(19)
(11) EP 1 183 968 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.03.2002  Patentblatt  2002/10

(21) Anmeldenummer: 00122409.6

(22) Anmeldetag:  13.10.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47F 3/00, A47F 3/06, A47B 96/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 31.08.2000 DE 10042776

(71) Anmelder: Berner Ladenbau KG
49076 Osnabrück (DE)

(72) Erfinder:
  • Leismann, Achim
    49076 Osnabrück (DE)

(74) Vertreter: Busse & Busse Patentanwälte 
Postfach 12 26
49002 Osnabrück
49002 Osnabrück (DE)

   


(54) Verkaufstheke, insbesondere für Backwaren


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufstheke (1), insbesondere für Backwaren, mit einem Thekenständer (2) und mit oberhalb des Thekenständers (2) angeordneten, von einer insbesondere von vorne und von oben für das Käuferpublikum durchsichtigen Umgrenzung bereichsweise umgebenden Warenpräsentationsraum (5) mit einer den Warenpräsentationsraum (5) nach unten hin abschließenden Hauptausstellungsablage (9), und einer oberhalb der Hauptabstellungsablage anzuordnenden Zwischenausstellungsablage (10). Die Verkaufstheke (1) zeichnet sich dadurch aus, daß die Zwischenausstellungsablage (10) an einem translatorisch weg vom Warenpräsentationsraum (5) bewegbaren Schlitten (2) schwenkbar gehaltert ist und über den Schlitten (12) eine Öffnung eines unterhalb der Hauptausstellungsablage (9) gelegenen Thekenständerraumes (3) freigebbar und verschließbar ist, wobei die Zwischenausstellungsablage (10) vollständig in einer Außerbetriebsstellung in den Thekenständerraum (3) abklappbar und einschiebbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufstheke, insbesondere für Backwaren, mit einem Thekenständer und mit einem oberhalb des Thekenständers angeordneten, von einer insbesondere von vorne und von oben für das Käuferpublikum durchsichtigen Umgrenzung bereichsweise umgebenden Warenpräsentationsraum mit einer den Warenpräsentationsraum nach unten hin abschließenden Hauptausstellungsablage und einer oberhalb der Hauptabstellungsablage anzuordnenden Zwischenausstellungsablage.

[0002] Verkaufstheken, insbesondere für Backwaren, haben so ausgestaltet zu sein, daß sie für das Käuferpublikum den Eindruck eines vollständig sortierten Warenangebotes vermitteln, obgleich zu unterschiedlichen Verkaufszeiten ein von der Menge her unterschiedliches Warenangebot vorzuhalten ist. So muß auch zu Verkaufszeiten am Abend noch die Verkaufstheke den Eindruck vermitteln, daß ein möglichst vollständiges Warenangebot vorgehalten wird. Am Morgen zu verkaufsintensiven Zeiten ist dagegen eine größere Menge an Waren in der Verkaufstheke anzubieten. Das erfordert, daß zu unterschiedlichen Verkaufszeiten eine erhöhte oder auch eine verminderte Warenmengen vorzuhalten ist.

[0003] Um den Eindruck eines vollständigen Warenangebotes zu vermitteln, können auf festen Ablageschienen z.B. Warenablageflächen in Gestalt von Blechen und dgl. abzustellen sein. Aus der DE 197 38 063 C1 ist eine Verkaufstheke der eingangs genannten Art bekannt, bei der eine Zwischenausstellungsablage zwei Ablageflächen aufweist und in eine obere und in eine untere Betriebsstellung im wesentlichen vertikal über ein Gestänge und über Hebemittel verfahrbar ist, wobei in der einen unteren Stellung die obere Ablagefläche die Hauptausstellungsablagefläche komplettiert und in der oberen Betriebsstellung die untere Ablagefläche die Hauptausstellungsablage vervollständigt, so daß dann oberhalb der Hauptausstellungsablage eine erhöhte Zwischenablagefläche zur Aufnahme zusätzlicher Warenmengen genutzt werden kann.

[0004] Der damit einhergehende Aufwand ist jedoch erheblich und erfordert besondere Aufnahmeschächte, die nur unter erschwerten Bedingungen sauber zu halten sind. Darüber hinaus ist z.B. der Neigungswinkel der Zwischenablageflächen zwingend der Neigung der Hauptausstellungsfläche anzupassen, damit diese zu der Gesamthauptausstellungsablage komplettiert werden kann.

[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verkaufstheke der eingangs genannten Art zu schaffen, die es mit baulich einfacheren Mitteln ermöglicht, wahlweise über eine Zwischenablagefläche ein erhöhtes Warenangebot aufzunehmen, die jedoch darüber hinaus auch geeignet ist, nur die Hauptausstellungsfläche nutzen zu können.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Verkaufstheke der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aus. Hinsichtlich wesentlicher Ausgestaltungen dieser Verkaufstheke wird auf die Ansprüche 2 bis 4 verwiesen.

