[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckdosenleiste mit einem Gehäuse, in dem wenigstens
eine Netz- und/oder Datensteckdose, insbesondere für Computer und Telefon, angeordnet
ist.
[0002] Bei einer bekannten Tischsteckdose, die mit einem Gehäuse aus Strangprofilmaterial
hergestellt ist, das an einer Längsseite mehrere Doseneinsätze für die Aufnahme von
Starkstrom- und/oder Nachrichtensteckern aufweist, kann das Gehäuse in unterschiedlichen
Orientierungen in eine Tischausnehmung von oben eingesetzt oder unter einer Tischplatte
montiert werden. Eine Veränderung einer Auftischanordnung in eine Untertischanordnung
ist allerdings mit erheblichem Aufwand verbunden, abgesehen von den nach einer Veränderung
störend zurückbleibenden Schraubenlöchern.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Steckdosenleiste bereitzustellen, mit
der ein Anschluß von Netzverbrauchern bzw. Computern und Telekommunikationseinrichtungen
sowohl von oberhalb einer Tisch- oder Arbeitsplatte als auch von unterhalb der Tischplatte
in optisch ansprechender Weise möglich ist, ohne daß Schraubverbindungen gelöst bzw.
umgesetzt werden müssen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Steckdosenleiste mit einem Gehäuse
gelöst, in dem mindestens eine Netz- und/oder Datensteckdose, insbesondere für Computer
oder Telefon, angeordnet ist, die sich dadurch auszeichnet, daß das Gehäuse in einer
Ausnehmung einer Tischplatte drehbar aufnehmbar ist, so daß die mindestens eine Netz-
und/oder Datensteckdose wahlweise von der Oberseite oder der Unterseite der Tischplatte
zugänglich ist.
[0005] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß das Gehäuse zwei stirnseitige Achsabschnitte
aufweist, die drehbar in an der Tischplatte gehaltenen Lagern aufgenommen sind. Bevorzugt
weist die Steckdosenleiste ein insbesondere rechteckiges Rahmenelement auf, das in
die Ausnehmung der Tischplatte einsetzbar ist. Die Lager können an dem Rahmenelement
gehalten sein.
[0006] Vorzugsweise besitzt wenigstens einer der Achsabschnitte eine Durchgangsöffnung und/oder
einen Steckverbinder zur Durchführung bzw. zum Anschluß von Netzkabeln und/oder Datenleitungen.
[0007] Vorzugsweise ist das Rahmenelement im wesentlichen eben und weist eine im wesentlichen
rechteckförmige Öffnung auf, in der das Gehäuse aufnehmbar ist.
[0008] Bevorzugt weist das Rahmenelement eine flanschartige Umrandung bzw. einen Auflageflansch
auf, mit dem es nach der Montage der Steckdosenleiste auf der Oberseite der Tischplatte
aufliegt.
[0009] Vorzugsweise sind das Gehäuse, die Lager und das Rahmenelement aus Kunststoff hergestellt.
[0010] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Gehäuse einen mittleren
stranggepreßten Abschnitt und zwei endseitig aufzusetzende, kappenförmige Endabschnitte
aufweist, wobei die Endabschnitte einteilig mit den Achsabschnitten ausgebildet sind.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse eine kreisrunde, mit mindestens
zwei in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Abflachungen versehene Querschnittsform
auf, wobei die mindestens eine Netz- und/oder Datensteckdose bündig mit einer der
Abflachungen abschließt und die weitere(n) Abflachung(en) durch eine (eine) glatte
Fläche(n) gebildet ist (sind). In bevorzugter Ausgestaltung sind drei Abflachungen
vorhanden, die zweckmäßigerweise um 60° gegeneinander versetzt sind. Anders ausgedrückt,
weist das Gehäuse in diesem Fall eine dreieckige, vorzugsweise gleichseitig dreieckige
Querschnittsform mit stark abgerundeten Ecken auf, wobei zwei der drei Abflachungen
"leere" glatte Flachen sind, während eine der Abflachungen die Anordnungsfläche für
die Steckdosen bildet.
