[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen Steckverbinder zur Aufnahme eines Gegensteckers,
mit einem in einem Gehäuse angeordneten Isolierkörper mit der Anzahl durchgeführter
Leitungen für Signale oder Steuer- oder Leistungsströme o.dgl. entsprechenden Anzahl
von in Steckaufnahmen eingesetzten Kontakteinsätzen, jeder mit Anschlusshülse, Einsatzfuß,
Einsatzkörper sowie mit Buchse oder Stift, zum Verbinden der Leitungen, wobei zumindest
für eine Leitung eine im wesentlichen als Planar-Einsatz ausgebildete, zumindest einen
Kondensator aufweisende Anpassungsschaltung vorgesehen ist, die mit der zugeordneten
Leitung über eine Signalkontaktfläche und mit dem Gehäuse über eine Massekontaktfläche
elektrisch verbunden ist.
[0002] Handelsübliche mehrpolige Steckverbinder dienen im Zusammenwirken mit korrespondierenden
Steckern als Steckverbinder für Leitungen für digitalisierte Signale, aber auch für
Koax-Leitungen und/oder Leistungsleitungen, mit denen dem angeschlossenen Verbraucher
elektrische Leistung zugeführt werden kann. Bei dem Einsatz solcher Steckverbindungen,
etwa in Rechner- oder in Telefon-Netzen, deren Verbindungsleitungen digitalisierte
Signale zum Daten-Austausch führen, können jedoch Störungen auftreten, als Folge von
hochfrequenten Signalen, die von den Verbindungsleitungen aufgenommen werden. Dies
liegt an den bei der Übermittlung digitaler Signale benutzten "pulse-type" Signalen,
deren höhere Harmonische durch Interferenzen Störungen bedingen können, besonders,
wenn im Raum mehrere vernetzte elektronische Datenverarbeitungsanlagen derartige Impulse
erzeugen. Solche Störungen lassen sich durch den Einsatz von Filtern in Grenzen halten;
die DE 43 18 067 A1 beschreibt einen solchen Steckverbinder.
[0003] Hieraus stellt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, einen derartigen
Steckverbinder so weiterzubilden, dass die zur Beschaltung vorgesehenen elektronischen
Bauelemente vollständig vom Gehäuse des Steckverbinders aufgenommen, mit den Signalleitern
einerseits und mit der Gehäusemasse andererseits verbindbar sind, wobei der so weitergebildete
Steckverbinder einfach und wirtschaftlich herstellbar und sicher einsetzbar ist.
[0004] Diese Aufgabenstellung wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst; vorteilhafte
Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschreiben die Unteransprüche.
[0005] Der Isolierkörper ist im wesentlichen quaderförmig ausgebildet und weist zumindest
auf seiner Längsseite eine Filtertasche auf, in die eine planare Anpassungsschaltung
eingelegt wird. Weiter weist der Isolierkörper im wesentlichen zylindrische Steckaufnahmen
auf, in die Kontakteinsätze eingesetzt werden. Dabei ist in jeder dieser Steckaufnahmen
mit im wesentlichen zylindrischen Durchgang ein umlaufender Innenring vorgesehen.
Dieser Innenring ist in den den Filtertaschen zugewandten Seiten mit einer axial verlaufenden
Nut unterbrochen, die die den Filtertaschen zugewandte Wandung durchbricht und so
ein Fenster zur Filtertasche hin öffnet. Durch dieses Fenster wird der Kontakt zwischen
dem Kontakteinsatz und der Signalkontaktfläche der Anpassungsschaltung hergestellt.
Weiter weist jeder der in eine der Steckaufnahmen eingesetzte Kontakteinsatz einen
mit dem Innenring der Steckaufnahmen zusammenwirkenden Passring auf. Durch den Pass-Sitz
dieses Passringes in dem umlaufenden (lediglich durch die axialen Nuten unterbrochenen)
Innenring ist der Kontakteinsatz radial festgelegt. Schließlich ist der Kontakteinsatz
mit Mitteln versehen, mit denen der Sitz des Kontakteinsatzes auch axial im wesentlichen
spielfrei sichergestellt ist, sowie mit Mitteln, die die Kontaktgabe zu der Anpassungsschaltung
gewährleisten.
