[0001] Die Erfindung betrifft Schneidwerkzeuge für Zerkleinerungsmaschinen.
[0002] Eine solche Zerkleinerungsmaschine ist aus der DE 42 42 740 A1 bekannt. Diese Zerkleinerungsmaschine
weist eine Schneidwelle auf, die mit Schneidwerkzeugen bestückt ist. Die Schneidwerkzeuge
bilden über die Oberfläche der Schneidwelle hinausragende Abschnitte. In der Zerkleinerungsmaschine
ist angrenzend an die Schneidwelle mindestens eine Schneidplatte angeordnet, deren
Schnittseite komplementär zu den über die Oberfläche der Schneidwelle hinausragenden
Abschnitten der Schneidwerkzeuge ausgebildet ist.
[0003] In Fig. 1 ist diese Zerkleinerungsmaschine im Querschnitt im Bereich der Schneidwelle
1 dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Bereich der Schneidwelle 1 mit
den hierbei verwendeten Schneidwerkzeugen 2. Die Schneidwelle 1 ist eine Vollwelle,
die um ihre Längsachse drehbar gelagert und antreibbar ist.
[0004] Angrenzend an den Umfang der Schneidwelle 1 sind die Schneidplatte 3, zwei Nachschnittbalken
4 und eine als Abstreifbalken 5 dienende weitere Schneidplatte angeordnet, die jweils
komplemantär zu der Oberfläche der Welle ausgebildet sind und mit dieser als Gegenschnittelement
zusammenwirken. Die Nachschnittbalken 4 werden von U-förmigen Führungselementen 6
gehalten und deren Abstand zur Schneidwelle 1 kann mittels Stellschrauben 7 verstellt
werden.
[0005] Unterhalb der Schneidwelle 1 ist im Bereich zwischen der Schneidplatte 3 und dem
Abstreifbalken 5 ein Sieb 8 vorgesehen, der an Verstärkungsringen 9 befestigt ist.
Mit dem vom Sieb 8 abgewandten Bereich greift die Welle 1 in einen Beschickungsraum
ein und nimmt zu zerkleinerndes Material in einen Zwischenraum 10 zwischen der Welle
1 und dem Sieb 8 mit. Die über die Oberfläche der Welle 1 vorstehenden Schneidwerkzeuge
2 bewirken die Mitnahme des zu zerkleinernden Materials, wobei beim Vorbeigang an
der Schneidplatte 3 bzw. den Nachschnittbalken 4 ein Gegenschnitt bewirkt wird, wodurch
das zu zerkleinernde Material zerschnitten bzw. zerspant wird. Durch einen wiederholten
Gegenschnitt an der Schneidplatte 3 und den Nachschnittbalken 4 wird das Material
zu Granulat zerkleinert, bis dessen Korngröße so klein ist, daß die Körner durch den
Sieb hindurch in einen Auffangbehälter fallen.
[0006] Die hierbei verwendeten Schneidwerkzeuge 2 sind länglich ausgebildet und weisen entweder
einen quadratischen oder kreisförmigen Querschnitt auf. Die Schneidwerkzeuge 2 lagern
in in die Schneidwelle 1 eingebrachten Ausnehmungen 11. Die Ausnehmungen 11 sind quer
zur Längsachse der Schneidwelle 1 ausgerichtet und so ausgebildet, daß die Schneidwerkzeuge
2 mit ihrer in Drehrichtung 12 zeigenden Stirnfläche 13 über die Oberfläche bzw. Mantelfläche
der Schneidwelle 1 vorstehen und mit ihrer entgegen der Drehrichtung 12 zeigenden
Stirnfläche 13 gegen eine durch die Ausnehmung 11 gebildete Anlagefläche 14 abstützen.
[0007] Zur Aufnahme der im Querschnitt quadratischen Schneidwerkzeuge 2 ist die Ausnehmung
11 im Querschnitt V-förmig mit zwei schräg gestellten Auflageflächen 15 ausgebildet,
so daß das in die Ausnehmung 11 eingesetzte Formwerkzeug 2 formschlüssig in der Ausnehmung
lagert. Zur Aufnahme der im Querschnitt kreisförmigen Schneidwerkzeuge 2 sind die
Ausnehmungen 11 rillenförmig mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet, so daß auch das
Schneidwerkzeug 2 vollständig formschlüssig in der Ausnehmung lagert.