[0012] Zweckmäßigerweise ist der Abstand der Drehachse von der Tischoberfläche bzw. von
dem Rahmenelement einerseits und die radiale Position der Abflachungen andererseits
so gewählt, daß jede der Abflachungen durch Drehung in eine Ebene mit der Tischplatte
bringbar ist.
[0013] In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die mindestens eine "leere" Abflachung
farblich speziell gestaltet ist, insbesondere farblich bzw. dekormäßig mit dem Rahmenelement
und/oder der Tischplatte übereinstimmt, um auf diese Weise bei zur Unterseite der
Tischplatte gedrehten Steckdosen ein bestimmtes, z.B. optisch unauffälliges Erscheinungsbild
herbeizuführen.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, wobei
auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine in einem Ausschnitt einer Tischplatte eingesetzte Steckdosenleiste
nach der Erfindung zeigt;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Steckdosenleiste nach Fig. 1 zeigt;
- Fig. 3 und 4
- Querschnittsansichten der erfindungsgemäßen Steckdosenleiste in unterschiedlichen
Drehstellungen zeigen;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Endabschnitts der Steckdosenleiste zeigt;
- Fig. 6
- eine andere Ausführungsform in einer Ansicht entsprechend Fig. 5 zeigt; und
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines Endabschnitts der Steckdosenleiste entsprechend
Fig. 5 oder 6 aus einer anderen Richtung zeigt.
[0015] Zunächst sei auf Fig. 1 bis 4 Bezug genommen, aus denen der grundsätzliche Aufbau
der erfindungsgemäßen drehbaren Steckdosenleiste hervorgeht. Ein Gehäuse 1, in dem
eine Reihe von Netzsteckdosen 20 sowie eine Datensteckdose 4 angeordnet sind, ist
in einer im wesentlichen rechteckigen Ausnehmung 2 einer Tischplatte 3 aufgenommen
und um eine horizontale bzw. zur Tischplatte 3 parallele Drehachse 16 drehbar gelagert.
Das Gehäuse 1 ist vorzugsweise aus einem stranggepreßten Material hergestellt, insbesondere
Leichtmetall, und weist eine kreisrunde, mit drei Abflachungen 14, 15 versehene Querschnittsform
auf, wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht. Der umlaufende Spaltbereich zwischen der rechteckförmigen
Ausnehmung 2 der Tischplatte und dem Gehäuse 1 ist mit einem Rahmenelement 7 abgedeckt,
das einen Auflageflansch 7a zur Auflage auf der Tischplatte 3 aufweist und an seinem
inneren, dem Gehäuse 1 benachbarten Rand 7b abgerundet ist, damit der verbleibende
Spalt zwischen Rahmenelement 7 und Gehäuse 1 möglichst klein ist. An den stirnseitigen
Schmalseiten schließt das Rahmenelement 7 bündig mit den normal zur Drehachse 16 angeordneten
Stirnseiten des Gehäuses 1 ab (Fig. 1, 2).
[0016] Wie in Fig. 2 angedeutet ist, weist das Gehäuse 1 an seinen stirnseitigen Endabschnitten
jeweils einen zylindrischen Achsabschnitt 5 auf, mit dem das Gehäuse drehbar in Lagern
6 aufgenommen ist. Zum besseren Verständnis sei auf Fig. 6 verwiesen, die in einer
perspektivischen Darstellung einen stirnseitigen Endabschnitt der Steckdosenleiste
zeigt. Die Achsabschnitte 5 des Gehäuses 1 sind jeweils in einem Lager 6 aufgenommen,
das bei dieser Ausführungsform aus einer halbzylindrischen, einteilig mit dem Rahmenelement
7 verbundenen Lagerschale 6a und einer zweiten, halbzylindrischen, mit der ersten
Lagerschale durch Schrauben, Nieten o.ä. verbundenen Lagerschale 6b gebildet ist.
Das Gehäuse 1 ist somit über die zweite Lagerschale 6b drehbar am Rahmenelement 7
aufgehängt, das seinerseits über den umlaufenden Auflageflansch 7b auf der Tischplatte
3 aufliegt.
