(19)
(11) EP 1 184 170 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.11.2007  Patentblatt  2007/45

(21) Anmeldenummer: 01119805.8

(22) Anmeldetag:  16.08.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 11/00(2006.01)

(54)

Vorrichtung zum Auftrag von Druckfarbe auf einen Bedruckstoff

Device for coating printing ink onto a printing support

Dispositif de couchage d'encre d'impression sur un support d'impression


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 30.08.2000 DE 10042365

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.03.2002  Patentblatt  2002/10

(73) Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG
63075 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Walther, Thomas
    63579 Freigericht (DE)

(74) Vertreter: Stahl, Dietmar 
MAN Roland Druckmaschinen AG, Patentabteilung RTB,Werk S Postfach 101264
63012 Offenbach
63012 Offenbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 471 874
EP-A- 0 884 175
DE-A- 3 116 505
EP-A- 0 864 421
CH-A- 657 313
US-A- 5 630 363
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftrag von Druckfarbe auf einen Bedruckstoff nach dem Anspruch 1.

    [0002] Ein entsprechender Farbauftrag wird bei einer Offset-Druckmaschine erreicht, indem im Zusammenspiel mit einem Farb- und Feuchtwerk über einen Formzylinder zunächst ein dem Druckbild (spiegelbildlich) entsprechender Farbauftrag auf einen Offset- oder Gummituchzylinder aufgebracht wird. Der Offset- oder Gummituchzylinder wälzt an einer weiteren Kontaktzone auf einem zu bedruckenden Bedruckstoff ab und übergibt hierbei den durch den Formzylinder definierten Farbauftrag auf den Bedruckstoff.

    [0003] Offsetdruckmaschinen haben sich im Hinblick auf die, mit entsprechenden Papiersorten, erreichbare hohe Druckleistung und Druckqualität bewährt. Bei der Verarbeitung ungestrichener Papier- oder Kartonsorten besteht jedoch insbesondere bei hohen Druckgeschwindigkeiten das Problem verminderter Druckqualität.

    [0004] Aus der DE 31 16 505 A1 ist eine Rotationsdruckmaschine bekannt. Die Druckmaschine ist als Bogenoffsetdruckmaschine ausgeführt. Zur Verwendung für den Flexodruck kann auf einem Gummizylinder eine Flexodruckplatte aufgespannt werden. Dem Gummizylinder wird zur Zufuhr von Flexodruckfarbe ein auf dem Druckwerk anschiebbar angeordnetes Filmfeuchtwerk zugeordnet. Die Druckfarbe wird mittels der Flexodruckplatte auf dem Gummizylinder direkt auf ein Substrat an einem Gegendruckzylinder aufgetragen.

    [0005] Aus der CH 657 313 A5 ist ein Verfahren zum Betrieb einer Rollenrotationsdruckmaschine bekannt. Die Druckmaschine weist so genannte Doppeldruckwerke auf, in denen einer Bedruckstoffbahn jeweils beidseitig ein Platten- und ein Gummizylinder zugeordnet sind. Den Plattenzylindern sind jeweils Farb- und Feuchtwerke zugeordnet.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auftrag von Druckfarbe auf ein Substrat zu schaffen, durch welche mit hoher Flexibilität den unterschiedlichen Eigenschaften des zu bedruckenden Substrats bzw. Bedruckstoffes Rechnung getragen werden kann.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1.

    [0008] Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, das in einem einzelnen Druckwerk zur Anwendung kommende Druckverfahren auf vorteilhafte Weise auf die Oberflächenbeschaffenheit des zu bedruckenden Substrates abzustimmen. Das hiermit erfindungsgemäß geschaffene Hybrid-Druckwerk ermöglicht durch Umrüsten der auf dem Substrat abwälzenden Walzeneinrichtung sowohl Offsetdruckverfahren als auch Direktdruckverfahren beispielsweise Flexodruckverfahren.

    [0009] Es ist in vorteilhafter Weise möglich, das in dem jeweiligen Druckwerk oder Druckmodul zur Anwendung gelangende Druckverfahren auf die verwendete Druckfarbe oder Lack, sowie auf die Vorbehandlung des Bedruckstoffes, abzustimmen. Bei der Kombination mehrerer Druckwerke ist es möglich, Direktdruck- und Offsetdruckverfahren zu kombinieren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich neben dem Bedrucken von gestrichenen Papiersorten insbesondere zum Bedrucken von Karton und Pappe und in besonders vorteilhafter Weise auch zum Bedrucken von Wellpappe.

