[0001] Die Erfindung betrifft ein Ventil für eine Geschirrspülmaschine mit einem in einem
Hohlraum eines Ventilkörpers beweglich angeordneten Verschließelement.
[0002] In der EP 0 237 994 Bl ist ein Umsteuerventil beschrieben, bei dem in einem Hohlraum
eine Kugel eingeschlossen ist. Der Hohlraum ist eingangsseitig mit einer Umwälzpumpe
verbunden und ausgangsseitig durch einen ersten Auslaß mit einer ersten Leitung zu
einem unteren Sprüharm sowie durch einen zweiten Auslaß mit einer zweiten Leitung
zu einem oberen Sprüharm. Bei länger ausgeschalteter Pumpe liegt die Ventilkugel in
einer Ruhestellung, von der sie nach dem Einschalten der Pumpe zum zweiten Auslaß
angehoben wird und diesen bis auf einen Leckstrom verschließt. Bei kurzzeitigem Ausschalten
der Pumpe wird die Ventilkugel durch die rückströmende Flüssigkeit aus der zweiten
Leitung vom zweiten Auslaß weg entlang einer geradlinig schräg nach oben verlaufenden
Führungseinrichtung in Richtung des ersten Auslasses gedrängt. Die Ventilkugel bleibt
in der Nähe des ersten Auslasses so lange die Flüssigkeit aus der zweiten Leitung
strömt. Wird innerhalb dieses Zeitraums die Umwälzpumpe wieder angeschaltet, so wird
die Kugel durch die Flüssigkeitsströmung von der Umwälzpumpe zum ersten Auslaß gedrückt
und verschließt diesen. Wird die Umwälzpumpe in diesem Zeitraum nicht eingeschaltet,
wird die Ventilkugel entlang der Führungseinrichtung durch die Schwerkraft zur Ruhestellung
zurückgeführt. Nach dem Anschalten der Umwälzpumpe können jedoch nur die Schließstellungen
am ersten oder zweiten Auslaß angesteuert werden, so daß entweder nur der obere oder
nur der untere Sprüharm mit Flüssigkeit versorgt werden und sich durch das notwendige
Umschalten zwischen den Sprüharmen die Spülzeit verlängert.
[0003] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Ventil für eine Geschirrspülmaschine
vorzuschlagen, bei der zumindest zwischen drei Ventilstellungen sicher umgeschaltet
werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Gemäß Anspruch 1 wird ein Ventil für eine Geschirrspülmaschine vorgesehen, bei dem
ein Ventilkörper einen Hohlraum umschließt, in dem ein beweglich angeordnetes Verschließelement
eingeschlossen ist. Durch einen Zulauf wird eine Flüssigkeit in den Hohlraum zugeführt
und durch einen ersten bzw. zweiten Auslaß in eine erste bzw. zweite Flüssigkeitsleitung
ausgelassen. Der erste oder zweite Auslaß ist durch das Verschließelement sperrbar.
[0006] Bei einer Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr aus dem Zulauf bewegt die aus der
ersten Leitung strömende Flüssigkeit das Verschließelement entlang einer ersten Führungsbahn
einer Führungseinrichtung im Hohlraum des Ventils in Richtung des höher gelegenen
zweiten Auslasses. Von dort wird das Verschließelement entlang einer zweiten Führungsbahn,
die zumindest teilweise räumlich von der ersten Führungsbahn getrennt ist, wieder
zum ersten Auslaß zurückgeführt. Damit erfolgt die Führung des Verschließelements
beim Umschalten des Ventils auf einer Hysterese-artigen Führungsbahn.
[0007] Durch die räumliche Trennung der Schaltwege kann das Schaltverhalten des Ventils
in Abhängigkeit davon erfolgen, auf welcher Führungsbahn das Verschließelement entlanggeführt
wird. Befindet sich das Verschließelement nach einer Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr
aus dem Zulauf im unteren Bereich der ersten Führungsbahn, so kann durch die Flüssigkeitsströmung
das Verschließelement zum ersten Auslaß gedrängt werden. Hält es sich beim Wiedereinsetzen
der Flüssigkeitszufuhr im oberen Bereich der ersten Führungsbahn auf, so kann der
zweite Auslaß verschlossen werden.