[0017] Wie Fig. 3 und 4 zeigen, kann aufgrund der Drehbarkeit des Gehäuses 1 um die Drehachse
16 jede der drei Abflachungen 14 oder 15 im wesentlichen in eine Ebene mit dem Rahmenelement
7 und damit im wesentlichen in einen bündigen Abschluß mit der Oberfläche der Tischplatte
3 gebracht werden. Die beiden Abflachungen 15 sind durch glatte, ebene Außenflächen
des Gehäuses 1 gebildet, während die unterschiedlichen Steckdosen bündig mit der Abflachung
14 abschließen (Fig. 1). Durch entsprechendes Verdrehen kann die Abflachung 14 mit
den darin liegenden Steckdosen in eine mit der Ebene der Tischplatte 3 übereinstimmende
Ausrichtung gebracht werden, wie in Fig. 1 und mit ausgezogenen Linien in Fig. 3 dargestellt
ist, so daß die Steckdosen von oberhalb der Tischplatte her zugänglich sind. Durch
Verdrehen (in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet) kann eine der Abflachungen 15 in
bündige Ausrichtung mit der Oberfläche der Tischplatte 3 gebracht werden (Fig. 4),
so daß die Ausnehmung der Tischplatte mechanisch und optisch verschlossen ist und
die Steckdosen von unterhalb der Tischplatte 3 aus zugänglich sind. Die Richtung der
Zugänglichkeit der Steckdosen ist jeweils durch einen Pfeil 22 verdeutlicht.
[0018] Die drei Abflachungen 14, 15 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um einen
Umfangswinkel von etwa 30° bis etwa 80° gegeneinander versetzt. Ein günstigerweise
zu wählender Winkelabstand der Abflachungen hängt vom Abstand der Abflachungen von
der Drehachse 16 und davon ab, ob jede einzelne Abflachung in ihrer in den Bereich
des Rahmenelements 7 gedrehten Stellung (Fig. 4) bündig mit der Ebene der Tischplatte
liegen und die Breite des Rahmenelements 7 im wesentlichen ausfüllen bzw. abdecken
soll. Beispielsweise können die Abflachungen gleichen Abstand von der Drehachse 16
aufweisen und um etwa 60° gegeneinander versetzt sein, wobei dann stets eine mit der
Tischplatte bündig abschließende Höhenlage einer jeden Abflachung und ein günstiger
Abschluß mit dem inneren Rand 7b des Rahmenelements gegeben ist.
[0019] Fig. 5 und 6 zeigen zwei unterschiedliche Ausgestaltungen der Lager 6. Wie bereits
vorstehend ausgeführt, zeigt Fig. 6 eine Ausführungsform, bei der das Lager durch
zwei Lagerschalen 6a, 6b gebildet ist, wobei die erste Lagerschale 6a fest mit dem
Rahmenelement 7 verbunden ist. Fig.5 zeigt demgegenüber eine Ausführung, bei der das
Lager 6 einteilig ausgebildet und separat an der Tischplatte 3 befestigt ist (nicht
dargestellt). In diesem Fall ist somit die drehbare Lagerung mit den Lagern 6 konstruktiv
von dem Rahmenelement 7 getrennt.
[0020] Fig. 7 zeigt einen stirnseitigen Endabschnitt der Steckdosenleiste aus einer zu Fig.
5 und 6 entgegengesetzten Blickrichtung, wobei deutlich sichtbar ist, daß sowohl das
Rahmenelement 7 als auch das Gehäuse 1 aus mittleren, aus einem stranggepreßten Material
wie Kunststoff hergestellten Abschnitten 7.1 bzw. 1.1 bestehen, an die stirnseitige
Endabschnitte bzw. Endkappen 7.2 und 1.2 angesetzt sind. Dies erleichtert Herstellung
und Zusammenbau erheblich, da die mittleren Abschnitte 1.1 bzw. 7.1 fortlaufenden,
unveränderlichen Querschnitt aufweisen und leicht in unterschiedlichen Längen hergestellt
werden können. Die stirnseitigen Endkappen 1.2 des Gehäuses 1 tragen in einteiliger,
daran angeformter Weise die Achsabschnitte 5.