[0007] Mit der Verkaufstheke nach der Erfindung ist ein Warenpräsentations- und Verkaufsmöbel geschaffen, bei dem mit nur wenigen Handgriffen und auf baulich einfache Weise die Zwischenablagefläche zur Aufnahme eines mengenmäßig erhöhten Warenangebotes zur Verfügung gestellt werden kann. Dies ist ohne ein Abräumen von Waren von der Hauptausstellungsablage möglich, indem über den vorgesehenen Schlitten die Zwischenablagefläche vom Warenpräsentationsraum weg bewegt wird unter gleichzeitiger Freigabe der Öffnung für den Raum unterhalb der Hauptausstellungsablage, so daß mit wenigen Handgriffen die Zwischenausstellungsablage abgeklappt und über den Schlitten in ihrer Außerbetriebsstellung in den Thekenständerraum verfahrbar ist.

[0008] Die dazu benötigten Teile, z.B. Teleskopschienen, Gasfedern und dgl. erzeugen nur einen geringen Bauaufwand. In der nicht benötigen Außerbetriebsstellung ist die Theke mitsamt dem Schlitten geschlossen, so daß man die Verfahrbarkeit und damit die multifunktionalen Eigenschaften der Theke vom Kundenraum her nicht störend wahrnehmen kann.

[0009] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1
eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Verkaufstheke mit hochgeklappter Zwischenausstellungsablage;
Fig. 2
eine zur Fig. 1 analoge Darstellung des Ausführungsbeispiels während der Einklappphase der Zwischenausstellungsablage, und
Fig. 3
eine zu den Fig. 1 und 2 anloge Darstellung mit abgeklappter und eingefahrener Zwischenausstellungsablage.


[0010] In den Zeichnungen ist allgemein mit 1 eine Verkaufstheke beziffert, die insbesondere zur Darbietung und Bevorratung von Backwaren dienen soll. Die Verkaufstheke 1 weist einen Verkaufsständer 2 auf, der einen inneren Thekenraum 3 hat. Im vorderen Bereich des Thekenständers ist eine Taschenablage 4 vorgesehen. Oberhalb des Thekenständers 3 ist ein allgemein mit 5 bezifferter Warenpräsentationsraum vorgesehen, der von einer nach vorne und nach oben hin durchsichtigen Umgrenzung 6 umgeben ist. Für das Verkaufspersonal sind darüber hinaus noch Ablagen 7 und Staufächer 8 vorgesehen.

[0011] Zur Aufnahme der Waren sind eine Hauptausstellungsablage 9 und eine Zwischenausstellungsablage 10 vorgesehen. Diese Zwischenausstellungsablage 10 ist über Gestellmittel 11 schwenkbar an einem allgemein mit 12 bezifferten Schlitten angelenkt und über eine Gasdruckfeder 13 abgestützt, die ihrerseits wiederum anderenends an dem Schlitten 12 schwenkbeweglich gehaltert ist. Der Schlitten 12 seinerseits weist Teleskopschienen 14 auf, so daß er mit der Ablage 7, d.h. mit einem dem Verkaufspersonal zugewandten hinteren Bereich der Theke insgesamt verfahrbar ist, wie dies Fig. 2 näher veranschaulicht.

[0012] In dieser geöffneten Position auch des Thekenständerraumes 3 ist die Zwischenausstellungsablage 10 abzuklappen und dann entsprechend einer Bewegung gemäß Pfeil 16 in Fig. 3 wieder einzufahren, so daß dann - wie in Fig. 3 veranschaulicht - die Zwischenausstellungsablage 10 verdeckt unterhalb der Hauptausstellungsablage 9 in dem Thekenständerraum 3 gelegen ist.


Ansprüche

1. Verkaufstheke (1), insbesondere für Backwaren, mit einem Thekenständer (2) und mit einem oberhalb des Thekenständers (2) angeordneten, von einer insbesondere von vorne und von oben für das Käuferpublikum durchsichtigen Umgrenzung (6) bereichsweise umgebenden Warenpräsentationsraum (5) mit einer den Warenpräsentationsraum (5) nach unten hin abschließenden Hauptausstellungsablage (9) und einer oberhalb der Hauptabstellungsablage (9) anzuordnenden Zwischenausstellungsablage (10) dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenausstellungsablage (10) an einem translatorisch weg vom Warenpräsentationsraum (5) bewegbaren Schlitten (12) schwenkbar gehaltert ist und über den Schlitten (12) eine Öffnung eines unterhalb der Hauptabstellungsablage (9) gelegenen Thekenständerraumes (3) freigebbar und verschließbar ist, wobei die Zwischenausstellungsablage (10) vollständig in einer Außerbetriebstellung in den Thekenständerraum (3) überführbar ist.
 
2. Verkaufstheke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenausstellungsablage (10) gegen die Kraft einer Gasfeder (13) in ihre Außerbetriebsstellung überführbar ist.
 
3. Verkaufstheke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenausstellungsablage (10) in ihrer Warenpräsentationsstellung in ihrer hochgeklappten Stellung arretierbar ist.
 
4. Verkaufstheke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (12) in Teleskopschienen (14) geführt ist
 




Zeichnung