[0008] Wenn sich das Verschließelement in einem mittleren Abschnitt der zweiten Führungsbahn
befindet und die Flüssigkeitszufuhr durch den Zulauf wieder einsetzt, kann das Verschließelement
auf der zweiten Führungsbahn gehalten werden, z.B. durch die Strömungsverhältnisse
entlang der zweiten Führungsbahn, die sich aus den Flüssigkeitsströmungen zum ersten
und zweiten Auslaß ergeben.
[0009] Das Verschließelement ist dabei regelmäßig ein Körper, der die Führungseinrichtung
entlanggleiten oder -rollen kann, z.B. ein Zylinder und besonders vorteilhaft eine
Kugel. Das Verschließelement ist vorteilhaft schwerer als die Flüssigkeit, so daß
das Verschließelement auf der unten angeordneten Begrenzung der Führungseinrichtung
aufliegt, unabhängig davon, ob der Hohlraum des Ventils mit der Flüssigkeit oder mit
Luft gefüllt ist.
[0010] Durch die Führungsbahnen wird dabei eine festgelegte Bewegungsrichtung des Verschließelements
vorgegeben, so daß selbst bei schwankenden Strömungsverhältnissen im Hohlraum des
Ventils ein eindeutiger Bewegungsablauf vorgegeben ist und die Schaltstellungen des
Ventils bzw. Verschließelements sicher angefahren werden können. Selbst bei eng nebeneinander
liegenden Schaltstellungen kann jede Schaltstellung auf definierte Weise erreicht
werden.
[0011] Zur räumlichen Trennung der Führungsbahnen können diese sowohl seitlich als auch
in der Höhe zueinander versetzt sein. Durch unterschiedlichen Steigungsverlauf der
beiden Führungsbahnen kann die Geschwindigkeit des Verschließelements während des
Durchlaufens der Bahnen variiert werden und folglich die Verweilzeit in Teilabschnitten
für eine präzisere Umschaltung verlängert oder verkürzt werden.
[0012] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird ausgehend vom ersten Auslaß
die erste Führungsbahn angesteuert, in dem die erste Führungsbahn am ersten Auslaß
zunächst parallel zur Strömungsrichtung aus dem ersten Auslaß verläuft. Dadurch überträgt
die Flüssigkeitsströmung einen Impuls in Richtung der ersten Führungsbahn auf das
Verschließelement, so daß dieses nicht in Richtung zweiter Führungsbahn ausweicht.
Zusätzlich kann die zweite Führungsbahn in der Nähe des ersten Auslasses unter einem
Winkel zur ersten Führungsbahn und damit zur Strömungsrichtung aus dem ersten Auslaß
stehen, so daß ein Ausweichen auf die zweite Führungsbahn zusätzlich erschwert wird.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Neigung der zweiten Führungsbahn
in der Nähe des zweiten Auslasses stärker als die der ersten Führungsbahn, so daß
beim zurückgleiten oder -rollen des Verschließelements vom zweiten Auslaß dieses in
die zweite Führungsbahn eingefädelt wird. Dieses Einfädeln kann durch eine Potentialbarriere
in der zweiten Führungsbahn unmittelbar an der Abzweigung oder am Wendepunkt der ersten
und zweiten Führungsbahn unterstützt werden.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist am Ventil ein dritter Auslaß
oder weitere Auslässe zwischen dem ersten und zweiten Auslaß entlang der Führungsbahnen
der Führungseinrichtung angeordnet. Der dritte Auslaß kann dabei seitlich zur Führungsbahn
vom Hohlraum des Ventils abzweigen und unmittelbar in einen Spülraum der Geschirrspülmaschine
münden oder mit einer dritten Flüssigkeitsleitung verbunden sein. Die dritte Flüssigkeitsleitung
kann in den Spülmaschinensumpf münden, mit der Ansaugleitung der Umwälzpumpe oder
einem Sprüharm verbunden sein.
[0015] Durch die räumliche Trennung der Führungsbahnen kann die Schließstellung des Verschließelements
am dritten Auslaß präzise angefahren werden. Durch die Druckdifferenz der Flüssigkeit
zwischen dem Hohlraum und der Auslaßseite wird das Verschließelement in dieser Stellung
gehalten.