[0008] Die im Querschnitt quadratischen Messer sind diagonal hochkant stehend auf der Welle
1 angeordnet und bilden eine Schneidkante 16 mit der Form einer nach oben vorstehenden
Schneidspitze 17.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Schneidwerkzeugen, die die Verwendung
einer Zerkleinerungsmaschine mit Schneidwelle zur Zerkleinerung unterschiedlicher
Materialien bei hohem Durchsatz ermöglichen.
[0010] Die Aufgabe wird durch Schneidwerkzeuge mit den Merkmalen des Anspruchs 1, 2 oder
11, 14 gelöst.
[0011] Ein der Erfindung zugrundeliegendes Prinzip ist die Ausbildung von Schneidwerkzeugen
mit Raumformen, die in einheitliche, vorzugsweise im Querschnitt V-förmige Ausnehmungen
einsetzbar und befestigbar sind und Schneidkanten unterschiedlicher Form und/oder
Größe bzw. Art aufweisen.
[0012] Hierdurch wird es möglich, alleine durch Austausch des Schneidwerkzeuges und einer
entsprechend angepaßten Schneidplatte den Durchsatz einer Zerkleinerungsmaschine zu
optimieren und die Kornform des hierbei erzeugten Granulats einzustellen.
[0013] Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine aus der DE 42 42 740 A1 bekannte Zerkleinerungsmaschine im Querschnitt im Bereich
der Schneidwelle,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Bereich der Schneidwelle, die bei der in Fig. 1 gezeigten
Zerkleinerungsmaschine verwendet wird,
- Fig. 3
- ein Schneidwerkzeug im Querschnitt mit quadratischer Querschnittsform,
- Fig. 3B
- 3C, 3G, 3I bis 3L jeweils ein erfindunggemäßes Schneidwerkzeug im Querschnitt mit
unterschiedlichen Querschnittsformen,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf ein Schneidwerkzeug,
- Fig. 5A,
- 5B eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Schneidwerkzeuges mit Hohlschliff,
- Fig. 6A
- eine Frontansicht im Teilschnitt eines Schneidwerkzeugkörpers für ein Schneidwerkzeug
mit auswechselbaren Schneidplättchen,
- Fig. 6B
- eine Seitenansicht eines Schneidwerkzeuges mit auswechselbaren Schneidplättchen,
- Fig. 7A
- bis 7C jeweils eine Rück-, Seiten- und Frontansicht eines Schneidplättchens.
[0014] Die erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuge sind einteilige, längliche Metallkörper mit
zwei zueinander parallel angeordneten Stirn- bzw. Schneidflächen 13 und die Stirnflächen
13 verbindenden und senkrecht zu den Stirnflächen ausgerichteten Seiten- bzw. Mantelflächen
20. Die Raumformen dieser Schneidwerkzeuge 2 bilden somit jeweils einen geraden Zylinder
mit unterschiedlichen Querschnittsformen. Die Querschnittsform der Schneidwerkzeuge
2 gemäß der ersten Ausführungsart stimmt somit mit der Form ihrer Stirnflächen 13
überein.
[0015] Die Schneidwerkzeuge 2 weisen eine in der Längsmitte eingebrachte, vertikale Bohrung
21 auf, die das Schneidwerkzeug 2 durchquert. Die Schneidwerkzeuge werden mittels
einer Schraube (nicht dargestellt) in den Ausnehmungen 11 der Schneidwelle 1 befestigt,
wobei die Ausnehmungen 11, die im Querschnitt vorzugsweise V-förmig ausgebildet sind,
zentral eine vertiakle Gewindebohrung aufweisen, in die die Schraube eingreift. Die
Bohrung 21 eines solchen Schneidwerkzeuges ist an ihrem oberen Ende mit einer Ausnehmung
22 zur Aufnahme eines Schraubenkopfes versehen. Ist das Schneidwerkzeug 2 um eine
horizontale Querachse 23 wendbar (Fig. 3) so weist die Bohrung 21 an beiden Enden
eine solche Ausnehmung 22 auf.
[0016] Die Querschnittsform der Schneidwerkzeuge 2 weist oberhalb der horizontalen Querachse
23 einen oberen Rand 24 und unterhalb der horizontalen Querachse einen unteren Rand
25 auf. Der untere Rand 25 dieser Schneidwerkzeuge 2 ist nach unten hin verjüngend
ausgebildet, wobei er spitz zulaufend oder bogenförmig ausgeführt ist, so daß die
Schneidwerkzeuge 2 um ihre horizontale Querachse 23 kippfrei lagernd in die V-förmige
Ausnehmung 11 eingesetzt werden können.