[0021] Wie Fig. 5 bis 7 weiter zeigen, weist wenigstens ein Achsabschnitt 5 zwei Durchgangsöffnungen
8 und einen mit 13 angedeuteten Steckverbinder zur Durchführung bzw. zum Anschluß
von Netzkabeln und/oder Datenleitungen auf. Die Öffnungen 8 können mit einer Zugentlastung
für durchgeführte Kabel versehen sein.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- I.
- Gehäuse
- A.
- mittlerer Abschnitt
- B.
- Endabschnitt
- II.
- Ausnehmung
- III.
- Tischplatte
- 3a
- Oberseite der Tischplatte
- 3b
- Unterseite der Tischplatte
- IV.
- Datensteckdose
- V.
- Achsabschnitt
- VI.
- Lager
- 6a
- erste Lagerschale
- 6b
- zweite Lagerschale
- VII.
- Rahmenelement
- 7b
- Auflageflansch
- A.
- mittlerer Abschnitt
- B.
- Endabschnitt
- VIII.
- Durchgangsöffnung
- 1
- Steckverbinder
- 14, 15
- Abflachung
- 16
- Drehachse
- 17
- Netzsteckdose
- 22
- Pfeil
1. Steckdosenleiste mit einem Gehäuse, in dem mindestens eine Netz- und/oder Datensteckdose
(4), insbesondere für Computer und Telefon, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) in einer Ausnehmung (2) einer Tischplatte (3) drehbar aufnehmbar
ist, so daß die mindestens eine Netz- und/oder Datensteckdose wahlweise von der Oberseite
(3a) oder der Unterseite (3b) der Tischplatte (3) zugänglich ist.
2. Steckdosenleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zwei stirnseitige Achsabschnitte (5) aufweist, die drehbar in an
der Tischplatte (3) gehaltenen Lagern (6) aufgenommen sind.
3. Steckdosenleiste nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein insbesondere rechteckiges Rahmenelement (7), das in die Ausnehmung der Tischplatte
(3) einsetzbar ist.
4. Steckdosenleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (6) an dem Rahmenelement (7) gehalten sind.
5. Steckdosenleiste nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Achsabschnitte (5) eine Durchgangsöffnung (8) und/oder einen
Steckverbinder (13) zur Durchführung bzw. zum Anschluß von Netzkabeln und/oder Datenleitungen
aufweist.
6. Steckdosenleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenelement (7) im wesentlichen eben ist und eine rechteckförmige Öffnung aufweist,
in der das Gehäuse (1) aufnehmbar ist.
7. Steckdosenleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenelement (7) einen Auflageflansch (7b) aufweist, mit dem es nach der Montage
der Steckdosenleiste auf der Oberseite (3a) der Tischplatte (3) aufliegt.
8. Steckdosenleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1), die Lager (5) und das Rahmenelement (7) aus Leichtmetall hergestellt
sind.
9. Steckdosenleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen mittleren stranggepreßten Abschnitt (1.1) und zwei endseitig
aufzusetzende, kappenförmige Endabschnitte (1.2) aufweist, wobei die Endabschnitte
(1.2) einteilig mit den Achsabschnitten (5) ausgebildet sind.
10. Steckdosenleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) eine kreisrunde, mit mindestens zwei in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzten Abflachungen (14, 15) versehene Querschnittsform aufweist, wobei die mindestens
eine Netz- und/oder Datensteckdose bündig mit einer der Abflachungen (14) abschließt
und die weitere(n) Abflachung(en) (15) durch (eine) glatte Fläche(n) gebildet ist
(sind).
11. Steckdosenleiste nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch drei insbesondere um etwa 60° gegeneinander versetzte Abflachungen (14, 15).
12. Steckdosenleiste nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Abflachungen in eine Ebene mit der Tischplatte (3) bringbar ist.
13. Steckdosenleiste nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine weitere Abflachung (15) farblich bzw. dekormäßig mit dem Rahmenelement
mit dem Rahmenelement (7) und/oder der Oberseite (3a) der Tischplatte (3) übereinstimmt.