    [0010] Erfindungsgemäß wird es möglich, bedarfsweise die Druckmaschine zeitsparend auf den gewünschten Betriebsmodus umzustellen und Bedruckstoffe ohne Papierstrich im Direktdruckverfahren oder Bedruckstoffe mit Papierstrich im Offsetverfahren zu bedrucken. Der bei Anwendung des Offsetdruckverfahrens auf Bedruckstoffe ohne Papierstrich bestehenden Gefahr der Bildung von Butzen wird hierdurch auf vorteilhafte Weise vorgebeugt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich daher insbesondere auch für Druckverfahren zur Verarbeitung von Low-Cost Substraten insbesondere Verpackungsmaterialien wie Pappe insbesondere Wellpappe.

    [0011] Zum Betrieb der Vorrichtung im ersten Betriebsmodus ist die Walzeneinrichtung mit einem Gummituch versehen. Zum Betrieb der Vorrichtung im Direktdruckmodus wird die Walzeneinrichtung mit einer Druckplatte versehen ist die eine reliefartige Oberfläche aufweist. Die Druckplatte kann hierzu beispielsweise als Hochdruckplatte ausgebildet sein.

    [0012] Die reliefartige Oberfläche kann auf vorteilhafte Weise dadurch erreicht werden, dass die Druckplatte durch eine Photopolymerplatte gebildet ist. Insbesondere zum Bedrucken von ungestrichener Wellpappe ist die Druckplatte vorzugsweise als Flexodruckplatte ausgebildet.

    [0013] Eine besonders präzise Ausrichtung der Druckplatte sowohl in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht, dass die Photopolymerplatte einen verzugssteifen Träger aufweist. Der verzugssteife Träger ist durch eine Metallplatte gebildet. Alternativ hierzu - oder in vorteilhafter Weise auch in Kombination mit dieser Maßnahme, kann der verzugssteife Träger auch durch eine zugsteife Folie und/oder ein Textilgewebe gebildet sein. Es ist möglich, die Metallplatte nur im Bereich der Druckzone vorzusehen und die zugsteife Folie oder das genannte Textilgewebe über die Metallplatte hinaus in eine Spanneinrichtung hinein zu führen.

    [0014] Erfindungsgemäß ist eine Einstellvorrichtung vorgesehen, zur Einstellung der Position der Direkt-Druckplatte bevorzugt in Umfangsrichtung. Diese Einstellvorrichtung weist Spann- oder Fixiermittel auf, die in der Hybrid-Walzeneinrichtung vorgesehen sind, zur Einstellung der Position der Direkt-Druckplatte relativ zur Druckplattenauflagefläche der Walzeneinrichtung. Diese Spann- oder Fixiermittel sind erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass diese bedarfsweise zur Fixierung eines Gummituches oder einer Direktdruckplatte geeignet sind.

    [0015] Es ist auch möglich die Walzeneinrichtung lösbar in dem Druckwerk anzuordnen, so dass hülsenartige Direktdruck- oder Offsetdruckelemente auf die Walzeneinrichtung aufgesetzt werden können. Es ist auch möglich, die Vorrichtung derart auszubilden, dass die Walzeneinrichtung für das jeweilige Druckverfahren gewechselt werden kann.

    [0016] Insbesondere für die Durchführung eines Mehrfarbendruckverfahrens ist in vorteilhafter Weise eine Umfangs-Registereinrichtung vorgesehen, zur Einstellung der Drehphasenposition der Walzeneinrichtung relativ zu dem zu bedruckenden Substrat in Umfangsrichtung. In vorteilhafter Weise in Kombination mit dieser Umfangs-Registereinrichtung ist weiterhin eine Seitenpasser-Einstelleinrichtung vorgesehen, zur Einstellung der (Axial-) Position der Direkt-Druckplatte quer zur Transportrichtung des zu bedruckenden Substrates.