[0016] Wird während des Zulaufs von Flüssigkeit ins Ventil, z.B. bei Betrieb einer Umwälzpumpe,
durch eine Leckströmungseinrichtung beim Sperren des ersten Auslasses eine Leckströmung
in die erste Flüssigkeitsleitung eingeleitet, so wird die erste Flüssigkeitsleitung
mit Flüssigkeit gefüllt. Damit kann bei Unterbrechung der Zufuhr eine fest vorgegebene
Flüssigkeitsmenge mit einer fest vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit aus der ersten
Flüssigkeitsleitung z.B. durch die angehaltene Umwälzpumpe abfließen.
[0017] Anhand von Figuren wird ein Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Spülflüssigkeitskreislaufs einer Geschirrspülmaschine,
- Fig. 2A
- eine schematische Draufsicht auf den Steuerweg eines Umschaltventils mit einer Ventilkugel
in verschiedenen Stellungen und
- Fig. 2B
- eine schematische Seitenansicht des Steuerwegs von Fig. 2A.
[0019] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Spülflüssigkeitskreislaufs bei einer
Geschirrspülmaschine. In einem Spülraum 1 der Geschirrspülmaschine ist ein oberer
Sprüharm 2 und ein unterer Sprüharm 3 zur Beaufschlagung des in Geschirrkörben 4 gelagerten
Spülguts mit Spülflüssigkeit angeordnet. Die von den Sprüharmen 2, 3 versprühte Spülflüssigkeit
wird am Boden des Spülraums 1 im Spülmaschinensumpf 5 aufgefangen. Die aufgefangene
Spülflüssigkeit wird über einen Zulauf von einer Umwälzpumpe 6 angesaugt und durch
eine Verbindungsleitung 7 einem Umschaltventil 8 zugeführt.
[0020] Vom Umschaltventil 8 fließt die Spülflüssigkeit durch eine erste Spülleitung 9 zum
oberen Sprüharm 2 und durch eine zweite Spülleitung 10 zum unteren Sprüharm 3. Weiterhin
zweigt vom Umschaltventil 8 eine Bypass-Leitung 11 ab, die in den Zulauf zur Umwälzpumpe
6 mündet.
[0021] In Fig. 2A ist das Umschaltventil 8 in schematischer Draufsicht wiedergegeben. Ein
Ventilkörper 12 des Umschaltventils 8 umschließt einen Hohlraum 13, in dem eine Kugel
14 eingeschlossen ist.
[0022] Wie in Fig. 2A dargestellt, weist der Ventilkörper 12 eine erste Öffnung 15 an der
rechten Seite auf, die den Hohlraum 13 mit der ersten Spülleitung 9 verbindet. An
der linken Seite weist der Ventilkörper 12 eine zweite Öffnung 16 auf, die den Hohlraum
13 mit der zweiten Spülleitung 10 verbindet. Weiterhin ist an einer unten dargestellten
Seite des Ventilkörpers 12 eine Bypass-Öffnung 17 angeordnet, die den Hohlraum 13
mit der Bypass-Leitung 11 verbindet.
[0023] Eine nicht dargestellte Leckströmungseinrichtung bewirkt, daß trotz des Verschließens
der ersten Öffnung 15 eine geringe Leckflüssigkeitsmenge in die erste Leitung 9 eintritt
und so die Spülflüssigkeit in der ersten Leitung 9 bis zum oberen Sprüharm 2 ansteigen
kann. Durch diese Leckflüssigkeitsströmung wird gewährleistet, daß bei Betrieb der
Umwälzpumpe 6 immer die Flüssigkeitssäule in der ersten Leitung 9 bis oben ansteht
und bei Abschalten der Umwälzpumpe ein definiertes Flüssigkeitsvolumen mit definierter
Geschwindigkeit aus der Öffnung 15 ausströmt.
[0024] Das Umschaltventil 8 hat drei Schließstellungen der Kugel 14, die in den Fig. 2A
und 2B mit I, II und III bezeichnet sind. In den Stellungen I, II und III wird die
Kugel 14 während des Betriebs der Umwälzpumpe 6 aufgrund des Druckunterschiedes zwischen
dem Druck der Spülflüssigkeit im Hohlraum 13 und dem ausgangsseitigen Druck der Spülflüssigkeit
in den Leitungen 9, 10 bzw. 11 festgehalten.