[0006] Als ein Mittel zur Sicherung des im wesentlichen spielfreien Sitzes des Kontakteinsatzes
ist ein in eine Ringnut des Kontakteinsatzes eingesetzter Sprengring vorgesehen, dessen
Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Ringnut, so dass er unter
Verkleinerung der Sprengring-Fuge elastisch zusammengedrückt und von der Ringnut so
aufgenommen wird, dass der Sprengring durch den Innenring des Isolierkörpers gedrückt
werden kann. Nach Durchdringen spreizen die elastischen Kräfte den Sprengring wieder,
sein Außendurchmesser vergrößert sich und die Unterseite des Innenringes wird so hintergriffen,
dass ein Abziehen des Kontakteinsatzes in Richtung Einsatzfuß ausgeschlossen ist.
Dieser ist dabei so ausgebildet, dass er nicht durch den Innenring gedrückt werden
kann, vielmehr bleibt er auf diesem liegen. Dabei sind die Höhen von Innenring und
Passring so aufeinander abgestimmt, dass bei eingesetztem Kontakteinsatz dessen Fuß
unter Zwischenfügung eines Kontaktringes auf der Auflagefläche des oberen Auflagers
aufliegend unter der Wirkung des Sprengringes gegen dieses gezogen wird; ein im wesentlichen
spielfreier Sitz des Kontakteinsatzes ist so auch bezüglich axialer Verschiebung sichergestellt.
[0007] Als Mittel zum Gewährleisten der Kontaktierung der Anpassungsschaltung ist ein Kontaktring
eingesetzt, der zwischen dem Sprengring und dem Fuß des Steckkontakteinsatzes eingefügt
ist. Dieser zwischengefügte Kontaktring umgibt den Kontakteinsatz und steht mit ihm
in elektrischem Kontakt. Er weist zwei einander diametral gegenüberliegende Kontaktarme
auf, die im wesentlichen achsparallel ausgerichtet federnd durch die axialen Nuten
und die von diesen geöffnete Fenster hindurchgreifen. Dabei bilden die freien Enden
der Kontaktarme die Kontaktflächen, die sich federnd gegen die Signalkontaktflächen
der Anpassungsschaltung legen und so den elektrischen Kontakt herstellen. Vorteilhaft
wird eine Andrückleiste vorgesehen, die mit den freien Ende der Kontaktarme zusammenwirkend,
diese an die Signalkontaktflächen andrückt. Dazu wird die Filterkammer mittels einer
zum Kontakteinsatz hin vorgesehen Leiste begrenzt, die über das freie Ende der Kontaktarme
hinausreicht und deren Ende zu den Kontaktarmen hin keilförmig abgeschrägt ist, so
dass diese freien Enden der Kontaktarme auf diese Schrägen aufgleiten und gegen die
Signalkontaktflächen angedrückt werden.
[0008] Vorteilhaft weist der Kontaktring Mittel zur Erhöhung des Kontaktdruckes auf, die
zur Seite des Fußes des Kontakteinsatzes gerichtet sind, so dass die kontaktgebende
Anlage linienhaft oder punktförmig ist. Diese den Kontaktdruck erhöhenden Mittel werden
unter Wirkung der vom Sprengring ausgehenden Kräfte gegen den Einsatzfuß gezogen,
wobei zumindest ev. vorhandene Oxidschichten durchbrochen werden, so dass eine sichere
elektrische Kontaktgabe gewährleistet ist. Als solche Mittel können etwa Wellungen
oder Zahnungen vorgesehen sein; vorteilhaft werden zumindest zwei, vorzugsweise drei
oder vier Kontaktkrallen aus dem Kontaktring ausgedrückt.
[0009] Zum Anschließen des Leiters ist das Anschluss-Ende der Buchse als Löthülse ausgebildet,
so dass der Leiter in bekannter Weise eingelötet werden kann; wenn Löten unterbleiben
muss, etwa aus Gründen des Umweltschutzes, wird die Hülse als Krimphülse ausgebildet.