    [0017] Zum Betrieb der Vorrichtung im ersten (Offset-) Betriebsmodus sind vorzugsweise ein Farbwerk und ein Feuchtwerk vorgesehen die dem entsprechenden Formzylinder zugeordnet sind. Vorzugsweise sind sowohl das Farbwerk, als auch das Feuchtwerk in eine Passivstellung bringbar, in welcher diese keinen Farb- oder Feuchtigkeitsauftrag auf den Formzylinder veranlassen.

    [0018] Der Formzylinder und die selektiv als Offsetzylinder oder Direktdruckzylinder betreibbare Walzeneinrichtung sind vorzugsweise derart zueinander positionierbar, dass im Direktdruckbetrieb der Formzylinder nicht gegen die Walzeneinrichtung drängt. Alternativ zu einer Veränderung der Position der Lagerungen der beiden Zylinder zueinander, kann ein ausreichender Abstand zwischen den Außenflächen der Zylinder auch erreicht werden, indem für den Direktdruckmodus eine Druckplatte verwendet wird deren Dicke wenigstens 0,5mm geringer gewählt ist als die Dicke eines für den Offsetdruckbetrieb verwendeten Gummituches. Es ist auch möglich den Formzylinder während des Direktdruckmodus auf dem Direktdruckzylinder abwälzen zu lassen. Hierdurch wird eine verbesserte Abstützung des Direktdruckzylinders erreicht. Es ist möglich, den Farbauftrag auf den Direktdruckzylinder über den Formzylinder vorzunehmen. Hierdurch wird es möglich Eigenschaften des Direktdruckverfahrens mit Eigenschaften des Offsetdruckverfahrens zu kombinieren. Es ist möglich den für den Offset-Betriebsmodus vorgesehenen Formzylinder derart zu Bebildern oder zu Rastern, dass der Auftrag der Druckfarbe auf den Direktdruckzylinder über den Formzylinder und ggf. dessen Farbwerke erfolgen kann.

    [0019] Die Ausbildung der Reliefstruktur auf der Außenfläche der Direktdruckplatte kann durch Bebilderungseinrichtungen erreicht werden, die in die Vorrichtung integriert sind. Hierbei wird es möglich auf eine Registereinrichtung zur Einstellung der Position der Direktdruckplatte zu verzichten.

    [0020] Alternativ hierzu ist es gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auch möglich, den Auftrag der Druckfarbe auf die Walzeneinrichtung im Direktdruck-Betriebsmodus über eine Farbübergabeeinrichtung vorzunehmen, die eine Kammerrakelanordnung aufweist.

    [0021] Diese Farbübergabeinrichtung zum Auftrag der Druckfarbe im zweiten Betriebsmodus, ist vorzugsweise als Modul oder Einschub ausgebildet, das bzw. der gegen eine im ersten Betriebsmodus wirksame Gummituchwaschanlage austauschbar ist.

    [0022] Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung. Die einzige Figur zeigt hierbei:

    eine Prinzipskizze zur Erläuterung des Aufbaues eines Hybrid-Druckwerkes einer Druckmaschine mit einer selektiv als Direktdruckwalze oder Gummituchwalze betreibbaren Walzeneinrichtung zum Auftrag von Druckfarbe auf einen Bedruckstoff.



    [0023] Das hier dargestellte Druckwerk bildet Teil einer Bogendruckmaschine und umfaßt einen Gegendruckzylinder 1 auf dessen Außenumfangsfläche ein Bedruckstoff (hier nicht dargestellt) aufliegt.

    [0024] Auf dem, auf dem Gegendruckzylinder 1 aufliegenden Bedruckstoff wälzt eine Hybridwalzeneinrichtung 2 ab. Die Hybridwalzeneinrichtung ist in einem ersten Betriebsmodus betreibbar in welchem die Außenfläche der Hybridwalzeneinrichtung ein Gummituch 3 trägt und eine das Druckbild festlegende Farbzufuhr über einen Formzylinder 4 erfolgt. Der Formzylinder 4 ist hierzu mit einer bebilderten Druckplatte 8 versehen.

    [0025] In dieser Konfiguration ist das Druckwerk in einem Offsetdruckmodus betreibbar, wobei die Zufuhr von Druckfarbe zu der Druckplatte 8 des Formzylinders 4 über ein Farbwerk 6 im Zusammenspiel mit einem Feuchtwerk 7 erfolgt.