[0025] Die im Hohlraum 13 beweglich gelagerte Kugel 14 wird im Hohlraum 13 durch untere
Führungsschienen 18, 19 und nicht dargestellte, obere Führungsschienen geführt. Die
Führungsschienen 18, 19 ermöglichen eine Hysterese-Bewegung der Kugel 14 entlang der
in Fig. 2A dargestellten Führungsbahnen zwischen den Schließstellungen I, II und III
an den Öffnungen 15, 16 und 17. Durch ein Führungsspiel wird ein geringer seitlicher
Versatz der Kugel gegenüber den oberen und unteren Führungsschienen 18, 19 ermöglicht,
um ein Festklemmen der Kugel zu vermeiden und das Verrücken der Kugel in die Schließstellung
III vor der Bypass-Öffnung 17 zu ermöglichen.
[0026] Die Kugel 14 kann sich im Hohlraum 13 zwischen der ersten und zweiten Öffnung 15,
16 entlang einer ersten Führungsbahn A und einer davon räumlich getrennten zweite
Führungsbahn B bewegen. In der Nähe der ersten und zweiten Öffnung 15, 16 verzweigt
die zunächst gemeinsame untere Führungsschiene in eine rechte Führungsschiene 18 entlang
der Führungsbahn A und eine linke Führungsschiene 19 entlang der Führungsbahn B. Die
beiden unteren Führungsschienen 18, 19 bzw. die Führungsbahn A und B sind zusätzlich
durch einen Trennsteg 20 als Trenneinrichtung im Hohlraum 13 getrennt. Dadurch lassen
sich neben der seitlichen Begrenzung·der Führungsbahnen A und B auch unterschiedliche
Strömungsverhältnisse während der Zufuhr von Spülflüssigkeit oder während des Rücklaufs
der Spülflüssigkeit aus den Leitungen einstellen.
[0027] Die erste Führungsbahn A verläuft nahezu geradlinig zwischen der ersten und zweiten
Öffnung 15, 16, so daß der Impuls der aus der ersten Öffnung 15 strömenden Spülflüssigkeit
die Kugel 14 nach dem Ausschalten der Umwälzpumpe 6 ohne Ablenkung in Richtung zweiter
Öffnung 16 treibt. Dagegen zweigt die Führungsbahn B unter einem Winkel von der geradlinigen
Führungsbahn A ab.
[0028] Fig. 2B zeigt eine schematische Seitenansicht der Führungsbahnen A, B. Die erste
Führungsbahn A steigt nahezu konstant vom ersten zum zweiten Auslaß 15, 16 an. Aus
Richtung des ersten Auslasses 15 kommend, ist unmittelbar vor der Verzweigung der
beiden Führungsbahnen A, B ein Gefälle 21 in der ersten Führungsbahn A. Dieses Gefälle
21 verhindert ein Zurückrollen der Kugel 14 entlang der Führungsbahn A, nachdem sie
von unten kommend das Gefälle 21 passiert hat. Die zweite Führungsbahn B fällt von
der zweiten Öffnung 16 in Richtung erster Öffnung 15 zunächst stark ab, so daß die
von der zweiten Öffnung 16 zurückrollende Kugel 14 auf die zweite Führungsbahn B abzweigt.
Durch die anschließende leichte Neigung der zweiten Führungsbahn B rollt die Kugel
im strömungsfreien Zustand zur ersten Öffnung 15 zurück.
[0029] In der Schließstellung I verschließt die Kugel 14 die erste Öffnung 15, so daß die
aus der Verbindungsleitung 7 eingeleitete Spülflüssigkeit im wesentlichen durch die
zweite Öffnung 16 austritt. Eine geringe Bypass-Flüssigkeitsmenge tritt ebenfalls
durch die Bypass-Öffnung 17 aus.
[0030] In der Stellung II, die in Fig. 2A und 2B durch eine gestrichelte Kugel dargestellt
ist, verschließt die Kugel 14 die zweite Öffnung 16, so daß die Spülflüssigkeit im
wesentlichen durch die erste Öffnung 15 und geringfügig durch die Bypass-Öffnung 17
austritt.
[0031] In der Stellung III, die ebenfalls durch eine gestrichelte Kugel dargestellt ist,
verschließt die Kugel 14 die Bypass-Öffnung 17, so daß sich die Spülflüssigkeitsströmung
von der Umwälzpumpe aufteilt und sowohl durch die erste Öffnung 15 als auch durch
die zweite Öffnung 16 tritt. In diesem Fall werden sowohl der obere Sprüharm 2 als
auch der untere Sprüharm 3 mit Spülflüssigkeit versorgt. In den anderen Fällen wird
jeweils entweder dem oberen Sprüharm 2 oder dem unteren Sprüharm 3 Spülflüssigkeit
zugeführt.
[0032] Es folgt eine kurze Beschreibung der Umschaltmöglichkeiten für das Umschaltventil
8:
[0033] Zunächst wird angenommen, daß die Umwälzpumpe 6 eine längere Zeit (z.B. für 2 Sekunden)
nicht betrieben wurde. In diesem Zustand ist die Spülflüssigkeit aus der ersten und
zweiten Spülleitung 9, 10 sowie der Bypass-Leitung 11 durch die Umwälzpumpe 6 abgelaufen
bzw. es sind keine Rückströmungen mehr vorhanden. In diesem Zustand rollt die Kugel
14 entlang der Führungsbahn B oder im Falle einer Fehlschaltung entlang der Führungsbahn
A in die Ruhestellung, die der Schließstellung I der Kugel 14 entspricht oder zumindest
in deren unmittelbaren Nähe liegt.
[0034] Wird aus diesem Zustand die Umwälzpumpe 6 eingeschaltet, so wird aufgrund der Strömung
die Kugel 14 in die Stellung I gedrängt, in der sie die erste Öffnung 15 verschließt.
In dieser Stellung strömt durch die Leckflüssigkeitseinrichtung eine geringe Spülflüssigkeitsströmung
in die erste Spülleitung 9 ein und füllt diese mit Spülflüssigkeit.
[0035] Wird die Umwälzpumpe 6 nun abgestellt, so bewegt sich die Kugel 14 durch die Rückströmung
der Spülflüssigkeit aus der ersten Spülleitung 9 von der Stellung I entlang der ersten
Führungsbahn A in Richtung Stellung II und wird in der Nähe der Stellung II vorübergehend
durch die Flüssigkeitsströmung gehalten. Wird während des Aufenthalts der Kugel in
diesem Bereich die Umwälzpumpe 6 eingeschaltet, so verschließt aufgrund der einsetzenden
Strömung von der Umwälzpumpe 6 die Kugel die zweite Öffnung 16.
[0036] Wird jedoch die Umwälzpumpe 6 zum Zeitpunkt der Kugelstellung II nicht eingeschaltet,
so rollt die Kugel 14 nach dem Ablaufen der Spülflüssigkeiten aus den Spülleitungen
9, 10, 11 entlang der zweiten Führungsbahn B zur Ruhestellung zurück. Durch den flachen
Verlauf der Führungsbahn B im Bereich der Stellung III erhöht sich die Geschwindigkeit
der Kugel nicht weiter und die Verweildauer in diesem Bereich ist länger. Während
des Zurückrollens der Kugel durch den Bereich III besteht die Möglichkeit durch Einschalten
der Umwälzpumpe 6, die Kugel in der Schließstellung III zu halten.
[0037] Wird auch zu diesem Zeitpunkt die Umwälzpumpe nicht gestartet, so rollt die Kugel
über die Stellung III zur Stellung I und kehrt somit wieder in ihre Ruhestellung bei
oder in Stellung I zurück.
[0038] Ist die Kugel bereits in der Schließstellung II, so kann die Kugel nach dem Abschalten
der Umwälzpumpe 6 und dem Ablaufen der Spülflüssigkeit aus den Leitungen 9, 10 und
11 während des Zurückrollens auf der Führungsbahn B durch Wiedereinschalten der Umwälzpumpe
6 in der Stellung III eingefangen werden oder bis zur Ruhestellung zurückrollen, um
dort durch Einschalten der Umwälzpumpe 6 auf Stellung I umzuschalten.
[0039] Ist die Kugel in der Schließstellung III, so kann die Kugel nach dem Abschalten der
Umwälzpumpe 6 und dem Ablaufen der Spülflüssigkeit aus den Leitungen 9, 10 und 11
in die Ruhestellung rollen. Von hier kann durch Einschalten der Umwälzpumpe die Schaltstellung
I eingestellt werden. Soll von Schaltstellung III die Schaltstellung II angefahren
werden, so erfolgt nach kurzem Betrieb der Umwälzpumpe in der Schaltstellung I das
Umschalten auf die Schaltstellung II wie oben beschrieben.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1:
- Spülraum
- 2:
- oberer Sprüharm
- 3:
- unterer Sprüharm
- 4:
- Geschirrkorb
- 5:
- Spülmaschinensumpf
- 6:
- Umwälzpumpe
- 7:
- Verbindungsleitung
- 8:
- Umschaltventil
- 9:
- erste Spülleitung
- 10:
- zweite Spülleitung
- 11:
- Bypass-Leitung
- 12:
- Ventilkörper
- 13:
- Hohlraum
- 14:
- Kugel
- 15:
- erste Öffnung
- 16:
- zweite Öffnung
- 17:
- Bypass-Öffnung.
- 18:
- rechte untere Führungsschiene
- 19:
- linke untere Führungsschiene
- 20:
- Trennsteg
- 21:
- Gefälle
1. Ventil für eine Geschirrspülmaschine mit
einem Ventilkörper (12), der einen Hohlraum (13) umschließt,
einem Einlaß (7) für einen Flüssigkeitszulauf in den Hohlraum (13),
einem ersten Auslaß (15), der eine erste Flüssigkeitsleitung (9) mit dem Hohlraum
(13) verbindet,
einem zweiten Auslaß (16), der eine zweite Flüssigkeitsleitung (10) mit dem Hohlraum
(13) verbindet, wobei der erste Auslaß (15) zumindest teilweise unterhalb des zweiten
Auslasses (16) angeordnet ist,
einem im Hohlraum (13) beweglich angeordneten Verschließelement (14), durch das der
erste oder der zweite Auslaß (15, 16) sperrbar ist, und
einer Führungseinrichtung (19, 20) zum Führen des Verschließelements (14) zwischen
dem ersten Auslaß (15) und dem zweiten Auslaß (16),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschließelement (14) durch die Führungseinrichtung (19, 20) vom ersten zum
zweiten Auslaß (15, 16) auf einer ersten Führungsbahn (A) und vom zweiten zum ersten
Auslaß (16, 15) auf einer zweiten Führungsbahn (B) führbar ist, wobei die erste und
zweite Führungsbahn (A, B) zumindest teilweise räumlich getrennt verlaufen.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Führungsbahn (A, B) zumindest teilweise seitlich versetzt zueinander
verlaufen.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Führungsbahn (A, B) zumindest teilweise in der Höhe versetzt
zueinander verlaufen.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungsverlauf der ersten und zweiten Führungsbahn (A, B) zumindest teilweise
unterschiedlich ausgebildet ist.
5. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Führungsbahn (A) angrenzend an den ersten Auslaß (15) parallel oder ungefähr
parallel zur Richtung der Flüssigkeitsströmung aus dem ersten Auslaß (15) ausgebildet
ist.
6. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Führungsbahn (B) am oder in der Nähe des ersten Auslasses (15) unter einem
steilen Winkel in die erste Führungsbahn (A) mündet.
7. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsstelle der ersten zur zweiten Führungsbahn (A, B) in der Nähe des
zweiten Auslasses (16) die Steigung der zweiten Führungsbahn (B) größer ist als die
Steigung der ersten Führungsbahn (A).
8. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Führungsbahn (A) in der Nähe des zweiten Auslasses (16) eine Rücklaufsperre
(21) gegen das Zurückführen des Verschließelements (14) entlang der ersten Führungsbahn
(A) aufweist.
9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufsperre (21) eine Potentialschwelle ist.
10. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein dritter Auslaß (17) zwischen dem ersten Auslaß (15) und zweiten Auslaß
(16) angeordnet ist, wobei der dritte Auslaß (17) durch das Verschließelement (14)
sperrbar ist.
11. Ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Auslaß (17) an der zweiten Führungsbahn (B) angeordnet ist.
12. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Leckströmungseinrichtung, durch die eine reduzierte Flüssigkeitsströmung in die erste Flüssigkeitsleitung (9) einleitbar
ist, wenn das Verschließelement (14) den ersten Auslaß (15) sperrt.
13. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und zweiten Führungsbahn (A, B) ein Trennelement (20) angeordnet
ist.