Dies erlaubt ein Abgehen von der bekannten Löttechnik; da das Herstellen von an besondere
Anwendungsfälle angepassten Kabeln mit Steckverbinder, bei denen zumindest einige
der Leiter mit einer Beschaltung in elektrischer Verbindung stehen, über Krimpen erfolgen
kann. Durch diese Ausbildung können die vorgefertigten Kontakteinsätze auch nachträglich
in das Gehäuse des Steckverbinders eingesetzt werden; müssen die Leitungsanschlüsse
verlötet werden, kann dies vor dem Einsetzen erfolgen, so dass wärmeempfindliche Bauelemente
der Anpassungsschaltung nicht belastet werden.
[0010] Die Beschaltung mit ihren elektronischen Bauelementen ist als plattenförmiger Planar-Filtereinsatz
ausgebildet, die als Einzelelemente, Zwillings- oder Drillingselemente oder als Elementenreihe
ausgebildet sind. Als Bauelemente sind vorzugsweise Kondensatoren vorgesehen, jedoch
können auch Induktivitäten, Widerstände oder spannungsbegrenzende Einrichtungen, wie
Varistoren o.dgl. vorgesehen sein; dabei werden solche Bauelemente, die nicht im Druckverfahren
darstellbar sind, miniaturisiert körperlich auf den Träger aufgesetzt, wobei als Träger
dazu eine Leiterplatte oder ein Planar-Substrat vorgesehen ist. Für bestimmte Fälle
werden diskrete Bauelemente in Chipform auf den Trägern, die Leiterplatte bzw. das
Planarsubstrat aufgelötet, so dass große Flexibilität erreichbar ist.
[0011] Die mit dem Stecker zusammenwirkenden Kontaktfedern stehen mit dessen Anschlusskontakten
in Verbindung und kontaktieren die Anschlüsse der zur Beschaltung eingesetzten elektronischen
Bauelemente so, dass die mit dem Stecker angeschlossenen Signalleitungen auf das jeweils
zugeordnete elektronische Bauelement der Beschaltung gelegt sind. Die Ausgänge der
zur Beschaltung vorgesehenen elektronischen Bauelemente sind mit dem auf Masse-Potential
liegenden Gehäuse verbunden. Dazu weisen diese rückwärtige Masse-Kontaktflächen auf,
die mit den metallischen Teilen des Gehäuses leitend in Verbindung stehen. Sind zwei
oder mehr Reihen von Steckbuchsen/-stiften vorgesehen, können die rückwärtigen Kontaktflächen
nicht unmittelbar mit den metallischen Teilen des Gehäuses verbunden sein; um auch
in diesem Fall eine leitende Verbindung zu erreichen, werden hier die Masse-Kontaktflächen
seitlich als Kontaktbereiche herausgeführt, die mit den metallischen Teilen des Gehäuses
verbunden sind. Auf diese Weise lassen sich die elektrischen Verbinder herstellen,
die als Ein-/Ausgangsbuchse oder mit diesen zusammenwirkenden Ein-/Ausgangsstecker
geschaltet sind, wobei alle oder einzelne Buchsen/Stecker mit elektronischen Bauelementen
beschaltet sind. Die beschriebene Bauweise ist auch dann einsetzbar, wenn im Zuge
der Signal- bzw. der Leistungsleitung eine Längs-Induktivität vorgesehen ist; sie
gestattet im Zusammenwirken mit dieser sogar den Bau von Π-Filtern, wenn die Ableitkondensatoren
doppelt vorgesehen sind und diese einmal vor und einmal hinter der Längs-Induktivität
angeschlossen sind.
[0012] Vorteilhaft ist die Anpassungsschaltung als ein über die Massekontaktfläche mit Masse
verbindbarer Querkondensator ausgebildet; alternativ weist die Anpassungsschaltung
eine im Zuge zumindest einer der Leitungen liegende Längs-Induktivität auf. In verschiedenen
Kombinationen kann die Anpassungsschaltung weiter einen Querkondensator sowie eine
Längsimpedanz aufweisen und als H-Filter oder mit einer weiteren Längsinduktivität
als T-Filter geschaltet sein. Dabei können auch andere elektronische Bauelemente vorgesehen
sein, etwa spannungsbegrenzende Varistoren o.dgl..