    [0026] Die Hybridwalzeneinrichtung 2 ist mit einer Drucktuch-Fixiereinrichtung 9 versehen über welche selektiv ein Gummituch 3 oder eine Direktdruckplatte insbesondere Flexodruckplatte auf die Hybridwalzeneinrichtung 2 aufgespannt werden kann. Die hier dargestellte Drucktuch-Fixiereinrichtung 9 ermöglicht die Positionierung einer Direktdruckplatte zur Erzielung eines Umfangspassers. Eine erste Einstellmöglichkeit ist durch Drucktuchspannspindeln 10, 11 gegeben. Durch gleichsinniges Drehen der Drucktuchspannspindeln 10, 11 kann das Drucktuch in Umfangsrichtung eines Walzenkörpers 2a der Hybridwalzeneinrichtung 2 verschoben werden. Die hierbei erreichbare Passerpräzision ist insbesondere für den Wellpappedruck im Regelfall ausreichend.

    [0027] In Kombination mit der durch die Gummispannspindeln 10, 11 geschaffenen Einstelleinrichtung ist eine hier schraffiert angedeutete, Präzisionspassereinrichtung 12 vorgesehen über welche das gespannte Drucktuch in Umfangsrichtung des Walzenkörpers 2a präzise bewegbar ist. Über diese Präzisionspassereinrichtung 12 ist in einem kleinen Winkelbereich auch eine Winkeländerung sowie über einen kleinen Wegbereich eine axiale Verschiebung (zur Erzielung eines Seitenpassers) des Drucktuches möglich. Der Seitenpasser kann neben einem axialen Verschieben der Gummispannspindeln 10, 11 auch durch eine entsprechende axiale Verstellung der Hybridwalzeneinrichtung 2 erreicht werden.

    [0028] Bei ausreichend präziser Aufspannung des Direktdrucktuches auf die Hybridwalzeneinrichtung 2, oder auch bei geringeren Passeranforderungen, kann u.U. auch auf die genannten Einstelleinrichtungen verzichtet werden. Im letzteren nicht erfindungsgemäßem Fall sind vorzugsweise Positioniermarken vorgesehen, über welche die Position des Direktdrucktuches bei der Aufspannung desselben überprüft und ggf. korrigiert werden kann. Es ist auch möglich zueinander komplementäre Positionierstrukturen an dem Walzenkörper 2a und dem Direktdrucktuch auszubilden.

    [0029] Für den Betrieb der Vorrichtung im Direktdruckmodus erfolgt die Farbzufuhr zu der entsprechend als Direktdruckwalze konfigurierten Hybridwalzeneinrichtung 2 vorzugsweise indirekt über ein Farbwerk in Verbindung mit einer Gummituchwalze. Diese Gummituchwalze kann ggf. durch Aufspannen eines Gummituches auf den Formzylinder 4, oder durch ein selektiv in Farbauftragsstellung bringbares Farbmodul, erfolgen.

    [0030] Der Auftrag von Druckfarbe auf das Direktdrucktuch kann auch indirekt über eine Kammerrakel beispielsweise im Feuchtwerksbereich, oder über ein umgerüstetes und mit Direktdruckfarbe beschicktes Feuchtwerk erfolgen.

    [0031] Es ist auch möglich, den Farbauftrag auf das Direktdrucktuch über eine Kammerrakel vorzunehmen, die gegen das Gummituch gestellt ist.

    [0032] Die beschriebene Variante des indirekten Auftrags der Druckfarbe auf das vorzugsweise als Photopolymerplatte ausgebildete Direktdrucktuch ist hier durch einen in Strichlinien abschnittsweise dargestellten Gummi- oder Rasterzylinder S, angedeutet.

    [0033] In vorteilhafter Weise ist das Kammerrakel mit Raster- oder Gummiwalze modulartig beispielsweise als Einschub ausgebildet. Ein derartiges Farbauftragsmodul kann bei Wechsel vom Offsetdruckmodus in den Direkt- oder Flexodruckmodus durch Austausch mit einer Gummituchwaschanlage in Betriebsstellung gebracht werden. Die direkte Einfärbung der Direktdruckwalze erweist sich insbesondere im Hinblick auf eine weitgehende Unempfindlichkeit gegen Trocknen der Druckfarbe als vorteilhaft.