[0017] Der untere Bereich der Querschnittsform kann auch mit einer anderen Form ausgebildet
sein. Wesentlich ist, daß dieser untere Bereich der Querschnittsform einen Lagerbereich
26 zur kippfreien Lagerung in einheitlichen Ausnehmungen 11 bildet, in dem der Lagerbereich
26 der Schneidwerkzeuge 2 an die einheitliche Form der Ausnehmungen 11 einer Schneidwelle
entsprechend angepaßt ist. So kann beispielsweise die Ausnehmung 11 eine im Querschnitt
rechteckige Nut sein, in die mit einem entsprechend formmäßig angepaßten Lagerbereich
ein Schneidwerkzeug 2 kippfrei eingesetzt werden kann. Durch die raumformmäßige Anpassung
an die einheitlichen Ausnehmungen 11 unterschiedlicher Schneidwerkzeuge 2 ist es möglich,
diese ohne großen technischen Aufwand auszutauschen.
[0018] Die Länge der Schneidwerkzeuge 2 ist so bemessen, daß sie in der Ausnehmung 11 der
Schneidwelle 1 mit ihrer entgegen der Drehrichtung 12 zeigenden Stirnfläche 13 an
der Anlagefläche 14 der Ausnehmung 11 anliegen, so daß das Schneidwerkzeug 2 in Längsrichtung
lagefixiert ist.
[0019] Die an der Schneidwelle 1 über die Oberfläche der Schneidwelle vorstehende Kante
zwischen der in Drehrichtung 12 zeigenden Stirnfläche und der angrenzenden Mantelfläche
20 bzw. den angrenzenden Mantelflächen 20 bildet die Schneidkante 16. Die Höhe H des
Schneidwerkzeuges 2, das heißt der Abstand zwischen dem tiefsten Punkt des unteren
Randes 24 und dem höchsten Punkt des oberen Randes 25 legt den Überstand der Schneidkante
16 über die Mantelfläche der Schneidwelle 1 fest. Ein kleiner Überstand bewirkt im
Betrieb einen dünnen Span und ein großer Überstand einen entsprechend dickeren Span.
[0020] Fig. 3A zeigt ein Schneidwerkzeug 2 mit bekanntem quadratischem Querschnitt und einer
einzigen Schneidspitze 17 pro Schneidkante 16. Dieses Schneidwerkzeug mit quadratischem
Querschnitt weist die Höhe H auf.
[0021] Der obere Rand 24 der Querschnittsfläche bzw. die Schneidkante 16 kann auch zick-zack-förmig
mit zwei relativ nahe beeinander liegenden Spitzen 27 ausgebildet sein (Fig. 3C),
wodurch der Durchsatz des zu zerkleinernden Materials gegenüber der Verwendung eines
Schneidwerkzeuges 2 mit einer einzigen Spitze deutlich erhöht wird. Dieses Schneidwerkzeug
2 ist insbesondere zum Zerkleinern von faserigem Material geeignet.
[0022] Schneidwerkzeuge zur Zerkleinerung von homogenem, relativ weichem Material weisen
vorzugsweise eine geradlinige, horizontale Schneidkante 16 auf, die sich vorzugsweise
über die gesamte Breite des Schneidwerkzeuges 2 erstreckt, so daß sehr breite Spane
abgehoben werden (Fig. 3E, 3F).
[0023] Zur Erzeugung von körnigem Granulat werden Schneidwerkzeuge 2 mit Schneidkanten 16
in der Form von stumpfen Spitzen 29 (Fig. 3G) bzw. mit bogenförmigen Schneidkanten
(Fig. 3I bis 3L) verwendet, wobei die Breite der stumpfen Spitze 29 bzw. der Radius
der bogenförmigen Schneidkante 30 entsprechend variiert werden kann. Die Schneidwerkzeuge
2 mit stumpfer Spitze 29 bzw. mit einen kleinen Radius aufweisenden bogenförmiger
Schneidkante 30 sind vorzugsweise symmetrisch um eine horizontale Ebene ausgebildet,
so daß sie durch Wenden um die horizontale und die vertikale Querachse 23 bzw. 32
vier-fach verwendet werden können. Die symmetrischen Schneidwerkzeuge 2 mit bogenförmiger
Schneidkante 30 weisen somit einen kreisförmigen bzw. bei größerem Überstand ovalen
Querschnitt auf.