[0013] Das Wesen der Erfindung wird im einzelnen beispielhaft an Hand der in den beigefügten
Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen eines mit Steckbuchsen aufgebauten
Steckverbinders näher erläutert; dabei zeigen:
- Fig. 1:
- Steckverbinder mit einer Steckbuchsenreihe (Explosionsdarst, perspektivisches Schema);
- Fig. 2:
- Steckverbindergehäuse mit eingesetzter Buchse (Schnitt quer zur Längs-Erstreckung,
geteilt: Rechts ohne, links mit Filtereinsatz);
Fig. 2a: Einzelheit Kontaktarm / Andrückleiste;
- Fig. 3:
- Schritte zum Zusammenfügen eines Steckverbinders zum Einsetzen in ein Steckverbindergehäuse
(schematisch),
Fig. 3a: Steckverbindereinsatz und Sprengring,
Fig. 3b: Gehäuse für Steckverbinder mit Isoliereinsatz,
Fig. 3c: Steckverbindereinsatz und Anschluss-Leitung, Kontaktring und Gehäuse,
Fig. 3d: An Leitung angeschlossener Steckverbindereinsatz mit Gehäuse,
Fig. 3e: Steckverbinder mit in das Gehäuse eingesetztem Steckverbindereinsatz.
[0014] Die Figur 1 gibt einen Überblick über einen mehrpoligen Steckverbinder mit fünf durchgeführten
Leitungen, von denen vier unmittelbar benachbart und die fünfte im Abstand davon angeordnet
sind. Das aus Abschirmungsgründen metallische Gehäuse besteht aus der Oberschale 2
und der Unterschale 3, die - entsprechend den gestrichelten bzw. den strich-punktierten
Linien - zusammenfügbar sind.
[0015] Die auswärts gebogenen Ränder beider Gehäuse 2 und 3 bilden umlaufende Flansche 4,
über die die beiden Schalen 2 und 3 z.B. durch Verschweißen, Löten oder andere Verbindungsmittel
(nicht näher dargestellt) miteinander verbunden sind. Zwischen Oberschale 2 und Unterschale
3 ist ein Isolierkörper 5 angeordnet, der zwischen diesen beiden Schalen 2 und 3 gehalten
ist. Umbördelungen 2.1 und 3.1 untergreifen dabei diesen Isolierkörper 5 im Bereich
der Längs-Seitenwände 6, die dazu entsprechende Einzüge 6.1 bzw. 6.2 am unteren bzw.
oberen Ende aufweisen, wodurch das Halten gesichert wird.
[0016] Der Isolierkörper 5 ist als Block ausgebildet, mit Längs-Seitenwänden 6 und mit endständigen
Quer-Seitenwänden 9, wobei Unterteilungswände 9.1 die einzelnen Aufnahmen für die
Kontakteinsätze voneinander trennen. Für diese Aufnahmen weist der Isolierkörper zum
einen je eine durchgehende Steckaufnahme 10 auf, in die die Kontakteinsätze 15 eingesetzt
sind - hier als Einsätze mit Steckbuchsen dargestellt - , wobei es sich von selbst
versteht, dass Steckerstifte in gleicher Weise einsetzbar sind. Zum anderen weist
der Isolierkörper 5 zumindest einseitig eine Filtertasche 7,auf, in die der Filtereinsatz
23 eingesetzt ist. Dabei weist jeder der Filtereinsätze 23 soviel Einzel-Filter auf,
wie zu filternde Leitungsdurchgänge vorhanden sind (im Fall des dargestellten Steckverbinders
werden alle fünf Leitungen gefiltert).
[0017] Die Filter sind als Filterkondensatoren im dielektrischen Körper des Filtereinsatzes
23 angeordnet, deren Elektroden herausgeführt und über äußere Metallflächen kontaktiert
werden. Dabei stehen die der zu filternden Leitung zugeordneten Elektroden des Kondensators
als Signalelektroden mit den Signalkontakten 24 und die Gegenelektrode als Masseelektrode
mit der metallischen Fläche des (gemeinsamen) Massekontaktes 25 in Verbindung, wobei
auch andere Kontaktierungen möglich sind, etwa wenn wegen unterschiedlicher Potentiale
kein gemeinsamer Kontakt auf der Masse-Seite vorgesehen werden darf. Dabei können
Beschaltungen für alle oder einzelne Signal- bzw. Leistungsleitungen vorgesehen werden,
wobei dafür Kondensatoren, Induktivitäten oder Widerstände vorgesehen werden können.