    [0034] Unter dem Begriff Druckfarbe sind im vorliegenden Fall sämtliche Medien zu verstehen, die druckbildartig, definiert auf einen Bedruckstoff aufgetragen werden sollen, insbesondere auch Lacke, Leime und Papierstriche.

    [0035] Das erfindungsgemäße Hybriddruckwerk kann in vorteilhafter Weise das Schöndruckwerk einer Bogenoffsetdruckmaschine bilden. Es ist möglich mehrere derartiger Druckwerke in einer Druckmaschine vorzusehen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Auftrag von Druckfarbe auf einen bogenförmigen Bedruckstoff in einer Bogenoffsetdruckmaschine, mit einer auf dem Bedruckstoff abwälzenden Walzeneinrichtung (2) und einer Farbübergabeeinrichtung (6) zur Übergabe von Druckfarbe auf die Walzeneinrichtung (2), wobei die Farbübergabeeinrichtung (6) der Walzeneinrichtung (2) an- und abstellbar zugeordnet ist,
    wobei
    die Walzeneinrichtung(2) in einem ersten Betriebsmodus als Offset-Zylinder betreibbar ist, wobei sie mit einem Gummituch (3) versehen ist, und in einem zweiten Betriebsmodus als Direkt-Druckzylinder betreibbar ist, wobei sie eine Direkt-Druckplatte mit einer reliefartig texturierten Oberfläche aufweist, wobei die Direkt-Druckplatte mit einem verzugssteifen Träger versehen ist, wobei der verzugssteife Träger durch eine Metallplatte und/oder eine zugsteife Folie und/oder ein Textilgewebe gebildet ist, und wobei eine Einstellvorrichtung zur Einstellung der Position der Direkt-Druckplatte relativ zur Druckplattenauflagefläche der Walzeneinrichtung (2) vorgesehen ist, wobei die Walzeneinrichtung (2) Spann- oder Fixiermittel (10, 11) aufweist, mittels derer wahlweise das Gummituch (3) oder die Direkt-Druckplatte spannbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Direkt-Druckplatte als Hochdruckplatte ausgebildet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Direkt-Druckplatte durch eine Photopolymerplatte gebildet ist.
     
    4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Direkt-Druckplatte als Flexodruckplatte ausgebildet ist.
     
    5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass in Verbindung mit der Walzeneinrichtung (2) eine Einstellvorrichtung zur Einstellung der Position der Direkt-Druckplatte in Umfangsrichtung vorgesehen ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine Umfangs-Registereinrichtung vorgesehen ist, die zur Einstellung der Drehphasenposition der Walzeneinrichtung (2) relativ zu dem zu bedruckenden Substrat dient.
     
    7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine Seitenpasser-Einstelleinrichtung vorgesehen ist, die zur Einstellung der Axialposition der Direkt-Druckplatte relativ zu dem zu bedruckenden Substrat dient.
     
    8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Farbübergabeeinrichtung ein mit einem Gummituch (3) zusammenwirkendes Farbwerk (6) aufweist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Farbübergabeeinrichtung eine Kammerrakelanordnung aufweist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Farbübergabeeinrichtung zum Auftrag der Druckfarbe im zweiten Betriebsmodus, als Einschub ausgebildet ist, der gegen eine im ersten Betriebsmodus wirksame Gummituchwaschanlage austauschbar ist.
     


    Claims

    1. A device for coating printing ink onto a sheet-like printing support in a sheet-fed offset printing machine with a rolling device (2) rolling off on the printing support and an ink transfer facility (6) for the transfer of printing ink to the rolling device (2), wherein the ink transfer facility (6) is associated with the rolling device (2) in an activatable and deactivatable manner,
    wherein the rolling device (2) in a first operating mode can be operated as offset cylinder, wherein it is provided with a rubber blanket (3) and in a second operating mode can be operated as direct printing cylinder, wherein it has a direct printing plate with a relief-like textured surface, wherein the direct printing plate is provided with a distortion-resistant carrier, wherein the distortion-resistant carrier is formed through a metal plate and/or a tension-resistant film and/or a textile fabric and wherein a setting device for the setting of the position of the direct printing plate relative to the printing plate support surface of the rolling device (2) is provided, wherein the rolling device (2) has clamping or fixing means (10, 11) by means of which the rubber blanket (3) or the direct printing plate can be optionally clamped.
     