[0024] Erfindungsgemäß ist zur Ausdehnung der Leistungsfähigkeit der Zerkleinerungsmaschine
die Stirnfläche 13 mit einem Hohlschliff 33 (Fig. 5A, 5), der angrenzend an der Schneidkante
16 eingebracht wird, ausgebildet. Vorzugsweise wird im zentralen Bereich der Stirnfläche
13 ein ebenflächiger Bereich 34 belassen, so daß die Abstützung des Schneidwerkzeuges
2 an der Anlagefläche 14 in der Ausnehmung 11 sichergestellt ist.
[0025] Das in Fig. 5A und 5B dargestellte Schneidwerkzeug 2 mit Hohlschliff 33 weist einen
quadratischen Querschnitt auf. Ein solcher Hohlschliff 2 kann auch an den Stirnflächen
13 der in den Fig. 3A, 3C, 3G, 3I bis 3L dargestellten Schneidwerkzeuge entsprechend
eingebracht werden.
[0026] Eine weitere Ausführungsart des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges 2 ist mehrteilig
ausgebildet, mit einem Schneidwerkzeugkörper 35 und einem oder zwei Schneidplättchen
36 (Fig. 6A bis 7C). Der Schneidwerkzeugkörper 35 ist ein länglicher, einteiliger
Metallkörper mit quadratischem Querschnitt, zwei Stirnflächen 13a und Seitenflächen
20. Die Länge des Schneidwerkzeugkörpers 35 ist etwas kürzer wie die der in den Fig.
3A bis 3L dargestellten Schneidwerkzeuge 2. Der Schneidwerkzeugkörper 35 ist jedoch
in gleicher Weise mit der vertikalen Bohrung 21 zur Befestigung in der Ausnehmung
11 versehen.
[0027] An den Stirnflächen 13a ist zentral eine horizontale Gewindebohrung 38 eingebracht,
in der eine Schraube zur Befestigung eines Schneidplättchens 36 eingreifen kann. Die
Stirnflächen 13a weisen eine konturierte Oberfläche mit zwei kreuzförmig angeordneten
Nuten 37 auf, die sich jeweils zwischen den Spitzen der Stirnflächen 13a erstrecken.
[0028] Die Schneidplättchen 36 sind dünne Metallplättchen, die eine entsprechend quadratische
Form wie die Stirnflächen 13a des Werkzeugkörpers 35 aufweisen können. Im Zentrum
der Schneidplättchen 36 ist ein Loch 38a eingebracht, das von einer Befestigungsschraube
durchgriffen werden kann. An ihrer Rückseite weisen sie kreuzweise angeordnete Stege
39 auf, die raumformmäßig an die Nuten 37 der Stirnflächen 13a angepaßt sind, so daß
die Schneidplättchen 36 formschlüssig und verdrehfest an den Stirnflächen 13a der
Schneidwerkzeugkkörper 35 befestigt werden können.
[0029] Das aus dem Schneidwerkzeugkörper 35 und dem Schneidplättchen 36 bestehende Schneidwerkzeug
2 weist somit die gleiche Raumform und die gleichen Abmessungen wie das in Fig. 3A
dargestellte einteilige Schneidwerkzeug 2 auf. Alle vier Spitzen der Schneidplättchen
36 können als Schneidspitze 39 verwendet werden, so daß ein Schneidwerkzeug 2 mit
zwei Schneidplättchen 36 acht-fach verwendet werden kann. Zudem können Schneidplättchen
36 mit den in den Fig. 3A, 3C, 3G, 3I bis 3L gezeigten Raumformen am Schneidwerkzeugkörper
befestigt werden, so daß auch diese Formenvielfalt der Schneiden beim mehrteiligen
Schneidwerkzeug 2 gewährleistet ist. Die Schneidplättchen 36 sind erfindungsgemäß
mit dem Hohlschliff versehen.
[0030] Mit den erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugen kann die Leistungsfähigkeit einer Zerkleinerungsmaschine
wesentlich gesteigert werden. Durch die Größe der Löcher des Siebes 8 wird die Korngröße
des Endgranulats festgelegt. Die Erfinder stellten fest, daß bei ungünstigen Proportionen,
wie z.B. großem Überstand des Schneidwerkzeuges und kleiner Lochöffnung am Sieb 8
das zu zerkleinernde Material sehr oft durch den Gegenschnitt zwischen dem Schneidwerkzeug
2 und der Schneidplatte 3 bzw. den Nachschnittbalken 4 geführt werden muß, bis es
durch das Lochsieb ausdringen kann. Hierdurch verringerten sich der Durchsatz und
die Reibungswärme und die Werkzeugabsnutzung wird erhöht.
[0031] Mit den erfindungsgemäßen Formen der Schneidkante ist eine ideale Anpassung an das
zu zerkleinernde Material und die Lochgröße des Siebes möglich, so daß die Korngröße
und die Kornform des hierbei erzeugten Granulats gezielt eingestellt werden kann und
der Durchsatz bei geringer Werkzeugabnutzung verbessert werden kann. Das Leistungsspektrum
einer Zerkleinerungsmaschine kann somit durch die erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuge
2 beträchtlich gesteigert werden.
[0032] Die Zerkleinerungsmaschinen können deshalb mit unterschiedlichen Sätzen von Schneidwerkzeugen
und entsprechend geformten Schneidplatten 3 bzw. Nachschnittbalken 4 versehen werden,
wobei die Zerkleinerungsmaschine einfach durch Austausch der Schneidwerkzeuge 2 und
der entsprechenden Schneidplatten 3 bzw. Nachschnittbalken 4 an das zu zerkleinernde
Material angepaßt werden können. Die Sätze von Schneidwerkzeugen 2 unterscheiden sich
untereinander in der Form und/oder der Größe bzw. der Höhe H der Schneidwerkzeuge.
[0033] Die Zerkleinerungsmaschinen können sowohl im Querschnitt runde als auch polygone
Schneidwellen aufweisen.
1. Schneidwerkzeug für Zerkleinerungsmaschinen mit einer Schneidwelle (1), die eine Anzahl
von Ausnehmungen (11) zur Aufnahme der Schneidwerkzeuge (2) aufweist, wobei jeweils
ein Schneidwerkzeug (2) in einer der im Querschnitt V-förmigen Ausnehmungen (11) einsetzbar
und befestigbar ist, und ein Kantenbereich zwischen einer Stirnfläche (13) und einer
oder mehreren Mantelflächen (20) des Schneidwerkzeuges (2) eine Schneidkante (16)
bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß angrenzend an der Schneidkante (16) auf der Schneidfläche (13) ein Hohlschliff (33)
eingebracht ist.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug (2) im Querschnitt eine von einer quadratischen Form abweichende
Form aufweist, so daß die Schneidkante (16) in der Form und/oder in der Anordnung
auf der Schneidwelle (1) von einer Schneidkante eines im Querschnitt quadratischen
Schneidwerkzeuges abweicht.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Schneidwelle (1), die eine Anzahl
einheitlich ausgebildeter Ausnehmungen (11) zur Aufnahme der Schneidwerkzeuge (2)
aufweist, wobei jeweils ein Schneidwerkzeug (2) in eine der im Querschnitt vorzugsweise
V-förmigen Ausnehmungen (11) einsetzbar und befestigbar ist, und
ein Kantenbereich zwischen einer Stirnfläche (13) und einer oder mehrerer Mantelflächen
(20) des Schneidwerkzeuges (2) eine Schneidkante (16) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bei einem an die Schneidwelle (1) befestigten Schneidwerkzeug (2) über die Mantelfläche
der Schneidwelle (1) vorsteht, und
die Schneidkante (16) des Schneidwerkzeuges (2) eine gegenüber einer einzigen Spitze
verbreiterte Form oder eine Form mit zumindest zwei Schneidspitzen (27) aufweist.
4. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (16) eine Zick-Zack-Form mit zwei Schneidspitzen (27) bildet.
5. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (16) eine geradlinig verlaufende horizontale Kante ist.
6. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (16) die Form einer stumpfen Spitze (29) aufweist.
7. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (16) bogenförmig ausgebildet ist.
8. Schneidwerkzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug (2) im Querschnitt kreisförmig oder oval ausgebildet ist.
9. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Lagerbereich (26) des Schneidwerkzeuges (2) in seiner Querschnittsform den Ausnehmungen
(11) angepaßt und vorzugsweise im Querschnitt V-förmig ausgebildet ist, so daß das
Schneidwerkzeug (2) verkippfest in eine der Ausnehmungen (11) einsetzbar ist.
10. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug (2) eine vertikale Durchgangsbohrung (21) aufweist, die sowohl
quer- als auch längsmittig am Schneidwerkzeug (2) angeordnet ist.
11. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Schneidwerkzeuges (2) so bemessen ist, daß es in einer der Ausnehmungen
(11) der Schneidwelle (1) mit ihrer in Drehrichtung nach hinten zeigenden Stirnfläche
(13) an einer Anlagefläche (14) der Ausnehmungen (11) anliegt, so daß das Schneidwerkzeug
(2) in Längsrichtung lagefixiert ist.
12. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Stirnflächen (13) des Schneidwerkzeuges (2) Hohlschliffe (33) eingebracht
sind.
13. Schneidwerkzeug nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (13) einen ebenflächigen Bereich (34) angrenzend an einen der Hohlschliffe
(33) aufweisen, wobei der ebenflächige Bereich (34) zur Abstützung des Schneidwerkzeuges
(2) an einer Anlagefläche (14) der Ausnehmung (11) dient.
14. Schneidwerkzeug für Zerkleinerungsmaschinen mit einer Schneidwelle, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Schneidwelle (1) eine Anzahl von Ausnehmungen
(11) zur Aufnahme der Schneidwerkzeuge (2) aufweist und jeweils ein Schneidwerkzeug
(2) in einer der Ausnehmungen (1) einsetzbar und befestigbar ist, und ein Kantenbereich
zwischen einer Stirnfläche (13) und einer oder mehreren Mantelflächen (20) des Schneidwerkzeuges
(2) eine Schneidkante (16) bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug (2) aus einem Schneidwerkzeugkörper (35) und zumindest einem
Schneidplättchen (36) ausgebildet ist, und der Schneidwerkzeugkörper (35) ein länglicher,
einteiliger Metallkörper mit vorzugsweise quadratischem Querschnitt ist und zwei Stirnflächen
(13a) und die Stirnflächen (13a) verbindende Mantelflächen (20) aufweist und das Schneidplättchen
(36) an einer der Stirnflächen (13a) flächig aufliegend befestigbar ist, wobei an
dem Schneidplättchen (36) die Schneidkante (16) ausgebildet ist.
15. Schneidwerkzeug nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidwerkzeugkörper (35) an zumindest einer seiner Stirnflächen (13a) mittig
eine horizontale Gewindebohrung (38) zur Aufnahme einer Schraube zur Befestigung des
Schneidplättchens (36) aufweist, an dem ein Loch (38a) vorgesehen ist, das von einer
Befestigungsschraube durchgriffen werden kann.
16. Schneidwerkzeug nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (13a) des Schneidwerkzeugkörpers (35) an den das Metallplättchen
befestigbar ist, konturiert ausgebildet ist, wobei das Schneidplättchen (36) komplementär
geformt ist, so daß die ineinander greifenden Konturen der Stirnfläche (13a) und des
Schneidplättchens (36) eine Verdrehsicherung bilden.
17. Schneidwerkzeug nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (13a) mit kreuzweise angeordneten Nuten (37) versehen ist.
18. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug zwei Schneidplättchen (36) aufweist, die an den beiden Stirnflächen
(13a) des Schneidwerkzeugkörpers (35) befestigbar sind.
19. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug zwei im Bereich seiner Stirnfläche (13), die an die Schneidkante
(16) angrenzt, gehärtet ist.
20. Zerkleinerungsmaschine mit Schneidwelle und auf der Schneidwelle (1) befestigten Schneidwerkzeugen
(2), die mit einer Schneidplatte (3) bzw. Nachschnittbalken (4) zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungsmaschine mehrere Sätze von Schneidwerkzeugen (2) und jeweils eine
entsprechende Schneidplatte (3) bzw. Nachschnittbalken (4) aufweist, wobei sich die
Schneidwerkzeuge (2) der einzelnen Sätze in der Form und/oder in der Größe bzw. Höhe
voneinander unterscheiden.
21. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge (2) eines oder mehrerer Sätze von Schneidwerkzeugen gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 19 ausgebildet sind.