[0018] Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Steckverbinder in Höhe einer der
Steckaufnahmen 10. In dieser Darstellung ist in der linken Hälfte des Isolierkörpers
5 der Kontakteinsatz 15 eingesetzt, während dessen rechte Hälfte leer dargestellt
ist (zur besseren Erkennbarkeit wurde rechts auch der Filtereinsatz 23 weggelassen).
Die Seitenwände 6 sind im oberen Bereich mit einer oberen Leiste 8.1 und einer unteren
Leiste 8.2 versehen, zwischen denen eine Filterkammer 7 gebildet ist, die zum Kontakteinatz
15 hin mit einer weiteren Leiste 8.3 (Fig. 2a) begrenzt ist. In diese Filterkammer
wird ein Filtereinsatz 23 eingesetzt. Dabei bildet die hintere Begrenzungswand dieser
Filterkammer 7 einen Teil der Quer-Seitenwand 9, so dass ein durchgehender Beschaltungseinsatz
eingesetzt werden kann.
[0019] Im Hintergrund ist die dem Lochradius angepasste gekrümmte Unterteilungswand 9.1
zu erkennen, die den Lochbereich begrenzt (statt der Unterteilungswand 9.1 kann auch
die endständige Querwand 9 vorgesehen sein). Diese Unterteilungswand 9.1 weist zum
einen ein zum Inneren des Hohlraumes hin leistenartig vorstehendes Auflager 13 auf,
und zum anderen einen umlaufenden, zum Inneren des Hohlraumes vorspringenden Ring
11, dessen untere Kante 14 ein Widerlager bildet, das im Zusammenwirken mit einem
Auflager 13 den Sitz des eingesetzten Kontakteinsatzes 15 sicherstellt. Zu den Seitenwänden
hin sind axiale Ausnehmungen 12 vorgesehen, die so achsparallel verlaufende Nuten
bildend jeweils ein Fenster zu der Filterkammer 7 hin öffnen.
[0020] In diesen Isolierkörper 5 ist der Kontakteinsatz 15 mit seinem Anschluss (als Lötanschluss
17 dargestellt) und mit der Steckbuchse 18 (an deren Stelle auch ein Steckerstift
treten kann) eingesetzt, der mit seinem Fuß 15.1 auf dem Widerlager 13 aufsitzt, wobei
zwischen Auflager 13 und Fuß 15.1 des Kontakteinsatzes 15 ein Kontaktring 22 eingefügt
ist. An den Fuß schließt sich ein Passring 19 an, sowie eine Ringnut 20. Der Passring
19 wirkt mit dem umlaufenden Innenring 11 zusammen und zentriert den eingesetzten
Kontakteinsatz 15. An den Passring schließt sich eine Ringnut 20 an; in diese ist
ein Sprengring 21 eingesetzt, der durch die Öffnung des umlaufenden Innenringes 11
gedrückt, diesen hintergreift und so den Kontakteinsatz 15 gegen ein Zurückziehen
sperrt. Der Kontaktring 22 liegt dabei an dem oberen Auflager 13 an, weil die Höhe
"h" des umlaufenden Innenringes 11 mit dem oberen Auflager 13 so auf die Höhe von
Passring 19 und Kontaktring 22 abgestellt ist, dass auch ein weiteres Durchschieben
unterbunden ist und ein entsprechend sicherer Sitz mit dem notwendigen Kontaktdruck
erreicht wird.
[0021] Der Kontaktring 22 weist Kontaktarme 22.1 auf, von denen zumindest zwei einander
diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Die Kontaktarme 22.1 verlaufen im wesentlichen
parallel zur Achse des Kontakteinsatzes 15, wobei sie derart nach außen abgebogen
sind, dass sie an den Signalkontaktflächen 24 der Beschaltung 23 anliegen. Um eine
sichere Kontaktgabe auch hier zu erreichen, sind die Filterkammer 7 zum Kontakteinsatz
25 hin begrenzenden Leisten bis über die freien Enden der Kontaktarme 22.1 geführt
und bilden dort je eine keilförmige Andrückleiste 8.4, auf die die freien Enden der
Kontaktarme aufgleiten und gegen die Signalkontaktflächen angedrückt werden.