    2. The device according to claim 1, characterized in that
    the direct printing plate is designed as relief printing plate.
     
    3. The device according to claim 1 or 2, characterized in that
    the direct printing plate is formed by a photo polymer plate.
     
    4. The device according to at least one of the claims 2 or 3, characterized in that
    the direct printing plate is designed as flexographic printing plate.
     
    5. The device according to at least one of the claims 1 to 4, characterized in that
    in conjunction with the rolling device (2) a setting device for the setting of the position of the direct printing plate in circumferential direction is provided.
     
    6. The device according to claim 5, characterized in that
    a circumferential register device is provided which serves for the setting of the rotary phase position of the rolling device (2) relative to the substrate to be printed.
     
    7. The device according to at least one of the claims 5 or 6, characterized in that
    a page registration mark setting device is provided which serves for the setting of the axial position of the direct printing plate relative to the substrate to be printed.
     
    8. The device according to at least one of the claims 1 to 7, characterised in that
    the ink transfer facility has an ink mechanism (6) which acts together with a rubber blanket (3).
     
    9. The device according to claim 1 or 2, characterized in that
    the ink transfer facility has a chamber doctor arrangement.
     
    10. The device according to claim 9, characterized in that
    the ink transfer facility for coating the printing ink in the second operating mode is designed as plug-in unit which can be exchanged with a rubber blanket washing system that is active in the first operating mode.
     


    Revendications

    1. Dispositif d'application d'encre d'imprimerie sur un tissu à imprimer sous forme de feuilles dans une rotative offset à feuilles, avec un dispositif de cylindres (2) roulant sur le tissu à imprimer et avec un dispositif de transfert d'encre (6) pour transférer de l'encre sur le dispositif de cylindres (2), le dispositif de transfert d'encre (6) du dispositif de cylindres (2) étant associé de façon à pouvoir être mis en contact et hors contact,
    le dispositif de cylindres (2) étant susceptible d'être actionné dans un premier mode de fonctionnement en tant que cylindre offset, étant muni dans ce cas d'un blanchet (3) et étant susceptible d'être actionné dans un deuxième mode d'impression en tant que cylindre d'impression direct, comportant dans ce cas une planche d'impression directe avec une surface texturée en relief, la planche d'impression directe étant munie d'un support rigide à l'étirage, le support rigide à l'étirage étant formé par une plaque de métal et/ou par un film rigide à l'étirage et/ou par un tissu textile et un dispositif de réglage étant prévu pour le réglage de la position de la planche d'impression directe par rapport à la surface d'appui de la planche d'impression du dispositif de cylindres (2), le dispositif de cylindres (2) comportant des moyens de serrage ou de fixation (10, 11) permettant de serrer au choix le blanchet (3) ou la planche d'impression directe.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que
    la planche d'impression directe est conçue sous la forme d'une planche de typographie.
     
    3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que
    la planche d'impression directe est formée par une planche en photopolymère.
     
    4. Dispositif selon au moins l'une quelconque des revendications 2 ou 3, caractérisé en ce que
    la planche d'impression directe est conçue sous la forme d'une planche de flexographie.
     
    5. Dispositif selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que,
    en association avec le dispositif de cylindres (2), il est prévu un dispositif de réglage pour régler la position de la planche d'impression directe dans le sens de la circonférence.
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'
    il est prévu un dispositif de registre circonférentiel, qui sert à régler la position des phases de rotation du dispositif de cylindres (2) par rapport au substrat à imprimer.
     
    7. Dispositif selon au moins l'une quelconque des revendications 5 ou 6, caractérisé en ce qu'
    il est prévu un dispositif de réglage des repères latéraux, qui sert à régler la position axiale de la planche d'impression directe, par rapport au substrat à imprimer.
     
    8. Dispositif selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que
    le dispositif de transfert d'encre comporte un mécanisme d'encrage (6) coopérant avec le blanchet (3) .
     
    9. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que
    le dispositif de transfert d'encre comporte un agencement de raclettes à chambres.
     
    10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que,
    pour l'application de l'encre selon le deuxième mode de fonctionnement, le dispositif de transfert d'encre est conçu sous la forme d'un insert, qui est échangeable contre un système de lavage du blanchet, agissant dans le premier mode de fonctionnement.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente