder
5 auf.
[0009] In Versuchen wurde festgestellt, daß sich bei Glühkerzen, die nach dem Erfindungsverfahren
gefertigt wurden, ein sehr genauer Rundlauf ergibt; Beschädigungen des Heizstabes,
wie Abknicken oder Deformation traten nicht auf.Bei beschichteten Heizstäben blieb
die Beschichtung unbeschädigt. Bei dem einfachen Verfahren ist eine Kraft-Weg-Überwachung
unnötig, wobei die erfindungsgemäß radial übertragenden Kräfte insgesamt weniger fertigungstechnische
Risiken beinhalten.
1. Verfahren zum Verbinden des Heizstabes einer Glühkerze mit ihrem Glühkerzenkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß man durch radiale Krafteinwirkung auf den Glühkerzenkörper (1) einen zentrischen
Preßsitz zwischen Heizstab (1) und Glühkerzenkörper (2) erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den zentrischen Preßsitz durch Vercrimpen eines Crimpbereichs (3) des Körpers
(2) über dem Heizstab (1) erzeugt, wobei der Heizstab (1) zentriert im Körper (2)
gehalten wird, und wobei die resultierende Vercrimpung etwa mittag in dem Bereich
des Heizstabes (1) stattfindet, der innerhalb des Körpers (2) angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Crimpbereich (3) eine axiale Erstreckung von etwa 20 mm aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren auf einem ansich bekannten Crimpwerkzeug mit sechs Crimpbacken
(4) und 6 Paßfedern (5) durchführt.
5. Glühkerze mit Heizstab und Glühkerzenkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizstab (1) mit dem Glühkerzenkörper (2) durch radiale Krafteinwirkung auf den
Glühkerzenkörper (2) verbunden worden ist.
6. Glühkerze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Heizstab (1) und Glühkerzenkörper (2) durch Crimpen des Glühkerzenkörpers (2) im
Crimpbereich (3) etwa mittig über dem Bereich des Heizstabes (1), der vom Glühkerzenkörper
(2) umgeben ist, verbunden sind.