[0022] Die Figuren 3 zeigen schließlich eine Folge von Schritten zur Herstellung eines solchen
Steckverbindereinsatzes. In der Figur 3a wird der Sprengring 21 auf den Kontakteinsatz
15 aufgesetzt, der von der Ringnut 20 mit einem gewissen Spiel aufgenommen wird. Die
Figur 3b zeigt das Zusammenfügen des Gehäuses, in das der Isolierkörper 5 eingesetzt
wird. Der nächste, in der Figur 3c dargestellte Schritt besteht darin, den mit dem
Sprengring 21 komplettierten Steckkontakteinsatz 15 mit dem Leiter 26 zu verbinden.
Dies erfolgt hier durch Krimpen, wozu das abisolierte Leiterende 26.1 in die Krimphülse
16 eingeführt und dort in bekannter Weise verkrimpt wird, wodurch sich die Krimpmarken
16.1 bilden. Die Figur 3d zeigt schließlich das Einführen des so vorbereiteten Steckkontakteinsatzes
15 in das (gemäß Fig. 3b komplettierte) Gehäuse 1. Dieses Einführen erfolgt mit angeschlossenem
Leiter 26. Mit Druck wird der Steckkontakteinsatz 15 in den Isolierkörper 5 eingepresst.
Dabei wird der Sprengring 21 aufgrund des Spieles seines Sitzes zusammengedrückt und
gleitet durch den umlaufenden Innenring 11; der Sprengring 21 kann sich nach weiterem
Eindrücken hinter dem Widerlager 14 wieder ausdehnen und dieses hintergreifen. Dabei
liegt der Fuß 15.1 des Kontakteinsatzes 15 mit dem zwischengefügten Kontaktring 22
auf dem oberen Auflager 13 auf, wobei die Höhenabstimmung von umlaufenden Innenring
11 mit oberen Auflager 13 und von Passring 19 einen (fast) spielfreien Sitz gewährleisten.
Um einen hinreichenden Kontaktdruck zu erreichen, sind Mittel vorgesehen, die sich
quasi punkt- oder linienförmig gegen die Unterseite des Fußes 15.1 des Kontakteinsatzes
15 anlegen. In der Darstellung sind diese Mittel als schräg angestellte Kontaktkrallen
22.2 dargestellt, die zum einen nachgeben können und die sich während des Zusammenbaues
an das Metall des Fußes 15.1 des Kontakteinsatzes 15 unter Durchdringung ev. vorhandener
Oxidschichten ev. in dieses eindringen. Die dazu notwendige Kraft liefert der sich
ausdehnende Sprengring 21, der mit der Unterkante des umlaufenden Innenringes 11 vorteilhaft
eine dafür geeignete Winkelanstellung erhält. Durch diese Ausbildung wird der für
eine sichere Kontaktgabe notwendige Kontaktdruck erreicht und gleichzeitig auch das
weitere Durchschieben des Kontakteinsatzes 15 unterbunden
1. Mehrpoliger Steckverbinder zur Aufnahme eines Gegensteckers, mit einem in einem Gehäuse
angeordneten Isolierkörper mit der Anzahl durchgeführter Leitungen für Signale oder
Steuer- oder Leistungsströme o.dgl. entsprechenden Anzahl von in Steckaufnahmen eingesetzten
Kontakteinsätzen, jeder mit Anschlusshülse, Einsatzfuß, Einsatzkörper sowie mit Buchse
oder Stift, zum Verbinden der Leitungen, wobei zumindest für eine Leitung eine im
wesentlichen als Planar-Einsatz ausgebildete, zumindest einen Kondensator aufweisende
Anpassungsschaltung vorgesehen ist, die mit der zugeordneten Leitung über eine Signalkontaktfläche
und mit dem Gehäuse über eine Massekontaktfläche elektrisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Steckaufnahmen (10) als im wesentlichen zylindrischer Durchgang mit umlaufendem
Innenring (13) ausgebildet ist, der der Filtertasche (7) zugewandt eine axial verlaufende
Nut (12) aufweist, die so gelegt ist, dass sie ein Fenster zur Filtertasche (7) hin
öffnet, und dass jeder der in eine der Steckaufnahmen (10) eingesetzte Kontakteinsatz
(15) einen mit dem Innenring (11) zusammenwirkenden Passring (19) aufweist und mit
Mitteln versehen ist, mit denen der Sitz des Kontakteinsatzes im wesentlichen spielfrei
sichergestellt ist, sowie mit Mitteln, die die Kontaktgabe zur Anpassungschaltung
gewährleisten.
2. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zur Sicherung des im wesentlichen spielfreien Sitzes des eingesetzten
Kontakteinsatzes (15) dieser eine Ringnut (20) aufweist, in die ein den Kontakteinsatz
(15) in der Steckaufnahme (10) festsetzender Sprengring (21) eingesetzt ist, wobei
die Höhen von Innenring (11) und Passring (19) so aufeinander abgestimmt sind, dass
bei eingesetztem Kontakteinsatz (15) dessen Fuß (15.1) unter Zwischenfügung eines
Kontaktringes (12) auf einer das obere Auflager bildenden Fläche des Innenringes (11)
aufliegt und der Sprengring (21) den Passring (19) hintergreifend, den Sitz des Kontakteinsatzes
im wesentlichen spielfrei sicherstellt.
3. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser der Ringnut (20) kleiner ist, als der Innendurchmesser des Sprengringes
(21), wobei der Schlitz des Sprengringes eine solche Weite aufweist, dass der Sprengring
(21) bis auf den Außendurchmesser der Ringnut (20) zusammendrückbar ist.
4. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zur Gewährleistung der Kontaktgabe ein Kontaktring (23) vorgesehen ist,
der den Steckkontakteinsatz (15) zumindest teilweise umgebend zwischen dessen Fuß (15.1) und dem Sprengring (21) eingefügt ist, und der
zumindest einen Kontaktfederarm (22.1) aufweist, der durch das von der Ausnehmung
(12) geöffnete Fenster zur Filterkammer (7) durchgreift und die Signalkontaktfläche
(24) der Anpassungsschaltung (23) kontaktiert.
5. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktring (22) zwei einander diametral gegenüberliegend angeordnete Kontaktfederarme
(22.1) aufweist.
6. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der die Fenster (7) im Isolierkörper (5) begrenzende Steg (8.3) auf Seiten des Kontakteinsatzes
(15) über das freie Ende der Kontaktarme (22.1) reicht und in deren Bereich eine zu
den Kontaktarmen hin gerichtet keilförmige Abschrägung (8.4) aufweist, die als Andrückleisten
(8.4) mit den abgebogenen freien Enden der Kontaktarme (22.1) zusammenwirkend diese
an die Signalkontaktflächen (24) andrücken.
7. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktring mit den Kontaktdruck verstärkenden Mitteln versehen ist.
8. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kontaktdruck erhöhenden Mittel als dem Fuß (15.1) des Kontakteinsatzes (15)
zugewandten Seite aus der Ebene des Kontaktringes (22) vorstehende Wellungen, Zahnungen
oder dergleichen ausgebildet sind.
9. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kontaktdruck erhöhenden Mittel als durchgedrückte Kontaktkrallen (22.2) ausgebildet
sind, wobei zumindest zwei, vorzugsweise drei oder vier ausgedrückte Kontaktkrallen
(22.2) vorgesehen sind.
10. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusshülse für die Anschlussleitung (19) an dem Kontakteinsatz (15) als Löthülse
(17) ausgebildet ist.
11. Mehrpolige Steckbuchse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusshülse der Anschlussleitung (19) an den Kontakteineinsatz (10) als Krimphülse
(16) ausgebildet ist.
12. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassungsschaltung (23) als Filter mit einem über die Massekontaktfläche (25)
mit Masse verbindbaren Querkondensator ausgebildet ist.
13. Mehrpoliger Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassungsschaltung (23) eine im Zuge zumindest einer Leitung liegenden Längs-Induktivität
aufweist.
14. Mehrpoliger Steckverbinder nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassungsschaltung (23) einen weiteren Querkondensator sowie eine Längsimpedanz
aufweist und als Pi-Filter geschaltet ist.
15. Mehrpolige Steckbuchse nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassungsschaltung/ Filter (23) eine weitere Längsinduktivität aufweist und
als T-Filter geschaltet ist.